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Sentenz fällte gestern die 96. Abtheilung des Berliner Schöffent- solche Assoziation zu gründen, da diese schwer einen Abnehmer- atcht billiger arbeiten wollten und die Kähne doch geleert werden gerichts in der Strafsache gegen den Zeitungsberichterstatter freis für ihre Arbeiten finden würden; anders liege es hier. Das mußten, da man andernfalls noch Standgeld und Lagergeld zu Ostermann. In der Frühe des 6. November v. J. entdeckte Kapital brauche nur ein geringes zu sein; es sei Teicht aufzu entrichten gehabt hätte. Da sich Niemand zum Wort meldete, eine Frau Schneidermeister Röhlke beim Betreten der Woh- bringen. Werde die Sache in kleinem Style angefangen und gut erbat sich Herr Gefrois im Interesse der Holz- und Bretter nung des Maschinenschlossers JuliusHartmann, Wolgaster geleitet, dann werde die Fabrik auch prosperiren. Auch der träger dasselbe; ihm wurde aber der Bescheid zu Theil, daß sich straße 10, die Frau H. vor dem Bette am Boden tauern. Der nöthige Kredit werde sich finden. Mit einer Assoziation follten die Versammlung erst über den Tarif aussprechen werde. Nun Ehemann lag im andern Bette; da er aber auf die Fragen der den Kollegen nicht goldene Berge versprochen werden, der Ge- stand Einer nach dem Anderen auf, um den Tarif zu kritisiren, Frau R. Keine Antwort gab, trat diefelbe näher heran und fand danke einer solchen solle aber stets den Fabrikanten als Schreck der natürlich zu hoch befunden wurde und von dem man be­den Hartmann als Leiche vor. Der herbeigeholte Arzt Dr. W or ms gespenst vor Augen schweben. Man brauche den Beschluß nicht hauptete, daß er nicht bewilligt werden könne. Ihren Namen verweigerte die Ausstellung eines Todtenscheins und veranlaßte zu übereilen; Ueberlegung sei geboten. Die Gründung der nannten die Herren Redner gar nicht. Zwei von den Herren dadurch das Einschreiten der Polizeibehörde und die Ein- Assoziation bedeute keine Verlegung unserer Prinzipien, da man meinten, der Tarif sei von Leuten aufgestellt, die mit den Bretter­leitung eines Verfahrens auf Ermittelung der der Todes- nicht im Auge habe, die dort Arbeitenden nach und nach selbst- trägern nichts zu thun hätten und von dem Geschäft auch nichts ursache. Da nun ant Abend vor feinem Tode der ständig zu machen, im Gegentheil sollten die etwaigen Ueber- verständen. Herr Fischer, Rottbuserdamm, erklärte, er bezahle Verstorbene eine auf eine auf sein bevorstehendes Ableben hin schüsse zu anderen Zwecken verwendet werden; die Genossen- seinen Arbeitern deshalb mehr, weil die Arbeit mit Umständen zielende Aeußerung gethan hatte, in der letzten Zeit auch schaft folle nur den Opfern des Uebermuthes der Fabrikanten und Schwierigkeiten verknüpft sei. Ein anderer behauptete, die Streitigkeiten zwischen den H.'schen Gheleuten stattgefunden eine Freiftatt gewähren.( Beifall.) Der zweite Referent, Herr Bewegung der Holz- und Bretterträger gehe nicht aus diesen hatten, fo bemächtigte sich die Fama dieses interessanten Stoffes, Börner erklärt sich von vornherein als einen stritten Gegner jeder selbst hervor, sondern sei das Wert von Leuten, die in den und der Angeklagte verfaßte auf Grund der angestellten Grmitte Arbeiter- Genossenschaft. Man habe 1868 traurige Erfahrungen heutigen Strom ständen, und diese Arbeiter nur mit hineinziehen lungen einen ausführlichen Bericht, der u. 2. in Nr. 242 der gemacht. Diese hielten ihn noch heute davon ab, für solche Ein- wollten. Damit war