1. Beilage zum Berliner Boltsblatt.

Nr. 76.

Sonntag, den 30. März 1890.

7. Jahrg.

eigener Fabrikationszweig gebildet. Einige große litho   Stadt, welche einen Flächenraum von etwa sechszig Quadrat graphische und Prägeanstalten arbeiten von Januar bis Anfang kilometern bedeckt, mit einem Durchmesser von Norden nach einzig und allein den Da werden Süden von neun, und einem solchen von Westen nach Osten von

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Mittheilung über die Freie Volks- Bühne. Beri- Briefe, Karten, Verfügungen, Vorladungen in den ver- zehn Kilometern. Auch, das Bublikum beginnt bereits die Der Aufruf zur Gründung einer Freien Volks- Bühne" hat schiedensten Dessins zum Zwecke des Reinfalls" ange Straßenposten in schleunigen Fällen zu benutzen und den an Kosten nicht den Wagen befindlichen Briefkästen während der Fahrt Briefe zu bis jetzt den erfreulichsten Erfolg:" Eine Fluth von Beitritts- fertigt. Wir haben uns die Mühe und die Beitrittsverdrießen erklärungen und begeisterten Zustimmungen ergießt sich von Tag verdrießen lassen, uns eine kleine Sammlung derartiger April- übergeben. Bei mehr als 1200 Briefen täglich wird jetzt bereits zu Tag. Die in Aussicht gestellten Vierteljahrsbeiträge sind im scherze anzulegen. So besitzen wir z. B. unter den amtlichen dieser Vortheil vom Publikum wahrgenommen. Zustellungen" einen Ausmusterungsschein zum Ehekrüppel", die Der neue Rathskeller- Wirth. In ihrer geheimen Sizung Allgemeinen höher, als erwartet wurde. In diesen Beziehungen kann also das Unternehmen als bes Gildewappens", ein Leumunds- Zeugniß über gewissenhafte trag des Magistrats, betreffend die Verpachtung des Berliner Ernennung zum Obmann der Pantoffelgilde unter Beifügung am Donnerstag hat die Stadtverordneten- Versammlung den An­gesichert betrachtet werden. Es dürften eher zu viel als zu wenig Verwaltung des Hausschlüssels" u. f. w. Sehr bedenklich erscheint Rathstellers pro 1. Oftober 1890/96 an den Markthallen- Restau­Bewerber um die Mitgliedschaft auftreten. Auf alle Fälle ist es ein Protokoll der Klagefache wegen nicht gehaltenen Ghever rateur Heinrich Falkenberg für den jährlichen Pachtzins von nöthig, möglichst bald festzustellen, wie viel die Agitation in dieser sprechens", die Ausstellung eines Armuthszeugnisses" und ein 46 000 m. genehmigt. Sache eigentlich zu leisten vermag.

Die zahlreich eingelaufenen Schreiben zu beantworten, ist dem Unterzeichneten unmöglich. Die Fragesteller werden gebeten, sich zu gedulden, bis die weiteren Vorarbeiten zu gewissen Ab­schlüssen gediehen sind. Alsdann soll der Plan im Einzelnen veröffentlicht werden. Denjenigen, welche sich zur Beihilfe mit Rath und That erboten haben, einstweilen herzlichen Dank!

Dr. Bruno Wille  , Schriftsteller.

NO. Landsbergerplatz Nr. 5.

Lokales.

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Bibliothek, zur Zeit das älteste in ganz Deutschland  , ist, so schreibt Das älteste gedrudite Buch der Berliner   Königlichen man den M. N. N.", eine alte Ausgabe des chinesischen Formen­schatzes" Po- ku- t'u- lu", die vor Kurzem mit der Sammlung des Professors Friedrich Hirth   erworben wurde. Die Ausgabe wurde mit Holzblöcken gedruckt, die in den Jahren 1308 bis 1312 unserer Beitrechnung geschnitten wurden und ist, wie sich aus der Deut­fichkeit des sehr schönen Textes, sowie der zahlreichen Abbildungen alter Kunstschätze schließen läßt, auch um diese Zeit oder doch nicht viel später abgezogen worden.

