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bie alten Parteien alle unter fich uneins waren. jen Einig war mur bie fozialdemokratische Partei, fie hat ein festes Programm. welches eine ganz andere soziale Ordnung der Dinge, eine völlige Umgestaltung der Produktionsweise herbeiführen und daraus ergiebt fich von selbst, daß sie den anderen Patrien ge fchloffen gegenüber steht. Barlamentarismus dumm mache, trifft für die herrschenden Auch der Ausspruch, daß ber Klaffen zu, bas Klaffenintereffe ihnen gebietet, gegen ihre eigene Ueberzeuzung zu stimmen. nothwendiger Weise ihre Degeneration herbeiführen. Das muß Es geht den herrschenden Parteien wie der Kirche, welche einfach ben Grundfah aufgeftelt hat: Wer nicht zu unserem Glauben hwört, der fei verflucht! Sie muß mit Nothwendigkeit das Denken ihrer Gläubigen nach einer beft mmten Richtung lenken oder biefen lehren, nidt zu Denken, denn wo der Glaube auf­erde, von hört, hört auch die Kuche auf. Die Sozialdemokratie hingegen ift jeberzeit beltrebt neuen Gedanken Raum zu schaffen, es giebt für fie fein Dogmo, nur einen dauernden Entwidelungs. prozek. Jebe Partet, die zum Stillstand gezwungen ist, die it auch zum Untergang gezwungen. We die Rose das Ver des Blederben schon in fich birgt, wenn sie am fchönsten duftet, so eigt auch die Bourgeofte bereits ihren Verfall, wenn sie den bes Worthofen Glanz entfaltet. Je mehr die Pro etarihrung der rbie gan Maffen vorschreitet, je mehr die Aufhebung der Eriftenzberechti sung erfolgt, je mehr fangen die Maffen an zu denken und lagen fich: so fann es nicht mehr gehen! Dieses Bewußtsein bränat sich in alle Riaffen der Gesellschaft ein.

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haben. Die Getreidezölle, welche eingeführt wurden, um der notbleidenden Landwirthschaft zu helfen, haben bewirkt, daß wir in Deutschland das Getreide um ein Drittel böher bezahlen müffen, wie die Nachbarstaaten. In ganz ähnlicher Weile sind die anderen indirekten Steuern gewachsen. Die Arbeitertiaffe hat das allerhöchfte Intereffe daran, daß diesem Steuerfystem ein Ende gemacht wird. Die Bourgeofte hat vor nichts mehr Die Bourgeofte hat vor nichts mehr Furcht, als vor dem Steuerzahlen, da um leiftet sie der Ein­führung einer progreffiven Emfommensteuer beharrlich Wider stand. Wir aber müssen diese Forderung aufrecht erhalten, benn wir wollen wiffen, was unfer Staat loftet und wollen beurtheilen fönnen, ob auch danach regiert wird.( Stürmischer Beifall.) Gegen die Einkommensteuer wehrt man sich nach Rräften und wo fie eingeführt ist, fehlt der nöthige Zwang. Niemand kann heute kontroliren, ob ein reicher Mann 50­ober 100 000 M. in Papieren argelegt hat. Wr wollen, daß auch Diejenigen die größten Laften tragen sollen, welche von dem heutigen Gesellschaftszustande die größten Vortheile haben, die am leistungsfähigften find und das zu erreichen ist nur lch, wenn Sie Männer in die Gesetzgebung wählen, welche diefen Standpunkt vertreten. Man fagt: ja, wir haben, to die sozialpolitischen G. B: für die Arbeiter gemacht! Diese find allerdings geschaffen wo ben, aber fie find, genau be trachtet, nichts mehr als ein Beruhigungspflafter; man will bo eben ben Schein der Gerechtigkeit wahren. Ich bin der Ueberzeugung, daß voch, bevor der Punkt eingetreten fein wird, wo das Invalidengeses seine volle Wufung äußern soll, ganz andere Zustände in ber menschlichen Gesellschaft vorhanden sein werden.( Donnern der Beifall.)

