Abler- Brauerei, Gesundbrunnen  . Attienbrauerei Moabit  . Bergschloßbrauerei, Rigdorf. Beyer, Neue Grünftr. 14. Bod- Brauerei, Tempelhofer Berg. Böhmisches Brauhaus. Bönhoff, Müllerstr. 142. Bögow's Brauerei. Bolzmann, Andreasstr. 26. Bobert, Weinftr. 11.

Brauerei Tivoli, Kreuzberg  . Brauerei Königstadt.

* Brauerei Friedrichshain  ( Lips).

Brauerei Friedrichshöhe( Pazenhofer). Brauerei Pfefferberg.

Ronzert- Part Ditend, Frankfurter Allee  . Deigmüller's Salon, Alte Jakobftr. 48a. Deutsches Voltstheater, Schönhauser Allee  . Eisteller- Etablissement, Chauffeestr. Elyfium, Landsberger Allee  .

Feuerstein's Salon, Alte Jakobstr. 75.

Gratweil's Bierhallen, Rommandantenftr. 77/79. Gnadt, Brunnenstr. 38.

Gottschalt( früher Huth), Badstraße, Gesundbrunnen  . Gründer's Salon, Schwerinstr. 18.

Habel's Brauerei, Bergmannstr. 5-7. Heise, Lichtenbergerftr. 21.

Heydrich's Säle, Beuthstr. 18/21. Friz Ilges, Wilsnackerstr. 63.

Industrie- Hallen, Mariannenftr. 31/32. Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28. Raufmanns Variété, Rönigs- Rolonaden. Reller, Bergstr. 68.

Rönigshof, Bülowstraße.

Rönigftadt- Rafino, Holzmarktstr. 72. Klein's Festfäle, Oranienftr. 180. Kliem, Hasenhaide.

Königsbant, Gr. Frankfurterftr. 117. Krüger's Salon, Wasserthorstr. 68. Kuhlmey's Gesellschaftshaus, Röslinerftr. 17. Marienbad  ( Gesundbrunnen  ), Badftr. 35-36. Norddeutsche Brauerei, Chauffeeftr. 58. Drschel, Sebaftianstr. 39.

Bohl, Müllerftr. 7.

W. Nehliz, Bergstr. 12.

Renz' Salon, Naunynstr. 27.

Hennefahrt's Salon, Dennewigstr. 13. Neyer, Alte Jakobstraße 83.

Roll, Adalbertstr. 21.

Sachow, Müllerstr. 136.

Saeger, Grüner Weg 29.

Sahm's Klubhaus, Annenstr. 16.

Sanssouci  , Rottbuserstr. 4.

Scheffer's Salon, Inselstr. 10. Schloßbrauerei Schöneberg. Schneider, Belforterstr. 15.

Schröder, Müllerstr. 178( Webbingpark). Schweizergarten, Am Königsthor. Silber's Salon, Schwedterstr. 24 Süd- Dft, Waldemarftr. 75. Trillhofe, Rosenthalerstr. 11. Neustädtischer Volksgarten, Proskauerstraße. Unionsbrauerei Hafenhaide. Vereinsbrauerei( Rirdorf). Viktoriabrauerei, Lüßowstraße. Vittoria Salon, Berlebergerstr. 13. Volfsbrauerei( Moabit  ). Wedding- Kafino, Shulftr. 29.

Weimann's Boltsgarten Gesundbrunnen  . Wendt, Dresdenerstr. 116. Wollschläger, Blumenftr. 78. Wohlhaupt, Manteuffelstr. 9. Bemter, Münzftr. 11.

