ntes entheben abutch provozirte er ben Minister des Innern, egen. Mit den Herrfurth zu einer furzen teplit, in der unter an rem das denkwürdige Wort fiel, die Arbeiter, welche für die Des Gefezes Den und da ozialdemokraten stimmten, seien Arbeiter, die nicht arbeiten it ben Attioten eine Behauptung, die von Liebknecht   in Serte auf ende Beleuchtung gef gt wird. Liebknecht wies auch die itere Behauptung zurück, die Sozialdemokraten provozirten ren mendenreits, und verwies dabei auf die Notiz, betreffend die Lage ben Bergarbeiterbezirken, in der heutigen Nummer bes Minen infpel Boltsbl." Gemäßheit hernach gings rasch. Blos Herr Kulemann hatte noch Sen Diftrifts Bedürfniß, emige Zitate aus dem Sozialdemokrat" zu lter aufzulo Die Baragraphen bes Gefeßes werden rasch angenommen. n die Sta namentliche Abstimmung fommt über das Ganze.

zu zahlen

elefen

auszahlt. ion mit Brit Seauftragt

Der

Kommiffio

it Nein!

-

vor leerem Haus.

Der erste Konservative, an dem die Reihe ist D wird begonnen, was zu allerhand schlechten Wigen An­Baiebt( Oh! Oh! Oh wah!)- der erste Konservative stimmt ng von dele sobie Regierung wird ihre Sache auf die Neu­ein, die Mine Resultat der Abstimmung 169 Nein, 98 Ja.

n erwählten

Organifation bleiben, und

ahlen stellen.

Das Sozialistengeset ist verworfen. Für oder wider die Sozialdemokraten" lautet die Wahlparole; Sicherheits das rothe Gespenst wird aufmarschiren.

Thätigkeit a von den G von Arbeiten

in

And bie deutschen   Wähler werden ihre Schuldigkeit bun. Insbesondere die Arbeiter, die nicht ar

beiten."

Die

nie mit fälischen Kontenrenier lautet:

neueste Nachricht aus dem rheinisch- west.

gekommen. unglüd ein sfind nur

Der Streik bricht nicht aus.

Die Führer der Bergarbeiter haben den von den verschie höhe, deren Seiten ihnen gemachten Vorstellungen Rechnung ge ragen und find zu dem Entschluß gekommen, ihren Kollegen

zigen, weld uch die ein

Wählerliste auch an einem Sonntage zur Einsicht auszulegen. Auf biefen Antrag ist folgende Antwort eingelaufen, deren flaffische Ausdrucksweise es verdient, in weiteren Kreisen bekannt zu werden.

Magiftrat der Haupt- und Resibenzftadt Schwerini.m. Ohne Ihre Berechtiguna, für ein dem Magiftrat auch unbekanntes Arbeiter Wahlkomitee aufsutreten, anzuers tennen, wird auf Ihren Antrag vom 21. b. M. Ihnen erwidert, daß durch die Verordnung vom Jahre 1855 zur Heiligung der Sonn- und Festtage, sowie aus Rüd­ficht auf die Beamten. der Magiftrat sich behindert sieht, Ihrem Antrage zu willfahren.

Schwerin  , 22. Januar 1890.

Der Magiftrat. gez. H. Bad e." Welchen Gedanken der erste Bürgermeister ber Stadt Schwerin  , der Hofrath H. Bade, mit den Wörtern auch unbe­fanntes" zum Ausbrud bringen wollte, dürfte Niemand zu ent­räthseln im Stande sein. Die sozialdemokratische Agitation für die Reichstaaswahl ist hier in vollem Gange und herrscht be= aründete Hoffnung, daß der Randidat, Speisewirth, Th. Schwark Lübeck  , im 2. mecki  - schwer. Wahlkreise in die Stichwahl ge­langt.

-

Frankreich  .