die Diskussion geschlossen und der Vor­Volks- Zeitung" unter der Spitzmarke Mord oder Selbst- richtungen zu schwärmen. Erstens sei nicht genug Geld zur sitzende fragte nun, ob man den Vertreter der Arbeiter hören in ord" Aufnahme gefunden hat. In der Notiz war mitgetheilt, Gründung vorhanden. Weiter: Wie sollten Kollegen eingestellt wolle. Dies wurde bejaht. Herr Gesrois trat nun vor, bat zu daß Nachbarsleute ein Stöhnen des Verstorbenen in der Nacht werden, die später gemaßregelt werden, wenn kein Platz für sie nächst um Entschuldigung, weil er uneingeladen erschienen sei gehört hätten, daß der Arzt erklärt habe, der Tob fönne auch in der Genossenschaft vorhanden sei? Wollte man die alten Ar- und erklärte, daß er eine friedliche Verständigung versuchen wolle. durch dritte Hand erfolgt sein, daß die Polizei das Zimmer ver- beiter aufs Pflaster setzen? Dann werde, so wie 1868, der Einer der Herren unterbrach hier den Redner und ersuchte den siegelt und einen Posten vor die Thür gestellt habe. Durch die Assoziation der Kredit unterbunden werden und das Geschäft Vorsitzenden, ihn( den Redner) zu fragen, ob Untersuchung und Sektion wurde alsdann festgestellt, daß H. fich mache pleite. Heute werde eine Genossenschaft noch schlechteres Holzträger sei. Der Redner komme ihm sehr schwach durch Einathmen von Kohlenorydgas das Leben genommen hat. Bestehen und Durchkommen haben, wie vor 22 Jahren, da der und jung vor. jung vor. Herr Gefrois erklärte hierauf, daß Der Staatsanwalt beantragte wegen der Uebertreibungen das Konkurrenzkampf ein viel wüthenderer geworden sei. 2o wolle er bereit sei, mit jedem der Anwesenden die Arbeit Wo Schuldig und eine Strafe von 20 M. Der Gerichtshof erkannte man das Abfazgebiet hernehmen; die Arbeiter fauften, soweit sie aufzunehmen.( Große Unruhe und Ruf: Das wollen wir ja aber aus oben mitgetheiltem Grunde auf Freisprechung des An- solidarisch denken, schon jetzt von Kollegen, die sich selbstständig gar nicht!) Herr Gefrois wurde nun gefragt, bei wem geklagten. machten, weil sie keine Arbeit mehr bekamen. Der Fall er arbeite, und als er die Antwort im Hinblick auf eine etwaige Eine 6 Jahre in der Schwebe befindliche Anklage Rödel bei der Assoziation der Berliner Tischler, habe ge- Maßregelung verweigerte, fragte der Vorsitzende die Versamm­wegen Unterschlagung ist gestern endlich zu den Todten gezeigt, daß die Leute, die solche Sachen leiten, stets eigennüßig lung, ob sie dennoch geneigt sei, den Redner zu hören. Dies schrieben worden. Im Jahre 1883 wurde ein Werkführer Haase werden, wenn sie vorher auch noch so ehrlich waren. Redner wurde unter großer Unruhe verneint. Ein Holzhändler erhob sich init einem Genoffen wegen Diebstahls angeklagt, von dieser An- warnt zum Schluß davor, in denselben Fehler zu verfallen, in und verlangte sogar, daß der Arbeiter den Saal verlassen solle. flage aber freigesprochen. Daraus entwickelte sich gegen beide den man 1868 verfiel. Es beginnt nun eine heftige, fich bis nach Dieser Aufforderung stimmte die Versammlung zu und Herr Angeschuldigte eine neue Anklage wegen Unterschlagung, welche Mitternacht hinziehende Diskussion, während der sich der Saal Gefrois mußte thatsächlich hinausgehen. Die Herren konnten nun jedoch nicht vom Flecke kam und nun sechs Jahre lang in der mehr und mehr leert. Herr Otto ergreift wiederum das Wort, natürlich ganz unter sich bleiben, sie haben wieder einmal ihre Schwebe ist. Der eine der beiden Angeklagten ist nämlich in- um seine