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Direktor Carl Weiß( Oftend- Theater) theilt uns mit, daß er zwei Enge in der Woche, und zwar Montag und Sonnabend sogenannte Volts- Vorstellungen zu bedeutend ermäßigten Preisen veranstalten will. Das ganze Parquet wird an diesen Tagen 1 M. 10 Bf. fosten, einschließlich der Garderobe. Auch die anderen Pläge werden dementsprechend billiger sein. Die Poffe Walzertönig", welche f. 3. im Zentral- Theater über 200 Auf­führungen erlebte, wird demnächst im Ostend- Theater gegeben.

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Im Alexanderplat- Theater wird demnächst eine neue Bosse von Eugen Prudens Eine pifante Che" gegeben werden; im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater tommt ein Schauspiel, Genugthuung" von P. P. Chrufen zur Aufführung.

Soziale Rechtspflege. Wir wollen es versuchen." Mit diesen Worten wurde ein Kellner B. engagirt. Nach einiger Zeit entließ ihn der Restaurateur Giesenau, bei dem er in Stellung stand, worauf B. beim Gewerbe­gericht gegen G. flagbar wurde. Er beanspruchte wegen unberechtigter Entlaffung eine vierzehntägige Lohnentschädigung. Der Beklagte er hob den Einwand, daß B. nur probeweise engagirt worden sei und somit keinen Anspruch auf die gesetzliche Kündigungsfrist habe. Der Gerichtshof verurtheilte indessen den Beklagten unter der Be­gründung, daß die Worte: Wir wollen es versuchen," tein Engagement auf Probe" darstellten und daß durch sie die gesetzliche Kündigungsfrist nicht ausgeschlossen sei. Vertragserfüllung. Für Bretterträger und ähnliche Arbeiter ift eine Entscheidung von einschneidender Bedeutung, durch welche das Gewerbegericht einen Rechtsstreit des Bretterträgers Engler gegen die Firma Schäffer erledigte. Engler hatte das Entladen zweier Rähne in Afford übernommen. Nach der ersten Ladung ließ ihn sein Helfer in Stich und er war gezwungen, sich an dem Morgen, an dem das Entladen des zweiten Kahnes beginnen sollte, erst nach einem anderen Helfer umzusehen. Als er dann die Arbeit beginnen wollte, hatte Schäffer fie bereits an andere Leute vergeben. Er beanspruchte nun den entgangenen Verdienst im Klagewege, indem er betonte, Daß er bald nach dem Zeitpunkt, an dem die Entladung ihren Gerichtshof wies ihn jedoch unter folgender Begründung ab; Kläger ladung, sowie dafür zu sorgen, daß ein Helfer zur Stelle sei. Er habe dies bei der zweiten Ladung nicht vermocht, sei also nicht in der Lage gewesen, den eingegangenen Vertrag völlig zu erfüllen.

