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Elberfelder Sozialistenprozeß.
Elberfeld, 19. Dezember. Heute wurde zunächst das Protokoll bes Amtsgerichts zu München über die fommissarische Vernehmung des erkrankten Zeugen Verlagsbuchhändler Louis Viered zu München verlesen. Biered hatte darnach unter Eid erklärt, er set, trogdem er feines Wiffens eine gefeß vidrige Parteithätigkeit nie ent faltet habe, im Freiberger Geheimbundprozeß zu neun Monaten Gefängniß verurtheilt worden; deshalb müsse er, um sich nicht wieder eine ftraf: echtliche Untersuchung zuzuziehen, die Auskunft über feine Wiffenschaft über das Bestehen einer geheimen Diganisation in Deutschland verweigern. Darüber, aus welchen Pasonen die Parteilentung gebildet sei, wisse er nichts Sicheres, da er nicht mehr au den Führern der Partei gehöre. Daß aber eine gewiffe Berbindung zwischen dem Sozialdemokrat und der Fraktion beftebe, set für ihn unwahrscheinlich, weil die Mehrzahl der Mitglieder der Fraktion mit der Haltung des Blattes nicht einverstanden gewesen sei, bis auf Bebel und Liebknecht; ersterer habe für den Sozialdemokrat" eine Anzahl Artikel geliefert.
Bebel bestreitet, daß er als Raffirer bis zur Stunde irgend einen Boften ver bucht habe, der als Ueberschuß aus dem Sozialdemokrat" an ihn abgegangen wäre. Artikel habe er awar mehrere geliefert, jedoch keinen eir zigen von denen, welche hier im Prozeß zur Berlesung gekommen. Der Staatsanwalt weist aus den vorhandenen Exemplaren des„ Sozialdemokrat" nach, deß im Jahre 1886 en Poften von 9000 M. aus dem Geschäfte des Sozialdemokrat" an den Wahlfonds A floffen ist. Bebel bemerkt dazu, daß er bekanntlich wiederhoit Freiheitsstrafen zu verbüßen gehabt habe, und zu jener Beit gerade eine solche von 9 Monaten. Er habe natürlich nach seiner Rückfehr die inzwischen erschienenen Nummern des Sozialbemotrat" nicht durchgelesen und aus dem Grunde Baron auch keine Renninik gehabt.
Hierauf erhält der Staatsanwalt Dr. Pinoff das Wort zur Begründung der Anflage, wobei er Fol gentes ausführt: Der Staat hat ein Intereffe daran, daß alle Organisationen, welche fich mit politischen Fragen beschäftigen, auch den gefeß ichen Bestimmungen nachkommen. E soll dadurch verhütet werden, daß dieselben im Geheimen Bestrebungen vafolgen, welche dem Gesek zuwiderlaufen. Wie in allen Gebeimbundsprozeffen, so handelt es sich auch in diesem um taatsgefährliche Bestrebungen, welche der Staat zu unterdrücken nicht nur das Recht, sondern die Pflicht hat. Wenn es schon an fich feinem Zweifel unterliegt, welche Gefahren von diefen Bestrebungen dem Staatswesen drohen, so hat die Ver handlung zur Genüge ergeben, daß die Agitation der Sozialdemokratie fich richtet auf die langfeme, aber sichere systematische Untergrabung der bestehenden Gesellschaftsordnung. Wie aus dem„ Sozialdemokrat" zur Genüge hervorgeht, bleibt man nicht dabei stehen, die Umgehung des SozialistenBeseges zu predigen, sondern es kommt der Sozialdemo tratie darauf an, bie bestehenden Gefeße überhaupt zu umgehen, nicht zum Mindesten die Verpfl chtung jedes Staatsbürgers, dem Eide
unter
die Wahrheit zu sagen. Es wird der Meineid nicht als ein Verbrechen angelehen, sondern gerade verherrlicht. Benn der aus dem Buchthause entlassene Meineidige mit allen Ehren empfangen wird, wenn man ihm zuruft: Willkommen Du Meineidiaer in unseren Reihen! dann muß man verstehen, daß diese Auff ffung vom Eide bei den Lefern des„ Sozialdemo Trat verderblich wirken muß, und daß dasjenige, was wir Gewiffen nennen, mit brutaler Gewalt aus dem Herzen des deutschen Arbeiters herausgeriffen wird. Ich muß auf dieſe Verhandlungen hinweisen, in der drei nicht unintelligente Männer dreift sich hinstellten und einen Meineid schmoren, nicht zurüdichreckend vor der Anwesen heit ihrer ersten Führer.
