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der Selbstbeherrschung, einen Beifall des Charakters, bes moralischen Haltes fich herausbildet, während der gewohnheits­mäßige Theegenuß niemals derartige Störungen, sondern höchftens Schlaflosigkeit und Zustände von Nervenschwäche im foloe hat.

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Polizeibericht. Am 11. b. M. Mittags wurde auf dem Grundstück Elisabethstraße 65A in einem Aschhaufen die Leiche eines neugeborenen Kindes, theilweise verkohlt, aufgefunden. -Nachmittags wurde auf dem Kreuzungspunkt der Obermall­und Jägerstraße eine Frau bem Ueberschreiten des Fahr bemmes von einer Droschte überfahren und an Brust und Leib berartig verligt, daß fie mittelst Droschte nach der Charitee ge­bracht werden mußte. Bu derselben Zeit versuchte der aus Der Frrer anstalt zu Dolldorf entsprungene Geiftestrante At­beiter Boften in der Wohnnng feiner Geliebten, Stralauer­caße 21, fich mittelst eines Nafirmeffers die Bulsabern zu durch­neiben und stedte dann die Betten, Möbel und Kleidungs­Büde in Brand. Nach Anlegung von Nothverbänden wurde burch den Lüd'schen Krantenwagen nach der Charitee gebracht, während das Feuer durch die Feuerwehr ge­löscht wurde. An demselben Tage Abends wurde ein unbekannter Mann mit einem Mefferstich im Hinterkopfe Befinnungslos aufgefunden und nach Anlegung eines Nothver bandes in der Sanitätswache in der Abalbertstraße nach der Charitee gebracht. Am 12. d. M. Morgens wurde ein Mäbchen in feirer Wohnung in der Markusstraße und zu der­felben Zeit im Friedrichshain ein unbekannter, etwa 45 Jahre alter Mann erhängt vorgefunden. Nachmittags wurde vor dem Haufe Frankfurter Allee 31 ein unbekannter Mann bei einer Prügelei mit einem anderen Manne von einem vorüber­fahrenden Pferdebahnwagen erfaßt und zu Boden geriffen. Sierbei erlitt er anfcheinend se were innerliche Verlegungen, so daß er nach dem städtischen Krankenhause am Friedrichhain ge bracht werben mußte. Abends entstand in dem Stallgebäude auf dem Grundstück Schulstraße 46 Feuer; beim Löschen beffelben erlitt der Arbeiter Gottlob Günther so schwere Brand­wunden am ganzen Körper, daß er nach der Charitee gebracht werden mußte. Fünf im Laufe des 11. und in der Nacht zum 12. b. M. entstandene kleine Brände wurden durch die Feuerwehr

gelöscht.

Theater.

Jm Wallnertheater grub man am Sonntag Abend ein älteres Luftspiel von G. von Moser Ultimo" wieder aus. es murde viel gelacht und viel applaudirt. Das Stück wurde freundlich aufgenommen, das ist richtig,

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aber topdem

die Zeiten, in benen diese Moser'schen Mustermenschen, die von Edelmuth triefen, das Herz des Zuschauers auf die Dauer fesseln können, für immer dahin find. Der Aufbau des Stücks erinnert an einzelnen Stellen an die sentimentalen Voltsstücke, die vor bamals diefer Bühne eine eigenartige, fpezififch berlinisch Klein­ftätische Färbung gaben. Kommerzieniäthe, die ihre Tödter offenkundigen Habenichtsen förmlich aufdrängen, blos weil diese richtigen Fleck haben", die soll man doch heute mit der Laterne fuchen, und die gab es übrigens auch damals, als Berlin neben feiner Eigenschaft als preußische Beamten- und Garnisonstadt ein ziemlich ödes Philisternest war, erst recht nicht.

