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heißt es, die Stadt darf sich in kein riskantes Geschäft einlassen| gerichts II einlegte, welches den Angeklagten wegen Majestäts-| fichten bei der Mäßigkeit unserer Forderungen ziemlich günstige und muß e3 vermeiden, den Umfang der städtischen Unterneh- beleidigung zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilte. zu nennen. Einige kleine Differenzen im Tarif für die Packfaß­nungen zu vergrößern. Von ersterem hat, im Ernst gesprochen, In der Veröffentlichung der über eine Werkstatt branche wurden, wohl nie die Rede sein können und daß sie dem Lehteren wird verhängten Sperre hatte die 98. Abtheilung des Berliner   fommission nachdem Herr Holtmann die Tarif­entlastet hatte, bald erledigt. Auf die entgehen können, glaubt Niemand, wie die Bestimmung in dem Schöffengerichts eine strafbare Beleidigung des Inhabers derfelben vorgebrachten Aeußerungen einiger Meister über die Höhe Vertrage mit der Pferdebahn Gesellschaft beweist, durch welche erblickt und deshalb den Redakteur des Berliner Volksblattes", des geforderten Preises für die 1/8 Tonnen( Biergefäß) die Bedingungen festgesetzt worden sind, unter welchen die Stadt- Reinhold Cronheim, am 8. Februar cr. zu 100 m. eventuell wurde den Kollegen Barwich und Albrecht betont, da gemeinde die Pferdebahnen zu übernehmen berechtigt ist. Uebrigens 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. Diese Entscheidung hatte seiner diese Arbeit bisher am schlechtesten bezahlt wurde und der Preis jind die Einrichtungen und der Betrieb einer Pferdebahn gegen Zeit gerechtes Aufsehen erregt. Heute sind wir mitzutheilen in von 1 M. 60 Pf. ein durchaus gerechtfertigter sei. Es wurde den der Waffer und der Gaswerke, der Kanalisation u. 1. w. der Lage, daß das betreffende Urtheil auf die von dem Ange- einstimmig beschlossen, diesen Preis unter allen Umständen auf fehr einfacher Natur, und die Personen, welche heute im Dienste tlagten eingelegte Berufung die Zustimmung der höheren In- recht zu erhalten. Nachdem von mehreren Kollegen das Fehlen der Aktiengesellschaft die Führung des Geschäftes besorgen, wür- stanz nicht gefunden hat, sondern von der Straftammer VIa der Tarife in ihren Werkstellen resp. Brauereien der Kommission den dasselbe im Dienste der Stadt thun. Es darf auch bei der des Berliner   Landgerichts I   aufgehoben und der Angeklagte angezeigt war, wurde auf Vorschlag des Vorsitzenden zur Bericht­Beurtheilung der Sachlage nicht übersehen werden, daß freigesprochen worden ist. Der Sachverhalt ist turz fol- erstattung geschritten. Bewilligt haben bis jetzt: das Anlagekapital, welches die Aktionäre gegeben haben, gender: Die bei dem Schuhmachermeister M a chill beschäftigten sowohl wie die Obligationenschuld verzinst werden, 7-8 Gesellen stellten, nachdem von dem Geschäftsführer zwölfftündige

und der Zinsenbetrag in den Ausgaben in Ansatz gebracht worden ist, daß also die Dividende eine Einnahme der Geldgeber ist, die ihnen thatsächlich von der Stadtgemeinde geschenkt wird. Würden die 3 442 908 Mt. in die Gemeindefasse fließen, so brauchte die Steuerschraube nicht so sehr angezogen zu werden, wie jeht von Bielen   geflagt wird und doch könnte noch Einiges zur Erhöhung der Löhne städtischer Arbeiter übrig bleiben.

Zum Schluß mag noch dein Bedauern Ausdruck gegeben werden, daß es nicht zu ermitteln ist, in wessen Händen sich die Aktien der Pferdebahn- Gesellschaft befinden, wäre es zu erfahren, so möchte manches Dunkel flar werden.

