159. Sigung vom 22. Januar 1897. 1 Uhr. Am Tische des Bundesraths: v. Bötticher, v. Hammerstein und Kommissarien.
Eingegangen ist der Geseßentwurf betr. die Kündigung und Umwandlung der 4 prozentigen Reichsanleihe.
Die zweite Berathung des Reichshaushalts Etats wird fortgesetzt und zwar bei den einmaligen Ausgaben des Reichsamts des Innern. 35 000 M. find ausgesetzt für die Erforschung der Maul- und Klauenseuche. Abg. Graf Udo Stolberg( t.): Ueber die Quarantäne habe man allgemein feine große Meinung, weil sie keinen großen Schutz biete. Sollten die gegen die Vieheinfuhr erlaffenen Maßregeln im Auslande Misstimmung verursachen, so liegt das lediglich an dem vielfachen Wechsel und an der differentiellen Behandlung der v: r schiedenen Staaten.
Abg. Werner( Reform- P.) hält dafür, daß man manchmal im Inlande mit der Absperrung zu streng vorgehe und daß die Kosten zu hoch seien. Die Händler, namentlich die jüdischen Händler, bringen mit dem fremden Vieh die Seuche ins Land und schleppen fie umber. Eine bessere Desinfektion der Eisenbahnwagen sei dringend nothwendig.
Die Handelsverträge sind kein nationaler, sondern ein einseitiger Auf dem Frankfurter Viehhofe sind nach amtlicher Feststellung für industrieller Egoismus; die Landwirthschaft ist dadurch geschädigt. 1895/96 aus Desterreich unter strengem Berschluß in plombirten Abg. Aichbichler( 3) tritt für die Sperre der Grenzen und Wagen 28 068 Stück Vieh eingeführt, davon 187 tuberkulös, eine zehn bis vierzehnjährige Quarantäne ein. 4,78 pCt. Von dem inländischen Wieh sind 1895/96 12,65 pŒt.
Abg. Hahn( wild): Man will im Interesse des internationalen| tuberkulös gewesen, im Jahre vorher 12,19 pCt. Die UeberVerkehrs den Schutz der nationalen Arbeit beseitigen durch Deffnung wachung an diesem Viehhofe ist überaus ftreng. Meine der Grenzen. Bei unseren Bestrebungen liegt keine Absicht der Preis- Biffern sprechen also eher zu gunsten des österreichischen als des steigerung vor; um eine solche zu erreichen, müsse man dem deutschen Viehs. Vom 1. April 1891 ab bis zum 31. März 1896 3wischenhandel seinen Gewinn abjagen. Die Landwirthschaft will find 16 793 Stück Vieh eingeführt worden. Bei diesen ist nicht ein nur auskömmliche Preise haben. einziger Fall von Maul- und Klauenseuche vorgekommen. Es müßte Preußischer Minister der Landwirthschaft von Hammerstein: zuerst in unserem eigenen Lande Vorsorge getroffen werden, daß die Die kleinen Mittel sind zum Theil schon durchgeführt; es ist für die Seuche befördernden Zustände verbessert werden, namentlich Landwirthschaft mehr geschehen als für andere Erwerbszweige, das die kleinen Bauern sind nicht im stande, beweist die Dentschrift, die auf Befchl des Kaisers veröffentlicht füttern. rationell zu worden ist. Die an mich gerichteten Eingaben des Bundes der jede Kontrolle entzogen und die Verseuchung noch mehr erhöht. Durch die private Versicherung wird dem Staate Landwirthe enthielten oft falsche Anführungen und Zahlen; sie Es müßte also eine Staats- oder Reichsversicherung eingeführt wurden veröffentlicht, ehe seitens der Regierung eine Richtigstellung werden. Die Quarantänevorschläge laufen auch nur auf eine erfolgen fonnte. völlige Absperrung der Grenzen hinaus; Sie erreichen damit nur, Abg. Graf Kanis( t.): Die erste Rede des Ministers wird daß die Einfuhr schließlich ganz von selbst aufhören muß. Die, ihm das ungetheilte Lob aller Betheiligten allein die Behauptung, daß die kleinen Mittel ausreichen würden, Viehzucht nicht gedeckt werden kann, die Viehpreise steigen und die eintragen, weitere Folge ist die, daß der Bedarf im Lande durch die heimische ist nicht zu billigen. Daß Deutschland seinen Fleischbedarf allein Aermſten die Zeche zu bezahlen haben.( Beifall bei den Sozialproduziren kann, ist ein erfreuliches Zugeftändniß. Wir wünschen demokraten.) nicht eine Jfolirung Deutschlands , sondern nur das, was die modernen Staaten uns gegenüber gethan haben; sie haben sich abgeschlossen gegen unsere Einfuhr von Vieh. Der Landwirthschaftsminister folle wie die wirthschaftlichen, auch die handelspolitischen Bedenten gegen die Grenzsperre fallen lassen.
