fechten, je rascher die Verdichtung der Produktionsmittel| vor sich geht, desto krasser auch der Gegensatz zwischen Riesenreichthum Weniger und Massenarmuth der großen Menge. Und die Zänkereien der Besitzenden deuten darauf hin, daß ihnen das Feuer der Entwickelung unserer Ver­hältnisse in diesem Sinne auf die wohlgepflegten Nägel brennt.

Das Gejohl der Junker im Landtage ist der Schmerzensschrei des in schwere Abhängigkeit gerathenen Hypothekenschuldners gegen den mächtigen Hypotheken­gläubiger, das Gejohl der Junker ist nur ein anderer Ausdruck für die durch die wirthschaftsgeschichtliche Ent­wickelung leichtverständliche Erscheinung, daß das jüdische Kapital in raffinirter Ausnutzung aller kapitalistischen Kniffe allen anderen Exploiteurs über" ist. Uns ist es nur angenehm, wenn die Zersetzung der ungesunden Zustände sich schnell vollzieht.

welche die eigenthümlichen Verhältnisse ihres Landes zu berück­sichtigen haben werden."

Diese gewonnenen Gesichtspunkte lassen sich meines Er achtens dahin zusammenfassen, daß es für dasjenige, was die Gesetzgebung oder die Sitten eines jeden Landes der arbeiten­den Klaffe gewähren sollten, nur eine Grenze giebt, nämlich die Sicherheit der Eristenz und das Gedeihen der Industrie, von dem auch das Gedeihen der arbeitenden Klasse abhängig ist.

Ich meine, daß wenn wir uns in der Ueberzeugung trennen können, daß dieser Sah immer mehr Wahrheit werden wird, wir mit Befriedigung auf unsere gemeinsame Arbeit zurück­blicken können. Wir werden sie mit mit gutem Gewissen den hohen Regierungen, die uns delegirten, vorlegen, deren Er­wägungen es vorbehalten bleibt, welche Folgen sie derselben geben wollen.

Zu meiner hohen Freude aber darf ich es Ihnen, meine Herren, schon heute aussprechen, daß Se. Majestät der Kaifer, mein Allergnädigster Herr, dessen Einladung zur Konferenz Ihre hohen Regierungen in so entgegenkommender Weise gefolgt sind, mich beauftragt hat, Ihnen seinen wärmsten Dank auszusprechen für die sachkundige, eingehende und erfolgreiche Arbeit, mit welcher Jeder von Ihnen an den Verhandlungen der Konferenz sich betheiligt hat.

hängt von den Gesinnungen ab, mit welchen man sich an die Arbeit begiebt. Die Ausführungen aber, wie es der Dichter ausdrückt: Soll das Werk den Meister loben, doch der Segen tommt von oben, es muß in Liebe angefangen, in Hoff­nung und Glauben fortgeführt werden. Wollen wir uns nun aufrichtig die Frage stellen, mit welchen Gesinnungen wir hier­her gekommen sind, dann darf ich wohl von Allen sagen, daß wir von der Liebe zur Aufgabe befeelt waren, für die Ver­besserung unserer wenig günstig gestellten Mitbrüder einzu treten; aber wenn wir auch Alle die Hoffnung hegten, daß uns die Aufgabe gelingen sollte, war diese Hoffnung bei Manchen schwach, bei den Meisten eine Hoffnung gegen Hoff­nung, und bei keinem, darf ich wohl sagen, ein fester Glaube an das Gelingen zugegen

·

Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Konferenz durch ihre Beschlüsse die Wohlfahrt von Millionen befördern wird, daß der erste Schritt auf einer Bahn gemacht worden ist, deren in der Zukunft noch manche folgen werden... Wir wollen hoffen, daß der Segen von oben nicht fehlen werde, sodaß das Werk den Meister lobet....

Möge Gottes Segen dazu helfen, daß die Saat, die wir Politische Uebersicht.

mit unseren schwachen Kräften in unseren Verhandlungen gefät| haben, hundert- und tausendfältige Frucht trage.