Ansichten nochmals zu entwickeln und den Korreferenten Arbeiterfreundlichkeit gezeigt und bewiesen, daß sie nicht einmal zwischen nach Amerika ausgewandert und alle Bemühungen der zu widerlegen, Gr sei durchaus nicht so verbissen darauf, eine die Gründe der Arbeiter hören wollen. Staatsanwaltschaft, seiner habhaft zu werden sind erfolglos gessoziation zu gründen, wenn man ihm ein Mittel angeben Eine öffentliche Versammlung der Ladkiver aller blieben. Seit 5 Jahren ist nun gegen den jetzigen Angeklagten könnte, die durch den Streit geschaffene junge Organisation vor Branchen fand am Montag, den 24. b. M., in Scheffer's Salon, cine gerichtliche Handlung nicht unternommen worden und so dem Untergang, den ihr die Fabrikanten bereiten wollen, zu be- Inselstr. 10, statt, mit der Tagesordnung: apital und Arbeit." mußte denn gestern der Gerichtshof nach dem Antrage des Staats wahren. Die Kollegen, die sich hervorthaten und die Bewegung Referent: Herr Stadtv. Otto Klein. 2. Diskussion. 3. Unsere anwaltschaft auf Einstellung des Verfahrens er leiteten, müsse man aufrecht halten. Redner hält seine Lohnbewegung und Verschiedenes. Herr Klein wurde während Tennen. Der Antrag des Vertheidigers, der Staatskaffe auch die Idee noch für besser, als die, ihnen ein Geschäft zu gründen; des Vortrages mehrmals durch lebhaften Beifall unterbrochen. dem Angeklagten entstandenen nothwendigen Auslagen zur Last das sei noch gefährlicher. Mann kann diese Kollegen auch nicht Eine sehr lebhafte Diskussion entspann sich, als Herr Rautenhaus zu legen, wurde jedoch abgelehnt. auf ewige Unterstügung hinweisen oder ihnen einen Fuß- folgende Resolution einbrachte:" Die heute, am 24. März d. I., Aus der feinen Gesellschaft. In der Auflagefache gegen tritt geben. Herr Heitmann macht den Vorschlag, Kontrolmarken in Scheffer's Salon, tagende öffentliche Versammlung der Lackirer die Frau Oberamtmann Heuser steht am nächsten Montag einzuführen, wie es die Hutmacher thaten. Herr Wigte weist sämmtlicher Branchen Berlins und Umgegend, erklärt sich mit den wiederum vor der I. Strastammer hiesigen Landgerichts I Termin.. darauf hin, daß durch die Assoziation ein schmuziger Ron- Ausführungen des Referenten vollständig einverstanden; sie er­zur Hauptverhandlung an. Die noch immer in Untersuchungs Furrenzkampf geschaffen werden würde. Die Assoziation werde klärt daher, daß nur durch eine Verkürzung der Arbeitszeit unsere haft szende Frau ist jene vielbesprochene Dame, welche in der nicht so billig liefern können, als Großfabrikanten, da sie nur wirthschaftliche Lage gebessert werden kann und beschließt, eine neun­Friedrichstraße ein hochelegantes Quartier zur Vergnügungsstätte mit geringem Kapital arbeiten könne und gute Löhne zahlen stündige Arbeitszeit in diesem Jahre zu fordern; in fernerer Grwä für Lebemänner hergerichtet und ihren abendlichen Festen einen müsse. Nachdem eine ganze Reihe von Rednern gesprochen, wird gung, daß nur durch eine geschlossene Organisation dieses erreicht seltsamen Glanz zu verleihen gewußt hatte. Sie ist seiner Zeit die Diskussion geschlossen. Es wird schließlich zur Weiter- werden kann, beschließt die heutige Versammlung, fich Mann für unter Preisgabe einer für sie von einem Gönner gestellten Raution berathung der Angelegenheit eine Kommission gewählt, der die Mann dem Verein der Lackirer, Filiale IV, der Vereinigung der verschwunden gewesen, dann aber der Polizei wieder in die Hände Herren Otto, Herholz, Dechent, Mothes, H. Schröder, G. Schröder, deutschen