ein­

r Würfelbuden warm von Ballbesuchern an ihre Sohlen und hekte haus noch Sigung babe", der Borsigende hatte aber durch ein b eingingen. killend die Geängstigte durch den ganzen Saal. War Schreiben dem Vertheidiger mitgetheilt, daß dieser Antrag Bagabonden na hon nur mit Aufbietung größter Energie möglich Angefchts ber fortgelegten Berzögerung abgelehnt werde, ba bezeichneten vejen, das angekündigte Ballet inmitten ber ob das Abgeordnetenhaus über es noch fraglich fei, häuslich in deteilten Massen auszuführen, so brach bei Beginn des haupt Sigung habe. Jedenfalls fei aber nur Schwerins­Cohlagern mit juges gegen 1 Uhr eine völlige Anarchie aus. Das Herren- tag, es würde Herrn von Hammerstein nicht schwer werden, riche, Brecheifenblitum drängte in den Zug hinein und trennte nicht nur bere

fich Urlaub zu erbitten und das Gericht könne nun wohl bie Erfüllung dieser Rücklichtnahme verlangen.techts­

anwalt Raekell entschuldigte nunmebr das Fortbleiben des

en in ihrer ben bann gefaiffen, deltogen,& non bezug Zugerner Herrn v. Sammerstein damit, daß derselbe gestern unbedingt Ferhör gaben ben sich alle Mühe, die Raufbolde zurüd zu treiben, und es n, achtbaren pannen fich hierbei wiederholt Prügelszenen. Das Empörendste hre Beschäftiguignete fich aber nach dem Feftzug. Eine Horde junger Leute

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meift Rowdies im Frack

stürmte in die Garderobe, wo

e Balleteufen gerade begonnen hatten, fich auszutleiden. Die adchen riefen um Hilfe, man schrie nach der Polizei und es Auf dem Ho fogar in der Garderobe zu Schlägereien. Die Mutter

ben.

zu einer lange vorher festgelegten Wahlversammlung in Biele feld mußte, um dort persönlich über gewisse 3weifel und Widersprüche Aufklärung zu geben. Die ablehnende Antwort des Gerichts habe denselben überhaupt nicht mehr erreicht. Justizrath Dr. Hormit als Vertreter des Magiftrats glaubte, daß Herr v. Hammerstein wohl in der Lage war, fich anders aus dem Konflikt seiner Pflichten herauszuziehen und da dieser bas Ausbleiben als unentschuldigt zu betrachten. Auch Staats­anwalt unger hielt das Ausbleiben für unentschulbigt, namentlich da in seinem Vertagungsantrage eine

t fich ein gr Tanzerin foll einem Herrn das Geficht blutig geschlagen Prozeß schließlich eine Schraube ohne Ende würde, so bitte er,

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liegenheiten als Wahltandidat nachstehen und da Herr von Hammerstein zu Angeklagte, fo beantrage er die Vorführung beffelben zu einem Justizrath Horwit machte noch darauf aufmerksam, daß die beladenen Magistratsmitglieder jegt bei ber Borberathung des Etats auch sehr schwer abtömmlich feien, Rechtsanwalt Räge II aber hielt eine Vorführung dem§ 84 der Verfaffung nicht entsprechend.- Der Geri htshof nahm von einer Vorführung des Angeklagten von Hammerstein Ab­stand, da er denselben für entschuldigt hielt und vertagte die Sache abermals.

