Nachdem nun infolge der Initiative des Deutschen Reiches die Berliner Konferenz an die Stelle derjenigen von Bern getreten ist, erlauben wir uns, Ihnen hiermit die Beschlüsse des internationalen fozialistischen Arbeiterkongresses vom 14.- 21. Juli 1889 in Paris in betreff der internationalen ArbeiterschutzGesetzgebung in ihrem Wortlaut mitzutheilen und kurz zu begründen. Die Beschlüsse lauten:
in Erwägung:
Korrespondenzen.
tragt, eine Kommission zu ernennen, welche über die Ausführung| Arbeiter einen regelmäßig wiederkehrenden Ruhetag in der der gefaßten Beschlüsse zu wachen und insbesondere der Berner Woche verlangen. Sie werden sicherlich die Mäßigung nicht ver Konferenz von den die internationale Arbeiterschutz- Gefeßgebung fennen, die wir uns hier auferlegten, indem wir nicht ein und London , 7. April. Es wird die Leser des Berl. Volfsbl. betreffenden Resolutionen Mittheilung zu machen habe. denselben wöchentlichen Ruhetag, d. h. also den Sonntag, für alle ziemlich enttäuscht haben, zu vernehmen, daß die Demonstration Arbeiter fordern, obwohl im Grunde nur der allen gemeinsame für den achtstündigen Arbeitstag hier nicht am 1., sondern am Feiertag diefen Namen voll und ganz verdient. Aber wir wollen 4. Mai abgehalten werden soll. Gerade von den englischen Ar nicht das Unmögliche verlangen, sondern den besonderen Bedürf: beitern werden. Viele eine thatfräftigere Haltung erwartet haben, nijjen einzelner Industrien und Berufsarten und gewissen nicht als sie sich in dem gemeldeten Beschluß fund giebt. Wie indes zu ändernden Ausnahmeverhältnissen gebührender Weise Rechnung die Dinge hier liegen, müssen wir uns mit dem Resultat der tragen. In dieser Beschränkung jedoch zählen wir um so mehr gestern stattgehabten Delegirtenversammlung, an der, wie schon auf Ihre Zustimmung, als schon das Gesetz Moses den Sabbath gemeldet, über 90 Delegirte theilnahmen, darunter etwas mehr eingeführt hat und zwar mit dem ausgesprochenen Zweck des als die Hälfte Vertreter von Fachorganisationen, wohl oder übel In Erwägung: Schutzes der Armen, und auch die christlichen Kirchen von jeher zufrieden geben. Nur 20 Delegirte stimmten für den 1. Mai, die daß die kapitalistische Produktionsweise in rascher Entwicklung die Nothwendigkeit und den unentbehrlichen leiblichen und geistigen überwiegende Mehrheit war entschieden gegen diesen Tag, und nach und nach alle Länder der Erde erfaßt; Segen des Sonntags mit Nachdruck gepredigt haben. die Gründe, die ihr Verhalten bestimmten, sind triftig genug, um Schränkt man solchergestalt die wöchentliche Arbeitszeit ein, volle Beachtung zu beanspruchen. so scheint uns auch kein Grund mehr gegen eine Beschränkung Ich habe schon früher auf die Schwierigkeiten hingewiesen, ber täglichen vorzuliegen. Und wir gestehen, daß der Normal- die sich hier jeder gemeinsamen Aktion der organisirten Arbeiter arbeitstag für uns der Kernpunkt jeglicher Arbeiterschutz- Gesetz- schaft entgegenstellen, wenn dieselbe nicht mit einer sogenannten gebung ist. Nicht blos verhindert er die schrankenlose Ausbeutung brennenden, die Massen in Erregung haltenden Tagesfrage zu der Arbeitskraft des Mannes; nicht nur verschafft er dem sammenfällt. Für eine mehr oder minder akademische Frage, und Arbeiter Zeit und Gelegenheit zum Genusse des Familienlebens als solche erscheint Vielen noch die Demonstration, weil fie an und zur Ausbildung seiner geistigen Fähigkeiten, ihm so erst die feinen bestimmten Gesetzesvorschlag anknüpft, ist der Engländer Möglichkeit gebend, ein Mensch unter Menschen zu werden und nun einmal schwer zu habent. Er will bei Allem, was er thut, zu sein; der Normalarbeitstag ist auch der denkbar beste Regulator einen praktischen Zweck vor Augen sehen, einen