Zwischen Tempelhof   und Mariendorf   wird es bald feinen Abstand mehr geben, so vergrößern sich beide Orte, da, wo sie aneinander grenzen. Nachdem Tempelhof   in dem an die Ringbahn stoßenden Theile eine neue Straße nach der anderen und in denselben ein mächtiges Wohngebäude nach dem anderen hat entstehen sehen, beginnt jeht die regste Bauthätigkeit in dem höher gelegenen Theile des Ortes, den sogen. Neu- Tempelhof  " Dort sind drei Straßen nach Berliner   Muster neu angelegt und werden bereits mit 4-5stödigen Wohnhäusern bebaut. Aehnliches ereignet sich in dem angrenzenden, zu Mariendorf   gehörigen Wiesengrund. Noch vor drei Jahren konnte man dort fein Bau­terrain los werden. Heute baut man daselbst bereits Villen und Wohnhäufer.

Krokus.

Arbeitszeit und Sonntagsarbeit gefordert worden war, an den Meister schriftlich das Verlangen, die Arbeitszeit von 7 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends und einer einstündigen Mittagspause einzuführen und die Sonntagsarbeit ganz aufhören zu lassen. Obgleich der Meister mit ersterem Anspruch einverstanden war und bezüglich der Sonntagsarbeit nur beanspruchte, daß die noth­wendigen Reparaturen der Konkurrenz wegen gefertigt würden, empörte ihn das Vorgehen der Gesellen doch derartig, daß er fie sämmtlich entließ. Nun verhängte die Lohnfommission der Schuhmacher die Sperre über die Machill'sche Werkstatt und veröffentlichte diesen Beschluß, sowie den Vorgang, welcher den­selben hervorgerufen hat. In dieser Notiz hieß es ut. A. daß die Gesellen die Forderungen des Meisters mit Entrüstung" zurückgewiefen hätten. Aus diesem Ausdruck folgerte der Schöffen­richter die Absicht, zu beleidigen. In zweiter Instanz hob der Bertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Flatau, namentlich hervor, daß die betroffenen Gesellen nur ihr gesetzliches Recht aus­geübt haben und daß aus ihrer Entrüstung nichts Ehrverlegendes für den Meister hervorgehe. Der Gerichtshof schloß sich dieser Auffassung an.

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Die Brauereien:

Schultheiß, Norddeutsche, Bazenhofer, Unions( Rixdorf), Vereins

Happolds( Hafenhaide), Königstadt,

Schöneberger Schloßbrauerei, Böhmisches Brauhaus, Münchner  , Oswald Berliner, Pfefferberg,

Böhows Brauerei,

Faßfabrik von Ferdinand Muth, Wertstelle von Haubold, Lehmann und Beyer,

Wiv. Hübner.

