A
-W
"
Spezialijirung der Branchen der Klempner nicht viel mehr sei diesem Tage nicht gearbeitet wird. Die Fabrikanten glauben| thal. Ferner wurde aufgefordert, in Zukunft nur solche als einfach der Bediener der Maschine, die ihn verdrängt. zwar die von ihnen verbreiteten Lügen betreffs des 1. Mai Hüte zu faufen, welche mit der Arbeiter KontrolTroh Des Maffenangebots von immerdar vorhandenen selbst nicht, aber Furcht haben dieselben vor den Arbeitern, und marke versehen sind. Ferner sollen von den Arbeitern nur feiernden Arbeitskräften herrsche noch immer die Ueberarbeit im je größer jene Furcht, desto fester unser Muth. Redner fordert Bigarren aus den Handlungen gekauft werden, die im„ Berliner Gewerk und werde anstatt 9 oft 13 und 14 Stunden lang und, auf zum Beitritt zum Verein, da der Einzelne nichts, die Ge- Boltsblatt" verzeichnet stehen. Die Produkte der Blumberger was das Schlimmste, bei wahren Hungerlöhnen gearbeitet. Mit fammtheit aber alles ist und nur durch ein geschloffenes Ganze Bauern sollen nicht gekauft, dagegen das Berliner Boltsblatt", 7 und 8 Mart wöchentlich gingen die Klempner oftmals nach etwas Dauerndes erzielt werden kann. In der hierauf folgenden die Berliner Volks- Tribüne" und die Arbeiterbibliothek zum Hause. Was solle damit bestritten werden? Die Kinder müßten Diskussion schlossen sich sämmtliche Redner im Prinzip den Aus- Abonnement empfohlen werden. Besonders sollen diejenigen Geoft ins Waisenhaus, die Frau hinaus auf die Straße. Dies feien führungen des Referenten an, doch die Wege zum Ziele waren ge- fchäfte berücksichtigt werden, wo die Handlungsgehilfen spätestens menschenunwürdige Zustände. Diefelben zu bessern, werde und theilt, indem ein Theil für selbstständiges Vorgehen eintrat und ein Abends nach 8 Ühr und Sonntag Nachmittags teinen Dienſt müsse jeder Einsichtige die Hand bieten. Daneben beschlössen, anderer das Hand in Hand gehen mit den Tischlern empfahl; haben. Der Vorsitzende machte noch bekannt, daß sich im Arbeitswie dies noch jüngst geschehen, große Emaillirwerke, die Divi- jedoch gewann ersteres die Oberhand. Recht interessante Sachen nachweis, Dresdenerstr. 116, Telephonanschluß befindet. Um denden um 20 und mehr Prozent zu erhöhen. Ueber die Frage, tamen noch zur Sprache, z. B. wie Arbeitgeber einzelne Arbeiter 12. April wird das Stiftungsfest des Vereins bei Deigmüller ge ob man in diesem Jahre noch in eine Lohnbewegung eintreten zu einer Konferenz einladen und im Vertrauen- fragen: feiert werden und am 2. Osterfeiertag ein Ausflug mit Damen wolle oder nicht? herrschte große Meinungsverschiedenheit. Man Sind Sie im Verein resp. Fachverein? Sind Sozialdemokraten stattfinden; Sammelplay: Potsdamerplay, an der Normaluhr, war einerseits von Der dringenden Nothwendigkeit einer im Verein? Wie stellen Sie resp. der Verein sich zum 1. Mai? 9/2 Uhr. solchen Bewegung noch in diesem Jahre und von deren u. s. w. Die Antwort auf jene Fragen lautete: Die Mitglied- Fabrikanten- Ideen. Die Kartonfabrikanten hatten sich glänzendem Erfolg fest fiberzengt. Es ward von dieser schaft des