1. Beilage zum Berliner Volksblatt.
r. 70.
Zur Nadhwahl.
Alle Genossen, die gewillt sind, bei der Nachwahl im ersten Bahlkreise zu Gunsten des Genossen Gottfried Schulz thätig zu in, werden ersucht, sich Rosen- und Neue Friedrichstraßen- Ecke Ruhlmey, Montag Morgen um 8 Uhr, zu melden.
Das Zentral- Wahlkomitee.
Aufruf
J. A.:
Indessen hat sich unter dem Einflusse redlich strebender Dichter, Journalisten und Redner ein Theil unseres Volkfes on dieser Korruption befreit. Haben doch Dichter wie Tolstoi und Dostojewski , Zola , Ibsen und Kielland, sowie mehrere deutsche" Realisten" in dem arbeitenden Volke Berlins einen Resonanzboden gefunden.
Sonntag, den 23. März 1890.
7. Jahrg.
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durch Drohbriefe zu brandschaken. Mit mehreren erotischen Robert Friz Weiß, welcher auf der Anklagebant fast noch den Hochschulen stand er behufs Vermittelung von Dottortiteln eben- Eindruck eines Knaben macht. Den Vorsitz des Gerichtshofes falls in Verbindung. Der Prozeß dürfte recht pitante Entführt Landgerichtsrath Denso, die Staatsanwaltschaft vertritt hüllungen bringen, die geeignet sind, auf gewiffe weltstädtische Assessor Dr. Kindler, als Vertheidiger steht dem Angeklagten Geheimnisse ein grelles Licht zu werfen. Der Angeklagte ist be- der Rechtsanwalt Reichenbach zur Seite. Der völlig bartreits mehrfach vorbestraft. lose, schlank gewachsene junge Mensch hat bei der Ausführung Auch im Zoologischen Garten macht sich, wie draußen der ihm zur Last fallenden schweren That, welche in den Januar in der Natur, das allmälige Nahen des Frühlings bemerkbar. d. J. fällt, das 18. Lebensjahr soeben erst überschritten, da er am Die winterlich öde Eisfläche des" Vierwaldstätter- Sees" und der 6. Januar 1872 zu Berlin geboren ist. Er hat früher ein umübrigen Gewäffer hat wieder dem blanken Wasserspiegel Platz fassendes Geständniß abgelegt, welches er auf die Frage des PräAug. Täterow, Mauerstr. 9. gemacht, dessen klare Fluthen von dem zu neuer Lebenslust er- fidenten dahin einschränkt, daß er nach Beginn seiner That diewachten buntfarbigen und munteren Wassergeflügel anmuthig selbe bereut und freiwillig davon Abstand genommen habe. Er belebt werden. Unter den kürzlich eingetroffenen neuen Er ist der Sohn eines Kellners in Breslau , ist daselbst kurze Zeit werbungen und Ergänzungen des Thierbestandes wollen wir heute bei der Agentur der Versicherungsgesellschaft Union " angestellt ein weißes und ein dunkelfarbiges Alpaka hervorheben, jene gewesen und alsdann am 1. Juli 1888 nach Berlin gegangen. zur Gründung einer Freien Volks- Bühne". fleinste Art der in Amerika die Kameele der alten Welt vertre- Hier fand er am 1. September 1888 eine Lehrlingsstelle bei dem tenden Thiere, welche an Größe ein starkes Schaf nur wenig hiesigen Vertreter des A. Moriz'schen Möbelgeschäfts, Herrn Das Theater soll eine Quelle hohen Kunstgenusses, übertrifft, aber wie ihre Verwandten durch den sehr langen auf Günther, Luisenstraße 21, wo er 20 M. monatliche Entschädigung tlicher Erhebung und kräftiger Anregung zum Nachdenken gerichteten Hals auffällt. Ferner ist ein neues Vikunna bekam. Er hat sich nicht die Zufriedenheit seines Chess erber die großen Zeitfragen sein. Es ist aber größtentheils angetauft worden, so daß der Garten nun also wieder worben, vielmehr macht ihm diefer den Vorwurf der Unzuverniedrigt auf den Standpunkt der faden Salongeisterei und alle Arten der amerikanischen und der Schwielensohlen oder