Brüffel, 20. Januar. In der Kammer fand heute die Verhandlung über das neue Fremdengesetz statt, das von den Sozialisten lebhaft bekämpft wurde. Der Justizminister be tonte die Nothwendigkeit, mit mit der ein strenges Fremdengesetz zu handhaben sei, da die Regierung nicht dulden könne, daß Belgien der Sammelpunkt der Anarchisten werde, die gegen ihre Regierungen fonspirirten. Der Minister machte Anspielungen auf den Verkauf gefälschter Butter durch die sozialistischen Konsumvereine in Gent . Da indessen die Untersuchung noch im Gange ist, wurde der Justizminister von den sozialistischen Abgeordneten zur Ordnung gerufen, worauf der Minister die Worte theilweise zurücknahm und von den Sozialisten unter ungeheuerem Lärm feige und ehrlos genannt wurde. Niederlande .
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Amsterdam , 20. Januar. ( Frankfurter Zeitung. ") Laut einer Seitungsmeldung hat der Staatsrath den Entwurf der Regierung betreffend die Unfallversicherung nahezu einstimmig abgelehnt. Wahrscheinlich wird der Entwurf troßdem eins gebracht.
England.
v.
000 000 m. gefordert werden und die im ganzen 8 631 000 m fosten soll, wird mehrseitig beanstandet. Die Befizer der Dellinger Hütte( Gebr. Stumm) haben ein lebhaftes Interesse an dem Bustande Graf fommen der Bahn, aber der von ihnen und den übrigen Interessenten geleistete Zuschuß ist so gering, daß man denselben allgemein für
157. Sigung vom 20. Januar 1897. 1 Uhr. Am Tische des Bundesraths: von Bötticher, Posadowsky. Die Interpellation der Abgg. Hahn und Genossen lautet: zu niedrig findet. An der Debatte betheiligen sich außer dem Refe= Gedenkt der Herr Reichskanzler demnächst den Erlaß einer renten, Abg. Pachnide, der Ablehnung der Forderung beantragt, faiserlichen Verordnung zu veranlaffen, durch welche der Entwurf die Abgeordneten Müller- Fulda, Bebel, v. Podbielsty, neuer auf den Vorschlägen der internationalen Schifffahrtskonferenz v. Leipziger , Prinz Arenberg, und nächst dem Staatssekretär zu Washington im Jahre 1889 beruhenden Vorschriften zur Ver- v. Posadowsky mehrere Regierungskommissare. Die Forderung hütung des Zusammenstoßens der Schiffe auf See ohne den von der wird nach langer Debatte mit großer Mehrheit gestrichen. Die übrigen Forderungen werden bewilligt. Lichterführung der Fischerfahrzeuge handelnden Artikel 9, aber mit Die zum Eisenbahnetat eingegangenen Petitionen und Ge dem den Fischdampfern das Wegerecht aberkennenden Artikel 26 zum 1. Juli d. J. für das Deutsche Reich in Kraft gesetzt wird? haltserhöhungen sollen bei der Frage der Erhöhung der Beamten Welche Maßregeln gedenkt der Herr Reichskanzler zu ergreifen, gehälter erörtert werden. Die Kommission geht zur Berathung des Pensionsetats um die aus der Durchführung des Artikels 26 sich naturgemäß ergebenden Gefahren für die Dampf- Seefischerei und die gesammte über. Referent Abg. v. Gültlingen . Abg. Lieber: Das AnSeeschifffahrt sowie die daraus entstehende allgemeine Unsicherheit wachsen des Pensionsfonds sei besorgnißerregend; es würden offenbar viele noch diensttaugliche Offiziere pensionirt. Die beabsichtigte im Seeverkehr zu beseitigen?" Staatssekretär v. Bötticher erklärt sich zur sofortigen Beant Erhöhung der Gehälter der Offiziere würde