Korrespondenzen.
New- York , 3. Januar. Vorige Woche fand hier eine Ronvention von jüdischen Arbeiter Organisationen statt. Ver treten waren 17 folcher von hier, sovie einzelne aus Carmel N..., Baltimore , Newark N.-Y., Cincinnati , Denver Col., Boston , Chicago , Philadelphia . Die Gesellschaft war eine etwas gemischte", was schon aus den Infchriften hervoraing, mit denen der Saal ausgestattet war. Man fab da: Proletarier aller Länder, vereinigt euch!"," Es lebe die soziale Revolution!",
Kein Gott und fein Herr!"" Wenn ich sage: allgemeines Stimmrecht, meine ich: Revolution!" u. f. m.
Von den 47 Delegaten, welche 31 Organisationen vertraten, besteht ungefähr die Hälfte aus Anarchisten. Dies findet seine Erklärung darin, daß die Konvention von einer aus folchen bestehenden Organisation hier, Pioniere der Freiheit", einberufen wurde, so daß die anarchistischen Organisationen fich nach Möglichkeit betheiligten, während die übrigen, besonders außerhalb, fich zum größten Theil fernhielten.
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Achtstunden- Bewegung vom 1. Mai, die eine Lebensfrage für alle organifirten Arbeiter Ameritas sein wird, zum Gegenstand fpekulativer Philofophie" zu machen. The die Konvention Näheres über die Zeitung beftimme, müsse sie selbst zu einem Verständniß tommen, denn nur mit klaren Brinzipien könne man als Lehrer vor die Arbeiter treten. Sie schlugen darum eine gemeinsame Blattform vor, welcher folgende Stelle aus bem tommunistischen Manifeft" au Grunde liegen sollte: Die Rommunisten find feme besondere Partei gegenüber den andern Arbeiterparteien. Sie stellen teine besonderen Prin
Was der Konvention übrigens einen wesentlich andern Charakter gab, als man ihn auf amerikanischen Arbeiterfonventronen in der Regel findet,- so legthin auf dem Kongreß der Föderation of Labor das ist das Fehlen des Tonservativen" Elementes, das noch von dem alten Aberglauben der„ Harmanie zwischen Rapital und Arbeit" zehrt. Infolge beffen gab auch fein Rabbiner seinen Segen, und es fand keine Ane quaffelei" feitens irgend eines Prominenten statt.
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zipien auf, wonach fie die proletarische Bewegung modeln wollen, fondern unterstützen alle Rämpfe der Proletarier." Der Gegenstand in Anspruch genommen; die Berathungen zogen ganze folgende Tag wurde durch die Debatten über diesen fich hauptsächlich aus dem Grunde so in die Länge, weil die Mehrzahl der Delegaten keine Ahnung von parlamentarischen Regeln hatte. Anarchisten und Sozialisten geriethen immer heftiger aneinander, bie endliche Abstimmung ergab
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Ende finden werde oder nicht. Wenn die Regierung die Mögli feit einer Auflöfung wegen des Sozialistengefeges wirklich im Auge hätte, so würde, meint die Boff. 3tg.", die schon jet erfolgte Anberaumung des Wahltermins zu einem nach Lage der Umstände so unerwarteten Termin wohl taum erfolgt fein. Es ist bis jezt noch nicht abzusehen, wann die entscheidende Abstimmung über das Sozialistengefes im Reichstag fallen wird. Wenn dies, wie nicht unmöglich, erst nach Wochen ge schieht, so würde die Frist bis zum 20. Februar der Regierung zur Leitung des Wahlkampfes unter der Barole des Ausnahme gefezes viel zu kurz bemessen sein. Sobald der Tag der New wahlen einmal öffentlich bekannt ist, beginnt im ganzen der Aufmarsch der Parteien, der aber nicht nach Gefichts Bedeutung haben. Der alte Neichstag wird also sehr wahr punkten erfolgen tann, die vorläufig noch keine thatsächliche scheinlich fein vorzeitiges Ende finden, und die Frage des Sozialistengefeges wird, selbst wenn fie feinem Nachfolger zu lösen vorbehalten bleibt, von der Regierung nicht zur 21 Stimmen für den von Sozialisten gestellten Antrag und einzigen Standarte für die ihr folgenden Waffen gemad 20 dagegen. Da die Führer der ersteren