Mit der Durchlegung der verlängerten Zimmerstraße Deswegen sind die Freunde gebeten, ei frig zu agitiren," Strafbefehl wegen Nachlaufens hinter hübschen oder hübsch scheinenden Damen"! besonders in den Vereinen, woselbst sich das Auslegen Empfehlungen" von Wey u. Mädlich, Versandgeschäft, Storch worden. Im großen Garten des Kriegsministeriums bemerkte Recht nett sind auch die Geschäfts im Zuge der Königgrägerstraße ist gestern Vormittag begonnen von Listen zur Angabe 1) der Namen, 2) der möglichen u. Co., Effektengeschäft, Flecht und Ablehner, Korbwaaren man mehrere Ingenieure und Arbeiter, welche damit beschäftigt Vierteljahrsbeiträge( nicht unter 1,50 M.) empfiehlt. fabrik, Zwilling und Co., Ausstattungsmagazin, und eine waren, die freizulegende Straße durch Pfähle abzustecken und die Offerte von Eduard Ducker, Pantoffelfabrikant. Das Gesuch der Bäume, welche demnächst gefällt werden sollen, mit Mertzeichen Wittwe Müller um Erhöhung der Kinderpflegegelder" bildet das zu versehen. Der Bauzaun nach der Wilhelmstraße hin wird Hauptstück der interessanten Kollektion. Der Zweck aller dieser indeß nicht eher abgetragen werden, bis ein paffirbarer Weg naturgetreu imitirten Zuschickungen ist einzig und allein: dem für Fußgänger geschaffen ist, was vor Juli nicht der Fall sein Empfänger ein Lächeln abzugewinnen und die deutsche Reichspost dürfte. um 10 Pf. zu bereichern! Aus dem Reichskanzlerpalais ist seit Dienstag die Ge­Die gesehliche Gleichberechtigung der Arbeiter ist heimpolizei- Ambulanz, welche Jahre lang dort thätig war, auf etwas, was dem Unternehmerthum, ob Kleinmeister oder Groß- Anordnung des neuen Reichskanzlers als überflüssig zurückgezogen fabrikant, Schnapsbrenner oder Korn- und Viehzüchter, am aller- worden. Dieselbe bestand aus einem Wachtmeister und mehreren wenigsten in den Kopf will. Sie leben noch ganz in den Be- Beamten, denen die Wache für die persönliche Sicherheit des griffstreifen des Sklavenstandes, aus dem sie sich nur sehr lang Fürsten oblag. fam hinaus entwickeln werden. Wo zufällig den Arbeitern ein Recht gesetzlich gewährleistet ist, da ist stets das Unternehmerthum Humor und Industrie des 1. April. Es ist eine alte sofort am Werke, dieſes Recht wieder zu verflüchtigen. Wir sehen Redensart: Am 1. April schickt man den Narren, wohin man das in Deutschland   gegenüber dem Koalitionsrechte der Arbeiter, will." In der guten, alten Zeit" begnügten sich auch die lach- wir sehen das in anderen Ländern; denn auch hierin ist das lustigen Spaßvögel damit, den Narren mit irgend einer unerfüll- Unternehmerthum international. Eine ganz merkwürdige Sache, die von ungewöhnlicher baren Mission zu betrauen. Man ließ ihn z. B. in der Apotheke Mückenfett oder getrockneten Schnee holen und empfand ein mehr Schlauheit zeugt, haben aber die Zünstler in Desterreich auf­als findliches Vergnügen, wenn der Narr" sich närrischer stellte, gefunden, um den Arbeitern ein ihnen gesetzlich zustehendes Recht als er in Wirklichkeit war. Derartige harmlose Foppereien waren zu rauben. Es ist dort den Zunftmeistern schon lange ein Dorn im am 1. April an der Tagesordnung, so sorgfältig erdachte und mit so vielem Raffinement präparirte Reinfälle", wie man sie Auge, daß die Gesellen die selbstständige Verwaltung ihrer heute zur Feier des Tages fabrizirt, tannte man