Frit Krüger über die politischen Parteien im Reichstag und beren Wirken als Gesezeber übernommen. Das Bureau wurde aus den Herren Wiemer, Gehbauer und Reichert zu= fammengesett. 8vor in die eigentliche Tagesordnung ein­getreten wurde, war ein Antrag eingelaufen, welcher befagte, baß der lekte Punkt, Verschiedenes zuerst verhandelt werden solle. Derselbe fand Annahme und wurden darauf von Herrn Felgentreff die Vorschläge für ein Wahlkomitee im ersten Berliner Wahlkreis gemacht. Daffelbe sollte aus 7 Personen zusammengefeßt werden und wurden die Herren Robert Franke, Gotschalt, Kubat, Gebauer, Reichert, Feste und Pfuhl einstimmig gewählt. Darauf ertheilte der Vorfigende ber Bersammlung, Herr Wiemer, dem Referenten Herrn Krüger das Wort. Redner ging mit den hershenden Parteien scharf ins Gericht, er wies in überzeugender Weise die Schädlichkeit der modernen Bollgefeßgebung, der Verbrauchssteuern und des Militaris mus nach. Wie sehr Redner im Sinne ber Versammelten gesprochen hatte, bewies der stürmische Bafall, welcher seinen Worten folgte. An der darauf folgenden Diskussion betheiligten sich die Herren Rcause, Feld­mann, Reichert, Wacht, Wiemer und Büchner im Geißte der eben gehörten Ausführunger. Nach Annahme folgender Re folution: Die heute in Feuerstein's Lotal tagende Wähler versammlung des ersten Becliner Reichstagswahlkreises erklärt fich mit den Ausführungen des Herrn Frik Krüger voll und ganz einverstanden und verspricht refp. verpflichtet sich, bei der am 20. Februar stattfindenden Wahl ihrem Kandidaten, Herin Gottfried Schulz, ihre Stimme zu geben und erklärt sich bereit, den Wahltag als Feiertag zu halten, und an demselben eir müthig für die sozialdemokratische Partei einzutreten", wurde die Bersammlung mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie geschlossen.

Grade das heutige Militärsytem läßt uns die Riaffen­gefeggebung präzise ertenren. Das Einjährigen En tem ist ein Brivilegium; wenn wir das nicht hätten, würde die dreijährige Dienfizet feine 3 Jahre bestehen, weil die herischenden Klassen ihre Söhne nicht 3 Jahre lang dienen laffen würden. Man lagt zwa, Einjähriger tann jeder werden, der nur die nöthige Budung befigt, aber da eben der Mehrheit die nothwendigen bem verdienen fann, was er durchschnittlich in den legten fünf Umgegend trat am 23. b. M. in D.ichel's Salon zu einer

u: Ausbildung und Betreitung der sonst noch dazu erfo berlichen Koften feblen, so muß fie sich in die dreijährige

n auf dem Dieniteit schiden. Noch fareffer tritt die Ungerechtigkeit in

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bie Erscheinung, wenn wir einen Blick auf das Schulwesen werfen. In Sachfen haben unfere Ecmittelungen ergeben, daß Der Staat für die Kinder

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Das Invalidengefek bietet in vielen Fällen weniger als die gegenwärtige Amenunterstützung in manchen Städten. Die Invalidität titt auch erft ein, wenn nachgewifen wird, daß der Arbeiter als Javalibe nicht mehr den dritten Theil von Fibren erzielte. Dann erft fann er die Rente beanspruchen, welche so beschaffen ist, daß fie ihm auf feinen Fall Sorge machen wird.( Heiterkeit.) Die Klagen über ungenügende Unterfügung haben fich nach dem Unfallgesi roch vermehrt. Auf dem Gebiete der Einführung von Schußaelezen hat der Reichstag fich ftümperhaft benommen und die Regie­rung hat nichts daju geiban. Von diesen wichtigen Forderungen ber Arbeiter hat der Deutsche Reichstag nichts gewollt. Es ist nicht nur nothwendig, daß wir diese Forderungen aufrecht er­

