Korrespondenzen.

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Weiter haben die in Paris wohnhaften 43 Delegirten des Offenbar kommt die beabsichtigte Manifestation- dies liest internationalen Kongresses einen Aufruf erlassen, der vom man in und zwischen den Zeilen der offiziellen und offiziösen Nationalrath der Arbeiterpartei, vom revolutionären Bentral- Bresse gegenwärtig höchst ungelegen. Sie ist ein handgreis­fomitee, den sozialistischen Gruppen der Kammer und des Stadtliches Tadelsvotum gegen die in Sachen der internationalen Kon­raths unterzeichnet ist, und der in vielen Tausenden von ferenz seitens der Regterung beobachteten Haltung, sie straft die Exemplaren in Werkstätten und Fabriken verbreitet werden soll. Bhrase von den zu wahrenden Nationalinteressen" Lügen und Der Aufruf lautet: demaskirt dieselben vor den Augen der Masse als kapitalistische Intereffen.

Arbeitermanifestation

vom Donnerstag, den 1. Mai 1890. Manifestation der Arbeiter beider Welten, beschlossen

Paris , den 23. März 1890. Die sozialistischen und A beiterorganisationen Frankreichs , welche auf dem internationalen Arbeiterfongreß der vereinigten Sozialisten zu Baris vertreten waren, haben ganz besonders in den letzten Monaten eine Leb­hafte Agitation zu Gunsten der Manifestation des 1. Mai ent­faltet. Die sozialistische Arbeiterpartei, das blanquistische Zentral­tomitee, der Nationalverband der französischen Gewerkschaften, Die Manifestation des 1. Mai wird sich ganz besonders zu der seinen Sitz in Bordeaux hat, die Mehrzahl der unabhängi einem Protest der französischen Arbeiterschaft dagegen gestalten, gen Gewerkschaften von Paris treten mit thätigem Gifer für das daß auf Reserve der Regierung die Tagesordnung der Konferenz Zustandekommen einer imposanten Rundgebung ein. In Wort von dem internationalen Kongreß zu Paris 1889 um die Frage einer Reduzirung der Arbeitszeit amputirt wor und Schrist, in Versammlungen und Aufrufen, in Artikeln über behufs Unterstützung der Forderung einer Reduktion des Arbeits - den ist. die Bedeutung der Manifestation, durch Nachrichten über die tages auf acht Stunden, Beschränkung der Frauen-*) und Kinder­Die kapitalistischen Organe fürchten weiter, die Rädels­diesbezügliche Bewegung unter dem Proletariat des Auslandes arbeit, Verbot der Nachtarbeit, Abschaffung des privaten Stellen- führer" der Arbeiterbewegung würden aus der Berliner Konferenz versuchen sie alles, um die Idee und die Sympathie für die Ma- vermittelungsbureau's und des Zwischen- Unternehmerthums 2c. eine Berechtigung zur Veranstaltung der Manifestation herleiten nifestation aus dem Rahmen der organisirten Arbeiterschaft her- Arbeiter von Belgien , Deutschland , Desterreich- Ungarn, England, winnen. Wenn es statthaft sei, Fragen über Regelung der Ars In einer Anzahl von mehreren Millionen schicken sich die und damit viele vernünftige und gemäßigte" Arbeiter dafür ge aus in die breiten Massen der Bevölkerung zu tragen. Der Nationalrath der Arbeiterpartei" hat das Monats- Holland, Rußland , Spanien , Italien , Dänemark und der Ver- beiterverhältnisse, über Reformen auf einer offiziellen, von den zirkular vom Februar ausschließlich dem Zwecke gewidmet, die einigten Staaten Nordamerika's an, am nächsten 1. Mai aus den Regierungen beschickten Konferenz zu erheben, so sei es auch er­Aufmerksamkeit aller der Partei angehörenden Gruppen auf die Werkstätten hervorzutreten, um durch Meeting's oder Delegationen laubt, zu Gunsten dieser