, uiton ves Steichshallen• Tyectrrs nicht unbekannt; Don vor einem Vierteljahre hatte der bekannte Theater- i?ent Wolff dem Direktor Schlegel davon Kennwiß ge- In neuerer Zeit lenkte irgend ein Zufall die Auf- kfamkeit der Direktion auf diesen Billethandel, und die Folge avon war, daß am vergangenen Sonntag Abend mehrere Zillethändler vor dem Theater verhaftet wurden. Einer der« selben ga� bei seiner Vernehmung wahrheitsgemäß an, aufweiche Weise er in den Besitz der Billeti gekommen sei, und infolge dessen wurde, wie ein Abendblatt mittheilt, auch der Kasfirer des Theater«, Möllmann, und einer der Kontcoleure verhaftet. Hallmann war früher Magistrats-Steuererbeber, wurde aber wegen oorgekommener Unregelmäßigkeiten zum Begleiter eine« Magi. siratS-Aktenwagen» degradirt und nahm infolge dessen seinen Ab- chied. Von den verhafteten Billrthändlern find einige wieder freige- lassen worden; die noch in Haft befindlichen heißen Wolff, Inhaber eine« Zigarrengeschäft«, Dreikant und Dünkel. Der Blllet- Händler Wolff pflegte die ihm»abgelassenen� Billet«, meist 40 bi« 50 an der Zahl, in einem benachbarten Caf6 durch seine Frau. bezw. Kellner verkaufen zu lassen. Die Notizbücher de« Wolff wurden bei seiner Verhaftung beschlagnahmt, als er den Versuch machte, dieselben einem jungen Manne heimlich zuzu- flecken. Die Direktion de« Rnch«hallen-TH.'aterS schätzt den chr durch Unterschlagungen der Billet» zugefügten Schaden auf nahezu hunderttausend Mark, da dieselben allem Anscheine nach schon seit etwa drei Jahren betrieben worden sein dürsten. Gin dt» auf» Hemdchen nacktes Kind, ein Knabe von 3 Jahren irrte am Moniag Vormittag gegen S Uhr m Wind und Regen in der Seidelstraße umher, weinend und froftzitternd. Lange dauerte e« natürlich nicht, da hatten init« leidige Personen da« Kind in ihrer Mitte und fragten: woher, wohin. E« kam von seiner Tante und wollte zu den Eltern. Ja, da war guter Rath theuer. Der kleine Kerl, welcher über- Haupt noch keine große Zungenfertigkeit besaß, wemte unauf- hörlich und war, wenn er dabei sprach, nicht zu verstehen. Al« nun gar ein mitleidiger Mensch, welcher einen leeren Sack trug, ikim diesen Sack umlegen wollte, um ihn vor den Unbilden der Witterung zu schützen, glaubte der kleine Kerl, daß er in den Sack gestecki werden solle und erhob ein Geschrei, al« steckte er am Spieße. Schließlich gelang aber seine Beruhigung doch und nun ließ man ihn den Führer nach dem Hause, in dem die Eltern wohnen, spielen. E» war da« Hau » Srydelstr. 25. Auch die Eltern ermittelte man bald u.ib führte ihnen den Kleinen zu Hier erzählte er, daß er von Tanten komme und »so gehauen" worden sei. Frau SB., die Mutter de« kleinen Kerl«, begab sich sofort zur Tante, einer Frau E., welche erst seit Kurzem nebenbei, und zwar Alte Jakobstraße 91, wohnt. Hier stellt« sich die Sache aber ganz ander« dar. Der kleine Knabe SB. hatte zusammen mit seinem klemen Vetter bei der Tante geschlafen und am Morgen beim Spielen mit demselben einen Tisch umgerissen, auf welchem ein Goldfisch-Basfin und verschiedene andere Sachen standen. Vor Schreck und au« Furcht vor Strafe ist Richardchen— so lautet der Name de« nackten Ausreißer«— dann davongelaufen. Kerichtigung. In der ersten Beilage Nr. 19 befindet sich em Bericht der Wählerversammlung de« zweiten Berlmer ReichstagSwahlkreise«. Am Schlüsse deffelben befindet sich dtzüglich der Schloßdrauerei in Schöneberg folgende Notiz: Der beantragte Boykott über dmenigen Etablissement« in Schöneberg , welche da« Bier der dortigen Schloß- brauecei verzapfen, wurde abgelehnt, weil eme Annahme eventuell strafrechtliche Verfolgungen wegen Verruf«- «rk.