Maler, Lackirer, Anstreicher und verwandten Berufs­gefallen und fist nun schon geraume Zeit im Gefängniß. Der Werner, Hampel, Hinge und Buttry angehören. Nach einem genossen anzuschließen. Diese Resolution wurde mit allen gegen vor einiger Zeit angesezt gewesene Termin, bei welchem es sich weiteren Beschluß soll die Frage einer Boltsversammlung vor eine Stimme angenommen. Alsdann wurde einstimmig beschlossen, um schwere Kuppelei handelte, mußte vertagt werden, weil die gelegt werden, bevor fernere Schritte in dieser Sache gethan auf Antrag des Herrn Hoffmann, den 1. Mai als Feiertag zu Hauptzeugin und Tochter der Angeklagten es vorgezogen hatte, werben. halten. Nun wurde beschlossen eine Lohnkommission von sieben nicht an Gerichtsstelle zu erscheinen. Da der Gerichtshof damals Der Fachverein sämmtlicher an Holzbearbeitungs- Mann zu wählen. Gewählt wurden die Kollegen: Schüßler, beschlossen hatte, die Zengin zu filiren, dürfte diesmal die Ver- Maschinen beschäftigten Arbeiter hielt seine zahlreich besuchte Arndt, Franz Müller, Rautenhaus, Stoeckel, Hoffmann und handlung zu Ende kommen, doch findet diefelbe, wie es sich für Mitglieder- Versammlung am Montag, den 24. März, bei Säger, Hohmann. Kollege Krumbach wurde als Reservemann gewählt. feine Leute schickt, unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Grüner Weg 29, mit der Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Rautenhaus machte dann noch auf den Arbeitsnachweis der Das Meer spielte wiederum eine Hauptrolle in einer Ver- Dolinski über:" Beitlohn und Stücklohn". 2. Diskussion. 3. Ver- Lacirer, Neue Grünstraße 14 bei Beyer, aufmerksam und schloß handlung wegen schwerer Körperverlegung, die gestern vor der schiedenes und Fragekasten ab. Der Vortrag war für den Verein dann um 1 Uhr der Vorsitzende die Versammlung mit einem zweiten Straffammer des Landgerichts I. gegen einen gewissen insofern ein sehr wichtiger, weil ein Theil der Kollegen nur auf dreifachen Hoch auf die moderne Arbeiterbewegung. Ernst Philipp Fischer verhandelt wurde. Am Morgen des Stücklohn und der andere Theil nur auf Zeitlohn arbeitet und Eine überaus zahlreich besuchte öffentliche Schuh­3. November ging der Angeklagte an dem Laden des Schlächter- infolge dessen stets Differenzen zwischen den Kollegen herrschen. macherversammlung tagte am Montag, den 24. März, in den meisters Hagedorn in der Straußbergerstraße vorüber, als die Es sprachen sich infolge dessen verschiedene Redner zur Diskussion Bürgersälen", Dresdenerstraße 96, mit der Tagesordnung: Wie Thür geöffnet wurde und ein kleiner maulforbloser Hund auf die im Sinne des Referenten aus und die Versammlung stimmte dem stellt jich die Versammlung zu dem in Bögow's Brauerei gefaßten Straße sprang. Der Angeklagte ergriff das Thier und nahm es volt und ganz bei. Zum 3. Punkt der Tagesordnung wurden einem Beschluß, durch welchen die Lohnkommission beauftragt wurde, die eine Strecke mit sich fort, bis er von dem nacheilenden Besitzer franken Kollegen 30 M. aus der Vereinskasse bewilligt. Ferner nöthigen Vorarbeiten zu einem event. Streit auszuführen. Referent: eingeholt und zur Herausgabe des Hundes genöthigt wurde. Es beschloß die Versammlung, feine Produkte der Blumberger Bauern M. Baginsti. Redner erklärt, daß es nicht seine Absicht sei, der fam bei dieser Gelegenheit zu einem Wortwechsel, da Fischer be- sowie feine Zigarren von Karl Martienzen und Loeser u. Wolff Versammlung zu einem Streit zu