Die Witterung des Monats Januar war abnorm m. Nur die drei ersten und die beiden legten Tage des m hatten fie onats batten einen winterlichen Charakter; die dazwischen Sigung des Abgeordnetenhauses geltend gemacht und nun p'ößlich mit ende Beit erinnerte mehr an Ende Oktober oder an Mitte schließlich eine Reise nach Bielefeld   angetreten hat. Der Ver unten am F. als an den Januar, der bekanntlich der fältefte Monat pflichtung, an Gerichtsstelle zu erscheinen, mußten seine Db­ er zertrümmJahres ist. In der ganzen Zeit vom 6. bis zum 29. fiel Thermometer nicht ein einziges Mal unter 1 Gr. Kälte. Wieberschlags, Wind- und Bewölkungsverhältnisse meist nicht nächsten Termin. rten einen gunfig; nur am Ende der ersten Monats- Defade und in a britten Dekade herrschte wiederholt unangenehmes Regen. che außerdem Schneewetter. Die Vegetation entwickelte fich unter dem elbruch bei bes ungewöhnlich warmen Wetters derartig, daß an aman am 29. fchon blühende Schneeglödchen finden konnte. gigten Stellen die Haselnüsse bereits am 24. blühten, und milich wird das zuletzt eingetretene und noch jest an Gelde werd be Frostmetter die weitere Entwidelung der Natur noch etwas halten; fonft fönnten stärkere Fröste, die später ficher er Zeitung veröffentlichten Beobachtungen der Meteoro mmen, großen Schaden zufügen. Das Ergebniß der en Station im SW. war das folgende: Der Barometer­faufte eine betrug im Monatsmittel 757,3 mm, b. f. 1,7 mm weniger bem Januar nach langjährigen Beobachtungen zukommt.

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die in sehr guten Verhältnissen lebe. Sie habe eine zeitlang frant in der Charitee gelegen und sei dort von ihrem Mann fo gut gepflegt worden, daß fie fich gern bankbar bezeigen möchte. Die Angeklagte fragte bann die Ehefrau des Kranken­wärters, ob ihr Kind nicht ein Spartaffenbuch babe, in diesem Falle möchte fie ihr es für einen Tag anvertrauen, fie wolle bann 10 M. einzahlen. Die Zeugin gab ihr nicht nur das Buch, in welchem bereits eine Einlage von 80 m. Dire

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zeichnet war, sondern auch noch 20 M. mit der Bitte, die felben gleichzeitig felben gleichzeitig zu belegen. Die dankbare Frau versprach es, hatte aber nichts Eiligeres zu thun, als den ganzen eingezahlten Betrag abzuheben. Nicht minder raffinirt ist die Angeklagte Schlott in den übrigen Fällen ver­fahren, die zur Anklage standen. Der Staatsanwalt bean­tragte gegen die Angefagte Schlott 6 Jahre und gegen bie Angeklagte Siede 23 Jahre 3uchthaus. Das Er­kenntniß wich von dem Antrage erheblich ab. Der Angeklagten Siede wurden mildernde Umstände zugebilligt und fam sie mit einem Jahre Gefängniß davon. Dagegen wurde die An geflagte Schlott ihrer großen Gemeingefährlichkeit wegen zu einer 3uchthausstrafe von zehn Jahren und zu einer Geldstrafe von 1950 M. oder noch 260 Tagen Zucht­haus verurtheilt.

Unter der Anklage des Betruges ftand gestern der Hauseigenthümer und Raufmann Hermann Rifte vor der ersten Straffammer des Landgerichts I  . Der Angeklagte ist Befiger des Hauses Oranienstraße 182. 3m vorigen Frühjahre wurde ihm aus fanitätspolizeilichen Gründen untersagt, eine feiner aus drei Räumen bestehenden Kellerwohnungen fernerhin als Wohnung zu vermiethen, da die Räume zum bauernben Aufenthalt von Menschen ungeeignet seien. Begründet wurde dies Verbot durch ein dem Angeklagten ausgehändigtes Phyfikatsattest. Riftel brachte an der Eingangsthür zu den leerstehenden Räumen dann ein Schild an, wonach er einen Geschäftsteller" zu vermiethen hatte. Der Grünframhandler als Bewerber auf­Wendt fand fich hierdurch veranlaßt zutreten; er besichtigte die Räume und war der Meinung, er die hinter dem Vorderraume belegenen zwei baß Räume zum Wohnen benußen könne. Riffel foll ihn in diesem irrigen Glauben belassen haben und dadurch tamen die Unterhandlungen zum Abschluß. Als der Ange flagte den Rontratt fertigftellte, soll er ben ersten Paragraphen,

hebeutend, in der zweiten aber waren einige recht erheb- ihre in Gent   ansässige Familie behauptet, die lettere durch ihre Stimmung enthielt, nicht ausgefüllt haben. Wendt und ein

aweiter Beuge behaupteten, der Angeklagte habe dann den Rontratt vorgelesen und stets von einer Wohnung" gesprochen.