Paris  , 23. Januar. Der Abg. Joffrin erklärte fich gestern bereit, von seiner Wahl zurückzutreten, wenn auch die boulangistischen Abgeordneten zurückträten; dann würde man sehen, wie die Boulangiften geschlagen werden! Die Abgg. Laguerre und Le Hérriffé baben diefe Herausforderung angenommen und find bereit, zurückzutreten, wenn Joffrin In der auf heute einberufenen Vollver. zurücktritt. sammlung der Rechten feste Bischof Freppel ausein­ander, man wolle teine eigene Gruppe bilden, nur einen Boden der Verständigung für alle Ronservativen schaffen. Alle könnten fich bezüglich der Beibehaltung der sozialen Ordnung, der For

-

geben. Abr. 2c." und Schloßfreiheit- Lotterie habe noch einige Loose zur 1. K. mit 2 M. unterm Originalpreis, also mit 50 M., abzugeben. Abr. unter 2c." Es scheint mithin schon jetzt, vor der erften Biehung, selbst noch vor Ausgabe der Loose, in manchen Kreifen die Erkenntniß durchgedrungen zu sein, daß auf einen Verkauf mit Aufgeld zulegt nicht nur nicht zu rechnen sein, fondern ein starkes Angebot ben Preis start brücken werbe. Wir fürchten, daß mancher Looshändler mit dieser Lotterie sehr Denn 5 M. Raution schlechte Erfahrungen machen wird. mögen viele Leute wagen, die Mehrzahl mag auch in der erften Klasse, in der von 200 000 Zoofen 199 105 verlieren, noch das Glück versuchen. Aber die späteren Nachzahlungen werden den Verlierern schon schwerer, und angesichts des Umstandes, daß in der zweiten und britten Klasse die Gewinne viel Kleiner werden, die Zahl der Verlu tloose aber noch beträchtlich steigt, so daß nur 379 Loose gewinnen, werden ficher zahlreiche Spieler auf die kostspielige Fortießung des Wagniffes verzichten."

"

Dem Börsen- Courier" wird geschrieben: Geftern ( Donnerstag) Abend, als ein Fremder die Lohengrin".Bor ftellung im föniglichen Opernhause besuchen wollte, und zu diesem Zwecke einen Parquetfig an der Raffe zu erlangen ver suchte, indem er einen Hundertmarkschein aus der Brieftasche zog, um das Billet zu bezahlen, wurde das Bankbillet zurück­gewiefen mit der Bemerkung, daß man einer unbekannten Person nicht mir nichts dir nichts einen Hundertmarkschein wechiele, da man ja doch nicht wissen könne, ob der Schein echt fei." Alles dies sogar in einem nicht allzu höflichen Tone. Da der Fremde sich aber dadurch keineswegs abschrecken ließ und endlich vorschlug, Name und Adresse zu hinterlassen, hat fich schließlich der tgl. Hoftheaterkassirer doch dazu bequemt, den Schein zu wechseln, und dem Fremden erlaubt, um 7 Uhr 10 Minuten bas Publikum zu stören! Unglaublich aber wahr! A. S. Jägerstraße."

Die Seemöwen, unsere ständigen Wintergäste auf den

Diesem Vorschlag wird die Maffe der Arbeiter unzweifelhaft derung der bürgerlichen, religiösen und gesellschaftlichen Stadtgegenden vor. Während sie früher nur in der Umgegend

uftimmen und damit machen sich dieselben um die ganze Ar­infpettoren beiterbewegung sehr verdient. Zu gelegener Zeit werden die

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Deuthen Arbeiter bereit sein, ihre Brüder in der Bergarbeit in Der Durchführung ihrer berechtigten Forderungen nach Kräften

Bu unterstügen.