Die B weisaufnahme hat ergeben, daß eine festgegliederter ganisation besteht, nicht zur Ausübung staatsbürgerricher Rechte, sondern zur Verbreitung von Druckschriften, Flugbättern und bes Parteiblatis„ Der Sozialdemokrat". Wir baben gesehen, daß diefes Blatt überall exiftirt, mo mehrere Anhänger der Partei fich zufammenthun, daß daffelbe es fich zur Aufgabe gemacht hat, die Vollziehung gefeßlicher Befiimmungen zu umgehen und zu entkräften, wir haben gesehen, mit welchen Mitteln die Anordnungen der Behörden umgangen merden, und so ist es selbstverständlich, daß der Staat nur in Nothwehr handelt, wenn er eine Gegenorganisation ins Leben ruft. Es ist in diesen Verhandlungen von den Argeklagten wiederholt darauf hingewiesen, es sei ein Verrath, menn Jemand der Behörde von den Vorgängen in der Partei Kenntniß gebe, und die Personen, welche das gethan haben, find mit ben gröbften Schmähungen ühe fchüttet. Ich meine aber, daß ist eine Verkehrung der Begriffe; ieder Staatsbürger, der ungefegliche Borgänge beob achtet, hat die Pflicht, der Behörde davon Kenntniß zu geben.
Man ist aber fyftematisch damit vorgegangen, die Polizeibeamten herabzum ürdigen, man bat ich nicht gescheut, auch das Privatleben desselben an die Offentlichkeit zu ziehen, um einige Angriffspunkte zu finden gegen die Beamten, die nur thre Pflicht gethan. Ich betone aber, daß es der Polizei ge= lungen ift, fic au rechtfertigen; nicht ein Schatten des Vor wurfs ist auf die Beamten, die mit der Beobachtung der sozialdemokratischen Partei betraut waren, gefallen, ben fie nicht von Es wurde ferner gefagt, fich abzuwenden vermocht hätten. Weber habe fich den Polypenarmen des Komiffars Wilfing nicht entziehen fönnen, weil er Gefälligkeiten mit Gefälligkeiten wiedervergelten mußte. Weber bekundete aber nur, und dieser Aussage wird man Glauben fdenten können, daß er die Bolizei ab und zu belogen habe". Weber bat befätigen müffen, daß die Drgane, welcher man fich zur Berichterstattung be biente, auf das Eindringlich fte bavor gewarnt find, provokatorisch vorzugehen, daß sie nur so che Berichte liefern sollten, von denen fie die Ueberzeugung hatten, daß fie wahr seien.
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Der Staatsarmalt fucht dann nachzuweisen das Bestehen. einer gebe men Verbindung über ganz Deutschland; ferner daß das Blatt Artikeln des Sozialdemokrat fein gewöhnliches Privatunternehmen fei, wie angenommen bebe, fondern ein offizielles Parteiorgan. Die Verbindung der Fraktion mit der Redaktion des Sozialdemokrat" gehe zur Genüge aus dem Artikel„ Organisirt Euch“ mit der Unterschrift der Fraktion hervor. Wenn Bebel fage, ein Einzelner habe ben Namen der Fraktion mißbraucht, so bebauere er, bas nicht glauben zu können. Wenn das Verhältniß zur Fraktion nicht hütet haben, diefen von einem einzigen Mitglied unterschriebenen ein ganz inniges gewesen wäre, würde die Stedaktion sich geArtikel aufzunehmen, und wenn die Parteivertretung diefen Artikel nicht gebilligt hätte, hätte sie das in der nächsten Nummer erklären müffen. Das sei nicht geschehen.
Elberfeld, 20. Dezember .( Telegramm.) Der Staatsanwalt beantragte im Gansen 39 Jahre Gefängniß, gegen Bebel 15 Monate, gegen Grillenberger 12, gegen Harm 12, gegen Schumacher 6 Monate Gefängniß; gegen 4 Angeklagte 12, gegen 32 6 bis 9, gegen 25 3 Monate Gefängniß; 5 Angetlagte follen freigesprochen werden.