Marven zit verzeichnen. Am 24. stieg das Barometer vom men bis zum Mittag 16,1 mm und stand am Abend 34mm höher als 24 Stunden vorher. Das Maximum fiel auf, wo fie mit 20 M. in der Tasche in einem hiesigen Hotel Darauf unterzeichnete der Miether den Kontrakt und ebenfalls

ben 7. mit 772,8 mm, das Minimum auf den 23. mit 1 mm. Das Thermometer stand im Mittel Morgens 7 Uhr 15 Gr.( normal find-1,3 Gr.). Mittags 2 Uhr auf 3,9 Bub( normal 0,6 Gr.), Abends 9 Uhr auf 2,7 Gr.( normal bezeichnete, viel sprach, erklärte, daß fie demnächst Geld von 06 Gr.). Es ergiebt fich hieraus eine mittlere Monats­mperatur von 2,7 Gr., während für den Januar nach fernter Verwandter schickte ihr auf Bitten auch wirklich 20 M.

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um 32 Gr. zu warm.

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Die Erlebnisse, welche die belgische Lehrerin", Frl. Eugenie Roßmann in Berlin   gehabt hat, find so eigen­artige gewesen, daß dieselbe in den Verdacht der Hoch ft a pelet und Hotelswindelei gekommen ist. Frl. Roßmann befigt einen Unternehmungsgeist, welcher zu ihrer Körpergröße in umgelehrtem Verhältniß steht. Die junge Dame ist so flein, daß bak fie einen Ehrenplay unter den Liliputanern einnehmen fönnte, dagegen ist ihre Abenteuerluft so groß, daß fie, wie Verschwendungssucht vollständig ruinirt hat. Sie war eines Tages aus Gent   verschwunden und tauchte im Oktober in Berlin  Sie lebte flott in den Tag hinein Wohnung nahm. und umgab ihre Person mit einem gewiffen Nimbus, indem fie von ihrem Schwager, den fie als adligen Ritterguts befizer demselben erwarte und fich damit Kredit verschaffte. Ein ent unter der Bedingung, daß fie fofort den Boden von Deutsch  land zu verlassen habe. Sie that dies aber nicht, sondern be­weiter in Berlin  , bis eines Tages in dem Hotel von dem belgischen Konsulat Nachfrage gehalten wurde und die kleine Belgierin es vorzog, mit Hinterlaffung etlicher Schulben zu verschwinden. Sie zog zu einer Frau Duvinage, wo fie fich als die Gesellschafterin eines ruffischen Gouverneurs ausgab und erklärte, daß ihre brei großen Roffer noch auf der Eisenbahn fänden, weil die Lodenben Umständen wurde sie mit offenen Armen aufge nommen, wohnte gegen ziemlich hohe Tagesmiethe mit Rost land und den Petersburger Freuden. Als aber die erwarteten Roffer noch immer nicht eintrafen und die ganze Ausstattung ber Russin nach wie vor in einem kleinen Badetchen mit Wäsche beftand, wurde Frau D. ungeduldig und verii th ihr Mißtrauen so deutlich, daß das Fräulein aber mals spurlos verschwand. Sie zog dann einer zu eine tägliche Waschfrau der bisherigen Wirthin gegen

