eristit nicht dafür. Frisches Raken fleisch ist ja allen falls schon| abgefchäßt worden. In einigen Prozessen, die vor dem hiesigen Kriminasgericht verhandelt wurden, ist es vorgekommen, daß ein Angeklagier, der fich mit dem Kater einer Nachbarin einen feiften Sonntags braten verfcheffte, wegen Sachbeschädigung zur Rechen schaft gezogen wurde. Aber damals wurde die Kaze doch nach bem ideellen Werthe abgefd äßt, nicht nach dem Pfundgewicht. Literes geschah nur während der Belagerung von Paris mit wechselnden Notirungen. Mumifigirte Ragen werben aber in feinem Rourszettel geführt. Die Auktion in Liverpool nun hat dem unternehmen den Großfcufmann aus Alexandrien eine bittere Enttäuschung gebracht. Es dürfte taum so viel beraus gekommen sein, wie das Ausbuddeln, die Fracht und die Koften Der Bersteigerung betragen. Zuerst allerdings wurden ganz annehmbare Preise erzielt. Ein Rager topf brachte es auf 4. ein Rakentörper ohne Kopf auf 5 M, und einzelne Knochen auf 3 M. Nachdem aber einmal der Bedarf der Schaubuden , ber Schulen und einiger Sammelmüthiger gebedt war, tam bie Ladung tonnenweise unter den Hammer und brachte es für je 2000 Pfund auf durchschnittlich 117 M. Nun werden sie gemahlen werden und in Wald und Flar, in Feld und Garten als Düngemittel ein neues Leben beginnen. Ein Zusammen hana zwischen den Räßchen an den Weiden und diesem Ragenmehl wird indeffen taun zu fonflruiren fein. Der Gemüthsmensch wird mit dem Fiasko bes Egypters ficherlich zufrieden fein. Indeffen, die einzige Sprache, die ein egyptischer Kaufmann versteht, wenn es sich um seinen Vortheil handelt, rebet
Befucher des Gerichts den bienfithuenden Boten: Was waren bas für Gefangene, die so sehr weinten?" Die Antwort lautei: Die find mit Rothzettel" eingeliefert und werben dem Unterfuchungsrichter zur erften Vernehmung vorgeführt!" Dem Frage steller schwebt noch tie meitere Frage auf den Lippen: Was ift denn ein Rothzettel?" da öffnet sich schon wieder die Thür und dieselben Gefangenen, die vorhin zum Tode betüst" maren, fliegen berous, bimmelhoch jauchzend". Sie stürmen
Straße 33, erfekte das Fehlende durch einen fünflinüdlehren." Die fiefer, und die junge Frau hat nicht nur das füremben, daß ja g sehen erhalten, fie fann auch wieder ohne Hindern die hraje nogmals
fprechen u. f. m.
fat, daß fie fich in t
der Chauffeeftr. wobr bafte Student der Medizin Ruda die Frau bei Seite a Mit einer Scheere serfuchte vorgeftern Nachmille Shritte zurück. Die selbst nörderischer Weise fich in die Bruft zu bohren. fenthalt in der 2 aber noch lebend aufgefunden und von Kollegen, was bei bem Shrei
der Thür des Gefängnisses zu, daß ihnen der begleiter de Ge zufällig auffuchen wollten, in ein Krankenhaus gebras en Schreibtisch felb
glückliche Liebe soll das Motiv zu dem Entschluß gemein Offenbar. Auf den fität, deren Urheber bisher unermittelt war, dürften bum vor, aus bas Riminalgericht beschäftigen. Es soll, wie eine immtes Bild forrespondenz berichtet, ber Behörde gelungen fein, eine pfbededung pho hier immatrikulirten Studenten der Phi o ophie, bringen. Gegen denselben soll auch ein anderweitiges farius Braun benutt verfahren schweben. Bekanntlich war in derfelben Alber ftellten ben heit ein anderer Kommilitone in gänzlich unbegründet. Derfelbe war f
fonnte fich das Bild so schnell ändern?" mit den Worten be antworten fann: Die find fofort wieder aus der Haft ent laffen worden! Bu der weiteren Frage, was ein Rothzettel" ist, bleibt dem Neu- ober Wißbegierigen gar feine Beit. Wir wollen diese Frage zu beantworten fuchen. Ein Rothzettel ift ein Stüd Papier natürlich ein rothes, wie schon der Name fagt bas leider viel häufiger