Von erstaunlicher Niedrigkeit der Gesinnung zeugte ein 18. Statutenänderungen; 9. Bestimmung des Siges des Vorstandes dreister Betrugsversuch, den der Kaufmann Friedrich Scholz gestern und Ausschusses; 10. Wahl des Vorsitzenden und Kassirers; 11. An­vor dem hiesigen Schöffengericht zu verantworten hatte. Am 25. No- träge und Verschiedenes. vember vorigen Jahres war der Restaurateur Kliem in der And Vegesack wird uns vom Streifkomitee mitgetheilt, daß Hafenhaide gestorben. Am Tage nach dem Tode erschien im der Ausstand der Zimmerer und Maurer in Vegesack , Trauerhaus in der Jahnstraße ein junger Mann und verlangte Burgdamm, Blumenthal und Umgegend laut Versammlungs. Bahlung für einen über 44 M. lautenden Wechsel, der seltsamer beschluß vom 19. Januar unverändert fortdauert. Der Zuzug sei weise nicht unterschrieben war. Die in tiefer Trauer sigende Wittwe lehnte eine Bahlung ab, da sie genau wußte, daß ihr verstorbener deshalb noch aufs strengste fernzuhalten. Alle Arbeiterblätter werden gebeten, von dieser Meldung Notiz zu nehmen. Ehemann derartige Wechselverbindlichkeiten niemals eingegangen war. Der junge Mann entfernte sich, begab sich aber sofort nach And Weißenfels . Die Unterstüßung der streikenden Kliem's Voltsgarten in der Hasenhaide, wo er nur eine Schwieger Schuhmacher wird für diese Woche um 1 M. erhöht. Um ein tochter des Verstorbenen antraf. Auch hier präsentirte er den Wechsel vollständig einheitliches Vorgehen zu ermöglichen und der Wieder­und suchte die junge Frau Kliem noch durch die Bemerkung zur Zahlung holung von Quertreibereien seitens einiger Mitglieder des Hirsch­zu bewegen, daß er aus der Wohnung in der Jahnstraße Duncker'schen Gewerkvereins vorzubeugen, ist in einer Versammlung käme und von der Schwiegermutter, die gerade fein Geld zur Hand dieses Vereins beschloffen worden, daß die Gewerkvereins- Streif­gehabt habe, aufgefordert worden sei, den Wechsel durch die junge fommission und die öffentlich gewählte General- Streitkommission ihre Frau einlösen zu lassen. Er hatte aber auch hier kein Glück, denn Mitgliederzahl verringern und zusammen eine Zentral Streitfommiffion auch hier wurde ihm der Bescheid, daß der Verstorbene eine solche bilden sollen. Das wird geschehen, vorausgesetzt, daß die öffentliche Wechselschuld unter feinen Umständen haben könne und die Zahlung Schuhmacherversammlung zustimmt. Die Zentral- Streikkommission wurde verweigert. Nun zog der junge Mann andere Saiten auf. Er soll einen Lohntarif ausarbeiten und diesen einer öffentliä, n erklärte, daß unter diesen Umständen leider eine Pfändung sich nicht werde Schuhmacherversammlung zur Beschlußfassung vorlegen. Ueber die umgehen lassen, ging dann and Telephon und fingirte ein ganzes sonstige Situation wird uns mitgetheilt: Ginige Fabriken sind bis Gespräch, aus welchem Frau Kliem entnehmen sollte, daß er, der auf weiteres geschlossen worden. Mehrere Fabrikanten wollen die Rolle eines Angestellten einer Brauerei spielte, anscheinend mit Zwickmaschinen einführen. Das ist aber leichter gesagt als gethan. einem Gerichtsvollzieher sprach und über die Nothwendigkeit einer Buzug ist aufs strengste fernzubalten! vorzunehmenden Pfändung sich unterhielt. Als er sah, daß auch Ueber den Weberstreik in Tannhausen wird uns noch ge­dieses Kunststück nicht verfing, zog er es vor, sich in beschleunigtem schrieben, und zwar im Anschluß an den gestrigen Bericht über Tempo zu entfernen. Es gelang, den Schwindler in der Person des die Bersammlung in Blumenau: Angeklagten noch auf dem Hermannplay festzunehmen und auf die Die Firma Meyer Kauffmann in Tannhausen giebt den Bolizeiwache zu befördern. Gestern hatte der stellungslose An: Durchschnittslohn ihrer Arbeiter auf 9,25 M. pro Woche geklagte vor dem Schöffengericht die Dreiftigkeit zu behaupten, daß an. Dieser Durchschnittslohn wird aber berechnet auf grund der es sich nur um einen schlechten Scherz gehandelt habe. Der Gerichts- Lohnlisten, welche die Firma alljährlich wegen der Unfallversicherung hof erkannte auf drei Monate Gefängniß. bei der schlesischen Textil- Berufsgenossenschaft einzureichen hat. Hier

verurtheilt.

Unter diesen Umständen hätte aber auch der Beklagte den Vertrag dorf bei Hirschberg wird am 1. Februar das Direktorat übernehmen Freund der Firma, daß der Herr Kauffmann ihm selbst

nicht erfüllen brauchen.

Gerichts- Beitung.