Reformen zu manifestiren. Was dem ausnahmsweise Bedeutung der Manifestation" zu lenken, die den von den öffentlichen Gewalten in friedlicher Weise diese unerläß- Kaiser von Deutschland recht, daß sei der Arbeiterschaft der ver­Grad des Bewußtseins, des Willens, des Einvernehmens und der lichen Reformen zu fordern. schiedenen Länder billig. Aber predigen die fapitalistischen gemeinsamen Attion bezeugen wird, den das Proletariat der die Ihr Euch stets bei der Vorhut befunden habt, Ihr werdet man Arbeiter Frankreichs , Hauspostillen der Hebrard und tutti quanti Zagr' ter, ganzen Welt erlangt hat." dürfe doch nicht vergessen, daß es sich bei Der Nationalrath beschränkt sich darauf, den Appell zu wußt und der Provokation durch Verachtung antwortend, wird Die Manifestationen der Arbeiter könnten zwar noch allenfalls auch diesmal Eurer Aufgabe gewachsen sein, seines Rechtes be- der Konferenz um rein spekulative Erwägungen handle. blafen und auf die Bedeutung und Wichtigkeit der Manifestation Jeder zum Rendezvous feiner Klasse und der sozialistischen Partei friedlich sein, jedoch zweckten sie sicherlich auf praktische und posi aufmerksam zu machen, aber es liegt außerhalb seiner Rolle, ent- tommen und seine Pflicht thun. scheiden zu wollen, unter welcher Form diese Manifestation statt­tive Resultate ab, ganz besonders in Bezug einer gesetzlichen Re zufinden habe. Die Entscheidung in diefer wichtigen Frage solle duktion des Arbeitstages, dieses+++ Gottseibeiuns der Kon­den einzelnen Organisationen überlassen bleiben, damit dieselben ferenz, den man mit dem kapitalistischen Weihwasser manchester­bei ſtrengem Festhalten des allgemeinen Charakters der Kund­licher Erwägungen glücklich gebannt zu haben glaubte. gebung in Erwägung der etwaigen Sonderumstände bestimmen.*) In Frankreich , wo die gewerkschaftlichen Organisationen noch im Rückstande sind, ist es sehr zweifelhaft, ob sich ein 24 stündiges Das revolutionäre Zentral­Verlassen der Werkstätten als durchführbar und praktisch erweise. tomitee: Eine ähnliche Manifestation jedoch, wie sie im Baudin, Lachize, Deputirte; gangenen Jahre in mehr als 50 Städten von den Gewerkschaften Chauvière, Vaillant, Stadt veranstaltet ward, indem dieselben durch Delegationen ihre Reform­räthe; Landrin, Sekretär." forderungen bei den Behörden einreichen ließen, tönne in einem festation auch bereits vor den Bariser Conseil municipal gelangt. Dank der sozialistischen Stadträthe ist die Frage der Mani­Lande mit allgemeinem Stimmrecht von großem Gewicht sein. Der Nationalrath der französischen Gewerkschaften hat gleich- Daumas brachte den auch von Vaillant, Longuet und Humbert, falls Aufrufe und Rundschreiben an alle Korporativgruppen zc. benen sich spüter der Sadikale Cattiaux zugefellte, folgenden erlassen, in denen er für die Manifestation Propaganda macht. Doppelantrag ein: Auch er hebt in denselben und ganz besonders in dem letzten " In Erwägung des Beschlusses, welchen der inter­Birtular vom 4. März hervor, daß die Manifestation einen. nationale sozialistische Kongreß zu Paris 1889 bezüglich ,, durchaus friedlichen und gefehlichen Charakter tragen werde, der der Feier des 1. Mai als eines internationalen Arbeiter zu feinerlei Repressivmaßregeln provozive, es sei denn, daß der festtages gefaßt; Geist des Hasses und der Ungerechtigkeit gegen die Arbeiter groß genug wäre, ihnen das Recht zu verweigern, frei ihre Forde rungen auszusprechen und ihre gemeinsamen Bedürfnisse darzu­Tegen".