Aber zugleich ist dieser Streit der beiden Gruppen feine interne Bänkerei der besitzenden Klassen allein. Wir sehen, daß die Toleranz ein leeres Wort wird, so­bald der Geldbeutel berührt wird, wir sehen, daß mir die nur Die Arbeiterschutz- Konferenz der Regierungen ist am Partei, welche die Beseitigung der Klassengegensäge an- Die Ansprache fand den lautesten Beifall der Dele- Sonnabend nach vierzehntägiger Thätigkeit auseinander ge strebt, die Toleranz grundsätzlich vertritt. Wir bekämpfen girten. gangen. Ob sie für eine wirksame Fabrikgesetzgebung Ersprieß­mit der gleichen Rücksichtslosigkeit die Rothschild, wie die Hierauf erhob sich der englische Vertreter Sir John Gorst liches geleistet hat, wird sich erst dann beurtheilen lassen, wenn Krupp, die Stumm, wie die Bleichröder, die Börsenkönige, zu einer längeren Erwiderung in englischer Sprache, deren ihre Verhandlungsprotokolle veröffentlicht werden. Das ge wie die Grubenbarone, aber der jüdische Proletarier wird Inhalt etwa folgender war: Es sei ihm von besonderer Beschieht hoffentlich recht bald, damit eine unbefangene Kritik in unsere Schaaren eingereiht, so gut wie der christliche, zu danken dafür, daß derselbe die Konferenz in Berlin zu- der Protokolle im Interesse der Veranstalter der Konferenz deutung, im Namen seiner Kollegen Sr. Majestät dem Kaiser zu Worte kommt. Auch liegt ja die schnelle Veröffentlichung wir kennen keinen Unterschied der Rasse oder der Kon- sammenberufen, deren Ergebnisse außerordentlich erfreuliche selbst, wenn man sich anders von ihr überhaupt eine Beein­session. Wir wissen, daß nur die Sozialdemo- feien. Diese Konferenz werde hoffentlich nicht die letzte sein, fluffung der öffentlichen Meinung versprochen hat. kratie die Judenfrage lösen wird. Indem sie uns vom und wenn Millionen von Kindern dem Elend entzogen und Die feierliche Schlußrede des Ministers Kapitalismus befreit, führt sie die Emanzipation des eben so viel Frauen dem häuslichen Leben wiedergegeben Berlepsch ist ebenso wie seine Eröffnungsrede viel Judenthums wirklich durch. Sie erlöst uns vom Drucke sein würden, so werde man sich mit Dankbarkeit der zu allgemein gehalten, um andere als ganz allge­des christlichen und des jüdischen Kapitalismus, und in- Initiative Sr. Majestät erinnern. Nachdem darauf noch meine Schlüsse über die Thätigkeit der Konferenz dem sie die Gesellschaft vom Judenthum als der höchsten der belgische Minister Jacobs seine Befriedigung über den zuzulassen. Auch die offiziellen Toaste, die am Abend vor­Potenz, der Quintessenz des Privateigenthums, befreit, dem Vorsitzenden, Minister Freiherrn von Berlepsch den Fehler mag unvermeidlich gewesen sein; entschiedenere Rede­Verlauf der Verhandlungen kundgegeben und insbesondere her gehalten wurden, leiden an demselben Fehler. Der emanzipirt fie die Juden von sich selbst und macht sie Dank der Delegirten für die Leitung ausgesprochen hatte, wendungen, bestimmtere Formulirungen hätten die aufrecht zum homogenen Gliede der Völkergemeinschaft. sowie die Vertreter Italiens und Spaniens , Boccardo und erhaltene äußere Einigkeit der Konferenz in Frage gestellt. Decaftro, sich diesem Danke angeschlossen hatten, wurde die Konferenz um 3 Uhr 25 Minuten geschlossen.

Die Arbeiterschutz- Konferenz

der Regierungen.

Der Reichsanzeiger" bringt in seinem nichtamtlichen Theil den Bericht über die Schlußßigung der Konferenz:

*

*

Im Anschluß hieran theilt der Reichsanz." noch den Wortlaut der Toaste mit, die am Abend vorher bei dem Festmahl, das zu Ehren der Konferenz im Hotel Kaiserhof stattgefunden, gehalten worden sind. Soweit diese Toaste nur den Austausch von Höflichkeiten darstellen, entbehren sie " Zu der heute( Sonnabend) um 2 Uhr Nachmittags für die Arbeiter des Interesses. Nur insoweit sie sich auf beiterschutz- Konferenz hatten sich die Delegirten vollzählig theilen wir sie daher mit. Schlußfihung der Internationalen Arben Inhalt der Verhandlungen der Konferenz beziehen, im großen Kongreßsaal des Reichskanzler Palais ein theilen wir sie daher mit. gefunden.

anberaumten

Nach Verlesung des Schlußprotokolls und dessen Voll­ziehung durch die Bertreter der einzelnen an der Konferenz betheiligten Staaten hielt der Minister für Handel und Ge­werbe Freiherr von Berlepsch in französischer Sprache nach stehende Ansprache:

den

Meine Herren!