Die Lokalkommission

für Schöneberg   und

Wilmersdorf   ersucht uns um Aufnahme des Folgenden: Der Restaurateur Herr Pieloth im Voltsgarten zu Deutsch­

Rittergutsbefizer Böllert baselbst wurde durch Bufall ein siem lich großes Horn eines Auerochfen, die wohl in uralter Beit bafelbft gehauft haben mögen, aufgefunden und man ist augen­blicklich eifrig bemüht, auch das andere Horn, sowie das ganze Stelett, das ebenfalls hier vermuthet wird, an das Tageslicht zu befördern, und das hiesige Märkische Provinzial- Museum bewirbt fich um Einverleibung dieser hochwichtigen alterthüm lichen Gegenstände in ihre Sammlungen.

Mit welchen Bahlen die Berliner   Bevölkerungs­#tatistik zu rechnen hat, zeigt ein Blid in die jest Dom städtischen Statistischen Amt veröffentlichten Tabellen über das Jahr 1888. Darnach find in diesem Jahre in Berlin   überhaupt 49 796 Rinder darunter 1756 tobtgeborene geboren worden, während 29 294 Personen, und zwar 15 523 männliche und 13 771 weibliche, starben. Unter den Gestorbenen befanden sich 12 404 Kinder unter 5 Jahren, auf der anderen Seite aber 2323 Perfonen, die über 70 Jahre alt waren; unter ihnen wieder 457 im Alter von 80-85 Jahren, 211 von 85-90 Jahren, 56 von 90-95, 3 von 95, 1 von 96, 1 von 97, 1 von 98 und 1 im Alter von 102 Jahren. Es zogen im Laufe des Joh es 157 607 Selbstthätige( 97 641 männliche und 59 966 weibliche) nebst 22 832 Angehörige zu, dagegen zogen 112 508 Selbstthätige nebit 17 233 Angehörigen ab. Die Zahl der im Laufe des Jah es in Berlin   fich aufhaltenden Fremden betrug 418 442, davon logirten 296 778 in Gasthöfen, 41 315 in Hotelgarnis und Chambrecarnis und 80 349 in anderen Anstalten..

er

Die Gesammtfläche des in Berlin   vorhandenen Straßenpflasters betrug am 31. März 1889 rund 4701 500 m., wovon auf besseres Steinpflaster 1 445 300 m., auf Asphalt 574 000 Om. und auf Holz 63 300 Dm. entfielen, so daß zu diesem Zeitpunkte 44 30 Prozent der gesammten Bflafter fläche mit befferem Material gepflastert maren. 3m Jahre 1888/89 find wieder Versuche mit neuen Asphaltsorten angestellt worden, über welche aber ein feftes Urtheil sich bis­her noch nicht bat bilben laffen. Das jezt einen Flächenraum von 63 300 m. einnehmende Holzpflaster scheint sich nicht in dem Maße zu bewähren, als man wartet hatte, wenigstens hat die Große Berliner   Pferdebahn­Gesellschaft daffelbe an mehreren Stellen, wo baffelbe zwischen den Geleisen lag, wieder entfernt und durch Asphalt erfeßt. Ueber das neuerdings gelegte Pflaster aus Buchenholzt ößen liegen Erfahrungen noch nicht vor. Der größte Theil der Straßen ist immer noch mit Steinpflaster versehen, auch wird dieses Material trok mancher Vorzüge des Asphalts auch für die Zukunft wohl die größte Verbreitung behalten, da seine Vorzüge, die es anderen Pflastermaterialien gegenüber hat, die Nachtheile dieses letteren, sowie feine eigenen bei Weitem überwiegen. Der Bedarf an Pflastersteinen ist daher immer noch ein außerordentlicher und hat in den lekten brei Jahren an Roften durchschnittlich die Summe von 2555 980 Mart erfordert.

