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2. Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 16.

Das Aluminium.

Das Aluminium, ein Metall von sehr geringem fpezifischen Brauerei Gewicht, findet sich in ungeheuren Mengen in der Natur, denn L es bildet einen wesentlichen chemischen Bestandtheil der meisten Gelteine, bes Feldspathes, Thons, Mergels u. f. w. In seinen Pittalischen Eigenschaften steht es dem Eisen kaum nach, denn teichstag i sabe und geschmeidig und läßt sich mieden und infommen weißen, hat aber vor diesem den bedeutenden Vorzug, daß es toa breimal leichter als dieses ist und nicht roftet. Seit einem orft and halben Jahrhundert schon ist es bekannt und schon damals urben feine ausgezeichneten Eigenschaften erkannt. Daß es aber troßdem noch nicht in die Technit einzubringen vermochte, bat feinen Grund in ber Schwierigkeit, es rein aus seinen ouifchen Verbindungen barzustellen.

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iede Sulturftufe Rebenben Negerſtämmen Afrikas   aus seinen Erzen Bäbrend das Eiſen felbst von den auf recht niedriger had it, war es sogar bem berühmten Chemiler Cavoiter noch richt gelungen, das Aluminium aus seinen Berbindungen aus. fcheiden, obwohl er schon ganz richtig vermuthete, daß die Erben und Altalien Verbindungen eines Metalls mit andern

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menten seien. Auch Sir Humphry Davy  , bem es gelang, us Rali und Natron die Metalle Kalium und Natrium mit eftr. 72, Silfe des elektrischen Stromes darzustellen, versuchte vergeblich aus Thonerbe das vermuthete Metall zu gewinnen. Erft im 1a, Renda Jahre 1827 gelang es Wöhler, aus Aluminiumchlorid metalli thes Aluminium in Pulverform auszufcheiden, aber doch dauerte

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noch breißig Jahre, ehe es Wöhler soweit brachte, aus dem Pulver metallifche Rörnchen von der Größe eines Stednadel fi inzwischen auch der franzöfifche Chemiker St. Sainte­

Deville verwandte zu diesem Zweck Aluminiumchlorid  , bas

Sonntag, den 19. Januar 1890.

das spezifische Gewicht ist etwa das des Eisens, beffen Eigen fchaften die erwähnte Aluminiumbronze fast alle in fich ver einigt. Sie läßt sich in der Nothglühhike schmieden und bis zum Erkalten hämmern, ohne wie das Eisen brüchig zu werden oder zu reißen. Ihre Schmelztemperatur ift etwa bie des Meffings, läßt fidh aber nicht so leicht ziehen wie dieses.

Am meisten scheint diese Aluminiumbronze berufen zu sein, das Eisen in allen feinen Anwendungen zu erfeßen, ba fie fich leichter als dieses bearbeiten läßt, ebenso zäb und widerstands­fähig gegen mechanische Eingriffe ift, wie dieses, vor dem felben aber ben Vorzug befitt, selbst in feuchter Luft nicht zu roften.

bronze zufommt, kann fie überall da Anwendung finden, wo Bei der außerordentlichen Feftigkeit, welche der Aluminium­ginen, te Schiffsschrauben u. 1. w. angewandt. Die fleinen große Aniprüche in dieser Beziehung gestellt werden. Sie wird etlichen Naphtaboote zum Beispiel, bie von der Firma Escher,

fchon heute vielfach für Maschinenlager rasch laufender Ma­sterlichen Naphtaboote zum Beispiel, die von der Firma Escher, Wyß und Komp. in Zürich   gebaut werden, find fämmtlich mit Schrauben von Aluminiumbronze aus der Neuhauser Fabrit ausgestattet. Neuerdings wird diefelbe auch als Material für Ranonen empfohlen, da sie zäher als die alte Ranonenbronze ift, vor dem jezt noch allgemein verwandten Gußstahl aber den Vorzug hat, durch die Verbrennungsgafe des neuen rauchlofen Pulvers nicht angegriffen zu werden, was bei Gußstahlge schüßen der Fall ist.

