ren Albert tein vereinzelter Aft, sondern er bilbet ein Glied in einer iner Anfpraden Rette gleichartiger Gedanken und Pläne.

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nicht einräumen würde." Der Deutsche kauft deutsche Waare also theurer in der Heimath, als im Ausland iroß des Ein­fuhrzolles, der darauf liegt! Diese Thatsache spricht für sich

Jebenfalls müffen die deutschen Wähler, wenn ihnen das nbie Simeine Stimmrecht lieb ist, dafür sorgen, daß keine Kartell felbst. : ift Eugen beit in ben neuen Reichstag kommt. Bie wahrhaft ruffisch die fächsischen Reaktionäre find, er brommand unter andern aus der Thatsache, daß der Erreichstags­184. hier cinete und jetzige Randidat für Großenhain . Riefa, Frei yon Friesen, dem Reichstag die Rolle einer blos berathen­eifi aniger Rörperschaft zuweisen, ihn also auf das Niveau des ben Senats herabbrüden will!- Nachdem Liebknecht

t verrathen

Wie viel Lohnarbeiter zählt das Deutsche Reich? Zu einer genauen Beantwortung dieser Frage fehlt es zur Beit noch an dem ausreichenden statistischen Material. Es laffen fich nur Wahrscheinlichkeitsberechnungen aufstellen und ist man dabei angemiesen auf die Berufsstatistik vom Jahre 1882 und auf die Nachweisungen, betreffend die Unfallversicherung. Erfterer zufolge wurden am 2. Juli 1882 im ganzen Reich 18 986 494 erwerbsthätige Personen gezählt. Entsprechend der Bevölkerungszunahme dürfte diese Zahl fich inzwischen auf mindestens 22 000 000 erhöht haben. In diese Bahl sind auch bie Unternehmer, bezw. Betriebsleiter 2c. als erwerbesthätige Perfonen einbegriffen. Nach den die Unfallversicherung be. also bas allgemeine treffenden neuesten amtlichen Mittheilungen giebt es im Reich

is jett, allo Juchtenliebhaber in einer Wahlversammlung zu Großen in feinem Badeshalb tüchtig ins Gebet genommen, sucht derselbe die ftellt. Im hintennach in Abrebe zu stellen; allein in seinem ersten flugblatt feht es ausbrücklich, daß der Reichstag nur im fünften berathen be Körperschaft" sein dürfe.

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mit dem eht mit fammt der Reichsverfaffung umftürzen.

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wirthschaftliche, staatliche c) Rechnen wir also auf jeben Be

mern gegenüber geht, beweist folgender Vorfall: Ja Peiz gen einen gents., eine öffentliche Wählerversammlung anberaumt, viele Ronferent war Herr W. Schweizer- Berlin . In der Diskussion bezw. aten für den auch ein freifinniger Redakteur aus Rottbus das Wort.

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elbe bezeichnete bas sozialdemokratische Programm als eine idie Joee und warnte nachdrüd ich die Arbeiter vor der aldemokratie, denn sie wolle das eherne Lohngefek ein­atsiffer der ten".(: tlich!) In der darauf folgenden Wider

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Rögli feitens des Referenten stürmte ein angefehener Peiker gefeßen Unternehmer 2c. von der angenommenen Zahl von

n. Montag bi . Die Dist g der Grund ald zu einer

end, doch die Versammlung aufzulösen: Lösen Sie auf, zum überwachenden Bürgermeister, denselben auf­Sie doch auf!" waren die Worte des Fietsinnigen; die nung des Bürgermeisters, der dabei ärgerlich mit dem aufftampfte, lautete: Ich habe feine Ursache, feinen und dazu! Diefer fleine Borfall beweist so recht, wie es er auf der der Oppofition jener Leute aussieht. Die Böln. Btg." ergeht sich in heftigen Diatriben gegen bgeordneten Bebel, der einmal wieder die Rebnertribüne Richstages benutzt haben soll, um an dem Urtheil eines Babbofs übelwollende Kritik zu üben, und zwar an dem

