Daß das jezige Syftem nicht ausreicht, darüber verliere ich weiter tein Wort. Durch unseren Vorschlag würde, so meint man, Mißtrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeiter geläet, manches partiarchalische Verhältniß werde gestört, bei welchem ber Arbeiter bei der Wahl gern der Autorität feines Brotherrn gefolgt sei. Die Freiheit, der Autorität zu folgen, bleibt auch bei unferem Syftem bestehen, und der, welcher die Autorität übt, wib fich noch mehr darüber freuen, wenn der Arbeitnehmer ohne äußeren 8wang derselben folgt. Ausführbar ist der An trag. Eine Kommissionsberathurg wird kein schäzbares Material liefern, denn was wir von nationalliberaler und konservativer Seite gehört haben, deutet nicht auf fruchtbare Jbeen hin. Einige technische Schwierigkeiten werben fich leicht beseitigen laffen. Es wird sich schon ein Mittel finden, einen Böswilligen, der zu lange in dem Raum bleibt, zu entfernen. Die Bes fürchtung, daß ein Wähler alle in dem Raum liegenden Wahl­settel mitnehmen fönnte, ist leicht zu beseitigen. Es werden bann eben neue Bettel hingelegt. Durch eine spanische Wand oder einen Borhang ist leicht ein unbeobachteter Raum her­gestellt. All die vorgekommenen Mißbräuche, wie der Unfug, Die Leute mit hochgehobenen Stimmzetteln an die Urne treten zu laffen, find ungehörige Dinge. Seit gestern weiß man, daß ungehörige Dinge auch erlaubt fein lönnen. Wir wollen, daß fie unerlaubt find und womöglich auch straf­bar. Die wiffentliche Verlegung des Wahlgeheimnisses follte ftrafbar sein. Das Kouvert ist nicht die Hauptsache, sondern der abgeschlossene Raum; in diesem wird das eigentliche Wahl­geschäft vollzogen. Wenn wirklich auf allen Seiten des Hauses ber gute Wille vorhanden ist, das Wahlgeheimniß zu schüßen, bann tönnten die Herren wir find auf unsere Redaktion des Gesezes nicht stolz- ihre Amendements zur zweiten Lesung noch stellen. Wir könnten dann das Gesez vielleicht noch zur nächsten Wahl fertig bekommen, und das wird doch für alle biejenigen, die wiederдutebren hoffen, gewiß von dem größten Werthe sein.( Beifall lints.)

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ber Turnhalle der 62. Gemeindeschule, Schmidtstraße 38; für den vierten Wahlkreis in der Turnhalle der 18. Gemeinde­fchule, Krautstraße 43; für den fünften Wahlkreis in der Turn­balle des Sophien- Gymnafiums, Gormannstraße 4, und für den sechsten Wahlkreis in der Turnhalle der 67. Gemeindeschule, Aderstraße 28a.

Das Jozialdemokratische Wahlkomitee des Nieder­Barnimer Wahltretjes hat fich nunmehr fonftituirt und find event. Anfragen an den Vorfißenden Bernhard Lange, Friedrichs. berg, Frankfurter Chauffee 31, Sendungen an den Kassirer Alfred Rosenkranz, Rummelsburg , Leffingftr. 7a, zu richten.

Um vielfachen Anfragen in der Urania - Angelegen­heit zu begegnen, theilt Rechtsanwalt Arthur Stadthagen hierdurch mit, daß die Sondervo ftellungen des Sonntags, und zwar bis Ende Märs, stattfinden.

Die Urania ift geaen 18 Uhr Morgens geöffnet, bie Räume derselben find von 18 Uhr an zu befchtigen, Bunti 8 Uhr beginnt der Vortrag des Direktors der Sternwarte, Profeffor Dr. Förster. Nach demselben steht der Zutritt zu dem phy talischen Saal und der Sternwarte den Einzelnen wieder bis nach 10 Uhr frei. Die Billets foften für die Person 20 PF, für erwachsene Familienangehörige find die Billets gleichfalls giltig. Die Billets müffen Wochen vorher bei Herrn Stadt­hagen von Vorstandsmitgliedern entnommen werden und find nur für die Mitglieder und erwachsenen Familienangehörigen folgender Vereine giltig:

Abg. Singer( So.): Die Bedenken gegen den Antrag haben nur den 3wed, das Gesek hinauszuschieben. Die jetzige Majorität müßte ja mit sich selbst aufräumen wollen, wenn fie dem Vorschlag zustimmte; benn fie ist nur dadurch zu Stande ge­tommen, daß man 1887 trob der bestehenden geheimen Whl in der benkbar stärksten Weise das geheime Wah recht verlegt hat.( Oho! rechts und bei den Nationalliberalen.) Wir haben bas ja erft geftern bei der Wahl des Abg. Websty und früher bei anderen Wahlprüfungen deutlich nachgewiesen bekommen. Dem Abg. Müller hätte bekannt sein können, daß bei der Wahl seines Fraktionsgenossen v. Stumm das Wahlgeheimniß nicht allzufehr gewahrt geblieben ist; auf den Treppen zum Wahllokal und in diesem selbst haben die Beamten geftanden, die Arbeiter find unter strengster Rontrole an den Wahltisch geführt worden, und Reiner von ihnen hätte es gewagt, einen anderen Stimmzettel als den, der ihm von seinen Bor gefesten eingehändigt war, abzugeben. Wenn nicht in den Herrschenben Kreifen das Bewußtiein Eingang findet, daß sie tein Recht haben, aus ihrer wirthschaftlichen oder politischen Machiftelung heraus auf die Wähler einzuwirken, werden auch die besten Gefeße eine Verlegung des Wahlgeheimniffes nicht verhüten. Ich weiß nicht, wie von dem Antrage das Entstehen eines Mißtrauens zwischen den Arbeitern und Arbeitgebern zu befürchten ist. Die Arbeiter selbst in Ostpreußen beklagen den patriarchalischen Zustand als eine schwere Laft. Wir werden für den Antrag und die zweite Lefung im Plenum ohne Kommiffionsberathung stimmen. Die tühle Stellung der Regierung gegenüber den Minoritätsanträgen in Be zug auf den Arbeiterschutz wird fich freilich auch hier geltend machen. Alle Parteien haben das Bedürf niß gehabt, dem Lande auszusprechen, daß das Geheimniß der Wahl gewährleistet werden soll. Der Haupterfolg der Dis. fuffion liegt darin, daß, nachdem auch bie Herren von der rechten Seite fich für die geheime Wahl ausgesprochen, die Ber fuche gegen das geheime Wahlrecht anzuftürmen, beseitigt sein werden.

Abg. v. Koscielski( Pole): Im Namen meiner politischen Freunde erkläre ich die vollständigste Sympathie mit dem Antrage. Die Wahlbeeinflussungen haben in feinem Landestheile so zuge. nommen, wie bei uns im Often. In den polnischen Theilen ber Monarchie tommt es sehr oft vor, daß deutsche Grundbefizer ihren polnischen Arbeitern gekennzeichnete Wahlzettel verabfolgen laffen, fich bezüglich der anders stimmenden förmliche Prostrip. tionstiften anlegen und dann unbarmherzig entlaffen. Wir begrüßen deshalb den Antrag mit Freuden und werden für ihn stimmen.

Die Distuffion wird geschlossen. Im Schlußwort bemerkt Abg. Rickert: Wenn der Abgeordnete Singer meint, baß mit der Berathung unseres Antrages hier die Hauptfache noch nicht gethan ift, so ist es doch ein erfreuliches Dmen, daß während der ganzen heutigen Berathung der Herr Vizepräsident bes Staatsministeriums von Böttcher anwesend gewesen ist, obgleich es fich nur um einen freifinnigen Initiativantrag han delt, Wenn der Reichstag erst einen Beschluß gefaßt hat, wird Herr v. Bötticher auch gewiß seinen Einfluß für uns ein­fegen. Den Neonern von der rechten Seite, die uns einen Vorwurf daraus machen, daß wir den Antrag erst heute aur Berathung bringen, fage ich, baß wir den Antrag bereits im An­fange der Seffion gestellt haben.( 3wischenruf des Abg. Geibel) Herr Geibel meint

Brändent w. Levehow: Herr Geibel hat gar nichts ge­meint!( Stürmische Heiterkeit.)