Repf 2.70 M. für die der höjeren Klaffen aber 50, ja fogar 600 6.3 700. jährlich zahlt. Fragen wir einmal was jeber Student der Berliner Universität zahlt und was er dem Stante foftet, fo werden wir dieselben Erfahrungen machen. halten, sondern auch vom Staate die Förderung von Arbeiter ( Lebhafte Bustimmung) Wo eine Klaffe berisht, wird die genossenschaften, Handwerkergen offenschaften zu verlangen, Serrichaft ausgenugt im Intereffe dieser Klaffe.( Stürmischer Berfall.) Man begreift das vollständig: Das Bürgerthum fabit die Unsicherheit der Er stenz und glaubt feinen Kindern durch die si dung eine gute Etellung zu sichern, fie in die Be amten und Ge ehrtentiaffe hineinbringen zu föannen. Die Folge i bie Ueberfüll ng dieser Berufe; allüberall wird gejammert über die große Zahl von Aspiranten, die man nicht mehr bie Nachfrage weit übersteigt und daß die Ueberzahl auch hier unterzubringen we ß. Die Wirkung ist, daß das Angebot die sozialdemokratisden Re hen verstärken hilft. Eo wächst die Sozialbemotatie immer mehr und mehr, bis sie endlich um mit Herrn v. Helldorff zu reden der Pilz wird, welcher

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Herr D.

feufchaft überwuchert. Mir ist gleich, was der Helloorff damit meint; die Hauptfache ist, daß dieser

Bils fich redt weit verbreitet und recht schnell überall Wurzel faßt( Donnernder Beifall.)

denen es durch die Nebernahme der öffentlichen Arbeiten bes Staates und der Kommune möglich gemacht wird, mit dem Großfapital au tonfurriren. Ferner landwirthschaft liche Genoffenfchaften und Ueberweisung der Bergwerke an die Arbeiter. Der kapitalistischen Wirthschaft muß der Boden entzogen und hierzu bei den bevorstehenden Wahlen ein Druck auf die herrschenden Klaffen ausgeübt werden. Alle herrschenden Parteien find in vollständiger Berfeßung begriffen; soweit fie überhaupt noch fämpfen, find fie auf die Vertheidigung beschränkt. Sie fürchten fich alle vor uns, vor den Sozialdemokraten. Wir wollen die Pioniere der Zukunft sein und wenn wir sie nicht für uns gewinnen fönnen, müssen wir über ihre Köpfe hinweg zur Verwirklichung unserer Forderungen schreiten. Stimmen Sie nicht nur für unsere Kandidaten, fondern forgen Sie auch dafür, daß Ihre Freunde und Ange­hörigen für diefelben eintreten.( Donnernder, minutenlang an­haltender Beifall.)

Es find die eigenen Thaten dieser Herren, welche bas Wachsthum des Pilzes" fördern. Herr v. Helldorff und feine Freunde haben eif.ig die Legislaturperiode verlängern helfen; he möten am liebsten die Abgeordneten auf Lebens gichtet.

tit getält wiffent.

leine Rechenfchafi ablegen ar, bei einer Neuwahl durchzufallen. baben, ohne ihre Wähler zu fragen, das Woh recht, bas mich Higfte Recht des Boites, verkürzen helfen.( Pfu Rufe). Wenn Sie, meine Herren, mit mir darüber entrüßtet find, dann möchte ich, daß Sie Ihrer Stimmung am 20. Februar Ausdruck geben! Sorgen Sie dafür, daß für die bekannten Herren, welche mit telft des Kriegs- Wauwau gewähli" worden find, fich das