und
Abg. Graf Oriola( natl.) meint, daß die Bekämpfung der Biehseuchen freiheitlichen Grundsäßen nicht widerspreche. bereit, aber nicht zu einer Grenzsperre, welche nur eine Preis Abg. Leffing( frs. Bp.): Zur Abwehr der Seuche sind wir auch steigerung beabsichtigt.
Abg. v. Plötz( f.): Wenn der Landwirthschaftsminister fich beschwert, daß Eingaben des Bundes der Landwirthe veröffentlicht werden, ehe sie ihm zugehen, so kann ich nur sagen, der Minister ist so wenig entgegenkommend gewesen, daß er besondere Höflichkeit nicht von mir erwarten kann.
An der Debatte betheiligen sich nochmals die Abg. Gersten berger( 3.), Pachnicke( frf. Vg.), Ulrich( Soz.) und Hahn, worauf die Debatte schließt und die einmaligen Ausgaben genehmigt werden. Darauf wird um 53/4 Uhr die weitere Debatte auf Sonnabend 1 Uhr vertagt.
Parlamentarisches.
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Abg. Gerstenberger( 3): Wenn eine vollständige Sperre der Grenze nicht erreicht werden kann, dann müsse man allen Staaten, insbesondere auch Desterreich gegenüber, die Quarantänefrist verlängern. Ferner sollte man in den Schlachthöfen ausländisches und inländisches Vieh von einander trennen und den Händlern speziell genossen Feddersen aus Abg. Schulze- Henne( natl.) spricht sich gegen seinen Fraktionsempfiehlt in Uebereinstimmung den Haufirern gegenüber dieselbe Strenge wie den Bauern gegenüber mit seinem Parteigenossen Frank Baden die Sperrung der Grenze. anwenden.( Zustimmung rechts und im Zentrum.) Abg. v. Standy( t.): Die Rede des Herrn Pachnicke könnte Preußischer Landwirthschaftsminister v. Hammerstein: Die Verwunderung erregen, wenn ich nicht urkundlich den Beweis er Handhabung der Veterinärpolizei findet statt auf grund des Reichs- bringen könnte, daß er von der Landwirthschaft nichts versteht, denn Viehfeuchengesetzes und der Bundesraths Bestimmung dazu; dazu er betrachtete die Abnahme an Fleisch und das Schwinden der treten die Konventionen im Anschluß an die Handelsverträge, aber Milch als ein Symptom der Maul- und Klauenfeuche, während Deutschland hat sich darin volle Autonomie vorbehalten. Es haben dieses Symptom auch bei anderen Krankheiten vorkommt. Wenn zwischen dem preußischen Ministerium und dem Reichsamt des man auch nach dem Krankheitsfeim forscht, so sollte man doch den Innern, sowie mit der auswärtigen Verwaltung fast täglich Ver- Schutz durch die Grenzsperre nicht vergessen. bindungen stattgefunden, und ich stelle ausdrücklich fest, daß die Be Abg. Wurm( Soz.): Wir sind dafür, daß die 35 000 m. behauptungen der Presse, daß Divergenzen bestehen, den Thatsachen willigt werden, würden auch noch weitere Mittel zur wissenschaftlichen nicht entspricht. Daß wir bei vollständigem Abschluß der Grenzen Untersuchung zwecks Bekämpfung der Maul- und Klauenfeuche beimmun sein würden, ist nicht richtig. Es giebt eine Reihe von willigen, denn auch wir haben ein Interesse daran, daß unser Bauern Krankheiten, die originär in Deutschland entstehen. In anderen Staaten stand nicht darunter leidet und verelendet. Aber es ist noch nicht betreffend den Vertrag zwischen dem Reich und der Schweiz wegen Der Bundesrath hat in seiner legten Sigung die Vorlage behauptet man, daß alle Krankheiten von Deutschland eingeschleppt bewiesen, daß die Grenzsperre ein Alheilmittel ist; der Gedanke, würden, so zum Beiſpiel in Holland und Desterreich Ungarn . das alles Schlimme vom Auslande kommt, ist ja nicht blos auf Errichtung schweizerischer Neben