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Ein Antrag des Kollegen Megner, eine Pause von 5 Minuten eintreten zu lassen, um Tische und Stühle aus dem Saale zu entfernen, damit noch eine Anzahl Kollegen, welcher von der Polizei wegen Ueberfüllung des Raumes der Zutritt versagt Die Angelegenheit des stud. theol. Paul Fittig beschäf- wurde, noch an der Versammlung theilnehmen könne, wurde tigt immer noch die Gerichte, so gestern die Berufungs- Straf- einstimmig angenommen. Die Kollegen Neumann und Winter kammer des Landgerichts I  . Zu denjenigen Redakteuren, welche Sprachen sich noch eingehend für die wöchentliche Lohnauszahlung, von dem Genannten wegen Beleidigung zur Rechenschaft gezogen besonders in den Brauereien aus und gaben der Hoffnung Raum, Die Vegetation hat unter dem Einfluß der Witterung der worden waren, gehörte auch der frühere Redakteur der Neueste daß auch darin die wenigen Brauereien, wo dieselbe noch nicht legten drei Tage gang außerordentliche Fortschritte gemacht. Das Nachrichten", H. v. Wickede  . Derselbe war in der ersten In- anerkannt wird, schließlich unseren Wünschen nachgeben werden. todte Grau der Wiesen beginnt ins Grüne überzuspielen; Gänse- stang zu 500 m. verurtheilt worden. Wegen der Höhe des Straf  - Der Vorsitzende machte bekannt, daß die nächste Versammlung am blümchen, Löwenzahn( Butterblume), Kamillen, Storchschnabel, imaßes legte er Berufung ein. Er machte geltend, daß er den Sonntag stattfindet. Da das heutige Lokal sich als zu flein Schafgarbe, Stiefmütterchen und Weilchen treiben fräftig Blätter. beanstandeten Artikel aus dem Börsen- Gourier" abgedruckt und erwies, wurde die Lohnkommission beauftragt, für ein größeres Die Saaten auf den Feldern prangen im saftigsten Grün und dabei die Quelle angegeben habe, mit dem Redakteur des Börsen- Sorge zu tragen und dasselbe rechtzeitig im Berliner   Volksblatt" treiben ihre Halme, daß man sagen möchte, inan hört das Courier" habe der Kläger   sich verglichen und der Redakteur des bekannt zu machen. Kollege Vogler aus Charlottenburg   ermahnte Wachsen". An den Chausseen knospen die Pappeln; theilweise Berl. Wolfsblatt" sei in zweiter Instanz nur mit 300 M. belegt noch, den geforderten Sohn von 27 m. bei 91/2 ftündiger Arbeits­prangen sie schon im Schmuck langer Blüthenraupen. Elsen, worden. Dieselbe mildere Auffassung dürfe er für sich bean zeit auch für die chemischen Fabriken aufrecht zu erhalten. Schluß Faulbaum, Birte und Rüfter stehen mit dem Aufspringen nahen spruchen. Der Gerichtshof trug den angeführten Thatsachen Rech- gegen 11 Uhr. Knospen und Raupen da. Die Kätzchen der Korbweiden benung und setzte die Strafe von 500 auf 300 M. herab. ginnen zu blühen, Trauerweiden haben seit vorgestern zarte Der Verein der Klempner Berlins   und Umgegend Eine umfangreicheAnklage wegen Betruges beschäftigte hielt am 25. März eine große Versammlung im Königstadt­Blätter. Kastanien zeigen hier und da auch bereits Blättchen. gestern die erste Straftammer hiesigen Landgerichts I, vor welcher Kasino, Holzmarkstr. 