seine Partei ins Gefängniß geht, hier der Schwindler Wehr. Greifen Sie nur zu, Herr Vopelius! Doch mögen fich die Kartellbrüder weiter kompromittiren, mögen sie die eiserne Gewalt gegen die ,, schlechten Arbeiter" aufrufen, mögen sie Recht und Volkswohl mit Füßen treten! Die nächste Reichstagswahl wird zerschmettern, was die diesmalige Wahl noch übrig gelafsen hat. Was an uns liegt, wollen wir nach Kräften dabei mitwirken, daß das Werk ganz gelinge.
Politische teberlicht.
Bum Rücktritt des Fürsten Bismard. Der ,, Reichsanzeiger" vom Mittwoch Abend enthält noch nicht die amts liche Meldung von dem Rücktritt des Reichskanzlers und die Ernennung seines Nachfolgers. Dagegen meldet die Köln . 3tg." aus Berlin vom Mittwoch: Der Kaiser hat den Rücktritt des Fürsten Bismarck von sämmtlichen Reichs und Staatsämtern genehmigt. Der kommandirende General des X. Armeekorps von Caprivi hat sicherem Vernehmen nach die Berufung als Nachfolger des Fürsten Bismarck angenommen. Mit den Kombinationen und Vermuthungen der anderen Blätter und mit den Nachrichten, welchen angeblichen Eindruck der Rücktritt des Reichskanzlers im Auslande hervorgerufen hat, verschonen wir unsere Leser.
Als Grund für den Rücktritt des Fürsten Bismard: giebt die Köln . 3tg." in Uebereinstimmung mit Meldungen von anderer Seite die neue Wendung in der Sozialpolitik an. Sie schreibt:
Fürst Bismarck mochte das politische Gewicht einer etwaigen Werstimmung der besitzenden Klassen, der intelligenten und fapitalfräftigen Unternehmer im industriellen und Landwirthschaftlichen Stande höher veranschlagen als die unsichere Ausficht auf die Entreißung der Arbeiterwelt aus der sozialdemofratischen Umschlingung. Ihm mochte dünken, daß das stürmische Tempo der Sozialpolitik die Arbeitermassen erst recht aufregen. und zu Hoffnungen ermuthigen könne, welche nicht die Natur und nicht das Ringen der Menschheit jemals erfüllen kann." Die Wahrheit über das ,, Kreuzgeitunga"-Interview. In der Frantf. Stg." lesen wir:
Von einer Seite, deren Unterrichtetsein wir keinen Grund hatteit, zu bezweifeln, war uns die Mittheilung geworden, daß mit dem neugewählten fozialdemokratischen Abgeordneten einer mitteldeutschen Stadt", den die„ Kreuzztg." über die Stellung der Sozialdemokratie zu den kaiserlichen Er lassen hatte interviewen lassen, der neue Abgeordnete für Frankfurt , Herr Lithograph Schmidt, gemeint set. Auf eine Anfrage, die wir diesbezüglich an ihn richteten, antwortet uns Herr Reichstagsabgeordneter Schmidt heute mit folgendem Schreiben:
verträglich set, ebenso wenig, wie mit irgend einer[ pflichtigen. Schriftstücken verwendet. Nach der Novelle foll anderen gegenwärtig bestehenden Riaffenberr: Ple gleiche Strafe penjenigen treffen, welcher wiſſentlich schon Ichaft. an die Stelle der Regierung über Personen tritt die einmal verwenoete post- oder Zelegraphenwerthzeichen nach
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prozessen."." Nach meiner Ansicht werde als Uebergangsstadium gänzlicher oder theilweiser Entfernung des Entwerthungs Sign die bürgerliche Republik allmälig überall zur Geltung tommen, zeichens zur Frankirung benutzt. Nach den bisherigen Uebrigens habe ja Frankreich seit beinahe zwanzig und Nord-§§ 317 bis 320 merden Personen wegen vorfäglicher oder Bourgeoisie unter der demokratischen Republit ganz prächtig zu öffentlichen Zweden dienenden Telegraphen- Anstalten amerita seit mehr als hundert Jahren bewiesen, daß sich vie fahrlässiger Handlungen bestraft, welche die Benugung der weld entwickeln tönne. Die Monarchie habe sich, meines Grachtens, verhindern oder stören. G3 wird in denselben ferner die überlebt; fie sei ein Anachronismus und in Mitteleuropa nur Beſchäftigungsunfähigkeit der hiernach bestraften Bahn and noch fünstlich aufrecht erhalten, infolge der reaktionären Ein- Telegraphenbeamten ausgesprochen, und beren versuchte flüsse des dreißigjährigen Krieges, sowie der Kleinſtaaterei Wiederanſtellung unter Strafe gestellt. Alle diese Destin, geoisie andererseits. Die Aufgabe der„ antimonarchischen Agi- mungen sollen die gleiche Anwendung auf die Rohrpoft tation" fiele daher der Bourgeoisie zu, wir würden für diese Anlagen und die in denselben beschäftigten Bersonen finden. nicht mehr die kastanien dem gerir ründen für der Außerdem iſt ſtatt des Begriffs, Der Verhinderung oder schließlich mit der Bourgeoisie abzurechnen. Störung der Benukung dieser Anstalten derjenige der„ Ge
" In Erwiderung Ihrer Anfrage bezüglich des Artikels der Kreuzzeitung " über die kaiserlichen Erlasse und die Sozialdemokratie" habe ich zu erklären, daß derselbe auf Wahrheit - und Dichtung beruht. Ich hätte gern schon früher unserem Berliner Parteiorgan darüber Mittheilung gemacht, wurde jedoch durch dringendere Arbeiten daran verhindert. Ihre Anfrage giebt mir nun Gelegenheit, die Sache richtig zu stellen.