Vereins sei die Ehre des Arbeiters! Hierauf wurden am Montag Abend im Hotel Alexanderplatz zahlreich versammelt, Seite aus betont, daß so viele Bauten in diesem Jahre angefolgende Resolutionen: 1. Die heute, am 26. März, im um über die Forderung der achtstündigen Arbeitszeit von Seiten meldet worden, daß Arbeit die Fülle und die etwa auf 24 Mart Wedding- Part versammelten Modelltischler verpflichten sich, nur der Arbeiter und Arbeiterinnen feste Beschlüsse zu fassen. Das Minimallohn bei neunstündiger Arbeitszeit festzusehenden For folche Hüte zu kaufen, welche mit der Kontrolmarke der Arbeiter Referat hatte Herr Angres übernommen und führte darin derungen gut und gern bewilligt werden würden. Von anderer Kontrolkommission deutscher Hutmacher versehen sind; ein aus, daß die Fabrikanten dieser Bewegung energisch Seite wird dagegen geltend gemacht, daß die etwa 1400 Mittimmig. 2. Die heutige öffentliche Versammlung der Modell- entgegentreten müßten. Er führte an, Daß er als glieder des erst seit einem Jahre bestehenden Fachvereins der fischler Berlins beschließt, den 1. Mai als Feiertag zu erklären, alter Buchbinder vierzehn Stunden täglich gearbeitet habe Klempner noch nicht im Stande feien, einem Streit zum Siege zu und an diesem Tage Vormittags eine öffentliche Verfamm- und glaube, die Arbeiter könnten heute mit der zehnverhelfen. Bevor nicht mindestens zwei Dritttheile der Berliner lung einzuberufen zur Manifestation einer internationalen stündigen Arbeitszeit zufrieden sein.( Daß die technische EntFachgenoffen organisirt, sei an einen Erfolg der Bewegung nicht Arbeiterschutz Gesezgebung; mit allen gegen 3 Stimmen. wickelung der Maschinen diese 4 Stunden Verkürzung herbeizu denken. Es ward schließlich eine fünfgliedrige Kommission mit 3. Die heute, Mittwoch, den 26. März 1890 den 26. März 1890, tagende geführt haben und infolge der Erfindungen von neuen Hilfs Berathung der Sache betrant und in dieselbe folgende Herren öffentliche Versammlung der Modelltischler beschließt, sammt maschinen eine immer fürzere Arbeitszeit eingeführt werden muß, gewählt: Mischer, Köhler, Förster, Gimperlein und Abraham. und sonders dem Verein der Berliner Modelltischler bei fiel dem Herrn nicht ein anzuführen.) Redner verwahrte sich Ueber die Bedeutung des Feiertags am 1. Mai refe- zutreten, weil wir nur dadurch im Stande sind, den Arbeitgebern namentlich dagegen, auf diese Streitvereine etwas zu geben, denn rirte Herr Schweiüer am 27. d. M. in einer Versammlung energisch entgegen treten zu können, einstimmig angenommen. im wahren Sinne des Wortes seien es nur einzelne Personen, des sozialdemokratischen Wahlvereins des 6. Berliner Reichstags- Punkt 3 der Tagesordnung wurde durch die Wahl der Herren welche sich einen Namen machen wollen und nur die zufriedenen Wahlkreises, welche im Wedding- Park in der Müllerstraße statt- Pietsch, Hautop und Tech als Vertrauenskommission erledigt. Arbeiter aufwiegeln und aufheben.