deckung der von Halfeld begangenen Unterschlagungen. Sal feld wurde am 1. Jamuar b. 3. auf seinen Wunsch von jener Firma entlaffen; seiner Angabe nach beabsichtigte er, wieder nach Brafi ien( und zwar pe iell nach Rio) zurück zu fehren. Wenige Tage nach seiner Abreise lief bei der Firma ein braft lianischer Sefundawechsel über 1200 M., auf ein hießiges Bant. haus gezogen, ein, ohne daß ein Primawechsel vorangegangen war. Dies fiel auf und man schöpfte Verdacht gegen Halfeld, der fich immer noch in Hamburg aufhielt. Da der Wechsel aber von der biesigen Bant anstandslos honorirt wurde, fo war die Annahme gerechtfertigt, daß der Primamedfel etwa auf der Reise verloren gegangen sei. Bum großen Erstaunen des in Rede stehenden Bankhauses wurde aber vor etwa acht Tagen der fehlende Primawechsel von einer Hamburger Bant, welche den Betrag dafür bereits ausgezahlt hatte, zur Zahlung prä­sentirt. Nun war es flar, daß kein Anderer als Halfeld jenen Wechsel unterschlagen und in Hamburg versilbert hatte. Die geschädigte Firma erstattete bei der Kriminalpolizei An­zeige; inzwischen hatte der ungetreue Buchhalter Hamburg bereits den Rüden gewandt, vermuthlich in Gemeinschaft mit einem Frauenzimmer, in deffen Gesellschaft er fich bort faft awei Wochen lang amüftet hatte. Angeblich hat er von dort über Paris und Lissabon die Reise nach Brafilien angetreten, er dürfte indeß wohl vorsichtshalber eine andere Route ge wählt haben. Seine in Hamburg lebende Mutter will über den Verbleib des Flüchtlings nichts wissen. Auch während feines Aufenthalts in Berlin lebte der Defraudant mit einer Frauensperson zufammen, welche er als feine Ehefrau einzu­führen pflegte. Wie hoch fich die unterschlagenen Summen be­Laufen, läßt sich bei der Langwierigkeit der überseeischen Korre fpondenz noch nicht feststellen, indeß ist wohl ficher anzunehmen, daß Halfelo Monate lang Briefe, wie oben geschildert, erleichtert und vernichtet hat, bis er eben einen des Durchbrennens we then Betrag beisammen hatte. H. hat dunkelbiondes, dünnes Haar, Schnurbart und dunkle Augen; von Statur ist er groß und schlant, fein Auftreten ist das eines gewandten Gentleman. Außer deutsch , etwas französisch und englisch spricht er perfekt portuaieftich.

Die ärztliche Pravis eines Schäfers hat wieder ein mil ein rechies Unheil über eine Familie gebracht. In dem Dorfe Dahmsdorf bei Müncheberg hatte sich kurz vor den Weihnachtsfeiertagen ein Rnabe den Fuß verftaucht. Das Kind wurde einem Schäfer zur Kur übergeben, der sein Gutachten bahin abgab, der Fuß sei aus", er müsse wieder eingebracht" werden. Der fluge Schäfer brachte auch den Fuß wieder ein; berselbe wurde aber von Tag zu Tag schlimmer, so daß endlich bas Rind in ein hiesiges Krankenhaus gebracht wurde, wo der Fuß abgenommen werden mußte. Nun ist das Kind als ge heilt aus dem Krantenhaufe entlassen worden. Wer verschafft ihm aber den Fuß wieder?

Den Deckpalagieren eines Omnibus der Linie

welches sich im Buffetlaften befunden hatte und bas einen ungefähren Werth von 250 M. rep äfentirte. Die Entdeckung des gewandten Gauners wird daburch sehr erschwert, daß das Mädchen nicht im Stande ist, ein genaues Signalement des franten Gauner- Gentlemans" zu geben.