Dagegen wurde recht flott und munter gespielt, und die gute Laune des Publikums war wohl hauptsächlich den guten

Die Firma Baumbach u. Co. hat nun verfucht, ihre Ar­beiten in anderen Leipziger Buchbindereien fertig stellen zu laffen, was jedoch an der Einmüthigkeit der Leipziger Kollegen laffen, was jedoch an der Einmüthigkeit der Leipziger Kollegen scheiterte.

Rollegen, Rolleginnen! Nachdem die Herren ihre Arbeit in Leipzig nicht haben gefertigt bekommen, werden sie sich nach anderen Städten wenden. Laßt es unfere erste Pflicht sein, die Leipziger Kollegen zu unterstüßen; aber nicht rur dieses allein genügt, sondern feid auch noch auf der Hut, daß auch nicht ein Stüdchen Arbeit für befagte Firma hier angefertigt wird. Sollte dennoch der Verfuch gemacht werden, hier Arbeit für dort anzufertigen, so ersuchen wir Euch dringend, ben unter­zeichneten Vorstand bavon in Renntniß zu sehen, damit derselbe etwa nöthig werdende Schritte unternehmen tann.

Beigt, daß das Solidaritätsgefühl der Arbeiter auch bei Euch lebendig ist, daß wir nicht gewillt find, unsere Kollegen, welche fich in den Dienst der Allgemeinheit stellten, den Maß­regelungen der Rapitalisten preis zugeben.

Darum auf, Kollegen und Kolleginnen, gedentet der Leipziger Gemaßregelten! Mit follegialischem Gruß. Der Borstand des Fachvereins der in Buchbindereien und verwandten Betrieben beschäftigten Ar­

beiter.

Versammlungen.

Die Freie Vereinigung der Maurer Berlins und Umgegend hielt am 12. d. M. unter zahlreicher Betheiligung in Den Bürgerfälen ihre General- Mitglieder­versammlung ab. Nach Erledigung der geschäftlichen An­gelegenheiten nahm die Versammlung in erster Linie ben Stechenschaftsbericht des Vereinskaffirers, Herrn Schulz, über das letzte Quartal 1889 entgegen. Dieselbe schloß ab mit einem Beftande von 622 M. 15 Pf. Seitens der Revisoren wurde bie völlige Richtigkeit der Abrechnung fonstatirt und wurde dem Vereinskaffirer daraufhin Decharge ertheilt. Hierauf trat die Ve fammlung in die Neuwahl des gesammten Vorstandes ein. Eine Generaldiskussion wurde nicht gewünscht, wohl aber eine Spezialdiskuffion. Auch wurde eine Wahl durch Stimmzettel für den ersten Vorsitzenden, Kaffirer und Schrift führer abgelehnt. Von den für das Amt des ersten Vorsitzenden in Vorschlag gebrachten Herren Wernau , Tasch, Frante, Wiltniß, 3öllner, Hempel, Karl Schmidt, Hermerschmidt, Nettmann, Lange, Lezort und Willing ert ärten sich die Herren Wernau , Tasch, 3öllner und Karl Schmidt zur Annahme des Amtes bereit. Gewählt wurde Herr Julius Wernau zum ersten Vorsitzenden, ferner zum ersten Saffirer Herr Wilhelm Schulz( bisheriger Rafficer), zum ersten Schriftführer Herr Zalch( bisheriger Schriftführer). In Anbetracht ber in biefem Taich( bisheriger Schrittführer). In Anbetracht der in diesem Jahre zu entfaltenden Agitation beantragte Herr Kerstan, den bisherigen großen Verwaltunge apparat zu beschränken und den gewählten ersten Borfizenden und ersten Raffirer fest anzu­stellen zur Litung der Agitation und Ueberwachung des Bau gewerbes. Ueber diefen Antrag entspann fich eine längere De­batte, in welcher die Redner für und gegen den Antrag sprachen. Nach Schluß der Debatte stellte Herr Kerftan den Geschäfts­ordnungsantrag, von einer weiteren Vorstandswahl Abstand zu nehmen, die bisherigen Vorstandsmitglieder, soweit sie nicht neu gewählt worden sind, bis auf Weiteres im Amte bestehen zu lassen und in fürzester Zeit eine neue General­Mitglieder- Versammlung einzuberufen, welche über die eventuelle Anstellung des Vorsitzenden und Rasfirers