einerseits, und der notorischen Servilität der deutschen Bour
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Dies sei meine persönliche Meinung und, wie ich fährdung des betreffenden Betriebes" eingesetzt. Des Weiteren annehme, auch die der Mehrzahl meiner Parteigenossen; sollen die unrechtmäßigen Anfertiger von Stempeln, Siegeln, Grörterungen hierüber hätten jedoch meines Stichen, Platten oder Formen, welche zur Anfertigung h wiffens in neuerer Zeit teine tattgefunden. Boſt- oder Telegraphenwerthzeichen dienen können, mit Gelb Vor mehr als zwölf Jahren dagegen sei in einem strafe bis zu hundertfünfzig Mark oder mit Haft bestraft ständ fozialer Reformen unter der Monarchie, mehr Aussicht habe, auch derjenige belegt werden, welcher wissentlich schon eins als unter der bürgerlichen Republil. Dieser Ansicht fet das mal verwendete Boft- oder Telegraphenwerthzeichen nach Zentralorgan( Vorwärts") entschieden entgegengetreten. gänzlicher oder theilweiser Entfernung des Entwerthungs beachtung der für die Versendung oder Beförderung von leicht endzündlichen oder ägenden Gegenständen ergangenen
Der Hergang war folgender: Am Montag, den 10. März, etwa zwischen 8 und 4 Uhr Nachmittags, erschien an meiner Arbeitsstelle ein Herr, stellte sich mir unter dem Namen Grohmann"( wie ich verstand) vor und fragte, ob ich bereit sei, Auskunft zu geben über die Stellung unferer Fraktion gegenüber ben kaiserlichen Reform plänen; er fei Mitarbeiter der Kreuzzeitung ". Da mir dieses offene Geständniß entschieden gefiel, der Mann auch sonst keinen ungünstigen Eindruck auf mich machte, so erklärte ich ihm, daß ich meine persönlichen Anschauungen über diese. Frage gegen Niemand zurückhalte, daß ich jedoch über die Stellung unserer& rattion schon deshalb teine Mittheilung machen könne, weil ich bis jezt feine Gelegenheit gehabt, mit irgend einem Mitglied unserer Fraktion, weder mündlich noch schrift lich, diese Frage zu erörtern!