Am meisten Verwendung aber findet zur Zeit die Alumi­niumbronze wegen ihrer tiefen golbgelben Farbe und ihrer hoben Bolirfähigteit in der Kunstindustrie als Erfaz für Gold.

Brillengestelle, Theelöffel, Obstmesser, aber auch Schmudgegen­

stände aller Art, werden heute schon vielfach aus Aluminium gefertigten Sachen und find unverhältnismäßig viel billiger

als diese.

Dr. H. Dur.

Gerichts- Beifung.

7. Jahrg.

42,30 M.; vom Stiftungsfest 175,05 M., Ausgabe 191,80 M., Ueberschuß 16,75 M. Voriger Raffenbestand 100,22 M., figer Raffenbestand 142,52 M. Die Richtigkeit wurde von den Revisoren Kuhnert und A. Friße bekundet. Hierauf ertheilte der Vorfizende Rollege Tschernig, bem Raffirer, Kollegen Göpfert Decharge. Bum zweiten Punkt hielt Herr Schabe einen sehr belehrenden Vortrag und entlebigte fich seiner Aufgabe auf das Gewiffen­baftefte. Er erntete dafür einstimmigen Beifall und Kollege Tschernig dankte ihm dafür im Namen der Versammlung. Bur Distuffton nahm Rollege Müller das Wort und spra fich tadelnd über die Kistenmacher aus, daß nicht alle bei einem fo lehrreichen Vortrag zur Stelle wären und pflichtete dem Ste ferenten voll und ganz bei. Kollege Tichernig stimmte dem Referenten auch bei und forderte, man folle in der Schule den Kindern Gefeßeskunde beibringen, denn mancher Mensch würde, wenn er die Gefeße tennen würde, nicht untergeben. Herr Schabe erhielt das Schlußwort und äußerte zuleht, baß bann die soziale Frage gelöft fei, wenn Freiheit, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit im wahren Sinne des Wortes herrsche. Bum britten Punkt wurde beschlossen. Wenn ein Mitglied gemaß­regelt wird, so hat der Vorstand und die Kommission bie That fache zu untersuchen und dem Mitglied fobald wie möglich Arbeit zu verschaffen. Hierauf verlas der Vorstand ben Rechen schaftsbericht von 1889, mogegen niemand etwas einzuwenden bat. Kollege Raufhold brachte den Bericht der letzten Sigung mit dem Meister vor und berichtete, daß Seifert zu gegeben habe, daß der der Meister- Arbeitsnachweis unter einigen bestände. Die Vogt'iche Angelegenheit it geregelt. Bum Verschiedenen legte Kollege Schulze die Quittung von Frau Buchbach   vor. Kollege H. Frieße forderte die Kollegen auf, die außenstehenden Listen sobald wie möglich zurüdzubringen. Zum Schluß forderte Herr Schade zu Beti fondern 21 Jahre als Alter für die Wähler felaufeßen fet,

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nur

und daß die Frauen ebenso das aktive Wahlrecht bekommen sollten, wie die Männer.

Der Fachverein der Albumarbeiter Berlins   hielt am 13. Januar in den 8entral- Feftsälen seine erste diesjährige Generalversammlung ab behufs Neuwahlen, wie auch zur Be richterstattung des Vorstandes und der Arbeitsnachweis- Rom miffion, ferner zur Rechnunglegung des Raffirers und des Ver­gnügungskomitee's.

e Grzeugung von Aluminiummetall zu erfinden. le bamit beschäftigt, neue und zweckmäßigere Methoden er mit metallischem Natrium behandelte, und da dieses selbst bamals noch ein sehr kostbares Metall war, so ftellte sich das Rilo Aluminium im Jahre 1857 auf 3000 Fr. Da Deville Sowohl von Napoleon III.   als auch von der Akademie unter­Rigt wurde, warf er fich zunächst darauf, rationellere Methoden zur Darstellung des Natriums zu finden; die Erfolge, die er babei erzielte, ermöglichten es auch bald, Aluminium zu einem Roch 800 Fr. pro Rilo toftete. Deville war auch der Erste, der me luminiumfabrit errichtete, um dieses werthvolle Metall Rene Aluminiumfabriken folgten in Frankreich   der ersten Stahrungsmitteln, auf welche fich bie polizeiliche Aufmetflambehöriger Motivurung ohne Widerspruch zur Annahme gelangte.

in Großen darzustellen.