weiter steigernd auf die Ausgaben wirken. Ob das Reichs- Schazamt be wortung bereit. fich flar sei, in welcher Weise diese Gehalts Abg. Dr. Hahn( wildk.): Die Verhältnisse der Hochsee- Fischerei reits Der Kriegsminister find den Delegirten in Washington durchaus unbekannt gewesen; erhöhung auf den Pensionsfonds wirte. London , 20. Januar. Das Unterhaus setzte die Adreßdebatte das hatten sie selbst zugegeben. Besonders tannten sie das bestehende erklärt, er habe sich bei Antritt seiner Stellung genau über den Zufort. Patrick O'Brien stellte einen Unterantrag zu gunsten der Gewohnheitsrecht nicht, wonach den ruhenden und den arbeitenden stand der Pensionsfonds- Verhältnisse informirt, er habe die Verhält Begnadigung der im Gefängnisse figenden Dampfern das Wegerecht zusteht. Die Dampfschleppnetzschiffer fahren nisse günstiger gefunden, als er felbft geglaubt habe. Die Ausgaben irischen Dynamitarden, welcher mit 204 gegen 132 Stimmen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 5 km, im allgemeinen aber nur feien hauptsächlich gesteigert worden durch die Heeresverstärkung, abgelehnt wurde. Im Laufe der Berathung hatte sich der Staats- durchschnittlich von 2/2 Kilometern in der Stunde. Auf die inter - die Erhöhung der Pensionen, die größere Fürsorge für die Hintersekretär Sir M. W. Ridley gegen die Begnadigung aus nationale Regelung wird Werth gelegt, deshalb sollte diese Frage lassenen. Der Kriegsminister giebt eine Reihe Zahlen, die beweisen gesprochen.gefondert geregelt und§ 26 vorläufig nicht in fraft gefeßt werden. sollen, daß das Reich sich in bezug auf die Penfionirung der Offi London, 20. Januar. Der Fenier Bell plädirte vor den Ge- Dem auswärtigen Amte dürfte es leicht fein, zwischen den Nordsee - siere in feinen anormalen Verhältnissen befinde, auch seien die Penin den anderen Ressorts der Reichs- und schworenen für seine Unschuld; infolgedessen werden alle Belastungsstaaten eine Verständigung herbeizuführen. Bis das geschehen fionirungen Die Mehrkosten im Falle der zengen vorgeladen und er selbst einem neuen Verhör unterzogen ist, sollte man es bei dem bestehenden Zustand belaffen. Staatsverwaltung zahlreicher. werden. Sein Vertheidiger hat das Schwurgericht zu überzeugen Die englischen Interessenten wehren fich auch gegen Artikel 26. Erhöhung der Gehälter berechnet er im ersten Jahr auf 112 000 m., gewußt, daß Bell nur wegen der in England verübten Verbrechen Es würde ein Ruhmestitel für Deutschland sein, wenn es in dieser im 5. Jahre auf 560 000 M., im 10. Jahre auf 1120 000 M. und im 17. Jahre, dem Veharrungszustand 1904 000 M. Abg. Bebel: abgeurtheilt werden kann. Die Anklage behauptet, Bell habe be- Frage muthig vorangehen wollte. deutende Mengen Sprengstoffe gekauft, um damit eine ganze Reihe Staatssekretär v. Bötticher: Der Versuch zu einer Wahrung Er sei nicht gewillt, die Sache hier in umfänglicher Weise zur von Attentaten in England und Schottland auszuführen. Dies der Interessen der Fisch dampfer ist gemacht und energisch gefördert, Sprache zu bringen, müsse das im Plenum geschehen. Bisher habe das gehe deutlich aus der beschlagnahmten Korrespondenz Bell's mit aber wie immer bei internationalen Regelungen ist das Ziel nicht so Plenum den von allen