Auf dem Neubau Forsterstraße 53 ereignete fich vor­geftern Mittag um 2 Uhr ein bedauerlicher Unglüdsfall. Als vier Steinträger die nach dem ersten Stod des Neubaues führende Le ter bestiegen hatten, schlug biefelbe plößlich um, so daß die Steinträger in die Tiefe herabstürzten. Glüdlicher­weise tamen fie mit leichten Verlegungen davon, bis auf den Steinträger Heimich Heidevetter, welcher auf der obersten Leiterstufe stand. Derfelbe wurde sehr schwer verlegt; er erlitt einige Rippenbrüche, eine Ropfwunde und eine starte Rontufion der Wirbelsäule und wurde auf seinen Wunsch mittelft Droschke nach seiner an dem Rotibuler Damm 93 belegenen Wohnung befördert. Das Unglück soll dadurch entstanden sein, daß die Leiter nicht genügend befestigt war; bie Berlegungen der leicht verwundeten Steint.äger ühren von ben herabstürzenden Mauerfteinen her.

len e bamit zu ine Menge Fleisch sorfen haben wo lhes uit beri glen bie Waage b teragungsftation anten Re in 1 fe bas verns

Fehlhauer, Reichenbergerstr. 6 of part Saberland, Reichenbergerstr. 161, vorn 3. Jakowsky, Simeonftr. 5, 4 Tr. bei Schaar. Meyer, Fürstenstr. 2, 4 Tr. bei Ruhla . Müller, Schmidtstr. 39 einzelnen Stadtviertel des 6. Berliner Reichstagswar es, bak Banfel Folgende Genossen find als Vertrauensmänner

f

am 29. Jonuar im Webbingpal gewählt worden: 1. Guftav Peterson, Schankwirth, Beteranenf

Nr. 22( Schönhauser Vorstadt).

thaler Borstadt).

inem Jahre 14 d Falle flanden alinge ganz al enjenigen Fällen, healtfchaft gelang

-

2. Aug. Hinze, Zimmerer, Demminerftr. 8( 3. Reinhold Päseler, Bimmerer, Dallborfa ( Webbing und Oranienburger Vorftabt). gleit feine Schl

sundbrunnen).

( Moabit ).

ten nicht belan

ogen werden. I ten für überfüh ihsangewandtheit abe in der Nähe verantwortliche

4. Franz Peters, Klempner, Stettinerftr. 46 leit feine Schl 5. Heinrich Langhoff, Tischler, Birkenftrat Ein gräßlicher Unglücksfall ereignete fich vorgeftern feren Kandidaten Wilhelm Liebknecht thätig tagle für Ban Genoffen, welde gewillt find, am Tage der Wahl für Mittag in dem Hause Badstraße 34. Hier war die 14 jährige werden ersucht, fich rechtzeitig bei einem dieser Vertrau Petroleumlampe in den Keller gegangen. Bald darauf brangen Meldungen in jeber Wahlangelegenheit, sowie freiwillige männer in ihrem Stadtviertel zu melden. Außerdem w träge entgegengenommen bei:

Tochter Bertha des Kaufmanns H. mit einer brennenden

aus dem Kellerraum Hilferufe, und als Hausbewohner hinzu­eilten, fand man das bebauernswerthe Mädchen, mit unzähligen Brandwunden bedeckt, leise wimmernd an der Erbe liegend, vor, während die zerschellte Lampe an der Erde lag. Die Rieine war gestolpert, die Lampe war explodirt, und das brennende Petroleum hatte fich über die Kleider ergoffen. Man schaffte das verbrannte Mädchen sofort nach dem Lazarus­Rrant nhaus.

Die Leiche eines Selbstmörders wurde am 1. Febr. im Thiergarten in der Nähe der großen Querallee aufgefunden. Der unbekannte, anscheinend dem Handwerkerftande angehörige Todte ist etwa 40 Jahre alt. Nach den bei ihm vorgefundenen Papieren dürfte es ein Feilen hauer Dito D. aus der Brunnen ftraße sein. Die Leiche wurde nach dem polizeilichen Leichen­schauhaufe gefchafft.

Von einem Pferde gebissen wurde vorgeftern die in der Auguststraße wohnhafte, 9jäsrige Rutschertochter Anna Dr. Das Kind spielte in der Weinmeisterstraße auf dem Bürger­teige. In der Nähe hielt ein Milchwagen, und als das Mab chen dem Pferde achtlos zu nahe fam, wurde das Thier scheu und biß um fich. Hierbei schnappte das Pferd berartig nach bem Ropf des Kindes, daß diefes schwere Bißwunden davon trug und nah Anlegung eines Nothverbandes in ein Kranken­haus geschafft werden mußte.