Infolge dieser Ausdehnung der Aluminiuminduftrie ist der Breis chemisch reinen Aluminiums im Jahre 1887 bis auf etoa 75 Fr. herabgegangen.

Die Herstellungsart des Aluminiums wird von den meisten Fabriken geheim gehalten, boch kommt in allen Fällen bas Brinzip der elektrolytischen Berfeßung zur Anwendung.

Irgend eine Aluminiumverbindung, etwa Aluminium­lorib, wird in einem elektrischen Schmelztiegel gebracht, der

Für kaufmännische Kreile von prinzipieller Be­dentung war eine Antlage wegen Nahrungsmittel Verfälschung, welche gestern das hiesige Schöffengericht geraume Zeit be schäftigte und zu einem lebhaften Kampfe zwischen

Was darunter

liegt und ohne weitere Erläuterung unter das Publikum ge bracht wird, wird als strafbarer Vertrieb einer minderwertbigen unte unter unrichtiger Bezeichnung angeſehen. Waare unter unrichtiger Bezeichnung angesehen. Der Kauf­mann Paul Grosch, der feine Eiernudeln aus einer Fabrit in Eisleben   bezog, wurde deshalb angeklagt, weil Dr. Bischoff in feiner Waare nur 0,71 pt. Fett fand. Der Sachverständige 3og aus diesem Befunde den Schluß, daß so gut wie gar keine Eierfubftans in diesen Nubeln enthalten sei, dieselben also als Eier- Nudeln nicht bezeichnet werden dürfen und er sprach

Nach Berlefung des Protokolls der lekten Versammlung, welches unbeanstandet angenommen wird, stellte Herr Freuden reich den Geschäftsordnungsantrag, die Berichte und Abrech

af bem Fuße, außerhalb Frankreichs   aber gewann die neue Der Vorfißende ergriff nun das Wort und theilte mit, daß Industrie bis in die neueste Beit hinein feinen Boden. Erft richtet, befinden fich auch die Eiernudeln. Auf Grund fich beim att hon des Vereins 63 Mitglieder einzeichnen bes Gutachtens des Chemiters Dr. Bischoff, welcher bei zahl ließen, das biele Sahl aber beim Jahresschluß auf 324 ange reichen, aus reellen Fabriken entnommenen Broben festgestellt wach en it; er weißt barauf hin, daß am 20. Mai eine öffent­elektrischen Prinzipes durch Werner Siemens   einen nie geahnten hat, fabrizirten Eiernudeln mehr 1 Mufchwung nahm, und als man es lernte, elektrische Ströme Fettgebalt zeigten, ist biejer Fettgebalt von 1 pt, als putliche Bersammlung ber Albumarbeiter und Arbeiterinnen Hatt­pet. Grenzfand, um zur Frage der Heranziehung der Letzteren yon gewaltiger Stärke zu erzeugen, fand die elektro- metallurgische werth feitgenellt worden, bis zu welchem man die Fabrikate Darstellung des Aluminiums auch in England, Deutschland   noch als Eiernudeln bezeichnen kann. an den Verein Stellung zu nehmen, daß aber und der Schweiz   Eingang. in berselben die Bildung die Bildung eines Vereins sämmtlicher Bavierarbeiterinnen durchgefeßt wurde. Redner gab der Soffaung Ausdruck, daß, da die Heranziehung der Madchen an den Verein eine unausbleibliche Nothwendig feit sei, diefelben doch über kurz oder lang tommen müßten. In Betreff des Kolonnensystems stellte er fest, daß die Be feitigung beffelben an der Trägheit und Gleichgiltigkeit ber Kollegen gescheitert sei; daß ferner bei der Frage der Lohn­oder Affordarbeit die lettere als verwerflich anerkannt wurde, aber aus vorerwähnten Gründen nicht durchzuführen sei. Alles in Alem habe der Verein, wenn auch ohne durchschla genden Erfolg, feine Schuldigkeit gethan, und werden fich in diesem Jahre bei feftem Zusammenhalten der Kollegen beffere Früchte zeitigen laffen. Beim folgenden Bericht der Arbeits­nachweistommission theilte Herr Madel mit, daß sich im letzten Vierteljahr 25 Rollegen einzeichnen ließen, im ganzen Jahr 110, daß im legten Quartal 17 Stellen angemeldet und 11 davon Im besetzt wurden. ganzen Jahre wurden 101 Stellen angemeldet, bavon 98 bejezt. Auch M. nahm Veranlassung, das gleich giltige Gebahren der Rol legen als Schuld an dem zeitigen Erfolg zu geikeln. Der von Herrn Kaifer erstattete Kaffenbericht des legten Duar tals ergab einen Ueberschuß von 49,90 M. und wurde ihm auf Antrag Bimmermann Decharge ertheilt. Aus dem Bericht des Vergnügungskomitees ergab sich aus dem kleinen Ver gnügen ein Bestand von 25,65 M. Bei der darauf folgen­ben Wahl wurden gewählt: Mielenz erfter, Ahner zweiter