Abg. Rickert( fortfahrend): Ich habe zu der national liberalen Barter noch immer Zutrauen, denn eine nationallibe rale Autorität aus der württembergischen Rammer, Herr Sachs, bat fi im entgegengesezten Sinne wie Herr Struckmann ausgesprochen. Wer die Neben der Herren von der Rechten richtig zu interpretiren versteht, wird unschwer ihr Mißtrauen gegen das geheime Wahlrecht überhaupt daraus erfennen. Herr von Rauchhaupt und der frühere Mi­nifter von Puttkamer haben ihre Abneigung gegen bas be #tehende Reichstagswahlrecht deutlich zu erkennen gegeben.

Da ein Antrag auf Rommiffionsberathung des Entwurfs nicht gestellt ist, wird die zweite Berathung im Plenum statt­finden.

Freie Vereinigung der Maurer . Zimmerer.

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Barbote wi mehr wie für Alle. Baltwirth ihrem Kop heit der S es geht üb

die Frau durch allerhand Manipulationen zum Staufe ein fogenannten Raiser- Friedrich Broche zu bewegen, den er tro bes gediegenen Werthes itt für einen wahren Spottpreis ver taufe. Der Preis wurde durch Hin- und Herreben auf 10 vereinbart, den die Frau auch bereitmillight zahlte. Wie staunte fie aber, als am Abend ihr Mann nach Haufe fan und, nachdem er den Schmuck" gesehen, ihr rundweg erklärt daß fie einem Schwindler in die Hände gefallen sei, was den nied auch befiätiate, als ber Mann bei dem im Nebenhause Gefeße gl wohnenden Juwelier den Schmuck untersuchen ließ, und die Dutschnur, denselben als fog. Nepperwaare, die kaum eine Matt werth felaffungen bezeichnete. bes Reichs

Buschneider, Stepper, Vorrichter. chirurgischen Instrumentenmacher. Maler, Lacirer und Anstreicher. Graveure, Bifeleure 2c. Vergolder und Berufsgenossen. Fachverein der Bolamentirer und Berufsgenossen. Tischler.

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Rartonarbeiter.

fämmtlicher an Holzbearbeitungsmaschinen be­fchäftigten Arbeiter.

für Schloffer und Berufsgenossen.

ber Steinbruder und Lithographen.

Lederarbeiter.

Berliner Bauftudateure.

Former und Berufsgenoffen.

Pußer Berlins.

in Buchbindereien und verwandten Be­trieben beschäftigten Arbeiter. Mofaitfliesenleger.

Mlgemeiner Metallarbeiterverein.

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In der letten Nummer des Naturarzt- Zeit sich auf schrift des deutschen Bundes zur Gesundheitspflege und argne über den lofen Hilweise findet fich die Nachricht, bak sich auch unter Refellschaft der Arbeite bevölkerung die Mitglieder dieses Vereins mehre Gesellschaf Die Parteinahme der Arbeiter für die Naturheilmethode femmen, fann sich nur aus dem Umstande erklären, daß fie von der Bermöge selben Neues und Besseres erwarten, als ihnen die Medizin bieden fi heilkunde" theils wegen Mangel an Renntniß, theils weg Boreingenommenheit zu bieten vermöge.

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Das einzige Neue, welches diese Heilmethode charakterisi schließliche Anwendung von Mitteln, welche als natürliche bin ist die prinzipielle Verwerfung der Arzneimittel und die auf geftellt werden, z. B. der Luft, des Waffers, der Wärme, da Nahrung 2c.

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Eine solche Stellung findet ihre Berechtigung aber nur der Voraussetzung, daß die Wittungsweise dieser Gruppen irgendwie gegenüberftebe. Das ist aber feineswegs ber Falanterhalt vielmehr unterstüken fich dieselben. Nimmt man z. B. an, handle fich um die Heilung eines langebestehenden Mogen latarrh halten wird und ihre legte Ursache in einer schlechten Behandlung bes Magens burch Ueberfüllung mit Speisen und Gehänken, burd unverbauliche Speisen oder auch in sonstigen Körperkrankheiten hat Das Biel , auf welches hier die Behandlung binzustreben hat ift Beseitigung des Gährungsprozesses und Wiederherstellung der normalen Thätigkeit des Magens. Die Naturheilmethode will diefes erreichen durch Anwendung der Diät, der gute Luft, der Bewegung, der Bäder, vielleicht noch der Waag und ähnliches. Sie wird damit in vielen Fällen Erfolg haben in andern wird berselbe ausbleiben. Die Medizinheilkunde fucht einmal den Gährungsprozeß durch Mebitamente, unterbrücken und beseitigt daburch in ganz furzer Zeit d Uebelsein, das Mufftoßen, die Appetitlofigkeit, welche in jenem ihre Ursache haben, gleichzeitig

wirl

fie durch Diät, und in besonderen Fällen und bei gutwillig Batienten durch Bäder, Maffage, Elektrizität auf Kräftigun des Körpers im Allgemeinen und Hebung der Magenthätige im Besondern hin. Sie hält also bie natürlichen Heilmitte

