die beiden Parteien, indem fie fich gegenseitig mit ben faulften Aepfeln bewarfen und einander für die Nieber­lage verantwortlich machten. Die Allianz mit den Boulangisten hatte die Monarchisten burch eine zu starte Dofis Republikanis­mus biskreditirt, und bas Rartell mit den Monarchisten hatte den Ruf der republikanischen Jungfernschaft der Herren Boulangisten arg gefährdet. Aber das Alles war nicht neu, sondern nur ein weiterer Vers zu den Vorgängen und Rommentaren bes 22. September. Auch eine in der Preffe" Laguerre's enthaltene und von Laur rapportirte Aeußerung bes Berbannten von Jersey" fand kaum Beachtung, obgleich bie felbe charateristisch genug ist, da fich dieselbe dahin zufpißt, daß Boulanger nach Bonaparte's Mufter zu der Ueberzeugung ge­langt ist, daß er aus der Legalität austreten müffe, um in bas Recht einzutreten. Alles in Allem fagte der biedere General, giebt es zwei burchaus verschiedene Phasen in der Geschichte der Nationalpartei( lies Boulangisten). Die erste ift abgeschlossen. In ihr wollte Boulanger im Angesicht bes ganzen Landes prüfen, ob bei dem aktuellen politischen Bu­ftande eine Partei mit der nur aus der Opposition geschöpften Kraft, mit dem frei berathenen allgemeinen Stimmrecht ihre Bestrebungen, welche die des Landes feien, durchſegen fönne. Die Folge zeigte, daß dies unmöglich war. Auf alle legalen Bestrebungen, auf das Vermeiden jeglichen Gewaltfireichs ant­worteten bie Gegner burch den hohen Gerichtshof, die Ver­bannung, einen offiziellen Druck ohne Gleichen. Damit ist er wiesen, baß in der aktuellen Republit auf legale Weise teine Jbee triumphiren fann. Wenn eine Agitation im Lande reif wird, so hat bie Macht stets genügende Waffen, um die, welche die Bewegung vertörpern, ins Eril zu schicken oder zu verführen. Die Theorie der öffentlichen Wohlfahrt muß herhalten, um Diejenigen los zu werden, welche unbequem find und Reformen wollen. Die rabitale Partei wird dies noch an fich erfahren, sobald sie versucht, ihr Pro­gramm durchzufeßen.

höchstens die Mordspatrioten vom Schlage Téroulèbe's in eine billige Entrüftung. Diese Thatsache, überhaupt die Haltung der franzöfifchen Breffe und Bevölkerung der albernen Reise frage gegenüber, hat ihre Bedeutung. Die Volksthümlichkeit der von den Patentpatrioten mit Schalmeien und Trompeten gefeierten ruffisch. französischen Allianz scheint im Erblaffen be­

des Revanchetrieges nochmals bei den Wahlen vor dem deut Spießbürger auftanzen zu laffen.

bemerkung, be 30. September aufwarf, wie werden solle, Exzellenz läch auf der werden würde

griffen. Nur bie boulangifliche Breffe fucht biefelbe, burg Politische Leberlichter alle n

Für den Augenblick ist die Diktatur noch in der Hand von 300 Deputirten, fchließlich aber wird sie einem fauftstarken" Ministerium zufallen. Das ist dann die Monarchie. Dann tritt die boulangistische Partei in ihre zweite Phase, in der sie sich nicht mehr darum zu fümmern hat, eine Legalität zu achten, welche nicht mehr besteht, und wo fie gegen Das marfchirt, was in Wirklichkeit eine verschämte Monarchie ist, um die Republik zu gründen. Dieses neueste Drakel über die Zukunft und Taktik der Boulangiften hat kaum einen Achtungserfolg der öffentlichen Aufmerksamkeit erhalten, ein schlagender Beweis, zu welchem Schatten die boulangistische Bewegung zufammengefunken ist.