72, mit folgender Tagesordnung ab. 1. Ver­In den Gärten sieht man Flieder, Stachelbeeren und Johannis- der Bäckermeister F. W. Hanke, der Agent Ferdinand Adolf trag des Herrn Mehner, der achtstündige Arbeitstag, 2. Dis beeren im allerersten Grün; die Obstbäume, namentlich Kirschen, Köppen und der Kaufmann Carl Hugo Ehrlich sich zu ver- fussion, 3. Verschiedenes und Fragekasten. Der Referent legte sind voll dickster Knospen. Auf den Beeten sprossen Aurifel, antworten hatten. Alle drei werden beschuldigt, durch gemein der Versammlung klar, welchen Vortheil die Arbeiter durch die Narzissen und Maiglöckchen, auch wohl schon Tulpen, in fame Operation bei einem Hauskauf- bezw. Tauschgeschäft, die Verkürzung der Arbeitszeit haben, besonders wenn der achtstündige lebhafteftem Gelb und Pensee   blüht seit einigen Tagen der verwittwete Frau Geh. Rath H. um ihr ganzes Vermögen von Arbeitstag gesetzlich eingeführt ist. Der Redner erntete für feinen 20 000 M. gebracht zu haben. Die Frau Geh. Rath H. hatte im 1/2 ftündigen lehrreichen Vortrag stürmischen Beifall. In der Ein Selbstmord inmitten einer fröhlichen Kinder Sahre 1887 nach dem Tode ihres Mannes das Verlangen, eine Diskussion nahm zunächst Kollege Schmidt das Wort, er führte fchaar ereignete sich Mittwoch Nachmittag im Humboldtshain. ihr gehörige Villa in Niederschönhausen   gegen ein Grundstück in an, daß es die höchste Zeit ist, den Giftpilz, der unter der ganzen Auf einer Bank in der Nähe eines Spielplages hatte ein Wann Berlin   zu vertauschen und sie war sehr froh, als der Angeklagte Arbeiterschaft wuchert, auszurotten, und dieser Giftpilz, der die Blatz genommen, welcher nachdenklich in einem Briefe las und Ehrlich ihr die Gelegenheit dazu bot. Derselbe erklärte ihr, daß ganze Welt verzehrt und zu Gründe richtet, ist die lange Ar­diesen dann thränenden Auges zerriß. Als er sich von den an- er für seinen nervösen Vater einen Landaufenthalt suche und beitszeit, die den Arbeitern von den herrschenden Klaffen aufge Seren auf der Bank ſizenden Personen unbemerkt sah, nahm er es tam ein Vertrag zu Stande, wonach Frau H. ihre drungen wird; er kritisirte darauf scharf die Mißstände, die durch Gift zu sich, erhob sich dann und fiel mitten unter den spielenden Billa   gegen das Haus Bandelstraße 25 vertauschte. Später die lange Arbeitszeit im Klempnergewerbe vorhanden sind, er ers Sindern in konvulsivischen Zuckungen nieder, während seine hat Frau H., welche fränklich war, das Haus wieder sucht die Kollegen von heute ab nicht mehr nach Feierabend und Augen sich verdrehten und gelber Schaum auf die Lippen trat. verkaufen wollen und sie hat sich dabei der Vermittelung des Sonntags zu arbeiten, und mit allen gefeßlichen Mitteln, die Der entfeßliche Anblick verursachte eine wahre Panik unter den Angeklagten Ehrlich, welchem sie völlig vertraute, bedient. Nach uns zu Gebote stehen, energisch für die Verkürzung der Arbeitszeit Kindern wie Erwachsenen. Giligst wurde ein Schutzmann herbei ihrer Behauptung hat sie demselben gesagt, daß auf Anzahlung einzutreten. In gleichem Sinne sprachen die Kollegen Neumann, geholt, welcher für den Transport des Selbstmörders sorgte. nicht gefehen zu werden brauche, daß sie aber ihr