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3 396 704 verficherungspflichtige Betriebe( gewerbliche, land­trieb einen Unternehmer bezw. Geschäftsleiter, überhaupt eine Person, die nicht als Lohnarbeiter gelten fann. Die Zahl Die Zahl der in diesen Betrieben durchschnittlich beschäftigten versicherten Personen( Arbeiter und Betriebs beamte, deren Gehalt 2000 m. nicht übersteigt und die füglich auch als Arbeiter" zu betrachten find) beläuft sich auf rund 10 Millionen. In dieser letteren Zahl hätten wir die Grund­lage für unsere Berechnung. Ziehen wir nun die 3 396 704, entsprechend der Bahl der versicherungspflichtigen Betriebe, 22 Millionen erwerbsthätiger Personen ab, so behalten wir 17 603 296 Personen. Von diesen wollen wir nun weiter zirka 7 603 296 als der Zahl der kleinen selbstständigen gewerblichen und sonstigen Unternehmer( beren Betriebe nicht versicherungs­pflichtig find) entsprechend, abziehen. Zu den verbleibenden 10 Millionen, welche wir als Lohnarbeiter im eigentlichen Sinne des Wortes erachten, hätten wir die 10 Millionen durch­schnittlich bei der Unfallversicheruna in Frage kommenden Ber fonen hinzuzurechnen. Auf diese Weise erhielten wir 20 M lionen als Wahrscheinlichkeitsziffer der Lohnarbeiterschaft Deutsch­ lands , wobei selbstverständlich erwerbsthätige Frauen und

heil bes Elberfelder Landgericht im dortigen Sozialistens jugenbliche Arbeiter mit einbegriffen find.

Es scheint also

bas Verfahren der Staatsanwaltschaft und der Polizei Die Röln. 3tg." Iügt damit bewußt. Wohl hat Elberfelder Brozeß angegriffen, aber in der ganzen Rebe ober des Urtheils desselben enthalten. nicht ein übles Wort gegen die Haltung des Gerichts­Röln. 3tg." nur darum zu thun zu sein, mangels that nach der Ver'ezung des Dr. Schulze- Bellinghausen nach Frank hem Angriffstoffs gegen die Sozialdemokratie fich aufs

Einen Geheimbundsprozeß für Bochum stellte drr Staatsanwalt Herr Dr. Schulze- Bellinghaufen in Bochum bei der Verhandlung aegen den Bergmann Weber in Aussicht. Das Material zur Erhebung der Anklage ist fertig bearbeitet, ob aber die Anklage erhoben wird, ist sehr fraglich;

A legen und ihren Lesern etwas vorzulügen. Stine Erlebnisse mit der Frankfurter Polizei theilt 6. Richter in der Freil. 3tg." mit.

Er fareibt: Am

zu haben. Anders war es, als ich am Abend nach

furt a. M. ist dies faum anzunehmen. So meldet die Dort­munder 3tg." Die Frantf. 8tg." bemerkt bazu, daß gutem Bernehmen nach die Anklage nicht erhoben wird. Das von Dr. Schulze- Bellinghausen mit großem Eifer gesammelte Ma­terial giebt dazu feinen genügenden Anbalt. In der Haupt­fache sind es Telegramme und briefliche Korrespondenzen Komitee's in Schlesien , im Saarrevier 2c. zum Zwecke gegen seitiger Verständigung, die jedoch nicht erreicht worden ist. Auch mit Belgien und England hat ein gelegentlicher Ge­dankenaustausch brieflich und telegraphisch stattgefunden; was die dortigen Bergleute gleichwohl nicht hinderte, nach ihrem Staatsanwalt Dr. Schulze- Bellinghausen ein solcher Geheim. bundprozeß beabsichtigt war, ist von der Frankf. 8tg." schon vor der Prozeßverhandlung gegen Weber von Bochum aus

tag habe ich im Badischen ( Mannheim ) und im gerischen( Neustadt a. H.) vor tausenden von Wählern aus 1. Graf Ran Barteien gesprochen Die musterhaftefte Ordnung herrschte zwischen dem ehemaligen Streit Zentralfomitee und den Delben Maffenversammlungen. Einen Polizeibeamten er­ere ich mich weber in Mannheim , noch in Neustadt auch nur Bodenheim in den Bereich der königlich preußischen Polizeivers ung zu Frankfurt a. M. tam. Im Begriff, als der er Dienflage Rebner für die vom freifinnigen Verein einberufene eigenen Belieben zu streiten und zu arbeiten. Daß vom perverfammlung mich in das Versammlunge lokal im Rhein­rlepfch, wer Borlande von einer Anzahl Schußleuten barsch und herrisch

melbet bie

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Aha! ta.", bas am Tagen gegen zweifelhaft b, lann mit der beutfchen usnahmege