8

durch lautes Geschrei noch zu galvanifiren, und Rochefort bauchrutscht noch vor dem zarischen Despotismus in der efelerregendsten Weise. Dafür fängt das französische Bolt entschieden an, mit rubigeren Gefühlen nach Deutschland hinüber zu bliden und einen Unterschied zu machen, zwischen dem deutschen Volk und der deutschen Regierung. Auf deutscher Seite liegt es ist offenbar, bie Franzosen nicht, wie bis dato geschehen, durch fyftematische Reizung in Verbitterung, Chauvinismus und eine ungesunde ruffisch- franzöfifche Allianz hineinzu hezen. Allerdings ist bisher von deutschen offiziellen Kreifen, von der offiziellen und offiziösen Preffe das Möglichte geleistet worden, um das gegentheilige Resultat zu erzielen. Man bente an die Grenzscheereien, an die Schimpf­und Schmähartikel der inspirirten" Organe, an die systematisch sein sollende Bontottung der Ausstellung seitens der deutschen Industriellen und Rünstler 2c. 2c. Gerade der legte Sommer weift in dieser Beziehung eine Thatsache auf, die, weil nur gewiffe Kreise angehend, weniger an die Deffentlichkeit trat, und die doch hoch charakteristisch ist, nach beiden Seiten hin, nach Seiten bes Entgegenkommens der Franzosen nach Seiten der ablehnenden Unfreundlichkeit der Deutschen . Während der Ausstellung fanden in Paris eine Reihe internationaler wissenschaftlicher Kongreffe ftatt, zu dem die veranstaltenben franzöfifchen Gelehrten auch ihre deutschen Kollegen geladen, ja denselben theilweise im Vor aus Ehrenamter zuertheilt hatten. So z. B. für den Kongrek der phyfiologischen Psychologie, der Anthoopologie 2c. Auf diesen Kongreffen werden zum Theil nicht nur wichtige Spezial­fragen, sondern auch Fragen von großem sozialen Intereffe be handelt, so z. B. über die Rolle der Wissenschaft bei Ver fälschung von Nahrungsmitteln 2c. Rein einziger deutscher Gelehrter ist auf diesen Rongreffen erschienen. Ihre Abwesen heit illustrirt noch eine dritte Thatsache, außer den ange führten: welchen Männerftolz die Gelehrten des deutschen Reichs vor Rönigsthronen bewahrt haben, wie tief der deutsche Gelehrte in der Uniform des preußischen Unteroffiziers stedt.

Um fich wieder durch einen Extrafput in den Vordergrund bes Interesses zu drängen, kam die boulangistische Presse mit bem Gerücht hervor, der Präfident Carnot beabsichtige zum Regierungsjubiläum Leopolds nach Brüffel zu gehen, und er werde daselbst mit dem deutschen Raiser zusammentreffen. Be zeichnend genug wollten die Boulangisten die Nachrichten aus einer durchaus glaubhaften Quelle", nämlich aus einem deut­fchen Reptil aufgegriffen haben. Das Gerücht war ganz dazu geeignet, bei dem noch vielfach frankhaft empfindlichen Na­tionalgefühl der Franzosen bie gespanntefte Aufmert

famkeit zu erregen, und Zeitungen und Publikum über die Fieben mageren Rühe der politischen Ereignißlofigkeit hinweg­zuhelfen. Das ist bis dato aber auch der einzige Erfolg ge­wesen, den bas Auftauchen des Gerüchts gehabt hat. Die Boulangisten thaten zwar ihr Möglichstes, zu bezen, zu blasen, bie Zeitungsente zu einer gewichtigen Haupt- und Staatsaktion aufzubauschen, die aktuelle Regierung, sammt dem Präsidenten Garnot, wegen ihrer unwürdigen Haltung, der Stiefellederei vor Deutschland 2c. vor das Tribunal der öffentlichen Meinung zu ziehen. Die ganze Liebesmüh ber patriotischen Entrüftungs­tomödie war bis dato umsonst. Die bei weitem große Mehr zahl der franzöfifchen Blätter, das Publikum brachte bem Gerücht fozusagen ein rein akademisches Interesse entgegen, es erregte höchftens Neugierbe und ein ungläubiges Ropfschütteln, ver­mochte aber durchaus nicht die populären Leidenschaften auf zustacheln und zu entfesseln.