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Da der 1. Mai auf einen Wochentag, Donnerstag, fällt, fo ist bei Nationalrath der französischen Gewerkschaften vielfach nahe gelegt worden, ob es nicht vorzuziehen sei, die Manifestation auf einen Sonntag zu verlegen, weil man dann auf eine zahl­reichere und regere Betheiligung rechnen dürfe und gleichzeitig vermeide, daß Arbeiter wegen Verlassens der Werkstätte Repressiv­maßregeln seitens ihrer Arbeitsherren ausgesezt würden.

. Der Nationalrath der Gewerkschaften erklärt sich trot dieser Einwände gegen eine Verschiebung des Datums der Manifestation in Frankreich . Er hält an dem 1. Mai fest, damit die französische Arbeiterschaft gleichzeitig mit dem Proletariat der ganzen Welt sein Verlangen nach ge­wissen, vom internationalen Kongreß zu Paris formulirten Re­formen, ganz besonders nach dem einstimmig geforderten acht­stündigen Normalarbeitstag fund thue, damit durch die Ein­müthigkeit und Gleichzeitigkeit der Forderung deutlich zur Er­scheinung gelange, daß die Lage der Arbeiterklasse in allen Punkten überall bei den Nationen die nämliche ist, wo die moderne industrielle Zivilisation herrscht."

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Die sozialistische Gruppe der Kaminer: Lachize, Thivrier, Franconie, Ferroul, Boyer, Baudin , Cluferet.

Die sozialistische Gruppe Daumas, Longuet, Chauvière, des Stadtraths zu Paris :

Humbert, Vaillant.

Der Nationalrath der Arbeiterpartei: Camtescasse, Crépin, Dereure, Guesde, Lafargue, Lainé.

in Erwägung, daß die Arbeiter aller Länder an diesem Tage von den öffentlichen Gewalten die Fiyirung eines achtstündigen Normalarbeitstages zu fordern gedenken; und in Anbetracht, daß der Stadtrath von Paris stets voran gewesen ist, die gerechten Forderungen der Arbeiter zu unterhalten;

Die Prestojacken winten außerdem der Regierung mit d Zaunpfahl, der Manifestation entgegen zu treten und vor All feine größeren Büge von Delegationen zu gestatten. Als leuchter des Beispiel wird dem jezigen Minister des Innern das Vor­gehen feines Vorgängers unter die Nase gerieben, der bekanntlich Instruktionen ertheilt, die Delegationen der Gewerkschaften bei der ähnlichen Manifestation vom vorigen Jahre nicht zu ber Regierung mit der großen Entzündlichkeit des französischen empfangen. In manchen gutgesinnten Blättern wird außerdem Temperaments" bange gemacht, deretwegen man in Frankreich vieles unterdrücken und vereiteln müsse, was in New- York , London , Brüssel 2c. ruhig von statten gehen könne.

Ueberflüssig ist wohl zu bemerken, daß die Possibilisten auch in der Frage der Manifestation sich durch Helfershelferdienste Lieblind zu machen suchen und unter der Arbeiterschaft nach Kräften abwiegel.

Trotzdem steht zu hoffen, daß Dank der Bemühungen der übrigen sozialistischen und Arbeiterorganisationen die Manifestation in Paris und der Provinz einen stattlichen Charakter tragen und die an sie geknüpften Erwartungen erfüllen wird. Der Lärm um die eventuelle Beschichung oder Nichtbeschickung der Berliner Konferenz, die Haltung der Regierung hat in Schichten der in Anbetracht auch, daß es dem Stadtrath zukommt, Arbeitermasse Interesse und Sympathie für eine Regelung der in dem Augenblick, wo sich die Delegirten verschiedener Arbeitsverhältnisse erregt, in denen bis jetzt die sozialistische Nationen angeblich mit den Interessen der Arbeiter be- Propaganda auf unfruchtbaren Boden gefallen war. Der politisch­fchäftigen, klar und nett seine Sympathien für alle zu er patriotische Popanz, den die Herrschenden bei dieser Gelegenheit klären, welche durch ihre Arbeit das erste und unerläßliche hervortanzen ließen, und der die Spazen aus dem Feld vertreiben Element des kollektiven Reichthums bilden, follte, hat gerade das entgegengesette Resultat gezeitigt, Die beschließt der Stadtrath: Manifestation wird aus der Situation Nugen ziehen.