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zu begeben, wurde ich mit meiner Begleitung aus

blenrevierengehalten. Der Eintritt in das Bersammlungslokal fönne mitgetheilt worden. ten fam bann aus der Versammlung Nachricht, daß der junächst noch nicht gestattet werden. Nach einigen ter Bedeutung hatte, als der Vorfizende des freifinnigen Vereins leiwachtmeister Böller die Versammlung sofort für aufgelöst Jacobi biefelbe für eröffnet erklärt hatte. Die Auflösung Hunter Berufung auf die Gefährdung der öffentlichen beit. Das Lokal soll nach Ansicht der Polizei überfüllt Jein. Dieje Ueberfüllung" aber hatte die Polizei vor lonen, ha te bereitwilligst zur Gewinnung eines Mittel­zugelaffen. Die versammelte Menge, eta taufend , ben die Polizei in der Breite von zwei Metern ver­tatte ich, wie mir ein Vorstandsmitglied versicherte, ohne alle Sühle und Tische aus dem Saal heraus befördert. es Gedränge bis zur Rednerbühne gelangen können, was oft fehr selten in Wahlver ammlungen möglich ist. Wäh fibie aufgelöste Versammlung unter Hochrufen zerstreute, id mich in mein Privatzimmer des Gafthofes. Etwa

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Ans Sachsen, 3. Februar[ wird uns geserieben: Im 17. Wahltres, Glauchau - Meerane , fcheint ein Theil der Behörden ordentlich auf die Suche zu gehen, ein Mittel zu finden, durch welche fie sozialdemokratische Wahlversammlungen unmöglich machen können. So wurde gestern eine außerordentlich stark besuchte Bersammlung bei Hohenstein aufgelöst, noch ehe fie begonnen hatte, weil die Zotalitäten überfüllt seien. Gegen die Auflösung ist sofort Beschwerde erhoben worden. Die Anwesenden waren über das Benehmen des überwachenden Beamten sehr aufgebracht und machten ihrer Entrüftung durch stürmische Hochrufe auf Auer Luft. Diese Mittelchen zum Versammlungsverbote und Versammlungsauflösungen verfangen nicht mehr, das wird der 20. Februar zeigen.

3m 21. Wahlkreis, Annaberg, hat die Amishauptmannschaft zu Annaberg dem sozialdemokratischen Kandidaten Former Grenz das Abhalten von Versammlungen auf Grund von§ 9 des Sozialistengefeges unterfagt. Nach Gründen sucht man

Dreiviertel Stunden betrat ich das allgemeine Wirths vergebens, fie fönnen nur darin gefunden werden, daß Grenz um noch einige Bertrauensmänner privatim zu sprechen. fich seine Randidatur angelegen fein ließ und fleißig agitirte. meinem Eintritt in das Lokal wurde ich von den am

dh beim Glafe Bier fizenden Gäften, etwa 60-80 an der er mit einer Anzahl Schußleute in das Lokal und erklärte mit einem Hoch begrüßt. Sofort stürzte der Wachtmeister beitiger, herrifcher Weise, daß jedes Hochrufen als Fort Uri ng ber aufgelösten Versammlung verboten sei. Er zernirte Mere Tische durch eine Rette von Schußleuten mit der Wei­

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jeben Hochrufer sofort zu fiftiren.

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Das erscheint natürlich dem konservativen Beamtenthum höchst Staatsgefährlich. Gegen das Verbot ist ebenfalls Beschwerde erhoben worden.

Jm 13. Wahlkreis, Leipzig - Land, kam es gestern in einer Wählerversammlung in Plagmit zu stürmischen Szenen. Die Versammlung war von den Kartellbrüdern einberufen worden und reben follte Dr. Gök( der Deppchen- Göß). Die Ver­fammlung war aber zu Dreiviertel aus Sozialdemokraten zu sammengefeßt. Als nun Herr Göz in seiner bekannten takt­lofen Weise auf die Lekteren zu schimpfen anfing und ihre

Sturm der Entrüftung los, daß der Vorfikende die Ver fammlung schließen mußte. Das Leipziger Tageblatt " ist über diesen Terrorismus der Sozialdemokraten höchft auf­gebracht.