Für die bevorstehende Wahl ist es von Wight handlungen so bie Wähler wieder und wieder darauf aufmerksam zu ma tönnten. Das Urt daß bedruckte Stimmzettel der Gegner giltig find, wenn fchrift über die gebrudte Name des gegnerischen Randidaten ausgestrichen, unabhängigen über oder unter denselben der Name des richtigen Randi vorliegen, ein geschrieben wird. Der gebruckte Name muß aber beutlich Seitung": Em geftrichen werden, also mit Zinte, jedoch darf der Strichischen Bi Arbeiterverhält 114 Seiten um so bid sein, daß er auf der Rückseite des Stimmzettels fid Find in Englar ift. Auch muß der Name des richtigen Kandidaten ben geschrieben sein, und nicht so did, daß er durchscheint. ben, für jeden fönnte einen Grund zur Ungiltigerklärung des Wable man erhält bo

abgeben.

menen Person bor bem Rich

ber

Es wird sehr gut sein, wenn die sozialbemokrati englischen Beri Wahlkomitees überall auf diesen Punkt ihre Aufmerksam anglichkeit beri lenken, und dafür sorgen, daß fie eine genügende Sache hat,

gegnerischer Stimmzettel zu ihrer Verfügung bekommen.

biefe preußische banden von

In Ermangelung einer wirksamen Wahlparole werben Beamten, wel Rartellparteien den Schwerpunkt ihrer agitatorischen Tha Boreingenomm in fleinere Rniffe und Pfiffe verlegen; und es unterliegt fein ganz unbefang Zweifel, daß der Wahlzettelkrieg am 20. Februar eine belo

tende Rolle spielen wird.

Auch ihren g unwillkürlich hi und schreibt

Da die Einschüchterung der Wähler en gros night lotto, bas ü

en

detail

bak

Material einfa läßt, fondern Offentlichung

fchon aus den

wird man es biesmal mit der Einschüchterung en suchen. Und wir haben Grund zu der Annahme, der natürlich nicht geheimen(§§ 128 und 8entralfelle der Kartellparteien an alle Bertran Debliche Umfa

--

männer"( ohne den§§ 128 und 129 zu nah zu treten), außerdem an alle Unternehmer Deutschlands die Ordre ergangen ist, mit aller Kraft auf die Wähler

wohl

wirken und, namentlich für eine Rontrole der Abstimmung laut doch verö

forgen was natürlich nur dadurch geschehen kann,

Die boulangiftische Entrüftung über die geargwöhnte Reise, über die veränderte Orientirung der franzöfifchen Politik fand in der übrigen Preffe, zumal der republikanischen, durchaus fein Echo. In der Rammer wäre dieselbe wahrscheinlich feitens der Majorität gleichfalls unbeantwortet geblieben. Anfangs hieß es, daß der Republikaner Gerville Réache eine Inter­pellation in der Rammer beabsichtige, und eine solche hätte Aufschluß gegeben, wie fich die neue Rammer zur russisch­franzöfifchen Allianz verhalte. Allein Gerville- Réache hat auf feine Interpellation verzichtet, und die gesammte repu blikanische Preſſe, ja, die öffentliche Meinung überhaupt rechnet ihm dies als patriotisches Verdienst an, da es hieße, dem Vaterland schlecht dienen, wenn man heifle Fragen auf die parlamentarische Rednerbühne zerre, die nur Anlaß zu inter nationaler Verstimmung und Reiberei bieten müßten, während Frankreich darnach zu streben habe, mit allen europäischen Mächten gute Beziehungen zu unterhalten. Die Boulangisten heben allerdings die Arme gen Himmel und deklamiren im Bruftton fittlichen Entsezens vom Verrath an der Würde des Vaterlandes. Desgleichen beabsichtigen fie, wie es heißt, die Interpellation jest threrseits aufzunehmen und zu einer solchen über die gesammte auswärtige Politik der aktuellen Re­gierung zu erweitern ja fie munteln sogar mit ge heimnißvollen Mienen davon, daß fie in Anbetracht der zu enthüllenden Thatsachen, die nicht vor die Deffentlichkeit gezogen werben dürfen, die Einſegung einer besonderen parlamentarischen Untersuchungs- Kommission ver langen. Allein die Herren haben so oft von Enthüllungen ge­fprochen, daß Jedermann die Sache für einen abgeschmackten Wig hielt, bestimmt, einen lange schmerzlich vermißten Tamtam um den Boulangismus zu schlagen, und denselben baburch als größer erscheinen zu lassen, daß man ihn auf den Sockel des Patriotismus ftellt. Sollte der Spektakel in Szene gesezt werden, so wäre dies nicht nur gegen den Willen der Kammer­majorität, sondern auch ohne tiefere Sympathie des Landes. Allerdings würde dann wieder seitens etlicher heißfporniger Mords. patrioten die üblichen Revanchebetlamationen gegen Deutschland und Liebesbetheuerungen an Rußland vom Stapel gelaffen werden. Wer dann wieder zulegt lachte, das wäre Bismaid, bem einzig und allein mit dem französischen Chauvinismus ge bient ist, und jekt anläßlich der Wahlen in Deutschland be. sonders gedient wäre.