die Werkstätten, Arbeitsplätze und Bureaus der Stadt Paris bleiben am 1. Mai geschlossen;

spricht er den Wunsch aus:

die Deputirtenkammer möge den 1. Mai als Feiertag er­flären.

Der Stadtrath beschließt ferner:

am 1. Mai soll auf dem Marsfelde das Fest der Arbeit gefeiert werden.

Der Direktor der städtischen Arbeiten wird aufgefordert, in kürzester Frist ein Programm des Festes der Arbeit beim Conseil municipal einzureichen.

Politische Uebersicht.

des Reichsanzeigers" zufolge, aus seinem Amt in Gnaden" ent­Graf Herbert Bismarck ist der amtlichen Bekanntmachung lassen worden..

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Möge ihm der wohlverdiente Ruhestand leicht werden. Als

unschädliches Spielzeug wurde ihm das Kreuz der Großkomthure gegeben. Er ziehe bin in Frieden! des Königlichen Hausordens von Hohenzollern" mit auf den Weg

Nachdem Graf Herbert Bismarde aus dem preußischen

Eine von dem Nationalverband der französischen Gewerk schaften in Bordeaux einberufene Voltsversammlung hat schon Feste gefeiert", erwiderte Daumas trefflich, daß es sich diesmal Auf den Einwand, man habe vergangenes Jahr genug früher durch Beschluß das Conseills municipaux der Stabt darum handle, die Arbeit zu erheben und zu feiern. Man habe außer zu dem Eintreten für andere Reformen( Ueberiveifung der genug Geld für Feste verausgabt, welche nicht ein so edles Biel Staatsministerium entlassen ist, wird ihm zweifelsohne zus Arbeitsbörse an die Gewerkschaften und Korperativgruppen der hatten. Arbeiter Ausarbeitung eines Reglements für dieselbe durch die städtische Verwaltung und eine Vertretung der Arbeiter Antrag der Arbeitskommission behufs Prüfung überwiesen. Der Dringlichkeitsantrag ward natürlich abgelehnt und der gleich der Rücktritt von dem Staatssekretariat des Aus­wärtigen im Reiche bewilligt sein. Es scheint nicht, als organisationen Abschaffung des privaten Stellenvermittlungs­bureaus Der sich sonst so radikal geberdende Stadtrath hatte damit solle die Stelle unbesezt bleiben. Vou verschiedenen Seiten Erweiterung des Gewerbeschiedsgerichts) auch wieder einmal bewiesen, daß, wenn man den Radikalen kraßt, der wird gemeldet, daß Eraf Alvensleben, der früher Botschafts­dazu aufgefordert, sich der Manifestation des 1. Mai Bourgeois zum Vorschein kommt. rath in Petersburg , dann Gesandter im Haag, in Washington , anzuschließen, um deren friedlichen und legalen Charakter zu be stätigen und den Delegationen den Zutritt zu Bürgermeister und der Antrag eine ziemlich kalte Aufnahme gefunden, die nicht mehr ist, vorläufig mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Der Temps" fonstatirt mit hämischer Schadenfreude, daß und zulegt in Brüssel war, und inzwischen hier eingetroffen Präfekt zu erleichtern. dem Enthusiasmus gleicht, den man früher im Hotel de Ville Staatssekretariats betraut werden solle. allen Vorschlägen sozialistischen oder revolutionären Charakters entgegenbrachte."