Verband deutscher Mechaniker und verwandten Berufs- nicht für überflüffig, sondern legt den allerentschiedensten Na

genoffen.

deutscher Gold- und Silberarbeiter.

deutscher Zimmerleute( Lokalverband Berlin). Verein der Einfeger.

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gewerblicher Hilfsarbeiter Berlins und Umgegend. zur Wahrung der Intereffen der Steinträger und verwandten Berufsgenoffen. zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter. zur Wahrung der Intereffen der Schuhmacher. zur Wahrung der Intereffen der Knopfarbeiter. zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse ber Töpfer.

Vereinigung der Töpfer.

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Verein der Berliner Buchdrucker und Schriftgießer. zur Wahrung der Interessen der Tischler. ber Möbelpolierer. Freie Vereinigung der im Bergolbergewerbe beschäftigten Frauen und Mädchen. Freie Vereinigung der Bapierarbeiterinnen. Nähmaschinen und Mäntelarbei­

terinnen.

Arbeiterbildungsverein. Fachverein der Rorbmacher.

Steinmeßen Berlins .

Für den Grunewald hat die Forstverwaltung eine An­ordnung getroffen, welche den vielen Taufenden Ausstüglern, die den Wald im Sommer zu ihrer Erholung auffuchen, sehr unliebfam fein wird. Sämmtlichen Inhabern von Restaurations lotalen in der Forst ist nämlich aufgegeben worden, die an den Bäumen angebrachten Wegweifertafeln bis zum 15. b. M. zu entfernen. Auf welche Weile ein Erfat dafür geschaffen werden soll, barüber ift Nichts beftimmt worden, die Wehrzahl der Grunewaldbesucher dürfte fich ohne Wegweiser in dem aus. behnten Forstrevier mohl kaum zurechtfinden. Die intereffirten Wirthe haben beschlossen, um Aufhebung der bezeichneten An­ordnung zu petitioniren.

Der von dem Abg. Ridert eingebrachte Gefegentwurf, betreffend die Abänderung der Militärftrafgerichts­rdnnung wird unter Annahme eines redaktionellen An­trages des Abg. Klemm( Sachsen ) nach unerheblicher Debatte in britter Lesung definitiv angenommen.

Nach 5 Uhr vertagt sich das Haus.

Nächste Sigung Donnerstag 1 Uhr.( Etat.)

Tokales.

bruck auf dieselben, nur erkennt fie, daß dieselben Grenzen ihrer Wirksamkeit haben und dann die fünftlichen Mittel von unentbehrlicher Bedeutung find. Sie übt übe bie letteren felbst strenge Reitit und sucht alles wirksame aus dem Arzneischaß zu entfernen. Es hat Seite gegeben, wo biefe Rritit zum absolutesten Beffimismus führ und man dahin fam, die Krankheiten fich selbst zu überlaffen. Das Resultat dieses Verhaltens war eine beffere Würdigun ber Behandlung, denn es zeigte sich, daß der Prozentfak be Sterbefälle in einzelnen Krankheiten sich in ganz bedenkliche Weise vermehrte.

Man schreibt der Vol. 3tg.": Nebenverbienft für Herren der gebiloeten Stande" folche und ähnliche Anzeigen findet man oft in Zeitungen. Vor furzem wandie ich, der Schreiber dieses, aus Wikbegierde" mich an die betr. Adreffe und erhielt auf meine poftlagernd Köln gefandte Anfrage von einem Apotheker T. ein gedrucktes Schreiben, in welchem er mir eine Hauptagentur für feine Präparate anbot. Wie ich aus den Beilagen erfah. handelte es fich um den Vertrieb eines Universalheilmittels" gegen Bluthuften, Lungen- und Bruft schwindfucht, Strofeln, Rheumatismus , Körperschwäche, Asthma und alle fonft gen Krankheiten. Ferner um den Verkauf von Magnefit, Gurkenmilchleife, Enthaarungsmittel, Schminke, Buber, Barterzeuger, Haarkäufelpomade, Haarfärbemittel, Bahn pulver, Parfums u. f. w. 3h sollte ein hübsches Stüd Geld verdienen, denn der finder" offerirte mir 33% pet. Provision.