In großer Gefahr schwebte in der vorver floffenen Nacht die in der Linienstraße wohnhafte Stellmacherfrau 2. Ihr Ehemann zeigte bereits vor mehreren Jahren Spuren von und mußte schon mehrmals

August Jacobey, Hochstr. 33, Hof I R. Kaufmann, Bernauerstr. 114b, v. IV.

ale

dwich 6 Bochen Gefängniß. D theil lautete nach große Anzahl v

rem Bewußtsein

piegelungen ge

Bei den zwei Aulegt angeführten find auch Sammel auernftandes blatt und der Bolts- Tribüne" fino im 3. Wahlfieis befein gemacht Sammelstellen für gelesene Exemplare des Berl. Bolen find, ober

zur bevorstehenden Reichstagswahl zu haben.

genden Herren errichtet:

Börner, Ritterstr. 108.

Rräter, Wafferthorstr. 20. Klein, Ritterftr. 15.

Gründel, Dresdenerstr. 116.

R. Baginsti, Buchhandlung, City- Paffage.

G. Schulz, Kottbufer Plak 40a.

her bie Ange het find. Der ern ist es, baf Rahrungsmittel File würden bie be fein; benn Sufel, baß die erbsmäßig abbeitsi

daß die Lokalbefizer Wölnein und Leopold fich weiger bringen. Die Lokalkommission für Adlershof macht bel

Lotale zu Arbeiterversammlungen herzugeben.

Die Wahllisten find von nicht weniger als 75 567 lern fontrolirt worden; 1769 Wähler haben reklamirt. B

Gerichts- Beitung

Mit dem Aermel das Zuchthans geftreift intereffante Einblide in den Geschäftsbetrieb zahlreicher lieferte eine Verhandlung, die gestern

Bant

Multags am Oranienburger 2 for anlang!, bot ho, in prejen täblijgen, Frrenbellanftall zu Dalloorf Aufnahme finden, Schöffergericht am Amtsgericht Il Hallfand, und von fil

Tagen ein intereffantes Schauspiel. Seit Kurzem ift nämlich ein Theil vom Dachraume des fleinen, die Straßenmauer nur wenig über agenden Dekonomiegebäudes auf dem alten fran­zöfifchen Friedhofe in einen Taubenhalter umgewandelt und mit Tauben bevölkert worden. Vor dem Schlage war eine Art geräumiger, weitmaschiger Drahtkäfig angebracht, um die Tauben an dieses Heim 34 gewöhnen und gleichzeitig am Ent­weichen zu hindern. Unter demselben hielten fie fich auch mit Vorliebe auf. Als sie sich eben dort luftig tummelten, stieß ein Habicht pöglich nach ihnen nieder und schlug dabei so muchtig auf das Drahtgeflecht auf, daß er momentan liegen blieb, die aum Tode erschreckien Tauben aber schleunigft in das Innere flohen. Zugleich war er mit seinen Fängen zwischen die Maschen des Drahtgeflechtes gerathen, so daß es ihm trop gewaltigen Strampelns und Flügelschlagens nicht gelingen wollte, zu ent tommen. Ein Fabrgast, der mit den dortigen Ortsverhältnissen näher bekannt schien, stieg schleunigst vom Omnibus, rannte burchs Thor zu dem Häuschen, warf eine in der Ede lebnende Leiter ans Dach, beftieg fie und versuchte vermittelst feines Sutes fich des Habichts zu bemächtigen; jedoch war dieser Herrscher der Lüfte nicht gewillt, sich diesen auffeßen zu laffen. Durch einen täftigen Rud, unter Aufwendung aller Kräfte, gelang es ihm, fich auf seiner verhängnißvollen Lage zu bes freien, längs bes Daches zu entrinnen und auf die nahen Bäume flüchtend für diesmal zu entkommen. Der Wärter der Tauben meint, vor diesem seien dieselben in Zukunft sicher, der tomme gewiß nicht wieder.