einsahen, daß unter werden. Noch ein anderer Schluß aus dem Datum des Wahl den obwaltenden Umständen ein einmüthiges Handeln nicht zu termins scheint sich mit ziemlicher Gewißheit zu ergeben. De erreichen sei, so schlugen fie vor, die Konvention zu verlassen nach der Verfassung eine Nöthigung nicht vorlag, die New und eine zweite zu eröffnen. Dem wurde aber zunächst keine wahlen vor dem Herbst stattfinden zu laffen, so bestärkt der Folge gegeben, sondern eine aus je brei Mitgliedern der beiden Folge gegeben, sondern eine aus je brei Mitgliedern der beiden jekt trop bem gewählte Februartermin auch die Vermuthung Gruppen beftehende Rommiffion gewählt, welche den Versuch daß die Regierung mit einer Frühjahrssession des neuen machen solle, fich über weitere Vorschläge bezüglich des Beitungs- Reichstags rechnet. Bisher sind die Reichstagswahlen über Unternehmens zu einigen. Diese tam aber ebenso wenig zu wiegend im Herbst vollzogen worden, weil diele Zeit der Re einem Stefulfat, wie die Konvention selbst, und so brachen bie sozialistischen Delegaten auf, um eine separate Konvention ab- haftlichen Verrichtungen find dann beendet, die Reisezeit i gierung am bequemften ist. Die Ernte und sonstigen landwirth zuhalten. Auf dieser wurde befchloffen, eine sozialistische Beitung vorüber, beides Umstände, durch die Elemente für die Wahl herauszugeben, welche die Bestrebungen aller auf dem Boden des arbeit verfügbar werden, auf welche die Regierung mehr Wert Klaffentampfes stehenden Arbeiterorganisationen unterstüßen solle. zu legen pflegt als die Oppofition. Auch der Fall, daß nad Zu diesem Zwecke foll eine Substription eröffnet werden, und das Ablauf einer Reichstagsperiode mehrere Monate lang fe Blatt erscheinen, sobald 1000 Abonnenten gesichert sind. Außer Reichstag vorhanden wäre, würde tein Novum gewesen fein einer Drganisation( in Carmel) waren auf der Separation- Als Ende 1881 das Mandat des damaligen Reichstags erloj vention nur New Yorker Organisationen vertreten, während die folgten die Neuwahlen erst gegen Ende Oftober, übrigen auswärtigen Delegaten mit den New Yorker anarchisti bak vier Monate lang die Berufung eines Reichs schen Kollegen weiter tagten. Erstere vertraten faft ausschließlich tages unmöglich war. Nur bie Nothwendigkeit, be ebenfalls anarchistische Organisationen. Es wurde aleichfalls Etat rechtzeitig festzustellen, übt verfaffungsmäßig einen Zwang die Herausgabe einer Zeitung befchloffen, welche die Pflicht habe, auf die Anberaumung der Neuwahlen aus. Was über diesen jede Organisation der Arbeiter, die sich im Kampfe gegen das 3wang hinausgeht, beruht nicht auf staatsrechtlichen, sonder Rapital befindet, zu unterstützen. Von einer nationalen Organi auf politischen und Bmedmäßigkeitsgrün ben. Diese Zwed fation wurde Abstand genommen, da eine solche unnöthig fei, da mäßigkeitsgründe müssen im vorliegenden Falle besonder auch bisher durch einfache Rundgebung zwischen den einzelnen Orga- wichtig erschienen sein; man würde sonst nicht eine Anordnung nisationen dasselbe Resultat erzielt worden sei. Bis zum Erscheinen getroffen haben, durch welche, abgesehen von dem Reft be des Blattes wurde die Lektüre des Londoner Arbeiterfreund" Reichstagsdebatten, auch die Verhandlungen des preußische empfohlen. Abgeordnetenhauses wohl oder übel in den Dienst der Wahl agitation gestellt werden. Die schon bis dahin kaum zu reichende Beschlußfähigkeit des alten Reichstags wird durch be jezigen Wahltermin auf eine harte Probe gestellt. Erfahrung mäßig hält der größere Theil der Abgeordneten während d Wahlbewegung seine Anwesenheit im Wahlkreise für meit ni licher als im Reichstage, und wenn die Bänte des letteren scho vor Weihnachten vor Leere gähnten, so wird sich dieser Uebe stand für den Rest der Tagung nicht nur fteigern, fondern aud nach Verhältniß der Doppelmandate fich auf das Abgeordnete haus übertragen.
