Was soll am 1. Mai geschehen? lg. 3ta." über die angeſtellten aber unterbliebenen Verfuche, den land im Wege, den abzuhalten auch wahrscheinlich mit dem

Demonstration am 1. Mai?

tischen zu können. Damit ist der öffentliche Friede schon[ Sie ergehen sich in Auseinandersetzungen über die Frage, wen die denten, einem unserer hervorragendsten Abgeordneten, ge so sehr gefährdet worden, daß man jetzt wirklich genug laffen erkennen, daß sie dieselbe nicht dem letzteren, auch nicht den Schuld an dem Rücktritte des Fürsten Bismarck treffe, und sie schrieben: daran haben kann. Verhältnissen, sondern dem Kaiser persönlich zuschreiben möchten. 30. Geptember dieses Jahres, so steht auch kein Hinderniß Fällt, wie angenommen, das Sozialistengesetz am Die Hamb  . Nachr." verlangen Aufklärung über den eklatanten Widerspruch" des kaiserlichen Erlasses und der Auslassung der Nordd. mehr der Abhaltung eines allgemeinen Parteitages in Deutsch­Fürsten Bismarck im Amte zu erhalten, bezeichnen die Alten als noch Sozialistengesetz versucht worden wäre. Der Besuch dieses In Bezug auf den vorgestern von uns abgedruckten nicht geschlossen und hoffen zunächst auf Veröffentlichung des seit 1877 wieder zum ersten Male abzuhaltenden Partei­Aufruf geht uns aus Fraktionskreisen folgende Zuschrift zu: so wenig Aftenstücke zu veröffentlichen hat als ehedem Graf keiner da war. Entlassungsgesuches, ohne zu bedenken, daß Fürst Bismarck   fortan tages in Deutschland   dürfte ein solcher werden, wie noch " Der von Seiten einer Anzahl Berliner   Genossen veröffent- Arnim oder etwa Herr Geffcken. Die Nordd. Allgem. 3tg." Zu den Verhandlungen der Arbeiterschuh- Konferenz lichte Aufruf: Was soll am 1. Mai geschehen?" legt die Frage aber weist zunächst den Vorwurf zurück, daß Fürst Bismard in wird gemeldet, daß in Betreff der Kinderarbeit folgende den letzten Jahren wenig Erfolge gehabt habe; die Erfolge nahe: wie stellt sich die Fraktion, als die Leiterin der Partei, zur feien von den Wahlen abhängig, auch wenn der Reich 8 Punkte zum Beschluß erhoben werden dürften: 1. Für Kinder tanzler in höherem Maße leitend gewesen von 12-14 Jahren wird die Arbeitszeit auf täglich sechs Darauf ist zu erwidern, daß die Fraktion des verflossenen wäre, als er es feit dem Tode Kaiser Wilhelms I. war. Stunden normirt; 2. für Kinder unter 12 Jahren ist die Reichstages noch vor ihrem Auseinandergehen beschloß, diese Also selbst mit dem von ihm geschaffenen Kartellreichstage Arbeit überhaupt untersagt. Angelegenheit der neuzuwählenden Fraktion zur Regelung Blatt, daß Fürst Bismarck   den unmittelbaren Verkehr zwischen aus Sachsen   geschrieben: Unbegreiflich ist mir, wie solche fonnte Fürst Bismarck   feine Erfolge erzielen? Dann bestäfigt das In Bezug auf die Tumulte in Köpenick   wird uns zu überlassen. Entsprechend diesem Beschluß besteht bei den Ministern und Staatssekretären einerseits und dem Kaiser Tumulte mehrere Tage lang dauern fonnten. Die Unter­dem Zentral- Wahlkomitee der Partei die Absicht, die andererseits nicht zugeben wollte. Indem die Nordd. A. Ztg." Tumulte mehrere Tage lang dauern konnten. Die Unter­Sache unmittelbar nach Zusammentritt des jetzt gewählten ferner erklärt, ein früheres