balotal fich niemand stehend aufhalten. Ein Mitglied des handes, welches in der Nähe stand, wurde aufgefordert sich eber zu feßen oder das Lokal zu verlaffen. Als dieser Herr Bestrebungen in feiner Art charakterifirte, brach ein folcher ette, baß er doch zuvor einen Stuhl fuchen müsse, faßte in Sdugmann beim Kragen und warf ihn gewaltsam zur das öffenben Einlaß: nur Auswärtige dürften eintreten. Ich blieb hinaus. Draußen verwehrte die Polizei allen Bodenhei einige 3 it in Gesprächen im Lokal, unter den Augen der genb jemand die Unterhaltung durch Ausbringung eines adenden Polizeibeamten, die argwöhnisch dreinschauten, unterbrechen lönne. Bei unserem Berlassen des Lokals ein Freund nicht weniger als 14 Schußmänner, deren biefer ftaatserhaltenden Aufgabe geweiht war. niemals in meinem Leben so staatsgefährlich erschienen, men war, auch nur ein einziges Wort öffentlich zu sprechen. Bodenheim , obgleich ich hier gar nicht einmal bazu ge ten. Die meinem Eindruck ist die Ordnung und Sicherheit am antag Abend in Bockenheim durch niemand sonst, wie durch

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Am Sonnabend hat auch der Vertreter für Dresden , der fonfervative Hulßsch, endlich in einer Versammlung Bericht über den Reichstag erstattet, von welcher die fozialdemokrati­schen Agitatoren ausgefchloffen waren. Die Rede war sehr furz und eine blinde Berherrlichung der Thaten des legten Reichstags einschließlich der Vieh- und Getreidezölle. So etwas ist nur in Dresden möglich. Herr Sulzsch schloß seine Rebe mit der bekannten Kraftprobe: Ich stehe zu Raiser, König und Vaterland, Deutschland über Alles und Alles in der Welt." Eine größere Anzahl anwesender Sozialdemokraten demonftrirten durch öftere Unterbrechungen der Rede und mit Gegenrufen.

Die Wahlbewegung ist nunmehr in vollem Fluß, Ver­sammlungen finden Tag für Tag in faft allen Wahlkreisen statt, auch wurden am geftrigen Sonntag bereits maffenhaft Flugblätter vertheilt. Die Stimmung ist, wohin man hört,

1887 beschwindelt worden sind? Ein schallendes Ja!" war die Antwort. Nun ging der Referent auf die Entstehung des vorigen Reichstags ein und war an bem Punkte angelangt, auseinander zu fegen, wie gelegentlich der legten Wahlen Be amte und Fabrikanten vereint marfchirten, um die Arbeiter zu beein flaffen da stand der Gemeindevorstand auf und sagte:

-

Ich laffe nicht weiter sprechen; Sie reisen die Wähler auf; ich löse überhaupt die Bersammlung auf. Ein donnerndes Hoch auf die Sozialdemokratie war die Antwort, und so hat bas Dorfoberhaupt fo schön für uns agitirt, wie es gar nicht beffer fein kann. Das Fazit dieser Bersammlung ist: daß die Gegner uns beschimpfen können, wir sie aber nicht widerlegen dürfen, sonst reisen wir auf. Wenn auf diese Weise weiter gearbeitet wird, können sich die Sozialdemokraten nur vergnügt bie Hände reiben, denn da treten bie Beamten als Agitatoren für uns mit auf, weil fie die Wähler unzufrieden machen und diese Unzufriedenen kommen alle zu uns.

-

Frankreich .

Paris , 3. Februar. Die Kommiffion des Senats zur Vorberathung des Entwurfs betreffend Preßvergehen vernahm heute den Justizminister Thevenet, welcher im Namen der Ne gierung erklärte, daß fie den Gefeßentwurf Marcel Barthe an nehme. Dieser überweist den Zuchtpolizei- Gerichten die durch die Preffe begangenen Beleidigungsvergehen.

Paris , 3. Februar. Deputirtenkammer. Bei Prüfung der Wahl des Abgeordneten Calvinhac in Toulouse erhob ber Konservative Provost- de. Launay, die Beschuldigung, daß die mit der Zählung der Stimmen in Toulouse beauftragte Rom­miffion Fälschungen vorgenommen habe; er legte folche be­sonders dem Bürgermeister und dem Präfekten von Toulouse zur Laft. Der Minister des Innern vertheidigte die Lehteren und sagte, es sei zwar eine Klage eingebracht, dieselbe set aber zu unbestimmt, um ihr weitere Folge geben zu können. Auf Antrag des Deputirten Granet wurde die weitere Erörterung der Angelegenheit verschoben.

Die 3ollkommiffion vernahm die Ansichten der Groß­Destillateure; dieselben find Gegner der Maissteuer. Paris , 3. Februar. Die Deputirtenkammer frat im weiteren Verlaufe der Sigung in die Berathung über den Gefeßentwurf betreffend die Einführung großer parlamen tarischer Rommiffionen ein. Die Erörterung wird morgen fort­gefeßt werden.