ärung nach sich ziehen könnte. E« wird uns nun von ganz zuverlässiger Seit« mitgelheilt, daß die Direktion der oben erwähnten Brauerei die bestimmte Erklärung abgegeben hat, ihr« Lokalitäten nach wie vor den Arbeitern zu allen Versammlungen zur Verfügung zu stellen. VerlermmUmacn. Die Freistnnigerr beginnen jetzt ihre eigenen Versamm- lungen zu iprengen, so könnte man tast glaub, n, nachdem man der Wanderversamm ung de« deutschfreisinnigen A.deuervererm' beigewohnt hat, du am Dienstaa Abend im Handwerkersaale, Sophienstr. 15, stattfand. Die Vorgänge in dieser Versamm- lung geben übrigen« ein klassische« Zeugniß dafür, daß den Herren Freifinnigen die»freie" Ditkusfion nicht« al« eine leere Phrase ist, daß sie eine andere Meinung überhaupt nicht ver- tragen können.— Der ziemlich geräumige Saal war nur mäßig besetzt, e« waren im Ganzen gegen 500 Personen anwesend, die sich au« Freisinnigen und Sozraldemokratm zusammensetzten. Trotz eifriger Agitation, trotz mehr- fachen Ankündigungen, daß mehrere deutschfreifinnige Ab- geordnete in der Versammlung anwesend sein würden, waren nur etwa 200 Freifinnigen dem Rufe der Führer ge- folgt, während sich ungefShr 300 Genossen eingesunden hatten. Unser Kandidat im 5. Wahlkreise, Herr Auerbach, war unter anderen bekannten Genossen anwesend. Gegen&9 Uhr erschien der Referent des Abend«, der bi«herige Vertreter de« 5. Wahl- kreise«, Landraih Dr. Baumbach, von den Freifinnigen durch Haid, klatschen begrüßt. Herr Dr. Baumbach sprach über die RZchttagSwahlen und die Arbeiter. Er sagte folgendes: Es fei in letzter Zeit viel darüber gestritten worden, welche« da« Schicksal de« Sozialistengesetze« sein werde. Allgemein sei man der Anficht gewesen, daß oer Reichstag auseinandergehen würde, ohne eine zweite Lesung de» Gesetze« vorzunehmen; er(Redner) selbst habe ge jlaubt, daß man die Frage de« Schicksal« diese« Gesetze« in die Wahlen hineinziehln werde. I tzt sehe man klarer. Da« Sozialistengesetz stehe zur Debatte, der Reichskanzler wird am Donnerstag im Reichstag erscheinen. Er(Redner) hege begründete« Mrßttauen zu der Festigkeit der Kartellparteren. Wenn Bismarck erne Krafiprobe ablegt, werde wahrsch-intich der letzte Widerstand der Kartell Parteien schwin- den. Dennoch sei er der Meinung, daß man die endgiltige Abstimmung über da« Gesetz dem neugewählten Reichstag überlassen werde. Man werde wahrscheinlich, wie bei den Septmnatt wählen, die Angst der Philister benützen, um eine Re- gierungsmajorilätmden Reich'tag zu bekommen. Da« Sozialiften- gefitz sei recht eigentlich em Philistergeletz!