Sauptstüße immer in der Lanbarmee suchen und uns mit einer Macme miten Ranges begnügen. Wenn Ridert auf das Beispiel Hollands hingewiesen, so treffe das nicht zu. Holland habe gerade durch eine ungenügende Entwicklung seiner Marine einen Theil seines Rolonia befizes verloren. Außer bem sei die holländische Marine nur zum Schuße bes Handels vom Vaterland zu den Kolonieen und umgekehrt rö hig, während Deutschland mit ber ganzen Welt handle. Wenn Deutich land feine Marine nicht hinlänglich ausbaue, werde es allen Ges fahren einer Blokade ausgesett fein. Es handle fich nicht nur um einen einfachen Küstenschuh, sondern auch darum, eventuell mit Schlachtschiffen größerer Ordnung einen Vorftoß gegen ben blodirenden Feind unternehmen zu fönnen. Im Intereffe eines wirksamen Shuzes unserer Rüste und unseres Handels bitte er, die Mehrforderungen entsprechend den Borschlägen der Bubartkommiffion zu bewilliger.( Beifall.)
Abg. Frhr. v. Franckenstein( 3entrum) betont, daß seine Freunde die Nothwendigkeit einer Erneuerung unferer Flotte nicht verkennen; in diesem Sirne haben sie einer Reihe von Neuforderungen zugeftimmt. Die Entwidelung müsse jedoch in langfamerem Tempo fich vollziehen, damit man auf der Höhe der Zeit bleibe.
Abg. Rickert( bfc.) erklärt es als eine unumstößliche Thatsache, daß die Marineverwaltung heute ganz andere Bwrde verfolge. Während die Denkschrift vom Jahre 1887 erklärte, die Marine Verwaltung werbe alljährlich mit einer Vermehrung um 8 Millionen zufrieden sein, käme man jest mit einer Mehrforderung von 38 Millionen. Das fet nach Abam Riese doch ein gewiffer Unterschied. That fächlich wolle man heute die Marine nicht als Schußmacht, fondern zur Offenfioe entwickeln. Dem Abg. v. Bennigien bes strettet ber Redner, daß das Haus fih durch seine vorjährigen Beschlüsse für die igigen Meh forderungen engagirt babe. Ueber den Werth der Panzerschiffe seien die Alten auch heute noch nicht geschloffen. Rommen wir wirklich in einen Seefrieg mit England und Frankreich , so nußt uns die vermehrte Marine auch nichts, sondern sie wird sich ihrer eigentlichen Aufgabe gemäß, auf die Defenfioe beschränken müssen. Diefe thre Aufgabe sei aber schon beute in glänzenber Weife gelöst. Dhnie einen übersichtlichen Plan über die fünftige Gestaltung der Marine machten seine Freunde den Schritt ins Dunkle nicht mit, sondern überloffen die Verantwortung der Majorität.
Abg. Graf v. Behr( Reichsp.) häit an feiner Ansicht feft, baß aroße Panzerschiffe nothwendig seien. Diese Frage sei von der Regierung entschieden. Die zu bewilligenden Neubauten gingen über den Nahmen des Rüftenschußes nicht hinaus.
recht verlegt fühlen. Die neu au schaffenden Stellen wolle man gern zu höheren machen. Die von einer Seite gewünschte Anwerbung von Leuten, welche die Kariere nicht durchgemacht hätten, aber befonders tüchtig seien, fei nicht ganz ausge fchloffen, jebenfalls handle es fich aber hier um Ausnahmefälle, für die im Etat feine Borsorge getroffen werden fönne.
Staatssekretär Heusner weißt darauf hin, daß schon im Jahre 1873 ber bamaige Chef der Admiralität, v. Stosch, in seiner Dentschrift über den F ottenentwicklungeplan, di. Panzerfchiffe als nothwendigen Theil eines wirksamen Rüftenschußes bezeichnet habe. Wenn wir heute Panzerschiffe bauen, so gefchieht es in der Ueberzeugung, daß es an der Zeit sei, diefes Rüftenschußmittel zu schaffen.