ume Januar- Monate tommen im Allgemeinen ziemlich schwichtigte den Hotelier durch eine fleine Abzahlung und blieb Jelen vor; feit 1719 zählen wir nur 17 ebenso warme oder mite, so daß also immer auf je 10 Jahre einer entfällt. legten 4 Jahrzehnte haben aber eigenthümlicherweise jeber berartig warme Monate gehabt. Die legten, 1884 und 1887, en eine noch bedeutend höhere Mitteltemperatur( 3,2 bezw. Br.), als ber diesjährige Januar. Einzig in ihrer Art war im legten Monate die Eingangs erwähnte 24tägige 3ollrevision große Scherereien verursachte. Unter diesen ver­iode, in deren Verlauf das Thermometer nicht einmal unter Gr. Rälte ging. Bu talt waren im ganzen Monat nur Cage, einer hatte die ihm zukommende Temperatur, 25 Tage mehrere Tage lang und erzählte mancherlei vom schönen Stuß­Medizinflafche een waren zu warm. Der wärmste Tag war der 26. mit

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-32 Gr. Tagestemperatur.

abfolute Marimum, das ebenfalls auf den 26. fiel, betrug Br., bas Minimum, am 2.,-7,0 Gr. Frosttage, an denen Thermometer unter 0 Gr. ging, wurden 9 festgestellt, und Tag fonnte als Eistag( Maximum unter 0 Gr.) gelten. bboben ging das Thermometer allerdings in 21 Nächten 0 Gr. Unter den Winden herrschten die südwestlichen, Miethe von 50 Pfennigen und da fie durch das Entgegen­When und füdlichen mit 21, 18 und 17 Beobachtungen kommen des Restaurateurs Müller in den Akademischen Bier­tet, die anderen Windrichtungen waren nur 1 oder 2 Mal füdöftliche und mestliche Winde wurden 14, bezw. 13 be ten. Windstille herrschte 6 Mal; oft aber erreichte ber bs wurde die Nummer 8 der zwölftheiligen Stala er andererseits eine ziemlich beträchtliche Stärke; am 27. Die mittlere Stärkenummer des Monats betrug Die Bewöltung im Monatsdurchschnitt 6,7 Behntheile anden ihn A Behntheilen normal ist. 4 Tage waren in Simmels, während für den Januar orologischem Sinne heiter, 13 trübe, die übrigen hatten ge­

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n tobt bis zu Bemühungen bann im Ge Cuf dem Grun  - vollendeter e strodnung be

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hallen" umsonst verpflegt wurde, nach ihrer Behauptung auch für den 1. November bei einem Bantier Perl eine Lehrerinnen­stelle in Aussicht hatte, so wäre es ihr schließlich in Berlin   noch ganz gut gegangen, wenn fie nicht wegen ihrer kleinen Schwindeleien in Haft genommen wurde. Nach mehr als 3 monatlicher Untersuchungshaft stand fie gestern wegen Be truges vor der 4. Straffammer und wurde zu 6 Wochen Ge­fängniß verurtheilt. Der Gerichtsbof glaubte ihr, daß sie nicht mit schwindelhafter Abficht nach Berlin   gekommen, sondern nur durch ihre Noth bazu gedrängt sei, fich jo gut wie möglich

te Bewöltung. Die relative Feuchtigkeit betrug 86,3 pCt., durchzubringen. Die Strafe wurde ihr deshalb auf die Unter rend dem Januar 84 pCt. zukommen. Das Maximum, suchungshaft angerechnet, ihr aber der Rath ertheilt, diesen mehrfach erreicht wurde, betrug 96, das Minimum 63 pt. Riederschläge waren recht erheblich. Im Monat fielen

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28 mm mehr als der Januar

See an 5 Tagen, Reif wurde 13 Mal, Nebel 6 Mal be­langjährigem Durchschnitt hat; Regen fiel an 16, Polizeibericht. Am 3. d. Mis. Nachmittags vergiftete en Diann in seiner Wohnung in der Invalidenstraße.

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28.

gebracht.

An demfelben Tage Abends sprang

Weg der Abenteuerei zu verlaffen.