Jener Aufsehen erregende Vorfall auf dem Kremmener sind aber auch die Gehälter der Beamten einbegriffen, die unter See vom vorigen Sommer, wo die Fahrgäste eines Vergnügungs- 2000 m. verdienen, und da ist es denn leicht, einen Durchschnittslohn im betrunkenen Zustande einstellte, in große Gefahr gebracht wurden, erbärmlich genug; leider reichen die Weber mit ihrem wirklichen lung gekommen. Der schuldige Heizer wurde zu 6 Wochen Gefängniß beran. Der Durchschnittslohn dürfte in Wirklichkeit kaum 6 M. pro Woche betragen. In der Versammlung erklärte der Hauptlehrer Jsmer, ein Neuer Gefängnißdirektor. Ein Amtsrichter Klein aus Herms­über 1. das Stadtvoigtei- Gefängniß am Moltenmarkt, wo sich die sagte, das Prämiensystem, weswegen die Arbeiter haupt­wegen Bettelei, Unfugs und Arbeitsschen Inhaftirten in Unter- fächlich in den Streit getreten, habe Härten und Un­suchung befinden, 2. das Hilfsgefängniß in der Perlebergerstraße, gerechtigkeiten im Gefolge. Trotzdem rieth er aber, die Arbeit Wie manchmal auch im gerichtlichen Verfahren mit wo die Haftstrafen verbüßt werden, und 3. das Frauengefängniß in wieder aufzunehmen, da die Firma der Konkurrenz wegen feine Kanonen nach Spaken gefchoffen wird, zeigte eine Anklage der Barnimstraße für weibliche Haft- und Strafgefangene, die bis höheren Löhne zahlen könne. Wenn das zutrifft, so gilt auch hier das Wort Lassalle's , daß eine Industrie, die nur durch Ausnutzung wegen angeblicher Beleidigung eines Unteroffiziers, au einem Jahre verurtheilt find. ihrer Arbeiter bis auf den letzten Point bestehen kann, nicht werth ist, die gestern zum dritten Male das hiesige Schöffengericht beschäftigte Der Mordprozeß in Danzig hat mit der Freisprechung zu existiren. Die Streifenden folgten nicht den Worten des Lehrers, und immer wieder die Frage nahe legte: Wo waltete hier eigentlich der angeklagten Wärterin Neumann geendet. Aus den Ver- sondern beschlossen, wie schon gestern mitgetheilt, einhellig weiter ein öffentliches Interesse vor, das das Eingreifen des Staatsanwalts bandlungen wird gemeldet, daß drei medizinische Sachverständige zu streiken, bis die Firma zu Zugeständnissen geneigt ist. nothwendig machte? Der Beleidigung des Unteroffiziers Willig vom begutachtet haben, daß ein Selbstmord ausgeschlossen, und daß die Dieser Kampf, geführt von den armen schlesischen Eulengebirgs­4. Garde- Regiments zu Fuß sollte sich der Proviantams- Assistent Angeklagte von fremder Hand verwundet worden sei; die zwei mebern, verdient die vollste Sympathie nicht blos Heuer schuldig gemacht haben. Schauplatz des Borganges war der anderen medizinischen Sachverständigen schlossen sich dem ersten aller tlaffenbewußten Arbeiter, sondern aller Zentral- Bichhof, wo der Schlächtermeister Eisner an die Bertreter der Gutachten an, behaupteten aber, daß die Angeklagte sich die Ver- rechtlich Dentenden überhaupt. hiesigen Regimenter die Fleischlieferungen verabfolgt. Als Aufsichts- wundung selbst beigebracht habe. Der erste Staatsanwalt beantragte, Der Kampf tobt, beiläufig bemerkt, auf einem Terrain, das für beamter ist der Angeklagte dort anwesend. Der Unteroffizier die Justizräthin Beer wegen des Verdachtes der Begünstigung nicht die Sozialdemokratie Deutschlands von historischer Bedeutung ist. Willig, der die Fleischlieferung für sein Regiment in Empfang au vereidigen; die Vertheidiger widersprachen; der Gerichtshof Die Firma Meyer Kauffmann ist die Nachfolgerin der Firma zu nehmen hatte, hatte schon wiederholt Einwände gegen die beschloß die Bereidigung. In später Nachtstunde ist das frei- Reichenheim; sie hat deren sämmtliche Fabriken übernommen. Qualität des Fleisches geltend gemacht, die Herr Glsner als irgend sprechende Urtheil verkündet worden, durch welches nichts festgestellt Von den Webern der Reichenheim'schen Fabriken ging zu Anfang wie begründet nicht anerkennen konnte. Als der Unteroffizier eines ist, als daß das Räthsel der geheimnißvollen Blutthat an dem der sechziger Jahre die Bewegung aus, die als Frucht die Ent­Tages wieder das Fleisch für au fett" erklärte, holte Herr Elsner Sohne der Justizräthin Beer ungelöst bleiben muß. sendung einer Weberdeputation an den damaligen König von den Vertreter der Intendantur des Gardekorps, Wirklichen Geheimen Für Milchhändler und auch für andere Geschäftsleute ist eine Preußen zeitigte, welcher dann den Webern zu helfen versprach. Kriegsrath Rufer herbei und dieser erklärte das Fleisch für gar Entscheidung des Rammergerichts von erheblicher Bedeutung, die am Befanntlich wurden dann auch 6000 Thlr. aus der tönigl. Schatulle nicht zu beanstanden und gab dem Unteroffizier Willig auf, es ohne 25. Januar gefällt wurde. Der