Der Finanzminister theilte der Rammer das Ergebniß der Budgetverwaltung für 1889 mit. Darnach belaufen fich die Einnahmen auf 3071 Millionen, die Ausgaben auf 3107 Mil­lionen Franks; die Ausgoben betrazen also 36 Millionen mehr als die Einnahmen. Während des Jahres 1889 überfliegen die Steuern und die indirekten Abgaben die Budgetvoran schläge um 22 Millionen Frants.

Die Post, Telegraphen- und Fernsprech Beamten veranstalteten gestern einen Punschabend, um ihre Freude über die Befreiung vom Joch des Ober- Poftdirektors Coulon auszudrüden. Derselbe habe nach deren Ansicht alle auf Verbefferung des Looses der ihm unterstellten Beamten abzielenden Reformen verzögert, alle Dienstzweige in Unord­nung gebracht und das Personal zur Muthlosigkeit verurtheilt.

Belgien .

Brüssel , 30. Januar. Die bürgerlichen Anhänger der Frauenemanzipation haben einen fleinen Sieg zu verzeichnen. Die belgische Rammer hat sich gestern für die Bulaffung der Frauen zum medizinischen Studium ausge fprochen. Die äußerst langweiligen, noch immer fortdauernden Debatten über das Universitätsgesetz wurden durch diese Ver­handlung in anregender Weise unterbrochen. Der Abgeordnete Magis ftellte bei der Berathung über die medizinische Fakultät den Antrag, anstatt der vagen Bestimmung, welche den Frauen das Recht gab, gewiffe ärztliche Funktionen auszuüben 2c.", ihnen das Recht auf Ausübung der ärztlichen und Apotheker­paris zuzugeftehen. Abg. Houzeau beantragte bei dieser Ge­leaenheit auch die Zulaffung der Frauen zur Advokatur. Herr Woeste stellte sich beiden Anträgen fofort entgegen und hielt eine lange Stebe über den wahren Beruf des Weibes als Hausmuiter und Erzieherin der Jugend. Minister Vanden­peereboom schloß sich ihm alsbald an. Aber selbst ein Theil der Rechten war für die Zulassung der Frauen zum ärztlichen Berufe, und so wurde ihnen denn die Ausübung der ärztlichen Braris von der Kammer zuerkannt. Die Linke stimmte auch für die Bulaffung der Frauen zur Advokatur, der Antrag wurde jedoch von der Mehrheit abgelehnt. Wir werden also in einiger Zeit in Belgien weibliche Aerzte haben.

Soziale Ueberlicht.

Der Streik der Arbeiter der Gebr. Reichsteinschen Kinderwagenfabrik oauert unverändert fort. Die Fuma verweigert jämmtliche Forderungen und hat heute erklärt, jebe Unterhandlung au verfagen, fie will überhaupt nicht mehr unterhandeln. A.beiter, Handwerker, urtheilt selbst! Sind unsere Forderungen, Einführung der 10 stündigen Arbeitszeit unter Beibehaltung des Wochenverdienstes der Lohnarbeiter und Erhöhung des Stücklohnes der Korbmacher um 5-15 pCt., unverschämte zu nennen? Niemand wird dies behaupten. Und gerabe darum, weil dieselben so mäßige find, haben wir be schloffen, dieselben durchzusehen, möge es biegen oder brechen. Schwer ist unser Kampf, von Tag zu Tag spikt er sich mehr Au; aber wir laffen nicht locker, der Sieg muß unser werden. Wir müssen aber zugleich auch darauf hinweisen, daß die Mittel sehr gering find. Briefe find zu richten an Ernst Klapper, Schmied, oder Fr. Rokmann, Rorbmacher, Branden burg a./B., Wollenweberstr. 3, Gasthof zur Mühle.

aus einer Bande von Landstreichern und Diebesgefindel vortrefflich. Der Geist, der dieses Mal die Maffen beherrscht, kann man sich nur erklären, daß die Versammlungen deshalb

Hafinnige Mittheilung der Korrespondenz Holger­ano", einem Waschettel, der von einem unzuverlässigen Die Rön. Big." eninimmt der Rorrespondenz Hol

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ift ein anderer, als jener vor drei Jahren, und dementsprechend wird auch das Refultat der Wahlen sein.