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Freiheiten einigen. Die neue Vereinigung nennt fich Allgemeine Vereinigung der Abgeordneten Der Rechten". Zu Präsidenten wurden erwählt: Herzog delaRochefoucauld, Doudeauville, Jolibois, Freiherr de Macau und Jacques Piou  . Von 170 Ab­geordneten der Rechten wohnten dieser Vollversammlung" nur 60 bei. Der Versuch, die Rechte wieder unter der Ober­hobeit des 3 völferausschusses" zu einigen, ist also glänzend miß glüdt. Caffagnac batte beantragt, nur drei Präfi benten als Vertreter der drei Gruppen, der Royalisten, der Imperialisten und der einfach Ronservativen, die keiner dieser beiden Richtungen angehörten, zu ernennen. Gavron und

Wie über die Wahlfreiheit der Arbeiter die Rationalliberalen denfen, ist soeben in Schneide­mul an einem drastischen Beispiel flar geworden. nationalliberaler Arbeitgeber hat, wie die Freifinnige Zeitung" berichtet, den Arbeiter Dessau   entlassen, weil er als Vor­ember des freifinnigen Arbeitervereins in einer freifinnigen Wablerversammlung in Schneidemühl   den Vorfiz gefüht hat. für den offiziösen Wahlpopang, das rothe Gefpenft, Renard, Anhänger der fonftitutionellen Rechten, protestirten treten Bebel und Liebknecht den Offiösen zu gemäßigt" auf. Die Morbb. Allg. Zeitung führt über diese oftentative Don Dem internationalen Vorstoß der sozialrevolutionären abigung lebhafie Klage, weil fie der offiziösen Redensart

Glemente"

Mit

nicht genügend Rechnung trägt.

graulich zu machen versucht werden, zeigt die Märk. Zeitung", Reisblatt für Ruppin. Dort wird mitgetheilt, daß die Fran­3ofen den deutschen   Sozialisten 20 bis 30 Millionen Mart anonym zufchiden würden, um die Bergarbeiter zu veranlaffen, fo lange die Rohlenförderung einzustellen, bis die Franzosen  in bas Land gekommen feien und Deutschland  , welches aus Rangel an Rohlen für die Eisenbahnen wehrlos gemacht sei,

welchen Ammenmärchen die Wähler schon jetzt

orgängerin in ber i in 3 veitam in allen auf auf der

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erstört.

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Die Kartellfippe ist doch zu geist- und

Wie sehr die durch agrarische Maßregeln fünftlich

aber gegen biefe enge Klaffifitation. Es gebe außerdem noch Mitglieder der Rechten, die, wenn sie auch bezüglich ihrer tonfervativen Gesinnungen der Rechten angehörten, doch eine andere Politik im Auge hätten. Wenn man sie nicht anerkenne, würden sie sich zurückziehen.

Spanien  .

Madrid  , 24. Januar. Die Rammer nahm mit 143 gegen 31 Stimmen den Artikel 1 der Vorlage betreffend Ein­führung des allgemeinen Wahlrechts an.

Wahlbewegung.

Effen, 21. Januar. Ein Arbeiter- Wahlfomitee" hat für

gefteigerte Lebensmitteltgeuerung nach und nach verschärfend hier, laut dem Beobachter", den Bergmann   Ludwig Schröder

"

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in Dortmund   als Reichstagskandidaten aufgestellt. Derfelbe

Rorrefpond." mit folgenden Worten hervor: 3mmer verbitternder hat die Kandidatur angenommen. mirti bie fünftliche Lebensmittelvertheuerung in Deutschland  . Die partiellen Sireits, welche ioeben in Oberschlesien   ausbrachen, find nach übereinstimmenden Meldungen auf die durch das Schweine. Emfahrverbot herbeigeführte Theuerung mit zurückzuführen. Des Rete Forderung einer 50p ozentigen Lohnerhöhung des rheinisch­hat gefter altschen Bergarbeiterverbandes wird mit den hohen Lebens­ung bas telpreisen begründet. Und in dem neuen Jahresbericht einer ohit tonservativen Körperschaft, der Mannheimer Handels­

Bonn, 22. Januar. In einer sozialdemokratischen Wahl. versammlung ist Bebel als Reichstagskandidat aufgestellt worden.