( Romische Ansicht von einer fand. Redner wies besonders auf die Bedeutung des Tages hin; Wegen vorgerückter Beit wurde Punkt 4 vertagt. Nachdem noch Organisation!) Herr Jacobsohn sprach sich dahin aus, daß er der Vorschlag, den 1. Mai als Feiertag zu begehen, finde bei den zum Beitritt zum Verein und zum Besuch der Versammlung der für seine Arbeiter eine neunstündige Arbeitszeit bewilligen würde, Arbeitern der ganzen Welt Beifall. Dies zeigt deutlich, daß die Tischler am 27. März im„ Böhmischen Brauhause" aufgefordert, für die Arbeiterinnen jedoch könne er dieses nicht, dieselben Arbeiter verstehen, international zu sein. Das Ziel der damit wurde die Versammlung mtt einem Hoch auf die internationale müßten bei der alten zehnstündigen bleiben. Herr Grave widerzu begründenden Bewegung ist die Verkürzung der Arbeitszeit, Arbeiterbewegung um 11 Uhr 45 Minuten geschlossen. legte dieses und führte an, daß die Mädchen infolge der Hetzereien und die Befreiung der Arbeit vom fapitalistischen Joch. Redner Eine General- Versammlung der Schloffer und auch schon so helle geworden seien, daß, sobald sie sehen, der Zuschneider gedachte besonders der Arbeitskraft als täuflichen Waare, welche Maschinenbauarbeiter fand am Montag Avend unter dem arbeite blos neun Stunden, dieselben auch nicht eine Minute Durch die Maschine erfett, Frau und Kinder zu Sklaven machte Borsiz des Herrn Müller im Konzerthaus Sanssouci, Kott- länger arbeiten, da jederzeit ein Mangel an Arbeiterinnen vorund unbeschreibliche Noth und Elend unter den Arbeitern verbreitete. buferstraße 4a, statt. Auf der Tagesordnung stand: Wie stellen handen ist, während die Arbeiter leichter zu ersetzen seien. Dieser Jedoch der Arbeiter hat eingesehen, daß er unter dem herrschen sich die Schlosser und Maschinenbauarbeiter Berlins zur Einfüh- Herr beliebte auch noch über die Schwindsucht zu sprechen. Er den System unrettbar zu Grunde geht. In verschiedenen Staaten rung der neunstündigen Arbeitszeit und eines Stundenlohns von arbeite schon 17 Jahre( natürlich als Fabrikant) und hätte diesah man die Unhaltbarkeit der bestehenden Verhältnisse ein und 45 f.? Hierüber referirte Herr Schnirpel. Derselbe sprach selbe noch nicht, und die Arbeiter bekämen sie jedenfalls führte den Normal- Arbeitstag ein. Das haben auch die deutschen sich in längerer Rede für diese Forderungen aus, die als sehr von was anderem, als von der Arbeit. Arbeiter eingesehen und treten ein für einen gefeßlich geregelten bescheidene den heutigen wirthschaftlichen Verhältnissen gegenüber Herr Sonnenburg meint, man müsse mit allen Mitteln Arbeitstag; die Bourgeoisie soll sehen, daß die deutschen Arbeiter bezeichnet werden müßten. Redner schilderte ferner das moderne diese Bewegung unterdrücken und will, unterdrücken und will, daß zu diesem nicht blos im Stande find, 1 millionen Stimmen abzugeben, Kolonnensystem, welches die Ausbeutung des Arbeiters durch den Zweck sogar eine Petition an den Kaiser " eingereicht werde. sondern auch den 1. Mai als einen Feiertag zu begehen. Wenn Arbeiter zur Folge habe, die Affordarbeit und das Lehrlings- Die Fabrikanten müßten einig werden und nicht mehr in der auch einige Führer anderer Meinung sind, so sind auch diese