Nr. 86. god

Briefli

_ Sonntag, Sonntag, den 13. April 1890.

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7. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

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Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

erfcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Wirt, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Postabonnement 3,30 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) Unter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland   und Desterreich- Ungarn p 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.

Insertionsgebühr

beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 10 1hr Vormittags geöffnet. Fernspredjer: Amt V1. Mr. 4106.

bivaledaktion: Redaktion: Beuthstraße 2.- Expedition: Beuthstraße 3.

Gemüthliches" aus Bachsen.

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Deutschland   kennt sich schon aus.

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man in Sachsen   immer noch glaubt, durch gesteigerte Aera Buttkamer wies man so ziemlich Jeden aus, von Strenge etwas ausrichten zu können. Dieser Glaube dem man annahm, daß er in der sozialistischen   Partei gipfelt in dem Vorschlage der Deportation, die unseres Einfluß besäße oder irgend wie für dieselbe thätig sei. Die Zustände im Königreich Sachsen sind nachgerade Wissens nur einmal von der Kreuz- 3tg." schon gemacht Das ist der Leipziger Zeitung" noch nicht genug; sie beim Publikum sprichwörtlich geworden. Die oppositio­worden ist. will die Gesinnung mit der Deportation bestrafen, und nellen Blätter haben stehende Rubriken, wie Sächsische   gewinnen. Die Sozialdemokratie hat 1400 000 Wähler Man kann dieser Sache auch ihre komische Seite ab- zwar ohne Gefühl! Im Ganzen nehmen wir solche Drohungen offiziöser, Justiz" oder Sächsische Polizei" eingerichtet. aufzuweisen; die Zahl derjenigen, welche sich direkt um amtlicher und nationalliberaler Blätter nicht sehr ernst. Was unter diesen Spizmarken veröffentlicht wird, hat die sächsischen Amtsblattschreiber gruppiren, dürfte erheblich aus ihnen spricht noch immer die maßlose Wuth über die fälleine weitere Kritik nöthig; das Publikum in ganz geringer, wird sogar gegenüber der Masse der Sozial- erlittene Niederlage und den Untergang der Kartellherrlich­demokratie nur eine verschwindende Minorität sein. Den- feit. Man erinnert sich, was die Hamburger Blätter alles Darum darf man sich auch nicht wundern, wenn die noch glaubt das Amtsblattschreiberthum, es sei so vor- vorschlugen, als Hamburg   ganz von der Sozialdemokratie Leipziger Beitung", das antliche Organ der sächsischen trefflich und dem deutschen   Vaterlande so nütlich, daß die erobert wurde. Wenn die Herzenswünsche der Leipziger  Ferbar Regierung, mit einem Vorschlage kommt, der die Sozial- Vorsehung ihm allein das unveräußerliche Menschenrecht Beitung" verwirklicht werden sollten, so müßten die demokratie treffen soll und der alles bisher Dagewesene ertheilt habe, die Luft des Vaterlandes zu athmen. Wie dermänner im Reiche und im Reichstage maß­verin Schatten stellt. Das offizielle Organ des gemüth- sich solch eine amtliche Redaktion doch in ihrer Bedeutung gebend sein, und das ist glücklicher Weise nicht der Fall. Berlinchen" Sachsen   verbreitet sich nämlich über die so viel und Wichtigkeit fühlen kann! 23. behandelte Ausweisungsfrage und will den Man braucht aber nur daran zu erinnern, was seiner Heftigkeit der Parteitämpfe, über die Gehässigkeiten, but on her chil Man hört im Reiche so viele Beschwerden über die leinen Belagerungszustand abgeschafft wissen. Dagegen, Beit über die Deportation politischer Gebie dabei vorkommen, und über die nachtheiligen achrimeint das artige Blatt, solle man den Ausgewiesenen fangener unter Napoleon III.   gesagt worden ist. Folgen politischer und anderer Hezereien. Die sächsische 1. Apdie Verbannung aus dem Reiche, also Die ganze gebildete Welt hat sie verurtheilt; vielleicht die Regierung hat schon mehr als einmal durch ihre Vertreter 3 die Expatriirung, oder die Deportation Leipziger Zeitung" selbst. Sie mag einmal ihre alten im Landtage zu Dresden   die Heftigkeit des Parteikampfes habe nach einer Kolonie auf gefeglichem Wege Jahrgänge nachsehen. Man erinnere sich, wie ergreifend in ihrem Lande beklagt. Dann mag sie aber auch ein pezie in Aussicht stellen. Zugleich meint das Blatt, man solle es damals geschildert wurde, wie man Männer, nur sehen, daß es für den inneren Frieden keineswegs förder­feine Gefühlspolitik" treiben, wie sie jezt sogar um ihrer politischen Gesinnung willen, lich ist, wenn ihr amtliches Organ gegen die der Wähler­bei den Konservativen eingeriffen sei. von Frau und Kindern wegriß und sie nach der zahl nach stärkste Partei im Reiche mit solchen Vor­An den sächsischen Staatsmännern und ihrem Or- trockenen Guillotine", nach den ungefunden schlägen vorgeht und alles Gefühl schwinden zu lassen gane scheinen die Lehren, welche die letzten Wahlen Kolonien brachte. Die Leipziger Zeitung" wünscht, daß den Rath ertheilt.