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fie dagege

Rendsburg  , 22. Januar. Für den 9. Wahlkreis ist seitens der sozialdemokratischen Partei der Zigarrenarbeiter Steinfatt in Flensburg   als Randidat aufgestellt. Nach einer am Sonntag Abend zu Segeberg   abgehaltenen fozialdemokratischen Versamm lung wurden von der Polizei mehrere Verhaftungen vorge­nommen. Einer der Verhafteten wurde am anderen Morgen todt in seiner Belle vorgefunden; ein Herzschlag(?) hatte seinem Leben ein Ende gemacht. Eine Untersuchung dieser Angelegen­

ngen und mer, deren Borfißender der nationalliberale Abgeordnete Diffené ift, heißt es ganz offen: Bei den besonders in der weiten Hälfte des Jahres gestiegenen Fleischpreisen und den heit ist eingeleitet worden. in der Farejen anderer Lebensmittel( Brot), nicht weniger auch der Et die Regioblenpreise... tann man nicht wohl sagen, daß die theil- tandioirt fozialdemokratischerseits der Zigarrenhändler Schulz­eise erhöhten Löhne eine gesteigerte Lebenshaltung der Ar- Königsberg; in Danzig   und in allen Wahlkreisen Westpreußens Nebner beitlich gefinnte Randidaten die mächtigsten Bundesgenossen, Ichweig zirkulirt dort unter Berücksichtigung der Kandidaten­

in einem

beiter felbst herbeizuführen vermochten." Das genügt, und man hebt, baß die Opposition bei ihrer Agitation für unabhängige,

ftündigere mirthschaftlichen Thatsachen auf ihrer Seite hat."

Denigftens O Stunden ig und un

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Str

belanate Thatsache, daß von Seiten der Bourgeoisie die Ver Nahrungs- und Genußmittelfälschung. Es ist eine hung aller nothwendigen Lebens- und Genußmittel des zur Aufbeitenden Voltes mitunter geradezu gewerbsmäßig betrieben wird; eine zynische Frechheit aber ist es, wenn dazu direkt Offentlich aufgefordert und angefpornt wird, wie dies in der on bem betannten J. Moffe gepachteten Inferatenbeilage der Fliegenden Blätter  " geschieht, in deren legter Nummer wir der Spam fettgebrudtes Inserat folgenden Inhalts fanden:

scharfen

Frau? eaune fahre Knöchel nges Kleid

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1.X. w. 8.

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Tidbtent

durch

Geld zu verdienen Kunst- Kaffe Fabrikation. Jean Heckhausen u. Weies, Cöln a. Rh.

zu legen?

fandidirt der Lithograph Jochem.

Für die bevorstehende Reichstagswahl in Brann­

Namen folgender scherzhafter Parteiwunschzettel:

a) der Freifinnigen: Wählt blos an diesem Drth Winter"!

b) der Kartellbrüder: Wählt in diesem Winter blos Orth"!

c) der Sozialisten: Wählt an diesem Orth diesen Winter: Blos"!

"

Lokales.

Zur Einsicht der Wählerlisten für behinderte Wähler haben sich noch erboten die Herren

Mar Kley, Tischler, Belleallianceftraße 78, Seiten ebenso flügel Hof part. für den zweiten Wah teeis der Restaurateur Luhm, Brandenburgstr. 11. J. Simon, Inh. A. Abler, Megerstr. 33 für den 5. Wahlkreis;

Adolf Wolff, Restaurateur, Gerichtsstr. 44, für den 6 Wahlkreis;

Friz Sherbing, Restaurateur, Fehrbellinerstr. 93, für den 6. Wahlkreis; ebenso Herr Robert Barth, Gerichtsstr. 19.