aus einer Mischung von feuerfeftem Thon mit Graphit besteht. auch seine Ansicht bahin aus, daß dieselben wahrscheinlich mit Grzeugt man nun in diesem Ziegel mit Hilfe fehr fräftiger dem fog. Martinsgelb gefärbt feien und daß diese Färbung ge deftrischer Ströme einen elektrischen Flammenbogen zwischen

wel Roblenftäben

-ähnlich wie bei einer elektrischen Bogen

eignet fei zu täuschen und die Waare mit dem Schein einer befferen Beschaffenheit zu versehen. Diefem Sutad ten hatte ber Bertreter bes Angeklagten, S.-. Soffiädt, das Gutachten bes vereibeten Chemiters Dr. Bein gegenüber geftellt und bei

bem erstaunlimen Gegenfas, in welchem Beide zu einander

ampefo fimilst infolge ber intenfiven Sige bie betreffende Aluminiumverbindung und an der negativen Elektrode scheidet fi metallisches Aluminium aus. Um die Bildung von Alumi niumoxyb zu vermeiden, werden der zur Anwendung fommen ftanden, hatte das Schöffengericht in einem frühern Termin den Berbindung verschiedene Stoffe beigemischt, die in der Hike befchloffen, schriftliche Gutachten einzufordern, außerdem ein begierig Sauerstoff aufnehmen, wie zum Beispiel Rohlenpulver Obergutachten des Profeffors an der Univerfität Dr. Wiche l x. f. w., gerade in diesem Material aber und in der ver

Fabritgeheimniß.

Begen seiner vorzüglichen Eigenschaften, die es zu allen möglichen technischen Verwendungen geeignet macht, erscheint ben können. Aluminium als Element der Zukunft; baben wenigftens die Aluminiumlegirungen eine hohe technische schon heute aber Bedeutung gewonnen.

