beiter

it, auf

fried

lautett

finirten -nur

en del

önnen

das

Forbe t und

gegen

tlid

angene

en foll

nzeiger

cum'

Blat

ers et

te night

triellen

Rom

iffe ift

uf die

wärtig

man Mann, nfchritt

wifchen

är geht

tändig Haufen

einem

bedarf

plö

te alle : max

sachen Gelb

it des

ent

radite letfajes Pfund

lich ift

4 f

bifchen

Söhe torten Dem

54 bis

tetheilt

s aus

sbrin unden.

n, bak recher Kabla

die

nights

in, bu

sfie burg

Ich bie

er der

Fin

tlichen

orden,

monal

bas

ohne

Schon

frei nung

balter

u er

Conats

r mits

g ein

wird

r all

ftets

er den.

s in

beiter

Swir

wenn

Jernb

tweg

Falle

Haft

ans

agen.

epirt,

wierig

den

bere

arzen

tern,

fen.

ants

ein.

nnte

chen

Feine

ner;

ber

Denn

ben

.

ber

Auf

aus,

em.

.

möchentlich, wie alle größeren Industrien, zu bezahlen? Je| länger die Lohnfristen find, desto größer wird bekanntlich für den Arbeiter die Gefahr, dem verderblichen Borgfystem zu ver fallen.

-

-

"

"

"

die entsprechenden Prozentzahlen 63,1 und 36,9, es ist hiermit eine Verschlimmerung unzweifelhaft tonftatirt. Die Ursachen dieser Erscheinung sind vor Allem sozialer Natur, die fort­schreitende Industrialifirang des Landes, das Wachsthum der Maffenarmuth, die dadurch herbeigeführte physische Ver elendung der breiten Schichten der Nation kommen hierbet in Frage. Schon das nackte Intereffe bes Militarismus, der doch möglichst viel wehrfähige Leute braucht, heifcht bringend gesellschaftliche Reformen, welche die Lage der arbeitenden Klaffe erheblich verbessern und das Bolt leiblich und geistig tüchtiger machen.

fällen, die in jüngster Zeit neuerdings seitens öffentlicher fällen, die in jüngster Zeit neuerdings seitens öffentlicher| Funktionäre in den Ländern der ungarischen Krone vor­gekommen find, werfen ein charakteristisches Licht auf den tiefen Verfall aller öffentlichen Moral in Ungarn  . Die Untersuchung gegen den Staatssekretär Matletkovich wurde angeblich wegen Mangels an Beweisen eingestellt. Was man fich darüber ganz offen in Beft erzählt, ist so standalös und haarsträubend, daß man in der That an türkische Zustände erinnert wird. Im vorigen Monate defraudirte der Chef- Rafirer des Preßburger  Komitates Bitto eine Summe von etwa 130 000 m. und wurde damit flüchtig. Es gelang, ihn in Semlin dingfest zu machen und einen großen Theil des geraubten Gelbes zu Stande zu bringen. In Agram machte sich ein dortiger Beamter der Landestaffe, der zugleich Vorstand der Gelbgebahrung des dor­tigen Landestheaters ist, einer bedeutenden Defraudation fchuldig und wurde erst dann gerichtlich verfolgt, als alle Ver­fuche, das entwendete Gelb aufzubringen, unter Intervention der Landesbehörden gescheitert waren. Der Malversationen und Betrügereien fleineren Ralibers bei den Komitats- und Staat­lichen Behörden find natürlich Legion, so daß diefelben gar nicht mehr die öffentliche Aufmerksamkeit in Anspruch zu nehmen im Stande find. Unter diesen Verhältnissen soll in der näch­ften Parlamentssession die Reform des Bewaltungswesens burchgeführt werden, infolge deffen die gegenwärtig nur auf 6 Jahre bestellten Beamten und Organe der autonomen Be hörden zu Staatsdienern auf Lebenszeit ernannt würden. Welcher Zukunft die ungarische Verwaltung unter folchen Ver­bältnissen entgegengeht, fann man sich leicht vorstellen.