Die Anzeichen eines bevorstehenden Krachs der

o bleiben benn da die Herren Staatsanwälte, um olden Lebensmittelfälschern das Handwerk Balk, 23. Jan.( Der hiesige Arbeiterbildungsverein vor Gürtel height.) Der Arbeiterbildungsverein hatte Eclaubniß erhalten, privatem Rceise eine Festivität abzuhalten. Unter der Hand Bingen   nun einige Mitglieder des Bo standes und Festkomitees in und gaben an der Kaffe Karten gegen 25 Pf. Entree aus. cwurde ein Programm gegeben. Gegen ein wegen dieser Den Einspruch, unter der Eif ärung, sie hätten bas Programm zur Deckung der Tageskosten verkauft, die Höhe des Geld­rages habe Jebem freigestanden. Es war aber die Kalter Schloßfreiheit- Lotterie mehren sich, so schreibt die Volks bane fie ihm nicht den Konsens ertheilt, eine öffentliche Fest­get hart hinter dem Arbeiterbildungsverein her; zunächst Bur Raffe, der fich eine Karte holen sollte, dafür zahlte Jeder 25 Big.; folche Karten liegen dem Gerichte vor. Der Restau­abzuhalten und drei Polizeidiener schickten je einen Mann rateur erflärte, ben Erlaubnißschein nicht genau angesehen zu und der Präsident des Bildungsvereins jagte, damit nichts zu thun gehabt zu haben. Das Gericht erwog, daß Vor­Mäntel g und Festfomitee für Derartiges auffommen müßten und berurtheilte ihrer vier zu je 3 M. Geldbuße; benso den Restau­fur. Drei Angeklagte wurden freigesprochen. Neviges  , 24. Januar. Diese Woche wurde den Arbeitern faft an der Firma D. Peters u. Co. hter ein einmaliges fleines

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zu Theil, tn Anbetracht der theueren Lebensmittel" ich es. Die verheiratheten Arbeiter erhielten 10 M., die un erheiratheten 5 M. und bie jugendlichen Arbeiter 3 M. Barum erhalten die Arbeiter tetne Lohner höhung, wenn die Birma einficht, daß die Lebensmittel so theuer sind, daß die Prbeiter faum von ihrem mageren Verdienst leben können? euf. Border die Wahl steht vor der Thür und da ist wohl zu thun mitzutheilen eine gute Christenpflicht.

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Schwerin i. M., den 24. Januar. Der Vorsigende bes Griffenz und Mitglieder auf Grund des mecklenburgischen Ver msgefeges beim städtischen Boligeramt angemeldet worden sind, batte beim Magiftrat schriftlich das Gesuch eingereicht, die

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Betung", erfreulicher Weise. Uns ist es von verschiedenen Seiten zu Ohren gekommen, daß die Zwischenhändler, welche auf die Loose gezeichnet hatten, um ein Geschäft mit deren Verkauf zu machen, jezt froh find, wenn sie dieselben ohne Berluft verkaufen können. Aehnliche Informationen veran laffen die Boff. 3tg." zu folgenden bemerkenswerthen Aus­führungen: Sind nun die Schloßfreiheits Loose abgesetzt? Und an wen find sie abgesezt? Sicheren Bescheid könnten auf biese Fragen nur die Unternehmer geben. Indessen heute sind fie vielleicht selbst noch nicht im Stande, genaue Auskunft zu ertheilen, weil fie nicht wissen, wie viele Zeichner ihre Kaution fie beträgt nur 5 Mark für das Loos fallen laffen werden. Daß ihre Zahl nicht gering sein Denn aus wird, scheint heute schon ziemlich gewiß. den Kreifen derjenigen Personen, welche gewerbsmäßig ben Looshandel betreiben, hört man, daß die Stimmung der Schloß­freiheit- Lotterie nichts weniger als günftig sei. Viele Looshändler befürchten, wohl nicht mit Unrecht, daß fie schließlich mit den Loosen fizen bleiben werden. Anscheinend find es vorzugsweise biese Looshändler, welche Zeichnungen vorgenommen haben, wes­halb man denn in den Tagesblättern bereits Angebote von gan­Aen Posten von 200 und 300 Loosen" mit nur 2 M. über den 3eichnungspreis für das ganze Loos ohne jebe meitere Ver­pflichtung" lieft. Aber noch mehr, heute morgen fonnte man bereits Annoncen lefen folgenben Inhalts: Schloßfreiheit Lotterie. 25 Loose obiger Lotterie sind zum Rostenpreis abzu­