wird, als wie Gerechtigkeit, Billigkeit und und Noth wendigkeit bies erfordern. Die meisten Verhaftungen von Personen, welche eines Verbredens oder Ver gehens verdächtig find, erfolgen in Berlin durch die Kriminalpolizei. Entweder ist die betreffende Denunziation direkt an bie Kriminalpolisei gelangt, oder ber Staatsanwalt giebt die Anzeige an die Polizei ab, mit dem Auftrage, die erforder lichen Ermittelungen anzustellen. Der Verdächtige erhielt eine Aufforderung, fich auf bem Kriminalfommiffariat, Bimmer so und so viel, vor Rommissar so und so einzufinden, wenn er wird. Der Kommiffar vernimmt, schreibt das Protokoll nieder, verliest deffelbe, läßt es unterschreiben und ergreift barauf ein rothes Stück Pepier, in der Größe eines Quartblattes, auf welchem Verschiedenes vorgedrudt ist und fült dasselbe aus. Wer den Lauf der Dinge" bereits tennt, der weiß, was in diesem Augenblid die Glode geschlagen hat, denn der Rothzettel bedeutet nichts weiter als: Der Verdächtige wird vorläufig in Haft genommen! Der Bettel wird den
bacht gerathen.
Di
techer
noch
viel
trollte denselben a
Beim Besuche eines Kunden verunglide amishofe. Annäher Abend der Schneidermeister B. in einem Haufe der den hervor und d bergerfaße. Als B. von seinem drei Treppen hoch gen, daß er, noch den Kunden, dem er bestellte Garderobe abgeliefert ag es fich handele, zurüdfebrte, lag auf der Treppe ein Stüd Papier . eis angeboten h auf baffelbe, glitt aus und stürzte die Trepp: hinab. ifel an der Schi fich wieder zu erheben, murbe er von Hausbewohner, Geräusch des Falles gehört hatten, aufgehoben und e Drohung, fich
ben zu 5 Jahr
in Piastern. Und deshalb ist es ganz gut, daß seine Razen nicht direkt aus seiner Behausung abgeholt und vorgeführt Droschte nach seiner Wohnung befördert. Das Bap bahr macht, wird ab
Expedition fchlieklich ür die" gewesen ist.
Ein Berliner Kindermädchen, das sich bei einem Gastwirth hierfebft zum Dienst vermiethet hatte, richtet gegen wärtig eine fleine Revolution in den Gemeindeverwaltungen ber meisten Städte an. Mit dem Mädchen war bei Einarhung des Dienstes verabredet worden, bak fie in ihrer freien 3 it euch im Gastwirthebetriebe mithelfen müsse und sie wurde demgemäß auch zum Scheuern der Räume, welche zur Gaftwirthsoft benutzt wurden, zum Abwaschen von Geschirr und
welches B. getreten hatte, erwies fich als eine Umbi Treppe verloren worden ist. welche Schabefleisch enthielt und vermuthlich bort
Jar Forsicht 1 time Berhandlung, en den Deftillate
in dem Königstr. 18 belegenen Bürgerlichen Brauhan be im vorigen J Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete fish flammer des Brauer Hermann H. hatte daselbst an der Augenwate in demselben Leiter geftiegen. Durch einen unglücklichen Fehltritt fagten geliefert ha von derselben und zog fich so schwere Verlegungen
bilien, die ein Shuit entstanden ma
zur Bereitung von Speisen mit herangezogen, die in der Gaft erscheint, übernimmt das Aftenstück mit dem omirösen Roth Armen und Beinen zu, daß seine sofortige Ueberfuhrung Kleiderspind nich
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zeltel" Kommen Sie!" heißt es furz und der nunmehr Gefangene wandert nach einer der Sammelzellen, wo er mit dem Abschaum der Menschheit zusammen gepfercht bleibt, bis er nach verschiedenen Stunden oder nach einer qualvoll verUntersuchungsgefängniß eingeliefert wird. Jede Leser wird meinen,
Ein Raubonf
einem Krantenhouse angeordnet werden mußte. Raubanfall in der Halenkaide.