Kurz und gut, die Franzosen geriethen ob des Gerüchts burchaus nicht in Harnisch, und die maßgebendsten und ein­flußreichften Blätter behandelten dasselbe als das, was es war: eine blöde Zeitungsente. Nicht mehr Glauben fand die Be hauptung der boulangistischen Blätter, die franzöfifche Regie­rung habe die auswärtige Politit in einer neuen Richtung orientirt, laffe dieselbe nicht mehr um den Schwer­punkt einer ruffisch franzöfifchen Allianz treifen, sondern ftrebe offenbar eine Näherung und Berständigung mit ber Tripelallianz an. Die Cocarde" glaubte bie patriotische Bornes aber durch ein wahres oder erfundenes Jaterview eines ihrer Redakteure mit Spuller, bem Minister des Aeußern hoch anfchwellen zu machen. Spuller follte erklärt haben, daß er burchaus tein Russe sei", daß er mit dem deutschen Botschafter genau so gute Beziehungen unterhalte, wie mit dem ruffischen Gesandten 2c. 2c., Aeußerungen, bie ob wahr oder nicht, zur Beit der höchften franzöfifch- russischen Harmoniebuselei als ber reinste Hochverrath, als ärgfte Gottesläfterung geaolten hätten. Heute gingen diefelben so gut wie unbeachtet vorüber, brachten

Duerpfeifchen draus. Glaubt Ihr mir, daß das Pfeifchen fingt? Mein Leben lang habe ich so etwas nicht vers nommen. Nimm das Querpfeifchen, Alter, und spiel brauf!"

Der Bauer ergriff das Pfeifchen und kaum hatte er zu blasen begonnen, sang es:

Spiel', o Vater, keine Lieber, Wecke nicht die Wunde wieder; Brüder brachten mich um's Leben;

Ohne Baudern, ohne Beben

Bohrten sie ins Herz den Stahl Und begruben mich im Sande

An des bunkeln Waldes Rande, Wo statt Kreuzes auf dem Grabe Diese Weichsel einzig habe

Eingepflanzt ich, rauh und kahl... Der Alte erbleichte und erschrat, wie der Herr erschrocken war, und reichte das Pfeifchen den Söhnen. Und als diese spielen wollten, ertönte es wieder:

-

ergebniffe erfd ebenfo überflü übrigen bl Mit ähnlicher Berichte der F über die Berhi nöthig gehalte ergebniffe übe bes persönliche enthaltenen

freien Wähler Stimmzettel erhalten die sich von den missaren nicht r

demokratischen so unterscheiden, daß eine Berwechselung schloffen wird.

heißt es in be

In den großen Städten find solche Praktiken aller weniger gefährlich; befto rücksichtsloser wird auf dem peignen sich a Land und in den fleineren Städten Gebrauch von ihnen macht werden.

Das aus einem deutschen Reptil stammende Gerücht über die beabsichtigte Reise Carnot' s fieht unter diesem Gefichts­punkte betrachtet einem Verfuchsballon verteufelt ähnlich, der in die Luft geschleudert worden ist, um zu prüfen, ob die Strömung in Frankreich gegen eine eventuelle ftärkere Neigung reagiren und dadurch die Möglichkeit liefern wird, das Gespenst

Spielt, o Brüder, keine Lieber, Wedet nicht die alte Wunde, Ihr ja brachtet mich um's Leben; Ohne Baudern, ohne Beben Bohrtet ihr ins Herz den Stahl Und begrubet mich im Sande An des bunkeln Waldes Rande, Wo statt Kreuzes Ihr gepflanzet Diese Weichsel rauh und kahl.. ,, Da tam an den Zag, was geschehen. Man ging hinaus in den Wald zu der Unglüdsstätte und fand be ftätigt, was das Pfeifchen gesungen.