Unsere Arbeit ist beendet, heute noch trennen sich die Mitglieder der internationalen Konferenz zur Regelung der Arbeit in den industriellen Gtablissements und in Bergwerfen" und da liegt wohl für jeden einzelnen von uns die Frage nabe, ob die angestrengte, gewiffen­hajte Arbeit, der wir uns 14 Tage lang hingegeben haben, ob der Austausch der Meinungen, die freundschaftlichen Be ziehungen, die wir zu einander gewonnen haben, verloren sein . oder ob sie dauernde Früchte tragen werden. Wir sind nicht in der Lage, eine bestimmte Antwort auf diese Frage zu geben, denn wir waren nicht berufen, internationale Vereinbarungen über das uns vorgelegte Programm zu treffen, sondern nur Gutachten und Wünsche zu formuliren, die der Erwägung der hohen Regierungen, welche ihre Delegirten hierher sandten, unterliegen werden. Wohl aber sind wir in der Lage, die Frage zu beantworten, ob wir glauben, eine Grundlage ge­funden zu haben, auf welcher der Gedanke, der arbeitenden Klasse in den industriellen Staaten Europas einen erhöhten Schuß, eine größere Sicherung ihrer materiellen, physischen, moralischen und intellektuellen Kräfte zu gewähren, fortleben und weiter ausgestaltet werden kann. Ich scheue mich nicht, meine Herren, diese Frage in Ihrem Namen zu bejahen.

So groß uns Allen zunächst die Schwierigkeiten erschienen, die Frage des Schutzes der Arbeit durch ihre Beschränkung nach Art, Zeit und Dauer auch nur von einem einheitlichen Gesichtspunkt aus zu betrachten, so sicher sind wir zu dem Resultat gelangt, daß es einheitliche internationale Ge­fichtspunkte giebt, nach denen die Lösung dieser Frage von den Regierungen der einzelnen Länder ins Auge gefaßt werden kann,

Was für ein Unsinn!

Und die Augen Anna Dmitrijewna's wurden feucht. Sie legte sich auf das Bett und drückte das Gesicht in das Kopfkissen.

Minister von Berlepsch sagte:

voit

Ist doch die proletarische Bewegung in den verschiedenen Industriestaaten, die auf der Konferenz vertreten waren, an Stärke und Klassenbewußtsein noch verschieden; und nur dort, wo ihr Feuer den herrschenden Gewalten auf den Nägeln brennt, ist man geneigt, es mit Ronzessionen inner­halb des Rahmens der privatkapitalistischen Wirthschaftsord­nung ernsthaft zu versuchen.

So blieb die wichtigste Frage der ganzen Arbeiterschuh­Gesetzgebung, der Normalarbeitstag, von vornherein außer­halb des Programms der Konferenz, und nur die neben­with suit und der Kinderarbeit wurden in einer Form behandelt, die sächlicheren Fragen der Sonntagsarbeit, der Frauenarbeit Niemals, meine Herren, hat Sie das Gefühl ver- für die einzelnen Staaten keine Verbindlichkeit ergiebt. Die. Taffen, daß Sie berufen waren, zum ersten Male in inter Erörterungen und Beschlüsse trugen dennoch einen rein aka­nationaler Vereinigung über Fragen zu berathen, deren Lösung demischen Charakter. Eine endgiltige Bemessung ihres. nur denkbar ist, wenn Herz und Kopf, Gemüth und Verstand Werthes ist nicht möglich, so lange das vollständige Material als gleichberechtigte Faktoren herbeigerütfen werden. Und Sie fehlt. Nach den allgemeinen Wendungen der Schlußrede des haben Zeugniß davon abgelegt, daß die Bestrebungen, die auf Ministers von Berlepsch aber zu urtheilen, scheinen sie eine Die Besserung der Lage der arbeitenden Klassen gerichtet sind, wundersame und lehrreiche Mischung von Manchesterthum eine fo mächtige moralische Kraft besitzen, daß die Grenzen der und Sozialpolitik darzustellen. Länder keine unüberbindlichen Hindernisse für Sie sind, wenn Sie das große Ziel im Auge behalten und nicht die Form als das Wesentliche voranstellen.