Dresden  , den 8. Januar. Gestern hielt im Tivolisaale Dr. Engel einen Vortrag über den Zonentarif. Er war so taktvoll, die Urheberschaft dieses auf der Straße liegenben" Gedankens von sich abzulehnen. Wenn er übrigens Napoleon III.  als den ersten Befürworter der Joee hinstellte, so ist dies ein Jerthum. Der legte französische Raiser hat nur eine neue Jee gehabt, selbst nicht eine solche, die auf der Straße zu finden war. Der Gedanke des einheitlichen Eisenbahn­tarifs flammt aus England und wurde zuerst von Rowland Hill  , dem Erfinder" oder wenigstens erften Ein- und Durchführer der Benny Post", des jetzt in Der ganzen zivilifirten Welt eingeführten einheitlichen Brief­portos ausgebrüdi und befürwortet. Schreiber dieses las schon in den 50 er Jahren eine englische Broschüre über diesen Gegen­tand der Name des Autors ist ihm entfallen. Prinz Albert  , der Prinzgemahl" intereffirte fich lebhaft für die bee, und schrieb darüber an den fcanzösischen Raiser, mit dem er damals es war in der Zeit der Krimkrieg Allianz  "-Be geisterung in regem Briefwechsel stand. Und so tam Napo­ leon   ber Kleine auf die Sache. Dies nur en passant. Der Bortrag war nicht gut befucht, aber es war eine sehr gute Ver­fammlung ich meine, es waren hauptsächlich solche Personen anwesend, die vom Eisenbahnwesen etwas verstehen und En fluß auf baffelbe haben. Von den Mitgliedern des Landtags war ein gutes Drittel anwesend; die Aufnahme war eine günftige, und die sozialdemokratischen Abgeordneten, welche in ber Generalbebatte über den Staatshaushalt im Sonentarif befürworteten, werden nun ficherlich überzeugte Bundesgenoffen finden, wenn die Frage bei der zweiten Lesung des Etais in greifbarer Gestalt vor die Kammer fommt. Jeben­falls hat der Engel'iche Vertrag feinen 3wed vollständig er­reicht, ein Südchen Fachmänner. 3opf abgeschnitten und den Boten für diese einfach zur Nothwendigkeit gewordene- Reform gelodert.

-

""

Aus Dänemark   tommt eine sehr erfreuliche Nachricht. Ein seit langem in der dortigen Sozialdemokratie spielender Swift ist beigelegt bezw. demselben die Hauptgrundlage ent­zogen. Die Partei nimmt dort, insbesondere in der Hauptstadt, eine immer größere Ausdehnung, und ihr in einer Auflage von etwa 18 000 erscheinendes Hauptblatt Sozialdemokraten" übt einen bedeutenden Einfluß. Leider ist jedoch die politische Stellung der dänischen Sozialdemokratie bisher dadurch wesent lich beeinträchtigt worden, daß die Partei bei den Wahlen und im Reichstage eine Verbindung mit ber bürgerlichen Linken eingegangen hatte, welche fie in das Schlepptau dieser Partei brachte. Hiergegen wendete sich eine immer stärker werdende Gegnerschaft, welche insbesondere von dem Blatte Arbeideren  " geleitet wurde. Jest   tommt die Nachricht, daß bie dänischen Genoffen foeben einen Wahlaufruf veröffentlicht haben, in welchem jede Verbindung mit der Linken aufgegeben wird. Wir beglückwünschen fie zu diesem Beschlusse auf's wärmste!

"

Pirmasens  , 5. Januar. Die geftrige sozialdemokratische Versammlung wurde vom überwachenden Polizeikommissär auf­gelöft, weil der Redner, Reichstags- Kandidat Meyer, fin feinem Vortrage über die Kartellparteien auch über die Lock­fpigel Schröder in Zürich   und Pourbaix in Belgien   sprach und die Aufforderung des Polizeikommiffärs, fich an die Tagesordnung zu halten, mit der Bemerkung beantwortete, bie Lockspikel gehörten auf das Kerbholz der Kartellparteien.

Oesterreich- Ungarn.

-

Großbritannien  .

Die schottische Arbeiterpartei hielt lezte Woche in Glasgow   ihre erste Jahresversammlung ab. Der von der Partei unterstüßte Abgeordnete für Govan, John Wilson, murde in dem verlesenen Berichte getadelt, weil er im Parlament noch nicht gezeigt habe, daß er für die Rechte der Arbeiter fämpfen wolle. Scharfe Worte fielen gegen die Politiker, welchen ehrliche, grundsaßtreue, einfache Leute meistens nicht trauen könnten.

Belgien  .