Bollämter auf badischem Gebiet, Zur Borbeugung ist beabsichtigt, ein Institut für Preußen zu diesem, sondern auch auf politischem Gebiete zu Hause. Nicht im den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Die Zustimmung wurde gründen für die Erforschung der Thierseuchen in Verbindung mit Auslande allein ist der Boden für die Seuche zu finden, das Inland ertheilt dem Entwurf von Vorschriften für die Errichtung und den der Thierarzneischule. Die Mittel dazu sollen im nächsten Jahre bietet genug Boden dafür. Betrieb von Anlagen zur Herstellung von Alkali- Chromaten, sowie Erst thue man zu Hause seine in den Unterrichtsetat eingestellt werden. Provisorisch ist eine Ein- volle Pflicht und Schuldigkeit durch Reinhaltung der Ställe, Schiedsgerichts für den Bezirk der hessischen land- und forstwirth richtung getroffen, die den Zweck verfolgen soll, den Träger und durch eine richtige Fütterung, burch Bermeidung der Schlempefütterung, fchaftlichen Berufsgenossenschaft. Von der Denkschrift über die Ausdem Antrag Hessens , betreffend die Errichtung eines zweiten Erreger der Krankheit zu ermitteln. Es scheint ein Mittel entdeckt ehe man die Grenze sperrt. Die Steigerung des Fleischpreises mag schaftlichen Berufsgenossenschaft. Von der Denkschrift über die Auszu fein, um präſervativ eine Sicherung zu gewinnen. In wenigen den Wiehbefizern angenehm sein; Millionen von Besiglosen sind führung der Anleihegeseze und dem hierzu vom Reichstage unter Wochen werden die Versuche darüber abgeschlossen sein, ob das die jetzigen Fleischpreise schon zu theuer. Es müßte eine obliga- dem 4. Dezember v. J. gefaßten Beschluß wurde Kenntniß geMittel wirklich den versprochenen Erfolg gewährt. In allerneuester torische Viehversicherung eingeführt und die Veterinärpolizei besser nommen. Von den übrigen Beschlüssen haben wir bereits gestern Zeit ist eine Absperrung gegen Galizien und die Bukowina bereits ausgebildet werden. Polizisten und Gendarmen können solche Notiz genommen.— Notiz genommen. ausgesprochen. Wegen der Tuberkulose haben wir in den Gesetze nicht ausführen; ferner müssen die franken Gehöfte Quarantäneftationen die nöthigen Anordnungen getroffen, daß abgesperrt und die franken von den gefunden Thieren getrennt Etat wird fortgefeßt. Budgetkommission. Die Debatte über den Pensions= das infizirte Vieh sofort an der Grenze abgeschlachtet wird. werden. Abg. Prinz Arenberg regt an, ob Die absolute Grenzsperre ist kein Alheilmittel, denn nicht ein Theil der pensionirten Offiziere im Reichsturierdienst BerDie Schweinepreise sind trotz der Reduktion wieder zurückgegangen die lebertragung der Seuchen erfolgt nicht blos durch ein wendung finden könnten. Der Kriegsminister erklärt sich gegen die auf den Preis, den sie früher einnahmen bei freier Einfuhr. Wenn Thier der gleichen Art, sondern durch alle Wesen, lebende und todte, Idee und erhebt eine ganze Reihe Einwendungen. Abgeordneter wir die Einfuhr ganz sperren, so wird keine Gefahr für die auch durch Vögel von einem Lande Jndustriearbeiter entstehen, und es ist deshalb in Aussicht genommen, auch durch Insekten. Dagegen kann man sich höchstens dadurch Paasche befürwortet, pensionirte Offiziere in sonstigen Verzum andern; ebenso v. Massow spricht sich im Sinne des Kriegsministers aus. Abg. in absehbarer Zeit eine Sperre eintreten zu lassen.