damals noch Krankenkassen haben, obgleich die Meister auch eine Kleinigkeit zu nicht. Höchstens schrieb ein Freund an den anderen einen denselben zahlen müssen. Wie das aber ändern? Da fand ein Schlaufopf in dem betreffenden Gesetze einen Liebesbrief mit fingirter Handschrift und lud ihn zu einem Rendezvous ein. Das war aber schon ein sehr geistreicher§ 12, der sagt:" Gehilfen, welche bereits durch sechs Wochen Scherz, der wochenlang belacht wurde. Späterhin wurde es außer Arbeit stehen, können an der Gehilfenversammlung nicht auch Mode, daß die Zeitungen ihren Lesern eine kleine April- theilnehmen, und werden der ihnen anvertrauten Funktionen ver­neckerei bereiteten. Im ernsthaftesten Tone wurde in der Nummer lustig." Gefunden! rief er, nun haben wir es, nun raus mit Außer Arbeit stehen" vom 1. April eine unglaubliche Geschichte aus Amerika   oder den Gesellen aus der Kassenverwaltung. Batschkau erzählt oder es wurde eine Sensationsnachricht aufge- heißt in keiner Werkstatt arbeiten. Gut! der Kassenvorsteher ist Was treiben die Riemendreher, welche jetzt in Elber­tischt, die verblüffend wirkte. Mitunter machten sich allerdings von der Kasse so in Anspruch genommen, daß er Arbeit in der auch die Leser den Spaß, die Redaktion gehörig reinfallen" zu Werkstatt nicht verrichten kann. Nach sechs Wochen hat er also feld- Barmen streifen? Diese Frage wird jetzt erörtert. Mancher laffen. Einer der ergößlichsten Späße dieser Art ereignete sich seine Funktion" verloren und wird zum Tempel hinausgeworfen. behauptet, der Riemendreher stelle die Transmissionsriemen für im Jahre 1882 in Breslau  . Eine große politische Zeitung nach anderen sechs Wochen kann es einem anderen Gehilfen Maschinen her. Das ist ein Frrthum. Die Niemendreherei be= brachte am 1. April im lokalen Theile allen Ernstes die Mit ebenso gehen, und so fort, bis die Gehilfen es genug haben, und steht in der Herstellung von Schnürriemen, Lizen, Kordeln, wie theilung, daß Nachmittag ein Oderdampfer ankäme, der einen einen Meister in den Poſten ſetzen. Der Wiener Magistrat hat sie für Schuhe, Korsette u. dergl. benutzt werden. Die Maschinen kolossalen Walfisch als Fracht führe. Der Walfisch komme direkt sogar diese Auffassung auch angenommen und die Sache schwebt( Schnürriemenmühlen) haben Aehnlichkeit mit den Klöppel­aus dem Eismeer und sei in Eis verpackt, infolge dessen er sich jetzt in der höheren Instanz. Schließt sich auch diese der schlauen maschinen. auch noch vollkommen frisch erhalten habe. Am Nachmittage Auslegung an, dann ist in sehr einfacher Art, ohne doppelten war die Landungsstelle an der Oder von einer nach Tausenden Boden und Apparat das den Gehilsen gewährleistete Recht, ihre zählenden Zuschauermenge umlagert, so daß die Polizei alle Rassen selbst verwalten zu können, genommen. D, nicht nur das Mühe hatte, die Ordnung zu erhalten. Natürlich tam deutsche Reichsgericht kann Geseze lösen. weder ein Dampfer, noch ein Walfisch; die Zuschauer aber waren wüthend über die vertrauensselige Zeitung, die sich so arg hatte in den April schicken lassen. Die Zeitung erklärte, daß sie durch eine Postkarte mit der Unterschrift Lehrer Schiller  " düpirt worden sei. Monate lang wurde das sonst sehr zuver lässige Organ mit dem Eis- Walfisch" gefoppt, es war sogar ein schönes Lied mit dem Schlußvers:

Ein Jeder zieh' hieraus die Lehre: Der Walfisch lebt allein im Meere; Wenn er nach Breslau   kommen will, Dann ist es allemal April!

Der Anstifter dieses Unfuges ist nie ermittelt worden, wie sich so überhaupt die Versender von Aprilscherzen und Ultbriefen stels in eine wohlthätige Anonymität hüllen. Es würde sonst im April mehr Beleidigungsklagen geben, als im ganzen Jahre. In der Papierkonfektion hat sich für den scherzhaften Tag ein ganz

Sonntagsplauderei.

Ein blinder Skatspieler, worunter nicht etwa ein soge­nannter Blinder" oder Strohmann zu verstehen ist, sondern ein wirklicher eifriger Statspieler, dem das Alter leider das Augen­licht raubte, lebt im Südosten unserer Stadt. Selbstverständlich müssen die Mitspielenden die ausgespielten Karten aufrufen, worauf der blinde Herr dann mit bewundrungswürdiger Sicher heit sticht oder abwirft. Sämmtliche Karten sind nämlich durch ganz kleine Nadelstiche gezeichnet, die für das Auge und die Finger von Sehenden unmerklich, für das feine Tastgefühl des Blinden  genügend sind, um jede Karte für ihn kenntlich zu machen.

Wir lesen im ,, Berliner Börsen- Courier": Ein uns als zuverlässig bekannter Leser unseres Blattes machte uns vor einiger Zeit Mittheilung von einem peinlichen Vorfalle. Eine Dame hätte sich, um einen aufdringlichen Verfolger los zu wer­Die seit einiger Zeit eingerichtete Berliner Straßen- den, hilfefuchend an einen Schutzmann gewandt, sei aber von poft hat in der kurzen Wirksamkeit, auf welche sie erst zurück- diesem in barschem Tone abgewiesen worden. Infolge dieser blicken kann, um eine Beschleunigung der Briefbestellung inner Mittheilung, welche auch in andere Blätter übergegangen ist, halb Berlins   doch schon erhebliche Verdienste aufzuweisen. Die leitete das tönigl. Polizeipräsidium eine Untersuchung ein und es großen Wagen der Straßenposten, in deren Innern die Sortirer stellte sich nunmehr heraus, daß unser Gewährsmann das Opfer ununterbrochen beschäftigt sind, machen stündlich ihre Runde durch eines Mißverständnisses geworden war. Die verfolgte Dame die ihnen zugewiesenen Postämter; wie das Herz den Blutlauf, hatte in einer Gesellschaft das ihr zugestoßene peinliche Abenteuer so regeln sie den Briefumlauf in Berlin  . Von Stunde zu erzählt, und auf die Frage, warum sie sich nicht an einen Schutz­Stunde saugen sie, wie wir einer in der D. Verk.- 3tg." ent- mann gewandt, erwidert, daß sie dies bereits vor längerer Zeit haltenen Beschreibung entnehmen, aus 800 Brieffäften 10 000 bei einem ähnlichen Vorfall einmal versucht, aber damals eine Briefe ein und führen sie unaushaltsam den Bestellämtern zu, barsche Zurückweisung seitens des angerufenen Beamten erfahren wo mehr als 1000 bestellende Boten zu ihrer Abtragung bereit habe. Wir fühlen uns verpflichtet, die vorstehende Klarstellung stehen. Die Straßenposten verbinden die 47 Bestellpostämter, der erwähnten Angelegenheit zu veröffentlichen und ersuchen auch welche die Einsammlung aus den Briefkästen und die Bestellung diejenigen Zeitungen, welche die Einsendung seiner Zeit über­der Briefe besorgen, unter einander. Das Gebiet des von den nommen haben, nunmehr der Nichtigstellung Aufnahme zu ge­Straßenposten befahrenen Kursnetzes umfaßt ziemlich die ganze währen.