Leistungen der mitwirkenden Künfiler zuzuschreiben. Frau dem Antrage Rerstan entsprechend, Beschluß zu faffen habe. Schramm zeigte als poetisch überspannte Kommerzienräthin wieder ihren ganzen blendenden Humor, und die beiden Schlegels fanden in den Herren Guthery und Kurz passende Darsteller. Als Debütantin trat ein Fräulein Pallatscheit auf, die vorläufig noch ein Bischen pimperlich ist. Die übrigen Darsteller verdienen alle gleiches Lob.

Gerichts- Beitung.

Gegen das landgerichtliche Urtheil im Prozesse gegen Kurt und Genossen war von den Verurtheilten die Stevifion eingelegt worden. Dieselbe wird am 24. Januar vor dem Reichsgerichte verhandelt merder.

Dieser Antrag wurde angenommen und roar somit der Antrag Karl Schmidt, ben Vorftand in bisheriger Stärke zu wählen, gefallen. Namens der am 6. Januar 1889 gewählten Agita tions- und Rechtsschußkommission erstattete Herr Krieg Bericht über die Thätigkeit dieser Kommission. Dieselbe hat eine reiche Wisfiamkeit entfaltet auf dem Gebiete des Rechtsschußes und machte Herr Krieg Mittheilung über jeden einzelnen Fall, soweit dieselben bereits gerichtlich entschieden sind, das Re­fultat bekannt gebend. Er empfahl, von einer Neuwahl der Kommission Abstand zu nehmen, da im Falle ein ständiges befoldetes Bureau angestellt werden würde, daffelbe auch die Funktionen der Kommission mit zu übernehmen hätte. Von dem Referenten sowohl, als auch von anderen Rebnern wurde die Nachlässigkeit verschiedener Mitglieder in Prozeß fachen gerügt. Eine Neuwahl der Rechtsschuß- und Agitations fommission wurde gleichfalls bis zur nächsten General­Mitgliederve fammlung vertagt. Unter Verschiedenes" regte Herr Hanisch eine Statutenänderung an hinsichtlich der Akford­Zeppenbauten und der Bugarbeiten, bem Borstanbe anheim­gebend, fich mit dieser Angelegenheit zu befassen. Herr 3öllner wandte sich gegen jede Affordarbeit und gegen den Borschlag, Afforbtarife für Treppenbauten einzuführen. Da­

durch wurde die Frage der Affordarbeit wiederum in Fluß gebracht und fand hierüber abermals eine längere Debatte statt. Auch die Arbeitsverhältnisse fanden eine eingehende Beleuchtung

Aus dem Jnnungsleben. Bei dem Vorstande der Schneiderinnung in Spandou mar por einiger Zeit der An­trag gestellt worden, bas Mitglied Kulpe aus der Innung aus­zustoßen, weil sich dasselbe im Konkurs befinde. In der Ver fammlung, welche über diefen Antrag zu beschließen hatte, be= Rulpe im Konkurs stehe und darum fernerhin nicht Mitglied gliedschaft burch stonfurs verloren gehe. Meifter Rulpe stand aber nicht im Konturs, er hatte nur vor etwa 4 Jahren im leibigt. Er flagte beim Spandauer Amtsgericht und erzielte ein obfiegen des Erkenntniß, denn der Beklagte murbe zu 20 M. verurtheilt. Umsonst machte der Vertheidiger des Lekteren den Einwand, daß derselbe in Wahrnehmung berechtigter Intereffen Vereinigung hoch.( Der Segen der Attordarbeit wird von gehandelt hate. Der Gerichtshof war der Meinung, daß so weit der Schuß des§ 193 nicht gehen dürfe. Der Beklagte hätte sich erkundigen müssen, ob die Sache richtig sei, bevor er eine solche Behauptung aufstellte, die, menn unbegründet, ameifellos beleidigend sei. Die gegen diese Verurtheilung ein­gelegte Berufung wurde gestein von der ersten Strafkammer Landgericht aus den von der Vorinstanz aufgestellten Grünben verworfen.