wesen. Auch in Bezug auf die in diesen Punkten vorhandenen„ Bolts- Zeitung" und dem Berl. Volksblatt" nach Arbeitskräften nicht unfehlbar, halten wir uns stritte an den Aufruf der Berliner Uebelstände werde man Wandel zu schaffen haben. Wenn es auch annonziren. Man müsse durch diese Maßnahmen die Arbeiter Genossen. Es gilt durch den Massenschritt der Arbeiterbataillone zur Zeit noch nicht möglich sei, mit einem Streit vorzugehen, so zwingen, nur gute Blätter zu lesen, 3. B. Berliner Tageblatt" der Bourgeoisie zu zeigen, daß wir gewillt sind, einzutreten sei es mindestens doch nothwendig, daß man sich über die For Deutsches Blatt" u. a., damit die Arbeiter auch durch für unser Recht, für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. berungen flar werde und Stellung zu denselben nehme. Die sehr lesen dieser Blätter von ihren revolutionären Jbeen abgebracht Es wurde noch beschlossen, keine Zigarren in einzelnen bestimmten ausgedehnte Diskussion bewegte sich hauptsächlich um die würden. Ein Herr Silie ist gar zu schön in seinen Ausführungen, vom„ Berliner Voltsblatt" bekannt gemachten Geschäften zu Frage, ob man schon jetzt mit der Lohnbewegung beginnen derfelbe verlangte, die Fabrikanten müßten einig sein, am Sonnfaufen und besonders die 15 Geschäfte von Martienzen zu meiden, wolle. Herr Schröder machte den Vorschlag, sofort eine abend sämmtlichen Arbeitern und Arbeiterinnen fündigen, aber sowie die Forderungen der kaufmännisch Angestellten dadurch zu Lohnkommission zu wählen und dieser die weiteren Schritte zu allen, dann wollte man mal sehen, wer es länger aushält, die unterstützen, daß man vom 3. Mai ab nur noch in solchen Ge- überlassen. Stadtv. Klein war der Meinung, daß man vor dem Arbeiter oder Fabrikanten. Herr Sonnenburg ergriff diesen schäften fauft, welche an Sonn- und Feiertagen spätestens um 1. Mai nach dieser Richtung hin nichts unternehmen solle, sondern Vorschlag mit Freuden und spricht dafür, sämmtliche Betriebe 12 Uhr Mittags geschlossen werden. erst das Resultat dieses Tages abwarten müsse. Dieser Ansicht einzustellen und so die Arbeiter auszuhungern.( Wie dieses mögwaren auch verschiedene andere Redner. Gine Resolution, welche lich, fann ein Arbeiter natürlich nicht begreifen, denn wie sogar verlangte, daß von dem Eintritt in die Lohnbewegung Abstand ein Fabrikant anführte, seien die Kartonarbeiter meistens Buchgenominen werde, weil die Kollegen noch nicht genügend auf binder oder Arbeiter. Nun, jedenfalls haben sich die Herren nicht geklärt und organisirt feien, wurde aber abgelehnt, und eine überlegt, daß ein Buchbinder jeder Zeit zu seiner Branche zurückandere ähnlich lautende wurde gleichfalls verworfen. Dagegen fehren fann und ein Arbeiter sich nicht genirt, in einem wurde der Antrag, eine aus 9 Personen bestehende Lohnkommission anderen Industriezweig Arbeit zu nehmen. Also wird es zu wählen und diese mit der weiteren Agitation zu betrauen, wohl mit dem Aushungern nichts werden). Eine Resolution, daß angenommen. Gewählt wurden die Herren Schröder, Dom die Fabrikanten gegen eine achtstündige Arbeitszeit sind, jedoch browsky, Strupp, Voldt, Miegow, Hütter, Busch, eine neunstündige einführen würden, wurde mit allen gegen eine Pflaum und Bartusch. Stimme, welche sich für acht Stunden erklärte, angenommen. Außerdem wurde noch eine Kommission, bestehend aus den Herren Angres, Ehlert, Ehlert, Wolff, Jakobsohn, Steinberg,