Selbstmord eines Soldaten. In der Nacht vom Sonntag zum Montag bemerkte, wie das J.-B." meldet, der Führer bes gegen 2 Uhr von Tempelhof tommenden Güter­züges Nr. 2776, in der Nähe des Bahnüberganges in der Hermannstraße auf dem Geleise der Ringbahn einen Menschen, welchen er für den Stredenwärter hielt. Beim Näherkommen des Zuges lief die Person demselben entgegen, warf fich auf die Shienen und ehe der Lokomotivführer noch den Train zum Stehen bringen konnte, wahren die Räder desselben bereits über den Selbstmordkandidaten fortgegangen. Der Lebens­müde, ein Soldat vom 25. Infanterieregiment( Rastatt   in Baden  ) Namens Große, war fofort todt; Kopf und Füße wiefen entfeßliche Verstümmelungen auf. G. war aus seiner Garnison zu Weihnachten zu seiner in Brig   wohnenden Braut zu Besuch gekommen, hatte flott gelebt und war über die Ur laubszeit von seinem Regiment fortgeblieben. Wahrscheinlich, weil er befürchten mußte, als Deserteur gefaßt zu werden und Strenge Strafe zu erhalten, hat G. den Slbstmord ausgeführt; die Leiche deffelben wurde Montag Vormittag nach dem Garnisonlazareth zu Tempelhof   gebracht.

Die gegenwärtigen, mondhellen Nächte werden von den Kazen zu ihren bekannten musikalischen Uebungen in um fangreichster Weise benutzt und wenn diese Thiere sich einmal an einer beftimmten Stelle des Daches ein Stelldichein ge­

Wilmersdorf hat sich bereit erklärt, feinen Saal zu jeder öffent- geben haben, so kann man mit Siche heit darauf rechnen, daß lichen Bolfsverfammlung hergeben zu wollen. Auch liegt da­selbst das Berl. Boltsbl." aus.

Heber die Anlage der neuen Wasserstraße für die Rüdersdorfer   Kaltbergvette macht der vorliegende Bericht der Städtischen Grundeigenthums- Deputation einige Mittheilungen. Belanntlich findet der Absatz der Probufte des Steinbruchs zum weitaus größten Theil auf dem Wafferwege statt, welcher es ermöglicht, namentlich die zum Raltbrennen benutten Stein­forten über den größten Theil des nördlich von Berlin   be legenen Flachlandes zu ve senden. Der weitaus größte Theil ber auf dem Wafferwege zur Versendung gelangenden Steine wird in dem Alvenslebenbruche gewonnen, welcher durch eine Turze Unterführung mit dem Nebenbruch" und von hier durch ben im ersten Viertel dieses Jahrhunderts ausgeführten, Schiffbaren Redentunnel" mit dem zum Ralfsee führenden Ranal bei Altergrund verbunden ist. Westlich von dieser Wasserverbindung ist nun seit mehreren Jahrzehnten der soge. nannte Tiefbau" im Betriebe. Dieser Bau nähert sich mit feinem öftlichen Flügel dem Redentunnel mit jedem Jahre mehr und mehr, und es ist wahrscheinlich, daß sich schon in einigen Jahren bedeutende Wasserzuflüffe aus dem jezigen Kanal durch die Klüfte des Gesteins in den Tiefbau er gießen und schließlich kaum noch werden ausgepumpt werden fönnen. Es erschien deshalb geboten, rechtzeitig Bor fehrungen zu treffen, um den Weiterbetrieb der Brüche für einen solchen Fall ficher zu stellen. Zu diesem Zwecke ist auch schon fit Jahren unter Benutzung einer früher von Seiten der Stadt Berlin   angelegten Wafferstraße nach dem Kriensee eine Verbindung zwischen dem Alvinslebenbruche und bem Ralfsee hergestellt, um bei einem etwa plößlich eintretenden Wafferdurchbruch als Nothweg dienen zu fönnen. schmale Ranalverbindung ist aber nicht geeignet, den ganzen bebeutenden Schiffsverkehr zu bewältigen. Es wird deshalb beabsichtigt, die nördliche Wafferstraße in ihrer ganzen Er­ftreďung angem ffen zu erweitern und in der Nähe der Tief­bruchhalbe derart nach Nordosten zu verlegen, daß genügender Raum zu weiteren Aufschüttungen frei bleibt. Das von allen Instanzen genehmigte Projekt, welchem auch der Magiftrat zugestimmt hat, schließt mit einem Rostenanschlag von 450 000 Mart ab. Die Roften follen auf mehrere Jahre vertheilt

werden.