Soziale Uebersicht.
Der Allgemeine Metallarbeiterverein zu Berlin richtet an die Metallarbetter aller Branchen folgenden Aufruf: Metallarbeiter! Kollegen! Wissen ist Macht, nur die ein
aebendste Renntniß unserer wirthschaftlichen Verhältnisse macht Euch wahrhaft frei. Tretet daher in Maffen dem Verein bei, das seid Ihr Euch und Euren Kindern schuldig, wenn Ihr fie nicht dem Untergange verfallen lehen wollt. Ihr sollt uns Alle willkommen sein; der Verein wird versuchen, Euch alles das zu bieten, was Ihr in geistiger Beziehung im harten Kampf ums Dasein entbehren müßt. Darum noch einmal, or aaniftrt Euch, tretet dem Algemeinen Metallarbeiterverein bei. Metallarbeiter aller Branchen! Ganz gleichgiltig, ob Ihr dem Metallarbeiterverein, einem anderen Verein oder zur Zeit feiner Organisation angehört, wir erfuchen Euch Alle, die un fererseits ausgegebenen Fragebogen genau, wahrheitsgemäß und gewiffen haft auszufüllen, damit wir in der Lage find, eine möglichst genaue Uebersicht der Arbeitsverhältnisse in unserem Gewerbe zu haben. Die Fragebogen find an jedem Sonnabend in folgenden Zahlstellen des allgemeinen Metallarbeitervereins in Empfang zu netmen: Hense, SW., Gitschinerstraße 71( Ecke Prinzenstraße), Kollege Kleinau, Hasel, Sw., Barutherstraße 5, Dhm, Rigdorf, Jägerstraße 24, Ott, S., Dieffenbachstr. 39. Ziehmer, SO., Cuvryfir. 16, Föllner, SO., Kotibuser Plak, Wolff, N., Gerichtsstr. 44, Werner N., Pantftraße 21, Böhl, O., Rüdersdorferstr. 9 Haugt, NO., Weinftr. 22, Jungnid, N., Bernauer str. 103, Vied, NW ., Bufenstr. 24, Grande, SO., Heinrichsplay.
Ueber den Streik der Wiener Perlmutter- KuopfDrechsler war in verschiedenen Zeitungen die Nachricht verbreitet gewesen, daß der Streik bereits zu Gunsten der Arbeiter beendet sei. Dies ist jedoch keineswegs der Fall, denn nur 500 der Streifenden haben ihre Forderungen bewilliat erhalten, während 3500 Arbeiter sich noch im Ausstand befinden und sehr trüben Feiertagen enigegenfehen. Es findet eine große öffentliche Versammlung fämmtlicher Drechsler und Berufsgenossen aller Branchen Berlins am Freitag, den 27. Dezember ( britter Feiertaa), Vormittags 11hr, im Königstadt Rasino Holzmarktstr. 72, mit der Tagesordnung ftatt: 1. Der Streif der Perlmutt- Knopf- Drechsler in Wien. Ref.: Stadtv Friz Zubeil. 2. Disfusion. 3 Verschiedenes. Die Unterzeichneten erwarten, daß die Berliner Kollegen Mann für Mann antreten werden! Mit kollegialischem Gruß und Handschlag Die Vertrauensleute der Berliner Drechsler: F. A. Rautenberg, Bringefinnenstraße 22, v. 4 Tr. bei Reim; Ehlert, Stalize str. 29a, Hof Quergeb. 1 Tr.; Zeife, Bartelstr. 3; L. Kreiser, Blumenstr. 54, Hof part.; Ernest de Jung, Schönhauser Allee 187, Hof 4 Tr. bei Stadt. Im allgemeinen Intereffe ersuchen wir die Vorstände der Berliner Gewerkschaften, sich an der Versamm lung betheiligen zu wollen, und behufs näherer Auskunft sich entweder an Herrn F. A. Rautenberg, Prinzessinnenftr. 22 IV bei Keim, oder direkt an die Administration des Fachblatt der Drechsler" Wien VI, Schmalzhofgaffe 12 menden zu wollen. Berichtigung: In dem Aufruf in der Nr. 297: Arbeiter und Arbetterfreunde", soll es nicht heißen Haier, sondern Emanual Mayer.