wurde aber jedes Mal, wenn er auf dem Wege der Befferung fich befand, von seiner Gattin nach Hause geholt mit aufopfernder Sorgfalt gepflegt. So sein zurückkehren

Bertrauensfelig hnen in

babe ben V Wehlet werden da welchem Fich die Bommt ferne ate fuchung fo

Theres untersucht

twerben und tann, ftail

erden

Die Angella Buchthaus geft aigefprochen ten boch di

m

We reifprechung Als Opfer 1 Shaflammer am

Abends bauerte. Wegen Betruges in mehr als 30 Fallen batte sich vor Kurzem wiederum fein Zustand so weit gebeffert, Sußfelbt, fämmtlich aus Reinidendorf, auf der Antlagh Gruhn, Wilhelm Ricebu'ch, Joseph Schapte und Fi Der Prozeß, der schon seit zwei Jahren anhängig ist, hatan ber Raufme reits mehrere Termine erfordert, die aber jedesmal va in apathischer Bewußtlosigkeit, während ihm Nachts von Neuem werden mußten, weil eine weitere Ausdehnung der B der Verfolgungswahnsinn teine Ruhe ließ. Vorgestern Abend führung erforderlich schien. Zu der geftrigen Berbandi

wurde er aber wieder still und scheu und verbrachte die Tage

nun schredte der unglückliche 40 jährige Mann plößlich aus seiner Ruhe auf, wurde von Tobsucht überfallen und stürzte auf seine arme Frau los, fie am Halse würgend und in

-

thebene ntlage

Det

geftändige An

Thierart be er in F

Klewi

überfüllt

maren 36 Zeugen und zwei Sachverständige Louis Heilemann und Schlächterinnungs- Altmeister geladen. Der Zuhörerraum war von Schlächten

der Stube hin- und herzerrend. Als er fo fich dem Fenster bennoch fonnten zahlreiche Berufsgenossen der Angeklagten l

näherte, riß er daffelbe auf und wollte sein Opfer zum Fenster hinaustürzen. Zum Glüd vermochte die geängstigte, aber fräftige Frau der ihr drohenden Gefahr so lange Widerstand entgegen zu sehen, bis auf ihr Silfegefchrei Nachbarsleute hin zueilten und den unglücklichen Wahnsinnigen unschädlich machten. Die herbeigerufene Revier polizei ordnete von neuem feine Uzberführung in bie Heilanstalt an, woselbst biesmal sein Aufenthalt bis zur völligen Wie wird. berherstellung dauern Ein gleich hartes Loos hat vor einigen Tagen einen hier studirenden Amerikaner, den 26 jährigen Henry L. aus Massachusets, getroffen. Der unglüdliche junge Mann hatte sich in lester Zeit so über angefirengt, daß sein Gehirn zu leiden begann. Das hiefige amerikanische Ronfulat nahm fich bes bebauernswerthen Lands­mannes an und sorgte für seine Sicherstellung. 2. wird wohl in nächster Zeit in seine ferne Heimath gebracht werden, was die Aerzte für das beste Mittel zu seiner Wiederherstellung halten.

Sebenem Umfang ging gut unt apital ung Beben wie fein S

e und feiner

Saierigkeiten au

tungen an

Einlaß finden. Wie die Beweis aufnahme ergab, baben Angeklagten in folgender Weise operirt: Theils allein, thei Zweien oder zu Dreien gingen fie zu den Landleuten und lau Schweine oder Kindvieh. Sie bezahlten stets prompt ben on redeten Preis, famen aber an demselben Tage oder am näen fei. Um wieber und überraschten die Verkäufer mit der Nachricht die Schweine finnig, die Rühe perlsüchtig" obertube feien und zurüdgenommen werden müßten. Die befri Landleute ließen sich zum Theil verblüffen, fie glaubles

Die Schwedischen Streichhölzer" haben gestern Abend wieder einen schweren Unglüdsfall hervorgerufen, welcher den Berlegten für längere Zeit an's Somerzenlager feffeln dürfte. Der in einem Engrosgeschäft der Königstraße thätige Rommis Georg Engler arbeitete gestern Abend nach Geschäftsschluß noch im Komtoir und brannte fich dabei eine Bigarre an; ber junge Mann beachtete nicht, daß ein Funken des entzündeten Streich holzes in die halbgeöffnete Schwefelholzschachtel hineinfiel und stedte die lettere wieder in die Hosentasche. Der brennende