Diese

Bei den Baggerarbeiten am Mühlendamm wurden bieser Tage interessante Funde zu Tage gefördert. Hauptsächlich ift es ein bem 13. bis 14. Jahrhundert entstammendes Mufil inftrument, das das Interesse der Musikfreunde wachrufen würde. Daffelbe ähnelt sehr dem Tam Tam der Indianer und verfekt uns in die damalige Beit zurüd, wo man eben mit ber Fabritation folcher Gegenstände noch sehr weit zurüd war. Außerdem wurden noch verfchiebene alte Geweibe, die wohl schon Jahrhunderte lang in bem Koth und Schlamm gelegen haben und schon theilweise in Verfteinerung übergegangen find, aufgefunden, ebenso wie altes Geschirr und alte Racheln, auf welchen fich Kronen und Bildniffe brandenburgischer Kurfürsten befinden. Ueber wichtige dafelbft gemachte Funde wird dem Minifterium für öffentliche Arbeiten berichtet, das die Ange­legenheit bem Kultusminifterium übergiebt, baffelbe hat dann barüber zu entscheiden, welchem Museum die historischen Werth befigenden Gegenstände einverleibt werden sollen. Ueber ein weiteres hochinteressantes Fundo! j ft, das dieser Tage in den Torflöchern eines bet Liebenwalde  ( Rr. Niederbarnim) belegenen Rittergutes entdeckt ist, wird uns weiter berichtet: Bei dem

fich dort allnächtlich genau um dieselbe Stunde dieselbe rube­ftörende Mufit wiederholt. Um fich Ruhe zu schaffen hat nun ein in der Mariannenstraße wohnender Kaufmann einige Male mit einem Teschin aus seinem Fenster unter die Razen ge schoffen; aber diese tamen wieber und seßten ihre musikalischen Uebungen fort, und der Schüße hat eine Einladung zur Polizei erhalten um sich über die Berechtigung zum Führen von Schieß­waffen auszuweifen.

Die an Athma Leidenden hat fich ein Dresdener   Heil­fünstler, Namens Paul Weidhaas zu Opfern erforen, indem er eine unfehlbare Kur zur gänzlichen Beseitigung dieses Leidens in Zeitungen und Broschüren ankündigt. Da die von diesem Uebel befallenen Personen große Qualen auszustehen haben und vielfach von Aerzten erfolglos behandelt werden, so wen den sich solche Leidende sehr oft an derartige Halfünstler. Wie es mit dem Werthe der angepriesenen H.ilmittel steht, darüber ist von süddeutschen Behörden folgendes ermittelt worden. Der 2c. Weidhaas, ein ehemaliger Raufmann in der Garnbranche, offerirt feinen Patienten zunächst einen Inhalationsapparat, und zum Verdampfen und Einathmen eine Flüssigkeit, welche aus einer schwachen Lösung von übermanganfaurem Ralt besteht; ferner wird ein Respirator angeboten, der einen Wattefilter enthält, burch welchen angeblich die Luft desinfizirt eingeathmet wird. Dieser Apparat, für welchen W. 16,80 M. fordert, ist voll ftändig werthlos und kann nicht den mindesten mildernben Einfluß geaen asthmatische Beschwerden üben. Außerdem empfiehlt W. als ferneres Mittel gegen Asthma seinen Stern- Thee"; dieser hat sich bei der amtlichen Unter­fuchung als gewöhnlicher Brusthee erwiesen und das Quantum, welches W. füs 1 m. verkauft, fann in jeder Apotheke für 50 Bf. be­zogen werden. Biafthmatischen Leiden ist es überhaupt unmöglich, ein allgemeines, gegen die Krankheit wirkendes Mittel anzugeben, ba diese auf einer Störung der verschiedenen Umlaufsorgane beruht und in jedem Krankheitsfalle zunächst durch eine ärzt­liche Untersuchung festgestellt werden muß, welches Organ von ber Störung ergriffen ift. der Störung ergriffen ist. Erst nach dieser Feststellung fann die Behandlung des franken Degans erfolgen, die nach der Verschiedenheit der Fälle auch eine ganz verschiedene sein kann. Da der 2c. Weidhaas sich auch bei seinen Anpreisungen ge­fälschter Beugnisse feiner Patienten bebient hat, so ist behörd licherseits gegen ihn eingeschritten worden.