Dann brauchten sie den Wählern und liefen auch nicht Ge­Die Herren

Die Freie Vereinigung der Maurer Berlins and Generalversammlung zufammen. Angesichts der hochwichtigen Tagesordnung war die Versammlung gut befucht. Der eiste Bunkt der Tagesordnung lautet: Beschlußfaffung über den vom Rollegen Rerftan gestellten Antrag betreffs Besoldung des 1. Borfizenden und des 1. Kaffrers der Freien Vereinigung." Herr Kerftan begründete nochmals seinen Anirag, wie bereits schon in früheren Versammlungen geschehen und wurde dieser Antrag von Herrn Krieg warm unterstützt. Herr Blaured äußerte gewichtige Bebenfen gegen bie Ausführung des An­traaes und warnte vor Annahme deffelben. Diese Meinungs­veshiedenheit zeitigte eine längere Debatte, in welcher ein leb hafter Meinungsaustaulo stattfand. Es sprachen für den Ar trag Rerftan fernerhin die Herren Weise, Krieg. Karl Schmidt, Rüdert, Grothmann,( jedoch ohne befolbeten Rafficer), Macijewski, Recitan, Engelmann( Schöneberg ), Kliemann, Karl Schmidt und Weise, gegen den Antrag die Herren Jezort, Blaurod und Aheel. Der Generalversammlung lag ferner ein Gegenantrag zu dem Antrage Kerstan vor, dahingehend, daß die Generalversammlung beschließen möge, von der Anstellung zweier befolbeten Beamten Abstand zu nehmen und die Agitationsfommission wieder zu wählen. Ein britter Art ag lautete in demselben S.nne. Der Vorfizende ließ zunächst darüber abstimmen, ob von jekt ab befoldete Beamte angestellt werden follen. Die Majorität der Generalversammlung beschloß in diesem Sinne. Die weitere Frage war die, ob, wie in der vorhergegangenen Diskussion von mehreren Rednern befürwortet worden war, nur der Vorsißende, oder aber dieser und der Raffirer befoldet werden solle. Generalversammlung entschied sich für die Anstellung bezw. Besoldung zweier Beamten, b. h., dem Ant: age Reißan eat sprechend, des ersten Vorfizenden und des ersten Kaffir rs der freien Vereinigung, der Herren Wernau und Schulz. Die Ge haltsfrage wurde baburch erledigt, daß den beiden Beamten je 150 M. pro Monat vorläufig bewilligt wurden. Damit war der erste Punkt der Tagesordnung erledigt. Der zweite Punkt der selben lautete: Fortsetzung der Vorstands pohl. Die General veriammlung beschloß nach Anstellung zweier befolbeten Be amten einen stellvertretenden Vorsitzenden und Schriftführer, fomie vier Hilfskafficer zu wählen. Bum stellvertretenden Bor fizenden wurde gewählt Herr Hanisch, zum stellvertretenden Schiftführer Herr Schipolski, zu Silfstaffirern die Hrren Schmalonski( SO), Legeler( S.), Gralom( W.) und Rebte mann( N.). An Stelle des statutenmäßig ausscheidenden Revisors Herrn Karl Schmidt, wurde Herr Megte gewählt. In die Agitationstommiffion, welcher gleichzeitig bie Ueber wachung des Vorstandes obliegen foll, wurden gewählt die Herren Geh.te, Franz Schulz, Roll, Karl Schmidt und Krieg. Schließlich machte Herr Karl Schmidt noch einige Mitthe lungen über selbstgemachte Beobachtungen, welche wiederum ein recht grelles Licht auf die heutigen Zustände im heutigen Bau wesen warfen. Nach Erledigung minder wichtiger Angelegen heiten erfolgte Schluß der Versammlung.

Auf eine Diskussion wurde angesichts des wirkungs­vollen Vortrags und der bewegten Versammlung ver

3wei Resolutionen, welche zur lebhaften Wahl. betbeiligung zu Gunsten der sozialdemokratischen Randidaten auffo: derten und den Wahltag zum Feiertaa erklärt wiffen wollten, wurden einstimmig angenommen. Mit einem drei­fachen Hoch auf die internationale Sozialdemokratie schloß der Vorfigende die Bersammlung, welche fich unter begeisterten Hochrufen auf Bebel trennte.