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Versammlungen.
Der Fachverein der Metallarbeiter in Gas-, Wafer- und Dampfarmaturen hielt am Sonntag, den 15. Dezember, im Lotaie des Herrn Zemter, Münzftr. 11, eine gut besuchte Mitgliederversammlung mit der Tagesordnung ab: Vortrag des Herrn Zubeil über die Bedeutung des Achtstundentages für die gesammte Arbeiterschaft. 2. Bierteljahresabrech nung. 3. Verschiedenes und Fragetaften. Der Referent löfte feine Aufgabe unter dem großen Beifall der Versammlung. Folgende R solution gelangte einstimmig zur Annahme: Die heute, am 15. Dezember, im Lofale des Herrn 3 mter tegende Mitgliederversammlung des Fachvereins der Metallarbeiter in Gas, Wasser und Dampfarmaturen erklärt sich mit der Be schlußfassung des internationalen Arbeiterkongresses zu Paris betreffs der Einführung des achiftündigen Normalarbeitstages einverstanden und beschließt, auch ihrerseits den 1. Mai 1890 als Feiertag anzue.kennen. Hieran schloß sich die Vierteljahresabrechnung, laut welcher die Einnahmen 730 M. 70 Pf. und die Ausgaben 577 M. 50 Pf. betrugen; es bleibt Bestand 153 M. 20 Pf. Da die Nevisoren alles in bester Ordnung gefunden haben, wurde dem Rendanten Decharge er heilt Unier Verschiedenem machte der Borfizende bekannt, daß Statistische Fragebogen vom Magiftrat eingelaufen seien. Es wurde dem Vorstand anheim gegeben, alles weitere zu veran laffen. Herr Zubeil beleuchtete in furzen Worten die Zustände in Luckenwalde, wonach noch mehrere Redner im felben Sinne fprachen. Die Versammlung bewilligte einstimmig für die Streifenden Hutmacher und Metallarbeiter in Luckenwalde eine Summe von 60 M. Ferner wurde der„ Achtstunden- Zeitung" eine Summe von 30 M. überwiesen. Da weiter nichts vorlag, schloß der Morfizer de die Versammlung mit dem Bemerken, daß die nächste Mitgliederversammlung am Sonnabend, den 18. Januar 1890, in demselben Lofale stattfindet.
Die Vereinigung der Drechsler Deutschlands, Ortsverwaltung Bertin IV, hielt am Montag, den 16. d. M., ihre Mitglieder- Versammlung Brunnenstraße 38 bei Gradt ab. Die Tagesordnung lautete: 1. Geschäftliches und Wahl eines Schriftführers. 2. Vortrag des Herrn Gnadt über Natur wissenschaften. 3. Diskussion. 4. Verschiedenes und Fragetasten. Kollege Hermann Schüler wurde zum Schriftführer gewählt. Hierauf hielt Herr Gnadt einen beifällig aufgenom menen Vortrag. In der Diskussion wurden mehrere Fragen gestellt, die Referent beantwortete. Unter Berschiedenes wurde angeführt, daß eine öffentliche Versammlung der Drechslermeister und Gesellen stattgefunden hat, in welcher beschlossen wurde, nochmals eine Versammlung der Nicht- Innungsmeister einzuberufen, zu welcher die 4 Ortsverwaltungen Berlins der Vereinigung der Drechsler Deutschlands je 2 Delegute zu entfenden haben. Hierzu wurden die Rollegen Freithaler und De Jung gewählt. Weiter wurde darauf hingewiesen, daß die Perlmutterdrechsler in Wien noch der Unterstüßung bedürftig find; es wurden deshalb die Kollegen ersucht, recht rege zu famm In, da die Noth groß ist.
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Verboten wurde eme öffentliche Maler- Berlammlung in Chemniz. Tagesordnung: 3 ved und Ziel der Organisation. Referent W. Schweißer Berlin. Die Begründung des Verbots lautete folgendermaßen: An Herrn A. Lorenzen. Die von Ihnen für morgen Vormittag. ben 15. Dezember, angemeldete öffentliche Versammlung der Maler wird hierdurch mit Rücksicht auf die Persönlichkeit des angemeldeten Referenten und dessen seiherige agitatorische Thätigkeit auf Grund des § 9 des Reichsaelezes vom 21. Oftober 1878 verboten. Chemniz. Das Polizeiamt.. Sieborat.