Der Arbeiter der einladenden Organisation erklärte den Zweck der Konvention dahin, daß es bei dem rapiden Wachsen der jüdischen Arbeiterbewegung als eine Nothwendigkeit erfcheine, ein Prekorgan für dieselbe zu schaffen. Ein einseitiger Verfuch feiner Organisation, ein solches einzuführen, indem die anarchistische Wahrheit" von derselben herausgegeben wurde, habe fi als Fehlschlag erwiesen, und so sei man zu der Ueberzeugung gelangt, daß nur ein unparteiisches Arbeiterblatt Aussicht auf Erfolg habe. Die Zeitungsfrage wurde auf Empfehlung des Delegaten als erfter Buntt der Tagesordnung genommen, und zwar in folgender Weise zergliedert: a. die Nothwendigkeit einer Arbeiterzeitung in jüdischer Mundart, b. thre Richtung, c. Verwaltung und d. die Mittel zur Herausgabe. Der erste Punkt machte keine Schwierigkeiten, sondern wurde einstimmig anerkannt.
Was die jüdische Mundart" betrifft, so bedarf die Sache einiger Hufflärung. Es wurde f. 3., als man in New- York die erste jüdische Arbeiterzeitung gründete, ebenfalls der jüdischdeutsche Jargon der ruffisch- deutschen Juden
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eine ganz er fchreckliche Sprache"! für das Blatt bestimmt, was eine Bolemit in der übrigen Arbeiterpreffe hervorrief, indem darauf hingewiesen wurde, daß es von unferem Standpunkte aus richtiger fei, die betreffenden Leser zu gewöhnen, eine ordent liche Sprache zu lesen. Es wurde dem gegenüber aber geltend gemacht, daß die große Maffe der russisch deutsch - jüdischen Arbeiter nur jenen Jargon, und zwar in hebräischen Lettern, zu lefen vermöge, da sie in der alten Heimath feine andere Lektüre baften. Um also denen, welche noch nicht der englischen Sprache mächtig find, sowie dem steten Nachwuchs von drüben Mufflärung zu bieten, bleibe nichts anderes übrig, als ihnen dieseibe in der ihnen einzig verständlichen Weise zu verabfolgen.
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Daß es von größter Wichtigkeit ist, die jüdischen Arbeiter aus dem Sumpfe ihrer Unwiffenheit und Vorurtheile zu ziehen, liegt auf der Hand, wenn man bedenkt, in welchen Maffen dieselben im legten Jahrzehnt eingewandert sind, um hier bei faft unbegrenzter Arbeitszeit und den niedrigsten Löhnen ein elendes Dasein zu fristen und damit in ganz empfindlicher Weise auch auf die Verschlechterung der Lebenslage anderer Arbeitergruppen zu wirken.
Die große Masse der jüdischen Arbeiter ist noch wenig von dem Hauch der neuen Zeit" berührt und hängt vollständig am Schnürchen der Rabbiner. Defto erfreulicher ist es, daß immerhin ein bedeutender Theil vollständig mit ben Ueberlieferungen gebrochen hat und mit raftlofem Eifer an der Aufklärung der Raffen- und Klaffengenoffen arbeitet.