greifbaren Aus der modernen Produktion und ist darum von dieser im ur- gang der Sache. Zudem ist gerade der theoretisch gebildete Theil eigensten Interesse zu begünstigen als wirksames Mittel, der der hiesigen Arbeiter in eine unverhältnißmäßige Anzahl von Ueberproduktion zu wehren, und damit den chronischen Krisen Gruppen gespalten, von denen jede ihre Sonderinteressen ver mit ihrem ganzen schlimmen Gefolge vorzubeugen. Wir berufen folgt, und die meist noch unter sich verfeindet sind, und gerade uns hierfür auf das Zeugnis der Erfahrung: eine Reihe ein- die beiden ausgesprochen sozialistischen Fraktionen, sowohl die sichtiger Industrieller aller Länder stehent nicht an, uns vollständig sozialdemokratische Föderation, wie die sozialistische Liga, haben recht zu geben und überall, wo der Normalarbeitstag eingeführt die Beschlüsse des internationalen Kongresses der vereinigten worden ist, hat sich derfelbe als segensreich erwiesen. Sozialisten bisher gefliffentlich ignorirt die Föderation, weil sie selbst sich für den Possibilisten- Kongreß engagirt hatte, die Riga , weil ihr die den Arbeiterschutz betreffenden Beschlüsse„ nicht revolutionär genug" waren. Kurzum, die Sache sah eine Beit lang hier geradezu hoffnungslos aus, namentlich, als das einzige Arbeiterblatt, das für die Pariser Beschlüsse eingetreten war, der Labour Gleftor", eine politische Haltung einschlug, die es als mit den Tories im stillen Einverständniß erscheinen ließ. Wenn es trotzdem gelungen ist, eine namhajte Anzahl von Vereinen und insbesondere Fachvereinen für die Bewegung zu gewinnen, so ist das nach Lage der Dinge wirklich als ein Erfolg zu betrach ten, zumal es weiter als feststehend angenommen werden kann, daß nunmehr wirklich eine imposante Demonstration zu Stande
daß die kapitalistische Produktionsweise die steigende Ausbeutung der Arbeiterklasse durch die herrschende Klasse bedeutet, daß die immer intensivere Ausbeutung die soziale und poli tische Unterdrückung und Versklavung der Arbeiterklasse zur Folge hat und zu ihrer physischen und moralischen Degeneration führt, daß es deshalb Pflicht und Aufgabe der Arbeiterklasse aller Länder ist, diese sie ruintrende und die freie Entwicklung der Menschheit bedrohende Gesellschaftsorganisation mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen, daß es sich aber in erster Linie darum handelt, der weitern verheerenden Wirkung der herrschenden Wirthschaftsordnung entgegen zu arbeiten, beschließt der Kongreß:
I. Die Schaffung einer wirksamen Arbeiterschutz- Gesetzgebung für alle Länder mit moderner Produktion ist eine unabweisbare Nothwendigkeit.
Als Grundlage derfelben Betrachtet der Kongreß: a) den achtstündigen Normalarbeitstag;
Ueber die Verderblichkeit des Trucksystems und die Noth wendigkeit der Einführung von Fabrifinspektoren behufs Ueberb) das Verbot der Arbeit von Kindern unter vierzehn Jahren wachung der Durchführung der Arbeiterschutz- Gefeße brauchen und die Beschränkung der Arbeit aller Minderjährigen von 14 wir feine Worte zu verlieren. Wir eilen zum Schluß, es erübrigt bis 18 Jahren auf sechs Stunden pro Tag; uns nur noch, unserer aufrichtigen Genugthuung darüber Ause) das Verbot der Nachtarbeit mit Ausnahme jener Bedruck zu geben, daß sich das mächtige Deutsche Reich dazu enttriebe, welche ihrer Natur nach den ununterbrochenen Betrieb schlossen hat, die kleine Alpenrepublik in ihren Bestrebungen für fordern; das Zustandekommen der internationalen Arbeiterschutz- Gefeß gebung so fräftig zu unterſtüßen. Zu der That haben denn auch sowohl das für die Berner Konferenz, als das für die Ihrige ausgearbeitete Programm die Sache so aufgefaßt und einige besondere Fragen aus dem ganzen weilschichtigen Gebiet herausgegriffen.