Die Brüder wurden dem Gerichte überliefert und in ben Kerker geworfen." Die Alte schwieg. Niemand ergriff bas Wort, die Spinnräder drehten sich langfam, faft ge räuschlos, man hörte nur zuweilen einen leisen Seufzer aus bem Munde eines Mädchens. Es war, als hätte das schau­rige Märchen blutige Gespenster in die Stube hergezaubert,

Die Weiber schlottern wieber vor Furcht. Warte, nun will ich ihnen erst einen Heidenschrecken einjagen."

Also man sei auf der Hut!

giebt ein Berf

eine Darstellu

begirt Dortmu

Das Zentral- Wahlagitationskomitee für die der gesammten

über, 18,3 p

2,50-3 0.

vinz Sachsen , Thüringen und Anhalt giebt befannt im Wahltreise Smeta-Wittenberg E. Sofang- Deffan Wahltreise Roburg. Krüger- Halle a. S. als fozialdemie Rommiff

Kreisen werden ersucht, sofort ihre Adressen dem obicen Rom tische Randidaten aufgeftellt find. Alle Parteigenoffen in di Halle a. S., Große Klausftraße 35, einzusenden. Alle Arbei Das Sozialistengeset kommt zur weiten Le

Er schlich nach dem Hausflur und stürzte nach einer Weile brüllend in die Stube zurück:

3u Hilfe, Leute! Um Gotteswillen zu Hilfe! Bont ist da! Der Räuber Bont, Ihr wißt ja er hat das Meffer gezückt!"

blätter werden um Abbrud gebeten.

Unsere geftrige Meloung aus dem Reichstage findet eine effante Ergänzung in der Freif. 8tg." Diefelbe schreibt: Laufe der Plenarfißung des Reichstags am Montag fand Szung des Bundesraths im Reichstagsgebäude statt. fab balb darauf mehrere preußische Minister, barunter Herrfurth und den Grafen Bismard. im Sigungsfaal

werbe, ein

tonne bei fta

nun der Beri

baß bie Löhn Arbeiter fchul Material nac Belegschaften Beberricht hal Ausschreitun

bu

Erhöhung bes

am allermentg

Reichstags erscheinen. Präsident von Levezom und bald nicht zu bezme auf Herr von Bennigsen wurden zu Ronferenzen mit Minibie Lohnfäke

Die Mädchen schrieen wie besessen und duckten sich auf ihre Spinnräder nieder, Chriftine selber zuckte zusammen und blickte ängstlich auf die noch kleinen Mädchen, die zu ihren Füßen faßen. Hans versteckte sich hinter dem breiten Rücken des Vaters. Einzelnen Burschen war es auch nicht recht geheuer, aber man fam gleich darauf, daß Alery fich einen schlechten Scherz erlaubt hatte und lachte darob. Die ernste Christine aber war ärgerlich darob geworden.

abberufen. Gleich darauf verbreitete; fich im Reichstage

Gerücht, daß die Regierung eine Durchberathung des Go

na

weld

Lohnfäge wei

liftengefeges verlange und daß dieselbe am Donnerstag ginnen soll. Bei der Feststellung der Tagesordnung Abg. Windthorft Veranlassung, zu fragen, wie der Braheuerung im über die zweite Berathung des Sozialistenges.ges bente, früher als fo eilig bezeichnet worden sei. Der Präsident darauf die diplomatische Antwort, daß nach den eingezoge Erfundigungen fein Grund vorliege, das Sosialistengele auf die Tagesordnung zu feßen. Er beabsichtige nach Abschluß der britten Berathung des Et is, allo Mittwoch oder Donnerstag. Intereffant waren urs Verbandlung wei 3 vischenbemerkungen

Laß solche Dummheiten bleiben, Alery!" rief_fie dem Bruder ihres Mannes zu. Weißt Du nichts Ver­nünftigeres anzugeben, als uns derart zu schrecken? Schäm' Dich doch!"