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und wurde lebhafte Beschwerde geführt über die Art und Weise, wie. heute gebaut wird. Zur Abstellung der bestehenden Uebelstände wurde den Maurern Berlins dringend eine straffe Organisation ans Herz gelegt. Die Versammlung verwarf nach wie vor jegliche Affordarbeit und hielt das Statut der neuem illuftrict durch den Einsturz des Affordbaues in Friedenau , wobei 6 Arbeiter verunglüdt find.) Wie Herr Kerstan mitthei te, findet am Mittwoch Abend in Sanssouci eine öffentliche Maurerversammlung statt; nach dieser soll ein Flugblatt erscheinen, welches eine Gesammt organisation der Maurer anbahnen soll und nachdem werden 3 große öffentliche Versammlungen stattfinden, welche über die Organisationsfrage zu beschließen haben werden. Zur Annahme Ginen fast komild hohen Grad von Vertrauens- gelangte folgender Antrag: Die heutigeGeneral Mitgliederver Seligkeit hat der Nachtwächter August Jentsch, welcher sich fammlung beschließt, das Lokal Bürgerfäle", Dresdenerstr. 96, so geitern vor der ersten Straffammer des Landgerichts I wegen lange zu meiden, bis daffelbe wieder in der Liste der Lokalfommiffion

schränken. Sind wir Arbeiter dadurch gebeffert? Nein! Denn mir stehen dann noch immer auf dem alten Standpunkt. Bezüglich der Sonntagsruhe hat Fürft Bismard gesagt, bas dadurch den Arbeitern von ihrem Wochenlohn verlustig gehen mürden; das glaubt aber heutzutage fein Arbeiter mehr. Der Rapitalismus ist in Deutschland viel höher entwidelt als in anderen Ländern, weil der Arbeiter weit mehr ausgebeutet wird. Gegen diese Ausbeutung müßten die Arbeiter Front machen. Dadurch würde dann der Kleinbetrieb zuerst gestürzt, aber der Großbetrieb muß dann auch folgen. Der 1. Mai dieses Jahres soll uns ein Feiertag fein, um den Achtstundentag in vollstem Maße zu unterstüßen. Alle Räder stehen flill, wenn die Arbeiterhände ruhen. In der Distuffion sprachen sich mehrere Kollegen in dem Sinne des Referenten aus, namentlich Rollege Opis über den Klaffenhaß, der unter den Arbeitern herrscht; dieser muß erst aufhören, dann können wir zum Siege gelangen. Sobann wurde beantragt, der Verein möge gesellige Zufammenfünfte veranstalten. um dadurch die Kollegen, die dem Vereine noch nicht angehören, ein freundliches Entgegenkommen zu bereiten. Der Antrag wurde angenommen und die Kollegen Hazen, Manns und Wiedesched zum Vergnügungs- Komitee gewählt. Ein weiter Antrag betraf die wissenschaftlichen Vor träge des Professors Förster , die jeden Sonntag Vormittag statifinden. Es wurde befchloffen, den Bo fißenden zu be auftragen, Billets zu beschaffen. Zum Schluß wurde eine Ne solution vom Kollegen Pößich eingebracht: Die heutige Ver sammlung der Filzschuharbeiter erklärt sich mit den Beschlüssen des Pariser Kongresses einverstanden und verfpricht, für Ber fürzung der Arbeitszeit einzutreten, sowie den 1. Mai als Feiertag zu betrachten. Diese Resolution wurde einstimmig angenommen. Schluß 11 Uhr.