Entlassungsgesuch habe der Kanzler suchung, welche nothwendig geworden ist, wird das Räthsel Reichstags in der ersten Fraktionssitzung zur Entscheidung zu riums feinerlei Versuche gemacht worden, sei es vom Kaiser tionären Presse gegen die Sozialdemokratie und zu Gunsten nicht zurückgenommen, es feien auch außerhalb des Staatsministe- wohl aufklären. Da aber diese Vorkommnisse von der real­bringen. Sache der Fraktion ist es alsdann mit ihren Beschlüssen selbst, sei es von anderen Bundesfürsten, ihn im Amte zu er des Sozialistengesezes fruftifizirt werden sollen, so will ich vor die deutsche Arbeiterschaft zu treten. halten oder die Trennung der auswärtigen von der inneren daran erinnern, daß voriges Jahr in Großenhain  , einer Politik durchzuführen, fährt sie fort:" Ein Irrthum dagegen Mittelstadt unseres Landes, ganz ähnliche Szenen sich abge­ist es, wenn der Hamburg  . Corrspondent" annimmt, daß Be­prechungen des Fürsten Vismard mit Herrn Windthorst das spielt haben. Damals waren die Tumultuanten- Solda Cumberland'sche Vermögen zum Gegenstande gehabt haben. ten, denen politische Beweggründe ganz fern lagen. Es fiel Wir sind sicher, daß hiervon nicht die Rede gewesen ist. Der auch Niemanden ein, aus jenen Tumulten zu folgern, daß Verkehr des Kanzlers mit Windthorst spielt in der ganzen Krisis ein Ausnahmegesetz für Aufrechterhaltung der öffentlichen nur insofern eine Rolle, als der Kanzler fich geweigert hat, seinen Ruhe nothwendig sei. Verkehr mit Abgeordneten einer Kontrole zu unterwerfen. Diesem Leitartikel der Norddeutschen", die Bismarc'sches Organ Unfreiwilliger Humor. Nachstehende Notiz hält jetzt bleibt, werden weitere folgen, ob auch" Post" und" Nat.- 3kg." ihren Rundgang durch die deutsche Philister- und Polizei­davon abrathen. Es herrscht, so hebt die" Franks. Btg." hervor, Der fozialdemokratische Terrorismu3 in politischen Kreifen eine genaue Kenntniß nicht nur der Details des Sturzes des Fürsten Bismarck, sondern auch der Stimmung treibt wunderbare Blüthen. Bekanntlich ist es in Blumberg  des Mannes. Von dieser Stimmung ist noch Manches zu er­im Kreise Niederbarnim   zu einem blutigen Kampfe zwischen warten und worüber die wackeren Leute recht erstaunt sein werden, Sozialdemokraten und den dortigen Bauern gekommen. Ueber die mit tiefem Pathos und ehrlicher Sentimentalität das große Blumberg   haben daher, wie mitgetheilt, die Sozialdemokraten den Boykott verhängt, den sie jetzt mit einer furchtbaren Ereigniß, das sich eben vollzogen hat, nur nach den äußeren Symp­Strenge durchführen. Nicht genug, daß die Sozialdemokraten tomen und formellen Rundgebungen beurtheilen. die gärtnerischen und landwirthschaftlichen Erzeugniffe aus Blumberg   nicht kaufen, haben sie auch einen derartigen Druck auf eine Brauerei ausgeübt, daß letztere sich entschloffen hat, Nun Düngstoffe nicht mehr nach Blumberg   zu verkaufen. haben die Blumberger Bauern auch in Berlin   an eine Anzahl Milchhändler die Erzeugnisse ihrer Landwirthschaft abge­geben; jetzt beschließen nun die Sozialdemokraten, die Läden und Keller dieser Milchhändler zu meiden. Wie gesagt, der sozialdemokratische Boykott wird immer weiter ausgebildet. Es ist hohe Zeit, daß dem entgegengetreten wird."