Seiten getadelten Zustand noch viel zu wenig. Tynan, Kearney und Patrik hervor. schnell zu erreichen. Einigkeit besteht darin, daß alle reifenden Schiffe erörtert. Er betrachte die Verhältnisse aus anderen Gesichtspunkten. Im weiteren Verlauf des Prozesses Bell zog der General den Fischdampfern ausweichen sollen, aber es ist nicht gelungen, Es bestünden in Bezug auf Pensionen in der Militärverwaltung Staatsanwalt die Anklage zurück, da nicht erwiesen sei, daß Bell dieses bisherige Gewohnheitsrecht schriftlich zu figiren in einem andere Grundsäße als in der Zivilverwaltung. Ein Offizier, der von der Niederlage von Explosivstoffen in dem Hause in Antwerpen internationalen Vertrage. Die Rechtsprechung erkennt dieses bei dem Avancement übergangen werde, sei genöthigt seinen Abschied Habe er aber den Kenntniß gehabt habe. Hierauf erfolgte die Freisprechung Gewohnheitsrecht nicht an. Deutschland kann es wohl darauf zu nehmen, das komme nirgends sonst vor. er im Falle der des Angeklagten. ankommen lassen, den Artikel 26 nicht einzuführen; allein Abschied erhalten, so frage man ihn, ob Somit ist die schimmernde, riesige Polizeiblase, die die bürger ein solcher Rechtszustand schädigt diese deutsche Fischerei, benn das Mobilmachung bereit fei, wieder in die Armee einzutreten. Daß in den letzten, fiche Welt in Schrecken sehen sollte, elendiglich geplakt. Die gerichtliche Urtheil wird damit nicht aus der Welt geschafft werden. Das sei ein feltsamer Widerspruch. weniger Generale pensionirt wurden, liege wohl seungösische, belgische, holländische und nun endlich auch die englische Ein solcher Zustand wäre unhaltbar. Deshalb sind wir, entschlossen, Jahren Polizei, die Urheberin des ganzen Schwindels, mußten der Reihe auch den Art. 26 einzuführen. Zu einer Aenderung werden wir daran, daß man vor einer Reihe von Jahren große Pensionsschübe nach zugestehen, daß hinter all' den fürchterlichen Attentats- unverzüglich die Anregung geben. Die Zeit bis zum 1. Juli wird an Generälen vorgenommen wurden. Die Vergleiche mit anderen Mären nichts steckt. Was fagen 11111 die deutschen ausreichen zur Erlangung der Sicherheit darüber, ob ein Ein- Ländern hinkten, dort seien ganz andere Verhältnisse in betracht zu ziehen; andere Gehälter, andere Lebensbeziehungen, eine andere Beitungen, die vor wenigen Monaten noch aus den Polizei- verständniß erzielt werden kann. phantastereien Kapital für ihre Ausnahmegesetz- Politik schlagen Auf Antrag des Abg. v. Langen( t.) tritt das Haus in die Gesetzgebung. Auch mit den Pensionen in der Zivilverwaltung tönne tein Vergleich angestellt werden, weil ganz andere BerBesprechung der Interpellation ein. hältniffe vorhanden seien. Auffallend sei, daß auch in der die Pensionirungen einen ungewöhnlichen Umfang Marine angenommen hätten. Der Neichstag müsse einmal in Form eines Beschlusses seiner Meinung scharfen Ausdruck geben. Der Kriegsminister meint, die Behauptungen des Borredners beruhten auf mangelhaften Grundlagen, er habe keine That fachen angeführt. Die pensionirten Offiziere würden im Kriegsfall in anderen Stellungen beschäftigt, als vorden in der Armee. Ein Swang, eine Pensionirung nachzusuchen, im Falle man im Avance ment übergangen werde, sei nicht vorhanden.
wollten?