Märchen und zahlten anstandslos eine Entschädigung

dung hatten, zu entgehen. Bei Bielen mag fich wohl aud

au laffe

b

Wel über 50 efte gute und uverein, b ht, bie Alzept obie Entbed nung habe er Bommen, er hal agen lönnen, be en, die Flucht auf Grund worben fei

böse Gewiffen gerührt haben, benn fleine Lanbleute pflege Maftvieh, sondern nur Nukvich zu halten und verlaufen fühe und Zugochsen nur dann, wenn fie feine Mild geben, oder nicht mehr fressen wollen. Bei solchen Thie es alsdann sehr glaubhaft, daß diefelben trant find, felb dies nicht der Fall, oder die Krankheit teine solche i den Werth des Fleisches wesentlich vermindert. Wenn die Leute an die Krankheit des Thieres nicht glauben und felbst davon überzeugen wollten, dann wurden

fie

Dadu

b worden, we ubert worden en anderen Sc leit dieses Geft unterfuchung Berichtshof Fälschungen

eingeschüchtert, daß der oder die Räufer mein ten, die B tigung müsse sofort geschehen, denn forft tönne viel ber Gendarm bas Schlachthaus revidiren, fände bas ha Thier, beschlagnahme daffelbe und dann gebe es gar nidis Da nun die Landleute nicht immer plöglich Zeit hatten, zur Explosion und die Flammen ergriffen fofort das Beinkleid, Entschädigung und überließen das Thier dem Schlächter,

Das größte Aufsehen dürfte das Bekanntwerden des folgenden bisper vöuig unaufgeklärt gebliebenen Borfalls er­regen. Am Freitag fandte eine hiesige Gummiwaarenfabrik ihren Laufbu fchen auf das benachbarte Boftbureau, um da felbft mit Poftanweisung 400 M. einzuzahlen. Der Bote über. reichte dem Sekretär die Anweisung, legte das Gelb, vier Hundertmarkscheine, durch die Schalteröffnung dem Beamten hin und wartete auf feinen Empfangschein. Inmitten der Abfertigung, welche ber Sekretär fogleich vorgenommen hatte, ba fich niemand weiter im Postamt befand, hielt der Sekretär inne, und mit den Worten: Hier ist auf der Anweisung ein Berseben. Laffen Sie im Romptoir das richtigstellen!" gab er dem Burschen die Anweisung zurüd. Dann geben Sie mir auch das Gelb gleich wieder!" sagt dieser. Wlches Gelb?" Nun, die vie: hundert Mart, welche ich auf Ihren Plak geschoben und die Sie auch genommen haben!" entgegnete der Junge. Der Beamte gerieth in den höchsten Born und drohte dem Burschen, ihn hinauswerfen zu laffen, wenn er sich nicht augenblicklich aus dem Bureau entfernte. Leichenblaß und verstört tehrte der Junge in das Romptoir zurüd und berichtete feinen Chefs, was ihn begegnet sein sollte. Die Herren verfügten fich nach dem Postamt, dessen Vorsteher sofort Raffe machen ließ. Die Kaffe ftimmte. Es wird zur Kriminal­polizei gefchidt, worauf ein Beamter im Geschäft erscheint und bort den Jungen unter vier Augen ins Berbör nimmt. Er ecmahnt ihn, boch einzugefteben, daß er das Geld verloren" habe. Es würde ihm ja Nichts geschehen, er folle nur die Wahrheit fagen. Aber der Laufbursche blieb bei seiner Auf­fage und betheuerte, von dem Bostsekretär Nichts zurückerhalten zu haben und da weder vom Publikum noch von den Beamten irgend Jemand zugegen mar, so steht Austage wiber Aussage. Ein kranker" Gentleman! Ein raffinirter Gauner hat vorgeftern Morgen busch einen gefchidten Koup einen ver me enen Diebstahl in der Wohnung eines Arztes ausgeführt. In dem Sprechzimmer eines bekannten Mediziners der König­stadt erschien vorgeftern Morgen gegen 9 Uhr ein anständig ge­fleibeter etwa 25 jähriger Mann, ber, da der Arzt vor Beginn der Sprechstunde au einem gefährlich ertranften Patiente gerufen worden war, fich allein in bem obenerwähnten Zim befand. Um den Befucher nicht allein zu laffen, hielt fine Dienfimäochen des Arztes im Nebenzimmer auf, daselbs vie Möbel abstaubend, während der Patient in auf einem Tischchen liegenden Büchern las. So vergingen wohl 6 Minuten, als plößlich ber fremde Herr mit lautem Wehruf emporfuhr, Hut und Stod ergriff und fich anschickte, das Wartezimmer zu ver Laffen. Das Dienstmädchen eilte schnell hinzu und bat den zum Ghen sich Rüftenden doch so lange zu warten, bis der Herr Doktor zurüdtäme, ber Fremde aber schütte heftige Ropfschmerzen vor und ert rrte balbigft andere ärztliche Hilfe haben zu müssen. Gleichzeitig zog der Leibende sein Bo temonnaie, entnahm demselben 50 Pf. und überreichte diefelbe bem Mädchen mit der Bitte, ihm, weil er fich sehr krant fühle, fchleunigft ein Glas frisches Brunnenwaffer" au bolen, da thm bies stets gute Dienste leifte. Eilfertig flog bie Beschenkte bavon, um vom Hofe Waffer zu holen, in der Haft die Schlüffeln im Buffet, welches im Wartezimmer stand, steden laffend. Als fie nach wenigen Minuten zurüdlehrte, war ber Frembe verschwunden, mit ihm aber auch das Silberzeug