Eine imposante Wählerversammlung fand am 23. b. im Bötmischen Brauhause hatt. Schon längt vor Eröffnung der Besammlung mußten die Eingänge gefchloffen werden. Tausende hatten vor dem Eingang Boften gefaßt, in der Er

fällt felbft hinein!" Wir wissen, was die Ursache jene: Reichs- wartung, noch einen Plak zu erobern, aber vergebens. Die tage auflösung war: Der Streit um das vielgenannte Sep- Versammlung wurde um 84 Uhr eröffnet. Das Bureau bil­tennat. Es handelte sich der Fo m nach darum, ob die ver langte Erhöhung der Präsenzsuffer um 41 000 Mann auf feben oder drei Jahre bewilligt merben sollte. Zur Bes willigung war der Reichstag bereit. Nun, meine Herren,

erhöht.

delen die Herren Zubeil, Dietrich und Scholz.

Herr Zubeil theilte mit, daß es leider dem Kandidaten Herrn Singer wegen Heiferfeit nicht möglich fei zu erscheinen. An deffen Stelle war der Reichstags- Abg. Herr Schumacher

ber Streit war ohne irgend welche Bedeutung und die erschienen. Derselbe führte in seinem Referat ungefähr folgen des aus: nadi äglichen Beschlüsse des Reichstages find auch gar nicht Heute ist im Deutschen Reichstage mit einigen Abänderungen refpeftist worden, denn die Ziffer ist inzwischen schon wieder

Aber wie bei der Auflösung von 1878 so handelte es fich auch diesmal wieder um Pläne, die man vorher nicht faqte. Sie haben erlebt, was uns diefer Kartell Reichstag geschaffen hat. Als der Norddeutsche Band ins Leben trat, hieß es: nun haben die Rüstungen ein Eade. Daffelbe Loblieb wurde nach bem franzöfifchen Felbzug gelungen. Wir Sozialdemokraten baben damals gleich g fagt: indem ihr euer eigenes Programm

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übergegangen feib, habt ihr die Ruft zwischen zwei großen den, schließlich zu einer Ratastrophe führen müssen, die zu ver­Rulturländern erweitert. Man hat Elsab Lothringen anneftirt and babei behauptet, daß die Bevölkaung den Anschluß an's alte Siammland wünsche, frog em es doch mit Frankreich

200jährige Gechichte verbunden

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Wahlen haben aber zur Genüge bewiefen, daß Boraussetzungen auf Selbsttäuschung beruhten: jene Pro­

diese

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in zweiter Lesung das Sozialistengefek verewigt worden. Grade diejenige Seite, welche immer dem Boite fagt, laßt Euch nicht von den Sozialdemokraten verführen, fie aerstören Eigenthum und Familie, grabe jene find es gewesen, Ronservative fomie Nationalliberale, die für die Knebelung der gerechten Bestrebungen des Bolles stimmten. Sie wiffen, in welcher Weife die Kartellmajorität zu Stande gekommen ist. Rebner besprach fodann, in welchem Umfange die Lasten für Militär und Marine gestiegen sind und führte aus, daß bie Rüftungen, um den Ausspruch des Gcafen Moltle anzuwen­hindern das heiligste Int reffe eines jeden wahren Volkspertre ters sein muß. Zur Beschaffung der Mittel für das Militär seien die indiretten Steuern maßlos vermehrt worden. Bon der Getreidesteuer hätte der Kleine Landwirth feinen Vortheil, Nußen hätten nur die Landlords. Bei den Wahlen sagen die Herren Kartellbrüder wohl, wir wollen ja nur Euer Bestes, heißen, aber nach ber Wahl tommt nicht der fondern der Exekutor aus dem Deutschen und Reich bolt bie legte Kuh. Es ist Pflicht, das dem Volt vor Augen zu führen, um zu zeigen, daß jene Herren nur ihr eigenes Intereffe verfolgen und fich auf Rosten des Volkes bereichern.