Der Ausstand in Belgien   nimmt eine ernste Wen­bung. Die Kohlenzechen des Bedens Charleroi   haben, worüber nicht nur in Charleroi   selbst, sondern im ganzen Lande tiefe Entrüftung herrscht, die bescheidenen Forderungen der Arbeiter abgelehnt; fie überlassen es jeder Beche, ob fie die Schichtzeit herabsehen oder die Löhne erhöhen will. Die Folgen werden nicht ausbleiben. Schon jetzt ist der Ausstand in bem Becken Charleroi   und Unter- Sambre allgemein. In den übrigen Beden tannte man erst gestern den Beschluß der Kohlengechen, und schon gestern Abend war das ganze linte Maasufer, Ilmeppe und andere Bechen des Lütticher Bedens im Aus­stande und im Borinage ftreitten fchon 6000 Bergleute, nach­bem der einflußreiche Führer Fauviau in Wasmes und Tuesmes die Bergleute zur Unterstüßung der streikenden Brüder gemahnt hatte. Inzwischen find die Arbeiter zum feften Widerstande entschlossen und die Genter So­tali ften, wie flets Allen voran, organisiren bereits die Doch herrschen in Charleroi   bisher keine Nothzustände. Der Ausstand wird unerhört wachsen.

Soziale Uebersicht.

Von der öffentlichen Armenpflege wurden im Jahre 1885 im Deutschen Reiche unterstüßt 886 571 Personen, zu welchen noch 705 815 Mitunterstüßte( Angehörige u. f. w.) zu rechnen find, also insgesammt 1592 386 Personen. D. h. auf 1000 Einwohner im Deutschen   Reiche kamen 33.98 Armen pfleglinge. Diese einfache 3ffer kennzeichnet die Höhe des Kulturniveaus, auf welchem wir uns befinden. In einer rationell organisirten Gesellschaft wären derartige Bustände unmöglich. Nun sind aber diese Roftgänger des Armenfonds nur ein fleiner Bruchtheil der Nothleidenden. Die soziale Noth beherrscht viel weitere Kreise, erstreckt sich auf alle die, welche von der Hand in den Mund leben müssen, auf alle die, welche auf ihre Arbeitskraft angewiesen find. Denn die Armenpflege ift bas legte Rettungsmittel. Und je tiefere Wurzeln die poli tische Bewegung in der Arbeiterklaffe fchlägt, je feiner und empfindlicher das Ehrgefühl des Proletariers wird, um so Scheuer weicht er vor der breiten Bettelsuppe zurüd, deren Empfang ihn feiner politischen Rechte beraubt. Es ist deshalb die Ziffer der Armenpfleglinge nicht der richtige Maßstab für den Umfang des Elends. Troßdem genügt es, wenn ben deutschen   Reichstagswählern recht eindringlich die Thatsache zu Gemüthe geführt wird: Auf tausend Deutsche   tamen im Jahre 1885 rund vierunddreißig Almosen­empfänger!

Versammlungen.

Eine gutbesuchte öffentliche Versammlung der Kupferschmiede Berlins   und Umgegend fand am 6. d. M. in Feindt's Salon, Weinstraße 11, ftatt, mit folgender Tages­ordnung: 1. Wahl von Streittaffe- Revisoren. 2. Die Bes deutung des achtstündigen Arbeitstages. Referent Herr Werner. Distuffion. 3. Verschiedenes. Das Bureau bildeten die Kollegen Mabel, Seifarth und Frik. Zu Punkt 1 wurde be fchloffen, daß auch den unorganifirten Kollegen ihre Mitwirkung nicht versagt werde, 2 Mitglieder des Unterstüßungsvereins der Kupferschmiede Deutschlands   und ein Nichtvereinsmitglied Au wählen und fällt die Wahl auf die Kollegen Thomas und Caffardelli( Vereinsmitglieder) und Dittmar( Nichtvereinsmit glied. Es tritt eine Pause von 10 Minuten ein. Als nach Wiedereröffnung der Versammlung der Referent immer noch nicht erschienen ist, wird in die Diskussion eingetreten. Der Vorfißende geht auf das eigentliche Thema über und er­läutert die Vortheile des 8 stündigen Arbeitstages in eingehen­der Weise, betont aber gleichzeitig die schwierige Durchführung diefer Forderung, doch werde sich die Einigkeit der Kollegen hierbei ebenso bewähren, wie sie fich bei der vorjährigen Lohn­bewegung bewährt hat. Hieran schließt fich eine längere animirte Diskussion, als deren Endergebniß eine Resolution angenommen wird, den 1. Mai als einen Feiertag zu pro­flamiren, was denn auch unter dem Beifall der Ver­