Der Zar ist nun wieder unter dem Schuße seiner eigenen Polizei, den auswärtigen Polizeien ist der Alp von der Brust genommen, daß Väterchen unter ihrem Schuße Opfer eines Attentates werden könnte. So konnte nun der letzte Akt der Polizeitragikomödie enden, die keinen auderen Zweck hatte, als der Polizei ungemessene, in den Gesetzen nirgends begründete Machtvollkommen heiten einzuräumen.-
, 20. Januar. Der König hat dem Ministerrathsbeschlusse betreffend die Kammerauflösung zugestimmt. Rom
, 20. Januar. Die Kriegsentschädigung, welche dem Könige Menelit zu bewilligen ist, wird aller Wahrscheinlichkeit nach 6 Millionen Lire übersteigen, also das doppelte der von Rudini geschäßten Summe betragen. Rom
, 20. Januar. Die letzten Meldungen aus Erythrea lauten äußerst bedrohlich. Die Derwische beabsichtigen anscheinend, Agordat, Keran und Asmana zu umgehen und direkt auf Massauah zu marschiren. Man glaubt allgemein, Ras Alula sei mit den Derwischen im Einverständniß, und er werde von Süden her einen Einfall ausführen. Schweden
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Abg. Frese( frs. Vg.): Die Einführung des Art. 26 würde die Gefahr von Zusammenstößen fördern. Die Fischdampfer find weniger manöverirfähig als die Segler. Ich hoffe, daß die Regierung den Wünschen der Jntereffenten Rechnung tragen wird. Abg. v. Langen schließt sich den Ausführungen des Abg. Hahn an. Das Vertrauen habe ich nicht, daß bis zum 1. Juli unsere Diplomatie eine Vereinbarung erzielen wird, nachdem sie seit 1889 nichts erreicht hat.
Staatssekretär von Bötticher: Auf den Wunsch der englischen Regierung soll Art. 26 mit publizirt werden, um eine Rechtsverschiedenheit, die zum Nachtheile der deutschen Fischerei führen müßte, zu verhindern. Bezüglich des Art. 9 sind alle Staaten einverstanden wegen der Nichteinführung, in bezug auf Art. 26 steht Deutschland allein.
Die Kommission vertagt hierauf die Verhandlung auf Freitag: Vormittag.
Die Lohnschwindeleien im Baugewerbe wurden seitens des. Abg. Jebsen( natl.) befürwortet eine Rouferenz der nächst Reichstages in der Sigung der Kommission zur Borberathung des 3 wangsversteigerungs- Gefeßes etwas beleuchtet. Es betheiligten Staaten, die die Artikel der Washingtoner Beschlüsse, hatten die sozialdemokratischen Vertreter in der Kommission( Gesofern sie das Wegerecht der Fischereidampfer betreffen, den Be- nofsen Stadthagen und Stolle) beantragt: bei Subhastation, dürfnissen entsprechend modifiziren sollten.
Ausweichen
Dieser Grundsatz
eines Gebäudes sollen auch die nicht eingetragenen Ansprüche vor Abg. Bielhaben( Reform- B.) fritisirt die Behandlung der vor- weg berichtigt werden, die auf Lohn, Kostgeld und andere Beliegenden Frage seitens des deutschen Vertreters in Washington . Abg. Liebermann v. Sonnenberg ( Reform- P.): Durch die züge wegen der laufenden und der aus dem letzten Jahre rückständigen Beträge denjenigen Arbeitern zustehen, welche das Rechtsprechung wird wohl erzwungen werden können, daß die Gebäude errichtet oder Reparaturen an demselben ausgeführt haben, fremden Schiffe in deutschen Gewässern das deutsche Recht beachten. Soweit zur Zeit der Subhastation der Werth des Gebäudes Staatsvoranschlag. Das dem heute eröffneten Unsere Segler werden teinen Nachtheil davon haben, wenn ihnen in durch die Arbeit sich erhöht hat. Die Antragsteller führten aus: Reichstage vorgelegte Budget weist an Ausgaben 119 Millionen fremden Gewässern die Fischdampfer ausweichen. Man sollte nicht ver- Der vorliegende Antrag sei nicht dazu bestimmt, die gesammte Kronen, d. i. 72 Millionen Kronen mehr auf, als das vorjährige gessen, daß die Fischereiflottille 1500 feeerfahrene Mannschaften Bauschwindel- Materie zu regeln. Er wolle lediglich für die Budget. Die Einnahmen sind auf 102 Millionen Kronen ver- für unsere Kriegsflotte beschäftigt.