Eine große öffentliche Versammlung, fämmtlicher in den Glace- und Karton- Papierfabriken Berlins und Umgegend beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen tagte am Dienstag, den 25. v. M., im Lokale Königsbank, Große Frank furterstr. 117. Die Tagesordnung lautete: 1. Die Maßregelung Der Arbeiter bei der Firma Friedheim u. Sohn. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Ju's Bureau wurden die Kollegen Beyer, Jahn und Pidert gewählt. Als Referent nahm zunächst Kollege Beyer das Wort. Er geißelte mit scharfen Worten das Verhalten des Herrn Arthur Friedheim gegen seine Arbeiter. Zur Diskussion Sprachen zunächst die Herren Lilfin, Zobel und Magdeleit sowie Ueber die Stellung der Metallarbeiter gegenüber der Frau Habicht . Von den anwesenden Fabrikanten sprachen in für den 1. Mai geplanten Arbeiterkundgebung sprach Der Diskussion die Herren Sachs und Heß. Herr am Donnerstag, den 27. März, im Allgemeinen Metallarbeiter- Wunderlich, Hellriegel, Sonnenburg, Grunow und Alexander Sachs bestritt, daß bei ihm für Mädchen Hungerlohne verein Berlins und Umgegend Herr G. Link. Derselbe gab in gewählt. Dieselben wurden beauftragt, sich über die Forderungen von 7,50 MM. gezahlt werden, er zahle 8 bis 9. M. furzen Umrissen die Entstehungsgeschichte der Agitation für den der Arbeiter zu informiren und in einer nächsten Versammlung Der Fabrikant Herr Heß nannte die Forderung der Arbeiter sehr 1. Mai wieder und sprach die Hoffnung aus, daß die Berliner Bericht erstatten. Oeffentliche Volksversammlung in Tivoli. Herr Mar
Brauer. Mittwoch, den 2. April cr., Abends 8% Uhr, im Grand Hotel Alexanderplatz findet eine Versammlung der gesammten Brauergesellen Berlins statt, in welcher die Arbeitsverhältnisse der Berliner Brauergesellen in den Brauereien besprochen werden. Zentralverein deutscher Böttdjer. Donnerstag, den 3. April, Abends 8% uhr, bei Seife, Lichtenbergerstr. 21, Bersammlung. Tagesordnung: 1. Der gegenwärtige Stand unserer Lohnbewegung. 2. Berschiedenes. Achtung! Heute Abend findet eine große öffentliche Versammlung der kartonarbeiter und Arbeiterinnen in Jordan's Salon, Neue Grünstraße 28, tatt. Die Beschlüsse der Fabrikanten- Bersammlung vom Montag tommen zur Sprache. Bollzähliges Erscheinen unbedingt nothwendig, da Gegenbeschlüſſe gefaßt werden müssen. Achtung! Kollegen! Am Mittwoch, den 2. April, Abends 7% Uhr, finder im Konzerthaus Sanssouci"( im großen Saale ) eine Versammlung sämmtlicher Arbeiter der Ludip, Löwe'schen Fabrit in betreff des Arbeiterrathes statt. Tagesordnung: 1. Bericht der Kommission. 2. Stellungnahme zu diesem Be richt. 3. Verschiedenes. Bur Deckung der Untoften findet eine Tellersammlung statt. Pflicht eines jeden Kollegen ist es, in dieser Bersammlung zu er fcheinen.