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der Friedrichsbrücke gesehen wurden, bemerkte man sie zu Beginn dieses Winters auch hinter dem alten Polizeipräsidium auf der Spree   und seit einigen Wochen machen fie fich auch auf dem Engelbecken und in dem Louisenstädtischen Kanal bemerklich; wo ihnen die leerstehenden Badehäuser als Niststätten zu dienen scheinen. Menschenschen scheinen die Thiere nicht zu sein, benn am Museum hausten sie während des Baues der Kaiser Wilhelm  - Brüde; an der Fischerbrüde ließen sie sich nieder während der Arbeiten an dem neuen Wehr und über den Louisenstädtischen Kanal baut man jeg die neue Brücke. Das Acbeiten der Dampframmen stört die Thiere garnicht. Ein räthselhafter Mensch war es so schreibt die " Post" der vorgestern Nachmittag einen Koffer in der Hand haltend, in der Mittelstraße auf dem Bürgersteig stand und nach denklich bald zum Himmel auffah, balb seinen Blick auf den Boden heftete. Die vorübergehenden Leute sahen sich wohi den in Gedanken Versunkenen topfschüttelnd an, in dem Ge triebe der Großstadt aber hastet Einer an dem Andern vorbei. Unter den Passanten befand sich auch ein Schußmann, welcher ebenfalls den merkwürdigen Menschen betrachtete. Abends fam der Beamte wieder vorbei und sah wiederum den Unbekannten mit dem Koffer in der Hand da stehen. Diesmal hielt es der Beamte für einen Zufall, welcher ihn zum zweiten Male auf derselben Stelle mit dem Roffermenschen zusammenführte. Als er aber geftern Vormittag bei einem abermaligen Gang durch die Mittelstraße wiederum den Herrn mit dem Koffer auf demselben Fleck stehen fah, fprach er ihn an und nach den Antworten hörte er, daß der räthselhafte Unbekannte feit vorgestern, als er ihm zum ersten Male begegnet war, auf derselben Stelle stehen geblieben war, und zwar, wie ber Fremde bekundete, weil er fich nicht losmachen könne. Nun wurde dem Beamten flar, daß er es mit einem Wahnsinnigen zu thun hatte, und er brachte den Bedauernswerthen zur Polizeiwache. Hier konnte man nur in Erfahrung bringen, daß der Unbekannte vorgeftern von außerhalb zugereift war und ein Kaufmann R. sein wollte. Aus den verwirrten Angaben des Unglücklichen ging nicht hervor, welches fein Wohnort ist. Die Revision des Roffers lieferte ein überraschendes Resultat: Man fand in demselben 48 000 M. in Baar und in Werthpapieren; auch einiges Guldengeld war dabei. Wahrscheinlich hat der räthselhafte Unbekannte im Verfolgungswahn sein Geld in Sicherheit bringen wollen und ist von Hause geflüchtet. Jezt ist er und fein Geld in Sicherheit.