Die Beruhigung wollte doch nicht ganz wiederkehren. Man merkte wohl, daß alle Anwesenden von Bonk gehört und von ihm gesprochen hatten. Die Burschen hatten die unheimliche Geschichte vom Markte heimgebracht. Hanulta preßte die Hand ans Herz.

bei

fold

Did

bes Mini

v. Bötticher zu den Aeußerungen des Abg. Windiho

Beiten die Be

einem noch v

ber Arbei

ber Unterfuch

fchrift ermeffe

mals einer

vielleicht von der Journalißentribüne nicht verftanden wat alle Bef besto mehr aber im Reichstage felbft. Als Here Windy unichen übr betonte, daß man früher das neue Sozialistengefez für eilig angesehen habe, machte Minifter v. ticher die wild t

für Sti

berichtet, bie

Berlin entsch

geben laffen,

Sie hatte eine helle, wohlklingende Spinnerstimme zu ihrer schönen Gestalt paßte. Jeder wußte auch, daß gegen Stöder noch immer sehr gern sang, obwohl sie bereits seit dem auf Grund b zehnten Jahre verheirathet war. Einen langen, feinen Faenn fich bi aus dem Spinnrocken ziehend, stimmte sie eine ernſte, f

Melodie an:

Sagt, meine Dechslein, sagt, meine lieben,

fchwal

bor Ader

Gin Be

Warum denn wollt ihr den Pflug nicht mehr zieh'n: Um b

Stöder Benn Jahrhunder beden, beb Bourgeoifie, eine foziali Agitation in Beleben, Un Und nun b bervorragend Philofoph S Werte über

Belle

b

Sagt mir, ihr Feen, sagt mir die Wahrheit, Warum denn wohl meine Jahre so flieh'n?" Ein Chor von glockenhellen, reinen und klaren, den und falschen Stimmen sang in gedehnten Rythmen Refrain: Wenn Deine Dechslein das Wiesengras hätten, Würden gewiß auch die Flur fie bebau'n; Wenn Deine Jahre den Rummer nicht fennten, Würden gewiß auch dem Glücke fie trau'n." In eigenthümlichen, bald mächtig anschwellenden, leife verklingenden Attorben schwebte das Lieb burd schwüle Luft der Stube, begleitet von dem monotonen schnurr der Spinnräder. Die Fäden schimmerten golbig Lichtkreis des Feuers, bie buntfarbigen Glasperlen Mieder der Mädchen blizten und die Sigaretten, bläuliche Rauchwolfen am Herd zerflossen, glühten zitternden Lichtfunken im Schatten auf. Aus dem

er fich auch

aufgefaßtes

beteichthümer.

glaid

Brie

ам

ber Reicher

weile, und

eine vernün

Die große licht des raucherfüllten Raumes tauchten rothe Wang siger

,, Wie es doch geht, ich fann mich nicht beruhigen!" ftammelte fie, mühsam nach Fassung ringend. Ulana wischte sich den Angstschweiß von der Stirne ab und von allen Seiten hieß es vorwufsvoll:

,, Alexy, Alery, wie konntest Du uns auf solche Ge­banken bringen! Es war doch genug an dem, was man darüber gehört. Er wird noch früh genug zu uns kommen, dieser Bont, dieses Scheusal

11

Ja, der wird uns freilich besuchen! Qu, hu! Und ein scharfes blißendes Messer mitbringen!" lachte der junge Bauer in tollem Uebermuth.

Abermals lautes Schallen.

Röpfe mit zerzauften Haaren und funkelnden Augen Die zwei Mädchen zu Chriftinens Füßen ftreten

u bringen,

Stunden

nadten Beinchen gegen das flammende Feuer, während los ein Ra blonden Köpfchen auf den Knieen der Mutter rub lehrter. En

Die rothe Ropfbinde Raftula's flatterte eine Zeit lang und her, bis sie am Rande des Herbes niedersant. Alte schlief ein.

In demselben Augenblick schlug der alte Mikula,

Di

bes Dritter

ber

proletar

barauf anta

gen der Gl

Jbeen in b

bie& cfennt

Unabhängig

Reim bes L

fo

it es flar,

allein und schweigend an der Wand seine Pfeife geraud die Augenlider auf, als habe ihn das Lied aus einem So hör' doch endlich damit auf, fag' ich Dir!" rief Traum gewedt, und sein Blick richtete sich nach der R welche die Herzen der Anwesenden bedrückten und sie der Chriftine, stampfte mit dem Fuße auf und das Spinnrad gegengesetzten Wand, wo er erstaunt und bestürzt auf einembiyon

Sprache beraubten. Nur der immer froh gelaunte, froßige Alexy lächelte spöttisch, indem er Damian zuraunte:

in eine raschere Bewegung setzend, fügte sie hinzu: Singen wir lieber, Mädel."

Punkte haften blieb.

( Schluß folgt.)