Sächsische Gemüthlichkeit. Aus Sachsen schreibt man uns: Bu Sonntag war in Wittgensdorf eine öffentliche

Porter ber Rat.- 8tg." herausgegeben wird, folgendes: Wählerversammlung einberufen, in der der Buchdrucker

Our fosialdemokratische Einfluß wird sicherlich dahin zu wirken eibt; denn die Sozialdemokraten wissen ganz klar, daß am hen, daß am 1. März der Ausstand( der Bergarbeiter) unter­Tarz bie Raffen leer find; das vorhandene Geld hat der Mehrzahl der zahlreich zu erwartenden Stichwahlen stattfinden, benen zweifellos die Sozialdemokraten start betheiligt sind." ustand und Feiertag, 1. März und 1. Mai find für Herrn tönnte fierland nicht vorhandene Unterschiede. Und das rheinische Belblatt" brudt den Gallimathias ohne Bedenken ab. Die Wirkung der Schuhzölle und der Preiskar­ein Aben welge auf dem Nahi boden oer heutigen Zollpolitik üppig mpormuchern, wird treffend in der Chemikerzeitung", einem tannten Fachblatte, gekennzeichnet. Em Interessent schreibt: Benn ich einmal von einem deutschen Mitbewerber taufen mub, fo geschieht das am billigsten über 2ondon, weil an und England Breise gemacht werden

aufgez hrt. Buoem wird anfangs März wohl die

mit dem

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anzufam

sung folgt

I oft für die kleinsten

Schmidt Berlin über die Reichstagswahlen referiren wollte, aber nicht fonnte. Obgleich unser Randidat

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in legter Zeit an 10 Versammlungen abgehalten, die überaus start besucht waren, und ihm seitens der Behörden bisher nicht bas Geringfte in den Weg gelegt worden war, änderte sich hier das Verhältniß. Nachdem fich der Referent als ben Kan­didaten der Umfturzpartei" vorgestellt hatte, und sagte, daß er im Laufe feines Vortrages den Beweis der Unrichtigkeit dieser Belchuldigung erbringen werbe, ftand der Gemeindevorstand auf und sagte: das gehöre nicht zur Tagesordnung; ferner ließ er einige junge Leute hinausbringen. Nun gebachte Schmidt der Umstände, daß die Männer vom 20. Jahre schon bie Pflicht hätten, in den Krieg zu ziehen aber wählen könnten fie da erhob fich der Gemeindevorstand wieder und sagte: das gehört nicht zur Tagesordnung. Nun fragte Redner die Versammlung: Meine Herren! Es scheint mir heute hier im Saale ein scharfer Wind zu wehen, wollen Sie mir daher

Bur Arkeiterinnenbewegung. Wieder find zwei öffentliche Arbeiterinnenversammlungen verboten. Die erfte, welche als eine öffentliche Arbeiterinnenversammlung einberufen ist, wurde verboten. Infolge deffen wurde die zweite als eine Versamm'ung sämmtlicher in der Papierbranche beschäftigten Arbeiterinnen und Arbeiter" angemeldet, aber auch diese wurde nicht genehmigt, trotzdem öffentliche Arbeiter und Arbei terinnenverfammlungen fast jederzeit die Genehmigung erhalten, Beschwerden fallen natürlich fruchtlos aus, und so verboten werden, damit die Arbeiterinnen über alle öffentlichen Angelegenheiten in Unkenntniß bleiben und fich ihrer traurigen Lage nicht bewußt werden. Ob aber durch folche Verbote die ber Fortentwidelung wirthschaftlichen Verhältnisse, zu der auch die Frau ihr gut Theil beiträgt und beitragen muß, ein Hinderniß entgegengesetzt wird, ist höchft zweifelhaft. Die Frau und Arbeiterin wird durch die heutigen fchlechten Zustände gezwungen, fich Aufklärung zu verschaffen, baber ist es Pflicht einer jeden Arbeiterin, die Versammlungen der bestehenden Arbeiterinnen- Fachvereine zu besuchen, diese Vereine durch Mitgliederzahl und Beiträge zu unterstüßen und so den ersten Schritt zur Anerkennung ihrer Rechte zu thun!

Versammlungen.

Eine öffentliche Versammlung der Schmiede Ber­ lins und Umgegend jullie am 3. d. M. Den Jordan'schen Saal, Neue Giunpraße 28. Nachdem die Versammlung bie Herren Arndt, Raiser und Bossel ins Bureau gewählt

Bartien, bie man im Lande auch dem größten Abnehmer lieber gleich die Frage beantworten, ob Sie jeßt wissen, daß sie hatte, leitete der Kollege Theiß aus Blankenfelde bei Ham