in der Nacht vom 11. zum 12. b. M. an einem Dro futfcher ausgeführt worden. Derfelbe, Namers 6. bat in päter Stunde eine Fuhre nach Rigdorf erhalten, längere Zeit geblieben und befand sich erst gege
des fei ganz in der Ordnung, denn Verbrecher müßten Morgens auf der Rüd'abrt. S. war eben am Berm
im Intereffe der öffentlichen Sicherheit möglichst schleunig un fchädlich gemacht werden. Ja- wenn es fich nur stets um Verbrecher handelte! Drei Begriffe find es, welche zur vorläufigen Verhaftung berechtigen:
wirthschaft benutt bem. verwendet wurden. In eine Riantentaffe war das Mädchen nicht aufgenommen worden, weil angenommen wurde, daß fie als Kindermädchen dem Versicherungsamange nicht unterliege und die Beschäftigung in der Gaftwirthschaft lebiglich eine Nebenbeschäftigung sei, bie eine Verlebten Nacht vermittelst des„ Grünen Wagens" in das Moabiter ficherungspflich nicht begründen föane, obmohl bekanntlich alle im Gastwirthschaftsbetriebe beschäftigten Personen der gesez lichen Krankenversicherungspflicht unterliegen. As das Mädchen nun infolge einer E.frankung in eines der hefigen Krankenhäuser aufgenommen wurde. beanspruchte die Armendirektion, unter welcher die hiesigen öffentlichen, von der Stadt verwal teten Heilanstalten ressortien, von der Dristrantentasse die Bahlung der aufgewendeten Kur- und Verpflegungsfoften. Auf Grund bes vorgetragenen Sado rhalts tam es zum Prozeß und die Distrantent. sse wurde zur Zahlung verurtheilt, da das Oberve waltungsgericht von dem Grundsap ausging, daß auch folche Personen der Versicherungspflicht unterliegen, welde in einem versicherungspflichtigen Unter
angelangt und im Begriff nach der Hasenhaide eing er plöglich von vier Personen angerufen wurde. Der futfcher, welcher Fahrgäste vermuthete, hielt sofort o Gemeingefährlich feit", fonen, vier jugendliche reduzirt aussehenbe Menfchen
Gefahr der Besbunkelung und Fluchtverbachi". Erstere Beiden mögen ohne weiteres als ausreichende Gründe gelten, aber mit dem Fluchtverdachte" hat es feinen Saten. Unter der herrschenben Preris liegt für viele Rommiffare ein Fluchtverdacht nicht vor, wenn der Verdächtige reich ist, wenn er auch so viel Vermögen befißt, daß er Berge und Meere zwischen fich und den Staatsanwalt zu feyen vermag, in diesem Falle tommt nur die Schwere des Verbrechens ober die Gefahr der VerdunkeWohnung beft, vi leicht bei einer Herrschaft dient, oder in Schlafftelle liegt, ohne weiteres fluchtverdächtig, felbst wenn es fich nur um ein sogenanntes Antragsvergehen handelt, auf welches ftets nur eine verhältnißmäßig geringe Strafe steht,
Daidhen
be, benn das frag
efenheit geliefer
e ein Einfluß au 配 geübt
morbe
nod obige Antla er fich geirrt Staatsanwalt lagte etwas a fein fonnte, er punkt der Liefer Tilde bes Falle Der Bertheit Fib als ein fa unrichtige
ben Bod
ben Wagenschlag und im nächsten Augenlid, em
wußte, wie ihm geschab, hatten zwei der Burschen ertlettert, riffen ben Ahnungslosen herunter und m denselben furchtbar. Dann hielten die Straßenräuber be geblich um Hilfe Rufenden feft auf dem Boden, mahal Bierte die Taschen des Droschtenfuifchers pl in berte und
bie Tages o ung in der Höhe von 18 Mart aus tasche herausriß. Mit dieser Beute ergriffen
Der Bel
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ud eine
Bebiet berühreni fall erinnern, al alid feit bie fa men br Zeugen leine Antiag rben, wahrscheinli um als vorliegend auch für feinen
und diese Thätigkeit als Nebenbeschäftigung verrichten. Diese lung in Betracht. Dagegen ist jeder Befiziofe, sofern er teine eigene Burschen die Flucht und entkamen, da der mishandel
Entscheidung hat nun bei den verschiedenen, von den Gemeindebehörden verwalteten Krantentoffen bedeutende Erregung ver ursacht. Von allen Seiten kommen Anfragen nach Berlin , um über der Inhalt der ergangenen Entscheidung genaue Ausfunft zu erbinten um banach die Versicherung ähnlich beschäftigter Dienstheten veranlaffen zu können.