d) den Ausschluß der Frauenarbeit in allen dem weiblichen Organismus besonders schädlichen Betrieben; e) das Verbot der Nachtarbeit für Frauen und männliche Arbeiter unter achtzehn Jahren;
f) eine, mindestens 36 Stunden hintereinander umfassende Ruhezeit in der Woche;
g) das Verbot solcher Industrien und solcher Arbeitsmethoden, welche der Gesundheit der Arbeiter besonders schädlich sind; h) die Aufhebung des Truchsystems;
i) eine, alle industriellen Betriebe, einschließlich die Haus industrie, umfassende Inspektion durch staatlich besoldete Inspektoren, welche mindestens zur Hälfte von Arbeitern selbst zu wählen sind. II. Der Kongreß erklärt es als nothwendig, all diese Maßregeln durch Gesez bezw. durch internationale Verträge sicher zu stellen, und fordert die Arbeiterklasse aller Bänder auf, in der ihnen am geeignetsten erscheinenden Weise für die Verwirklichung dieser Forderungen einzutreten und ihre Durchführung zu überwachen.
III. Der Kongreß erklärt es als die Sache der Arbeiter aller Länder, die schweizerische Republit in ihren Schritten für eine Konferenz der Regierungen behufs Vereinbarung internationaler Verträge über den Arbeiterschutz nachdrücklich zu unterstützen.
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tommt.
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Aber das
Uns will nun scheinen, am leichtesten dürfte es Ihrer hohen Wer sich nicht an leere Formalitäten, sondern an den Versammlling fallen, sich über das Verbot der Kinderarbeit zu Kern der Sache hält, auf den mußte die geftrige Delegirten verständigen. Hier leuchtet das Interesse, welches der Staat an versammlung einen sehr guten Eindruck machen. Zunächst trat einer solchen Maßregel hat, unmittelbar ein. Der findliche Orga- auf derselben einstimmig der Wunsch zu Tage, Hand in Hand nismus muß die schädlichen Einwirkungen, welche die Arbeit in mit den Brüdern in Amerika und auf dem Festlande Europas gefchloffenen Räumen mit sich bringt, am meisten empfinden und zu marschiren. Diesmal ist die Sache für uns zu schnell ge diese schädlichen Einwirkungen sind hier um so bedenklicher, als kommen, wir bringen zum 1. Mai nichts Rechtes zusammen, und damit die Gesundheit späterer Geschlechter im Keime gefährdet darum wählen wir den ersten Sonntag im Mai. wird. Klagt man schon vielfach über den gesundheitsschädlichen Einfluß zu ausgedehnter Schulzeit und 31 weit gehender Schularbeit, wie viel mehr Gefahr birgt die industrielle Arbeit für das Kindesalter in sich! Daß die Industrie jetzt schon auch ohne die Kinderarbeit bestehen und gedeihen kann, beweist die Schweiz , welche die Fabrikarbeit der Kinder unter 14 Jahren verbietet, wie unser Kongres postulirte. Daß aber alle Bedenken, die viel leicht da und dort nocy bestehen könnten, verschwinden müssen, wenn alle Industriestaaten das Beispiel der schweizerischen Gidgenossenschaft befolgen, bedarf keines Beweises.
Dem
nächste Mal feiern wir mit ihnen den 1. Mai als Arbeiterfeier tag( Labor Day)", sagte ein Delegirter unter allgemeiner Zu ſtimmung. Ein anderer Redner wollte, damit die festländischen Arbeiter sehen, daß ihre englischen Kanteraden zu ihnen stehen, den letzten Sonntag vor dem 1. Mat gewählt haben. fonnte jedoch, weil die Beit zu kurz, nicht Folge geleistet werden Dagegen erntete ein dritter Delegirter viel Beifall, der empfahl, wenigstens am Abend des 1. Mat recht viel Versammlungen zu Gunsten des Achtstundentages abzuhalten. Der Betreffende, der im Arsenal von Woolwich arbeitet, erklärte, er und seine Kame raden würden bestimmt an diesem Abend ein Meeting auf dem Platz vor dem Arsenal abhalten.