lässigkeit, Unsauberkeit und Unpünktlichkeit und gab ihm wiederInterhaltungsliteratur, des Kolportageromans, des Birtus, tameelartigen Thiere überhaupt vollständig besitzt, nämlich außer holt zu verstehen, daß er zum Kaufmann gar nicht geeignet fei. Wizblättchens. Die Bühne ist eben dem Kapitalis den beiden eigentlichen Rameelarten das Guanaco, das Vicunna, Der Angeklagte war auch lügenhaft, gab mitunter Briefe, ihm übertragen waren nicht ab und Herr us unterworfen, und der Geschmack der Masse ist in das Lama und das Alpaka, letztere beiden Arten werden in ihrer Hei welche gern math als richtige Hausthiere gehalten und gezüchtet, wie unsere Günther hätte ihn entlassen, nahm aber Rücken Gesellschaftsklassen vorwiegend durch gewisse wirthschafe der Wolle und des Fleisches wegen. Die feinste und kost- ficht auf die Eltern des jungen Mannes und versuchte es noch haftliche Zustände korrumpirt worden. barste Wolle liefert bekanntlich das nicht domestizirt vorkommende einmal, durch Strenge und sehr ernste Behandlung etwas aus Bicunna. Interessant sind ferner die Lamas als Hausthiere der dem Angeklagten zu machen. Diese gute Absicht hat der Angealten Peruaner, in deren Gräbern noch jeht nach manchem Jahr flagte vollständig verkannt, er reizte seinen Chef bei einer Gelegenhundert Reste von domestizirten Lamas gefunden werden, wie man heit sogar dazu, ihm eine Ohrfeige zu geben und als der Angesie beispielsweise in der zoologischen Sammlung der Landwirth flagte wieder einmal einen eiligen Brief nicht bestellt hatte, wurde schaftlichen Hochschule aufbewahrt sieht. er am 20. Januar entlassen. Er bekam sein Gehalt bis zum Gestohlen. Kurz vor Weihnachten v. Js. wurden dem 1. Februar ausgezahlt, außerdem ein Abgangszeugniß, in welchem Für diesen, zu gutem Geschmack bekehrten Theil des Portier auf dem Stettiner Bahnhof ein Koffer und ein Packet ihm nachgesagt wurde, daß er sich in keiner Weise zum Kaufmann Boltes ist es ein Bedürfniß, Theaterstücke seiner Wahl nicht zur Aufbewahrung übergeben mit dem Bemerken, daß diese eigne. Nach dem Abgang des Angeklagten sind verschiedene Gegenstände nach einiger Zeit abgeholt werden würden. Da die Unterschlagungen desselben ans Tageslicht gekommen. Derselbe los zu lesen, sondern auch aufgeführt zu sehen. Abholung dieser Sachen jedoch bis zum heutigen Tage nicht er hat in 5 Fällen 444 M. unterschlagen, welche ihm von Kunden Deffentliche Aufführungen von Stücken, in denen ein folgt ist, so ist eine Feststellung des Inhaltes des Koffers und auf Rechnungen bezahlt worden sind. Er hat dieses Geld mit einer evolutionärer Geist lebt, scheitern aber gewöhnlich am des Badets vorgenommen und es sind folgende Gegenstände vor- Anzahl von Freunden in leichtsinnigfter Weise vergeudet und Rapitalismus, dem sie sich nicht als Kassenfüller erweisen, gefunden worden, die vermuthlich aus einem Diebstahle herrühren: als er schon nicht mehr die Befugniß hatte, Gelder für die Firma der an der polizeilichen Zensur. i Duhend neue Schürzen, 1/2 Dutzend Hemden, 1 Dutzend Damen - einzuziehen, ist er doch noch zu einzelnen Kunden gegangen und hat Diese Hindernisse bestehen nicht für eine geschlossene strümpfe, 3 Dutzend Taschentücher, 2 Dugend Schlipse, 1/2 Dugend Beträge für die Firma in Empfang genommen, so am 22. Januar von Gesellschaft. So ist es dem Verein Freie Bühne" ge- Umlegekragen, 2 Dußend Glacehandschuhe, 1/2 Dutzend seidene einer Frau Karsch 50 M. und am 24. Januar vom Hofprediger Damenstrümpfe, diverse