Kapital ficher Selchow, Becker und Jilope. Folgende Resolution wurde ein Zu dem tragischen Vorfall wird uns von anderer Seite noch gestellt fehen möchte und deshalb der Käufer vor allen Dingen stimmig angenommen: Die heute im Königstadt- Kasino tagende Folgendes berichtet: Der Selbstmörder ist der Molkereibejizer H., gut und zahlungsfähig sein müsse. Die Angeklagten Köppen und Klempnerversammlung erklärt sich mit dem Referenten voll und welcher in der Ackerstraße wohnte und in lezter Beit in arge Ehrlich haben ihr dann eines Tages den Angeklagten ante ganz einverstanden und beschließt, am 1. Mai die Arbeit ruhen Verlegenheiten gekommen war. Ein Freund, der ihm Tags als den gewünschten Käufer zugeführt und derselbe wurde auch zu lassen, um dadurch der Regierung zu zeigen, daß die Klempner zuvor ein Darlehn von 200 M. hatte abschlagen müssen, fand ihn glücklicher Besitzer des Hauses, trotzdem er, wie sich später ergab, gewillt find, in die Agitation einzutreten zur Erringung eines am Mittwoch gegen 5 Uhr auf einer Bank des Humbuldthains gar nichts besaß. Das Haus ist später zur Subhastation ge- achtstündigen Arbeitstages; ferner Mann für Mann unserem ſizen, in den legten Zügen; H. haite Karbolsäure genommen. kommen und Frau Geh.- Nath H. behauptet, daß sie bei dieser Verein beizutreten und dadurch zu dokumentiren, daß nur durch Auf dem Transport nach dem Lazarus- Krankenhause verschieb Gelegenheit um ihr ganzes Bermögen gekommen ist. Sie geht zusammenhalten etwas Großes geschaffen werden kann." Ferner er bereits. H. genoß eines guten Rufe3 und war hauptsächlich aber noch weiter und behauptet, daß ihr volles Vertrauen zu wurde beschlossen, von den Blumberger Bauern keine Waaren zu durch Anderen erwiesene Gefälligkeiten in Verlegenheiten gerathen. Herrn Ghrlich gemißbraucht und sie das Opfer eines Betruges kaufen, und feine Hüte, die ohne Arbeiter- Kontrolmarken sind; In der Tasche H.'s fand man einen Brief an feine Mutter, zu geworden sei, da sie meint, daß Hanke, welcher ihr von E. als die Geschäfte sind im Berl. Volfsbl." bekannt gegeben. Den Sause lagen auf einem Tische geordnet die Papiere, darunter drei ein guter Käufer geschildert worden, nur eine vorgeschobene Person streifenden Knopfarbeitern wurden 40 m. bewilligt. Kollege fällige Wechsel. gewesen sei und die beiden anderen nur danach getrachtet hätten, ihr Köhler ersucht die Kollegen, Vertrauensleute aus ihren Werkstätten Das Opfer einer unsinnigen Weite wurde gelegenlich Schäfchen ins Trockene zu bringen. Die Angeklagten widersprachen in zu wählen und ihren Namen und Wohnung der Fachkommission eines Schlachtfestes in einer Wirthschaft der Frankfurter Allee   fast allen Punkten den Behauptungen der Belastungszeugin und anzuzeigen. Nachdem noch mehrere innere Angelegenheiten und am Mittwoch Abend ein Gast, welcher sich anheischig gemacht griffen deren Glaubwürdigkeit heftig an. Sie hielten sich für die Fragen erledigt waren, machte der Vorsitzende bekannt, daß am hatte, in dem Zeitraum von 20 Minuten 6 frische Leberwürste, uebervortheilten und stellten die Sache so dar, als ob Frau H. nächsten Montag eine öffentliche Klempnerversammlung in den 4 Bratwürfte und 2 Pfund Blutwurst zu dem entsprechenden die Denunziation nur angebracht hätte, um dadurch einen Bürgerfälen, Dresdenerstr. 