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baus einzuholen. Die drei Sachverständigen begründeten nun gestern ihre schriftlichen Gutachten durch umfangreiche münb­liche Vorträge. Dr. Bischoff verblieb bei seiner Anschauung, Reines Aluminium ist ein filberweißes Metall, fein bas bie qu. Eiernudeln einen fo geringen Feitgehalt zeigten, Schmelzpunkt liegt etwas höher als der des Binns, in ge bas berselbe denjenigen von Weizenmehl nicht merklich über­molzenem Zustande ory dirt es fich, wie schon erwähnt, leicht fteige und daß die Nubeln fünftlich wahrscheinlich mit Aluminiumoxyd  ; beim Gießen des Aluminiums muß das ffae Metall beshalb mit Holzfohlen- oder Reyolith.*) Pulver Martinsgelb gefärbt feien. Martins gelb werde aber neuerdings den schädlichen Farben zugerechnet. Dr. Bein bebeckt werden. Es füllt die Form gut aus. Es läßt fich hielt bie von Dr. Bischoff angewandte Methode, aus dem Feltreich erfter, Söhlte zweiter Schriftführer; Büttner, Bahl, Kien biet bie por sus gehalt die Eierfubftanz nachzuweisen, überhaupt für mangelhaft Silberglanz an. Von den meisten Säuren, felbft von Salpeter und begründete die von ihm selbst angewandte Methode der Nach weisung von Phosphorsäure. Sein Urtheil ging babin, daß in kande auf baffelbe einwirken. Schwierigkeiten verursachte anfäng lich bas Löthen des Aluminiums, da kein Loth auf demselben den qu. Nudeln Et enthalten und die Bezeichnung Eier haftete, aber allmälig lernte man Verfahren kennen, welche diese Färbung- nubeln beshalb für sie zulässig sei, daß eine fünftliche Schwierigkeiten überwanden. Färbung fpeziell mit Martinsgelb nicht nachweisbar fei und baß Martinsgelb zum Färben von Nahrungs- und Ge nußmitteln 3. 8. als gesundheitsschädlich nicht angefehen wer ben können. Der Obergutachter Prof. Dr. Wichelbau, ftellte fich im Wesentlichen auf denselben Standpunkt, indem er die Methode, in den Nudeln die durch Aether   aus ziehbare Phosphorsäure zu bestimmen, für die wiffen­chaftlich zuverlässigere erachte. Auch Prof. Wichelhaus fonnte ber Auffaffung, daß aus dem geringen Fettgehalt ber qu. Mubeln ein Beweis gegen ben Sufas von Giern bei ihrer Herstellung herzuleiten fei, nicht beitreten. Auch er vermochte eine lünstliche Färbung der Nubeln, namentlich mit nicht nachzuweisen und er kam zu dem Schluffe, baß die Nudeln fich als Eiernudeln"- wenn auch von ge ringer Qualität bezeichnen fönnen. Der Staatsanwalt beantragt hiernach felbft die Freisprechung des Angeklagten. Rechtsanwalt offstaedt, welcher das Gutachten bes Dr. Bischoff außerordentlich scharf angriff, verlangte außer der Freisprechung, bat auch die Rosten der Vertheidigung der Staatstaffe aur Laft gelegt würden. Der Gerichtshof lehnte aber letteren Antrag ab und erkannte auf Freisprechung bes Angeklagten.

Die Zahl der Aluminiumlegirungen ist eine sehr große, and in Algemeinen fann man sagen, daß das Aluminium lebes Metall verbeffert, bem es in geringen Mengen beigesett wird. Es vermehrt die Festigkeit und den Glanz der weichen

Ginwirkungen.

Ein Bufas von 3 pet. Silber zum Aluminium giebt ein Metall, bas fich ausgezeichnet für physikalische Instrumente eignet, ba es mit großer Leichtigkeit einen hohen Glanz ver bindet, da es weicher als reines Aluminium ist und burch Schwefelwasserstoff nicht fledig wird, wie das Silber;

es

eignet sich best alb hauptsächtlich für Waageballen feiner Waagen. Eine Legirung von Zinn und Aluminium scheint berufen, eine große Rolle im Kunstgewerbe zu spielen, benn sie ist sehr leicht, von hohem Glanze, läßt fich noch leichter als Aluminium in Formen gießen und fann leicht gelöthet werden.

Gin geringer Bufak von Aluminium zu Gold giebt bem Legtern eine prachtvolle Farbe, ohne deffen Dehnbarkeit und

Schmiedbarkeit zu verringern.