Wie weit die Erfindungsgabe einer abgefeimten Be trügerin gehen kann, bewies eine umfangreiche Verhandlung, welche gestern bie dritte Straflammer des Landgerichts I be schäftiote. Aus dem Gefängnisse wurden Mutter und Tochter vorgeführt: die faft 60jährige Wittwe Henriette Siede unb bie geschiedene Ehefrau Bertha Slott. Beide haben schon vielfache Vorftrafen erlitten, bie Tochter hat schon wiederholt mit dem Zuchthause Bekanntschaft gemacht und ist die gefähr

besonders die Dienstmädchen als Opfer gesucht und es waren so viele von ihnen betrogen worden, daß der Rorridor des Gerichtsgebäudes den Eindrud eines Ge Der erste zu: Ver­findevermiethungsbureaus machte.

nalauer fir. 41 bie Tischler Machleit, Prache und Liebscher lichere, wie sie auch bei ben ist zur Anklage stehenden vielen einem Fahrstuhl aus dem ersten Stod in das Erdgeschoß Betrugsfällen eine Hauptrone fpielt. Die Angeklagten hatten im bementip Die beiden Ersteren brachen dabei den linten Ober gehende Unterfel, während der Lettere Verstauchungen beider Füße und Südgrats erlitt. Sie wurden nach dem Krankenhause am betannter, etwa 20 Jahre alter Mann von der Belle handlung gelangende Fall entbehrte nicht einer gewiffen Romil. ance- Brüde in den Landwehrkanal und ertrant. Jum 5. b. Mts. entstand in der Holzfraiseret von ante ein Arbeitssaal völlig aus. ebeil u. Wagner, Große Frankfurterftr. 86, Feuer und ts. in der Wienerstr. 47 und Behrenstr. 16 kleinere

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Gerichts- Beitung.

Die Angeklagte Siede beschäftigt fich auch mit Rarten­legen. Eines Tages tam ein Dienstmädchen zu ihr, der sie ben bunklen Schleier der Zukunft lüften sollte. Im großen Ganzen ftand nach den Karten der Magd allerlei höchft An­genehmes in Aussicht, ein tieiner Wermuthstropfen mußte aber babei sein. Die Kartenlegerin erklärte der Rundin, daß fie binnen Kurzem von einer Frau angeborgt werden würde. Diese lettere Prophezeiung ging merkwürdig schnell in Erfüllung. Raum war die Diago wieder zu Hause angelangt und hantirte in der Rüche, als eine frembe Frau Einlaß begehrte, die mit ber Magd zu sprechen wünschte. Die fremde Frau machte dem hochaufhorchenden Mädchen die Mittheilung, daß ihr Sohn, der ein hoher Beamter beim elektrischen Licht fei, fie auf der Treppe gesehen und sich sterblich in fie verliebt habe. Sie

Wie eine Seeschlange zieht sich ein Prozeß hin, welchen Magiftrat von Berlin   gegen den Chefredakteur der Rceuz­ung Baron v. Hammerstein und den Redakteur des tomme nun als Freiwerberin für ihren Sohn. Das Mäbchen Aben erblüht in feltenem Maße das Schicksal der Ver mbenblattes Wilhelm 8inte angeftrengt hat. Dem ung. Die beiden ersten Termine wurden wegen Ab­enheit bes Herrn v. Hammerstein vertagt, der britte vierte Termin aber, weil der Reichstag  , dessen Mitglied Sommerftein ist noch tagte. Auch der geftrige fünfte Termin, Mädchen um welchem noch die Stadträthe Schreiner   und Weise gelaben waren, tam zu feinem Ergebniß geflagte v. Hammerstein wieder nicht zur Stelle war. ber Sache selbst handelt es fich

om Schabel for

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amüfirt, bavon ter" über den für fich felber teren Verlaufe To wüßten

brohte.