( Beifall rechts schüßen, daß man das ganze Reich unter eine Fliegenglocke stellt. waltungszweigen, wie der Post 2c. möglichst unterzubringen. und im Zentrum.) Die Desinfektion der Eisenbahnwagen wird Die Grenzsperre ist keineswegs als Allheilmittel von allen wissen Abg. Be bel wendet sich entschieden gegen diefes lektere Verlangen, mit der größten Strenge durchgeführt; aber Fehler tönnen vor- schaftlichen Autoritäten als einziges Mittel anerkannt worden. Prof. es tönne nicht die Aufgabe der Kommission sein, Stellen für tommen, doch nur in einzelnen Fällen, auf die allein die Seuche Roch hat bei der Cholera- Epidemie ausdrücklich erklärt, daß eine pensionirte Offiziere zu suchen. Er mache darauf aufmerksam, daß wohl nicht zurückgeführt werden tann. Eine inländische Quaran absolute Absperrung nicht nöthig sei. Das gilt auch hier; Un- in Süddeutschland innerhalb der Gemeindeverwaltungen eine all täne ist schwer durchführbar und auch nicht zulässig. In fauberkeit und Schmuh verbreiten die Epidemie. Aber in den Grenz- gemeine Protestbewegung bestehe, gegen das Verlangen, möglichst Fällen der Gefahr kann jedes Stück auf seine Gesundheit dörfern wird viel gefündigt. Durch ihre Schutzzollpolitik ver viel Militäranwärter in den Gemeindedienst aufzunehmen. unterfucht und beobachtet werden. Die Verlängerung der anlassen Sie das Ausland zu Repressalien. Die Bieheinfuhr hat weiteren verbreitet sich der Redner über die Art und Weise der Int Quarantänefrist dem Auslande gegenüber ist Gegenstand der Er eine bestimmte Auffrischung des Blutes zur Folge. Von dieser Offizierspensionen und polemifirt gegen die Ausführungen des wägungen, die aber noch nicht abgeschlossen sind. In den Schlacht- Methode fönnen wir doch nicht abgehen. Verbreiten wir Sauber- Kriegsministers in der vorigen Sitzung der Kommission. Diese höfen liegt der Herd der Seuche nicht, denn dort findet die strengste feit, dann zerstören wir auch den Seuchenherd. Vor allen Dingen Auseinandersehungen riefen eine erregte Antwort des Kriegs Kontrolle statt. Die Händler werden durchaus nicht milder be forge man dafür, daß die bestehenden Gesetze forrekt und durch die ministers handelt als die Bauern. hervor, dem der Abg. Bebel in gleicher bestehenden Organe ausgeführt werden.( Beifall links.) Abg. Feddersen( natl.) erklärt sich in seinem eigenen Namen Weise antwortete. Abg. von Rardoff polemifirt ebenfalls Abg. Graf Stollberg( t.): Die deutsche Viehzucht ist einer gegen den Abg. Bebel. gegen die Schließung der dänischen Grenze, denn es sei seit mehreren so großen Expansion fähig, daß die Grenzsperre feine Preis- Berwaltungen offiziell nicht veranlaßt, pensionirte Offiziere in den In Preußen würden die GemeindeJahren aus Dänemart tein Fall von Maul- und Klauenseuche ein- steigerung bringen wird. Bon einer Differenz zwischen den ver- Gemeindedienst aufzunehmen. Der Referent Abg. v. Gültlingen geschleppt worden. England ist für schleswig 'sches Vieh gesperrt schiedenen Instanzen ist keine Rede, ich habe nur gemeint, daß es an findet, daß die Säße für die pensionirten Offiziere ungewöhnlich im nicht wegen der Nähe von Dänemark , sondern weil Schleswig zu dem nöthigen kräftigen nationalen Egoismus fehlt. Deutschland gehört, wo in vielen Bezirken die Maul- und KlauenWachsen seien. Darin stimme er dem Abg. Bebel bei, daß es nicht Aufgabe der Kommission sei, sich um Stellen für die pensionirten seuche herrscht. Offiziere zu bemühen, das beste für diese sei, man pensionire mög lichst wenig. Nach einigen Ausführungen des Generals v. Niebahn und des Abg. Prinz Arenberg werden die einzelnen Titel des Etats genehmigt.