B.
Verbietet man die Kinderarbeit, so scheint es uns eine For: derung logischer Konsequenz zu sein, daß man die Arbeit der Wir haben diesen Resolutionen wenig beizufügen. jugendlichen Personen von 14-18 Jahren beschränkt. Als die Entscheidung für den 4. Mai ftel, ertönte lebhafte Indem dieselben von Vereinbarungen internationaler Daran dürfen wir wohl die Hoffnung fnüpfen, daß die Beifall. Nicht als ein grundsäglicher Protest gegen den 1. Mai Verträge sprechen, sehen wir voraus, daß die Frage der Frage der internationalen Arbeiterschutz- Gesetzgebung nun nicht sondern weil damit der Erfolg der ganzen Sache verbürgt wat internationalen Arbeiterschutz- Gesetzgebung, deren Schwierigkeit mehr von der Tagesordnung der europäischen Politik verschwinden Vielen Delegirten merkte man es deutlich an, daß fie fich brnilic Don Niemandem verkannt werden kann, nicht auf einmal, wiro, bis sie gelbst ist, und es handelt sich ja um ein Werk des erlöst fühlten. Es handelte sich auch keineswegs nur um de sondern nur nach und nach zu lösen ist. Man wird an einem Punkte anfangen müssen und von da aus allmählich Friedens in eminentesten Sinne, der wilde Konkurrenzkampf in Berlust eines Tagelohns. Für die Gasarbeiter- Gewerkschaft 3- weiter gelangen; gang wie es bei jeder nationalen Arbeiter einzelnen Industriestaaten wird auf diesem Wege in feine natür steht die Sache zur Zeit so, daß sie jeden Augenblick gewärtig lichen Schranken zurückgewiesen, ber noch viel schädlichere Inter- sein muß, den Kampf auf Leben und Tod aufzunehmen. Nach schuh- Gesetzgebung geschehen ist und geschieht. Diefelbe Stücksicht, welche das verbot ber Arbeit file beneffenkampf zwischen den eigenen Staatsbürgern gemildert. Die dem der Konflikt mit der South- Metropolitan- Gesellschaft geende dauernden Intereffen der Judustrie gehen hier Hand in Hand hat neulich der Direktor der Gesellschaft, Herr Livesey, vollends findlichen Organismus fordert, fordert auch ein Uebergangs- mit den ewigen Forderungen der Humanität. Der Tag, an die Maste abgeworfen und ein Plakat an den Thoren der Wert stadium für das Jugendalter, welches als die Periode der Ent welchem Ihre hohe Versammlung, auf deren Berathungen die anschlagen lassen, daß fürderhin überhaupt keine Mitglieder der widlung ein einziger Blick auf die Ergebnisse der Statistik Augen der ganzen zivilisirten Welt gerichtet sind und deren Er- Gewerkschaft mehr zugelassen werden, und auch auf den Wer in Betreff der Sterblichkeit der verschiedenen Lebensalter beweist gebnissen die Herzen von Millionen Ihrer armen Brüder und ten der großen Nordlondoner Gasgesellschaft fängt man plöglich dies den Gefahren der Erkrankung in besonderem Maße aus Schwestern in froher Hoffnung entgegenschlagen, wird für immer an, bei den Frühjahrsentlassungen die Beamten und Vertrauens. mit unauslöschlichen Zügen in das Buch der Geschichte einge- männer der Gewerkschaft in erster Linie zu berücksichtigen" In die nämliche Kategorie gehört sodann unsere Forderung schrieben bleiven, als der Anfang einer neuen Epoche der Kultur Dabei ist die Kaffe derselben injolge des vorerwähnten Streis der Beschränkung der Frauenarbeit. Nicht als ob wir daran und der durch denselben nothwendig gewordenen Unterstützungen und der Zivilisation. dächten, das weibliche Geschlecht durch künstliche Schranken vom eigenen Erwerb auszuschließen. Was wir verlangen, ist vielmehr Indem wir gern die Gelegenheit benügen, Sie unserer aus der Arbeitslosgewordenen fast total erschöpft, alles Gründe, die nur das, baß die Gesetzgebung dem Weibe diejenige Rücksicht gezeichneten Hochachtung zu versichern, empfehlen