vermochte.
Droschfentatscher nicht so schnell im Dunkel ber Rad Den Arbeitern der größten Kartonfabrik s von E. Jacobsohn ist ber 20. Februar ganz zur Aus und dieser jebenfalls doch sehr problematisse Fluchtverdacht ihres Wahlrechts zur Verfügung gestellt und wird an
Es giebt Antragsvergehen, die von Personen begangen werden, welche nicht ortsangehörig, überhaupt heimathslos find, Perfonen, die notorische Strolche oder ständig obdachlos find, oder bei denen die Gefahr vorliegt, daß die Freiheit zur fortgefeßten Begehung gleicher Vergehen mißbraucht wer ben dürfte, da ist denn die fofortige Verhaftung ameifellos berechtigt. Aber es giebt Tausende pon Möglichkeiten, in denen nur ein leifer Schein von Fluchtver dacht vorliegt und dennoch die Hafinahme erfolgt. Bon diesen Möglichkeiten sei des Beispiels halber nur eine angeführt: Ein Arbeiter will für seinen Privatgebrauch irgend ein Produkt feines Gewerbes anfertigen und nimmt bas vielleicht geringwerthige Material unbefugter Weise aus den Beständen seines Arbeitgebers, er wird ertappt, angezeigt, er liegt in Schlafftelle, ift daher fluchtverdächtig" und wird verhaftet. Dber ein Diensmädchen verläßt ihren bisherigen Diens; die alte Herrschaft revidirt vor dem Abzuge die Habfeligkeiten der Magb, nicht etwa, weil fie diefelbe für untreu hielt, sondern weil sie über den Abzug erbittert ist und Chilane üben will. Da will es benn das Unglück, daß bie Magd ein Taschentuch der Herrin an fich genommen, vielleicht auch nur aus Versehen gegen ein eigenes umgetauscht hat, oder baß fie ein Paar Handschuhe aufbewahrt hat, welche die Herrin vor einem halben Jahre als abgelegt in die Zumpen" warf. Sofort wird die Bolizei geholt. Diese ta fulist, baß bie Diebstahlsverbächtige bei der alten Henschaft tein weiteres Bleiben hat und von der neuen Herrschaft nicht angenommen werden wird, also:
Jus Künstlers" Erdenwallen. Mrs. Philipp war einst ein großer Künfiler. Fast allabendlich pflegte er mit feiner eminenten Geschickt chleit im Zirkus Renz das Berliner Publikum zu entzüden, nota bene, wenn Altmeister Renz fich in Berlin aufhielt, fonft pflegte er denselben zu begleiten. Seine Wiege hatte in Arabien geftanden, in seinen Adern floß bas ebelfte Blut. Aber schließlich entging Mrs. Philipp" doch nicht dem Schidsale, dem alle Künfiler anheimfallen, die nicht in jungen Jahren das Genid biechen oder sonstwie ums Leben kommen er wurde all. Seine Glieder verloren allmälig bie Elastizität, seine Bemegungen die frühere Grazie. Bulegt fonnte ihn Altmeister Renz nicht mehr gebrauchen, er mußte entlassen werden. Rens meinte es gut mit ihm, er wollte ihn vor der Noth und den Entbehrungen des Alters fchüßen, und darum übergab er ihn an einen Roßfchlächter, benn Mrs. Philipp" war ja nur ein Tgerfchimmel, wenn auch ein echter arabilder Hengst. Der Roßid lächter war ein Berräther, statt bas Thier vertragsmäßig zu fchlachten, verkaufte er baffelbe es fino jest etwa fünf Jahre her an das Müncheberger Amt"; das ist ein Gut, wo er als Buchihengft Verwendung fand. Aber auch diese Herrlichkeit verblaßte mit dem zunehmenden Alter. Phil pp" wurde wieder an einen Roßschlächter verlauft, aber auch diefem war das Thier noch zu gut, um in Knoblauchs wüften seine Bjü gung zu fi ben; auch ber Areite Schlächter Derkaufte es als Arbeitspferd". Irt geht Philipp" wie er furzweg genannt wird in dem Arbeitswagen des Handels. mannes H. in Lichtenberg , wo er gegenwärtig zumeist mit Eis- Fluchtverdacht, Rothzettel, Grüner Wagen," Moabit !" fahren beschäftigt wird. Er zicht noch immer seine 50 bis 60 Zentner. Aber des Sonntags, wenn sein Serr gut bei Laune ist, da giebt es auch für Philipp" noch eine freudige Stunde. Da giebt ihm sein Herr ein Stück Brot und dann apportat Philipp", tangt nach ben Klängen einer Leier, niet nieber oder stelt sich todt, um, wenn Jemand ruft:„ Der Schinder tommi!" schnell davonzulcuen.