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Abg. Ulrich( Soz.): Ausland, Waul- und Klauenseuche und Tuberkulose find nur Schlagwörter, mit denen die Herren von der Abg. Hilpert( Bayerischer Bauernverein) tritt ebenfalls für eine Rechten die Absperrung bemänteln, die nur ihren Geldbeutel füllen vollständige Grenzsperre ein. und die Viehpreise erhöhen sollen.( Widerspruch rechts.) Das begreift Abg. Pachnicke( frs. Bg.): Die geforderte Summe zur Er- das Volf, und wenn die Herren noch so laut frähen: Wir werden forschung werden wir bewilligen, aber weil die Ursache der Krank - Euch zeigen bei den nächsten Wahlen, was die kleinen heit nicht bekannt ist, können wir übertrieben strenge Maßregeln Landwirthe thun Bei Berathung des Invalidenfonds beantragt der Abg. so wird der Hahn nicht dreimal trähen, und Müller- Fulda zu Kapitel 83 Titel 4: An die Bundesstaaten nicht billigen. Seit zwanzig Jahren hat es sich als falsch heraus- vielleicht ist alles bald zu Ende. Die Bewegung des fleinen und an Elsaß- Lothringen zur Gewährung von Beihilfen an hilfs. gestellt, daß Deutschland seinen Bedarf an Getreide produziren Bauernstandes geht nach Selbständigkeit und Antheil an der Gesetz- bedürftige Kriegstheilnehmer aus dem Feldzuge von 1870/71 und aus fönne; ebenso wenig wird das Fleisch in genügendem Maße gebung. Sie begreifen endlich, daß die großen Landwirthe mit ihrer den von deutschen Staaten vor 1870 geführten Kriegen( Artikel I produzirt werden( Widerspruch rechts). Die vollständige Grenzsperre großen Freundschaft für die kleinen Landwirthe nach dem be- und II Biffer 3 des Gesetzes vom 22. Mai 1895) anstatt 1800 000 würde auch internationale Schwierigkeiten bereiten. Im nationalen rühmten Muster des Meisters Reinicke verfahren, der es versteht, Mart- 2 760 000 2. zu bewilligen" und dementsprechend die Egoismus ist man weit genug gegangen, fodaß die Handels- die Gänse, einzulullen und dann, wenn sie schlafen, zu fressen. Einnahmen Kapitalzuschuß" zu erhöhen. Der Antragsteller weift verträge untergroben werden( Buruf rechts: Das wollen Hätten wir einen solchen nationalen Egoismus wie der Graf nach, daß diese Ausgabe ohne jede Gefährdung der Zwecke des wir!), daß wir in einen Zollfrieg kommen. Die Grenzsperre Stolberg , dann würden wir nicht mehr wissen, wohin; denn diese Fonds bewilligt werden könne. An 7-8000 Unterstüßungsberechtigte ist ein neues Lied aur der Walze des Bundes der fortgesetten Zollerhöhungen und Absperrungen sind nicht einmal wären mit ihren Ansprüchen zurückgewiesen worden, diesen müßte geholfen Landwirthe( Buruf: Das ist alt!) nachdem der Antrag Kanig nicht nationaler Egoismus, sondern rein persönlicher, agrarischer Egois- werden. Abg. v. Gültlingen steht dem Antrage sympathisch gegenüber, mehr zieht( Widerspruch des Abg. Rettich). Sie haben alle Thor- mus( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.), der Egoismus der ist aber im Zweifel, ob die geforderte Summe dem Bedürfniß auch heiten des Bundes mitgemacht, Herr Rettich! Die Grenzsperre Ritter der früheren Jahrhunderte, die es verstanden, auf andere wirklich entspreche. Nothwendig sei, daß die Bedürftigen, die einen würde die kleinsten Landwirthe, welche Magervieh beziehen müssen, Weise ihr Schäfchen zu scheeren. Wohin find die kleinen Anspruch auf Hilfe hätten, dieselbe auch gewährt erhielten. Staatsschädigen; denn für diesen Landwirth heißt es: Sein ganzer Reich Landwirthe mit dem Schutz gekommen? Der thum ist fein Schwein!