Selbstmordstatistik. Im vergangenen Monat Dezember war die Zahl der amtlich gemeldeten Selbstmorde und Selbst­morboersuche eine ungewöhnlich hohe. Während der Dezember des Jahres 1887 nur 23, ber des Jahres 1889 24 berartige Fälle aufweift, find vom Dezember 1889 nicht weniger als 38 Selbstmorde und derartige Versuche zu melden, von denen 23 mit tödtlichem Ausgange endeten. Von 26 männlichen Lebens­müden wurden 9, von 12 weiblichen( Frauen und Mädchen) müden wurden 9, von 12 weiblichen( Frauen und Mädchen) 6 am Leben erhalten. Als die wirksamite Todes art erwies fich für die freiwillig aus der Welt Scheidenden der Strid; von 9 Personen, die fich dam t erhängten, wurde nur 1 gerettet. Bon 6 Personen, die Gift nahmen, nu den 4 gerettet, durch Sturz aus dem Fenster endeten 4 Selbstmordkandidaten, wäh rend 3 weitere im Krankenhause dahin fiechen. Zum R volver griffen 8 Personen, 4 derfelben starben bald, der Rest sieht feiner Genesung entgeger. 3wei Lebensmüde, die Meffer und Strid zugleich anwendeten, um fich ins Jenseits zu befördern, wurden gerettet, ein Dritter, der mittelft Revolvers, Gift und Sturz aus dem Fenster feinem Leben ein Ende machen wollte, starb erst nach langen qualvollen Leiden im Krankenhause. Das

Motiv zur That der Lebensmüden, bie sich im Alter von 17 bis 64 Jahren befanden, find hauptsächlich Krankheit, Liebes gram und ungünftige veruniäre Verhältnisse.

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Eine kleine Namenstudie im neuen Berliner  Adrehbuch hat feltsame Ergebniffe gebracht. Mit einer ge wiffen Beruhigung wird man hören, daß es troß aller Bo. Tommniffe der legten Zeit nur 1 Mörder" hier giebt, für den gleidh 3 Rerker" vorhanden find. Ueber den Schwindel, Der zweimal vorkommt, fönnen etwa tausend Richter" abur theilen. theilen. Unter den Thierarten, für die 150 Jäger" beftellt find, finden sich ungefähr 1000 Wolfe", nicht wenigerüch und 13 Hafen". Für gewiffe Kleinigkeiten forgen in Berlin  16 Störche", die in einem Storchneft" haulen. Ja 2 Sümpfen fristen 12 Frösche" ihr Dasein. Troh des Winters find uns noch 22 Schwalben geblieben. Für Fie ist hier reichlich geforgt, wir erwähnen hier nur 100 Heir 32 Schleie", 117 Bander". Auch unsere Hausibierend häufig anzutreffen: Die Rak" ist 57, bie Biege 18 Mal vertreten; dazu flattern 22 Tauben" herum und bellen 2 Hunde". In dem intelligenten Berlin   giebt es fein einziges Schaf", bafür aber auch nur 3 Personen, die fich Menfch nennen dürfen. In der That, eine merkwürdige Statifi!!