Abg. Rickert: Es soll eine Verfügung bestehen, wonach auf den Wersten Arbeiter über 40 Fibre nicht angenommen werden sollen. Ist dies richtig, so würde es der neuen sozialpolitischen Gefeßgebung durchaus gemäß sein, eine so harte Bestimmung fallen zu laffen. Was die Neuorganisation des technischen Betriebes angeht, fo habe ich den Endrud, daß diefelbe den gewünschten 3ved taum ganz erreichen wird. Die Ingenieure scheinen bei der Marine immer noch nicht die gebührende Stelle einzunehmen. So ist in pla die„ Olga" repariet worden, ohne daß angeblich ein Techniker und Ingenieur zugezogen wären. Bei Uebungen werden zwar Intendantur affefforen 2c. mitgenommen, dagegen die Ingenieure zu Hause gelaffen. Endlich möchte ich zur Erwägung geben, ob es sich nicht empfeglen möchte, Marineingenieure zeitweilig zu Studienzweden nach dem Auslande an fenden: die finanziellen Aufwendungen fönnten sich für die Entwickelung unseres Schiffsbaues reichlich bezahlt machen.
Abg. Richter( dfreif.) hält es für unwiderlegt, daß der Stanbpanft der Marineverwaltung sich vollständig geändert habe. Was das Beispiel Hollands betreffe, so habe daffelbe einen Theil feines Rolonialbefizes( C y'on und Kapstadt ) nicht wegen angeblicher Vernachlässigung seiner Flote, sondern lediglich deshalb verloren, weil es im englisch franzöfifchen Kriege auf Seiten des unterlegenen Frankreich gestanden habe. Man föane bie welthiftorischen Thatsachen mit dem gegen wärtigen Etat gar nicht willfürlicher in Verbindung bringen, als es der Abg. v. Bennigsen gethan hat.
Die Debatte wiro aefchloffen. Es folgen persönliche Be merkungen der Abgg. Rickert und v. Bennigsen, sowie ein Echlußmort des Referenten Abg. Kalle.
Der Titel 1 wird unverändert bewilligt. Gegen die Mehrforderung für einen Vzeadmiral stimmen bie& eifinnigen, bas Zentrum, die Sozialdemokraten, ferner von der Reichs parter bie Abgg. Graf Behr, Henning, Ampach, Merbach und Brauer; von den Nationalliberalen die Abgg. Rulemann, Geibel und Henneberg. Die Anträge der Budgetkommision zu Titel 2( Streichung von fü f neuen Stellen für Seeoffiziere) werden angenommen. Der Rest des Rapitals wird chie De batte bewilligt.
Rapitel 52 wird bewilligt.
Ausschuß geprüft worden find, ohne weitere Debatte zu. Die Versammlung#timmt diesen Anträgen, die von einem
Der tat ber 2. boberen Bürgerschule für 1890/91 wird en bloc angenommen.
bisherigen Assenfionsmodus ber Oberlehrer und Es folgt die Vorlage, betreffend die Aufhebung des Gymnaftallehrer. Stabto. Spinola beantragt Bertagung und Drud des Protokolls, der gemischten Deputation, die fi früher mit der Angelegenheit befaßt hat.
Die Versammlung beschließt demgemak. Die weiteren Vorlagen entbehren des öffentlichen Jatereffes. Schluß 7 Uhr.
Lokales.
Daß in den Schulen die Augen verdorben werden, darüber wird gegenwärtig wieder besonders viel Klage geführt Bei Schulwörterbüchern und geographischen Kartenwerfen tommen faft ausnahmslos Schriftgrößen zu theilweiser V mendung, welche leiner, häufig viel fleiner find, als die ge forberte Buchstab nminimalgröße. Bei den Lehr- und Life büchern ist dagegen eine zu geringe Buchstabengröße feitener, fie fommt aber doch bei einer Menge von Schulbüchern vor Weit ungünstiger fteht es mit dem geforderten Durchschuß, das heißt, dem leeren 3 vischenreum zwischen zwei Zeilen. In der gewünschten Größe findet er fich nur bei einer geringen Minderheit. Die weitaus größere Hälft der Schulbücher hat einen erheblich geringeren Durchschuß. Nicht minder schlimm teht es mit Papier und Drud; fum die Hälfte genügt billigen Anforderungen. Die Papie: dicke ist häufig un reichend, und das Papier erhält dadurch nicht selten die üble Eigenschaft, den Drud durchscheinen zu laffen, mithin bie L barkeit in hohem Maße zu beeinträchtigen. Die graue
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Färbung des Papiers und das schattirte Ansehen auf löschpapierartigen Drudstoffen mit ftur pfen, abgenutter Lettern eng bedruckten Seiten machen die Schulbücher nur zu oft zu dem, was man wohl mit dem Ausdruck Augenpulv zu bezeichnen pflegt. Namentlich muß bies bort schädlich wirken, wo in den Klassenräumen zu wenig Licht herrscht, o walten. Den bezeichneten Uebelständen gegenüber muß geltend an einzelnen Plägen bei trübem Wetter Dämmerungszustände gemacht werden, daß die Technik ber Papierfabrikation und bes Buchbruck es weit genug vorgeschritten ift, um auch gut ausgestattete Bücher bei großer Auflage billig herstellen fönnen. Diese Forderung muß im Interesse aller Schüler ge stellt werden, insbesondere aber derjenigen, deren Sehoermögen nicht das normale ist, deren mangelhafte Wahrnehmung burd größere Annäherung an das Sehobj ft ausgeglichen wird.