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Unter den Kellnern in Berlin scheinen eigenthümliche Dinge paifirt au jet. Bor us liegt ein Aufruf von Martin Hersberg, Alexanderftraße 28, an die Rellner Berlins , aus dem he. vorgeht, daß die sozialistische Partei in einer Versammlung den Anschluß der Kellner an ihre Partei hat erzwingen wollen durch die Drohung der Trint eldsperre. In der Angelegenheit foll am Freitag Nachmittag 8 Uhr in Buggenhagens Saal eine öffentliche Rellnerversammlung ftat fiaben."
So lejen wir in der Feif. 3ig." Es ist der sozialisti fchen Partei niemals eingefallen, ugend Jemand zu bebrohen. Wenn in einer Versammlung dahin zu deutende Aeußerungen gefallen find, fo hätten diefelben auf das Entschiedenste zurüd gewiefen werden müffen.
Der Rothşetiel. Auf den Rorriboren des Moabiter Juftizpalates( ptelen fich här fiz Szenen ab. bie dem Uneingem: ibten gänzlich unverfändlich find. Es öffnet sich die Tür, bie vom Korridor nach dem Untersuchungsgefängniß führt und beraus ftröm, esfo: tirt von Gerichtsbienern, eine Schaar weib Sie tragen wohl alle bas lein forrite licher Gefangener. Halstuch, welches die Gefängnisverwaltung liefert, im übrigen find fie aber fo sehr von einander verschieben, als täite fie ber Sturmmind auf der Straße zusammen gefegt. Die eine er scheint im toftbaren, pelzbefegten Sammetmantel und seidener Robe, mit wellender Straußenfeder auf dem mühlrab großen Hute, die andere im abgetragenen Fähnchen", bie dritte geht wohl gar nur im Unterd und verdict mühsam iurch ein mab fa einlich im Augenblicke des Verhaftung haftig umgeworfenes Umschlagetuch ihre Blößen, die vierte trägt vielleicht ein enfach s aber adrettes Arbeiterinner foftüm, bie fünfte über dem Hauskleide die weiße Schürze, das Attribut der Dienstmädchen. Berschieden wie die Rieitung ist das Benehmen der Gefange nen. Mit frechen Bliden mußtert die Poftituirte die Begeg nenden, mit frischer Stube schreitet tie alte Frau daher, von beren Gefichte eine lange G schichte von Prostitution und Ruppelei au lefen ist, doch die anderen weinen so bitterlich, daß cs einen Stein erbarmen tönnte. Bald ist das Bild der schwunden, denn hinter den Gefangenen fch tcßt sich die Thür bes Bimmers, in welchem der Untersuchungsrichter ihrer harrt. Neugterig und theilnehmend frägt wohl ber eine oder andere
Der Staatsanwalt erhielt die Alien mit dem Rothzettel," fellt den Antrag auf definitive Haftnahme, und giebt bie Alien an den Untersuchungsrichter, der sich gemäß den ge= feßlichen Vorschriften die verbächtige Person innerhalb 24 Stunden vortühren laffen muf. Da stellt sich denn heraus, daß die Strafe voraussichtlich nur wenige Tage betragen, oder in Geld abgemacht werben kann, ober baß gar fein Strafantrag feitens des Berechtigten vorliegt. Infolge deffen muß die fofortige Freilaffung angeordnet werden, weil fich die Anordnung der Unter fud ungehe f. nicht rechtfertigen läßt. Dann ereignen sich wohl die eingangs erwähnten Szenen, in denen bie zu Tode Betrübten himmeihoch jauchzen. So jezt wissen unsere Leser, was der Mothzettel ist und unsere Herren Riminalfommiffare werden in 3ufunft ein menschliches Rühren empfinden und Rothzettel" nur mit größter Vorsicht verwenden.