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Der Beginn der Auslegung der Listen für die be­vorstehenden Wahlen zum Reichstage ist auf Donnerstag, den 28. d. M., festgesetzt. Im Anschuß hieran bestimmt der Magiftrat, daß die Liften, welche nach den Bestimmungen des Wahlgefez's vom 31. Mai 1869 und bes Wahlreglements vom 28. Mai 1870 acht Tage lang öffentlich ausliegen müffen, nicht allein im Wahlbureau, Rönigstraße 7, Sof 3 Treppen, sondern auch in den sechs Wahlkreisen der Stadt ausgelegt werden. Es geschieht dies: für den ersten Wahlkreis in der Turnhalle des Friedrich- Werderschen Gymnafiums, Dorotheenstraße 13/14; für den zweiten Wahlkreis in der Turnhalle ber 27./44. Ge meindeschule, Wilhelmstraße 117; für den britten Wahlkreis in

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Es besteht auch darin tein Unterschieb, daß, wie die Natu heilfünftler meinen, die Arzeneien nur immer auf die Unter brüdung von Symptomen hinarbeiten, während die nati lichen Mittel", indem fie auf den ganzen Körper wirken, bit wurm, so ist die Anwesenheit dieses Thieres im Darm die eigentliche Grundurfache beseitigen. Leidet Jemand an Band Grundursache des Leidens. Wird durch ein Bandwurm mittel, also ein Medilament, das Thier abgetödtet und au bem Körper geschafft, so ist damit nicht ein Symptom, sonder die wirkliche Urlache beseitigt. Die Ansicht der Naturheil fünftler beruht also entweber auf Unkenntniß oder abfichtliche Entstellung.

Eine fonfequente Durchführung solcher Prinzipien, wie bie Naturheilmethode fie vertritt ist überhaupt unmöglich, wen man nicht alle Thatsachen, welche die Medizin als Errungen schaften der Neuzeit feiert und die Statistit mit den aller glänzendsten Bahlen belegt, z. B. die Einwirkung ber an feptischen Mittel, Rarbolsäure, Sublimat und Anderes; allo von Medikamenten, auf die Seilung von Wunden und ben Erfolg von Operationen, als offenbarsten Humbug hinstellen wollte.

Die Naturheilmethode beweist sich in der einseitigen Be tonung ihres Prinzipes wohl als etwas Neues, nicht aber als etwas Besseres. Denn die Grundlage desselben bildet nicht bie vorurtheils lofe Prüfung, die unbefangene Beobachtung, welche bie einzige Quelle wirtlichen Wiffens find, sondern eine ab fonderliche Richtung für das Mystische, welche hier auf das Natürliche geht. Nur weil die Arzeneimittel fünftlich und die Mittel ber Naturheilmethode natürlich find, darum sollen bie Letteren beffer wirken als die fünftlichen, darum müffen fie

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Die neue Methode gehört damit zu der großen Gruppe von Erscheinungen, mit welchen die Medizin besonder in früherer Beit viel zu fämpfen hatte. Ihnen allen gemeine fam ist die einseitige Betonung irgend einer Erfahrung oda Erkenntniß, das Hineintragen von theoretischen und dogmatischen Bestrebungen, sei es, daß fie fich in der Erklärung des Krant beitsbegriffes oder in der Behandlung der Krankheiten be wegten. Mit allen diefen ist die wissenschaftliche Medizin fertig geworden. Sie nimmt ihre Kraft aus dem Prinzip, die unbe fangene Beobachtung und die vorurtheils lose Prüfung über Alles zu stellen. Jebe Richtung also, welche es aufrichtig mit der Wahrheit und mit den Menschen meint, findet ihre Unter funft in dieser und braucht nicht sich als eine neue Methode auszuposauner.