(Bravo !) Er selbst Hab: Erfahrungen in dieser Richtung in engeren Gesellschaft«- kreisen gemacht. In großen Städten, wo die Sozialdemokratie stark ist wo ein f.eisinnige« Bürgerthum sich sagt, diese« G> setz ist schädlich, habe mm mit dieser Philisterangst nicht zu rechnen. Ein« Fiage sei gek>ä-t: e« giebt fernen Arbeiter, der für eine Verlängerung diese« G-setze« stimmen würde. Darin seien sich alle Arbeiter einig! Weg mit dem Sozialistengesetz! (Bravo.) Um so schlimmer aber sei e«, daß die deutsch . fceifinnigen Abgeordneten, die sich doch redlich brmüht haben, da« Ges-tz zu Fall zu bringen,(Ruf: Na, na! Pferdebahn- anschiuß!) so sehr von den Sozialdemokraten befehdet werden. Die Regiming sage stet«, sie könne da« Sozialistengesetz nicht entbehren; dann müsse er sagen, in antisemitischen Versammlungen kommen schlimmere Ausschreitungen vor, al« je in sozialdemokratischen.(Sehr gut!) N cht dürfe den Antisemiten, gestattZ sein, zu sagen, die Juden seien Räuber, die ihre Höhlen, Villen im Thiergarten bewoh- tun, während der Sozialdemokratie fast nicht« zu sagen ertaubt ist. Wir(die Deutschfceifinnigen) wollen Gleichheit vor dem Gesetze, deshalb stimmen wir gegen ein Ausnahmegesetz. Da» Gesrtz habe viel geschadet, nicht« genützt, und nur der Sozial- d-mstratie gehoben, der durch die Ausnahmemaßregeln unae- zählte Massen zugetrieben wurden, die durch da« Ges-tz sich wre durch einen eisernen Gürtel zusammengeschmiedet fublen. (Sehr wahr, sehr gut, Bravo ) Die Deutschfreifinnigen wollten da« Gesetz beseitigen, um freu Bahn zur B-kämpsung der So zialdemokratie zu höben. Jetzt bei der durch diePolizri eingeschränkten Diskussion sei es unmöglich, sich mit der Sozialdemokratie über ihre letzten Ziele auseniander zu setzen. Die sozialdemokratischen Stimmen seien an Zahl großartig angeschwollen; aber e« sei eine groß« Anzahl darunter, die nicht abgegeben worden wären, wären die letzten Ziele bekannt.(Rufe: Oho, ja, nein, doch!) auf den Unglücklichen, der letzteren Ruf that, stürzen sich ein Dutzend Freisinnige, um ihn au« dem Saale zu»erren. Alle« springt von den Sitzen aus; Rufe: Setzen, Rau», Raa«! Tumult. Klingel de« Vorsitzenden. Der Tumult übertönt sie. (Die Versammlung wird vertagt!) Dr. Baumbach(nach Wieder« Herstellung der Ruhe fortfahrend): Da« Gesetz habe die Sozial- demokcatm mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß sie außerhalb de« Gesetze« stehen und sich deshalb auch nicht auf den allgemeinen Rechtsboden zu stellen haben. Dies sei sehr zu beklagen. E« gebe«ine ganz« Reihe von Fragen, bei denen Freisinn und Sozialdemokratie Hand in Hand gehen können; die Verschiedenheit bestehe nur in dem letzten Ziele der Sozialdemokratie, und die« werde er stets bekämpfen, wie bisher.(Bravo.) Doch darüber dürfe man nicht vergessen, daß es ein weite« Feld gebe, auf dem beide Parteien ein gute« Stück zusammen gehen können. Der Freisinn stehe aus dem monarchischen Standpunkt, die Sozialdemokratie nicht.(Ras: Sehr richtig!) E» sei aber kaum ein Dutzend unter den sozial- demokratischen Stimmen, auch derjenigen, die in Berlin abge- geben wurden, die auf antimonarchischem Boden stehen! Für ihn sei die Monarchie nicht nur eine Geschicktzsache, sondern eine Sache der politischen lleberzeugung. Bei den vielen deutschen Kleinstaaten sei eine R publik unmöglich!(Oho!) Anstatt sich mit dem Gedanken einer solchen zu tragen, wäre e« besser, die konstitutionelle Monarchie voll zur Geltung zu bringen!