rathen, ebensowenig, dieselbe zichtigt wurde, daß er den Hund habe stehlen wollen, während er und keine Hüte, die nicht mit der Arbeiter- Kontrolmarke versehen von einem solchen abzuhalten. Er stelle sich zur Aufgabe, die behauptete, daß er ihn nur aus Mitleid an sich genommen habe. sind, zu kaufen. Ferner beschloß die Versammlung, über die Verhältnisse zu schildern wie sie liegen, und die Versammlung Plötzlich zog der Angeklagte ein Messer hervor und brachte dem Firma von Vogt u. Gremer, Alte Jakobstraße 20, die Sperre zu möge dann nach ihrer eignen Ueberzeugung stimmen. Greif Schlächtermeister Hagedorn mehrere tiefe Stiche in Kopf und der verhängen wegen Maßregelung eines Kollegen. Nachdem noch hinein in's volle Menschenleben", das mag der Text gewesen sein, linken Hand bei. Die Verlegungen sind noch nicht vollständig verschiedene Anträge erledigt und der Vorsitzende die nächste Ver- den der Referent seinem einstündigen Vortrag zu Grunde gelegt. geheilt. Der Gerichtshof war mit dem Staatsanwalte der Ansammlung bekannt gemacht hatte, welche am 14. April bei Leh- Derselbe schilderte in flarer Weise die traurigen Verhältnisse im sicht, daß gegen das leidige Mefferstechen mit aller Strenge ein mann, Schwedterstr. 24, stattfindet, wurde die Versammlung ge- Schuhmachergewerbe als auch die erbärmliche Lage der Schuh­geschritten werden müsse und würde deshalb dem Antrage gemäß schlossen. machergesellen. Er führt aus, daß es den meisten derselben nicht auf ein Jahr Gefängniß erkannt. Die Stuckateure Berlins und Umgegend hielten am möglich sei, wie andere Arbeiter eine anständige Nahrung zu sich 19. März eine von ca. 200 Personen besuchte öffentliche Ver- zu nehmen, sondern daß dieselben angewiesen seien, die Bolts­sammlung ab. Der Einberufer, Herr W. Schulz, eröffnete die küchen und Suppenanstalten zu benügen, um sich fümmerlich ihr selbe um 83/4 Uhr und werden in das Bureau Herr W. Schulz Dasein zu fristen. Weiter bemerkt der Redner, daß uns unsere als 1. Vorsitzender, Herr Marker als 2. Vorsitzender und Herr Gegner vorwerfen, wir seien Sozialdemokraten und möchten gerne Jänice als Schriftführer gewählt. Der 1. Vorsitzende verliest die theilen, das letztere sei aber heutzutage Sache der Arbeitgeber und An alle Arbeiter Deutschlands . Wir Arbeiter und Ar- Tagesordnung, welche lautet: 1. Vortrag des Stadtverordneten Unternehmer, denn diefelben theilen den Ertrag unserer Arbeit beiterinnen der Fabrik von Nichard Riedel, Köpnickerstr. 50, Serrn Zubeil über den Nutzen der Gewerkschaftsorganisation. so mit uns, daß uns dabei die Augen übergehen. Auf die Ar­haben unter heutigem Datum einhellig die Arbeit niedergelegt, 2. Diskussion. 3. Mittheilung der Vertrauensleute. 4. Ver- beitsräume näher eingehend, bemerkt derselbe unter allseitiger da unsere Forderung eine sehr geringe war, nämlich Verkürzung schiedenes. Da Referent nicht erschienen war, so wird zu Zustimmung der Versammlung, daß in Berlin eine Menge Werk­der Arbeitszeit auf 10 Stunden, Lohnerhöhung pro Tag um Bunft 3, Mittheilungen der Vertrauensleute, übergegangen. Herr stellen seien, bei welchen sich wohl mancher Thierarzt bedenken 25 Pfennige, Ueberstunden für die Arbeiter 10 f. Aufschlag, für Montag( Bertrauensmann) theilt mit, daß von dem Lokalbesiger, würde, ob er einem Stück Wieh den Anfenthalt in einem solch die Arbeiterinnen 5 Pf. Wir fordern alle Kollegen und Kolleginnen Herrn Lammers, die 30 M. zurückerstattet worden seien. Kollege dunkeln feuchten und modrigen Raume gestatten