Die Selterwasserfabrikation in Berlin liegt nach einem Artitel der Difch. Chemikerstg." sehr im Argen. Es beftehen nach dem Zeugniß des Fachblattes hierselbst überhaupt nur fehr wenige Mineralwafferfabriten, welche ausschließlich mit deftillirtem Waffer und chemisch reinen Salzen nach Analyse bes natürlichen Selterferwaffars arbeiten, die fich also auf ge­feglichem Boden bewegen, ihre Fabrikate als das was fie find, als fünftliches Selterfer" verkaufen. als fünftliches Selterjer" verkaufen. Ferner bestehen einige Fabriten, welche Destiliranlagen befizen, aber nicht nach Analyse des natürlichen Seltersers arbeiten. Reinlichkeit ist die erfte Borbedingung zur Herstellung fohlensäurehaltiger Ge tränke, und demzufolge verlangt das Gefeß luftige, gut venti­lirte Fabrikationsräume. Wo aber ftellen die fog. Fabrikanten theilweise thre Waare her? Dumpfe Rellerverschläge neben bem Pferdeftall 2c. das find ihre Fabrikationsräume. Zwei Mann genügen in derartigen Fabriken für die tägliche Her ftellung von 2000 Flafchen Inhalt, während in wirklichen fo liben Fabriken allein 3-4 Mann zum Spülen dieser Flaschen anzahl für nothwendig befunden werden. Der Gesundheitsa polizei bleibt nach der Dtsch. Chem. 8 g." die Aufgabe, die Seltersfabrikation auf einen gefunden Stand zu sehen, denn nichts fönne dem soliden Fabrikanten willkommener fein, als unnachfichtliche Durchführung eines( noch zu schaffenden) Ge­fetes, deffen praktisches Bestehen dem Publikum und einer ehr lichen Industrie zu Gute tommt, einem schwindelhaften Fabris fantenthum aber ben moralischen und geschäftlichen Todesstoß versept.

Gin logenannter Goldwaarennepper treibt feit einiger Beit in Rummelsburg und Fitedrichsberg fein Unwesen. Zu der in legterem Dcte in der Bumenthalftraße wohnenden Gürtlerfrau Niemeyer tam am Montag ein feingefleibeter junger Mann mit einem Mufter faften mit Goldfachen und bot ihr, indem er ihr erklärte, daß die Gegenstände aus einem Ronkurse herrührten und so schnell wie möglich verkauft werden müßten, einige derselben zum Kauf an. Namentlich fuchte er

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Der Arbeiter aber hat kein Intereffe baran, Bestrebungen feine Antheilnahme zuzuwenden, welche durchaus zweifelhafte Natur find. Er zerfplittert nur sein Intereffe und wendet e von mi tlich wichtigen Dingen ab. Aub

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Etwas vom Glücksspiel. Der§ 285 des Strafgefeb buches pellt bas Dulden von Glüdsspielen" in öffentlichen Loralen Seitens der Wirthe unter Strafe, ohne indeffen eine Definition des Glüdsspieles" zu geben. Die Praxis be Rid saerichts hot fich nun dahin gehaltet, daß ber Begriff Güdsspiel", abgesehen von der nicht streitigen Bestimmung des Erfolges durch den Zufall, ganz allgemein und ohne jebe Rücksicht auf die Berhältnisse der Spieler im Einzelfalle, dabin auszulegen fet, daß es ein Spiel fet, beffen Gegenfand nad allgememer gesellschaftlicher Anschauung einen Vermögenswerth darstelle. Das Reichsgericht führt nun in einem Urtheil vom 28. Mai 1889( Entfch. Band XIX G. 253), weiter aus, daß die Frage, ob aus der Höhe des Einfakes bezw. möglichen Ge winnes oder Berluftes das Vorhandensein eines Glüd spieles" berzuleiten sei, teine thaifächliche, sondern eine den In halt bes Strafgefeges felbft betreffende Rechtsfrage sei und das daher dem Schantwirthe der Schuß des§ 59 bes Strafgeset buches bei seiner irrthümlichen Annabme, daß es fich bei den Spiel um einen Vermögenswerth nicht gehandelt habe, nicht au Au Gute tommen fönne, weil der Irrthum Irrthum nicht Thatsachen betreffe, sondern ben Inhalt des Straf geleges felbft. Der langen Rede kurzer Sinn ist demnach, daß ein jebes Spiel, welches fich als Glüdeſpiel charakterifirt( die Glücksspiele find in der Gerichtspraxis su größten Theile bereits festgestellt) ohne Stücksicht auf die Höhe bes Einfahes oder bes etwaigen Gewinnes oder Berluftes in öffentlichen Lokalen nicht geduldet werden dürfen. Von diese

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