-

fich

mer

Funte brachte bie mit

das im nächsten Augenblid schon hell aufloberte, während bie brennenden Phosphorkuppen explodirend in bas Fleisch und die Haut des rechten Beines einbrangen und daffelbe bis auf

Bugerichteten fam der gleichfalls im Romtoir anwesende Haus­diener zu Hilfe, dem es nach längerem Bemühen gelang, den Brand am Körper des E. zu erstiden. Der bebauernswerthe junge Mann wurde mittelst Droschte nach der nächst be­legenen Sanitäts noch und von da in's Krankenhaus geschafft.

angab, er fönne daffelbe wenigftens zur Wurftfabritation bis 90 M. heraus, ohne daß sich auch nur die Intereffenten wenden. So schlugen die Schlächter Entschädigungen von den Knohen etwa handtellerbreit verbrannten. Dem entseglich Ueberzeugung zu verschaffen suchten, ob des Thier frant Wie bie Leichtgläubigkeit der Leute ging, wird durch folgend

Fall illuftruirt. Der Milchpächter Schich in Glieride zwei Schweine an Banselow verkauft. Dieser tehrte und erklärte, eins davon sei finnig. mochte Schich nicht zahlen, lieber wollte er bas finnige

Eine Entschädig

Fle

angniß.

Sozi

In die M Bet gabrte es halt und S Sabow bei Ste Retallarbeiterver ngea, die Be Nab, nachdem be unfer Ber ters gearbei rbeitete län den echt frei

birk

Einbruchsdiebstahl. Ein schwerer Einbruchsbiebstahl selber aufeffen, er ließ sich also das Fleisch zurüdbring

ift ror einigen Nächen bei dem in der Frankfurter Chauffee wohnenden Fabrikbefizer Rohn ausgeführt worden. Die Diebe,

und zahlte für den Transport 15 M. Nachdem Schich fundet, entspann sich zwischen ihm und dem Vorsitzenden,

Beuge: Eine Stu

welche durchs Fenster jedenfalls ins Romptoir eingebrungen, richter Dr. Aschroth, folgender Dialog. Vorfigender: Wieme

haben dortfelbst eine schmere eiserne Raffette erbrochen und den Inhalt derselben etwa 800 Mart, darunter 7 Einhundert Martscheine, gestohlen. Ferner wurde ein blauer Estimo­

es von Glienicke nach Reinickendorf ?