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Tischler- Verein. Am Sonnabend, ben 21. Dezember, Abends 9 Uhr, Rottbuser ftr. 4a: General- Versammlung der Unterfügungskaffe. Tagesordnung: Wahl des gesammten Vorstandes für das Jahr 1890. Das Quittungsbuch legitimirt.
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Vereinigung der Drechsler Deutschlands( Ortsverwaltung Berlin I und III). Steue Mitglieder werden jeden Sonnabend bei ündel, Dresdener ftraße 116, Abends von 8 bis 10 Uhr aufaenommen ebenso Beiträge der Mitglieber entgegengenommen und die Fachzeitung ausgegeben
Kranken- und Begräbnik Kaffe des Vereins sämmtlicher Berufsklaffen( Berwaltungsnelle IV), Sonnabend, den 21. Dezember cr, bende 9 Uhr, Flottwellst aße Nr 5 bei Bartelt Aufnahme neuer Mitglieder. Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. Am Sonntag, den 22. Dezember, Abends 6% Uhr, bel 3 mter, Münzstraße 11: Bortrag des Serrn Dr. B. Wille: Reisebeschreibung von Konftantinopel und Kleinafien". Nach dem Vortrage gesellige Unterhaltung. Gäste, Herren und Damen, stets willkommen.
Den Mitgliedern des Klavierarbeiter- Veretne zur Nachricht, daß der Arb itenachweis der Feiertage wegen von Montag. den 28. Dezember, bte Mittwoch, den 1. Januar 1890, geschloffen bleibt. Die Arbeitsvermittelungs. Kommission.
Das Weihnachts- Vergnügen des Fachvereins für Schloffer findet am 3. Weihnachtsfeiertag im großen Saale der Bockbrauerei stott Gäfte willkommen. Billets 30 Pf. find zu haben bei D. Kelm, Manteuffelftr. 39: 6. Fischer, Laufiberstraße 51; S. Bartusch, Maurynstraße 22; G. Schuhmann,
Grimmftr. 41; G. Si ben, Simeonftr. 25; Friedrich, Gartenftr. 33; Sülte Beteranenftr. 27; C Pirch, Veteranenftr. 10; C. Röder, Bäiwalbftr. 14, fomie in dem Arbeitsnachweis Dreßbereift. 116( Gründel).
Bentral Kranken- und Sterbe Kaffe der Tischler. f. w. ( E. Nr. 3 Hamburg. Verwaltung Berlin a.) Die 3ihistelle Marteuffel ftraße 41 ist nach Naunynftr 83, bei Bohland, verlegt und werden dort jeden Sonnabend von 8-10 Uhr Beiträge entgegengenommen.