Die Bierbrauerei ist eine recht einträgliche Arbeit für die Aktionäre. Da wir es für unbedingt nöthig halten, baß bie im Braugewerbe beschäftigten Arbeiter möglichst rashtrag Salche angenommen, eine gitationsfommiffion von

in die Arbeiterbewegung eingegliedert werden, der gegenüber fie fich zum großen Theil noch rückständig verhalten, so liefern wir als praktisches Agitationsmaterial eine kleine Uebersicht von Bierdividenden. Es zahlten:

die Brauerei Bonarth( Schieferdecker) in Königsberg   i. Pr.

23 Prozent

Budapest  , 8. Januar. Die Generaldirektion der ungari­ichen Staatsbahnen hat bem bekannten Verfaffer der Eisen­bahnreform" Dr. Eduard Engel   in Berlin  , die amtlichen Bahlen über die Ergebnisse des Bonentarifs bis zum 1. Dezember 1889 mitgetheilt. Darnach find dem Berl. Tabl." zufolge verkauft worden vom 1. Auguft bis 30. November intl. 1888: 1616 000 Fahrkarten, dagegen in denselben Monaten 1889 unter der Herrschaft des Bonentarifs rund 4300 000. Within ist der Steiseverkehr auf den ungarischen Bonentarif- Eisenbahnen ge tiegen um 266 Prozent. Die Zahl der aufgegebenen Bepäd ftücke betrug in den genannten 4 Monaten 1888: 180 067, im Jabre 1889: 240 000. Dabei ist zu bemerken, daß die 180 067 Stüd aufgegeben wurden zu einer Zeit, als noch die Gepäckfreiheit für je 25 Kilo beftand. bestand. Die 240 000 Stück dagegen haben sämmtlich bezahlt werden müssen, denn der Bonentarif tennt teine Gepädfreiheit. Die Ein­nahmen betrugen aus dem Personenverkehr der vier genannten Monate im Jahre 1888 unter der Herrschaft des abschreckend bohen Rilometertarifs: 3188 641 Gulden. Sie fliegen burch ben 3onentarif auf 3 784 478 Gulben. Die entsprechende Steigerung der Einnahmen aus dem Gepäckverkehr be trug 85 145 Gulben, mithin hat der Zonentarif in Ungarn  in den ersten 4 Monaten seines Bestehens eine Mehr­einnahme von insgesammt 680 982 Gulden ergeben, oder von 20 pt. Eine Anzahl von Diebstahls- und Betrugspflichtigen um 0,7 pct. festzustellen. Im Jahre 1883 betrugen

Räthchen hatte sich an Stephan's Seite niedergelegt, sich vor ben unheimlichen Blicken versteckend, die ihr früherer Ge­liebter ihr zuwarf. Die Stunden vergingen. Man hörte bas leise Geräusch der steigenden Gewässer; von Zeit zu Zeit verkündeten durch den Fels zitternde Stöße das weitere 3u­fammenbrechen der Mine.

Als die Lampe   verglimmte, mußte man eine zweite öffnen, um sie anzuzünden. Sie dachten einen Augenblick an die Gefahr einer Explosion; aber sie fürchteten sich nicht; es wäre ihnen recht gewesen, so mit einmal zu Grunde zu gehen, statt langsam zu verhungern. Doch nichts passirte; es waren zu wenig Gase in der Gallerie. Sie segten sich wieder an ihren Platz. Die Stunden schleppten sich träge durch das drückende Schweigen.

Ein Geräusch ließ Käthchen und Stephan den Kopf heben. Chaval begann zu essen; er hatte einen der Biegel" in zwei Hälften zerbrochen und faute langsam, um nicht zu viel auf einmal zu verschlingen. Die beiden Andern, vom Hunger gepeinigt, schauten ihm zu.

Wirklich, Du magst nicht?" wiederholte Chaval mit feinem herausfordernden Blick. Du haft Unrecht."