"

Ueber die Explosion einer Straßenbahn- Lokomotive in Lyon   berichtet Die Straßenbahn" und knüpft an die Schilde rung dieses Unglücks eine Betrachtung über die Berliner  Dampfstraßenbahn, in welcher es heißt: Hier bekommt man einen Begriff, wie weit man es mit der Unachtsamkeit treiben fann, und daß bis heute noch kein solches Unglück wie in Lyon   paffirt ist, hat man wohl nächst der Vorsehung nur der vorzüglichen Konstruktion der Rowan- Wagen und Borfig's bekannten Materialien zu verdanken; denn die Zustände bei dieser Bahn spotten aller Beschreibung und es wäre jekt, wo genannter Gesellschaft eine weitere Ronzession noch mehr in die Stadt hinein ertheilt worden ift, dazu Zeit, daß von irgend einer berufenen Instanz einmal gefragt wird, wie der Betrieb eigentlich gehandhabt wird. Ohne auf die Frage der Reffelrevision einzugehen, wollen wir nur bemerken, daß wir so scharf abgelaufene Ban dagen gesehen haben, daß man darauf hätte schwören mögen, es sei unmöglich, daß fie ohne zu entgleisen eine Kurve paffiren fönnten. Das ist in Berlin   mit seinem Verkehr an Fuhrwerken und Fußgängern der Fall. Dem beweglichen System der Rowan- Dampfwagen allein ist es, wie es scheint, zu verbanken, daß bis jest fein Unglüd vorgekommen ist. Aber wir müffen uns fragen, wie lange wird es noch so gehen können? Wie tommt es, daß, während man an dem einen Dampfwagen Rauch und Dampf gar nicht spürt, man bei andern furchtbar Die eine Maschine hört man faum gehen, beläftigt wird?

bei anderen wieder Klopft es, wie in einer Hammermühle. Wenn nun wirklich, wie wir hören, die Direktion den Fehler begangen hat, auf eigene Faust gegen den Rath des Eifinders der Dampfwagen Material anzufchaffen, welches für den Betrieb hier gar nicht paßte, und Wagen für Maffen­transport zu fonftruiren, welche für Straßenbahndienst sich gar nicht eignen, so ist die Zeit herangekommen, dafür zu sorgen, daß die Folgen ihrer Kurzfichtigkeit sich nicht in bebauerlicher Weise geltend machen. Man möchte wahrlich nicht erst warten, bis ein solches Unglüd, wie es sich in Lyon   ereignet hat, einen wahren Sturm von Entrüstung gegen die Firma Bachstein u. Ro. erregt. Wir werden demnächst aus sachtundiger Feder eine Schilderung der Art, in welcher bei Bachstein die Ma­schinen behandelt werden, veröffentlicher.. Wir sind überzeugt, daß sowohl die Behörden, wie die Direktoren der Dampfstraßen­bahnen davon erbaut sein werden. Man darf darauf gespannt fein, in welcher Weise die Firma Bachstein sich diesen An­schuldigungen gegenüber entlasten wird.

Gin Schnerrer, der zur Aufbesserung seines Gewerbes" eine durchtriebene Fälschung plante, ist vorgestern burch die Umficht eines hiesigen Bürgers dingfest gemacht worden. Bei bem Graveur L. Stachau, Rosenthalerstraße 54, der besonders von Behörden viel befchäftigt wird, erschien vorgestern Abend ein etwa 35jähriger jüdischer Mann, um im angeblichen Auf­trag des Oberrabiners Dr. Hildesheimer einen Stempel mit der Inschrift Rabiner- Seminar Israil  , Berlin  , Hildes­ heimer  " zu beftellen. Da Dr. Hildesheimer zu den ständigen Runden der Stachau'ichen Firma zählt, wäre wahrscheinlich worden, wenn der Auftrag ohne Bedenken ausgeführt worden, nicht Herr Stachau die beherzigenswerthe Vorsicht gebraucht hätte, bei Dr. Hildesheimer Erkundigungen über den Auftrag einzuziehen. Es stellte sich sofort heraus, daß der Schnorrer fich unbefugt in den Befiz eines Stempels habe sezen wollen,