(Lebhafte« Bcavo.) E« gebe noch weitere brennende Punkte; die« sei die sozialistische Welt- anschauung, dj « Abschaffung de« Eigenthum«! Hierin herrsche auf beiden Theilen groß« Unklarheit! E« wäre ja thöricht, wenn man der Sozialdemokratie vorwerfe, sie wolle.tbeilen". Die« sei widerfinnig, da« wolle sie auch nicht. Sie wolle nur da« Privateigenthum abschaffen; im sozialistischen Staat der Zukunft gebe et nur einen Besitzer, die« sei die Gesellschaft! Daß die« je möglich sein werde, olaube er nicht, wie e« auch die Sozialdemokraten nicht glauben!(Oho, Widerspruch.) Redner, zu den Gerossen gewendet: Bitte, meine Herren, prodiren Sie e«, sagen Sie da« den Wählern, und Sie erhalten nicht ein« Stimme!(Große Unruh«; Rufe: Sehr richtig; Bravo ! O)o! Zrschen. Ruft: Setzen! Ruhe! Die Versammlung wird wiederum vertagt!) Redner fortfahrend: Deshalb wollen die Deutschfreistnnioen da« Ausnahmegesetz beseitigen. Ist man erst über diese Kappe hinweg, dann ist eine Verständigung möglich.(Bcavo.) Seien wir praktische Leute, suchen wir Mögliche« zu erreichen! Eine Gleichheit ist unmöglich, so lang« eine Verschiedenheit unter den Menschen besteht.(Bravo . Rufe: Sehr richtig! Unruhe.) Diskutiren wir lieber über un« näher liegende Fragen. Da gebe e« keine, wo nicht die sozraldemokl atische Fraktion im Reichstag « mit den Frei- finnigen zusammen gegangen wäre.(Nase: Bankgesrtz, Militäretat.) Dr. Baumbach: Wa« da« Bankgesetz be- treffe, so halte er die Frage, ob 4h oder 5 pCt. gezahti werden, für sehr nebensächlich. Wa« den Militäretat betreffe, so sei allerdings ein Unterschied zwischen beiden Parteien vorhan- den. Beide suchen die Ausgaben zu vlrringern, aber, da man in einem Militärstaat lebe, müsse man auch die Mittel hierzu schließlich bewilligen. Die sozialdemokratische Fraktion stimme gegen da« Budget;"die Freisinnige thue da« nicht, sie suche aber so viel wie möglich zu streichen. Da« liege näher. In anderen Fragen gingen beide Parteien zusammen, so bei dem Schutze de« geheimen Wahlrecht«, in der Drätenfraqe, in der Koalitionsfreiheit, im Widerstand gegen die Be- schiedung desselben durch Bestrafung de« Kontrakt- druche«. In der wichtigen Frage der Verkürzung der Mllitärdienstzeit sei der Freisinn vollkommen von der Sozial- demokratie im Stich gelassen worden. Die sozialdemokratische Fraktion sei j tzt einsichtsvoller und praktischer geworden. Wenigsten« komme sie nicht mchr mit Reden über allgemeine Volksoewcff iung und Volksheere; da« höre man nur noch in Versammlungen.(Lachen. Sehr richtig.) Redner spricht weiter über den Besähiqungtna-bwei«. Der R-ichstag hätte nicht den dahinzielenden Antrag Ackermann und Genossen angenommen, wenn die Sozialdemokratie nicht so lau in die er Fragt gewesen wäre, der Befähigungsnachweis fei eine Ab urdität. Redner erläuterte hierauf feine Stellung zu den Arbeiterfchutzanträzen. E: fei für ein Verbot der Krnderarbeit in den Fabriken, in der Hausindustrie nicht. Gegen gewissenlose Eltern, die ihre Kinder autbeuten, sei sowie so nicht« zumachen. Übrigen« beginne die Hausindustrie zu verschwinden. Ebenso se» er mit dem Verbot der Frauenarbeit einverstanden, soweit die Gesundheit, die Sittlichkeit der Frauen gefährdet ist. Die SonntagSarbeit sei ganz