-

Borf.: Sind da 15 M. Fuhrgeld nicht etwas viel Ueberzieher und zwei Paar Stiefeln, insgesammt im Werthe Vorf.: Waren denn witlich Finnen in dem Schweine Beuge: Freilich! Aber er verlangte boch einmal fo vie

von ca. 150 Mart entwendet.

Berliner Alylverein für Obdachlose. Im verflossenen Monat Januar nächtigten im Männer- iyl 9248 Personen, davon badeten 2580 Personen, im Frauen- Afyl 1450 Personen, davon babeten 121 Personen.

Polizeibericht. Am 1. b. M. Morgens wurde im Thier en, nahe der Großen Quer- Allee, ein unbekannter, etwa Jahre alter Mann, und Vormittags ein Arbeiter auf dem rundflüd Wollinerstraße 11 im Rubftalle erhängt aufgefunden. Grundstück

Am 2. b. M. entfiel dem 14jährigen Mädchen Hiller beim Betreten eines Kellers in dem Hause Badstraße 34 eine bren nende Petroleumlampe, welche es in der Hand trug, infolge deffen fich das ausfließende Petroleum entzündete und die Kleider des Mädchens in Brand fezte. Sierbei erlitt baffelbe so schwere Brandwunden am ganzen Körper, daß die Weber­führung nach dem Lazarus- Krankenhause erforderlich wurde.­Am 1. unb 2. b. M., sowie in der Nacht zum 3. d. M. fanden an fieben verschiedenen Stellen kleinere Brände statt, welche von der Feuerwehr gelöscht wurden.

*

*

Zeuge: Ja.

-

-

Bruge

Sie

Borf.: Woher wissen Sie das? ber Schlächter hat's boch gefagt! Borf.: Haben S Schwein nicht untersuchen laffen?

unterfucht!

-

Beuge: Gem

Ta

Sammelns

Rallegent

für wiebe wurde. ft Sirr S orfen. Sof am 30. Jar

Miante Rumpa

ft alle Arbeite

Streit. Nur w Fachverein

Bis auf etliche Bells: 1. 23

Borf.: Von wem? Beuge: Na, der Schlächter hat's Bors. Was haben Sie mit dem Fleifde macht? Zeuge Eingefalzen und aufgegeffen. Hat's gefchmedt?- Beuge: Ja, ganz gut hat's gefch Die Heiterkeit, welche schon während dieser ganzen Bern bos Aubiorium beherricht hatte, brach am Schluffe Gelächter aus, in welches selbst der Gerichtshof einstimm In solchen Fällen aber, in denen sich die Verkäufer die nicht verdrießen ließen, fich das angeblich frante Thier auschen, wurden andere Manipulationen gemacht. aufchen, wurden Schlächter zeigten den Interessenten entweber ein

6

Fleisch, welches wirklich Eymptome einer Krankheit zeigte von dem betreffenden Thiere herrührend, oder fie f

Ründigen Ueberfunde

fauna bes allerorts! Th Forderungen f

Bar fein, tab

fo boffen o

Slettiner Arbe öglich fes the unterfüßen ren, fo iftt le aufblüber wieder

in der Zeit, in welcher der Intereffent einen Thierar bas Thier schleunigft bei Seite. Sie erklärten dies damit eine Untersuchung nur gelte, wenn fie von einem amili Fleischbeschauer vorgenommen werde. Andernfalls begn fie fich mit einer verhältnißmäßig fleinen Entschädigung der Intereffent zahlte, um allen Weiterungen zu ent Die Angeklagten behaupteten in jedem einzelnen Falle, da betreffenden Thiere wirklich frant gewefen feien, und ( Maurer, Werner ließ fich das Gegentheil nicht beweisen. Die Frage inde feinem Falle ein Sachverständiger das Fleisch gefehen hatte ob bie beanspruchte Entschädigung nicht etwa zu hoch gew

An die Wähler des 3. Wahlkreises. Genoffen, die am Tage der Wahl thätig sein wollen, werben ersucht, sich bei folgenden Herren zu melden:

G. Dimmid, Sebaftianstr. 72. u. Co.)

Dele

Jabce

ten an: Er Slattin, Sotel Stung

he hurliche

Winklus Gile