Das Vorgehen der betreffenden Berliner   Genossen greift in diesen Plan bis zu einem gewissen Grade störend ein. Man hat es auch von jener Seite nicht einmal der Mühe Werth be­funden anzufragen, ob seitens der Parteileitung die Absicht bestehe, mit einem Schritte in Bezug auf den ersten Mai vor die Deffentlichkeit zu treten.

Dieses selbstständige Vorgehen eines Theiles der Berliner   Ge­nossen in einer für die ganze Partei und die gesammte deutsche Arbeiterklasse so hochwichtigen Frage hat in weiteren Parteitreisen unangenehm berührt. Es lag gewiß gar kein Grund vor, in dieser Frage schon jetzt mit einem Aufruf vorzugehen, da der Reichstag  aller Wahrscheinlichkeit nach so frühzeitig einberufen wird, daß die Fraktion hinlänglich Zeit hatte, sich schlüssig zu machen und mit einem Aufruf an die deutsche Arbeiterschaft hervorzu­treten, der alsdann ein ganz anderes Gewicht hatte, als jener Dank der Bourgeoisie. Das Direktorium des Zentral­eines Theiles der Berliner   Genossen. Außerdem ist gerade in der verbandes deutscher Industrieller hat beschlossen, dem Fürsten  vorliegenden Frage wohlerwogenes, planmäßiges v. Bismarck   eine Adresse zu überreichen. Die Uebergabe der Adresse wird demnächst in Friedrichsruh   stattfinden. und einmüthiges Vorgehen geboten.

Wir können unseren Parteigenossen nur empfehlen, nicht eher Schritte in dieser Angelegenheit zu thun, bis die Fraktion, als die Vertreterin der Partei, gesprochen hat. Außerdem soll nach dem Beschluß des internationalen Arbeiter- Rongresses zu Paris  die Agitation für den Achtstundentag in der ganzen Kulturwelt gleichzeitig erst am 1. Mai beginnen."

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presse:

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( Einige Briefe, welche die Opfer der Gräuel von atutet( f. unter Rußland  ) an ihre Verwandten und Freunde gerichtet haben, liegen nunmehr vor. Wir geben sie ohne weitere Bemerkung; sie sprechen selbst:

Wie viel Minister hat Fürst Bismarck   ,, verbraucht? 3 ist eine lange Reihe von Namen, deren Träger unter dem Bräsidium Bismarck   famen und gingen. Das preußische Ministerium des Auswärtigen und später das Auswärtige Amt ist vom 23. September 1862 bis 8. Oktober 1862 interimistisch, von da an bis jetzt endgiltig von Bismarck   geleitet worden. Den Borsiz im preußischen Staatsministerium hat er, in den ersten Also es ist Terrorismus", daß die Sozialdemokraten Wochen ebenfalls interimistisch, dann endgiltig bis zum 21. De- ihr gutes Geld nicht Leuten in den Schoß werfen, von denen zember 1872 und vom 9. November 1873 bis jetzt in der sie aufs nichtswürdigste( wörtlich und thätlich) beleidigt wor Zwischenzeit war Graf Roon   Ministerpräsident- geführt. Im den sind! Nun, die nationalliberalen und sonstigen Philister Uebrigen haben während des Ministeriums Bismarck die prenßi- und Gesinnungshämmel sind freilich anders geartet; fie be­Politische Webericht. schen Ministerportefeuilles wie folgt ihre Inhaber gewechselt. trachten es als eine Ehre, wenn sie eine Ohrfeige empfangen Inneres: v. Jagow, Graf Eulenburg I, Friedenthal( interimistisch), und reichen gleich seelenvergnügt noch die andere Backe hin. Bei der gestrigen Nachwahl im ersten Wahlkreise er- Bodelschwingh, von der Heydt, Caniphausen, Hobrecht, Bitter, Wenn es" Terrorismus" ist, nicht so lammfromm zu sein, nun, Graf Eulenburg II, v. Puttkamer, Herrfurth; Finanzen: von Schulz( Soz.) Alex. Meyer Zeidler( Tons.) Berdy du Bernois; Kultus: v. Mühler, Fall, v. Putt auch bleiben. Scholz; Krieg: v. Roon  , v. Kameke, Bronsart von Schellendorff  , dann allerdings sind wir Terroristen" und wollen es Gewählt ist der freisinnige Alexander Meyer. famer, von Goßler; Justiz: Graf zur Lippe, Leonhardt, Weitere Veränderungen im preußischen Ministerium Friedberg, von Schelling; Sandwirthschaft: Graf Jhenplit, von Selchow, Graf Königsmard, Friedenthal, Lucius und im Reichsdienste sind, wie es heißt, noch bevorstehend. Sandel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten: v. Hotzbrink, Einfach die Schwierigkeit der Stellenbesetzung und die Ab- Graf Igenpliz, Achenbach, Maybach( für öffentliche Arbeiten), Auszug aus dem Briefe von Nikolaus 2wowitsch sicht, in einer schwierigen Situation nicht zu viele Verände- bezw. Fürst Bismarck  , von Bötticher, von Berlepsch( für Handel 3otoff an seinen Vater: rungen auf einmal vorzunehmen, verzögert die Ausführung und Gewerbe, lehtgenannter auch für das Bergwesen); Marine: 6./7. August, 3 Uhr Nachts. des bestimmt Geplanten. Neuerdings heißt es auch, der von Roon, und nach Ausscheiden des Marineministeriums aus .... Schon schlägt man, bei Laternenschein, die Pflöde für Landwirthschaftliche Minister v. Lucius werde zurücktreten; dem preußischen Staatsministerium: von Stofch und von Caprivi unsere Galgen in die Erde. Wir sehen dem Aufbau zu. Welch' als Nachfolger des Ministers v. Maybach wird General Reichsmarine- Amts. Rechnet man jeden Minister für jeden von Ich sagte ihm sehr höflich, daß ich bedauere, ihn bitten zu müssen, als Chefs der Admiralität, bezw. Heusner als Staatssekretär des primitive Sitte! Um 8 Uhr Abends tam der Geistliche zu mir. v. d. Goltz genannt. ihm innegehabten Ministerposten einmal, so hat Bismarck   an mich zu verlassen, da ich vom fünftigen Leben nichts erwarte. Zu den ausschweifenden Gerüchten über die neue Nera, Kollegen im preußischen Ministerium vorgefunden: 8, während meine Frau war eben zum Abschied gekommen; sie verlebte mit die jetzt wiederholt die Abrüstung" in Aussicht stellen, bemerkt der Dauer feines Ministeriums sind, wenn man die Vorsitzenden mir meine legten Augenblicke und wird sie Ihnen beschreiben, ich die" Pall Mall Gaz." mit gutem Humor: des Reichskanzler- Amts resp. des Reichsamts des Innern, die bin nicht im Stande, es selbst zu thun. Ich fühle mich innerlich Heute sagt man uns, daß der Kaiser das Septennat auf ebenfalls Mitglieder des preußischen Staatsministeriums waren munter, sogar gehoben. Dagegen fühle ich eine schreckliche heben, daß er die bestehende Armee abschaffen will und sich mit( Delbrück  , Hofmann, v. Bötticher), hinzurechnet, 34 Minister er- physische und geistige Ermüdung. Schon zwei Tage lang sind Jules Simon   über die Abtretung Elsaß  - Lothringens   berathen nannt, von denen 9( Herrfurth, Scholz, v. Berdy, v. Goßler, meine Nerven aufs Höchste gespannt und erregt. Welch unerhörte hat. Morgen wird man uns ohne Zweifel feierlich versichern, v. Schelling, Lucius, Maybach, v. Berlepsch und v. Bötticher) Erregungen!!! daß er den Rhein   neutralisiren und einen Kongreß einberufen noch im Amte sind. Die 34 Ernennungen haben, wenn man von Nun, meine theueren, meine lieben Verwandten! Ich drücke will, um zu erwägen, wie das Deutsche Reich sich am besten in nachträglichen Nobilifirungen absieht, 19 adlige, 15 bürgerliche Euch zum letzten Male an meine Brust. Ich sterbe sehr leicht im eine Föderativ Republit verwandeln läßt." Herren getroffen; aus dem Ministerium Bismarck   geschieden sind Bewußtsein des Rechtes und dem Gefühle der Kraft in meinem Die offiziösen ehedem von dynastischem Eifer über- 17 adlige, 10 bürgerliche Herren. Herzen. Mir ist's nur bange um die theueren Ueberlebenden. fließenden Organe des früheren Reichskanzlers scheinen nicht Der nächste sozialdemokratische Kongres. Der Was sind meine Leiden? Sie werden nur noch einige Stunden übel Lust zu verspüren, den Kampf gegen den Kaiser aufzunehmen. Wiener Arbeiterztg." wird von ihrem deutschen Korrespon- dauern. Sie hingegen, welcher Kraft bedürfen sie, um all' das