zu verbieten. Einen NocmalarbeitStag einzuführen, sei bei der Verschiedenheit der B.triebe unmöglich; er könne die Arbeiter nicht unter diese Zuchtruthe stellen! Redner erläutert nun seme Stellung zur sonaldemokcatischen Bewegung. Er betrachte dieselbe nicht, wie Oechelhäuser, al« einen Wechselbala, der vom Neid gegen die Besitzenden erzeugt wurde, die Sozial- demokratie sei vielmehr seiner Ansicht nach nicht« al» ein Stück der großen Arbeiterbewegung de« neunzehnten Jahrhundert«, der Aera der arbeitenden Klasse. Die sozialdemokratische Bewegung ist ein Stück de« Emanzipationk- kampse« de« vierten Stande» für Gteichberechtigung der Ar- beiter mit dem Bürgerthum. Er könne sich deshalb nicht so sehr über die letzten Ziele der Sozialdemokratie echausfiren. Ihre Bewegung sei ein Glied in der Kette der Bewegung, die Lag« der Arbeiterklasse zu heben. Möge letztere« sich vollziehen. (Lebhafter Beifall.) Nach einer Pause von fünf Minuten be- tritt unser Kandidat im 5 Wahlkreise, Kaufmann Albert Auerbach, unter diöhnendem Beifall der Genossen die Redner- tribüne. Er sagte folgende«: Der Herr Referent nannte da« Sozialistengesetz ein Philistergesetz. Er muß seine Freunde sehr gut kennen. Er scheint sie demiach auch für Philister zu halten.(Stürmischer Tumult. Rute: Beleidigung!) 1884 haben die sog. Sezessioniften für die Verlängerung de« Sozial stengesetze« gestimmt.(Unruhe. Rufe: Nicht wahr! Abgedroschen! Klingel de« Voi fitzenden.) H.rr Dr. Baumdach wünsch« die Aufhebung de« Sozialistengejetze«, um un« ,mit den Wessen de« Geiste« zu bekämpfen. Gestern habe ein schlichter Mann au« dem Volke in einer Versammlung darauf hingewiesen, daß wir j'tzt Bewegungsfreiheit hätten, daß wir ungehmdert sprechen können; e« hat sich kein Freisinniger gemeldet. Deshalb, weil wir uns nicht scheuen, sind mir hierher gekommen. Der Vorredner sagte ferner, daß die Sozialdemokraten Republikaner sind.(Unruhe; Rufe: Zur Sache.) Ja, wir find Republikaner, nicht nur au« Gefühl, sondern au« wirthschafllicher und polnischer Urber- »eugung.(Abg. Dr. Baumdach: Da« ist gut, daß Sre da« sogen. Unruhe; Rufe: zur Sache. Ein Freisinniger, der sich schon während der Rede de« Herrn B. durch»Schnitzer" bei den Z vischenrufen»ausgezeichnet" hatte, ruft: Nicht wahr, und wird von seinen Genossen energisch zur Ruhe ermahnt.) Ich muß aber hervorheben, daß die Parteigenossen de« Herrn De. Baumback im Jahre 1848 sämmt ich Ripublikaner waren, daß Johann Jakody. ein echter Republikaner, viele Jahre zur E artschritt« Partei gehörte.(Stürmischer Beifall und heftiger ärm, Rufe: Schluß! Schluß!) Auch der alte Büchtemann war Republikaner.(Große U>nuhe.) Herr Baumdoch nennt unsere Endziele Uwpien. Der konservative Kleist-R tzow nennt vielleicht eine konstitutionelle Monarchie«we Utopie. (iibg. Baumdach: N-nn!) Redner, zu Dr. Baumbach ge- wendet: Nun, wenn Sie die Konstitution nicht durch die Kon- servaliven gefährdet glauben, warum fordern sie un« auf, mit ihnen für die Aufrechter Haltung berselben zu kämpfen?(Dr. Baumbach lacht; du Freisinnigen der Vorredner versucht, un« in lachen.)» Zwiespalt. sozialdemokratischen Fraktion zu bringen. Die#.a unser Programm hin gewählt; sollte sie flkgeu Q«'"! stoßen, wa« sie bisher nicht gethan hat, so werd Wähler, sie an ihre Pflichten erinnern.