Die Haltung des Nationalraths in dieser Frage führt wieder einmal wie so viele andere Thatsachen, den possibilisti­schen Klatsch ad absurdum, daß die Marristen"" Autoritär" selen, deren Führer die Initiative der Gruppen vergewaltigen imb biefe von oben herab leithammeln wollten.

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zu werfen, zum Flusse begab, fiel mir zufällig eine Laden aufschrift auf: Nascher Umsatz aller Gegenstände. Ein­und Verkauf. Darlehen gegen Pfand."

Mit Beschränkung der Frauenarbeit ist nur die in solchen Industriezweigen gemeint, in denen die Beschäftigung dem weib­lichen Organismus besonders schädlich ist.

auftragte ihn, einen Backträger zu holen. Ich übergab diesem ein versiegeltes Packet, in dem sich das Diadem be­fand, gab ihm Aron's Adresse an und hieß ihn die Antwort überbringen.

Morgenluft scheinen auch die Agrarier, nicht blos die Antisemiten zu wittern. Sie haben ihren bereits mehrfach abgelehnten Antrag, die preußische Regierung möge einen Ausnahmetarif für Getreidetransporte aus den öftlichen nach den westlichen Provinzen einführen, beim Herrenhaus sowohl

antwortung herangezogen hatte, als sie Sie veranlaßte, auf der Leiter zu warten?

Woraus schließen Sie, daß der Mensch mur im Alter

Bisweilen tam mir dieser Gedanke in den Sinn, Anfangs wurde in mir der Gedanke rege, das Diadem doch ich drängte ihn mit Entsetzen von mir zurück. Sie zu versehen, mit der Absicht, es später durch eine Mittels- Meine Nerven waren bis zum höchsten Grad erregt. ist so fung. Ist es denn möglich, in ihren Jahren so person auszulösen. Ju meiner Lage erschien mir der mir fehlten die Kräfte, um die Antwort abzuwarten. Ich lasterhaft zu sein? artiges möglich. Ich kehrte. in das Hotel zurück, ver- verlangte meine Rechnung, bezahlte und fuhr aus dem schloß das Diadem in meiner Reiseschatulle und begab Hotel fort, um so schnell als möglich aus Moskau hinaus lasterhaft ist? mich zu dem Hause, an dem ich die Ankündigung ge- zu gelangen. lefeit hatte. Zwei Stunden brachte ich auf dem Bahnhof zu, den Mich empfing der Besitzer des Komtoirs, der sich jetzt Bug erwartend. Endlich ertönte das Glockenzeichen. als Aron herausgestellt hatte; ich setzte ihm auseinander, Ich nahm ein Billet und reiste ab. Als ich hier um was es sich handele, und ersuchte ihn, sich mit mir in ankam, begab ich mich direkt vom Bahnhof zum Stations­das Hotel zu begeben. Zu Hause in meinem Zimmer zeigte gebäude der Privatpost, nahm Pferde und fuhr nach dem ich ihm das Diadem, und um die Behauptung, daß die Dorse.

setzen."

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Ich nehme an, daß im jungen Lebensalter das menschliche Herz nicht so hart sein kann. -Wie erklärten Sie sich die Ursache, welche Fräulein Bobrow zu dem Morde veranlaßte?

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mich, diese Frage zu berühren. Ich dachte, daß es ein Ich habe mir sie gar nicht erklärt. Ich scheute ernster Grund sein müsse, und bemühte mich nicht, ihn zu