Der Fachverein der Berliner Bauftudateure hielt am Montag, den 6. Januar, in Zemter's Lotal, Münzstr. 11, feine übliche Versammlung ab. Die Tagesordnung war fol gende: 1. Vortrag des Kollegen Marker über die Hungerjahre Don 1789-1792. 2. Beantwortung der Fragebogen vom Ge werbegericht. 3. Verschiedenes. Der Vorfißende Herr H. Grüne berg eröffnete die Versammlung um 9 Uhr und ertheilt zum ersten Punkt der Tagesordnung Herrn Marker das Wort. Des Vortragenden etwa einstündiger Vortrag wurde von der Ver fammlung mit großem Beifall aufgenommen. In der Diskussion führte Herr H. Grüneberg einige Auslaffungen mehrerer vor nehmer Freigeister des vorigen Jahrhunderts an. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung, betreffend die Beantwortung des Fragebogens, stellte Kollege Braun den Antrag, dieselben erst im Vorftande vorzuberathen und dieselben als darn einer anderen Versammlung vorzulegen. Der Antrag wird angenommen. Zum Punkt Verschiedenes wurde die Sache im tontra Siebenbach angeregt und hierzu vom Kollegen Jänide der Antrag gestellt, beide Theile vor den Vorstand ber event. Versammlung zu laden. Der Antrag wird ab gelehnt. Es wurde nun vom Kollegen Montag bebauert, baß das Vergnügungskomitee nicht dazu komme, abrechnen zu fönnen, zumal das Bergnügen schon eine geraume Zeit her fet Darauf fagte ber Rollege Matfer( zum Komitee gehörig), dak der Kollege Rößner mit ihm noch nicht abgerechnet habe, weil berselbe Forderungen für Sachen geftellt babe, bie überhaupt nicht zur Verwendung gekommen sind. Außerdem hatte fich Rößner dem Kollegen Marker gegenüber gegen der Vorstand Aeußerungen bedient, die er in der Versammlung nicht verant morten rep. begründen konnte; so wurde derselbe moralisch ge zwungen, fein Amt als Schriftführer niederzulegen. Als Ber tretung für den Abend wird Herr Jänide gewählt. Es find unterbeffen bei dem Vorstande zwei Briefe eingelaufen. Der eine ist von den Wiener Perlmuttarbeitern, der andere von den hiesigen Vergoldern und Berufsgenoffen. Es äußern fich in der Diskussion hierüber mehrere Kollegen für fofortige Unterstützung dieser beiden Berufe, jedoch wird ber nom Kollegen Braum geftellte Antrag, welcher befagt, dieses dem Vorstand zu über laffen, angenommen. Vorstand zu überlaffen, angenommen. En Antrag bes Roll. Scherbing, welcher besagt, Abs. 3 des§ 2 unferes Vereins statuts zu streichen, auf die nächste Tagesordnung zu sehen, fonnte in dieser Form nicht angenommen werden, wird aber umgeändert auf: Statutenänderung. Als Mitalieder hatten fich neu einzeichnen lassen die Kollegen Mar Pohl, Gustav Buffe, Karl Lange und Robert Lehmann. Ein Antrag von Kollegen Kruse, welcher dahin geht, doch in der nächsten Ver sammlung die Abrechnung stattfinden zu lassen, wird dahin bes richtigt, daß der Vorstand dies schon ins Auge gefaßt habe. Schluß der Versammlung nach 12 Uhr.