mäßige und erklärte er sich bereit, die Löhne, welche von der Arbeiter getreu den Beschlüssen des internationalen Arbeiterhöchst zahlenden Firma an die Arbeiter gegeben werden, auch in fongresses zu Paris am 1. Mai eine Rundgebung veranstalten. feiner Fabrik zu zahlen. Zum Schluß wurden noch 5 Personen werden. Er geißelte dann das Gebahren der hiergegen oppo- Schippel schreibt uns: Zu meinem nicht geringen Erstaunen lese zwecks Verhandlung mit Herrn Friedheim gewählt. Es wurden nirenden Presse, namentlich derjenigen fortschrittlichen Blätter, ich soeben im Berliner Voltsblatt", daß ich am Donnerstag in gewählt die Herren Hannemann, Unger, Leopold, Glockmann und welche sich besonders als arbeiterfreundlich ausspielen, und for- einer öffentlichen Volksversammlung in Berlin referiren würde. Fräulein Auguste Krüger. Es wurde noch beschlossen, nicht derte die Versammlung auf, mit allen Kräften dafür zu forgen, Ich wußte bis zu diesem Augenblicke weder etwas von dieser früher die Arbeit aufzunehmen, bis alle Forderungen bewilligt daß die Kundgebung am 1. Mai eine großartige werde, um dafind. Mit einem dreifachen Hoch auf die Arbeiterbewegung durch den fejten Entschluß auf Einführung des achtstündigen Versammlung noch von meiner Absicht dort zu sprechen. Ich bin wurde die Bersammlung geschlossen. Arbeitstages zu dokumentiren. Folgende Resolution gelangte auch nicht in der Lage dazu, da ich am Donnerstag in einer sehr Eine Versammlung des Verbandes der Möbel- einstimmig zur Annahme:" Die heutige Versammlung erklärt bringenden Prozeßangelegenheit nach Sachsen reisen muß. Ich poliver Berlins und Umgegend tagte am Montag, den sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und theile das sofort mit, damit nicht wieder, wie seinerzeit im 31. März, Abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Megner, Lands- beschließt, den 1. Mai in der vom„ Berliner Volksblatt" und bergerstraße 37, mit der Tagesordnung: Regelung der Streit der Berliner Bolts- Tribüne" bisher vertretenen Weise zu Böhmischen Brauhaus- wo die Sache ebenso lag- Mißunterstüßung, Bericht über die Werkstellen, die unsere Forderungen feiern." Ein anderer Punkt der Tagesordnung, Siemens'scher deutungen und Mißstimmungen entstehen. bewilligt haben, Verschiedenes. Zum ersten Punkt der Tages- Streit, rief eine lebhafte Debatte hervor, an der sich die Kollegen ordnung, Regelung der Streitunterstützung, wurde beschlossen, den Bredow, Hartmann, Tauschel, Mummendey u. a. streitenden Kollegen, die verheirathet sind, 15 M. und den un- betheiligten. Im Verlauf derselben zeigte sich in betrübender verheiratheten Kollegen 10 M. Unterstüßung pro Woche zu ge- Weise, welch trasfer Indifferentismus noch theilweise unter den währen. Hierauf wurden die Werkstellen, die unsere Forderung Metallarbeitern herrscht. Obwohl in Betreff des Streiks noch bewilligt haben, verlesen; es ergab sich daraus, daß bis jetzt 150 fein Grund zu pessimistischen Anschauumgen vorhanden ist, da die Werkstellen bewilligt haben. Zum dritten Punkt der Tagesord- meisten noch thätigen Arbeiter Leistungsunfähige Elemente sind, nung, Verschiedenes, wurde die Polierwerkstatt von Bock in der so ist doch leider zu konstatiren, daß auch einzelne von den anz Genossenschaft Selbsthilfe, Fruchtstraße 65, einer scharfen Kritik fangs Streifenden bei der genannten Firma wieder angefangen unterzogen und das Gebahren des Herrn Bock in das gehörige