Bezüglich des zweiten Punktes, der Richtung des Blattes, ging die Sache weniger glatt ab, oder vielmehr scheiterte fie vollständig. Ein Delegat beantragte, eine freie Plattform anzunehmen, welche alle revolutionären Artikel, ganz gleich welcher Zenbenz, zuläßt. Die Redaktion soll einem Mitgliede ber( anarchistischen) Pioniere der Freiheit und einem solchen der jüdischen Sektion der fojial. Arbeiterpartei übergeben werden, da diese anerkannter Weise die fort geschrittenften Organisationen find. Dagegen wurde geltend gemacht, daß es ungerecht wäre, das Recht der Wahl eines Rebattions Romitees zwei kleinen Organisationen zu übergeben, während die Pflichten zur Unterstützung der Arbeiter gleich mäßig unter alle Arbeiter Organisationen vertheilt werden. Es habe auch keinen Sinn, eine ganz unparteiische Plattform anzunehmen; die näherrüd nde Achtstunden- Bewegung forbere burchaus eine bestimmte Stellung, ganz besonders in Anbetracht bes niedrigen Entwickelungsgrades der jüdischen Arbeiter, die nicht im Stande find, felbstständige Kritik zu üben, und in beren Köpfen eine Polemik in den Spalten derselben Zeitung eine ungeheure Ronfufion hervorrufen würde. Eine Anzahl machien geltend, daß es den Delegaten Gegnern ber Achtstunden- Bewegung nicht verwehrt werden könne, auch während der Bewegung ihre Meinungen in den Spalten der Beitung auszusprechen. Wenn Einer die Adiftunden. Bewegung für schädlich hält, sei eine solche Bewegung der geeignette Moment, dagegen aufzutreten. Dieselbe Tattit befürworteten fie auch für etwaige Streifs, Boyloits ober eine politische Kampagne. Andere Delegirten erflärten dagegen, es sei ein Unding, in den Spalten ein und derfelben Beitung entgegengesezte Ideen zu predigen. Es wäre ein Verbrechen, die
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Zu der Ausschreibung der Reichstagswahlen be merti die Köln . 8tg.":" Es scheint, daß man zunächst dal größte Gewicht darauf gelegt hat, die Möglichkeit der jede zeitigen Einberufung des Reichstages sicher zu stellen, und ba man andererseits darauf verzichtet hat, während des Restes gegenwärtigen Tagung noch das Sozialistengefeß zu Stande bringen. Es wird vielmehr alle Kraft darauf zu verwenden sein, jest ben Etat fertig zu stellen und die Dampfervorlage burchzuberathen, worauf alsdann wohl die Auflösung be Reichstags folgen dürfte." Das lektere ist unrichtig; da dal Mandat des Reichstages am 20. Februar, also am Wahltage abläuft, so ist eine Auflösung durchaus überflüffig. Die selbe hätte sonst auch der Ausschreibung der Wahlen vorher gehen müssen.
Johannes Wedde . Wie uns telegraphisch gemeldet wird, ist gestern Mittag 12% Uhr der in den Arbeiterkreisen bekannte und beliebte Schriftsteller Johannes Webbe in seinem Zufluchtsorte Lübeck im besten Mannesalter gestorben. Diese Trauerbotschaft wird für alle unsere Freunde ebenso betrübend und überraschend sein, als fie es uns war. Wedde wurde auf Grund des Belagerungszustandes ausgewiesen, nachdem die von ihm herausgegebene BürgerBeitung" auf Grund des Sozialisten- Gefeßes verboten wurde. Er verlegte hierauf sein Domizil nach Lübeck und gab von hier aus das jekt in Hamburg erscheinende„ Hamburger Echo" heraus. Die Hamburger Arbeiter haben den Verstorbenen für den 3. Hamburger Wahlkreis als Kandidaten aufgestellt. mit ihm verlieren die Arbeiter einen begabten, gutherzigen Menschenfreund und Mitkämpfer, deffen Andenken sie stets in Ehren halten werden.
erheben. Kleine rosige Wöllchen, die letzten Nebel der Nacht verflüchteten sich in das durchsichtige Aetherblau.
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Die Felekung der Neuwahlen für den Reichstag auf Donnerstag, den 20. Februar macht außer anderen 8 weifeln auch dem ein Ende, ob der jezige Reichstag ein natürliches
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Vertreter der Berliner Blumen- und glätter Industrie haben an das preußische Abgeordnetenhaus ein Betition gerichtet, betreffend die Aufhebung der Fabrikation fünftlicher Blumen und Blätter in den preußischen Stra anstalten. In der Petition wird beantragt, daß in den Stra anstalten die bezüglichen Arbeitskräfte dem Unternehmer so weit entzogen werden, wie es die gegenwärtigen Verträge g statten, und daß nach Ablauf derselben die Fabritation fünftlicher Blumen und Blätter in den Strafanstalten, als mit dem Bestehen der Industrie unvereinbar, dauernd aufge hoben werde.