Molkereibesitzer Bellstedt ist seiner- gegeben zur Errichtung einer Weber- Assoziation zum Zwecke eigener Strupel anzunehmen. Lezterer hat nun, als er seinem Rompagnie zeit vom Schöffengericht zu Geldstrafen verurtheilt worden, weil Produktion. Diese Assoziation mit dem Tropfen Betriebskapital chef von dem Vorgange Mittheilung machte, gleichzeitig die Be- fich in seinem Geschäftsbetriebe zwei ungeaichte Flaschen befanden. wurde natürlich von den Fabrikanten spielend erdrückt, die Lage der hauptung aufgestellt, daß der Proviantamts- Assistent Heuer, der dem Die Flaschen, die fonfiszirt wurden, enthielten wohl den sogenannten Weber blieb die alte; diefelben Weber, die, getrieben durch ihre Wortwechsel beigewohnt, ihn verhöhnt und gesagt habe:" Sie Füllstrich, aber nicht den Stempel der Aichungsbehörde; der Strich Noth, sich abermals an den König wandten, haben mit ihren scheinen der schlauefte Unteroffizier der Armee zu sein!" war in der Flaschenfabrik bereits angebracht worden. Das Gericht Kindern und Enkeln bis heute, also ein reichliches Menschenalter, Der Hauptmann erblickte in dieser Aeußerung, die Herr Heuer aufs bezog sich auf den§ 369 Nr. 2 des Strafgesetzbuches, worin ruhig weiter gehungert und raffen sich erst jetzt au einem entschiedenste bestritt, eine Beleidigung des Unteroffiziers und es es heißt: Gewerbetreibende, bei denen zum Gebrauche in ihrem neuen Versuche auf, ihr Dasein um ein Winziges besser zu gestalten. wurde nun der ganze Apparat eines Vorverfahrens und schließlich Gewerbe geeignete, mit dem gesehlichen Aichungsstempel nicht ver- Gelder find an Herm. Klingberg, Nieder- Wüstegiersdorf i. Schl. eines ordentlichen gerichtlichen Verfahrens in Thätigkeit gefeßt. fehene oder unrichtige Maaße und Gewichte oder Waagen vorgefunden oder an die Expedition des Proletariers für das Eulens Viele Attenbogen sind wegen dieser cause célèbre" beschrieben, werden 2c., werden mit Geldstrafe bis zu 100 m. oder mit Haft bis gebirge" in Ober- Langenbielau i. Schl. zu senden. mehrere Termine sind schon vergeblich abgehalten und eine Reihe zu vier Wochen bestraft. Bellstedt legte Berufung ein und führte In Halle a. S. ift der Streit in der Krebs'schen von Zeugen in dem gestrigen Schlußtermine vernommen worden. aus, daß die Flaschen nicht dazu bestimmt gewesen seien, Milch ab­Maschinenfabrit von einer Metallarbeiter- Versammlung für Unter ihnen befanden sich Meister Elsner, feine Gefellen, zumeffen, sondern nur zum Transport der Milch. Der als Sach- been det erklärt worden, weil die betheiligten Arbeiter sämmtlich Geheimer Rath Rufer und der Lieutenant von Riemer, der verständiger vernommene Aichmeister tonftatirte, daß es eigentlich nicht been bet erklärt worden, weil die betheiligten Arbeiter sämmtlich die Fleischablieferung zu überwachen hatte. Sie alle be in Berlin Braris fei, Milchflaschen zu aichen; bisher sei ihre Aichung noch anderswo Unterkommen gefunden haben. ftritten, daß der Angeklagte die beleidigende beleidigende Aeußerung nicht erfolgt. Das Landgericht sprach dann auch den Angeklagten Ju Kaffel beschloß eine Metallarbeiter- Bersammlung auf Vor­gethan haben könne, da sie sie sonst gehört haben müßten. Gin frei. Die Staatsanwaltschaft legte nunmehr Revision ein und ver- schlag des Genossen Segit aus Nürnberg , daß aus Rücksicht auf einziger Zeuge trat dem Unteroffizier Willig durch ein unbestimmtes langte die Bestrafung des Angeklagten. Der Straffenat des die Unterstüßung, die der Hamburger Streit erheischt, von einer Zeugniß zur Seite und Rechtsanwalt Dr. Schwindt suchte infolge Rammergerichts wies aber die Revision zurück. Das Gericht Arbeitseinstellung in der Kesselschmiede der Firma Henschel deffen den Vorgang dahin zu erklären, daß der Unteroffizier viel- nahm an, daß zwar auch solche Flaschen, wie die in Frage stehenden, u. Sohn, wo zwei Arbeiter wegen ihrer Thätigkeit für die Ge­leicht das von irgend einer Seite gefallene Wort schlau" gehört und als Meßwerkzeuge benutzt werden könnten, daß ihre Aichung jedoch wertschaft entlassen worden sind, abgesehen werden möge. Ju fich dann der Sah von dem schlauesten Unteroffizier" in seinem nur erforderlich sei, wenn sie zum Messen bestimmt wären. Das dankenswerther Weise erklärten hierauf die Entlaffenen, daß sie auf Gehirn festgesetzt haben mag. Der Staatsanwalt beantragte auf fei hier aber nicht der Fall gewesen, wenigstens fehle hierfür der die Wiedereinstellung verzichteten. Demgemäß wurde der Vorschlag unferes Genossen Segit angenommen. Grund des Zeugnisses des Unteroffiziers 20 M. Geldstrafe, der Ge- Nachweis. richtshof hielt aber den Beweis feineswegs für erbracht, sondern ers fannte auf Freisprechung.