(W'f®*" sagte serner, wir unterstützen ihn nicht»m. Innungen. Sind wir nicht stet« gegen.lue-w! iellenausschüssen eingetreten, fordern wir die Kleinm stet« auf, an unserer Seite gegen da« Großkapital i Herr Baumdach hält da« Sozialist«ng«setz für unl sten Slerbündeten. E« ist die wirthschaftliche«. welche un« die Messen zuführt, die einsam, daß l>> de« KavitaliSmut tragen. Hur B. sagte, wn bau � Interessen auf dem Boden der heutigen Gaselll«a> sollte aber einmal etwa« positive« gks�L,« so werden Sie sehen, daß wir.ausew (Dr. Baumbach: Nein! Rufe: Lüge. Unruh�).. hat einmal im Reichstag über eine Versam». Handlungsgehilfen, in der über die Sonntagsru � wurde, und die Abg. Hartmann und Kayser annu � gesagt: Da« waren ja nur Sozialdemokraten!"... erhebende« Schau'piel gewesen sein, Hartmann unv in Arm an da« Gesetz opp-lliren zu sehen! die K>noera� N-cht wahr.) Herr Baumvach glaubt, die Kndera' der Hausinvustne nicht zu verbieten; es geh' doch- er, gewissenlose Eltern könnten nicht abgehalten». Kinder auszubeuten.(Dr. S).: Habe ich nicht Lüge; Schluß, Schluß.) Diese Eltern find nicht s sie werden durch die Noth dazu getrieben wir durch einen Minimallohn abhelfen. Mi,, neute Unruhe.) Auerbach, fortfahrend: 3@,- kann mit ihnen nicht diskutiren!(Oho; Lachen Herr Baum dach kann et nicht fassen, daß wir% sinnigen nicht zusammengehen können. Du ihnen und un« ist unüberbrückbar! Die Arbeiter ß", noch einmal, wie 1848, sür die Bourgeoisie die dem Feuer holen.(Siürmischer Beifall, der alle o j überdröhnt.) Den Arbeitern ist nur zu helfen, auf ihr Klasseninteresse besinnen lund e« dem 6 er j entgegenstellen. Wir wollen die Ueberführung der mittel, de« Grund und Boden« in den Allgemr � Volke«, weil wir nicht wollen, daß es einige% Millionen und ein Heer von Proletariern giebt., Bravo- und Schlußruft. Tumult.) Deshalb,«em� der wirthfchaftlichen und politischen Freiheit orn der gebe feine Stimme am Tage der Wahl—( bach, Baumbach!) Auerbach(Alle« üder>önend): baten der Sozialdemokratie!(Dröhnender, lan Beifall, der alle Gegendemonstration erstickt.) bach(Zur Geschäftsordnung): Ich bitte den Vor hin zu wirken, daß sich die Freifinnigen anständig� l Lachen, Bravo , Tumult.) Vorfitzender Schubm».� Weidemann: Der Redner hat folort da» Lokal li (Alles springt auf. Bravorufe. Oho. Tumult. GeschäfiSordnung!) Der Beamte bedeckt sich und Versammlung auf Grund de« Z 5 de» Vn auf. Die Genossen hoben Auerbach auf die S« verlassen unter fortwährmden donnerNoen Hochrufs Sozialdemokratie und Auerbach da« Lokal. Die i dringen ein Hoch auf Baumbach au«, die Genossen den Saal zurück und bringen erneute Hoch« auf»u. die Sozialdemokratie au«). Die Sophien straße en» eine v-oeutend« Anzahl Sckwtzteute.., Gin« gut besuchte Wählereerjammluua*. Berliner Reichstags Wahtkrestes fand am 22. Jad>> Zentral-Festfälen, Ocanienstr. 180, mit der To? statt:»Die bevorstehenden Reich tapS vahlen". Stadlhagen. Ditkusfion und Verschiedene«. Nach m R* da« «in % Die(? 