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Brillanten mein Eigenthum feien, glaubwürdiger zu machen, Unterwegs traf ich mit Afanasjew zusammen, der nach errathen. erzählte ich ihm eine lange Geschichte, wie ich beim Karten seiner Besitzung an der Wolga fuhr. Nachdem wir, während spiel verloren habe und mich in Geldverlegenheit be- unsere Pferde ausruhten, zwei Stunden geplaudert, fuhren mit Fräulein Bobrow zusammen? Ich sah Sie einmal im Trafen Sie hier, nach der Rückkehr aus dem Dorfe, finde. Der Jude klammerte sich baran, daß die Einfassung wir weiter, jeder in seiner Richtung. Auf der Jago war klub mit ihr tanzen. Hat zwischen Ihnen keine Verab des Diadems verbogen sei und ein Stein fehle, und bot für ich nicht mit ihm, da ich aber wußte, daß Afanasjew nicht redung stattgefunden, wie Sie auf die Fragen zu antworten dasselbe 300 Rubel. weit von dieser Stelle eine Jägerhütte hatte, deren Wächter hätten, falls Sie verhaftet würden? Ich will ich es nicht verkaufen, ich will es ver- ich längst fannte, fuhr ich dorthin und blieb dort die ganze Beit, während meine Wunde heilte, wobei ich dem Wächter in Bezug auf Fräulein Ruslanow wechselten. Wir scheuten Nein. Ich schwöre Ihnen, daß wir nicht ein Wort Auch das ist möglich," sagte er. Kommen Sie sagte, daß ich mich auf der Jagd in die Hand geschnitten uns, von dem Morde zu sprechen, und erstickten in uns in mein Stomtoir, ich werde Ihnen diese Summe aus habe. Darauf begab ich mich zu meinem Vater, und nach- selbst die Erinnerungen daran. zahlen. Wenn Sie aber in einem Monat das Geld nicht dem ich einige Zeit bei ihm verweilt, kehrte ich zugleich mit Nach dem Gesetze bin ich verpflichtet, Ihnen die bringen, wird die Sache mein sein. Geben Sie mir des ihm in die Stadt zurück. Aussage des Fräulein Bobrow mitzutheilen. Würden Sie halb eine Bescheinigung, daß Sie es mir zu vollem Eigen- Obwohl Ihre Erzählung wahrscheinlich ist, so sind dieselbe nicht hier und da ergänzen? thum verkauft haben. Wenn Sie im Verlaufe eines Mo- doch Ihre Worte allein nicht genügend, um die Geschworenen nats sich nicht mit dem Gelde einsinden, behalte ich es für zu überzeugen, daß Sie, als Sie das Diadem forttrugen, daß er es nicht für nöthig halte, irgend welche Busäße zu Nachdem er die Aussage durchgelesen, sagte Itschalow, mich." keine räuberische Absicht hegten.

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Ich stellte mich, als sei ich einverstanden, und versprach, es ihm am nächsten Tage zu bringen.

Den Abend und die Nacht verbrachte ich in demselben aufgeregten Zustande. Jedesmal wenn Jemand durch den Korridor ging, glaubte ich schon das Klirren der Sporen zu vernehmen, und von Minute zu Minute erwartete ich, daß ein Polizeioffizier eintreten werde, um mich zu verhaften. Die ganze Nacht brachte ich auf den Stühlen fizend zu.

Am Morgen rief ich den Hoteldiener herbei und be­

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machen.

Kann man mich denn des Diebstahls verdächtigen? Meine ganze Beute bestand im Besitz der Hand des Fräu- Saft zu behalten, so lange sich kein Bürge für Sie Ich bin gezwungen, sagte ich zu ihm, Sie in leins Anna Dmitrijemna. Wie? Auch nach diesem Verbrechen, dessen Zeuge für Sie zu erlegen? findet. Wissen Sie niemanden, der bereit wäre, eine Kaution

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Sie waren?

Vielleicht mein Vater... doch ich zweifle, daß er - Jch kann nicht läugnen, daß ich auch nach Voll- es thun würde. Ich kenne seine Grundsäße. bringung des Mordes nicht aufhörte, sie zu lieben, Vor seinem Abgange ließ ich Anna Dmitrijewna rufen, Kam Ihnen aber nicht der Gedanke, daß sie Sie um ihr Itschalows Aussage vorzulesen. blos als Werkzeug gebraucht habe und Sie schon zur Ver­( Fortsetzung folgt.)