amt ergeben haben, daß Kornbranntwein, Kirsch 2c. leidigung mit einer bestimmten Absicht des Angeklagten voraussetzen den Kriegszustand zu erklären, sämmtliche Zeitungen zu unterdrücken Der Imparcial" Gifte enthalten, die eine noch weit schlimmere fonnte! Eine von dem Beschwerdeführer gerügte Verlegung des und blos das Amtsblatt bestehen zu lassen. Wirkung ausüben, als der Fusel. Als ein weiteres Be- Gesetzes habe der Gerichtshof mithin in dem Urtheil der ersten erklärt, er werde nunmehr von jeder Berichterstattung über die Vordenken gegen ein Verbot, fufelhaltigen Kartoffelbranntwein zu Instanz nicht erblicken tönnen, weshalb auf Verwerfung der Re- gänge auf Stuba absehen angesichts dieser unerhörten Drohung, um verkaufen, wird geltend gemacht, daß der fuselfreie Kartoffel- vision erkannt wurde. nicht Anlaß zu geben, daß sie in Erfüllung gehe. Im Dunkeln und branntwein wahrscheinlich dem Kornbranntwein gegenüber in eine Wegen Majestätsbeleidigung wurde in Dresden unter Schweigen aber, während die Machthaber nur fehr ungünstige Lage gedrängt würde. Immerhin ist in den inter - von der 3. Straffammer des dortigen Landgerichts der 37jährige Vergewaltigungen planen, pflegten fich alle esfirten Kreisen troß diefer Bedenken der Wunsch rege, die An- Former Friedrich Wilhelm Gurgen aus Rottbus zu 1 Jahr großen Umwälzungen vorzubereiten.- gelegenheit dem Reichstage zur Beschlußfassung zu unterbreiten. Gefängniß verurtheilt. Er hat im vorigen Jahre in Man muß diese krause Notiz genau lesen, wie sie zu verstehen. einem Bierlokale des Nachbardorfes Hosterwig, gelegentlich eines Und hat man sie genau gelesen, so ergiebt sich folgendes: Streites mit Handwerksburschen, den deutschen Kaiser beleidigt. Der preußische Junkerschnaps ist ein abscheuliches Gift, Gurgen befand sich damals selbst auf der Wanderschaft und war weil er Fusel enthält. Den Verkauf fufelhaltigen Schnapses betrunken. Der Gendarm Morgenstern hat ihn sofort nach der zu verbieten, wäre eine hervorragende hygienische Maßregel". That verhaftet.
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Aber die Entfernung des Fusels aus dem preußischen Junker Wegen Majestätsbeleidigung und Widerstands gegen Vorgesetzte Schnaps ist so schwierig und kostspielig, daß der Verkauf, wurde in Stuttgart ein Soldat der Königin Olga Grenadiere und hiermit das Einkommen der preußischen Junker darunter zu 5 Jahren 3 Monaten Festung verurtheilt!- Teiden würde. Und sintemalen Thron und Altar die preußischen Junker als Stütze gebrauchen, darf auch der preußische Fuselschnaps, der eine Stüße des preußischen Junkterthums ist, nicht angetaftet werden, und die hervorragend hygienische Maßregel" unterbleibt.