wir Ihnen die die Thatkraft diefer, sonst so rührigen und vom besten Geist be Und da kann nun barüber kein Zweifel fein, daß 3. B. vom 14. bis 21. Juli 1889 in Paris auf's angelegentlichste zur werkschaften sich an die Spize der Bewegung gestellt hätten Ja, wenn die alten, wohlhabenden, die„ respektablen" Ge trage, welche feine besondere physische Organisation verlangt. Beschlüsse des internationalen sozialistischen Arbeiterfongresses feelten Organisation erheblich lähmen. die Nachtarbeit den Frauen ungleich viel schädlicher ist, als den geneigten Berücksichtigung. Aber grade diese haben sich bisher weislich im Hintergrund ge Männern, daß dies ferner für gewisse Betriebe ganz ebenso gilt. Namens des Erekutiv Romitees: halten. Von größeren Organisationen waren gestern nur solche Auch darin glauben wir bei Ihrer hohen Versammlung auf K. Bürkli. D. Manz. D. Lang. vertreten, welche neueren Datums sind und in der letzten Zeit größere keinen grundsäglichen Widerstand zu stoßen, wenn wir für alle E. Wullschleger, Redakteur. Kämpfe durchzufechten hatten. Also außer der Gasarbeiter
gesetzt ist.
A. Mert.
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"
Das ist doch dumm, er wird sich noch trant machen sprach die Stimme von vorhin.
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feinen, dichten Regen getaucht, der seit Sonnenuntergang fapellenartigen Hintergrunde hoben sich die Konfektionsartikel fiel. Denise war von diesem Anblicke überrascht; einige lebhafter ab, der große, mit weißem Fuchspelz besetzte Sammt Augenblicke hatten genügt, die Straße mit Lacken zu be mantel schien die Gestalt einer fopflosen Frau zu verhüllen, Denise wandte sich um und fah, daß die Baudu wieder decken; in den Gossen wälzte sich ein schmutziges Gewässer; die durch. das Dunkel von Paris im Regen zu irgend einem hinter ihr stehe. Gleich Bourras, den sie dumm fanden, er ein dicker, zerstampfter Koth beschmutzte das Trottoir und in Feste eilte. schienen auch sie unwillkürlich immer wieder vor diesem Schaus dem Regen sah man nichts, als die verworrene Defilé der Regenschirme, die aneinander stießen und gleich großen Von dem Schauspiele angelockt, war Denise in die Thür spiel, das ihnen das Herz brechen machte. Sie hatten eine schwarzen Schwingen durch die Straße schwebten. Sie wich getreten, unbekümmert um die Regentropfen, welche sie bewahre Wuth zu leiden. Geneviève, bleich vor Born, hatte schwarzen Schwingen durch die Straße schwebten. Sie wich nezten. Der Anblick, welchen die Modehandlung„ Zum Glück konstatirt, daß Colomban die vor den Fenstern vorbei hufchen zurück, von einer Kälte erfaßt und das Herz beklommen durch der Damen" in dieser späten Abendstunde bot," da sie wie den Schatten der Verkäuferinnen im Halbstock betrachtete; den Anblick des schlecht beleuchteten, um diese Stunde recht trüb- ein Backofen zu glühen schien, nahm das Mädchen vollends und während Baudu vor innerer Wuth schier erſtickte, hatte feligen Ladens. Ein feuchter Hauch, der Athem des alten gefangen. In dieser großen Stadt, die im strömenden Régen sich die Augen der still dastehenden Mme. Baudu mit Thränen Stadtviertels, drang von der Straße herein. Es war, als schwarz und stumm da lag, in diesem ihr unbekannten Paris gefüllt. würde das Wasser von den Regenschirmen bis zu den flammte dieses Geschäftshaus wie ein Leuchtthurm, es schien Nicht wahr, Du wirst morgen da drüben vorsprechen? Bulten hereinrinnen, als würde das Pflaster mit seinem für sich allein alles Licht und alles Leben der Stadt auszu- fragte der Tuchhändler endlich seine Nichte, von der Unge Kothe und ſeinen Lacken