Die wichtigste aller Aluminiumlegirungen aber ist die Alu­miniumbronze, in der vor allem die Aluminium- Industrie- Aktien­gesellschaft zu Neuhausen  ( Schaffhausen  ) exzellirt. Aluminium­bronze ist eine Legirung von Kupfer und Aluminium; beson bers hat diejenige hervorragende Bedeutung, die 90 pet. Rupfer und 10 pCt. Aluminium enthält; ihre Farbe ist ein Schönes Bolbgelb, das sich an der Luft nicht verändert;

) Ryolith ist eine als Mineral häufig vorkommende Aluminiumverbindung, die den hauptsächlichsten Ausgangspunkt für die Aluminiumdarstellung bildet.

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Versammlungen.

Der Interessenverein der Riftenmacher hielt am Montag, den 13. d. M., eine Generalversammlung im Lokal Feuerstein mit folgender Tagesordnung ab: 1. Abrechnung vom 4. Quartal und Stiftungsfeit. 2. Vortrag des Herrn E. Schade, über Die Bildung des Arbeiters wie sie ist, und wie sie sein foll. 3.§ 7 oder wie lange ist ein Mitglied wegen Maßregelung zu unterstugen. 4. Rechenschaftsbericht von 1889. 5. Verschiedenes. Die Abrechnung ergab folgende Zahlen: 4. Quartal Ausgabe. 116,95 M. Einnahme 159,25 M., ergiebt einen Ueberschuß von

fcherf, Beifizer; Bimmermann und Cordt zu Revisoren. Die Kollegen zu 1, 2, 3 und 10 wurden als besonders tüchtig wie­ber, die andern neu gewählt. In die Arbeitsnachweis Rom miffion wurden, nachdem Mabel ersucht, nur tüchtige Kollegen zu wählen und ber Antrag Freudenreich, die Zahl der Mit­glieber von 9 auf 7 zu reduziren, angenommen war, folgende R- legen gewählt: Meißner, Schid, Well hausen, Kluge, Schwebe, Woldt und Herzhoff. In Betreff der Wahl des Bergnügungskomitees wünscht mielenz, daß bas alte Romitee in Rüdficht auf die Vorbereitungen zu dem am 22. März cr. in den Zentralfestfälen stattfindenden Stiftungs­fest in Thätigkeit bleibe; nachdem dieser Wunsch zum Antrag erhoben, wurde letterer einstimmig angenommen. Unter Ber  Abbaltung eines Herrenabends. Dieser Antrag wurde ein schiebenem beantragte Freudenreich zur Sebung der Vereinskaffe ftimmig angenommen und das Vergnügungskomitee mit ben lesung einiger Fragen, die der Vorfißende erledigte, schloß der nöthigen Vorarbeiten betraut refp. dazu beauftragt. Nach Ver­felbe um 12% Uhr die imposante Versammlung. Zur Be achtung! Das nächste kleine Bergnügen findet ben 19 Januar in den Zentralfeftfälen statt. Der Herrenabend am 22. Febr. in den Industriehallen, Mariannenstraße 31/32 und das Stif tungsfest am 22. März in den Gesammträumen der Zentral feftfäle, Oranienftr. 180.

Die Parquetboden- Leger Berlins   und Umgegenb hielten am Montag Abend bei Herrn Feuerstein, Alte Jalob­Straße 75, eine öffentliche Versammlung ab. Tages- Ordnung: 1. Preisverhältniffe in früheren Jahren und die gegen wärtigen. Referent: Herr Emil Röhn. 2. Disfuffion. 3. Ber schiedenes. Herr Wille als Einberufer eröffnet die Versamm lung um 9 Uhr, worauf die Wahl des Bureaus erfolgte. Es wurden gewählt Herr Heß als erster, Herr Witte als zweiter Borsigender, Herr Tschirner als Schriftführer. Hierauf er hält Herr Nöhn das Wort. Derfelbe weist nach, daß die Breise in den 60 Jahren höher gewesen feien als fie jest stehen. Dies liege hauptsächlich daran, daß es nur wenige Meister waren, die das Geschäft in Händen   batten; ba fonnten_fie auch auf einen festen Preis halten, während heute die großen und vielen Fabriken, die fich mit Pacquet- und Stabboden Anfertigen befaffen, durch Agenten die Arbeiten anfertigen, laffen, und so sucht sich Einer billiger anzubieten als der Andere.