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Jahl der Beitungen und Zeitschriften, welche in Berlin   das Licht der Welt erbliden. Nay dem Ausweis bes Moffe'ichen Zeitungsfatalogs für 1890 erfcheinen gegenwärtig in Berlin   588 Beitschriften. 36 davon gehören zur eigentlichen politischen Tagespreffe, 61 gehören zu den Wochen und Be sirksblättern, 491 vertreten Fachintereffen und zwar 31 die der Architektur, Maschinen und Eisenbahnkunde, 9 Bibliographie, Busdruckerkunst und Buhhandel, 38 Belletristik und Literatur, 16 find Frauen- und Modezeitungen, 12 vertreten die Intereffen von Chemie, Pharmazie und Phyfit, 4 Geschic und Geographie, 91 die verschiedenen Zweige von Gewerbe und Industrie, 31 Handel, Verkehr und Sch fffahrt, 9 Bare ficherungswesen und Volkswirthschaft, 18 Land- und Hands wirthschaft, 15 Forst- und Jagdwissenschaft, Sporty 4 Garten- und Doftbau, 18 Ranit, Runstgewerbe, Muhl und Theater, 3 Mathematik und Aftronomie, 41 find medizinische Fachblätter, 14 M litär- Zeitschriften, 11 vertreten Naturwiffens fchaften, 18 find pädagogische Zeitungen, 14 behandeln bas Gebiet der Philologie, Philosophie und Alterthumstunde, 28 find rechts- und staatswissenschaftliche, sowie Beamtenergant, 10 theologische Blätter, 9 Reifejournale und Badeblätter, endo lih 47 vermischte Zeitschriften.

Eine in Tokio   lebende Berlinerin will fich dort mit einem Eingeborenen verheirathen. Der Japan Herald" ver öffentlicht nämlich nachstehende amtliche Bekanntmachung: Auf gebot. Es wird hiermit bekannt gemacht, daß der Maurer meister Senfule Saito, geboren in Diało, 34 Jahre alt, wohn baft in Tokio  , Sohn des verstorbenen Raufmanns Senfule Saito und deffen gleichfalls verstorbenen Ehefrau Mit, und Anna Krug, geboren in Berlin  , 26 Jahre alt, woonkaft in Tokio  , Tochter des Botenmeisters Ernst Krug in Berlin   nad beffen verstorbenen Ehefrau Emilie, geborene Müller, beab fichtigen, fich miteinander zu verheirathen und diese Che is Gemäßheit des Gesezes vom 4. Mai 1870 vor dem unter zeichneten Beamten abzuschließen. Yokohama  , den 14. Mo vember 1889. Der kaiserliche Generalfonful. Dr. Schmidt­Leda." Die Genelung des in Charlottenburg   überfallenen G garrenhändleis Lehmann schreitet langfam vorwärts, bo fann berselbe sich, der Charl. N. 3." sufolge, merkwürdiger Weise noch immer nicht entfinnen, daß er von Beo überfallen und geschlagen worben ist. Unter diesen Umständen ist die Vernehmung des Verlegten noch ausgesezt worden. Dagegen ist der Nachtwächter Julius Shimon, ohne deffen recht zeitige Dazwischenkunft niet allein der Raub, sondern auch ein Mord vollendet worden wäre, bereits wiederholt vernommen worden.

Eine außerordentlich fredhe Ladendiebin mar es, welche am Montag, Abends zwischen 5 und 6 Uhr, das Schnitt waaren. Geschäft von F., Linienstraße 223A, betrat und fich son der Verkäuferin Rinderhandschuhe zur Auswahl vorlegen liek­Während die Lettere, die sich allein im Laden befand, hi nah dem Regal um vendete, um den gewünschten Gegenstand her vorzuholen, ergriff die Käuferin, eine etwa 30jährige, ziemli anständig gekleidete Person ein Badet auf dem Ladentisch liegender Schürzen und suchte damit das Weite. Ehe die be stürzte Verkäuferin sich von ihrem ersten Shreden erholen fonnte, war es der frechen Diebin gelungen, in der um jene Beit außerordentlich frequentirten Linienstraße zu entkommen und auch die fofort aufgenommene Verfolgung blieb ohne Resultat.