Diefe gewonnenen Gesichtspunkte lassen sich meines Er­achtens dahin zusammenfassen, daß es für dasjenige, was die Gesezgebung oder die Sitten eines jeden Landes der arbeiten­Ich habe Ihnen aber, meine verehrten Herren Kollegen, noch den Klasse gewähren sollten, nur eine Grenze giebt, nämlich die für etwas anderes zu danken, und das bewegt mich heute, wo Sicherheit der Gristenz und das Gedeihen der Industrie, von ich zum letzten Mal, nicht offiziell, zu Ihnen sprechen darf, dem auch das Gedeihen der arbeitenden Klasse abhängig ist." am lebhaftesten, nämlich für die Art und den Sinn, in der Sie und mit dem Sie sich an den Verhandlungen der Konferenz be­Die Gesetzgebung oder" die Sitten! Harmloser können theiligt haben. Obgleich von den Herren Delegirten der entscheidende Gegensätze nicht zusammengekoppelt verschiedenen Nationen kaum Einer dem Andern persönlich be- den, als es hier geschieht. Das ist ja gerade die tannt war, obgleich wir Alle bei der Berathung der uns vor- Frage, um welche sich alles dreht: die Arbeiter haben gelegten Fragen mehr oder weniger durch die besonderen tein Bertranen zu den Sitten" der Bourgeoisie und wenden Interessen unseres Heimathlandes, durch die bisherige Ent sich deshalb mit ihren Forderungen an die Gesetzgebung. wickelung und Gestaltung unserer Gesetzgebung, durch

wer:

Instruktionen unferer Regierungen gebunden waren, so ist es Herr v. Berlepsch aber schlüpft nicht nur über diesen Gegen­doch gelungen, in Einmüthigkeit einen großen Erfolg zu erzielen, sat hinweg, er gebraucht ihn sogar frischweg als Voraus­und fein Weißton, auch nicht einer, hat ihn im Laufe unserer segung für seine Bestimmung der Grenze des Arbeiterschutzes. Verhandlungen getrübt. Ich glaube, meine verehrten Herren Nach dieser Probe zu urtheilen, hat der Geist Jules Simon's Kollegen, wir dürfen uns ohne Ueberhebung rühmen, den Be- allmächtig über den Gewässern der Konferenz geschwebt. weis geführt zu haben, daß es große und gewichtige Gebiete Die Möglichkeit einer baldigen Auflösung. des giebt, Gebiete, die sowohl materielle, wie sittliche und religiöse Reidstags erwägt ein Artikel der Nationallib. Korresp.". Interessen umfassen, auf deren die Nationen Europas sich ohne Es wird darin aufgefordert, alle Vorbereitungen zu treffen, Vorurtheil und Mißtrauen brüderlich die Hand reichen können zur Anbahnung, Fortsetzung und Vollendung eines großen und umt bei etwaigen Neuwahlen, deren baldiges Eintreten man guten Werkes. unter heutigen Verhältnissen stets als Möglichkeit ins Auge fassen muß, ganz gerüftet zu sein." Weiterhin nennt die Nationallib. Korresp." die jetzige Beit eine Zeit voll dunkler Gefahren und mächtiger Unter­

Und der Delegirte Dänemarks, der. Gtatsrath Tietgen, erwiderte: ... Die Lösung jeder moralischen und sittlichen Aufgabe

Es erschien ihr selbst unbegreiflich.

Sie hätte sich selbst wegen des Verlustes der Freiheit ihres Herzens gezürnt, aber sie tam erst zur Besinnung, als sie nicht mehr im Stande war, das Gefühl zu unterdrücken,

eine Menge Gäste bei ihnen, und bei Bewirthungen sparten sie kein Geld. Er nahm an, daß der Alte Geld besigen müsse. Wie sollte er die Hand Anna Dmitrijewnas erlangen? Als sie hörte, daß sie weine, schüttelte die Mutter traurig das sie beherrschte. Rivalen hatte er in Menge, indem er aber genau auf­den Kopf und ging aus dem Zimmer. Wodurch konnte Petrowski Anna Dmitrijevnas Wohl- liebte sich in Petrowski, und als es noch kein anderer be- operirten. Sei denn wie ihm wolle, aber Anna Dmitrijewna ver- paßte, bemerkte er, daß sie alle gleichförmig und erfolglos gefallen erwecken? Seine Physiognomie war eine ganz ge- merkte, sah er es schon deutlich. Es kam darauf an, eine andere, zwedgemäßere Art des wöhnliche, eine derjenigen, denen man täglich zu Dutzenden begegnet. Er war groß, vierschrötig, hatte ein derbes Ge- erhalten, nachher Vorlesungen auf der Universität gehört. Petrowski hatte seine Ausbildung auf einem Gymnasium Handelns zu ersinnen. Er sah, daß Itschalows Schönheit sie nicht verlodte; sicht und unregelmäßige Züge. Seine Bildung war lange Er war nicht ungeschickt, zeichnete sich aber keineswegs durch der Reichthum eines anderen Berehrers, Elsters, führte fie nicht derart, daß sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken Talente aus. Von dem, was er auf der Universität gehört nicht in Versuchung; die angesehene Stellung des Fürſten konnte; seine Gewohnheiten waren die eines Seminaristen. hatte, war in ihm wenig haften geblieben, und auch dies Tanischtschen verdrehte ihr nicht den Kopf.

anderen vorgezogen?