Decken, Damentopftücher, Spigentücher Stöcker 48 M. 50 Pf. Am 25. Januar wurde er verhaftet, ungen, Dramen der angedeuteten Richtung zur Aufführung u. A. m., sämmtlich ausgezeichnet. Etwaige Retognoscenten nachdem er noch ein Attentat auf seinen Lehrherrn Günther ausbringen. Da nun aber die Mitgliedschaft der Freien wollen diese Sachen in den Vormittagsstunden auf dem Polizei- geführt. Seit dem Tage seiner Entlassung und im Merger über Bühne" aus wirthschaftlichen Gründen dem Proletariat ver- Präsidium an der Stadtbahn Portal V., Zimmer 381, besichtigen. Das schlechte Abgangszeugniß hatte er den Entschluß gefaßt, Herrn agt ist, so scheint mir die Begründung einer Freien Verhaftete Einbrecher. Recht schwer ist der Kriminal- Günther umzubringen. Er faufte sich am 28. Januar bei Mehles Volks- Bühne" wohl angebracht zu sein. polizei die Ergreifung eines der gefährlichsten und verwegenſten einen Revolver und eine Anzahl Patronen, ging damit in den Diese Freie Volts- Bühne denkt sich der Unterzeichnete Einbrecher Berlins , des erst vor Kurzem aus dem Zuchthause ent- Grunewald, um sich einzuschießen und verschoß zu diesem Zweck twa folgendermaßen: Der Verein besteht aus einer laffenen Gärtners Bumke gemacht worden. Derfelbe hat in Ge- etwa ein Dugend Patronen. Am 25. Januar, gegen 10%/ 4 Uhr, eiten den Gruppe und aus den Mitgliedern. Die meinschaft mit einem gewissen Brauer in letzter Zeit eine ganze zu welcher Zeit nach der Kenntniß des Angeklagten Herr Günther beiter wählen die aufzuführenden Stücke sowie die Dar- Reihe von Einbrüchen in und bei Berlin verübt, insbesondere sich allein im Komtoir befand, begab sich der Angeklagte nach dem teller aus. Die Mitglieder erwerben durch einen Viertel- noch am 15. März Kleidungsstücke im Werthe von 1200 Mart Hause Louisenstr. 21 und als die beiden Angestellten das Komtoir gestohlen. Da die verfolgenden Kriminalbeamten erfahren hatten, verlassen hatten, betrat betrat der Angeklagte das Geschäftsahresbeitrag den entsprechenden Theaterplatz für das Bumke am Abende des 20. März d. J., bei einem Arbeiter lokal. Er hatte sich den geladenen Revolver in die rechte ei Vorstellungen. Jeden Monat, und zwar Sonn- in der Exerzierstraße Aufnahme gefunden hatte, brangen sie am Hosentasche gesteckt und leitete ein Gespräch mit Herrn Günther lag 3, findet eine Vorstellung statt. Die Beiträge be- 21. früh um 5 Uhr in das betreffende Haus. Bumfe flüchtete, mit dem Vorwand ein, daß er demselben etwas von den unterwecken nur, die Theatermiethe und die Honorare für die nur mit dem Hemde bekleidet, aus einem Fenster des vierten schlagenen Gelde zurückzahlen wolle. Herr Günther erhob sich inSchauspieler zu decken. Sie werden so niedrig wie Stockwerks auf das Dach und konnte erst nach langer gefährlicher folge dessen von seinem Seffel und trat dem Angeklagten auf der möglich bemessen; hoffentlich sind die billigen Plätze für Jagd dingfest gemacht werden. Glücklicherweise hatte er bei der andern Seite des Ladentifches gegenüber. Im weiteren Verlaufe M. 50 Pf. vierteljährlich( also für drei Vorstellungen!) eiligen Flucht den geladenen Revolver, den er bei seinen Raub- des ganz ruhig geführten Gespräches hat dann der Angeklagte zügen stets bei sich führt, in seiner Rocktasche zurückgelassen. In Herrn Günther Borhaltungen darüber gemacht, daß er ihm ein der verflossenen Nacht ist es auch gelungen, in der Nähe von so schlechtes Zeugniß ausgestellt und denselben um ein besseres Dalldorf den Brauer festzunehmen. Beide hatten es