Der Schmerz des Hungers drängte ihr Thränen in die Augen; sie wendete sich abseits, um nicht der Versuchung nachzugeben. Sie verstand, was er von ihr wollte; schon bei ihrer gemeinschaftlichen Arbeit in der Grube hatte er, verzehrt von Eifersucht, sie mit Stephan zusammen zu sehen, ihr etwas ins Ohr geflüstert, das sie nicht vergessen hatte. In seinen Augen leuchtete jenes wilde Feuer, welches ste tannte; so hatte er sie in Montsou angeblickt, wenn er sich, wie daß sie es mit dem Pensionär halte und sie mit wüthenben Schlägen mißhandelnd. Und sie wollte um keinen Preis wieder auf einander stürzen und sich umbringen möchten. Sie hätte so gern in Frieden sterben wollen. Stephan wäre tausend Mal lieber verhungert, ehe er Stück Brot gebeten hätte.

18

8

10

"

10

7

"

8

10

10 9

"

bie Brauerei Schönbusch in Rönigsberg die Brauerei Eylau in Durlach  die Bayerische Bierbraueret   in Lichtenfels  die Holstenbrauerei   in Hamburg  die Brauerei Pfefferberg in Berlin  das Brauhaus Nürnberg  die Kalker Brauerei Bardenheuer bie Aftienbrauerei Friedrichshain die Görlizer Aftienbrauerei Die berüchtigte Länge des Arbeitstages in den Brauereien harmonirt sehr hübsch mit der Höhe der Entbehrungslöhne.

Das bayerische Militärersatzgeschäft des Jahres 1888 hat ergeben, daß die Zahl der als untauglich Be fundenen gegen das Vorjahr sich vermehrt hat. Es waren 1887 64,9 pt. ber Untersuchten untauglich, 35,1 pt. tauglich, 1888 aber 65,6 pot. untauglich und 34,4 pet. tauglich. Für 1888 ist demnach ein Rüdgang der brauchbaren Militär­

fie zündeten die dritte an. Chaval brach sein zweites Brot, indem er grollend rief:

,, Komm doch, dummes Ding!" Katharina zitterte. Um ihr freien Willen zu lassen, drehte sich Stephan abseits, und als sie sich noch nicht be­wegte, flüsterte er:

Geh, mein Kind!"

Die Thränen, welche sie zurückgehalten, überströmten

jetzt ihr Gesicht. Sie weinte lange. Aber sie fand nicht die Kraft, sich zu erheben, ja sie wußte selbst nicht mehr, ob ſie Hunger hatte; ein müder Schmerz lähmte ihren ganzen Körper.

Stephan erhob sich, klopfte wieder an die Kohlenwand, und schritt den engen Raum auf und ab. Es war nicht einmal so viel Play, daß er sich von dem verhaßten Menschen entfernen fonnte; kaum hatte er zehn Schritte gemacht, mußte er wieder umkehren und sich ihm nähern. Und sie sollte er bis ins Grab mit ihm theilen! Sie wird dem gehören, der zulegt stirbt; wenn er selbst zuerst die Augen schließt, wird der Andere sie ihm wieder nehmen. Stunden vergingen um Stunden. Die durch ihren gemeinsamen Athem vers dickte Luft machte das enge 3usammensein zu einer uner­träglichen Bein. 3wei Mal rannte Stephan in wild tobendem träglichen Bein. 3wei Mal rannte Stephan in wild tobendem 3orn an den Fels, als wolle er ihn mit seinen Fäusten zer­Born an den Fels, als wolle er ihn mit seinen Fäusten zer­

malmen.

Noch ein Tag ging vorüber. Chaval hatte sich Ratha­rinen genähert und gab ihr die Hälfte seines legten Brotes.

Mühsam taute fie, und für jeden Bissen machte er sich mit einer Liebkofung bezahlt; fein hartnäckiges Eifersuchts­mit einer Liebkofung bezahlt; fein hartnäckiges Eifersuchts­wüthen wollte ihn nicht sterben lassen, ehe er sie vorher wüthen wollte ihn nicht sterben lassen, ehe er sie vorher noch einmal, dem Andern zum Trotz und in Gegenwart des Andern besessen. Sie war so müde, fie vermochte nicht, ihn abzuwehren; doch wie er sie leidenschaftlich in seine Arme schloß, stöhnte fie:

nicht

laß mich, Du zerbrichst mir die Rippen!" Stephan hatte sich am Ende der Gallerie versteckt, um

Beuge zu sein. Er stürzte herbei:

Ihr Schweigen wurde düsterer und schwerer. 3ögernd reihte Minute fich an Minute. Schon einen Tag lang waren fie bort zusammen eingeschlossen. Die zweite Lampe erblaßte, mein' ich!"