96, stattfindet. Darauf Schluß der Brot vertilgen, dazwischen 4 große Weißen und 2 große Schnäpse günstigen Boden für die aus diesem Tausch- und Kaufgeschäft Versammlung. trinken zu wollen. Der verlierende Theil sollte die Mahlzeit be entstandenen Zivilprozesse zu gewinnen. Die Widersprüche über Eine öffentliche, gut besuchte Versammlung der zahlen. Trozdem von verschiedenen Anwesenden von diesem un die Entstehungsart einzelner Zahlen, welche in Vollmachten, Ver Tapezirergehilfen Berlins   fand am Mittwoch Abend, im jinnigen Beginnen abgerathen wurde, machte sich der Esser doch trägen ze. enthalten waren, waren so groß, daß der Gerichtshof Feuerstein'schen Lokale, Alte Jakobstraße 75, unter Vorsitz der an die Arbeit. Als er nach etwa 15 Minuten etwas über die beschloß, zunächst den gerichtlichen Chemiker Dr. Jeserich auf Herren 3ad, Freiwaldt und Schöfner statt, um Stellung zu den Hälfte verzehrt hatte und den letzten Rest hinabbefördern wollte, zufordern, mit Hilfe der von demselben entdeckten photographischen auf der Generalversammlung zu Cassel gefaßten Beschlüssen und wurde ihm plöblich uwohl. Er stand auf und ging nach dem Methode zunächst die betr. Schriftstücke bezw. die darin entzun Allgemeinen deutschen Zapezirerverein" zu nehmen. Als Nebenzimmer; unterwegs aber brach er bereits bewußtlos zu haltenen Zahlen, die Verschiedenheit der Dinten ze. genau zu Referent war Herr Th. Meyer aus Hamburg   erschienen, um fammen. Nun wurde er sofort nach seiner Wohnung und von untersuchen, um auf Grund dieses Gutachtens einen Anhaltspunkt einen detaillirten Bericht der in Caffel gepflogenen Verhand­da nach dem Krankenhause befördert, verstarb aber bereits auf für die Glaubwürdigkeit der Parteien zu gewinnen. Die vor lungen zu geben. Aus demselben ist der Beschluß hervorzuheben, dem Transporte dorthit. geladenen zirka 20 Beugen, unter welchen sich auch viele Ent daß beide Organe( Berlin   u. Hamburg  ) einzugehen haben, dafür lastungszeugen befanden, müssen deshalb zu einem später an- aber ein neues gegründet werden soll, das in Hannover   zu er zuberaumenden neuen Termin noch einmal erscheinen. scheinen hat. Damit sei, so sagt der Referent, ein alter Streit zwischen Berlin   und Hamburg   entschieden und beigelegt. Aller dings habe Sander- Berlin alles Mögliche gethan, diesen Beschluß zu hintertreiben. Es sei ihm dies nicht gelungen, im Gegentheil fet mit Herrn Sander scharf ins Gericht gegangen worden. All­gemein fet das Vorgehen dieses Herrn in Betreff der Gründung steingießerei von Blöwendahl und Grünberg, früher Oskar worden. Achtung! Hilfsarbeiter! In ber interationalen Sand- der Filiale Berlin   und des Arbeitsnachweis- Bureaus verurtheilt Es sei im Laufe der Verhandlungen von einem Dele Lehmann, Köpnickerstraße 193, sind Lohndifferenzen ausgebrochen girten aus Bremen   der Antrag eingebracht worden, Herrn Sander und deshalb der Zuzug fernzuhalten. auszustoßen, weil er als Bänker bekannt sei und das Gerücht um­