Dingen wollten von dem Anschluß nichts wissen. Eigen wir sind es, die den Staat erhalten, und wie die Phrasen alle thümlich erscheint den angeführten Motiven gegenüber bie Thotfache, baß 1866 ungefähr neun Millionen Deutsch Franzofe, Defterreicher, die gerne beutsch werden wollten, durch Vertrag aus Deutschland hinausgeworfen wu den. Jekt find wir zwis fchen Frankreich und Rußland eingeteilt, was von uns schon vor Jahren vorausgefagt wurde. Und der Krieg, welcher höchft wahrscheinlich tommen wird, dürfte fich zu einem Welliege,

Der Redner fam fodann auf

die Vorgänge in den Rohlenrevieren zu sprechen. De Sozialdemokraten wären in feiner Weise die Seße" gewefen.

Eine öffentliche Perlmuttarbeiter- Verlammlung tagte am 22. 6. M. in Sahm's Klubhaus, Annenstr. 16 mit der Tagesordnung: 1. Unsere& ae und die Nothwendigkeit der Organisation. Referent: Herr Dito Riein. 2. Distuffion 3. Event. Wahl eines provisoitichen Borstandes. 4. Verschiedenes. Ins Bureau wurden die Herren Theme, Schensch und Ulte gewählt. Bevor der Vorfizende dem Referenten das Wort er­theilte, bat derselbe die Versammlung, durch Erheben von den Bläßen den dahingefchiedenen Kollegen P. Vork zu ehren. Hierauf nahm Herr Klein das Wort. Derfelbe entwickelte in feinem Bortrag in furzen Zügen das Arbeiterelend und bie daraus entstehenden Folgen. Derfelbe betonte und tam immer wieder darauf zu sprechen, daß das Uebel einzig und allein durch eine Reduzirung der Arbeitszeit und eine gute Drga nisation zu beseitigen sei und daß es Pflicht eines jeden Arbeiters ift, danach zu fireben, sich eine Drganifation zu schaffen. Hers Riein erntete für seine Ausführungen vollen Beifall. An der Dis tuffion, welche äußerst furz gehalten wurde, betheiligten sich unter anderen die Roll gen Schensch und Rautenberg, welche fich beide im Sinne des Referenten aussprachen. Zum britten Punkt der Tagesordnung, event. Wahl eines provisorisches Borstands, wurden die Herren Thieme ale Borfzender, Scholz als Rafficer, Ulte als Schriftführer, Gensch und Brütow als Die Versammlung hatte fich burd

Ungeheure Fortschritte find in Bezug auf die Zerstörungsmittel Nachdem Redner noch die Sozialreform von oben, das Reanken, Bisigende gewählt.

Brmacht worden und wenn der Kampf wirklich eintreten sollte, Unfall-, das Altersversorgungs- und das Invalidengefeß M.joritätsbefaluß für die Grünburg einer Filiale V der Ber werben fih taum weniger als 15 Millionen Männer, die Blüthe tritifict batte, fchloß er: Meine Herren, soll eine wirkliche und ber Rationen, gegenüberstehen. Und schon die Kriegserklärung wird der Ruin tausender und nochmals tausender in allen bethei

wahre Reform auf allen Gebieten eintreten, so ist es Ihre Pflicht, nur für solche Männer einzutreten, die ernstlich gewillt find, bem Volle nicht blos leere Versprechungen zu machen, cm Tage der Wahl, und geben Sie Ihrem bisherigen Ver treter, dem Abg. Paul Singer , Ihre Stimme.( Stürmischer Beifall.)

führen, die schon jetzt nur noch unter ungünstigen Bedingungen sondern sie auch zu halten. Darum freten fie ein am 20. Febr., Anleihen aufnehmen föanen. Wir wollen diefe verderbliche Bol tit nicht, wir wollen vielmehr, daß die Staaten mit ein ander in Frieben leben und daß Differenzen durch inter nationale Schiebsgerichte ausgeglichen werden sollen Unserer Mainung nach haben die Nationen Besseres zu thun, als

auchlagen.

gelegt werden fönnen.