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Die im Auslande verbreitete Meldung, der im Prozeß gegen die Mörder Stambulow's vernommene Zeuge Nischtow set durch Vermittelung der Regierung in einer Konservenfabrik in Brüssel angestellt worden, wird von der Agence Balcanique" für vollständig unbegründet erklärt mit dem Hinzufügen, daß Nischkow als einfacher Privatmann nach Belgien abgereift sei. Die Aussagen, die er vor seiner Abreise dem Untersuchungsrichter gemacht habe, widersprächen sich Ein neuer Versuch der Preßtnebelung wird durchaus und ließen den Charakter und die Vertrauen3= von der Auer- Gaslicht- Gesellschaft gemacht. Dieselbe war in würdigkeit Nischtow's in sehr zweifelhaftem Lichte er Um dem fufel haltigen preußischen Schnaps eine leine letzter Beit Gegenstand häufiger, rein fachlich gehaltener Angriffe in scheinen. Genugthuung zu verschaffen, wird dem fufel freien Korn der Beitschrift für Beleuchtungswesen". Dieses Telegramm ist ein fast tomischer Ausfluß des bösen Ge branntwein und Kirschwasser ein Matel angehängt wie dem Um dem Dr. Luy dieses Recht zu verkürzen, ist nun die Auer- wissens. Nischkow hatte die Mörder so genau bezeichnet, daß die amerikanischen Schwein. Das ist Junkertaktik und Junkermoral.- Gesellschaft auf ein sehr eigenthümliches Mittel verfallen. bulgarische Regierung fie sehen mußte. Aber sie wollte der so wurde Die Aner- Gesellschaft hat nun bei dem Landgericht I in Berlin sie nicht greifen. läftige Beuge Die Wahlen in Oesterreich . Das amtliche Blatt der den Antrag gestellt, Dr. Lux, dem Herausgeber der genannten Zeit- nach Belgien geschafft. Db er als„ Privatmann" bort Bsterreichischen Regierung, die Wiener Zeitung ", veröffentlicht schrift, auf dem Wege der einstweiligen Verfügung, unter Androhung lebt, oder als Angestellter einer Konservenfabrit( der doch gewiffer awei taiserliche Patente. Das erste betrifft die Auflösung des einer fistalischen Strafe von 1000 Mt. für jeden Fall, zu untersagen, maßen auch„ Privatmann" ist), das tann uns sehr gleichgiltig fein. Reichsrathes und sofortige Vornahme der Neuwahlen, das in öffentlichen Druckschriften oder in ähnlicher Genug, er ist fortgeschafft worden, und von wem? Das ist für jeden zweite beruft den Reichsrath zum 27. März d. J. ein. Weise Behauptungen zu verbreiten, welche ge= flar, der diese Depesche liest. Die Agence Balcanique" ist eine Wie das Fremdenblatt" erfährt, finden die Neuwahlen eignet sind, die Klägerin in ihrem Geschäfts- russische Gründung; und die ruffische Regierung mit ihren zum Reichsrath statt: in Niederösterreich für die allgemeine betriebe und ihrem Ansehen zu schädigen. Der ganze Agenten in Sofia hat natürlich ein Interesse, das so schwer belastende Kurie am 9. März, für die Landgemeinden am 15., für die Antrag läuft darauf hinaus, dem unbequemen Dr. Lug durch Anlegung Beugniß Nisch to w's zu entträften und ihn selbst möglichst weit einer literarischen Mundbinde" jedwedes Urtheil, jedwede Kritif, weg zu schicken. Denn ein neuer Mord wäre doch wohl mit Un Städte am 20., für die Handelskammer am 23. und für den und stützte sie sich auch auf ein noch so wohlbegründetes Thatsachen bequemlichkeiten verbunden gewesen. Großgrundbefiz am 24. März; für Galizien am 11. März, Material, für alle und ewige Beiten zu verbieten. Auf dem Gebiete in der Bukowina am 4. März und endigen am 22. bezw. am des Preßwesens jedenfalls ein juristisches Novum, das, wenn den 15. März. Absichten der Antragstellerin durch die Gerichte beigepflichtet würde, ein ausgezeichnetes Mittel darböte, der Bresse jedwede Stritit unmöglich zu machen.
Schon aus diesen Angaben ersicht man, daß zwischen Be ginn und Abschluß der Wahlen Wochen verstreichen werden, so daß man lange über das Ergebniß der bedeutungsvollsten Wahlen, die Desterreich bisher gehabt hat, im Ungewissen sein Wahlen, die Desterreich bisher gehabt hat, im Ungewissen sein
wird.