Es kann sein, daß er ein tüchtiger Beamte war, aber war schlecht verdaut. Arm, ohne Verwandte, ohne Haus Er gedachte ihre Eigenliebe zu reizen, indem er sich die Damen, mit denen er bei Bobrows bekannt wurde, be und Hof, wurden ihm die ersten Schritte im Leben mühe- selbst ihr gegenüber als unzulänglich stellte. Seine Tattit merkten, indem sie ihn eingehend kritisirten, mit Recht, daß voll. Schwer vergingen ihm seine ersten Dienstjahre. Er glückte vortrefflich. Anfangs interessirte sie sich für ihn, jeder Dienende verpflichtet set, ein guter Beamte zu sein: saß zu Hause, ließ sich nirgends sehen, und las gierig alles, bann verliebte sie sich in ihn. dafür erhalte er ja seinen Gehalt. was ihm unter die Hände kam. Die Nachricht von der Verlobung Anna Dmitrijewnas Weshalb hatte das junge Mädchen, das alle anderen verschmäht hatte, das allen unzugänglich war, das sich bis erlangt hatte, fühlte er eine schwere Laft von seinen als ob der Blitz eingeschlagen hätte. Nachdem er die Stellung in der Gouvernementsstadt mit Betrowski brachte in der Stadt eine Wirkung hervor, her nur an seinen Erfolgen in der Welt berauschte, ihn den Schultern fallen. Er konnte sich jetzt für gesichert halten, ziehendes finden konnte; die jungen Damen freuten sich, Die Männer wunderten sich, was sie an ihm An­Petrowski hatte mit dem Verständniß eines erfahrenen als er in seiner Stelle blieb. Ihm kam der Gedanke, durch gerade die gefährlichste; dabei dachten sie, sie habe keinen aber diese Sicherstellung war nur so lange dauerhaft weil sie nun eine Nebenbuhlerin weniger hatten, und Mannes die schwache Saite der Schönen erkannt und ener eine Heirath sich ein Vermögen zu sichern, das ihn unab Bock geschossen; die Mütter und Tanten hörten auf, gisch, mit aller Kraft an diese Saife geschlagen. Er sah, daß der übermäßig entwickelte Ehrgeiz in bängig machen würde. die Augenbrauen zu runzeln; im Gegentheil begrüßten Anna Dmitrijewna alle anderen Gefühle unterdrücke, und Die erste Begegnung mit Anna Dmitrijewna brachte sie den Bräutigam und die Braut sehr zuvorkommend. mit der Selbstbeherrschung, welche den ihm ähnlichen Cha- einen Eindruck auf ihn hervor. Sie gefiel ihm, und insoweit Namentlich Petrowski hatte gewonnen: sein Sieg über rakteren eigen ist, stellte er sich zur Aufgabe, durch seine Liebe mit seiner Natur vereinbar war, liebte er sie. die unzugängliche Schöne stellte ihn auf das Piedestal, sein Kälte ihre Eigenliebe zu erwecken und darauf seinen Plan In aller Stille begann er Nachrichten über das Ver- Ruf wuchs bergehoch. aufzubauen. mögen ihrer Eltern zu sammeln. Genaue Angaben ver- Die Hochzeit wurde auf den 2. Juni bestimmt. Allmälig prägte sich das Bild dieses Menschen der mochte er nicht zu erhalten, da er kaum erst mit der Itschalow war in Verzweiflung. Er ließ sich nir­Vorstellung des Mädchens ein. Anfangs glaubte sie, daß städtischen Gesellschaft bekannt geworden war, er wußte gends sehen, schloß sich zu Hause ein und raufte sich die ihr sein Verstand gefalle; schließlich mußte sie sich gestehen, aber zweifellos, daß sie Gutsbefizer waren, von ihren Ein- Haare. daß sie ihn selbst liebe.

tünften lebten und an nichts Mangel litten. Stets war

( Fortsetzung folgt.)