Staatssekretär Heusner: Eine Bestimmung, daß Arbeiter über 40 Jahren nicht angenommen werden, tefteht nicht. Allerdings wird es bei den Werften so gehandhabt, aber ich werde eine Abänderung in Erwägung nehmen. Die Techniker find in Bezug auf ihr Reffort von der Verwal tung unabhängig, die Verwaltung hat nur zu verwalten. Die vorgeschlagene Organisation für die Werftingeneure soll beftehenden Mängeln abhelfen dahin, daß diese Beamten den übrigen gleich gestellt werden. Darauf zielt die vorgeschlagene Ausbildung und Gliederung der Ingenieure ab, daß ihnen, wenn sie eine bestimmte Dienstzeit erreicht habent, ebenso wie bei den andern Beamten kategorien auch der Titel„ Rath" bei gelegt wird. Die Gehaltsverhältnisse der Ingenieure find bisher fchon nicht ungünstiger gewefen, jedenfalls günftiger, als in anderen Beamtenfarrièren, und find noch verbeffert worden. Es besteht ferner die Abficht, mit der neuen Organisation einen regeren Wechsel zwischen der reinen Theorie und Praris eintreten zu laffen. Es ist beabsichtigt, durch diese vorgeschlagene Einrichtung einen leichteren Wechsel der rein fonftruirenden Thätigteit, wie sie hier im Marineetat vertreten ist, und der prafitchen Thätigkeit herbeiführen zu können. Während bisher eine Rommandirung an Bord oder nach dem Auslande zur Information, zum Studium in sehr beschränktem Maße eingetreten ist, fo lag es daran, daß die Bedürfnisse des pratti fchen Dinftes eben zum Wünschenswerthen uns nicht gelangen ließen. Die Anzahl der Ingenieure war zu gerina, es war ein großes Manto in dem Etat. Es war nicht möglich, die Ingenieure anderweitig zu fommanbiren, wenn man nicht den Werftdienst und die konstruktive Thätigkeit ernstlich schädigen wollte. Daß zur Reparatur der Dlga" fein Ingenieur nach Syenen gefdidt, das hatte seinen Grund darin, daß das Schiff dort nicht weiter reparirt werden sollte, als es in Stand zu sehen, nach Hause zu gehen. Bu einer größeren Reparatur einen Ingenieur dort hinauszuschicken, das würde teinen metteren 3wed gehabt haben, als emen bebeutenden Zeitverluft zu verursachen, ohne daß nach irgend einer Richtung hin etwas erreicht worden wäre. Eine finanzielle Ersparnik würde nicht eingetreten fein. Kontrakte bei derartigen Reparaturen laffen sich nicht ohne weiteres abschließen, für den und den Preis es zu machen, sondern die Firma, die es übernimmt, behält sich vor, je nach der ausgeführten Arbeit und ben beschäftigten Arbeitern dem ortsüblichen Lohn die Preise zu stellen, fie tann aber bei diesen kleinen Reparaturen wo sich von Tag zu Tag etwas Neues ergiebt, nicht von vorn herein ganz bestimmt sagen; das ist jezt auszuführen; ebenso wenig kann das ein von hier borthin gefchickter Ingenieur. Es handelte fich nur darum, das Schiff soweit herzustellen, daß es selbst über See nach Hause fahren fonnte. Die Rommandirung der Techniker zu den Probefahrten hat eine weit größere Bedeutung als man anzunehmen scheint. Es werden gerade hier alle Einrichtungen auf das Eingehendste auf ihre Bewährung geprüft, nicht allein die Gang barkeit der Maschine. Die Schiffe find, wie Sie aus dem Etat erfegen fönnen, Monate lang im Dienst, um eben nach allen Richtungen hin geprüft zu werden, und da fällt dem Techniker eben bie Leitung in allen technischen Angelegenheiten zu, nicht dem Seroffizier. Diefer führt das Schiff, und es ift eine Rommission, die in Bezug auf feemännischmilitärische Fragen ihr Urtheil abgiebt." In allen rein die Technik betreffenden Fragen hat der ant Bord kommandirte Techniker die maßgebende Stimme. Diese Kommanduungen zu den Probefahrten find außerordentlich wichtig und lehrreich für die betreffenden Ingenieure; es wird auch darüber hinaus, sobald die Personalverhältnisse bies gestarten, in Aussicht genommen werden, daß die Jagenieure auch zu ihrer formation anderweitige Verwendung finden.