haben, trotzdem ihnen anderweitig lohnende Arbeit nachgewiesen Licht gestellt. Ferner wurde beschlossen, an die Tischlergesellen in wurde. Man müsse sich bei diesen Erörterungen sehr vorsehen, der Genossenschaft Selbsthilfe dahingehend zu appelliren, daß die daß man sich keiner Verrufserklärung schuldig macht. Wir werfelben ihren Einfluß dahin geltend machen, um derartige Miß- den in nächster Zeit wohl dahin kommen, daß wir uns nach dem stände in dieser Werkstelle zu beseitigen. Ferner wurde vom Muster der Fabrikanten schwarze Listen anschaffen, um überall auf Borsigenden ein Brief verlesen, in welchem die Mißstände in der wortbrüchige Kollegen einwirken zu können. Folgende Resolution Polierwerkstelle von Haat in der Weberstraße grell beleuchtet wurde einstimmig angenommen: Die heutige Versammlung erachtet wurden und der Wunsch ausgesprochen, entweder dieselben auf es als ihre Pflicht, die noch ausständigen Kollegen mit allen Mitteln gütlichem Wege zu regeln, oder vermöge eines Boykotts der zu unterstüßen; sie mißbilligt die Handlungsweise der StreikArbeiterschaft Berlins demselben gehörigen Nachdruck zu verbrecher und beschließt, die Sperre so lange über die Fabrit zu leihen. Hierauf unterzog Kollege Eine gut besuchte öffentliche Versammlung der Modell- Wegener den jetzt in der Löwe'schen Fabrik ins Leben tretenden tischler Berlins und Umgegend tagte am Mittwoch, den Arbeiterrath einer abfälligen Stritit. Das Statut desselben ent26. März, im Restaurant Wedding- Part", Müllerstraße Nr. 178. hält mehrere bedenkliche Paragraphen. Dieser Arbeiterrath werde Die Tagesordnung lautete: 1. Organisation der Modelltischler. nur 3wietracht unter die Arbeiter bringen. Kollege Hartmann 2. Diskussion. 8. Wahl einer Vertrauens Rommission. 4. Ver- macht hierauf auf die Statistik und den Arbeitsnachweis, der am ſchiedenes und Werkstatt- Angelegenheiten. Nachdem die Versamm 1. April, Wallstr. 7-8, eröffnet wird, besonders aufmerksam. lung um 9 Uhr durch den Einberufer eröffnet und die Herren Schluß der Versammlung 11/2 Uhr. Gleinert, Hautop und Abraham ins Bureau gewählt waren, er- Der Verein der Hattler und Fachgenossen hielt am theilte der Vorsitzende Herrn Pietsch das Wort zum Referat zum Dienstag, den 25. März, feine regelmäßige Versammlung in Deig- benss 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerſtr. 31. " Freya " Abends 8% Uhr im Restaurant Benecte, Große Hamburgerstr. 16. ersten Punkt der Tagesordnung. Derselbe besprach zunächst den müller's Salon, Alte Jakobstr. 48. Tagesordnung: 1. Vortrag Verein der Modelltischler Berlins und Umgegend seit seinem Be- des Herrn May Baginski über Kapital und Arbeit. 2. Dis stehen, den vorjährigen Streit und dessen Sieg durch die feste kussion. 3. Verschiedenes und Fragekasten. Herr May Baginski Organisation, ohne große anderweitige materielle Unterstützung, erntete für feinen 1/ 4stündigen Vortrag lebhaften Beifall. Eine wogegen andere Gewerkschaften im vorigen Jahre zum größten Diskussion wurde nicht beliebt, vielmehr sofort in den dritten Theil beim Streit unterlegen sind. Db wir uns anderen Orga- Punkt der Tagesordnung eingetreten. Hierbei wurde über die nisationen anschließen können? beantwortet Redner mit" Ja", geringen Wochenlöhne und die traurige Lage unferes Handwerks denn der Modelltischler sei nicht mehr und nicht weniger wie im Allgemeinen gesprochen und ersucht, von den Legitimationsjeder andere Arbeiter. Von einer