zur Beit auf ersucht. Herr Günther antwortete, daß er ihm noch die Unterdie Beraubung einer Kaffe in Fürstenberg abgesehen. Auch die schlagung ins Zeugniß schreiben würde, ihm aber die Vergeständigen Hehler sind verhaftet worden. ficherung gebe, daß er in seinem Leben doch kein Kaufmann Durch Sand verschüttet wurde vorgestern im Lichtenberger werde. Der Angeklagte antwortete kurz entschlossen:„ Schuster oder Kietz der Knabe Wilhelm Beyer aus Rummelsburg . Der vierzehn Schneider kann ich auch nicht werden! zog den init sechs jährige erst am Dienstag eingefegnete Knabe spielte dort mit einem Patronen geladenen Revolver aus der Tasche und gab auf Genossen in einer Sandgrube dicht an einer aus Sand gebildeten Günther einen Schuß ab, so daß die Kugel an dem Kopf etwa sechs Meter hohen Wand, welche jedenfalls durch die beim desselben vorbeiging und in einem in der Nähe stehenden Geld= Abgraben des Sandes vorher vorgenommenen Arbeiten erschüttert schrank drang. Herr Günther sprang um den Ladentisch herum, war. Plötzlich lösten sich von der Wand größere Massen los und dicht auf den Angeklagten zu, packte ihn und es entstand ein begruben den Wilhelm Beyer. Deffen Spieltamerad, welcher lebhaftes Ringen, wobei der Angeklagte fortgesezt den Revolver den Zweck, festzustellen, auf wieviel Mitglieder die Begründer glücklicherweise etwas ferner gestanden hatte, suchte sofort nach nach dem Kopfe feines Lehrherrn richtete, so daß diefer alle Mühe Der Freien Volts- Bühne" ungefähr rechnen und wie niedrig Hilfe; es gelang ihm jedoch erst nach geraumer Zeit, einen Trupp hatte, ihn sich vom Leibe zu halten. Wiederholte Hilferufe des e also die Beiträge benteffen können. Läuft eine genügende von Gefangenen herbeizurufen. Die Hilfe kam leider zu spät; Herrn Günther wurden von Niemand gehört, endlich aber gelang Anzahl von Adressen ein, so ist ein Unternehmen gesichert, als man die Sandmassen entfernt hatte, war Wilhelm Beyer be- es ihm, durch einen Druck auf den Knopf einer telegraphischen Leitung einige Leute aus den hinteren Arbeitsräumen herbeizuwelches zur geistigen Hebung des Volkes etwas bei reits todt. Die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen rufen, welche ihn von dem Angeklagten befreiten. Nach seiner tagen fann. Geschlechts wurde am Morgen des 20. d. M. bei der Bedürfniß- Verhaftung hat der Angeklagte in aller Ruhe zugegeben, daß er anstalt im Humboldtshain nahe der Brunnenstraße in einem die Abficht gehabt habe, Herrn Günther zu erschießen, und wenn blau- und weißgestreiften Beutel aufgefunden. Da an dem Halse der erste Schuß fehl ginge, die übrigen Schüffe abzufeuern. Er hat der Kindesleiche Fingerabdrücke deutlich wahrnehmbar waren, sogar mündlich und schriftlich zu Protokoll sein Bedauern ausgedrückt, scheint ein Verbrechen vorzuliegen. daß er Herrn Günther leider" nicht getroffen habe. Der Angetlagte bleibt dabei, daß ein gewisses Gefühl der Neue nach dem ersten Schusse über ihn gekommen und ihn von weiteren Schüssen abgehalten habe, als ihn aber der Präsident darauf hinweist, daß das fortgefeßte Zielen damit nicht übereinstimme, meint der Angeklagte, daß er sich dann das eigenthümliche Gefühl, welches ihn ergriffen, nicht erklären könne. Der Präsident meint, daß ein solches Gefühl wahrscheinlich über jeden Mörder im Augenblick In Köpenick ist am Freitag Abend die Nuhe nicht gestört der That tommen dürfte. Was das Bedauern über das Mißtorben. Obgleich bereits 30 Gendarmen in Köpenick eintrafen, lingen seines