Abg. Ridkert fragt an, wie viel die Reparatur der„ Olga" im Auslanoe gefoftet habe.
Staatssekretär Heusner erwidert, im Augenblick darüber teine Auskunft geben zu können.
Bum Rapitel Werftbetrieb bemerkt der Referent bg. Kalle: Zu diesem Rapitel gehört bie dem Etat beigefügte Dent chr ft, betr. die Neuorganisation des Marine Ingenieurtorps. Diese Organisation schlieht sich an di jenige der preußi schen Bauverwaltung an. An Stelle von 42 Ingenieuren I. und II. Klaffe treten ebensoviel Baumeister, an Stelle von 22 Dber- Ingenieuren 18 Bauinspektoren, und es werden zwischen bie alten Direktoren, die nunmehr den Titel Marine- Oberbauräthe erhalten, die Inspektoren, 8 Betriebsdirektoren mit dem Titel Marine Baurath eingeschoben. Aus der Kommiffion wurden 3meifel darüber geäußert, ob die durch diesen Plan gebotenen Vortheile genügen würden, um der Marine oie nöthigen tüchtigen Kälte zuzuführen und dauernd zu erhalten. Die preußische Verwaltung gebe allen ihren etatsmäßig ange tellten Beamten den Titel Bauinspektor, Baumeister seien dort nur remuneratorisch angestellt, es stehe zu befürchten, bak die Marine- Baumeister sich hierdurch zurück, efeßt fühlten. Es sei zu erwägen, ob man nicht die Zahl der Baumeister verringern, bafür diejenige der Bauinspektoren entsprechend vergrößern folle; jedenfalls müffe man bei späterer Vermehrung der Stellen biele Bermehrung den Inspektor- und Direttor poffen zu gute tommen laffen. Unter Bezug auf die im vorigen Jahre in der Art der Ausbildung der Ingenieure befiagten Mängel, wurde Auskunft über bie in diefer Beziehung geplanten Schritte erbeten. Sobann wurde darauf aufmerfiam gemacht, daß es erwünscht scheme, die militärische Dienstpflicht der Ingenieure fo zu gestalten, daß ihre Ectüllung möglichst erleichtert und andererseits der Dienst der berufsmäßigen Ausbildung und somit dem Reiche nußbringend gemacht werde, in ähnlicher Weise wie dies bei den Medizinern geschieht. Endlich wurde barauf hingewiefen, daß angesichts der Schwierigkeit, akademisch gebildete Technifer in genügender Bahl zu gewinnen, diese An tellung einer gößeren Zahl von Technifern zweiten Ranges, von Ronftrufionszeichnern, Obermeistern u. f. w. zur Ueber nahme eines Theile der Schreib, Rechnen und Zeichenarbeit, fowie der Aufsicht über den Werkstättenbetrieb zwed mäßig erscheine. Von anderer Seite wurde allerdings betont, man dürfe die Verwaltung nicht zu Schritten brängen, die au größeren Ausgaben führen, aber infofern doch bem vorher Vorgetragenen zugestimmt, als man es für nöthig erklärte, burch Verbesserung der Aussichten emen genügen en Bugang von Ingenieuren zu fichern. Aus den vom Staatsfefretär gemachten Mitheilungen über die in Betreff der Aus bilbung geplanten Vorschriften geht heroor, bak die mit dem Rerfezeugniß eines Gymnasiums ober einer Oberrealschule eintretenden jungen Leute zuerst ein Jahr mit prakufchen A- beiten auf einer faiserlichen und ausnahmsweise auch auf einer P toat merit beschäftigt merben fellen, bann folgt zweijähriges Studium auf einer tecnichen Schule des Reiches, hierauf Vorprüfung in den technischen Safsiffenftafien, dann zweijähriges Stubium auf der technischen Hochschule in Berim in den Sektionen für Schiffebau resp. Stiffsmaschmer bau, dann erfte Hauptprüfung und Ernennung zum Regierungs- Bauführer ifte Schiffsbau 2c. 3meijährige Ausbildung in allen Berufszweiger auf fatferlichen Werften, zweite Hauptprüfung vor der Prüfungsbehörde des Riche marineamis und nach deren Bestehen Einerua zum Marine Baumeister , morauf bei Vakanz 1ofort eie statsmäßige Anftellung erfolgt. So er wünscht die Nußbarmachung der Watitärdienstzeit für die Fach. ausbildung set, so dürfe doch das Prinzip der allgem inen Mehrpflicht nicht verlegt werden. Bet wesentlicher Rebuftion der Baumeiße: stellen würden fih die Uebrigbleibenden erst
Der Rest des Ordinariums des Marineetats wird bewilligt.