Seite wird derselbe als Ar farten über eine freiwillige Steuer zur Regelung der gewerblichen beiter erster Klasse betrachtet, und von der anderen wird ihm eine Verhältnisse der Sattler und Berufsgenossen Berlins und Umerbärmliche Fabrifordnung zur Unterschrift vorgelegt, mit welcher sich gegend weitgehendsten Gebrauch zu machen. Ferner wurde mit ein freier Arbeiter nicht einverstanden erklären kann, aber es heißt getheilt, daß der Beschlußfassung des Pariser internationalen unterschreiben oder raus auf die Straße. Redner schlägt nun Arbeiterkongresses gemäß am 1. Mai, Vormittags 9 Uhr, eine Dor, eine Vertrauenskommission zu wählen, welche fürs erste( um Versammlung bei Buggenhagen stattfindet, in welcher Herr die Kollegen vor Maßregelungen zu schüßen) den Fabrikanten Baginsky über den Achtstunden- Arbeitstag referirt. Hieran um 12 Uhr ein Ausflug nach Johannismitzutheilen hat, daß der 1. Mai ein Feiertag sei und daß an knüpft fich
"
Bolizei nicht genehmigt wurde, so findet dasselbe am 2. Feiertag in denselben Achtung! Schuhmacher! Da das Vergnügen am 1. Osterfeiertag von ber Stäumlichkeiten statt. Diefelben Billets find giltig. klaen( Berwaltungsstelle Berlin II). Mitglieder- Bersammlung am Sonnabend, den 5. April cr., Abends 8 Uhr, im Sokale Brunnenstr. 35a. Gäfte sind der schäftebranche am Mittwoch, den 2. April, Abends 8 ühr, in Reyer's otal, te Jatobfir. 83. Tagesordnung: Vortrag über:" 8wed und Nugen
Branken- und Begräbniskans des Vereins sämmtlicher Berufs
willkommen.
Große öffentliche Versammlung der Arbeiter und Arbeiterinnen
des Streits".
-
n
Geeger'scher Ge
Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Mittwoch. Männergefangverein Jugendluft" Abends 8 Uhr im Restaurant Bassod, Gartenstraße 162. Männergesangverein" Cäcilia" Abends 9 Uhr im Restaurant Köpenickerstr. 127a. Gesangverein Männerchor Linde" Abends 8 Uhr im Restaurant Haller, Naunynstraße 70. Männergesangverein" Gangesfreude" Gefangverein puppert'iche Sängervereinigung jeden Mittwoch nach dem Erften im Monat, bends Uhr im Restaurant Seife, Lichtenbergerstr. 21.Gefang fangverein" Abends 9 Uhr im Restaurant Schulz, Prenzlauerfir. 41. gerein Schwungrad" Abends 8 Uhr im Restaurant Sahm, Annenſtr. 16. Männergesangverein Sorbeerkranz" Abends 9 Uhr im Restaurant Karfch, Gesangverein„ Nord- Jubal" Abends 9 Uhr in Bettin's Oranienstr. 190. Bierhaus, Beteranenstr. 19.- Gefangverein„ Unverzagt" Abends 9 Uhr Köpnickerstr, 127a bei Greving. Männergesangverein Schneeglöckchen" Abends o uhr im Restaurant Doberstein, Mariannenste. 81–82. Gesangverein Verein Sangestreue" im Sängerrunde" Abends 8% Uhr Buckowerstr. 9. Restaurant Sentel, Brüderstr. 26 I. Uebungsstunde von 8-11 Uhr Abends. Gesangverein Bruderbund" Abends 9 Uhr bei Päzoldt, Reichenberstr. 16. Männergefangverein Schneeglöckchen" Abends 9 Uhr Sigung im Restau Gefangverein Süd- Ost" Abends 9 Uhr bet rant Stehmann, Melchiorftr. 15. Lübeck 'scher Turnverein( 1. LehrSiemer, Cuvryftr. 16. Gäste willkommen. lings- Abtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethftr. 57-58. Turnverein, Wedding ", Bankſtr. 9. Männerabtheilung von 8-10% Uhr Abends; desgleichen 1. Sehr Mehr Licht", Verein für Scherz lingsabtheilung von 8-10 Uhr Abends. und Ernst, Abends 8 Uhr im Restaurant Held, Fruchtfir. 869. Schlesischer Verein Soltet" Abends 9 Uhr im Restaurant Gehrt, Prinzen ftraße 106. Vergnügungsverein" Fröhlichkeit" Abends 9 Uhr im teftaurant
"
-