( Zustimmung rechts.) Die ge- Fälle einer Subhastation dem ungeheuerlichen Zustand ein Ende anschlagt. Das Defizit wird durch den Ueberschuß früherer Jahre sammten Interessenten und der gesammte Reichstag find anderer machen, daß der Arbeiter, zu dem auch der Handwerksmeister ge=: ( 14 Millionen) und durch den Ueberschuß der Reichsbank Meinung als die Regierungen. hört, mit seiner Lohnforderung ausfällt, während ein dritter sich ( 3 Millionen) gedeckt. Das Heeresbudget ist mit 332 Mill. Staatssekretär v. Bötticher: Der Verlauf der Verhandlungen ohne Entgelt die Erzeugnisse seiner Arbeitstraft aneignet. Es foll ( gegen das vorjährige Budget um 34 Millionen höher), das in Washington führte dazu, auch für die Fischereifahrzeuge das danach dem Arbeiter nicht nur ein dazwischen geschobener Stroh Marinebudget mit 14 Millionen( 1 Million höher) bedacht. Wegerecht zu regeln, die einen nicht fleinen Theil der Fahrmann, sondern auch der haften, der den wirthschaftlichen Nußen von Die Erhöhung des Budgets ist hauptsächlich durch Forderungen für zeuge bilden. Es wurde festgestellt, daß ein gesetzliches der Arbeit des Arbeiters und Handwerkers hat. Beschaffung von Gewehren, für die Befestigungen echt für die Fischereifahrzeuge nicht besteht. von Gothenburg , von Ober- Norrland bei dem zu können ist jedes Fischereifahrzeug im stande, allerdings manchmal sollte unfer gesammtes Zivilrecht beherrschen. Dringend noth Bahnknotenpunkt Boden, von Barholm und von Oscar nur auf Roften des Verlustes des Netzes.( Hört, hört! rechts.) Die wendig fei, den Mißständen, insbesondere in großen Städten, die im Antrag aufgestellte gegenüber Frederiksborg, ferner durch Forderungen für die Inten- Regierung hat sich auch vom ersten Tage an auf den Standpunkt aufgestellte maßvolle Forde bantur und für die Beschaffung von Mobilifirungs- Ammunition gestellt, daß Art. 26 nicht das richtige treffe. Aber bei internationalen effenten und steht auch auf dem Boden des vom Reichstag im rung. Sie deckt sich mit ähnlichen Anträgen von Interverursacht.Berhandlungen gelingt es nicht immer, die eigene Auffaffung zur Jahre 1894 in der Konkursordnungs- Kommission vorgeschlagenen Rußland . Anerkennung zu bringen, namentlich wenn man der anderen Meinung Beschlusses. Welch' Blüthen der Bauschwindel treibe, ergebe fich Petersburg , 20. Januar. Zum Oberingenieur der chinesischen aller anderen Staaten gegenübersteht. u. a. daraus, daß z. B. in Berlin im Jahre 1890: 133, 1891: 242, Dftbahn wurde Jugowitsch ernannt, welcher sich vertragsmäßig ver1892: 356, 1893: 371, in Hamburg im Jahre 1890: 154, 1891: 240 pflichtete, die Bahn binnen fünf Jahren fertig zu stellen. Neubauten subhastirt worden sind. Der Schwindel, der mit Strohmännern auf dem Gebiete des Bauwesens getrieben wird, fei offenkundig. Auf mindestens je ein gewerbsmäßiger Baufchwindler. So ergiebt fich in 10 Bauunternehmer fallen aus den Rechnungsergebnissen der nordöstlichen Bau- Berufsgenossen. handen waren, daß aber bei nicht weniger als 434 Bauunternehmern getrieben werden konnten. Im Jahre 1894 war die Zahl der von der Bauberufsgenossenschaft fruchtlos heimgesuchten Bauunternehmer 544, während insgesammt 5793 Betriebe bestanden. Man dürfe nicht außer acht lassen, daß die Bauspekulation ein Gewerbe ge=