Redner geht nun zu einer detaillirten Schilderung der fortdauernd geftiegenen Präfensziffer des stehenden Heeres, sowie ber bamit verbundenen Ausgaben für Militärzwede über, welche er als Ausgaben bezeichnet, die auf tie Dauer unmöglich fort biefe Ausgabe eine Menge Industriezweige in lebhafte Thätigkeit gefekt, aber in einigen Jahren, wenn alle die furcht­baren Rüftungen in diesem Maßstabe nicht mehr möglich find, mirb ber Rüdschlag eintreten und der wird furchtbar, am furchtbarsten für die arbeitenden Rloffen sein. Die Arbeiter müffen ihre Stimme im Intereffe des allgemeinen Böller­friedens erheben und erklären, daß fie Alles bran sehen wer find auch wieder diejenigen, welche die ungeheuren Summen

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Hierauf wurde folgende Resolution vom Vo figenden ver Tefen: Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen bes Referenten, Reichstagsabgeordneten Schumacher, einver ftanden. Sie erkennt an, daß nur die sozialdemokratische Partei gewillt und im Stande ist, die soziale Frage zu lösen und verpflichtet sich, nur dem Kandidaten der Sozialdemokratie, Paul Singer , ihre Stimme zu geben. An der Die faffion be theiligten fich tie Herren Menzel, Klinger, Neuter und 3 beil.

Hierauf fam noch folgende Resolution zur Verlefu g: Alle Anwesenden verpfl chien fich, am Tage der Wahl die Arbeit ruhen zu laffen und fich an diesem Tage der sozial­demokratischen Partei zur Hilfeleistung zur Verfügung zu.en. Beide Resolutionen wurden einstimmig angenommen. Nachdem Herr Schumacher noch eine fräftige Schlußrebe gehalten, wurde nach furger weiterer Debatte die Versammlung mit einem brei fachen Hoh auf die Sozialdemokratie gefchloffen.

Der erste Berliner Reichstagswahlkreis hielt am 21. b. M. feine erste Wählerversammlung in Feuerstein's

einigung der Drechsler entschieden. In der darauf folgenden Pause von 10 Mmuten wurde den Kollegen Gelegenheit ge geben, fich als Mitglieder einzeichnen au laffen, wovon dieselben auch zahlreichen Gebrauch machter. Da weiter nichts vorlag Schloß der Vorigen de mit einem Hoch auf das Gedeihen der Perlmuttarbeiter Organisation die Versammlung.

Meueste Nachrichten.

Fürst Bismarck ist in Berlin eingetroffen. Am Freitag Abend hat um 6 Uhr ein Minifterrath stattgefunden, der fi mit dem Sosialisten gefeß befaßt hit.

Der Wortlaut der Antwort ist im Hauptblatt von uns mitgetheit worben, den der Vorstand des Vereins ber bergbaulichen Jatereffen im Oberbergamis bezi: Dortmund auf bie bekannten Forderungen der westfälischen Bergleute erlaffen hat. Nunmehr wird auch der Wortlaut des Schreibens durch bie R. Weftf. 8tg." veröffentlicht, das der Vorstand an die Vereinszechen gerichtet hat und in welchem er seine ablehnende Haltung näher zu begründen versucht. Wir geben daraus den wesentlichen Inhalt wieder: 1) Eine allgemeine Lohn­erhöhung von 50 pet., beginnend mit dem 1. Februar b. 3. ist ohne die schwerste Schädigung aller wirthschaftlichen Es liegt in der Natur ber

für bie Rüstungen und bie stehenden Armeen aufzubringen Lokal ab. Dieselbe war start besucht. Das Referat hatte Herr Verhältniffe undenkbar.

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