Man hätte nun erwarten sollen, daß die Auer- Gesellschaft ihren diesbezüglichen Antrag bei dem Landgericht II Berlin, dem für den Wohnsiz des Dr. Guy Wilmersdorf zuständigen Gerichte, stellte. Sie hat es aber aus unbekannten Gründen vorgezogen, den Antrag Das Hauptintereffe der Wahlen wird sich auf Nieder- bei dem Landgericht I Zivilkammer 4 zu stellen, welche Kammer sich österreich , Böhmen , Mähren und Galizien konzentriren. Der durch frühere Urtheile in den schwebenden Patentprozessen Auer Liberalismus sieht einem ähnlichen Zusammenbruche entgegen, contra Ronkurrenz bereits felbst für alle weiteren Klagen gebundene wie ihn der belgische Liberalismus nach der ersten Erprobung Marschroute vorgeschrieben hat, was übrigens den Ausgang des des neuen Wahlgefezes erfahren hat. Schon im alten Prozesses in keiner Weise verändern dürfte. Parlamente hat sich ein Theil der Abgeordneten abgesplittert In dieser Angelegenheit stand am 15. Januar cr. Verhandlungsund alle Nachwahlen haben gezeigt, daß die Wähler in hellen termin an, der aber aus prozessualen Gründen bis zum 22. d. M. Haufen der verschliffenen Fahne des charakterlosen Liberalismus vertagt worden ist. Wegen Unzuständigkeit des Gerichts wurde der Antrag der Klägerin am 22. Januar abgewiesen. Balet sagen. Vor den Neuwahlen haben die bekanntesten Führer des österreichischen Liberalismus, die Kuenburg, Beer - Zur Förderung der landwirthschaftlichen Genossenschaften Sachsens soll, wie die„ Frantf. 3tg." aus und Chlumezky, Abschied vom politischen Leben ge- Dresden berichtet, eine genossenschaftliche Bank gegründet werden.- nommen. Die Liberalen, die die stärkste Partei im letzten Abgeordnetenhause bildeten, werden zu einem Darmstadt , 22. Januar. Der hessische Landtag wird am Auf der bedeutungslosen Häuslein zusammenschmelzen. Von der Erb- 9. Februar zu seiner ersten Tagung zusammentreten. schaft werden den Löwenantheil die verkappten Klerikalen, die Tagesordnung steht die Wahl des Präsidiums und der Kommissionen. Da die nationalliberale Mehrheit derart geschwächt ist, daß gegen Antisemiten und Christlich Sozialen erhalten; in den Rest 26 24 oppofitionelle Abgeordnete stehen, so ist es jetzt mit dem seitwerden sich die offenen Klerikalen und Deutsch Nationalen her geübten Terrorismus vorbei und auch unsere Genoffen werden theilen, ein oder das andere Mandat mag auch der neuen in die Kommissionen eintreten. Die Berathung des Staatsbudgets Partei der Sozialpolitiker zufallen. Dieser Kampf um das findet voraussichtlich erst im Herbst statt. Erbe des Liberalismus, dessen Ausgang nur wegen ber Theilung des Erbes interessant ist, wird sich vor allem in Böhmen , Mähren , Schlesien und Niederösterreich abspielen. Wien , 22. Januar. In der heutigen Schlußßigung des HerrenIn Galizien wird der Wahlkampf äußerst hart sein, hauses gelangten die von dem Abgeordnetenhause beschlossenen Gesebentwürfe, betreffend die Abschaffung des Beitungs dafür sorgte schon die im Badeni 'schen Geiste dressirte Bureau- tempels, die Freigebung der Kolportage und Die tratie. Die Schlachta wird sich aber trotz der behördlichen Beugnißpflicht ber Abgeordneten, nicht mehr zur Unterstüßung gegen den Anfturm der polnischen und ruthenis Berhandlung. schen radikalen Bauernparteien zu wehren haben. Badeni -Wahlprogramme. Das erste Wahlprogramm haben wird alles daran feßen, um zu verhindern, daß die demofratischen Rathenenführer Franko und Pawlik oder gar der von ihm so gefürchtete P. Stojalowsti in das Wiener Parlament entsandt werden.
Desterreich.
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Amerika . Senat. Als der allgemeine Washington , 22. Januar. englisch - amerikanische Schiedsgerichts- Vertrag, ohne auf der Tages ordnung zu stehen, in der heutigen Sigung berührt wurde, beglück wünschte Senator Sherman Amerika zu der großen That dieses Vertrages und erklärte, der Ausschuß für die Auswärtigen An gelegenheiten werde alles thun, um die Annahme des Vertrages zu fördern. Senator Stewart führte aus, der Oberschiedsrichter, der König von Schweden und Norwegen , sei ein Blutsverwandter der Königin Bittoria und würde daher nicht unparteiisch sein.