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Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Frese, Vielhaben und Hahn weist Geheimrath v. Jonquières darauf hin, daß die Konferenz- 8ur Strettbewegung wird der Köln . Stg." aus beschlüsse bisher in traft gesetzt feien einschließlich des Artikels 26 in St. Petersburg gemeldet: Gs verlautete schon in voriger Woche, den Bereinigten Staaten von Amerika , in Desterreich, Italien , Rußdaß auf einigen Petersburger Fabriken die Arbeiter unzufrieden land, Spanien , Dänemark , Chile , Merito, Portorico, Peru , Coftarita, wären und zum abermaligen Ausstand fest entschlossen seien. Auch Niederlande, Schweden, Norwegen und Griechenland . Ein einzelner schaft, daß im Jahre 1893 5102 versicherungspflichtige Betriebe vorsollen schon Ende voriger Woche die betreffenden Fabrikleiter zum Staat kann demgegenüber nicht ein von dem internationalen Wege Finanzminister zur Besprechung darüber berufen gewesen sein, wie recht abweichendes besonderes Wegerecht aufrecht erhalten. Es fehlt die Beiträge wegen Fruchtlosigkeit der Zwangsvollstreckung nicht beiman einem Ausstande vorbeugen sollte. Als recht unzufrieden nur noch die deutsche Verordnung, und wenn diese erlassen ist, werden, wie schon im Jahre 1896, die Arbeiter in der kaiserlichen würde die englische Regierung an ihr Versprechen erinnert werden Gewehrfabrit zu Seftrorszet genannt. tönnen, der Frage des Artikels 9 und des Artikels 26 näher zu Einen Eingriff in die Rechte und in die Ad treten. ministration der russischen Universitäten plant Darauf wird die Debatte geschlossen. Die Juterpellation ist worden sei, bei dem allerlei Strohmänner zwischen den das russische Ministerium für Boltsaufklärung. Dasselbe hat, an damit erledigt. Kapitalisten und den Arbeiter geschoben würden: die Kosten gesichts der Ueberfüllung der Universitäten in den beiden Residenzen Die Berathung des Etats des Reichs- Schaamts wird habe der Arbeiter zu tragen. Was heißt der Einwand ( Petersburg und Moskau ) bei einer verhältnißmäßig geringen Fre- fortgesetzt beim Gehalte des Staatssekretärs. Realkredit würde gefährdet" bei dieser Sachlage anders quenz der Hochschulen in den Provinzstädten, ein Projekt aus- Abg. v. Stumm( Rp.) fragt an, ob die Nachricht, daß der als: Der Bauschwindel, das arbeitslose Einkommen gearbeitet, welches die Bertheilung der Studirenden auf die ver- Bundesrath einstimmig den Quebrachozoll abgelehnt habe, richtig sei. müsse zu ungunsten der ehrlichen Arbeit geschützt werden. Seitens fchiedenen Universitäten reguliren soll. Dieses Projekt wurde im Staatssekretär Graf Posadowski: Der Bundesrath hat be- der Regierungen wurde Ablehnung des Antrags Stadthagen beauSommer dieses Jahres sämmtlichen Universitäten zur Begutachtung schlossen, den Zoll auf Quebrachoholz nicht einzuführen.