( Heiterkeit, Unruhe rechts.) Gerichts- sekretär v. Posadowsty: Darüber seien auch die verbündeten Dieser vollzieher ist noch genau so ihr bester Gast wie früher. Regierungen einig, daß die Zinsen des Invalidenfonds verwendet Interessengegensatz zwischen dem großen und kleinen Befizer sprengt Nicht die Verseuchung in Köln , sondern die schlechten Lebens- werden sollten. Bedauerlich sei, daß in dem Petitionssturm in dieser den Bund der Landwirthe, der die Bewegung der kleinen Bauern bedingungen machen die Arbeiter für die Tuberkulose empfänglich. Sache aus Kriegervereinen 2c. eine Sprache geführt werde, die fürchtet.( Widerspruch rechts.) Strengste Durchführung des Gesetzes, Wenn es nach dem Grafen Stolberg ginge, dann würde man eine faum schärfer sein könne. auch der Desinfektion der Wagen billigen wir durchaus; aber wir chinesische Mauer errichten und an ihre Thore Reisige und Ritters- stüßungen zu erhalten, die durch die Feldzüge direkt und nachweisbar Eigentlich hätten nur die Untertönnen nicht zugeben, daß die deutsche Viehzucht sich in jammervoller mannen von Anno dazumal aufstellen, die mit dem Wappen irgend Schaden gelitten haben. Lage befindet. Das Gesetz vom 22. Mai 1895 sei aller-, eines Reiches dastehen und auf diese Weise die Maul- und Klauen- dings über diese Grenze hinausgegangen und jetzt zeigten sich die Abg. v. Plötz( f.): Alle Redner haben sich der Landwirthschaft feuche abschaffen.( Heiterkeit.) Die kleinen Landwirthe werden sich Folgen, die Ansprüche gingen immer weiter. Abg. Richter: Er angenommen mit Ausnahme des Borredners. Die vollständige hüten, dem Bunde der Landwirthe noch lange Gefolgschaft zu leisten. sei der Ansicht, daß der Antrag Müller- Fulda nicht annehmbar sei. Sperre, wie sie Graf Knyphausen geschildert hat, kann wohl ein fo Die freihändlerische Richtung ist ziemlich verdrängt, und der Land- Was gefordert werde, gehe über das hinaus, was das Reich zu wohlhabender Bezirk wie seine Heimath durchführen; arme Dörfer wirthschaftsminister hat die Forderungen der Herren Plöß und leisten verpflichtet set. Hier sollten die Gemeinden eingreifen und sind dazu nicht im stande, wenn sie nicht gegen die Einschleppung Graf Stolberg in sein Programm aufgenommen. von außen unbedingt geschützt sind. Wenn die Tuberkulin- Impfung eigentlich nichts anderes als Er ist durch Errichtung von Stiftungen für diese Zwecke das Bedürfniß der Kommis der Herren vom befriedigen. Er halte für bedenklich, wenn gerade vom Parlament wirklichen Erfolg, hätte, so wäre es erfreulich. Aber es wird be- Bunde der Landwirthe oder besser ihr Geschäftsführer. aus der Initiative zu solchen erhöhten Ausgaben ergriffen werde. hauptet, daß