Darauf wird die Sigung vertagt.
Sonnenaufgang. Die Tageslänge hat bis zum 6. Januar um etwas mehr als 11 Minuten zugenommen. Wenn man diese Zunahme auch des Abends bereits wahrnehmen kann, o mertt man bes Morgens leider noch nichts von ihr. früh noch nicht Tag werden", fagt man. Es will daß sich die Zeit des Aufganges der Sonne zunächst scheinbar The Chatfache, Die wenig ändert, daß der Untergang der lekteren aber dafür Tageslänge vorläufig ausschließlich nur des Abends wah um so später erfolgt und demgemäß das Zunehmen der genommen werden kann, hat ihren Grund barin, bas bas Tagesgestien um diese Zeit des Jahres nicht, wie man fich bas fonit denkt, Puntt 12 Uhr Mittags durch den Meridian geht ( fulminirt), sondern nach der Winter- Sonnenmende später und immer später, nämlich am 27. Dezember 2, am 1. Januar 4, am 6. Januar 6, am 11. Januar 8, am 10. Februar ga 14 Minuten nach 12 Uhr. Nach dem legtgenannten Tage fängt bie Sonne an, den Meribian wieder fcüber zu paffiren. Die Beit ihres Aufganges richtet sich danach. Man braucht zum Beispiel am 6. Januar nur die halbe Tageslänge von 12 ühe 6 Min. zu fubtrahiren, und man hat die Zeit, in welcher bie der Elliptif, welche zur Zeit am Abendhimmel Sonne aufgeht. Seinen tieferen Grund findet das Ganze in fprochen Abendhimmel- populär ge fprochenfteiler ift, am Morgenhimmel aber eine geringere Neigung hat. Mit anderen Worten: Die Sonne rüdi bis zum 10.( genau 11.) Februar schneller auf den Weftpuaft ber Eliptit als auf den Ditpunkt, weshalb Abends die 3 inahme des Tages eher bemerkt wird als Morgens. Da fie aber früh ben Offpunkt später erreicht, fo muß fie auch die Mittagslinie später paffiren. Später paffiren. Die Zunahme des Tages beträgt übrigens gegen Ende Januar täglich mehr als 3( jezt nur 1/3) Minuten, welche füglich auch der Zeit des Sonnenaufgangs mit zu gute tommen werden.
Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Freitag 12 Uhr.( Extraordinarium des Marineetats, Bricht der Geschäftsordnungsfommission über die Frage der Fortdauer des Mandats des Abg. Dr. Delbrück. Wahlprüfungen.)
Kommunales.
Stadtverordneten- Versammlung.
Sizung vom Donnerstag, den 9. Januar.
Der Stabtoerordneten Vorsteher Stadiv. Dr. Stryd eröffnet die Sigung um 6 Uhr mit einer Reihe von Mit theilungen. Die Abtheilungen haben sich konstituirt und einige Wahlen für Ausschüsse vorgenommen.
Nach Eintritt in die Tagesordnung wird ein Naturalisationsgesuch gefchäftsordnungsmäßig erledigt.
Die Vorlage des Magiftrats, betreffend das Gesuch eines Unternehmers um nachträgliche Gemä h rung einer Zulage zu dem von ihm abgegebenen Preise bei Sastellung des Gasbehälterbasfins auf der Gasanstalt in der Danzigerstraße ist an einen Ausschuß verwiesen worden. Dieser Ausschuß ist zu der Ansicht gekommen, daß aus Billige feitsgründen eine nachträgliche Entschädigung gewährt werden müffe und beantragt folgenden Beschluß: Die Versammlung genehmigt, bak dem Unternehmer Gerfoner ber in seiner Submiffione offerte vom 13. März 1889 in 3iffer 3 für das Ausschachten und Berkarren des Erobodens zu dem Gashehälterbasin in ber Danzigerstraße geforderte Preis von 1 m. pro Rubikmeter auf 1,50 M. erhöht werde."