hineindringen, um dieses alte, vom machen. Sie hoffte da ihre Zukunft zu finden, Arbeit genug, wißheit verzehrt und wohl fühlend, daß sie überwältigt se Salpeter weiße Erdgeschoß vollends schimmelig zu machen. um die Kinder zu ernähren und noch vieles Andere, sie wie alle Anderen. Es war eine Bision des alten, in Wasser getauchten wußte nicht was, entfernte unbestimmte Dinge und sie erSie zögerte eine Weile, dann sprach sie mit sanfter Baris, vor welchem sie zusammenbebte; sie war schmerzlich bebte in Furcht und Verlangen, wenn sie an all' dies dachte. Stimme: betroffen, diese große Stadt so eisig und so häßlich zu Dann erinnerte sie sich der armen Frau, welche bei dem Bau finden. Mittlerweile hatte die Modehandlung„ Zum Glück der dieses ungeheueren Geschäftshauses das Leben verloren nehm ist. hatte; sie empfand Furcht, sie glaubte, durch all' dieses Damen" die tiefen Reihen ihrer Gasflammen angezündet. helle Licht Ströme von Blutes zu sehen; dann wieder Am folgenden Tage, um halb acht Uhr Morgens, fand Denise trat näher, von Neuem angezogen und wie erwärmt ward sie durch die Weiße der Spitzen besänftigt, die sich Denise vor dem„ Glück der Damen" ein. Sie wollte sic von diesem Herde flammenden Lichtes. Die Maschine war Hoffnung, die Gewißheit der Freude beseelte ihr Herz, bafelbst vorstellen und hernach Jean zu seinem Patron noch in Thätigkeit, pustete immerfort und ließ mit einem während der feine Regen ihre glühenden Hände abkühlte führen, der weit, im Faubourg du Temple, wohnte. Allein, legten Schnauben den Dampf aus, während die Verkäufer und die Aufregung, die noch von ihrer Reise herrührte, be- in ihrer Gewohnheit, zeitlich aufzustehen, hatte sie sich se die Stoffe zusammenlegten und die Kassirer die Einnahme fänftigte. abzählten. Es gab da, hinter den vom Regen getrübten Scheiben, ein unbestimmtes Anhäufen von Lichtern, das verworrene Innere einer Fabrit. Hinter dem nieder Sie neigte sich hinaus und bemerkte den Kaufmann am hängenden Regenvorhang glich diese zurücktretende nebelhafte Ende der Straße unbeweglich vor der Auslage stehen, wo Erscheinung einer riesigen Heizkammer, wo man die schwarzen sie am Morgen ein ganzes kunstvolles Gebäude von Regen Schatten der Heizer an den glühend rothen Kesseln vorbei schirmen und Stöcken gesehen hatte. Der große Greis mit huschen sah. dem Prophetenhaupte hatte sich im Dunkel herangeschlichen, Auch die Auslagen waren vom Regen getrübt; man be- um sich an dieser pomhaften Auslage satt zu sehen; in seinen merkte da drüben nichts, als den Schnee der Spitzen, deren Mienen spiegelte sich der Schmerz und er fühlte nicht, daß
Es ist Bourras, sagte eine Stimme hinter ihr.
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Ja, Ontel, wenn es Ihnen nicht sehr unange 3weites Rapitel.
zu früh auf der Straße eingefunden; die Kommis tamen erst spärlich an und da sie lächerlich zu erscheinen fürchtete, trippelte sie eine kleine Weile auf dem GaillonPlaye herum.
Es wehte ein kalter Wind, der bereits das Pflaster getrocknet hatte. Aus allen Straßen, die in einem matie Morgenlichte unter dem aschefarbenen Himmel dalagen tamen eiligen Schrittes die Kommis an, mit aufgeſtülpten Rockfragen, die Hände in den Taschen, gleichfam überrascht von diesem ersten Winterfrösteln. Die Meisten Weiße durch die mattgeschliffenen Gläser einer ganzen Reihe ihm der Regen ins Gesicht schlage und das Haar vom tamen einzeln und verschwanden im Hintergrunde bes Magazins, ohne an ihre Kollegen ein Wort zu richtet
von Gaslaternen nur noch gehoben wurde; und von diesem Wasser trieft.
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