Anschlages betrifft, so bittet der Angeklagte, diese erbat sich der Landrath Stubenrauch noch weitere polizeiliche Aeußerung nicht zu genau zu nehmen, da er sich bei GelegenMannschaften aus Berlin . Gegen 8 Uhr Abends langten denn Polizeibericht. Am 21. b. M. Morgens wurde im Land- heit des Protokolls in großer Aufregung befunden. Der Zeuge auch noch 30 Schuyleute an; man erwartete eine zweite Kom- wehrkanal, unweit der Brücke der Anhalter Eisenbahn, die bereits Günther, ein sehr kräftiger Mann in den besten Jahren, bepagnie des 8. Infanterie- Regiments. Der Tischler Biene, welcher start verweste Leiche eines Mannes aufgefunden und nach dem gründet das von ihm ausgestellte Zeugniß als durchaus zuden Gendarmen Müller getödtet haben soll, wurde vorgestern Nach- Schauhause geschafft. Als der obdachlose Arbeiter Stachow treffend, da die oben gegebene Charakteristik des Angeklagten mittag unter einer Eskorte von sechs Gendarmen gefeffelt nach Nachmittags vor dem Hause Gerichtsstr. 9 einen in der Fahrt be- den Thatsachen entspreche. Er habe sich redlich bemüht, aus dem Berlin gebracht. Später folgten ebenfalls unter starter Bedeckung findlichen Mehlwagen besteigen wollte, glitt er aus und gerieth jungen Mann einen ordentlichen Raufmann zu machen; es sei weitere zehn Verhaftete, die in das Gefängniß zu Moabit abge- mit dem Fuße unter das Rad, so daß er eine bedeutende aber Alles vergeblich gewesen und die Ohrfeige, welche er dem liefert wurden. Quetschung erlitt. Er wurde nach der Charitee gebracht. Angeklagten verabfolgt, habe er für einen sehr angebrachten Gegen einen Orden- und Titelhändler, Dr. R., Abends stürzte ein Mann vor dem Hause Badstr. 8A beim Ab- Denkzettel gehalten. Die Vorgänge im Romtoir zur Zeit des chwebt gegenwärtig beim hiesigen Landgericht eine ausgedehnte springen von einem in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen Mordanschlages schildert der Zeuge ziemlich übereinstimmend mit Untersuchung. Derfelbe vertrieb seit Jahren in der Berliner nieder und erlitt eine stark blutende Berlegung des Hinterkopfes. den übigen Mittheilungen und erläutert die Situation an einer Raufmannswelt und auch in anderen Kreisen allerlei Nund Zu derselben Zeit gerieth ein wohnungsloser Schlächtergeselle auf einer Tafel befindlichen Zeichnung. Der Angeklagte, welcher Schreiben, in denen er Hoflieferantentitel, Orden, Berdienst auf dem Grundstück Schillingstr. 10/11 mit einem unbekannten bei dieser Gelegenheit dicht an den Zeugen herangetreten war, medaillen in Gold, Silber und Bronze, sowie ähnliche Diplome Mann in Schlägerei und erhielt dabei mehrere Messerstiche in wirft demselben so grollende Blicke zu, daß ihm der Präsident und„ Auszeichnungen" zu festen Preisen ausbot. Agent von den den Kopf, so daß seine Ueberführung nach dem Krankenhaufe am dies nachdrücklichst untersagen muß. Nach der Bekundung des Schwindelatademien, die im Auslande, besonders in Italien , Friedrichshain nothwendig wurde. Am 21. d. M. und in der Beugen hat sich der Angeklagte wohl eine Viertelstunde lang in Spanien 2c. für Geld Medaillen und Diplome verleihen", betrieb Nacht zum 22. 6. M. fanden in der Kommandantenstr. 65, dem Romtoir aufgehalten, hatte sich besonders sauber gekleidet er das Geschäft im großartigsten Maßstabe und erwarb damit Thurmftr. 85, Nuunynstr. 71 und Röpnickerstr. 6 kleinere Brände und war vollständig ruhig, ein Vermögen. Seinen zahlreichen Kunden gegenüber gab er statt, welche von der Feuerwehr gelöscht wurden.