Tapezirerversammlung. Am 7. Januar fand die erfie diesjährige Fachvereinsversammlung der Tapezirer Berlins bei Feuerstein, Alte Jakobftr. 75, statt. Auf der Tagesordnung stand: 1. Bortrag des Herrn Dr. Wille über die fommunistische Gemeinde Itaria. 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Fragefaßen. Der 1. und 2. Punkt der Tagesordnung mußte wiederum von der Tagesordnung gestrichen werden meil der Herr Referent nicht erschienen war. Zum 3. Punkt Vereinsangelegenheiten." erhielt zuerst der Vereinslaffirer Kollege Hartig, über das Weihnachtsvergnügen zur Rechnung

legung das Wort. Die Ausgaben betrugen 109,15 M., ie

Einnahmen 104,40 M., es ist somit ein Defizit von 4,75 entstanden. In der Angelegenheit des Weihnachtsvergnügens erhielt zur Reitit beffelben zuerst Herr Wagner das Wort. Der Herr äußerte den Wunsch, daß bei derartigen Vergnügungen. nicht der politische Charakter so traß hervortreten möchte ba die politischen Demonstrationen auf die Rinder einen nicht besonderen Eindrud machen. Der Herr Wagner will in der Festrebe, welche von Herrn Belsche zur Zufriedenheit der Anwesenden gehalten worden ist, eine poli tische Demonstration erblickt haben. Der Herr Wagner wurde selbstverständlich von einigen Rednern, die mehr Berständnis von der Arbeiterfache haben, zur Genüge heimgeleuchtet und murde ihm flargemacht, daß er sich nicht in den Reihen der Jünglingsvereinler befindet, und möge er in Zukunft mit folchen Denunziationen nicht so plump herumwerfen. Kollege Frate wald bedauerte den Indifferentismus mancher Menschen, aber unverzagt geht es weiter, um den Indifferentismus zu be fämpfen, bis derfelbe gänzlich von der Bildfläche verschwunden ist. Nachdem der Fragekasten erledigt war, wurde noch bekannt gemacht, dak Dienstag, den 14. Januar, bei Feuerstein, Alte stattfindet, wo es Pflicht eines jeden Kollegen ist, zu erschenen.

worten hatte, an den Tag gelegt. Am 1. Oktober v. 3. erhielt Versammlung begründete der Vorsitzende, Herr Wilkniz, mit trag, eine dort aufgegriffene Dirne nach dem Untersuchungsge- möglichst vieler Mitglieder nothwendig machte und ein zahl Jakobstraße 75( oberer Saal), eine öffentliche Bersammlung der Beschuldigte vom Amtsvorsteher zu Zehlendorf den Auf­

fangniffe au Moabit zu transportiren. Am Potsdamer Thor tam bem Transporteur eine Bedürfniß an zu deffen Befriedi gung er in die dort befindliche öffentliche Anstalt trat. Er bieß seine Gefangene draußen auf ihn zu warten. Als er wieder auf die Straße trat, war er auf's höchfte erstaunt, daß das Mädchen seinem Befehle nicht Folge geleistet, sondern sich einfach entfernt hatte. Sie ist übrigens am folgenden Tage wieber ergriffen worden. Der Angeklagte meinte treuberzig, er hätte doch unmöglich denken können, baß seine Gefangene nicht auf ihn warten würde, da er es ihr doch so entfchieden einge prägt. Der Gerichtshof beurtheilte den Fall milde und ließ ben Angeklagten mit einer Geldstrafe von 10 M. event. 1 Tag Gefängniß bavontommen.

Soziale Ueberlicht.

An alle in Buchbindereien und verwandten Be­trieben beschäftigten Arbeiter und Arbeite= rinnen. Wie schon in Kürze mitaetheilt wurde, haben in der Buchbinderei von Baumbach u. Co. in Leipzig 35 Arbeiter

weil fie Agitatoren feier, gemaßregelt wurden.

Kollegen,

der Wichtigkeit der Tagesordnung, welche das Erscheinen reicher Besuch im Friedrichshain nicht zu erwarten stand. Einem Unterstüßungsgesuche für einen erkrankten Kollegen wurde durch Bewilligung von 20 M. Rechnung getragen. Ferner beschloß die Versammlung, den 20. Februar d. J.( den Tag der Reichstagswahlen) als Feiertag zu erklären und an demselben die Arbeit ruhen zu laffen. Nachdem wurde die Versammlung gefchloffen.