Die Leidje eines ungewöhnlich korpulenten Mannes in den vierziger Jahren wurde am Dienstag Nachmittag aus dem Schiff fahrtskanal, dört wo derselbe von der Kaiserin Augusta- Allee bei Martinickenfelde überschritten wird, von Schiffern ans Land gezogen. Der Toote. der feinerlei Gegenstände bei sich führte, die über seine Person irgend welchen Ausschluß hätte geben tönnen, fcheint, nach der Kleidung zu urtheilen, den besseren Ständen an­gehört zu haben. Die Leiche dürfte bereits mehrere Wochen im Waffer gelegen haben. Diefelbe wurde, da dieser Theil des stanals Charlottenburger   Gebiet durchschneidet, nach der Leichenhalle des dortigen Luisenkirchhofes behufs Obduktion überführt.

Soziale teberlicht.

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Volizeibericht. Am 27. d. M. Nachmittags wurde der Kutscher Gabbey, als er die nach der Warschauer Brücke führende effingwerken find gemaßregelt. G3 haben nicht, wie irr fofort vorgenommene Kaffenprüfung ergab jedoch, daß nichts in Die Kommishonsmitglieder in den Neuen Berliner ging, daß in der Kasse des Vereins 268. fehlen sollen. Gine Rampe paffirte, burch Stöße infolge der Unebenheit des Bodens thümlich angezeigt wurde, sämmtliche Arbeiter die Arbeit wieder der Kaffe fehlte. Infolge deffen tam der Antrag nicht zur 26 vom Wagen geschleudert, gerieth unter die Räder beffelben und begonnen. Die betreffenden Mitglieder durften nicht die Fabrit ſtimmung. Hätten die Delegirten aber damals alles gewußt, was heute erlitt hierbei anscheinend schwere innere Verlegungen, so daß er betreten, um ihre Sachen zu ordnen, sondern die Sachen wurden Redner erörtert nun kurz, welche Vortheile eine Zentralorgani bekannt sei, so wäre Sander ganz unzweifelhaft ausgestoßen worden. nach dem Krankenhause ant Friedrichshain gebracht werden mußte. einfach vom Portier herausgereicht. Abends versuchte ein Mann in seiner Wohnung in der Barnimstraße seinem Leben ein Ende zu machen. Der Streik in der Neuendorfer Aktienspinnerei fation habe. Wolle er auch nicht die Berliner   davon überzeugen Er wurde dauert unverändert fort, es ist auch noch nicht abzusehen, wenn er fenne die hiesigen Verhältnisse nicht genau genug, um ent­gleichfalls nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht. er beendet wird. Die Verhandlungen mit dem Direttor verlaufen scheiben zu können, welche Art der Organisation in Berlin   beffer Am 27. d. M. und in der Nacht zum 28. b. M. fanden alle resultattos. Buzug ist strengstens fernzuhalten. Briefe und fei jedenfalls möge man sich aber nicht mehr bekämpfen und, Mittelstr. 38, Große Frankfurterstr. 8 und Neuenburgerstr. 7 Sendungen sind zu richten an Gustav Pezsche, Nowawes  , Wühlen wie auf dem Kongreß befchloffen wurde, in Berlin   ein einheit­Kleinere Brände statt. straße 7. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abbruck liches Arbeitsnachweis- Bureau gründen, das von der Allgemeins höflichst gebeten. heit geleitet wird. Set erst der Stein des Anstoßes, Herr Sander, beseitigt, dann könne man auch in Ginigkeit arbeiten; dann werde es auch besser für die Allgemeinheit werden. ( Beifall.) Es beginnt hierauf eine ausgedehnte Diskussion. Schließlich wurde mit allen gegen 2 Stimmen folgende Resolution Eine Anklage wegen Vergehens wider das Sozia­angenommen: Die Vergehen des Herrn Sander in den letzten liftengefeh ist gegen den Barbier Rud. Tobias und den Handels Die Mitglieder der hiesigen Filiale des Zentralver- 16 Jahren hätten schon genügen follen, denselben mit Verachtung mann Barezte, beide zu Birkenwerder  , erhoben worden, weil sie eins der deutschen   Böttcher hatten sich am Mittwoch, den zu strafen. Die ungenügende Aufklärung der Kollegen fedoch Plakate, in denen zum Besuch einer öffentlichen Wählerversamm 27. März, in Heise's Salon, Lichtenbergerstraße, außerordentlich hinderte dies. Nach dem heute gehörten Referat des Kollegen fung aufgefordert wurde ohne polizeiliche Genehmigung an zahlreich versammelt. Der 1. Bevollmächtigte eröffnete die Ver Meyer, welches weitere Unregelmäßigkeiten seitens der Herren öffentlichen Plätzen angeklebt hatten. Angezogen wurde der§ 28 fammlung um 19 Uhr und ertheilte dem Sprecher der Lohn Sander   und Fischer aufbeckte, beschließt die heutige Versammlung, des Sozialistengesetzes. tommission, Kollegen Holtmann, das Wort zum 1. Punkt der um nicht länger solche gemeingefährlichen Elemente in unferen

Gerichts- Beitung.

Versammlungen.

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Das Reichsgericht verwarf in feiner am 11. Mai statt Tagesordnung, welche lautete: 1. Unsere Lohnbewegung. 2. Ber- Reihen zu haben und um sich nicht dem Spott organisirter Ar­gehabten Sigung   die Revision, die der Barbier Rud. Tobias zu schiedenes. Herr Holtmann äußerte sich beifällig über die be- beiter auszusehen, daß man solche Elemente in den Reihen der Birkenwerder   gegen das Erkenntniß der ersten Straffammer des Land- lwiesene Einigkeit der gesammten Kollegen und seien die Aus- Gehilfenschaft noch duldete, Herrn Sander und Herrn