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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Sonnabend: Gefantverein Harmonia" Abends 8 Uhr im Restaurant, Alte Jakobftr. 88. Männergesangverein Treue Abends 9 Uhr im Restaurant Andreasftraße 9. Männergefangverein Erato" Abends 9% Uhr bei Schläwide, Kleine Rurftr. I Männergefangverein„ Senefelder", Große Hamburgerstraße 4, um 9 Uhr Uebungsstunde, Aufnahme neuer Mitglieder. Gefangverein Sarmonia" Abends 9 Uhr im Restaurant Lehmann, Kurfürstenstr. 31 Gefangstunde. Lubed scher Turnverein( 1. Lehrlings.Abtheilung) Abends 8 Uhr ElifabethBrake Nr.57-58. Turnverein Wedding", Bankstr. 9, Männer Abtheilung vor 8% bis 10% Uhr Abends; desgl. 1. Lehrlingsabtheilung von 8 bis 10 Uhr abends Arends'sche Stenographenklasse des Berliner Handwerkervereins" bend 8% Uhr Sophienstr. 15. Theater und Vergnügungsverein Garitas" Aberda 8 Uhr im Louisenstädtischen Bierhause, Admiralstr. 88.- Theater- und Ber gnügungsgesellschaft Treue" Abends 8 Uhr in Bobert's Ballsalon, Weinftr. II. - Privat- Theatergesellschaft ,, Schneeglödchen", Abends 9 Uhr in Vettins Bierhaus Veteranenstr. 19. Geselligkeitsklub ,, Luftig" Abends 9% Uhr im Reftaurant Weichelt, Taubenstr. 45. Verein der Taubenfreunde Abends 8% Uhr im Restaurant Hillmann, Manteuffelstraße 68. Dänischer Verein Frena" Abend 9 Uhr im Restaurant Poppe, Lindenstr 106. Verein der Württemberger Abends 8 Uhr bei Bathinger, Dorotheen.ftr. 84. Verein ehem. Schüler der 84. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant, Roppenftr. 58. Berein ehem. M. E. Luther'scher Schüler Abends 9% Uhr im Restaurant Bormann Ohmgaffe 2. Rauchtlub Portorico" Abends 9 Uhr bis 11 Uhr Röpnider ftraße 157 bei Schulz. Rauchklub Qualm" Abends 8 Uhr im Reftaurant Tamm, Schönhauser Allee 28. Bergnügungsverein, Luftige 18" Abends 9 Uhr im Restaurant Albrecht, Annenstr. 9. Tambourverein ,, Seban" Sigung Abenb 9 Uhr, Grüner Weg 9-10, Aufnahme neuer Mitglieder Tambourveret Herz Innig" Abends 8 Uhr, Sigung im Restaurant Straßburgerstraße 5 Dirigent und Borsigender Frig Laulant. Tambourverein Einigkeit mady ftart" gegründet 1886, Dirigent zur Zeit S. Kämling, Aufnahme neuer Mitglieder Abends 9 Uhr im Restaurant Hahn, Elfafferstraße 57. Tambour Verein Felsenfeft", Sigung 8% Uhr, Weißenburgerstraße 54. Dirigent und Bor figender: A. Friese. Aufnahme neuer Mitglieder.- Vergnügungsverein Luftige Seelen" Abends 9 Uhr im Restaurant Schufter, Oranienftr. 8.- Bergnügungs verein Hospicia Kleine Auguftstraße 14 Abends 9 Uhr.
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Depeschen.
( Wolff's Telegraphen- Bureau.)
Berlin, 20. Dezember. In der am 19. d. Mts. unter dem Vorfize des Vizepräsidenten des Staatsministeriume, Staatssekretär des Janern Dr. von Bötticher, abgehaltenen Plenarsigung des Bundesraths gelangte die Nachweisung ecr Veränderungen im Bestande des als Eigenthum des Reichs festgestellten Grundbefizes zur Vorlegung. Bon ferneren, neu eingegangenen Vorlagen wurden den zuständigen Ausschüffen überwiesen: der sechste( Schluk) Bericht der Vollzugs tommiffion für den Bollanfluß Bremens, bas im Haag am 15. November 1889 unterzeichnete Uebereinkommen mit dem Königreich der Niederlande zum Schuße verfuppelter weibs licher Personen, sowie eine Vorlage megen Bildung einer be fonderen Müllerei- Berufsgenoffenschaft für das Gebiet des Königreichs Bayern, ausschließlich der Pfalz. Sodann wurde über die Befehung der erledigten Stelle eines M.tglietes der Disziplinar fammer für elfab- lothringische Beamte und Lehrer in Colmar, sowie den Anträgen der zuständigen Aus schüsse entsprechend über eine Ergänzung der Ausführurg be stimmungen zum Zuckersteuer. Gesez, ferner über die ausnahms weise Bulaffung eines Steuermanns zur Seeschiffe prüfung für große Fahrt Beschluß gefaßt. Eine größere Anzahl von En gaben aus dem Bereich des Zoll- und Steuerwesens gelangte nach den Anuägen der zufiändigen Ausschüsse zur Erledigung. Dem Entwurf einer Verordnung wegen alsbaldiger Infraft feßung der§§ 18 und 140 des Invaliditäts- und Altersver ficherungs- Gesezes wurde die 3 ftimmung ertheilt, ebenso einen Antraa Heffens, wonach die dortigen fiaatlichen Tiefbaubenicbe vom Beginn des Jahres 1890 ab aus der Tiefbau- Berufsgenoffenschaft auszuscheiden sind. Den Schluß machte die Vors legung von Eingaben.