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Beförderung. Der Staatsanwalt Dr. Schulze- Belling haufen in Bochum ist zu der Staatsanwaltschaft beim Land gericht Frankfurt a. M. verfekt worden. Herr Schulze hatte wie fürzlich mitgetheilt wurde, in einem Rundschreiben an Bürgermeister und Amtsanwälte des Bezirtes der Straffamme zu Bochum die Lehre aufgestellt, daß die an eine Gruben verwaltung unter Androhung eines Ausstandes im Ablehnung falle gerichtete Aufforderung, die Arbeitersperr
Arbeiter ganz Frankreichs wach gerufen. Ihre Niederlage beruhigt Niemand und täuscht Niemand. Selbst die Bürger von Montsou blicken nach Besiegung des Streits mit unbehaglichem Angstgefühl hinter sich, als fürchten sie, daß in diesem großen Schweigen, in dieser Ruhe nach dem Kampf doch vielleicht ihr unvermeidliches Ende schlummerte. Sie ahnen, daß es wieder beginnen muß, morgen vielleicht- beginnen mit einem immensen allgemeinen Streit in einträchtlichem Zusammenhalten aller Arbeiter, welche, mit Hilfskaffen ausgerüstet, monatelang Widerstand leiften, wenn sie von Wasser und Brot leben. Diesmal war's nur ein Hieb gewesen, den die Ruine der Gesellschaft empfangen, der den Boden unter ihren Füßen erzittern gemacht; aber andere kräftigere Stöße werden das alte Gebäude zertrümmert und in den Abgrund reißen, wie den Voreux.
Er dachte an Rasseneur und Souvarine. Gewiß, Alles geht schlecht, wenn Jeder die Herrschaft für sich haben will. So ist diese mächtige Internationale, welche die Welt umwälzen sollte, elend zu Grunde gegangen; ihre große Armee hat sich im Kampf der Parteien, im eifersüchtigen Rangftreit der Führer zersplittert. Sollte Darwin Recht haben: wird die Welt nie etwas anderes sein, als eine ewige Wahlstatt, wo der Starke den Schwachen verzehrt zur Veredelung und zum Fortbestand seiner Rasse? Diese Frage beunruhigte ihn; aber sein sich selbst genügendes Wissen zuckte die Achseln. Ein plöglicher Gedanke zerstreute feine 3weifel und erfüllte ihn mit großer Freude: Er wird die Theorie Darwin's zum Gegenstand seiner ersten Stebe machen. Wenn eine Klasse von einer andern verzehrt werden muß, liegt es da nicht auf der Hand, daß das kraftvolle Volt das durch Wohlleben verweichlichte entnervte Bürgerthum vernichten muß? Neues, frisches Blut wird eine neue Gesellschaft gründen; das morsche Gebäude wird zusammenbrechen, zertrümmert von der Revolution der Zukunft, der echten, der Revolution der Arbeiter, deren Brand das Ende des Jahrhunderts mit blutigem Schein begrüßen wird, sowie die Sonne jegt über Stephan's Haupt purpurn den Himmel färbte.
start, wenn eine Million Arbeiter ein paar tausen Faulenzern gegenüberstehen dann die Macht ergreife und die Herren sein! Welch ein Auferstehungsfe der Wahrheit und Gerechtigkeit! Wie wird der Gött des Kapitals, dieser versteckte Vielfraß, der sich mit den Fleisch der Armen gefüttert, zusammenbrechen in Stau und Nichts!
Er bog links auf den Weg nach Joiselle. Dort, erinnerte er sich, hatte er das Volk verhindert, nach Gaston Marie zu ziehen. In der Ferne erblickte er im flaren Sonnenschein die Thürme anderer Gruben, Mirou rechts, dann die Magdalen und Crevecoeur bicht neben einander. Ueberall wird gearbeitet, überall von einem Ende der Ebene zum andern tönt's bumpf aus dem Boden herauf. Hier und da und bort flopft's leise; unter den Feldern, unter den Wegen, unter den im Scheine der Sonne lachenden Dörfern pocht's in der unterirdischen Galeere, auf der all die Riesenmassen Fels und Stein fo schwer lastend drücken, daß man die gequälten Schmerzensseufzer nur vernimmt, wenn man die Armen dort unten weiß.