Reichstage
de
160. Sigung vom 23. Januar 1897. 1 uhr. Am Tische des Bundesraths: v. Bötticher, Graf Bofa. bowski. di Gingegangen sieht der Entwurf eines Handelsgesetzbuches und der Entwurf eines Einführungsgefeßes dazu, ferner der Entwurf einer Grundbuch- Ordnung. Ind
Die zweite Berathung des Reichs Haushaltsetats wird fortgesetzt beim Etat der Reich 3 schulden. Abg. Lieber( 3.) sind einen Grund der schweren Verschuldung des Reichs in dem Umstand, daß wir offenbar zu früh mit der Be gebung 8prozentiger Anleihen vorgegangen find. In den Anlagen um Konvertirungsgefeß find Tabellen enthalten, aus denen diefer Beweis zu führen ist. Ich bedauere, daß nicht gleiche Labellen dem preußischen Konvertirungsgefeß beigegeben sind. Statt des aus= gegebenen Nominalbetrages von 885 255 100. haben wir netto nur 761 793 563 M. erhalteu, also rund 14 pet. des Kapitals verloren, und der Rest wurde nicht mit 3, sondern rund mit 81/2 pet. versinft, und wenn die Tilgung beginnen wird, werden wir 128 Millionen mehr zu tilgen haben, als wir Kapital erhalten haben. In Preußen find 635 Millionen 3 prozentiger Anleihen begeben zum Nettopreise von 537 Millionen und der Bins stellte sich sogar über 8/ 2pSt.; bei der Tilgung sind 98 Millionen mehr erforderlich, als Kapital gezahlt ist. Der Schatzsekretär bleibt dabei außer Berantwortlichkeit, während die 3 prozentige Aera in Preußen mit dem Amtsantritt des preußischen Finanzministers zusammenfällt. Man kann die Sozialdemokraten verbreitet. Borerst sind ihnen nur die Sozial- also für Preußen und für das Reich ein Konto von weit über 200 Mill. politiker gefolgt. Sie erklären, in den Wahlkampf einzutreten, um Mark ins Debetkonto schreiben, die wir mehr schuldig geworden sind, ber tiefgehenden Unzufriedenheit Ausdruck zu geben, die alle wirt als wir Rapital erhalten haben. Das ist um so bedenklicher, als lich fortschrittlichen und reformatorisch gesinntenkreise erfüllt. Das Wahl die 31/2 prozentigen Papiere zum theil weit über pari begeben find. Für uns konzentrirt sich natürlich das Interesse der programm verwirft den Klassenkampf und wendet sich an die herrschen- Wir haben dabei 8 millionen mehr erhalten, und der Binsfuß stellt Wahlen auf die fünfte Kurie", die des allgemeinen Wahlrechts, den Klassen wegen Schaffung einer wirksamen Wahlreform. Es fich daher niedriger als 8/2 pet. Es genügt mir für heute, diese die freilich nur über 72 Mandate, also über weniger als der verlangt den Ausbau der freiheitlichen Bestimmungen der Staats- Thatsachen festzustellen. grundgesehe, Gewissens- und Religionsfreiheit, das Recht der freien Staatssekretär Graf Posadowsky: Dreiprozentige Papiere Großgrundbefih, verfügt. Nicht in allen Wahlkreisen des all- Meinungsäußerung, nimmt Stellung gegen den Antisemitismus, find 1890 zum ersten Mal ausgegeben vom Reich und von gemeinen Wahlrechts werden unsere Genossen Kandidaten auf verlangt soziale Reformen auch im Interesse der Stellung der Preußen. Die Gründe, warum man damals vom 31½ prozentigen stellen, aber auch dort, wo unsere Freunde den schweren Wahl- Deutschen in Desterreich und Beseitigung des nationalen Kampfes zum 3prozentigen Binsfuß überging, lagen in der Auskunft der Bankiers, tampf aufnehmen, werden sie wegen der Art des fast überall durch Verständigung zwischen Deutschen und Czechen. Weitere daß der Markt mit 81/ aprozentigen Papieren überfekt war, und daß indirekten Wahlsystems, wegen der Wahlbeeinflussungen der Forderungen betreffen u. a. das allgemeine Wahlrecht, Einfluß die weitere Ausgabe einen Preisdruck ausüben würde. Es empfiehlt Behörden und Unternehmer, vor allem aber wegen der Größe der Volksvertretung auf die auswärtige Politit, Einführung sich nicht, Papiere auszugeben, die über pari stehen. Es ist feruer der Wahlkreise, der Unerfahrenheit unserer Genossen im Wahl- internationaler Schiedsgerichte. Reform des Vereins- und Ber - möglichst erwünscht, die Anleihen im