u erwerben.
Alle diejenigen, welche geneigt sind, Mit: glieder einer solchen Freien Volts Bühne" zu werden, sind gebeten, dem Unterzeich meten
1) ihren Namen nebst Adresse, 2) den Vierteljahres- Beitrag, den sie leisten zu können glauben, auf einer Postkarte( die natürlich auch eine Reihe Don Mitgliedern enthalten kann) anzugeben. Diese Angaben binden nicht, sondern haben nur
Das Ergebniß dieses Aufrufes( den Zeitungen und Bereine doch recht verbreiten möchten) sowie genauere Borschläge sollen demnächst veröffentlicht werden.
Lokales.
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Jm Wallner- Theater geht heute, Sonntag, die lustige Gefangspoffe:„ Der Jongleur" mit Friß Helmerding als Gast zum legten Mal in Szene. Am Montag wird: Ein toller Einfall" von Karl Laufs , der vor zwei Jahren das Repertoire des Wallner- Theaters so erfolgreich beherrschte, neu einstudirt aufgeführt. Für Sonnabend, den 29. d. M., ist die Première der Novität Franz von Schönthau's geplant, ein dem Französischen entsproffener breiattiger Schivant:" Papa", mit den Damen Lehmann und Schramm und den Herren Gimnig und Guthery in den Hauptrollen.
Gerichts- Beitung.
Während des Ringens hat der Angeklagte mehrfach geäußert, daß bor , Beauftragter vieler fleiner Duodezfürsten und auch eines er ein Esel sei, weil er nicht beffer gezielt habe, dann hat er verstorbenen Fürsten von Geblüt zu sein. In der That scheint Herrn Günther gebeten, den Revolver loszulassen, damit er sich er an gewissen Miniaturhöfen thatsächlich Einfluß gehabt zu selbst erschießen tönne. Der Zeuge hat nicht den Eindruck gehabt, haben; dafür spricht der Umstand, daß ihm verschiedene Berliner als ob der Angeklagte während des Ringens noch auf ihn gezielt Raufleute Hoflieferanten- Bräditate verdanken. Dr. R. machte habe. Richtig ist es, wie der Zeuge auf Befragen des Vertheiferner auch Geschäfte" in Naturalisationen; er verschleppte seine Das Schwurgericht hiesigen Landgerichts 1 hatte sich digers zugiebt, daß der Angeklagte schon um 7 Uhr ins Komfoir Opfer nach einer gewissen freien Stadt, ließ sich erst tüchtige gestern schon wieder mit einer Antlage wegen verfuch ten tommen mußte, hier und da das Komtoir zu heizen hatte Borschüsse bezahlen, um nachher, wenn das Gesuch abgelehnt Mordes zu beschäftigen. Der Angeklagte, welcher sich wegen und auch manchmal die vor den Geschäftswagen gespannten Tourde, zu verschwinden. Biele Jahre lang hat er diefen Betrug dieses schweren Verbrechens, außerdem wegen Betruges und Unter- Pferde halten mußte, wenn zufällig tein Anderer zur ungestraft verübt. Seine Klienten" pflegte er zum Schluß noch schlagung zu verantworten hatte, ist der Raufmannslehrling Hand war, Der Buchhalter Hezel bestätigt, daß Herr
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