Gewerkschaftliches.

Zuzug von Arbeitern nach Hamburg ift während der Daner der dortigen Lohnbewegung aufs strengfte feruzuhalten! Gelder find zu senden an das Berliner Gewerkschafts: bureau( R. Millarg, Berlin S., Annenstr. 16.) bureau( R. Millarg, Berlin S., Annenstr. 16.)

Unter der Anklage der versuchten Erpreffung stand gestern der Versicherungsinspektor Alfons Melzer vor der dritten Straf­tammer des Landgerichts I . Der Angeklagte war seit dem Jahre 1891 Bureauchef der neu gegründeten Versicherungsgesellschaft Wilhelma ". Er gerieth im vorigen Jahre mit dem Direktorium der Gesellschaft in Differenzen, die seinen Austritt zur Folge hatten. Bald darauf erhob er Ansprüche auf einen Betrag von 7260 M. Achtung, Zimmerer! Bei dem Zimmermeister Fichel in Demfelben Brief, in welchem er diese Ansprüche begründete, Berlin ( Play: Danzigerstraße) haben die Zimmerer die Arbeit fügte er ein zweites Schreiben bei, in welchem er niedergelegt, weil nur 52 Pf. Stundenlohn gezahlt wurde. Der verschiedene Anträge stellte. Der Aufsichtsrath möge eine Platz ist vorläufig streng zu meiden. Die Lohntommiffion. J. A.: Generalversammlung einberufen, in welcher die Frage er- Theodor Fischer .