Ueber einen neuen räuberisdjen Ueberfall, der h am Sonntag Abend, kurz vor Mitternacht, in Charlottenburg  zugetragen, wird uns berichtet: Ein vom Dienst nach feiner am sogenannten Tegeler Weg belegenen Wohnung heimkehren der Eisenbahnschaffner F. wurde in der Nähe des Hamburger Eisenbahndammes plöglich thätlich angegriffen, zu Boden ge worfen, worauf sich die Wegelagerer anfchidten, ihr Opfer an berauben. F. wehrte sich nach Kräften, und obgleich die Räuber versuchten, ihm den Mund zuzuhalten, gelang es ihm boc mihrere laute Hilferufe auszustoßen. Diese Hilferufe maren von einigen Schiffern gehö t worden und eilten dieselben ge­leitet durch den hellen Mondschein, der Stelle des Ueberfalls zu. Beim Anblick der zur Hilfe herbeieilenden Männer ließen die Räuber von ihrem Opfer ab und verschwanden, wie fie ge fommen, in der Richtung des fogenannten Pfeffer- Luches. F. war noch ziemlich glimpflich davon gekommen. Außer einigen Beulen und Schrammen, von Rnüttelschlägen herrührenb hat er feine Verlegungen davongetragen.

ber in

Eine interesante Entdeckung hat die königl. Staats­anwaltschaf: am Landgericht II in Bezug auf die Persönlichkeit des Dienstknechts Groß aus Tempelhof  , der ben Milchfahrer Luft ermordet und beraubt hat, gemacht. Der Mörder heißt nämlich gar nicht Groß", er heißt vielmehr Rumisch genannt Richter, ist in Coswig   geboren und scheint schon Des schiebenes auf dem Kerbholz zu haben. Vorläufig neht fest, feft, daß Mörder bereits Don einer Staals anwaltschaft Der Proving Steckbrieflich verfolgt wird. Diese Wendung der Sache erfordert neue Recherchen und macht es unmölich, die Sache bereits in der am 13. Jan. beginnenden ersten Schwurgerichtsperiode zur Aburtheilung zu bringen, obwohl ein anscheinend erschöpfendes Geständniß kei tens des Mörders vorliegt. Aber auch die Sachen gegen den Schneider Klaufiu wegen doppelten Raubmordes und wider den Sattler Beo wegen vafuchien Raubmordes find noch nicht spruchreif. Die bevorstehende Schwurgerichtsperiode, in welcher Landgerichtsbirektor Gark den Vorfiz führen wird, hat awar eine Menge Sachen, wird aber troßbem feine einzige fenfa tionelle" zu erledigen haben.

Bu einer Karambolage der Dampfstraßenbahn mit einem Arbeitswagen tam es, dem Bl." zufolge, am Sonn­tag Mittag zwischen Schöneberg   und Friedenau  . Die schen gewordenen Pferde des mit Sand beladenen Arbeitsfuhrwerts jagten mit fo'cher Gewalt gegen die Lokomotive der Strahen bahn, baß von dem Vorbertheil der Maschine das Eisenblech eingebrück und theilweise herabgeriffen wurde. Bei dem An prall zertrümmerte der Arbeitswagrn und der Kutscher deffelben flog vom Bock auf das Straßenpflaster, woselbst er bewußtlos liegen blieb. Die Paffagiere des glücklicher Weife nur schwach besetzten Dampfbahnwagens tamen wie durch ein Wunder ohne Berlegungen davon, während der Rutscher erhebliche Kontufionen am Kopf erlitten hatte. Die beschädigte Lokomotive mußte außer Betrieb gelegt werden.

Die Untersuchung gegen den wegen Einbruchs und Diebstahls in Haft befindlichen Hautboisten bes 1. Barbe Regiments zu Fuß liefert, wie das B. T. berichtet, immer

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