zu beobachten. Ein alter Römer, Cincinatus war sein eine sächsische Lotterieliste nachgesehen hatte, während Name, wurde einst vom Pfluge geholt, um sein Vaterland er selbst in der preußischen Lotterie sein Glück versuchte. Man sieht, daß man beim Spielen nie vorsichtig genug R. C. Schon bevor der erste April ins Land kam, zu retten, und nachdem er diese Großthat vollbracht, kehrte waren die Kiebige in Jever in denselben geschickt. In er stolz und gelassen zu seinem Kohl und seinen Bohnen sein kann. Auch dem Klügsten passiren die größten Dumnt­früheren Jahren hatten sie um die jetzige Beit- man muß zurück. Es ist merkwürdig, daß sich die Geschichte so heiten, und der Zufall entscheidet Alles. Herr Baumeister anständig sein alle Hände voll zu thun, um die feſtge- häufig wiederholt: der Graf Wilhem Bismarck hat Felisch erhielt beim letzten Ordensfest einen Orden welches Gut Barzin zur Verwaltung er Ereigniß aber keineswegs auf das blinde Walten des Zu­setzte Zahl von hundert und ein Eiern zu legen; in diesem bekanntlich das sollte man vielleicht in späteren Zeiten auch falls zurückgeführt werden darf. Ein garnicht geschmückter Jahr können die Riebigweibchen getrost der gedeihlichen Ent- halten- wickelung ihrer Nachkommenschaft entgegenschen. Vielleicht in ihm wenigstens einen Barzin- cinatus bewundern Innungsfrack fieht furchtbar eintönig aus, und da man allerdings entschließen sich die Getreuen" in Anbetracht des können? Die Verehrer des Fürsten Bismarck würden dann einem Menschen doch nicht ohne Weiteres an der Nase an= Umstandes, daß ihre Gegend nicht etwa ganz und gar von neuen Stoff erhalten, um in der fünftigen Größe des Sohnes sehen kann, daß er Redakteur der Baugewerkszeitung ist, so Riebitzen wimmeln soll, dazu, die vielen Kiebigeier selbst zu die frühere Größe des Vaters preisen zu können. Denn die hat ein solches Unterscheidungszeichen immerhin einen Werth. weise Voraussicht ist bekanntlich eines der entschiedensten Jedem Verdienst seinen Kronenorden. Der eine Zeitungsredak­verzehren. teur erhält einen gedruckten Strafantrag, dem anderen bringt Es wäre das ein selten praktischer Ausweg aus dem Merkmale eines genialen Staatsmannes. Doch zum ersten April zog Alles. Der Reichskanzler der Stephansbote ein Ordensdiplom in's Haus; es kommt Dilemma, in welches sie ohne ihr Zuthun gerathen sind, nnd wenn man für die übrige, nicht fiebigeierverzehrende 30g, die Arbeiterschutz- Konferenz hat ihr Domizil verlegt und nur auf die Anschauung an, ob man ein Ordensdiplom oder Welt noch den glücklichen Zufall in Betracht zieht, ist infolge dessen obdachlos geworden, und selbst die Schutz- einen Strafantrag höher schätzt. Auf alle Menschen aber lächelt die Frühlingssonne daß nunmehr auch die poetische Beigabe, mit welcher mannswache im Reichskanzler- Palais mußte sich nach einem die Kiebigeier stets verschönt wurden, überflüssig ge- anderen Unterkommen umsehen. Sie wird ein solches bald gleichmäßig und freundlich herab. Auch der Dickfelligste worden ist: so ist allen Theilen geholfen. Die Stiebige genug gefunden haben, denn aller Voraussicht nach wird hat von seinem Winterüberzieher Abschied genommen, beim brauchen für ihre