Sie bemerkte es und senkte den Kopf.

Ich habe alles vorausgesehen und an alles gedacht, fuhr sie gleichsam mechanisch fort. Ihnen scheint dies un wahrscheinlich, unmöglich bei einem so jungen Mädchen wie ich! Aber es war so.. Haben Sie nun genug?

klären.

Nein, ich muß Sie bitten, mir noch vieles aufzu

Was wollen Sie noch von mir wissen? Wie gelangten die Brillanten, welche er Aron ver­taufte, zu Jtschalow?

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ihr Recht auf das Leben ihrer Nebenbuhlerin behauptete,

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war Fräulein Bobrow ungemein schön: so mußte Judith beim fügen? Kopfkissen der Holofernes gewesen sein

Sie wollen Ihrer Aussage weiter nichts hinzu Was kann ich noch hinzufügen?

Unter dem Feuer ihres Blickes senkte ich unwillkürlich Giebt es nichts, was nach Ihrer Meinung für Sie die Augen. von Vortheil sein könnte? Wünschen Sie etwa, daß ich bes Dieses neunzehnjährige schöne Mädcheit, dachte ich, fondere Aufmerksamkeit irgend welchen Umständen widme, die ist bereits eine zweifache Mörderin. Nachdem sie Fräulein ich nicht im Auge gehabt habe und die das Maß Ihrer Ruslanow ermordet, hat sie das Leben des in fie verliebten Schuld erleichtern könnten? tichalom vernichtet, und um sich zu retten, hat sie ihn in Die Schlinge gezogen.

ich sie.

- Er hob das Rasirmesser und das Diadem auf, nach­dem ich sie zum Fenster hinausgeworfen hatte, und trug fie nach Hause. Das Rasirmesser gab er mir am folgenden Tage zurück, da es das Nasirmesser meines Bruders war und ich Eile hatte, um nicht den Berdacht meines Bruders wurde zu erwecken; das Diadem blieb bei Itschalow, und was er damit gemacht das weiß ich nicht.

Ihres Kopfes, wenn Sie inquiriren?

Nein, ich bedarf keiner Nachsicht.

Sie drehte lange die Feder in den Händen hin und her, bevor sie sich entschloß, ihre Unterschrift unter die Aus­sage zu setzen.

Sie haben Petrowski schon lange geliebt? frug Er war mein Bräutigam. Ein Thränenstrom ergoß sich auf das Papier, als sie Fräulein Ruslanow seine Braut? Weshalb wurde Ihre Verlobung gelöst? Weshalb unterschrieb: Anna Dmitrijemna Bobrow. Ich habe jetzt mein Todesurtheil unterschrieben, fagte sie. dest mein Mehrere Minuten wagte ich nicht, das diesen Worten folgende Schweigen zu unterbrechen.