vertreten gewesen, daß die Verwirklichung durchgreifender
Was nun den geplanten Arbeiterschutz betreffe, so würde der selbe dem„ Programm" zufolge allerdings sehr dürftig ausfallen, und wir würden wahrscheinlich die Vorlage gemäß den
Beschlüssen des Pariser Marigresses amendiren, mit be- Verordnungen unter eine Geldstrafe bis zu hundertfünfzig
fonderem Nachdruck auf den Maximalarbeitstag und das ganz Mark oder eine Haftstrafe gestellt werden. tiche Verbot der Kinderarbeit( unter 14 Jahren). Auf die Frage,
ob wir, im Falle unsere Verbesserungsanträge nicht angenommen Leipzig , den 18. März. Die Bekanntmachung des
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würden, alsdann gegen die Vorlage stimmen würden, wie es Amtshauptmanns hat die Staatsanwaltschaft nicht schlafen gelegentlich der Kranten- und Invaliditätsversicherung geschehen lassen: Heute veröffentlicht dieselbe auch eine fet, erklärte ich, daß meines Erachtens der Arbeiterschutz von machung", in der Material für die Chemnizer Exzesse ge wett höherer Bedeutung für die Arbeiterbewegung sei, als die sucht wird. Die sozialdemokratischen Wähler entsprechen genannte„ Versicherung", und ich daher glaube, daß auch ein hoffentlich und minderweitgehender Schutz, sofern er überhaupt als ein solcher liefern ihm Material, welches die Ordnungsliebe" der angesehen werden kann, schließlich nicht an unserem Wider- nannten spruche scheitern würde. Das Vorgehen anderer Induſtrie- nannten Ordnungsparteien richtig illustrirt, und der Welt staaten sei hierbei ebenfalls in Betracht zu ziehen. Auch in seigt, welch' schmählicher Wahlterrorismus" sie auszuüben England fei fa die betreffende Gefeßgebung nur allmälig, aber versuchten zum Glück vergeblich. stetig erweitert worden. Allerdings müßte dann auch den Ar- Das Abgeordnetenhaus begann am Dienstag die Bes beitern, ebenso wie dort, vollständige Bewegungsfreiheit garantirt rathung des Kultusetats. Zu einer Erörterung der kultur fein. Vor allem müffe das Ausnahmegesetz wegfallen. Doch sei politischen Fragen, wie sie vom Zentrum angekündigt war, fam auch dieses Alles vorläufig nur als meine persönliche Ansicht es jedoch nicht, ba Abg. Windthorft erklärte, mit Rücksicht auf aufzufaffen.
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Herr Grohmann", meinte sodann, er werde also berichten, de bie Ungewißheit der allgemeinen politischen Lage zur Zeit von daß ein Theil unserer Parteigenossen auf der Ansicht beharre, batten drehten sich zum größten Theil um die Art der Ausein daß die Monarchie mit der Durchführung unserer Forderungen andersetzung zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche , unverträglich sei, während ein anderer Theil die Durch in Bezug auf welche die Redner des Zentrums auf der einen führung weitgehender Reformen unter derselben für möglich und der fonservativen und der nationalliberalen Parteien auf be halte. anderen Geite einander aufhebendes Verhalten vorwarfen. Die Darauf entgegnete ich ihm, er habe mich offenbar sonstigen Grörterungen betrafen lediglich Fragen der Schulver misverstanden. Die betreffende Erörterung habe vor waltung. suitedin mehr als 12 Jahren in Form einer Beitungs- Unter der Ueberschrift:„ Dem Verdienst seine Ver polemit stattgefunden; es sei indeß allerdings die Möglich on stellt die Freis. 3tg." folgende Berechnung an: feit vorhanden, daß auch heute noch die lettgenannte Ansicht Herbert Bismarck " befindet sich seit nunmehr 16 Jahre im Vertreter habe. Herr Grohmann" fragte darauf, welche An- Sienst. Da er es bereits bis zum Minister gebracht hat, so würde schauung damals den„ Sieg" davongetragen habe. Worauf ich er im Falle seiner Pensionirung in den Genuß einer lebensläng erklärte: Selbstverständlich keine! Derartige theoretische Fragen lichen Pension von ungefähr 15 000 m. jährlich treten." ließen fich überhaupt nicht durch Beschlüsse entscheiden. Die Polemit set schließlich einfach beigelegt" worden.
Sch ersuchte hierauf Herrn, Grohmann", um groben Gint. stellungen vorzubeugen, er möge mir das Manusiript feines Berichts vorher zur Einsicht einschicken, und gab ihm zu dem Zwecke meine Wohnung an, worauf er
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Die von dem bergmännischen Rechtsschutzverein aufgelegten Ga mellisten für den von Warten geplanten Saalbau waren in Gul Grund eines Erkenntnisses des Amtsgerichts zu Sulzbach ift bach und anderen Orten polizeilich beschlagnahmt worden.
glieder des Mechtsschutzvereins nicht stattgegeben worden.
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bemerkte, er habe noch eine Reise zu machen und werde bei Befehlagnahme aufgehoben und dem Antrag der Amtsanwaltschaft feiner Rückkunft noch einmal bei mir vorsprechen. Herr auf Erlaß von Strafbefehlen gegen Warten und andere Mit Grohmann" ließ sich aber nicht mehr sehen. Saal bes genannten Vereins soll in Rußhütte, im Mittelpunkt Das ist die finngetreue Wiedergabe bes sprochenen Interview". Alles Weitere ist freie Erfindung oder des Reviers, erbaut werden. Entstellung. Achtungsvoll
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Wilhelm Schmidt.