"

Willst Du sie loslassen!"

fammlung geschieht. Unter Verschiedenes wird ein An­

7 Berfonen zu wählen und fällt die Wahl auf die Kollegen Hasche, Erfurt  , Seifarth, Schröder, Köhler, Brosig und Dittmar. Ein weiterer Antrag, nur in solchen Lokalen zu ver fehren, wo das Berliner   Boltsblatt" und die Berliner  Boltstribüne" ausliegt, wird nach kurzer Debatte mit allen Den streikenden Ver gegen einige Stimmen angenommen. goldern der Methlow'schen Fabrik werden 50 Mart aus der Streitfaffe bewilligt, nachdem fchon in der lekten Vereinsver sammlung den Luckenwalder   Hutarbeitern ebenfalls 50 Mark bewilligt waren. Die Anfrage eines Kollegen, wie es mit dem Punkt e unseres Lohntarifs, betreffend Affordarbeit, stehe, zeitigte eine lange, zu scharfen Auseinanderseßungen führende Diskussion, die schließlich durch einen angenommenen Schluß­antrag unterbrochen wurde und somit resultatlos verlief. Da die Zeit schon vorgerückt ist, schließt der Vorfißende die Ver fammlung um 12% Uhr Nachts.

Kartonarbeiter. Am 6. Januar tagte bei Bolzmann, Kl. Andreas ftr. 26, die Freie Vereinigung der Rartonarbeiter. Bu Punkt 1 der Tagesordnung hielt der Kollege Freudenreich einen Vortrag über die Kulturaufgaben der Menschheit. Der Rebner erledigte sich seiner Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit aller Anwesenden, wofür ihm auch lauter Beifall zu Theil wurde. Er stellte unter anderen die Nächstenliebe als die schönste und nöthigfte Kulturaufgabe der Menschen hin und

Und, wie um seinen Feind zu höhnen und herauszu­fordern, ergriff er sie von Neuem und drückte seinen rothen Schnurrbart brutal auf ihren Mund, indem er sagte:

,, Laß uns in Ruh'!... Weißt Du, sei so gut, geh' mal da hinten hin und sich zu, ob wir dort find!" ,, Stephan, die Zähne auf einander gepreßt, rief wüthend:

Wenn Du sie nicht losläßt, erwürge ich Dich!" Der Andere sprang auf; an dem zischenden Laut von Stephan's Sprache hatte er erkannt, daß dieser ein Ende machen wollte. machen wollte. Der Tod tam zu langfam: Einer von ihnen mußte jetzt gleich auf dem Plaze bleiben. Ihr alter Kampf verlangte seinen Schlußaft, verlangte ihn hier unten, wo sie bald neben einander ruhen werden, wo es so eng war, daß sie nicht einmal die Faust schwingen konnten, ohne sich zu verlegen.

Nimm Dich in Acht," antwortete Chaval, diesmal bring' ich Dich um!"

Stephan verlor die Besinnung. Es war, als wenn ihm ein Strom Blutes zum Kopfe drang, ihm die Augen in rothen Schleier hüllte. Ein Bedürfniß zu tödten er­griff ihn, unbefiegbar, unwiderstehlich wie der Neiz der Schleimhaut, der Husten erzeugt. Er ergriff einen Schiefer­block, riß ihn mit mächtigem Ruck aus der Wand, stürzte vor und zerschmetterte den gewaltigen Stein auf Chaval's Haupt.

Der Schädel war gespalten, das Geficht zermalmt, das Gehirn spritte an die Decke; ein rother Streif floß aus der Wunde. Bald bedeckte eine blutige Lache den Boden, das räuchrige Licht der Lampe   spiegelte sich purpurn darin; in dem finsteren Raum lag abseits der Körper des Er­schlagenen, schwarz, wie ein Schatten, wie aufgeschütteter Rohlenstaub.

Stephan neigte sich darüber, seine Augen öffneten fich starr. Es war also geschehen, er hatte getödtet! Er er innerte fich an seinen langen vergeblichen Kampf gegen sein Erbübel, gegen das Gift, welches in seinem Körper schlum merte. Und doch war er nur von Hunger trunken; die Geht Dich das etwas an? Sie ist meine Frau, Trunkenheit seiner Eltern hatte genügt, ihn zum Mörder zu

machen.

( Fortsetzung folgt.)