Sie bereute nicht, aber es war ihr sichtlich leid, sich

Als ich Petrowski's Braut war, befand sie sich nicht Weshalb nahmen Sie der Ermordeten das Diadem hier. Sie war noch im Institut; vor sechs Monaten fam ab und warfen es in den Garten? fie hier an. Als sie meine Erfolge in der Welt sah, be­Abermals, abermals errathen Sie es nicht! Fragen neidete fie mich und war auf mich eifersüchtig in allem und Sie etwa stets so aus? Sind Sie etwa nicht im Besize jedem. Auf Schritt und Tritt bemühte sie sich, mich durch von der Welt zu trennen, in welcher sie bisher nur Erfolg irgend etwas zu kränken, und als sie sah, daß ihre Bemühungen und Bergnügen umgaben. Was sollte ich übrigens mit ihr beginnen? Das war schon beleidigend. Wider Willen erröthete vergeblich waren, griff sie zum letzten Mittel: sie beschloß, ich. In der That... weshalb sollte ich nach dem fragen, pflichtet war, Maßregeln zu ergreifen, um ihr alle Mittel Sie in der Nacht allein von mir zu entlassen, war mir meinen Bräutigam zu rauben, den ich leidenschaftlich mir meinen Bräutigam zu rauben, den ich leidenschaftlich was ohnehin klar war: sie wollte, daß ein Beweismittel in liebte; ihr half ihr Reichthum und sie wurde seine Braut... schon deshalb nicht möglich, weil ich nach dem Gesetz ver­Itschalows Händen bliebe... das verlegte Gefühl der Liebe verlangte nach Nache; ich abzuschneiden, der Untersuchung und dem Gericht auszu­Weshalb wälzen Sie alle Schuld quf sie? Mußten weichen.

-Was veranlaßte Sie zur Ausführung des Ver- rächte mich. brechens? Wenn ihre Aussage richtig war, verfiel sie dem Ver Die Ruslanow war meine Freundin; sie hatte mir Sie nicht viel mehr dem Bräutigam zürnen, der sein Wort lust aller Standesrechte und der Verschickung zur Zwangs den Mann geraubt, den ich ebenso liebte, wie mich Jtschalom nicht gehalten hatte? liebt. Sie hatte dies nur aus Ehrgeiz gethan; ich beschloß, bin überzeugt, daß er mich jetzt noch liebt... Genug Bestrafung unterliegen, bezeichnet das Gesetz unter s Sie haben ihn durch den Reichthum verführt. Ich Verbrechen angeklagt sind, welche der oben angeführten arbeit", und als Sicherheitsmaßregel gegen jene, die solcher mich zu rächen... und ich rächte mich. Als beleidigtes Weib hatte ich ein Recht zu dieser Rache. Es wäre beffer übrigens, genug!... Sie sehen, wie erschöpft ich bin. berem die Zurückhaltung unter Bewachung, indem es gewesen, wenn sie mir das Leben nahm, statt mir jenen zu Ich kann nicht mehr antworten. Sie wissen jetzt alles vorschreibt, bei Ausführung dieser Maßregel nicht blos nehmen, den ich so feurig liebte. Deshalb habe ich sie er- Nachdem ich ihre Aussage niedergeschrieben, reichte ich ihr die Strenge der dem Verbrecher angedrohten Strafe, mordet. das Protokoll zur Durchsicht. sondern auch die Stärke der gegen ihn vorliegenden Be­weise, die Möglichkeit der Verbergung der Spuren des Ver­brechens, den Stand, die Gesundheit, das Geschlecht, das Nachdem ich nach ihrer Anweisung einige Nenderungen Alter und die gesellschaftliche Stellung des Angeklagten" in getroffen, frug ich sie: Betracht zu ziehen.

Wie sie die letzten Worte sprach, machte sie eine Hand­bewegung, als versetzte sie einen Stoß... Ihre Augen funkelten

In diesem Augenblicke, als sie mit solcher Ueberzeugung

Es war schon gegen zwölf Uhr.

Sie sah das Protokoll lange durch.

( Fortsegung folgt.)

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