Nachkommenschaft nicht zu sorgen, die man für dieſe Herren noch vielfache Verwendung haben. hellen Sonnenschein sieht man leider die Bierflecke viel deut­Eier verfehlen ihren Zweck nicht, und die plattdeutsche Allerdings mit einem Mobiliar, welches für eine Million licher, so daß der gewißte Menschensohn die warme Winter­Mark versichert werden muß, zieht nicht Jedermann, hülle in der Dämmerstunde irgendwo zum Aufheben giebt. Stammtisch- Gesellschaft hat nicht mehr nöthig, sich die ge- und es ist daher begreiflich, daß ein solcher Aus der Umgegend wird gemeldet, daß die Sommers ehrten Köpfe über die poetischen Widmungszeilen zu zer- Umzug großes Aufsehen erregt. Zu solchem Wohlstand wirthe ihre Gartenstühle frisch haben streichen lassen, mit tommt man nicht, selbst wenn man mehrere der grüner Farbe natürlich, denn grün ist die Farbe der Hoff­In Berlin   scheinen die Riebige überhaupt nicht so leicht Hauptgewinne der Schloßfreiheit- Lotterie in die Tasche stecken nung. Wohl dem, der frei von Schuld und Fehle bewahrt zum Eierlegen zu bewegen zu sein. Es mag das daher könnte. Sehr leicht ist das nicht, und jeden wirklichen die kindlich reine Seele" manchem dieser Herren mag kommen, daß diese Vogelgattung hier hauptsächlich an Stat- Baterlandsfreund muß es mit bitterem Ingrimm erfüllen, jetzt wohl das Gewissen schlagen, und es mögen feine be­tischen zu finden ist, wo sie sich mehr durch weise Aus- daß der Hauptgewinn nach Paris   fiel. Der Erbfeind wird sonders erhebenden Gefühle sein, wenn manche Wirthe sprüche als durch die Abgabe irgend welcher Naturalien sich ins Fäustchen lachen und die hiesigen Nietenbesitzer wer- draußen die Arbeiterschaaren bei ihren Lokalen vorüber­auszeichnet. Dessenungeachtet haben auch die hiesigen ben sich in die Faust weinen aber das ist der Lauf der ziehen sehen: aber sie mögen sich trösten und ihre Speisen Riebige ihren Zweck, denn da an den meisten Tischen jetzt Welt, das Geld ist rund und Grenzpfähle haben es noch und Getränke in Gesellschaft Derer verzehren, die sie veran­mehr gekannegießert als gespielt wird, findet ein Ueberschuß nie aufgehalten. Am Weisesten handelt man immer, wenn laßt haben, im Winter den Arbeitern gegenüber den Dick­gewichtiger Geisteskräfte stets glückliche Verwendung. man überhaupt nicht spielt, dann rettet man wenigstens den näsigen" zu spielen. So mancher Amtsvorsteher mag ja für

brechen.

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Die Reichshauptstadt ist um eine Familie ärmer ge- Einsatz und man kommt nicht so leicht in Gefahr, den Verstand seine Person im Trinken Erkleckliches leisten, aber die Hun­worden, der Fürst von Bismarck   hat mit seinen Söhnen zu verlieren, wie es den berühmten Herrn ging, der in einer derte und Tausende ersetzt er doch nicht. Die Hauptsache unsere Stadt verlassen, um von Friedrichsruh   und Varzin Lotterieliste fand, daß sein Loos mit dem Hauptgewinn heraus ist und bleibt die Schneidigkeit, aber auch diese verliert fern von Geschäften- den weiteren Verlauf der Dinge gekommen war. Der arme Mann merkte zu spät, daß er viel von ihrem Werth, wenn es am Geldbeutel geht.

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