schwamm in Wonne, die Frau machte einen so Vertrauen er medenden Eindruck und sprach so vernünftig! Es wurde eine Zusammenkunft verabredet und zum Schluffe ging ein zweiter Theil der Prophezeiung in Erfüllung. Die Frau hatte ihr Gelb vergeffen und noch Einkäufe zu machen, fie bat bas ein Darlehn von 20 M. und erhielt es auf's Bereitwilligste. Den zukünftigen Bräutigam hat da der bie Magd nicht gesehen, gesehen, denn exiftirte überhaupt nicht, die zukünftige Schwiegermutter wußte bie erfte wieder einmal Zusammenkunft unter allerlei Vorwänden immer wieder zu

er

bie Wahl des Stadtverordneten 3iethen und die verschieben und ließ fich nicht mehr sehen, nachdem fie dem Eidjale, welche dieselbe gehabt hat. In den von en beiben Angeklagten vertretenen Blättern war dem

Aufid

Eine

zügellofe Robb

elebrung durch das

macht babe.

Mädchen ihre fämmtlichen Ersparniffe abgeschwindelt. Natür lich war es die Angeklagte Schlott, welche die Rolle der Frau

Wagiftrat der Vorwurf gemacht worden, daß er, trop befferer gespielt. In einem andern Falle töberte fie ein Dienstmädchen, Merwaltungsgerichts, mit böser Abficht die Ziethen'sche Wahl Friedrich Wilhelmstädtischen Theater sei, fie durchaus heirathen urch eine unzulässige Wahlgeometrie nochmals ungiltig ge burch einen Vertreter, Rechtsanwalt Raetell, Ende Januar

bekannte Erkenntniß des Dbber fie vorfpiegelte, daß ihr Sohn, der Inspektor beim

irgend eine

heftete

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wolle und stets wußte die Angeklagte Schlott auf außerordent Der Angeklagte von Sammerstein hatte lich ra finirte Weise Geld zu erschwindeln. Am schlimmsten ging es der Ehefrau eines Krantenwärters. Bei ihr erschien bie Ange­

Bertagung des Zermins gebeten, da das Abgeordneten flagte Schlott eines Tages und gab sich für eine Frau aus,

ein Schriftftüd, welches der Angeklagte ihm so beiläufig vor legte, mit dem Bemerken, daß der Inhalt weiter nichts auf sich habe. Der etwas beschränkte Wendt las auch dies Schreiben nicht erst durch, sondern unterzeichnete es in dem Glauben, es handele fich um Vorschriften betreffs der Hausordnung.

Am folgenden Tage sah Wendt, daß der Angeklagte die vermietheten Räume nur als Lagerfeller vermiethet hatte. Ec weigerte fich unter diesen Umständen, den Rontrakt zu er füllen, Riftel beschritt aber den Klageweg und jetzt stellte sich heraus, daß Wendt die zweite Unterschrift unter das Poyitats­Atteft gefeßt hatte. Der Zivilrichter hielt dadurch die Behaup tung des Klägers, der Beklagte habe durch seine Unterschrift feine Renntniß von dem polizeilichen Verbot anerkennen wollen, für nachgewiesen und Wendt wurde in der ersten Instanz zur Zahlung von 140 m. verurtheilt. Darauf denunzirte endt feinen Prozeßgegner wegen Urkundenfälschung, die Staats­aber nur einen Betrug für anwaltschaft erachtete Der vorliegend und erhob in diesem Sinne Anklage. Beschuldigte bestritt im Termine, daß er irgend eine Täuschung begangen oder den Zeugen Wendt in einer solchen belaffen habe, die Beweisaufnahme fiel aber zu seinen Un­gunften aus. Der Staatsanwalt hielt die Handlungsweise des Angeklagten für so gemeingefährlich, daß er gegen den­felben eine Gefängnißftrafe von 4 Monaten beantragte. Der Gerich shof erkannte nach diesem Antrage.