Lande unterzubringen. Bei Austampfe und wegen der erforderlichen großen Geldmittel unter fammlungsrechtes, Bekämpfung der tonfessionellen Schulen, Ausgabe unter pari bleibt den Käufern ein kleiner Gewinn bei der gestaltung des Boltsschulgesetes, Verstaatlichung der Unternehmungen, Kurssteigerung. Mathematisch genommen ist die Berechnung des außerordentlich ungünstigen Umständen den Wahlkampf zubie für Zwecke der Allgemeinheit bestimmt sind, unbeschränkte Koa- Borrebners richtig. Aber die Schlüsse aus dieser Berechnung würden führen haben. Defto bedeutungsvoller wird jeder Erfolg litionsfreiheit, Erweiterung des Arbeiterschußes, Einführung des nur zutreffen, wenn bei fortgesetter Begebung 3/2 proz. Papiere unserer wackeren österreichischen Genossen sein. Achtstundentages für alle gesundheitsschädlichen schweren oder öffent- der Kurs derfelbe geblieben wäre. Ein Bergleich ließe sich nur ans Ueber die franzöfifch ruffische Allianz bringt das neueste lichen Fabritbetriebe, Wohlfahrtseinrichtungen, Einschränkung des ftellen, wenn 8 proz. und 81/2 proz. zu gleicher Beit begeben worden Bulletin Officiel der Polnischen Sozialistenpartei einen Heeresaufwandes und zweijährige Dienstzeit. Ungarn . vortrefflichen Artikel, der, unter Hinweis auf das Programm der Abg. Enneccerus ( natl.): Wenn alle Ausführungen des Herrn Bieber richtig wären, so würde er doch nur der fluge Mann sein, Internationalen Arbeiter- Assoziation und mit Bugrundelegung eines Budapest , 21. Januar. ( Eine Interpellation über die Borfälle der nachträglich die Unrichtigkeit dessen erkannt hat, dem er früher umfaffenden Materials den französischen Sozialisten, wie verin Anina.) Der Abg. Johann Asboth interpellirte heute im nicht widersprochen. Es handelt sich nur um einen Angriff auf derblich und unwürdig die Politit der Duldung und Abgeordnetenhause die Minister des Innern, der Justiz und der einen Mann, der sich hier nicht vertheidigen tann. Ronnivens ist, in welche ein Theil der französischen Sozialisten sich Finanzen über die jüngste Katastrophe in Reschiza unter Hinweis Abg. v. Kardorff( Rp.): Ich weiß, daß der Finanzminister der Kosaten- Seuche gegenüber, theils aus Schwäche, theils aus auf das gestrige Bludbad in Anina. Die Kunde von beiden Miquel sehr schwankte, ob man den 3- oder 81/ prozentigen Typus Untlarheit hat hinabdrängen laffen. Der Artikel führt den Titel: Vorfällen habe das ganze Land ergriffen, und es sei tein wählen sollte. Er hat sich wesentlich durch das Votum ein offener Brief der polnischen Sozialistenpartei an die französchen Bufall, daß beide in den Werken ber Gesellschaft der der Finanzautoritäten bestimmen laffen.( Hört! rechts.) Sozialisten; er ist in französischer Sprache geschrieben und wird Besterreichisch Ungarischen Staats- Eisenbahn Gesellschaft fich Sie werden dafür gute fachliche, nicht egoistische Gründe gehabt gewiß nicht verfehlen, manchen unserer Genossen in Frankreich den zugetragen zugetragen haben. Der Minister wird gefragt, ob er haben. Auf das Botum der Finanzkräfte muß etwas gegeben Staar zu stechen.Kenntniß davon habe, daß die Grubentatastrophen in den werden. Ich bin der Ansicht gewesen, daß man bei dem 31/2 proChronik der Majestätsbeleidigungen. Wie bereits tele- erten diefer Gesellschaft an der Tagesordnung zentigen Typus bleiben solle. Staatssekretär Graf Posadowsky: Als damals graphisch gemeldet, fand am Freitag vor dem zweiten Straffenat feien, daß in diesen Gruben mehr Unglücksfälle fich ereignen und des Reichsgerichts die Verhandlung in der Revisionsinstanz statt mehr Menschenleben zu grunde gehen, als in allen übrigen Gruben Genehmigung des Raisers eingeholt wurde, wurde in dem gegen das Urtheil der zweiten Strafkammer des Landgerichts II zufammengenommen. Es ſet erwiesen, daß diese Ratastrophen durch Berichte ausgeführt, daß der Markt mit 82 prozentigen wegen Majestätsbeleidigung, wegen beren Genoffe Ja hn bereits im