Er blidte über die Felder und erkannte die Gegend. Dort bei der Fourche- aux- Boeufs hatte er sich an die Spitze der Menge gestellt, als sie verheerend von Grube zu Grube gezogen. Heute war die schwere, schlecht bezahlte Arbeit wieder aufgenommen worden. Er glaubte deutlich die regelmäßigen bumpfen Schläge der Hauen, siebenhundert Meter tief burch den Erdboden heraufklopfen zu hören. Die Kameraden find's, welche er vorher hatte einfahren sehen. Sie waren besiegt, hatten ihre Habe verloren, hatten Todte betrauert. Aber Paris wird die Flintenschüsse des Voreux nicht vergessen; Surch die unheilbare Wunde wird das Blut des Kaiserreichs verfiegen. Mag die industrielle Krise beendet werden, mögen die Fabriken eine nach der andern wieder öffnen der Krieg bleibt erklärt, der Friede ist hinfort unmöglich. Die Kohlenmänner haben sich gezählt, haben ihre Kraft erprobt, haben mit ihrem rächenden Schrei nach Gerechtigkeit die
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Stephan verließ den Weg von Vandame und bog au die Landstraße ein. Rechts lag Montsou am Abhang Hügels, ihm gegenüber die Ruine des Voreux, das verwünsch Loch, welches brei Pumpen Tag und Nacht zu erschöpfe versuchen. Am Horizont blickten die Viktoire, Saint- Thomas Feutry- Cantel; im Norden ragten die schlanken Kamine de Hochöfen; die Coatsbatterien verräucherten qualmend bit Klarheit des Firmaments.
Wenn er den Bug nicht versäumen wollte, mußte sich beeilen; denn er hatte noch sechs Kilometer zu ma schiren.
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Und unter seinen Füßen flopften immer noch unab läffig die fleißigen Hauen. Alle Kameraden waren dor begleiteten seine Schritte mit dem grüßend mahnenden To War das nicht die Maheude, deren feuchender Athem do unter dem Buckerrübenfeld mit dem Aechzen des Ventilator Stöhnt? Lints, rechts, weiter brüben glaubte er andere Ra meraden zu erkennen; unter dem Rornfeld, unter den Heden unter den jungen Bäumen pochte es leis.
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Jetzt leuchtete die Aprilsonne hellglänzend am Himmel das Land wärmend und befruchtend. Leben entsproß ring der fruchtbaren Mutter Erde; die jungen Blatifnospe brachen in zartgrüne Relche auf; die Felder erzitterten vo dem Drängen der Saat; leimenb quoll's, barst ben ge lockerten Boden, durstend nach Licht und nach Wärme flüsternd durchzog's die Gefilde, wie ein heimlich zärtliche Ruß.
Er dachte an ihr Zerstörungswerk in den Minen. Berschnittene Seile, zerrissene Schienenwege, zerbrochene Lampen welch ein unnüßes Treiben, welch kleine That eines Volkes von Dreitausend, das im Revolutionsschritt das Land durchmißt. Wie anders furchtbar und gewaltig wird einst der große Racheakt der Gerechtigkeit werden. Stephan war besonnener geworden und ruhiger; der revolutionäre Ungestüm, der lärmend wüthet, ohne reifen Plan und ohne Gedanken, schien ihm eine überwundene Kinderkrankheit. Die Maheude mit ihrem gefunden Urtheil hatte Recht, wenn sie gesagt, man folle fich in der Stille zusammenthun, fich fennen lernen, Syndikate bilden, wenn es die Geseze erlauben, und dann, wenn man einig und
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Und immer und immer pochten die Kameraden, licher, näher dem Boden. Unter dem flammenden Licht be Sonne quoll es dämmernd empor in diesen jugendfrische Morgen des Reimmonats. Männer wuchsen dort unten, e schwarzes Nacheheer feimte unter den Fluren für die Ernt des nächsten Jahrhunderts; bald wird es aufbrechend be Boden sprengen.
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