Der Bigarrenfabrikant Joseph Trunk aus Ehingen  a. d. Donau   hatte gestern vor der dritten Straffammer bes Landgerichts I zu erscheinen, um sich in einer Anklagefache wegen Betrugs zu verantworten. Er soll an Berliner   Geschäfts leute verschiebene größere Poften Bigarren verkauft haben unter der Angabe, baß diefelben aus' amerikanischem Zabat herge ftellt feien, während sich später erwies, daß fie aus Pfälzer Tabat mit Sumatra Dede bestanden. Gegen den Angeklagten spricht der Umstand, daß er bereits einmal vom Landgericht au München   wegen Betruges zu einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten verurtheilt worden ist, weil er feiner Rundschaft Pfälzer Bigarren für echte Bremer Waare verkauft hatte. Der Angeflagte beftritt feine Schuld und meinte, daß er sich ange­fichts der gemachten Erfahrungen wohl hüten mürbe, benselben Fehler zu begehen, der ihn einmal in's Gefängniß gebracht. Er habe beschloffen, seine billige Waare für jeben Preis los zuschlagen, um damit zu räumen und fich deshalb mit Mustern nach Sachsen   und Berlin   gewandt. In Berlin   habe besonders eine Nachahmung von Manilla- Bigarren großen Beifall ge funden, er habe diese Waare für 26 M. pro Mille verkauft, aber feineswegs den Abnehmern versichert, daß die Bigarren amerikanischen Tabat enthielten. Der Herstellungspreis über schreite noch den Verkaufspreis, sodaß er feinen Gewinn, fondern noch Schaden gehabt habe. Diesen Behauptungen gegenüber befundeten zwei seiner Abnehmer, daß der Angeklagte wiederholt verfichert habe, er liefere eine, nur aus überfeeischen Zabaten hergestellte bochfeine" Marke. Diese hochfeine Marte ift von dem Sachverständigen für Bigarren, Herrn Löwenhain, auf einen Werth von 20. pro Taufend ab geschäßt worden. Troßdem durch die umfangreiche Beweis­aufnahme festgestellt wurde, daß der Angeklagte einen erheb lichen Gewinn nicht erzielt hatte, führte der Staats anwalt aus, daß der Angeklagte den Rahmender Marktschreierei Marktschreierei verlaffen hatte und zum Betrüger ge worden war, als er sein Pfälzer Fabritat für über­feeische Waare anpries und verkaufte. Der Staatsanwalt hielt eine energische Bestrafung für angemessen, er beantragte anderthalb Jahre Gefängniß, zwei Jahre Ehrverluft und fo fortige Inhaftnahme. Der Vertheidiger, R. A. Wronter plaibirte für Freisprechung, indem er darauf hinwies, daß den start intereffirten Zeugen nicht unbedingt Glauben zu schenken fei und daß dieselben, die doch selbst Stenner feien, fich fagen mußten, daß es nicht möglich sei, amerikanische Bigarren für 26 M. pro Mille zu verlaufen. Nach längerer Berathung fällte der Gerichtshof ein freisprechendes Urtheil, da einestheils ben Zeugen eine unbedingte Glaubwürdigkeit nicht beizumeffen und anderentheils ein Vermögensnachtheil zu ihren Ungunsten nicht genügend nachgewiesen sei.

Das Oberverwaltungsgericht, britter Senat, fälte gestern eine für das Vereins, sowie auch für das Ber­ficherungswefen wichtige Entscheidung. Der Verein beutscher Schuhmacher zu Nürnberg   zeigte Un fangs vorigen Jahres der Drtspolizeiverwaltung zu Minden  in Westf. an, daß er dort eine 3 ahlstelle errichten wolle und zu seinem Bevollmächtigten den Schuhmacher Poggensee beftellt habe. Lekterer wurde unter dem 18. Januar v. 3. aufgefordert, die obrigkeitliche Genehmigung zum Beginn bieles Versicherungsunternehmens beizubringen, fich bis zum Nachweis der erhaltenen Genehmigung jeder Thätigkeit zu enthalten, widrigenfalls Bestrafung des Poggenfee unb swangeweife Schließung der Bahlstelle eintreten würde. Gegen diese Ber fügung ftrengten nicht nur der bamit betroffene Boggensee, fondern auch ber bedrohte Verein beutscher Schuhmacher, ver treten burch seinen Vorfizenden J. Siebert in Nürnberg  Klage beim Bezirksausius au Minden an. Dieser bob daraufhin bie angefochtene Boligete