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Streiks in Frankreich 1896. Einer vorläufigen fummarischen Statistik des Arbeitsamt es ist zu entnehmen, daß im Vorjahre 465 Streits vorkamen, an denen 52 500 Arbeiter betheiligt waren. Die entsprechenden Zahlen für die letzten drei Jahre sind: 1893 634 Streits mit 170 123 Streifenden; 1894 391 und 54576; 1895 405 und 45 801. Abgesehen vom Jahre 1898, in welches der große nordfranzösische Bergarbeiter- Ausstand fällt, weist demnach die Streit­bewegung im abgelaufenen Jahre eine Steigerung auf. Daß diese so gering ist, erklärt sich aus der Thatsache, daß Frankreich ver­hältnißmäßig vom allgemeinen wirthschaftlichen Aufschwung nur in sehr bescheidenem Maße profitirt hat. Die französische Gesammt­einfuhr ist nämlich 1896 gegenüber den Vorjahren blos um rund 17 Millionen und die Gesammtausfuhr blos um rund 31 Millionen örtert werden solle, ob nicht die ftattgehabte Revisionstommission Den Delegirten zum öffentlichen Banarbeiter- Kongreffe, gestiegen. Auf die 465 Streits des abgelaufenen Jahres tommen in faßungs und ordnungswidriger Weise ihres Amtes gewaltet der vom 15. bis 17. Februar in Berlin abgehalten wird, geben wir 102 Ginigungsversuche, die, wie immer, meist von den habe. Außerdem stellte der Angeklagte noch mehrere Anträge, hierdurch folgendes bekannt: Da Berlin von den Bahnhöfen aus Arbeitern herrühren. 1893 zählte man 109, 1894 101, 1895 welche darauf hinausliefen, daß bei der Verwaltung nicht ordnungs- nach allen Richtungen der Stadt bequeme Fahrverbindung besitzt, 85 Ginigungsversuche. Der Einfluß des Schiedsgerichts. Gesetzes mäßig verfahren sei. In dem Umstande, daß diese Anträge gleich- so haben wir beschlossen, falls einzelne Delegirte nicht ein anderes von 1892 bleibt demnach so gut wie stationär, was auf die zeitig mit dem Schreiben einliefen, in welchem der Angeklagte an- für sich wünschen, niemand von der Bahn abzuholen, denn es wäre statistisch nachgewiesene proßenhafte Haltung der Unternehmer gebliche Geldansprüche geltend machte, erblickte der Aufsichtsrath für das Abholen eine zu große Zahl Kollegen erforderlich. zurückzuführen ist. den Versuch, einen Druck auf ihn auszuüben und erstattete in Sämmtliche Delegirte haben sich nach der Restauration von biefem Sinne die Anzeige. Der Beschuldigte erklärte, daß ihm diese Theodor Megner, Berlin SO., Dranienstr. 184, Hof geradezu, Bei der Berliner Gewerkschaftskommission gingen für die Absicht fern gelegen habe, er halte feine Ansprüche für zu begeben, wo ihnen Logis nachgewiesen werden wird. Wir erftreitkenden Hamburger Hafenarbeiter folgende berechtigt und die von ihm geftellten Anträge feien lediglich im fuchen alle Eintreffenden, dieses zu beachten. Das Romitee. Beiträge ein: Interesse der Gesellschafts- Mitglieder gestellt. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten.

Da dem Angeklagten durch die Zeugenvernehmung der Gegen­beweis nicht zu erbringen war, so fällte der Gerichtshof ein frei­fprechendes Urtheil.

und

um an,

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Ausnahme des Prinzipienreiters 5,-. Schraubenfabrit Reichelt, Schmidstr. 7a Engel, Seibelftr. 16, Schuhmacher 5,-. Metaliwaarenfabrit, Alte Jatobitr. 91 3,50. Boldleiftenfabrit Spiesete, Dresdenerftr. 38( darunter 1 Klempner) 6,- Firmaa Bergmann, Neue Jatobftraße 7,90. Gefangverein Jris 10,-. Wieder alle 7 Leder­arbeiter, Louisen- Ufer 1,05. Gletirische Monteure mit Budiker, Brauerei Moabit 4,50. Arbeiter von Pintsch, Andreasstr. 78 60,85. Former und Gießerei- Arbeiter nach. 4,75. Scheibeschleiße, Staligerstraße 0,80. Fabrit Schröder, Jerusalemer­