solle, und doch auf, uns in unserem gerechten Kampfe beizustehen, und bitten, Scherbing, ebenfalls Vertrauensmann, spricht über den statt- müssen viele unserer Kollegen 12-15 Stunden in solchem Raum uns nach Kräften zu unterstüßen, da wir uns gegenseitig ver- gefundenen Kongreß deutscher Stuckateure und die auf demselben zubringen, und sei es deshalb kein Wunder, daß bei sehr vielen pflichtet haben, die Arbeit nicht eher aufzunehmen, bis unsere gefaßten Beschlüsse. Er theilt mit, daß an die Agitations- Schuhmachergesellen ein gewisser Stumpfsinn eingetreten sei, denn Forderungen bewilligt sind. Wir bitten, den Zuzug fern zu fommission 50 M. geschickt worden seien, welche Summe für eine solche Atmosphäre untergrabe nicht allein die körperliche Ge­halten. Mit follegialischem Gruß. Die Kommission. Sen- Berlin anderen Städten gegenüber, lächerlich sei und feuerte er des- sundheit, sondern auch der Geist wird vollständig gelähmt. Er dungen sind zu richten an den Arbeitsnachweis des gewerblichen halb die Berliner Kollegen an, sich rege an diese Sache zu betheilgen. fordert alle Anwesenden auf, sich dem Verein zur Wahrung der Hilfsarbeitervereins Staligerstraße 18 bei Niemietscheck. Rollege F. Grünenberg ist mit diesem Bericht nicht zufrieden und Interessen der Schuhmacher anzuschließen und durch besonnenes 790 meint, er hätte etwas Besseres, Vollkommeneres erwartet. Hier- und mannhaftes Auftreten zu zeigen, daß sie nicht länger gewillt gegen ergreift Rollege Schulz das Wort und sagt, daß diefes find, die armen Lazarusse der menschlichen Gesellschaft abzugeben. nicht an den Vertrauensleuten liege, sondern lediglich an den Anhaltender Beifall wurde dem Referenten von der begeisterten Kollegen selber. Er verliest einen Artikel aus dem Vereinsblatt Versammlung zu Theil. An der Diskussion betheiligten sich zahl= über die Leipziger Stuckateure und belobt dieselben wegen ihres reiche Redner, welche sich meistens im Sinne des Referenten aus­Die Tabaktarbeiter und Arbeiterinnen hielten am Vorgehens. Auch verliest er die Städte, in welchen eine Organi sprachen und wurde am Schluß folgende Resolution einstimmig Dienstag Abend eine Versammlung in Lips Brauerei" am fation vorhanden ist, und sind nach dieser Aufstellung Berlin und angenommen:" Die heutige öffentliche Schuhmacher- Versamm­Sie Friedrichshain unter Vorsitz der Herren G. Schröder, Reul und Magdeburg die am schlechtesten organisirten. Redner führt nun lung bestätigt den Beschluß in Bögow's Brauerei. Mann für Mann hinter der Heffe ab, um Stellung zu einer eventuellen Gründung einer weiter aus, daß auch Berlin seiner Zeit gut organisirt gewesen verpflichtet sich ferner, Produktiv Assoziation zu nehmen. Für diese Grün- wäre; die Kollegen hätten es aber nicht verstanden, die durch die von der Deffentlichkeit gewählten Lohnkommission zu stehen dung sprach Herr Otto, indem er folgendes ausführte: Die jüngst Organisation errungenen Vortheile festzuhalten. In Dresden , und so viel wie möglich zum Streiffond beizutragen. Auch ver­verfloffene Lohnbewegung habe einige, wenn auch nur geringe Leipzig und Chemnis fei es gelungen, die Lichtarbeit, sowie den pflichten sich die Anwesenden, in den Verein zur Wahrung der Vortheile für die Tabatarbeiter gehabt. Noch während der Be- Rüstungsbau zu beseitigen. In Hamburg ist die Organisation Interessen der Schuhmacher einzutreten, nm so auch die Er­wegung feien Maßregelungen vorgekommen, so bei Schmeißer, eine stramme. Wtan tommt nun zu Punkt