'tionsb I i d te Herren Günther, Blaser und Unveefarth in das Bur�, da der Refer-nt Herr Stadthagen nicht erschienen?!, R. Schmidt zu seinem Vortrage da« Wort. Redner fw, au«, daß bei der jetzt bevorstehenden Reichstags wa» Parteien um die Gunst der Arbeiter bemühten und si «ine ungeheure Arbeiterfreundlichkeit heuchelten; doch � bei der jetzigen Wahl wohl kein Arb-iter auf den da die Resultate de« j-tzigm Kntell.ReichStage« fi'V; beschränktesten der Ardert-r klar zu Tage liegen, innerte an den gesteigerten Militäretat, bei welchem| wort, sogar da« der fceifinnigen Partei, N e lx � dieser Regierung jeden Mann und jeden,.,,* 9 r%., und wo e« nur die sozialdemokratische I war, welche für ein« entschiedene W'hrung rechte eintrat, wie ferner durch den Miliiäretat, lp. sonstigen Anleihen gerade die arbeitenden Klassen dm f beu<,. le vr direkten Steuern zu den Mehrleistungen heravgezogm>'TN Al« Beweis führte Redner die Fleisch ölle, KocnzoÜi � an, welche fast ausschließlich von den Arbeitern geim°, «b Löhne auskömmlich zu leben." Redner widerlegte führte au«, daß die allernothdürftigsten Ledflm de« armen Manne«, zum Beispiel Petroleiw" und sogar der Karpfen de« armen Manne«,"Ji, durch die Zölle vertheuert werden und demgemäß B � Hälfte der StaatSlasten auf die Besitzlosen abgewau'� Ferner unterwarf der Referent die heutige SoziapEJ eingehenden Kritik erörterte die Frage de« Normalar»� der Sonntags- und Kinderarbeit, fowie die Stellung � sinnigen Partei und der Regierung diesen Fragen g■ Redner kam alsdann auf den Bergarbeiterstreik zu sp schließt daraus, daß diese und ähnliche Vorkam� Albeitern die Äugen über ihre wahren Freunde geöffnet haben müßten; er erwartet, daß 50b am 20. Februar nur einem Sozialdemokraten, H wahren Vertreter der Interessen der Arbeiter, sn"' i»! geben wird.(Stürmischer Beifall.) In der Diskusüa� z)! die Herren Körtel und Borgmann, welche für ih"� � rungen reichen Beifall ernteten. E« wurde folgende m gh�, angenommen:»Die heutige Versammlung erklärt si* � � j? Ausführungen des Referenten vollständig schließt, rmt allen Kräften für die einverstanden eine« Arbs »nl, Die ■Ott Eg baten einzutreten; ferner den 20. Jebmar, den Tag, lovie den 1. Mai al« Feiertag zu erklären, auch für V-ibreiwng der Arbeiterblätter»Berl. VolkSbl.' und Tribüne" zu sorgen! Schluß der Versammlung 11 Kremr». 21 Januar. Heute Abend fand hierp öffentliche Volksversammlung statt, in welcher der kandidat I. Bruhn« sewe Kandidatenrede hielt. DU. ordnung lautete: 1. Die Arbeiterpartei und die bevor, Reichstag « mahlen. Referent I. Bruhn«. 2. Di«y'|, Die V-rsammlung wurde um 9 Uhr eröffnet. Der geräumige Saal der Zentralhalle war bi« auf den"« gefüllt, es mochten über 5000 Personen anwesend("v dem oie Bureauwahl vollzogen war, erhielt der■ I. Bruhn« da« Wort zu seinem Referat. Derselbe in zweistündiger Rede da« heutige System und o» Reichstag auts schärfste und forderte am Schluß aui' für die Sozialdemokiatie und die ArbeiterkandidateN e>-.� E« gilt jetzt, da« Wahlrecht auf« energischste au»i� 1 wir in 5 Jahren erst wi-der von unserem Wahlrecht machen können. Die Diskussion bewegte sich in..., Sinne und wurde beschlossen, einstimmig für den � der Sozialdemokratie einzutreten. Die � Ä- 'n den nn« N, V ck-rar.-wocitnb-, tHtOatieur: Cnvt tfaulr* tn Berlin Druck unh Verlag von Uta» DiavtuU in Berlm. äW., Bemvtrr-u»%
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