955. Bergolder von Wilich 6,50. Stockarbeiter, Grünstraße, 7. Rate 4,65. Budw.

Steinbildhauer der Firma Schleicher der lebendig gewordenen Seekrabben im Aquarium, 8. Rate 3,-. Schneiderwerkstatt Cohn, Charlottenstraße 10,-. Reft­In der Orts Krankenkaffe für den Gewerbebetrieb der rate vom Konzert zum Besten der Hafenarbeiter vom Verein Rothe Nelte II, Raufleute, Handelsleute und Apotheter Berlin 3 Drantenburger Borstadt, Treu und Einigkeit( Rirdorf) u. Weiße Nose II( Weißen­Bon den Malern Bau Gubenerstraße fee) 36,80. Bier schneeweiße Maler 3,-. fiegte am Montag bei den Delegirtenwahlen abermals die sozial 3,20. Wacat" 2, Arbeiter der Firma Janec u. Better Bau Köln 2. Rate 3,50. Die Unvorsichtigkeit eines Radfahrers wurde gestern durch demokratische Liste, und zwar fielen auf die Liste unserer Genossen. Kuwalft 2,50. Steinbildhauer der Firma Kämpfer u. Koch 4,01. Arbetter der Urtheil der 131. Abtheilung des Schöffengerichts empfindlich ge rechts der Spree 357 Stimmen und links der Spree 596 Stimmen, Birma Schwohls 11. No. 13, Schufter von He benhain, Brinzenftr. 22, mit ahndet. Am Nachmittag des 19. Dezember v. J. fuhr eine Anzahl während die Gegner trotz aller Machinationen nur 294 bezw. junger Leute in rasender Eile durch die Rathenowerstraße. Giner 444 Stimmen aufbrachten. von ihnen, der 21 jährige Handlungsgehilfe Ph. Mann war etwas nun alle In Brandenburg ist die Zahl der der dortigen Filiale des spornte zurückgeblieben Kräfte die vor ihm Fahrenden einzuholen. Mit weit vorgebeugtem Ober- Deutschen Metallarbeiter Verbandes angehörenden törper faufte er auf dem Asphalt entlang. Ein ältlicher Mann kam Arbeiter und Arbeiterinnen im verflossenen Jahre von 297 männ­hinter einem Omnibus hervor, um den jenseitigen Bürgersteig zu ge- lichen und 29 weiblichen Mitgliedern auf 686 beziehentlich 97 ge­winnen und wurde von dem Radfahrer so heftig gestreift, daß er ftiegen. zu Boden schlug. Er erlitt eine blutende Kopfwunde, hat aber Der Verband der Sattler, Tapezirer und verwandten dauernde nachtheilige Folgen von dem Unfall nicht gehabt. Berufsgenoffen Deutschlands hält von Montag, den 19. April Mann erhielt eine Anklage wegen fahrlässiger Rörper- ab in Erfurt seine dritte ordentliche Generalversammlung verlegung. Der Staatsanwalt beantragte eine Geldstrafe von ab. Die Tagesordnung lautet: 1. Bericht des Vorstandes und Aus­50 Mart, der Gerichtshof ging aber über den Antrag hinaus schuffes; 2. Bericht über die Lohnbewegungen der letzten Jahre; und erkannte auf 100 Mart. Es sei besonders erschwerend, wenn 3. Wollen wir eine Verschmelzung mit anderen Organisationen an­Straßen und öffentliche Wege von Radfahrern durch Wettkämpfe fireben? 4. Arbeitslosenunterstüßung; 5. Der Streifunterstüßungs­Fonds; 6. Die Lage der Kollegen bei den Kleinmeistern; 7. Agitation; unsicher gemacht würden.

Don Bugle u. Ro. 4. Rate 16,30. Mitolas Werkstatt 3,05.

Wert att Krönert

ftraße 66, 6. Rate 5,-. Tischlerei Faul, Krausenstraße, 4. Rate 4,75. Tischlerei von Gcart, Strautstr. 52, außer dem Boltermite 5,25. Berein zur Wahrung der Intereffen der Gaft- und Schantwirthe Berlins 200,- Dbft und Freunde 3,25. Fraiserei Gebloff, Reichenbergerstr. 165, 4. Rate 3,-. Geburtsfeier Hedwig 6,15. Bimmerleute von Schwien, Lifte 5859 4,25. Beberarbeiter, Schmidstraße 5,-. Bifte 5842, Bronces 5281, 8immerleute u. Bücklerstr.- Ecke 8,40. sig, enter Bachmann 6,96. Site 5558, Bau Krauſenſtraße 2,75. Rifte waarenfabrit Arndt u. Martus 22,70. Lifte 5063, Tischleret Espig, Brigerfiraße 6,50. ifte 6078, Mechanische Wertstatt S. Thielte, Bringenftr. 86 25,-. Metall­arbeiter Bebette u. Ko., Grünftraße 8,25. Siten 5844 u. 5848, Gasmefferfabrik d. Englische Gasanftalt 42,05. Pianofabrit E. Krause 4, Gilberarbeiter, Ritter. ftraße 73 6,65. Zischleret E. Noad, Fruchtstraße 7,-. Schriftgießerei u. Wieffing­