Saarbrücken, 20. Dezember. Auf den Gruben Heinit Dechen, König, Rohlwald und Menbach ist heute Alles ange fahren. Auf der Grube Friedrichsthal fehlen nur noch 20 Manu Auf Kamphaufen und Dudweiler find gestern abermals mehr Arbeiter angefahren und zu Jägersfreude streift nur noch ei Mann. In Louisenthal find 1372 Mann angefahren, also wiederum mehr als Tags zuvor; die daselbst noch feiernden Leute wohnen größtentheils auswärts. Ebenfo verhält es sich auf Grube Sulzbach- Altenwald, woselbst 1520 Mann ange fahren sind und die menigen noch fehlenden Leute gleichfalls außerhalb wohnen. In Insdorf Schwalbach fehlen noch etwa 210 Mann, in Reden 800, in 3genpliz 140 und in Von der Heydt etwa 410 Mann. Es steht zu erwarten, daß zu Beginn der nächsten Woche der Streit auf allen Gruben des Saat reviers beiaeleot sein wird.
Neunkirchen, Freitag, 20. Dezember. Eine heute Nach mittag abgehaltene Versammlung der Bergleute von den Guben Rohlwald, König, Heinz und Dechen ist ohne Beschluß aus. einander gegangen, nachdem Bürgermeister Ludwig die Ent fernung ber zu diesen Gruben nicht angemeldeten Fremben, darunter Warten und Bachmann, verlangt hatte.
Pest, Freitag, den 20. Dezember. Das Deutsche Theater ist heute Nachmittag in B.and gerathen und vollständig niedergebrannt. Das Feuer tam im Innern des Hauses um 3 Uhr zum Ausbruch und verbreitete sich mit ungeheurer Raschheit, fo daß alsbald tas 1. und 2. Stockwerk in vollen Flammen standen. In furzer Zeit bilbete das ganze Theater ein Flammenmeer. Um 4 Uhr stürzten der Schnürboden und die Decke des Zuschauerraumes, um 4 Uhr auch das Dach ein. Infolge der großen Hike war eine Bergung der Requifiten un möglich. Die gesammte Feuerwehr arbeitete mit der größten Anstrengung an der Bewältigung des Brandes, der indeffen auch die Nachbarhäuser ergriff, auf deren Dachstühlen der Brand dauert fort. Menschenverlust ist nicht zu beklagen, cix Feuerwehrmann wurde leidt verlegt.
Pet, Freitag, 20. Dezember. Der Brand des Deutschen Theaters dauert noch fort und dürfte vor morgen Mittag faum gelöscht werden. Die Nachbarhäuser find sämmtlich ge rettet.
Paris, 20. Dezember. Der Deputirte für das Departe ment Seine et Dise Lebauty, ist gestorben.
Toulon, 20. Dezember. Das Submarineschiff Gymnote fegt seine unterseeischen Probefahrten fort. Gestern burd freuzte daffelbe die hiesige Rhebe nach allen Richtungen hiu und vermied dabei nicht nur Retten, Bojen und Antergründe, sondern fuhr auch unter den Panzerschiffen hinweg. Die außer ordentliche Leichtigkeit, mit welcher die Umschau ermöglicht ist, geftattet dem Befehlshaber, in weitem Umkreise Alles auf der Meere wahrzunehmen, obgleich bas Schiff fich in einer gewiffen Tiefe bewegt.
Madrid, 20. Dezember. Bisher find hier im Ganzen gegen 20000 Erkrankungen an der Influensa vorgekommen. Unter den Erkrankten befinden sich der Ministerpräsident Sa gafta, der Minister des Auswärtigen, Vega de Armijo und der Präsident der Deputirtenkammer Martinez. Mehrere Schulen find gefchloffen worden.
Sydney, 19. Dezember. Nach einer Meldung ds Reuter'schen Bureau" aus Samoa vom 10. b. M. ist Malietoa. zum König proflamirt worden, hat seine Fahne gehißt und ist von den Konsuln Deutschlands, Englands und der Bereinigten Staaten formell anerkannt worden.