auf eine wiederholte Impfung die Thiere nicht mehr Er that sogar furchtbar dick, indem er konstatirte, in den letzten Abg. Dr. Hammacher spricht sich in der gleichen Richtung aus; reagiren. Der Landwirthschafts- Minister war früher für die paar Jahren, seitdem er die Geschäfte führe- also immer als was man jett bewillige, würde auch nicht reichen; immer neue An volle Sperre; wenn diese nicht durchgeführt wurde, so Geschäftsführer sei für die Landwirthschaft mehr geschehen als sprüche würden kommen, das Reich stehe vor dem Uferlosen. führte man das auf Differenzen mit anderen Instanzen in den letzten 25 Jahren. Mit recht hat der Minister gesagt, daß zurück. Abg. Müller Fulda kann nicht die Einwände theilen, die volle Einigkeit herrscht, ist erfreulich. Daß Das dieselben Klagen, die Verseuchung fäme vom Auslande, auch von gegen seine Anträge sprächen. Die Zahl derjenigen, die Anspruch Ausland hat schon schärfere Maßregeln durchgeführt, als wir ausländischen Agrariern erhoben werden, z. B. von den Agrariern erheben, werde nicht wachsen. Die Mittel seien vorhanden und es fie haben. Was das Ausland darüber sagt, kann uns gleichgiltig Hollands . Alle Agrarier der Welt haben das gleiche Intereffe, ihre sei nicht mehr als billig, sie in dem von ihm beantragten Sinne zu fein. In der Landwirthschaft herrscht volle Einigkeit; die Dumm- Schäflein im Stalle zu scheeren, keinen anderen zur Schur hereinzu bewilligen. Staatssekretär v. Posadowsty warnt nochmals vor heit, die die Freifinnigen im Lande machen, werden von den Thor laffen. Gewiß Hr. Graf Limburg, Sie bringen es auch vorzüglich fertig! der Annahme des Antrags. Abg. Lieber: Er halte den Antrag beiten des Bundes der Landwirthe nicht erreicht. Da es mit dem Wenn der Graf Kanig nachzuweisen sucht, daß Dänemark nach Müller für durchaus dem Gesetz entsprechend, so lange noch Zinsen Antrag Kanig nichts ist, so müssen wir die kleinen Mittel versuchen, Deutschland für 5 Millionen einführt und Deutschland dorthin nur aus dem vorhandenen Rapital vorhanden seien, tönnte man sie auch dazu gehört die Förderung der Viehzucht. Aber es ist hier nicht viel für einige hunderttausend Mark ausführt, so kann er das nur verwenden. Abg. Hug für den Antrag Müller. Der Antrag entgefchehen. Die Börsenordnung hat das Haus gemacht, das einem erzählen, der seinen Rock auf dem Buckel zuknöpft.( Heiterfeit.) spreche einem Bedürfniß, das befriedigt werden könne und müsse. Margarinegesetz ist nicht ausreichend; das Zuckersteuer- Gesetz ist Den größten Mund voll hat natürlich Herr v. Plötz gehabt. Er hat Abg. v. Podbielaty versichert zwar das lebhafteste Mitgefühl nur einzelnen Gegenden zu gute gefommen. Daher verlangen uns bewiesen, daß alle anderen Deutschen außer den Mitgliedern des für seine ehemaligen Kameraden zu haben, er tann sich aber für den wir zum Schutz der Biehzucht die volle Sperrung der Grenze. Bundes der Landwirthe eigentlich Schafstöpfe sein müssen.( Heiterkeit.) Antrag Müller nicht erwärmen; er fürchte, es fämen noch größere An
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