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Berliner Briefmarken- Börse. Die am 11. d. Mis. im Architektenhause abgepaltene Briefmarken- örse war außer ordentlich rege von Sammlern und Groffikten besucht. Sämmt. liche portugiesischen Kolonien( Kap Verde , Macau , Mozambiq e), Tomplett ungebraucht, waren begehrt und fan ben Dedung. Didenburg,/ Sgr. II. Emiffion, wurde an Sammler zu hohem Preise vertufi; Braunschweig , Sgr., grün, durchstochen, 2 Siüd zusammenhängend auf Brief, brachten 60 M. Norddeutsche überklebte Marten verschiedener Werthe und ungebrauchte ältere deutiche Garzfachen fanden schnell Abnehmer, bagegen blieben größere Poften von Argentina 60+90 c. trok billigen Preises und Neuseeland Stempelmarken, postalisch verwendet, unverkauft liegen. Soruth Maiten, grün, nur für den Bafallen staat bestimmt, waren auf Brief am Markt. Breußen 10 Sgr.+30 Sgr. gelangten durch eine größere Firma in mehreren hundert Säßer zum Argebot. Ein Sachfen. Ruvert,
5 Rgr., violett, 1859, ging zu gutem Preise in Händlerhand über. Besondere Neigung zeigte fich für ungebrauchte deuifche Marten in Keuzerwährung, z. B. Norddeutsche, 18 Kreuzer, gezähnt, wurde mit 1 M. bezahlt. Anfragen erledigt ber
onte fich diesen A ante nach dem Ant
Es wird daher empfollen, ananib.
anderen Fabriken das Gleiche thun.
Herr Emil Böhl, wohnt Frankfurter Alee 74 nid Diejenigen, welche fich schon aur Wablagitation babe zeichnen lassen, werden ersucht, sich bei Heren Böhl am e Arzt D abend bend 8 Uhr oder Sonntag füb 8 Uhr einzufinde Folgende Restaurationen in Charlottenburs
Arbeiterbiätter aus:
Wartheilt worden. ärztliche S
1. Rraufe, Spreefraße. 2. Brüt, Sophien- Charlot 4. Müller, Wilmersdorfer
3. Woide, Schulßrake.
6 Brachwiz Potsdamerstraße. 7. Böhr, Dantelmannen dann bie
5. Vogtländer, Wilmersdorferstraße , Ede Bismad
8. Fiehar, Spreestraße. 9. U, Lökom.
10. Bau 12. Nr. 1a. 11. Biebuch, Charlottenburger Ufer.
Welben
Rachgeburt zu hen und durch reten eines Da merblidt, daß Morgenommen, bi erforderl ehmen. Das Sam werde zwa tiagten zurid day die Frau vefen wäre.
Charlottenburger Ufer. 13 Quirling, Charlottenburen 14. Biwader, Charlottenburger Ufer. 15. Schuiforth, 20 borferstraße. 16. Legeler, Kirchstraße. 17. Friefe, G
18. Schneider, Garde du Corps Straße. 19. Squ'
Straße.