Der Verein der Fillchuharbeiter und Berufsgenossen Berlins und Umgegend hielt am Montag, den 30. Dezember 1889, in Gnadi's Lokal eine Versammlung ab mit der Tages­ordnung: 1. Vortrag des Herrn R. Bagyasti über Ber fürzung der Arbeitszeit. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Redner erklärte, daß die Verkürzung der Arbeitszeit für uns schon längst eine soziale Nothwendigkeit ist, denn in England und Amerika wäre man schon über die neunstündige Arbeits­zeit einig, Amerika richtet fich fogar auf die achistündige Arbeits­bauer ein. Aber wo bleiben wir in Deutschland ? Unfere Arbeitszeit hat sich in den verschiedenen Gewerben so ausge dehnt, daß bis 18 Stunden gearbeitet wird. Das ist ein Schimpf für die legten 10 Jahre ins neunzehnte Jahrhundert. Wir wollen und müssen eine Verkürzung der Arbeitszeit, und zwar möglichst die gefeßlich bestimmte 9tündige Arbeitszeit an ftreben. Im Reichstage ist ja schon der Gefeßentwurf betr. ber Arbeitszeit eingebracht worden, aber was hat das genügt? Die Liberalen und Konservativen wollten fie auf 11 Stunden bes

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Sozialdemokratischer Wahlverein für den 2. Wahlkreis Bersammlung am Dienstag, den 14. 6. M., Abends 8 Uhr, in Habel's Braueret, Bergmannftr. 6-7. Tagesordnung: 1. Vortrag über: Die bürgerlichen Barteten und die Sozialdemokratte". Referent 6 Wildberger. 2. Diskufftow 8. Berschiedenes und Fragetasten. Um recht pünktliches Erscheinen wird er fuch... Gäfte willkommen. Mitglieder werden aufgenommen. Die Mitalieber, welchs mit ihren Beiträgen im Stückstande sind, werden ersucht ihren Pflichten nachzu tommen. Auch machen wir darauf aufmerksam, daß in dieser Versamm'ung Heft 10 der Berliner Arbeiter Bibliothet von M Schippel: Die Sozialdemo tratte und der Deutsche Reichst ig" zur Ausgabe gelangt, welches bei fetaem Wähler fehlen sollte.

Sozialdemokratischer Wahlverein des sechsten Berliner Reta­tagswahlkreifas. Goße Versammlung am Dienstag, den 14. Januar Abends 8 Uhr, im Saale des Herrn Keller, Bergstr 68. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Rechtsanwalt Arthur Stadthagen über: Was haben die Arbeiter vom neuen bürgerlichen Gesetzbuche zu erwarten?" 2. Distufflor 8. Verschiedenes und Fragetaften. Alle Wähler werden eingeladen. Aufnahme neuer Mitglieder.

Große Schneider- Versammlung der Freien Vereinigung der Schneider Berlins am Dienstag, den 14. Januar, Abenos 8% Uhr, in Jordan's Salon Neue Grünftr. 28. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Rob Schmidt#taer: Rückblick auf die vorjährigen Streits." 2 Distusfion. 3 Vereinsangeleger heiten. 4. Berschiedenes und Fragetaften. Aufnahme neuer Mitglieder. Gaße find stets willkommen Alle Kollegen find freundlichst eingeladen.

Gauversin Berliner Bildhauer. Generalversammlung am Dienftac. den 14. Januar, Abends 8 Uhr, bet Feuerstein, Alte Jafobfte. 75. Laget. ordnung: Rechenschaftsbericht, Wahl des Borstandes, etwaige Anträge und Ba schtebenes.

Verein der Klempner Berlins und Umgegend. Große Ber fammlung am Dienstag, den 14. Januar, Abends 8 Ugr, im Lokale Süd Dit