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Aus Budentischen Kreisen wird der Voff. 3tg." ge schrieben: Wer von anderen Universitäten nach Berlin fommt, ber wird von manchen veralteten Einrichtungen unserer Univer fität seltsam berührt. Man kann sich um 50 Jahre zurückver erhellien, schmalen Gänge dahinschreitet. Insbesondere macht fegt glauben, wenn man durch bie dunklen, nur fpärlid fich dies recht unangenehm bemerkbar, wenn man an ein fchwarzes Brett Herantritt. Noch heute, wie vor 50 Jahren, find die Räften mit dichten Drahtgittern versehen. Fürchtet man thatliche Angriffe auf die Anschläge der Dozenten Jebenfalls find die Anschläge dazu da, gelesen zu werden. Das ist aber zumal bends durch die störende Bergitterung bei der jämmerlichen Beleuchtung unmöglich. Eine Glas Lesen um Vieles erleichtern. Schwierigkeiten würde es fcheibe, wie sie an anderen Universitäten üblich ist, würde das freilich auch dann noch machen, den gesuchten Anschlag heraus zu finden. War laufen die Anschläge durch einander, was besonders afs Uebelstand bei den schwarzen Brettern derjenigen Fakultäten empfunden wird, welche die zahlreichsten Dozenten haben, wie die medizinische und die philofophische. Würde es denn zu große Schwierigkeiten p ursachen, Ordnung nach dem Alphabet zu schaffen? Die Duästur, auf der die Studenten das Honorar für die Vor lesungen zu entrichten haben, stellt die Geould der Stubirenden auf eine harte Bobe. Tags vorher, wie es ein Anschlag ber Quästur bekannt macht, hat man sich eine Beleoskarte zu holen, welche die Stunde des Erscheinens auf der Quäftur feffet. Man erscheint pünktlich, giebt sein Teftirbuch, in welches man die zu belegen den Vorlesungen eingetragen hat, ab und wartet bann gewöhnlich eine, oder auch anderthalb, ja nicht jelten 2 Stunden bis man abgefertigt ist In andern Universitäten ift man praktischer. 34 beliebiger Zeit fann man während der Bureauftunden sein estarbuch abgeben und es fich dann beliebiger Beit den nächsten Tag wieder abbolen. Sehr trübe ist die Beleuchtung in den Auditorien; wer fo glüdlich ge wesen ist, sich auf der Schule fein gutes Augenlicht nicht verborden zu haben, fann hier ziemlich schnell das Ber Ermäßigung für den Besuch der königlichen Theater zu fäumte nachholen. Bekanntlich wird dem Studenten eine Theil. Wie der Student sich aber in den Befig der Eintritts farten zu fehen hat, dürfte der Mittheilung werth fein. Auf ben unbededten freien Hof der Univesität mündet das Schalter des Ausschußzimmers, an welchem ein Beamter Bestellungen auf Ballet : entgegennimmt, und zwar schon zwei Tage vor den betreffenden Vorstellungen des Abends von 6 bis 7 Uhr. D nun die Anzahl der ermäßigten Billets gering ift, so it s natürlich, daß sich mehr Studenten melden, als berüdfichtigt werden, und wenn nun eine berühmte Oper oder ein u Tell"," Die Räuber", auf dem Repertoir stehen, so fleben ober fräftiges Schaufpiel, in ber legten Seit, besonders Wilhelm beffer frieren die glücklichen Studenten schon eine Stunde vor her vor dem Schalter und einer hinter dem andern stamp enfter fich öffnet und jeber die Sinterften haben freilich, I da für das Schauspiel nur 36 Plate bewilligt find, oftmals
Die Bersammlung genehmigt ohne Debatte diesen Antrag. Bum 3 ved der Erweiterung der Buführungs geletfe aur Zentral. Markthalle foll von dem Grundfüd Neue Friedrichstrake 36, eine Barzelle von 107 qm für den Preis von 320 M. pro Quadra meter, also für 34 240 M.,
behufs befferer Ausnutzung der Viadulte der Markthallen bahn hinter dem Grundstück Neue Friedrichstraße 36 von dies m Gun ftüd eine weitere Parzelle von 224 qm für den Preis von 320 M. pro Quadratmeter, alfo für 71 680 M. freihändig angekauft werden.
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