Die Säle zu Bersammlungen geben frei:
1. Gambrinus- Brauerei, Wallstr. 46. 2. Raiser. Brauerei, Sophie Charlottenftr. 94.
3. Spanbauer Bera, Bauerei, Bod. 4. Bismarcböse, Bismardstr. 80.
eben müssen, als age vom 1. Str Derworfen, da die ger Rörperverle
Gadge
Polizeibericht. Am 12. b. M. Nachmittags fi Frau infolge eigener Unvorfichtigkeit vor dem Haufe markt 15 zur Erde und erlitt einen Bruch des linten S
fchentele. Sie wurde mittelst Drofd te nach ihrer gebracht.
dent in seiner Wohnung in der Chauff eftraße, vermutb - In der Nacht zum 13. d. M. brachte fich ein
Am 12. b. M
einem Anfall von Schwermuth, mitteist einer Scheere m Stiche in die linke Bruftseite bei. Er wurde mittelft Aca in der Nacht zum 13. d. M. fanden an vier verfchi Stellen tlet ere Brände statt, welche von der Feuerweh
wagens nach der Charitee gebracht.
löscht wurden.
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Cutigart hatte n en jenes Bers nini gehabt Burde vom Reid gle baber bie 2 Bewußtein, min unbung: Die C
Gerichts- Beitung
Wegen der Veröffentlichung der Berichte Bentralvereins deutscher Industrieller, Die belan den Generalsekretär des Verbandes beinahe aus dem Häu orbracht haite, wurde gestern der Redakteur Cronheim zu 300
Gel baße verurtheilt.
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Zu den Koryphäen der Verbrecherwelt fuchten schweren Diebhable cuf ber Antlagebant ber ber Arbeiter Datar Stieber, welcher gestern wegen Strastammer des Landgerichts I stand. Man erkannte Bebeutung an dem Andrang von Kriminalstubenten nahme an der Verhandlung, sowie an den sprechenden welche von ber antiagebant nach bem 3ahörerraum
Bida
bin
her flogen. Solch' eine Verbrecher Roryphäe" bat Freunde, und so war dem Angeklagten von befreundeter Datar Stieber if
fogar ein Anwalt gestellt worden.
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Mädchen u bemerten, fel enthält immer no
Hellen tann:
Willen geb
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Dobelltischlern,
Kriminalpoliz i seit Jahren wohibetanni; er gilt als wegener Ep zbube, welcher die funftvollten Schöffer weiß, fich in fremde Wohnungen fühn einschleicht unter Umständen sich unter einem Bette oder im Ribe
fpinb verborgen hält. Seine Vorftrafen berührten biet und auch sein neuest s Abenteuer, weiches ihn
Diefes
wieber
in
Matler Dr. H. Brendick, Winterfelbftraße 21. Nächste Börse die Auflagebant gebracht hat, ist bemfelben Boden entp
am 25. Februar.
Ju die Klinik des Profeffors von Bergmann fam fürzlich die junge Frau eines Gpmnafia profeffors, um sich eine bösartige Geschwulst am Munde operiren zu laffen. Die Geschwulst war so groß, daß die Dame weber efsen noch sprechen fonnte. Dr. Baumann operirte die Frau und entfernte burch Ausschneiden des linken Unterliefers die Geschwulft. Die Operation gelang vollkommen und wurde, was nach Lage bet Scche unvermeiblich war, die junge, hübsche Frau bis
gen.
Die Frau W ttwe Emma Bergmann
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Neuenburgerstraße hat eirs ihrer Zimmer an einem Referen vermiethet. Als fie eines Abents von einem Ai sjange ju dächtiges Pochen heras sönen und als fich daffelbe wiederba habe. In demselben Augenblid aber öffnete fich die Thir
fehrte, hörte fie aus dem Simmer bes Referendars flopfte fie an die Thür und fragte, ob der Referendar ihr trat ein fremder Mensch mit der mehrfach holten Bemerkung entgegen; Herr Haupmann
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zur Unkenntlichkeit entstelt Herr Dr. Karl S., Behrens anwesend, Herr Hauptmann wird erst in einer Viertelf
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