Effen. Dem Bergmanne L. Schröder, welcher nach dem Streit im Januar d. J. auf Schacht Kaiserstuhl in Arbeit ge treten war, ist, laut der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" geftern durch den Betriebsführer daselbst zum 1. April d. Js. gekündigt
worden.
Lieber Freund!
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Frankfurt am Main , den 17. März 1890. Dem Vernehmen nach beschäftigt sich der dem Bundes- Lock Spikelet. Die Gächf. Arbeiterztg." meldet: Am ver Sierauf fragte er, ob wir trotz dieser kaiserlichen Fürsorge rathe zugegangene Gefehentwurf über die Abänderung vergangenen Bußtag empfing der Restaurateur Becker einen an Arbe für die Arbeiter auf unserer antimonarchischen Agitation" be- schiedener Bestimmungen des Strafgesetzbuches nicht, wie nymen Brief mit verstellter Handschrift aus Hof folgenden traf harren würden. Dem gegenüber erklärte ich, daß mir diese man vermuthen konnte, mit dem Ersay" des Sozialisten- Inhalts: Frage eigentlich nicht recht verständlich sei. Meines Wissens gesetzes, sondern bezweckt lediglich eine Ergänzung derjenigen ſet bisher niemals von unserer Seite die Monarchie zum Gegen Vorschriften, welche das Boft- und Telegraphenwesen stande einer direkten Agitation gemacht worden. Persönlich sei ich allerdings Anhänger der Republik ; auch bestehe für mich treffen. Nach§ 276 des Strafgesetzbuchs wird gegenwärtig fein Zweifel, daß der Gesellschaftszustand, den wir vor mit Geldstrafe bis zu 600 Mart bestraft, wer wissentlich Läufig als höchstes Ziel betrachteten, unter keinen Umschon einmal zu stempelpflichtigen Urkunden, Schriftstücken ständen mit der monarchischen Staatsform oder Formularen verwendetes Stempelpapier zc. zu stempel
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Abend 6-7 hinter der Gräfin Cosel ihr Schloß oberhalb Plauen . Wo Sie diesen Brief und Kouvert hinlegen, da lege ich den Käse hin, auch Räfeformen fann ich liefern. Dur öfteres Anzünden der Zigarre ist das Zusammentreffen bedingt
Alle 14 Tage bester Freund, von dieser Stelle abholen.
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auf eine Woche zu dem alten Herrn ins Dorf Jakowlewo dem Verbrechen? Sie sind noch so jung, Ihre Augen sind dann über den Staatsanwalt der Kammer zum kam woher, das wußten sie nicht und daß er zugleich so gut, man sieht in ihnen die Reinheit Ihrer Seele! Esanwalt des Kreisgerichtes zurückfehrte und von diesem mit seinem Vater in die Stadt fuhr. Ueber seine verwundete ist nicht möglich, daß der Raub des Diadems das Biel des dem Kreisgericht vorgelegt wurde, kam der 18. Februar Hand sagten alle aus, daß er sich nach seinen eigenen Aus- Mordes wäre. Verbergen Sie nicht irgend jemanden? heran. sagen während der Jagd bei Afanasjew in die Hand ge- Herr Untersuchungsrichter, ich bitte Sie, mich von Das Gericht bestimmte als Verhandlungstag des Pro schnitten habe. den Fragen des Herrn Ruslanom zu befreien, sprach zesses den 13. März, und ich erwartete voll Ungeduld Der Letztere sagte im Verhör vor dem Untersuchungs- tschalow zu mir. Ich wünsche nicht, auf seine Fragen zu Lösung des Dramas. richter in Samara aus, daß er wirklich erst vor Kurzem antworten. Itschalow auf dem Bahnhof getroffen, der ihm mittheilte, Das wahre Gericht. Gut. Gendarmen, führet den Arrestanten ins Ge daß er aus Moskau zurückkomme und zu seinem Vater fängniß! Der entscheidende Tag für die Angeklagten brach fahre. Auf der Jagd war er mit ihm in diesem Jahre Am 26. Januar erhielt ich aus dem Dorfe Jakowlewo an. Die ganze Stadt drängte sich herbei, um bei be nicht gewesen. den grauen Paletot, die weiße Lammfellmüße und den Urtheilsfällung in dem Prozesse zugegen zu sein, in de Roffer Itschalows, die ich zu der Untersuchung brauchte. der Edelmann Nikander Petrowitsch Stschalow des Morde Diese Sachen sandte ich nach Moskau , um sie den Zeugen zum Zwecke der Beraubung" beschuldigt war, und der Kauf vorzulegen, bie sie auch als die Sachen anerkannten, welche mannssohn Chaim Faiwelowitsch Aron der Verheimlichung hier Itschalow während seines Aufenthaltes in Mostau bei des Mordes und des Erwerbes und Verkaufs von Brillanten our sich hatte. welche, wie ihm bekannt, durch einen Mord erworben Ich fragte Nikander Petrowitsch, ob er nicht irgend worden". etwas zu seiner Rechtfertigung anführen könne, aber Auf Anordnung des Vorsitzenden des Kreisgericht er antwortete ablehnend. wurde das Publikum nut gegen Eintrittskarten eingelassen Er blieb bei seiner Behauptung. Alsdann erfüllte ich die Teßte Formalität der Vorunter- Es waren über anderthalb hundert Bläge vorhanden Die Sachverständigen verglichen Jtschalows Schriftzüge suchung, indem ich den Angeklagten von ihrer Beendigung Trohdem waren im 8 Uhr Morgens alle korridore des Ge mit jenen des bei der Schneiderin gefundenen Zettels. Nach in Kenntniß fezte. richtsgebäudes mit Neugierigen angefüllt, die sich in den ihrer Meinung war in den Schriftzügen nicht die geringste Um so besser! erwiderte Jtschalow. Die Tortur ist Sigungsfaal durchzudrängen hofften. Uebereinstimmung. dem Ende näher. Nachdem er die von mir in der Wohnung Jtschalows Aron dagegen machte eine Menge Aussagen über Um fonfiszirten Messer besichtigt, kam der Arzt zu dem Schlusse, stände, die nicht zur Sache gehörten. Ich war genöthigt, daß Fräulein Ruslanom mit feinem derselben ermordet ihm ihre Aufklärung zu verweigern, da dies blos unnüze worden sei. Beitverschwendung wäre.
Mich überraschte Jtschalows Läugnen. Wie wollen Sie nach alledem läugnen? frug ich ihn. Es kann sein, daß Sie wirklich weniger schuld sind, als es den Anschein hat, aber dann erklären Sie sich, sagen Sie die Wahrheit. Afanasjew läugnet geradezu Ihre Ausfage. Weshalb bedienen Sie sich eines Lügensystems zur Vertheidigung? Das Gericht kann den Fall nicht anders lösen, als indem es Sie beschuldigt.
Ueberhaupt war vieles in diesem Falle unbegreiflich, und Stichalow wollte überhaupt die Untersuchungsakten unwillkürlich drängte sich die Frage auf: Waren nicht nicht durchsehen, Aron verlangte Kopien von allen Protonoch andere Theilnehmer an dem Verbrechen? Nachdem kollen.
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Viele brachten Körbchen mit Proviant mit. Alle erwarteten, daß die Verhandlung lange dauern werde und Bei der Einfahrt stand gleichfalls eine Schaar New gieriger, welche die Gendarmen nicht einließen. Genau um neun Uhr eröffnete der Vorsitzende die Fischalow hatte keinen Vertheidiger verlangt. Als Ver theidiger Arons erschien ein bekannter Moskauer Advokat ich vergebens alle Kräfte erschöpft, um von Itschalow Indem ich die Angelegenheit dem Staatsanwalt des Die Angeklagten wurden hereingeführt. Zu beiden die Wahrheit zu erfahren, entschloß ich mich, ihn mit dem Kreisgerichts zur Formulierung der Anklage übergab, drückte Seiten standen Gendarmen mit gezogenen Säbeln neben alten Ruslanom zu konfrontiren. Ich dachte, daß der An- ich ihm meine innerliche Ueberzeugung aus, daß Fischalom ihnen. blick des vom Schmerz zerrissenen Greises seinen Lippen das und Aron nicht die einzigen Theilnehmer an dem Morde seien. Es wurde das Verzeichniß der Geschworenenbeifizer verbab entreißen werde, was er sich gleichsam nur nicht entschließen Nach fieben Tagen erfuhr ich, daß die Anklage ab- lesen und durch das Loos aus ihnen zwölf Beifiker fonnte auszusprechen. gefaßt und dem Staatsanwalt der Anklagekammer über zwei Ersatzmänner bestimmt, welche auch vereidet wurden. - Sagen Sie mir, ich beschwöre Sie, sagte der alte geben war. Bevor der Fall von bem lettern an bie ( Fortsetzung folgt.) Ruslanow, ben iungen Mann ansehend, was trieb Sie zu Anklagekammer zur Bestätigung bes Aftes überging, und