Verschiedenes" rungenschaften fest halten zu können. Ferner beschließt die Ver­Naufe und Martienzen. Doch damit nicht genug, sinnen die Fabri- Hierzu nimmt Kollege Meißner das Wort und führt aus, daß es sammlung, womöglich ar dritten Ostertage entgiltig darüber zu fanten auf Mittel, die Etören riede" völlig unschädlich zu machen. in unserem Geschäft schlechter sei, sich zu organisiren, wie in allen beschließen, ob in diesem Frühjahr in eine Lohnbewegung ein­Die Fabrikanten hielten zwei Versammlungen ab und beschlossen, anderen Branchen, da sich bei uns zuviel fremde Elemente ein- getreten werden soll." Auch wurden den streifenden Vorrichtern eine schwarze Liste anzulegen, auf der schon die Mitglieder der schleichen, und die Meister trügen ebenfalls einen großen Theil 50 M. aus dem Streitfonds bewilligt. Schluß der Versammlung alten, sowie der neuen Lohnkommission eingetragen find. Man der Schuld. Nach längeren Diskussionen, in denen nur interne um 125/4 Uhr. Möge der Geist, der in dieser Versammlung ge will ihnen keine Arbeit mehr geben. Diese Maßregelungen wer- Angelegenheiten besprochen werden, wird die Versammlung ge- herrscht, sich unter die ganze Berliner Kollegenschaft ausbreiten, den später noch in verschärftem Maße stattfinden, außerdem schlossen. dann werden wir, wenn wir in einen Kampf eintreten, auch den wollen große Fabrikanten ihre Fabrilen nach außerhalb verlegen. Die Berliner Holzhändler hatten zum Dienstag Vor- Sieg davontragen. Dieses Vorgehen Seitens der Arbeitgeber habe in den Köpfen mittag eine Versammlung nach dem kleinen Börsensaal in der Eine öffentliche Generalversammlung der Maurer mehrerer Kollegen den Plan reifen lassen, eine Genossenschafts- Wolfgangstraße einberufen, um zu dem Lohntarif der Holz- und Berlins und Umgegend tagte am 26. d. M. im Konzerthause fabrik zu gründen. Damit sollten nicht die Ideen eines Schulze- Bretterträger, der am 1. April in Geltung treten soll, Stellung" Sanssouci " unter Vorsitz der Herren Kerstan, Wagner und Delitzsch verwirklicht werden, die Genossenschaft bedeute nichts zu nehmen. Es waren 50 bis 60 Personen anwesend. Die Verschigolski. Der erste Punkt der Tagesordnung lautete: als eine Nothwehr gegen den Uebernuth der Fabrikanten. Wohl fammlung wurde vom Holzhändler Schramm eröffnet und Abrechnung der Vertrauensmänner wisse er( Redner), daß eine solche Assoziation nicht mit dem übernahm derselbe auch die Leitung der Verandlungen. Er verlas Maurer Berlins und Umgegend vom Jahre 1889 Großfapital fonfurriren könne; er wolle das auch Niemandem zunächst das Schreiben, welches die Holz- und Bretterträger an bis 1890." Die Abrechnung umfaßt die Zeit vom 15. Februar weißnachen. Ueberhaupt möge man die ganze Angelegenheit ihre Arbeitgeber gerichtet haben und stellte dann den darin ent- 1889 bis zum 1. Februar 1890. Die später eingelaufenen Gelder nicht als eine Frage des Prinzips, sondern als eine solche haltenen Lohntarif zur Diskussion. Derselbe fet entschieden zu werden in der nächstjährigen Abrechnung eingestellt werden. Die Der Taktik auffassen und diskutiren. Anderen Gewerfen, hoch, habe aber troydem jetzt schon in einzelnen Puntten von Abrechnung weist eine Gesammteinnahme von 20 684 Mt. 39 Pf., 3. B. den Schlossern u. s. w. werde er nie rathen, eine mehreren Kollegen bewilligt werden müssen, weil die Arbeiter eine Gesammtausgabe von 19 425 Mt. 81 Pf., einen Restbestand

Boziale teberlicht.

Versammlungen.

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