( Beifall tragt. Derselbe schneide ein Gebiet an, das dringend und reformgefandt und gegenwärtig liegen bereits einige Meinungsäußerungen links.) Ein Zoll auf Gerberlohe kann während der Dauer der Handels- bedürftig sei. Aber der vom Antrag eingeschlagene Weg würde vor. So hat sich z. B. der Senat der Petersburger Universität verträge nicht eingeführt werden, ganz abgesehen von den bedenklichen den Realkredit erschüttern,§ 826 des Bürgerlichen Gesetzbuches laſſe fategorisch gegen alle Zwangsmaßnahmen in dieser Angelegenheit wirthschaftlichen Folgen. Die Schuelgerber können das viel übrigens unzweifelhaft ein Bugriff solcher Kapitalisten und Banken, ausgesprochen und gleichzeitig darauf hingewiesen, daß diese Hoch- Material ersparende Quebracho nicht entbehren ohne große die fich Strohmänner bedienten, zu. Nach§ 826 machen Verträge, schule vornehmlich von den Abiturienten der mittleren Lehranstalten Schädigung ihres Betriebes. Denn die jetzige Lederindustrie würde die gegen die gute Sitte verstoßen, schadensersatzpflichtig. Hierzu des Petersburger Lehrbezirks bezogen wird, während der Zugang einen erheblichen Zoll auf Gerbstoff nicht aushalten können. rechnen, wie seinerzeit auf Anregung der Sozialdemokraten im Bes junger Leute aus anderen Lehrbezirken gegenwärtig nur in be- Darauf wird um 5/2 Uhr die weitere Berathung bis richt fonstatirt ist, auch die Strohmannseinfegungs- Verträge. schränktem Maße stattfindet.- Donnerstag 1 Uhr vertagt.
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Die Reichsregierung halte das Bauschwindelgebiet unauss gefeht in in Auge. Zu einer definitiven Lösung feien Die Insel Formosa fiel den Japanern nach dem die Berathungen allerdings noch nicht gediehen. Die AbKriege mit China als Siegespreis zu was sie sich sonst erobert geordneten Hofmann- Dillenburg ( natl.), v. Cuny( natl.), Parlamentarisches. hatten, wurde ihnen durch den famosen russisch- deutsch- französischen Schmitt und Spahn( 3) anerkannten sämmtlich, daß der Bund wieder abgejagt. Von russischer und chinesischer Seite wurde Budgetkommission. Die einmaligen Ausgaben für die Eisen sozialdemokratische Antrag ein Gebiet anschneide, das dringend jedoch alles aufgeboten, um auch Formosa den Japanern wieder zu bahnen in Elsaß- Lothringen ( Reichs- Eisenbahnen) rufen reformbedürftig. Der Antrag aber den Realkredit entreißen. Ueberall brachen Aufstände aus mit russischen Offizieren längere Erörterungen hervor. Es handelt sich um eine Reihe von schwer schädigen und fei deshalb nicht annehmbar. Auch an der Spitze. Die Japaner ließen aber nicht los; sie gewannen Forderungen für Nebenbahnen und einige kurze Linien vollspuriger der Abg. Jacobstötter( f.) erklärte fich gegen den Andie Masse der Einwohner durch Reformen und warfen den. Auf zweigleisiger Hauptbahnen, und zwar werden dafür zunächst in trag und zeigte damit den Handwerkern, die er angeblich stand allmälig nieder. Jekt wird gemeldet, daß die noch übrigen Summa 4 650 000 m. gefordert. Für eine Anzahl dieser vertritt, flar, ob es zweierlei ist, außerhalb des Parla Streitkräfte der„ Rebellen" fich unterworfen haben. Formosa hat Linien leistet Elsaß Lothringen Zuschüsse aus Landesmitteln. ments für etwas, im Parlament gegen daffelbe zu sprechen. Der eine Bevölkerung von über drei Millionen, bildet also einen giem Die Forderung für die zweigleifige vollspurige Haupt- Antrag fiel mit allen gegen die beiden sozialdemokratischen Stimmen. lichen Zuwachs für Japan . bahn von Busendorf nach Dillingen , für die zunächst Er wird wohl im Plenum wiederkehren. origolds