eine ganze Reihe von Unterlassungen herbeigeführt Papieren überfekt wäre, so daß die 3 prozentigen Papiere vorigen Jahre vom Landgericht I, und nach Aufhebung des Urtheils wurden, daß die Gesellschaft lediglich auf eine wohlfeilere beffere Aufnahme finden würden; wofür als Beweis die 3prozentige durch denselben Straffenat des Reichsgerichts vom Landgericht II Ausbeutung binarbeite, ohne für die modernen Hilfsmittel fächsische Rente angeführt wurde.' abermals zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt worden war. Sorge zu tragen. Die Gesellschaft wird in diesem Borgehen dadurch Während das erste Urtheil wegen mangelnder Begründung ermuthigt, daß sie von ihren Domänen drei regierungsfreundliche desselben, da es auf falscher Boraussetzung beruhte, auf- Abgeordnete liefert. In demselben Tone wie die Interpellation selbst gehoben war, erfolgte nach zweimaliger Bertagung die Ver- war auch die Rede des Abg. Asboth gehalten. urtheilung aus demselben Grunde, weil die Kritik einer Begnadigung nur die Person des Monarchen treffe, weil das Be Paris, 28. Januar. Die Veröffentlichung des englischen Blaugnadigungsrecht auf idealen Voraussetzungen beruhe. Die von Dr. Hersfeld verfaßte Revisionsbeschwerde bemängelte namentlich buchs über die Vorgänge in Armenien hat, wie die Blätter be die Auffassung und Auslegung des Urtheils auf grund§ 95 des richten, in hiesigen politischen Kreisen große Bestürzung und Erregung Strafgesetzbuchs, gestützt auf die Staatsrechtslehrer Stenzel und gegen Minister Hanotaur hervorgerufen. Derselbe habe eine unLaband, welche übereinstimmend die Begnadigung als einen Dienste geleistet. So seien die Instruktionen, welche er dem fran gabe 3 proz. Anleihen angepfangen habe. Der Finanzminister Miquel geahnte Schwäche an den Tag gelegt und Rußland stets HandlangerAbg. Lieber( 8.) bleibt dabei, daß man zu früh mit der Aus Regierungsatt bezeichnen. Re- Dienste Die Verwerfung der vision, die nach kurzer Berathung erfolgte, wurde aber zösischen Botschafter gegeben, ftets gleichlautend mit denjenigen ge- ist Mitglied des Bundesrathes, er tann sich also hier vertheidigen, nunmehr damit begründet, daß bei der Abmessung und gewesen, die Nelidow aus Petersburg erhielt. Hanotaur soll in der wenn es ein Angriff ist; es ist aber nur eine Abwehr gegen die Begründung des Urtheils durch den Vorderrichter weder eine Rammer über seine Orientpolitit interpellirt werden.- Vorwürfe, daß wir die Einzelstaaten schädigen. Der Einfluß der Spanien . Berlegung der Gerichtsverfassung, Strafprozeß- Ordnung noch des Börsen- und Geldmächte entschuldigt den Finanzminister nicht. Strafgefeybuchs im Sinne der Beschwerde erfolgt sei. Denn die Madrid , 22. Januar .( Frautf. 8tg.) Große Aufregung herrscht Der Etat der Reichsschuld wird genehmigt, ebenso der des Auffassung des Vorderrichters, daß die fragliche Aeußerung des An- infolge der im Leiborgan des Ministerpräsidenten Canovas, Gl Rechnungshofes. getlagten auch nur dem Sinne nach eine Majeftätsbeleidigung nacional", veröffentlichten Erklärung: Wenn die Preßkampagne Es folgt die erste Berathung des Gefeßentwurfes betreffend die enthalte, fei autreffend, weil er bas Bewußtfein einer Bel gegen die Regierung fortdauere, dürfte lettere sich veranlaßt sehen, Abänderung der Unfallversicherungs- Geseze.
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wären.
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Abg. Frigen( 8) hält es doch für richtig, daß ein Berlust eingetreten sei, ben man hätte vermeiden tönnen durch Ausgabe 81/ 2pro zentiger Papiere.
Abg. Euneccerus( natl.): Eine Verminderung des Binsfüßes hätte erreicht werden können, wenn man die Kurssteigerung hätte voraussehen können. Staatssekretär Graf Posadowsky weist darauf hin, daß es fich bei der ersten Begebung 3 pros. Papiere um mehr als 200 Millionen Mark handelte, die mit 3/2 pet. ausgegeben sicherlich den Kursstand beeinflußt bätten.