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Korrespondenzen.

adorf und der sich daran knüpfende Sturz Bismarcks Kamerun   und Ostafrika   die Stelle von Ca Im Uebrigen ist die Expatriirung das geistige Gigen­se 5. ertheilt haben, spurlos vorüber gegangen zu sein. yenne und Lambessa vertreten möchten, und thum des Herrn v. Puttkamer  . Diejenigen, welche die Sie thun gerade, als ob der Reichskanzler und betont noch ausdrücklich, man möge sich nicht vom Erbschaft dieses glücklicherweise verflossenen" Staats­ſein Better, Herr v. Buttkamer, noch regierten. Gefühl" leiten lassen bei dem Gedanken, deutsche mannes antreten wollen, werden sich auch gefallen lassen, bort Man wird auch nicht im Geringsten mehr bezweifeln Staatsbürger ihrer Gesinnung wegen ihren Familien daß sie von der Geschichte neben ihn oder unter seine Oran tönnen, daß die Bestrebungen Bismarck's  , das Sozialisten zu entreißen und nach dem Gebiet der Malaria zu beför- sonstige Gefolgschaft gestellt werden. Wir gratuliren dazu. gesetz aufrecht zu erhalten, wirklich außer Hamburg   be- dern! Nur kein Gefühl! smo misli ski. jonders von Sachsen   im Bundesrath unterstützt worden Wir sagen ausdrücklich: Der Gesinnung find, wie damals mitgetheilt wurde. wegen! Denn das amtliche Organ stellt sich, als wisse Während in den meisten oder so ziemlich in allen es nicht, daß die meisten der Ausgewiesenen nur ihrer deutschen   Bundesstaaten der öffentlichen Meinung und der Gesinnung wegen von der harten Maßregel betroffen wor Zürich  , 8. April. Die Arbeiterkongresse, die während der veränderten Sozialpolitik soweit Rechnung getragen worden sind. Den Behörden stand ohne Zweifel das formelle Osterfeiertage in Olten   stattfanden, haben einen durchaus be­leitu den ist, daß in der Anwendung des Sozialistengesetzes und Recht zu, denn der§ 28 giebt ihnen die Befugniß, Per- baß auch die schweizerische Arbeiterschaft, trotzdem sie einen friedigenden Verlauf genommen. Ihre Versammlungen beweisen, der Strafgesetzgebung überhaupt eine mildere Praxis Platz sonen den Aufenthalt zu versagen, von denen eine ziemlich steinigen Boden für die sozialdemokratische Bewegung zu gegriffen hat, ist es in Sachsen   beim alten System ge- Gefährdung der öffentlichen Sicherheit bearbeiten hat, den Muth nicht verliert, sondern immer wieder teifena blieben. Die bekannte Verurtheilung eines Arbeiters, der und Ordnung zu besorgen ist." Sie haben so­chael sein Taschentuch an einem Stock trug, wegen Tragens nach den weitesten Spielraum, wenn einmal der kleine wäreue mit verjüngter frischer Kraft sich aufrafft, um vor­republikanischer Abzeichen", die zahlreichen Verurtheilungen Belagerungszustand verhängt ist. Nach der Darstellung fahren und es steht zu erwarten, daß der reorganisirte Gewerk­Fortschreiten der beruflichen Organisation einen Aufschwung er­ohman wegen Boykotts, die in keinem anderen Lande des Reiches der Leipziger Zeitung" könnte der Unkundige glauben; schaftsbund zu einem imposanten Körper sich gestalten werde. Die svorkommen, sowie wegen" groben Unfugs", die jüngst er- die Ausgewiesenen hätten sich irgend welcher Vergehen oder Beschlüsse des allgemeinen Arbeiterkongresses bezeichnen außer den folgte Verurtheilung eines Arbeiters, der zur Wahlzeit mit Verbrechen schuldig gemacht. Erst in letzter Zeit nahm unvermeidlichen Lohnfragen die nächsten Aufgaben der Gewerk­einem Kartellschlepper Streit gehabt, zu 10 Monaten Ge- man die Verstöße gegen das Sozialistengeset oder Straf- Gewerkschaften, der Einführung der Kranken- und Unfall­schaftsbewegung. Die Fragen der staatlichen Anerkennung der fängniß und hundert andere Erscheinungen bestätigen, daß urtheile zum Anlaß der Ausweisung; im Anfang der versicherung, der Erweiterung des Fabrikgesezes find in erster

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Feuilleton.

Nachdruck verboten.]

Bum Glück der Damen.

Roman von Emile Zola  .

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vor dem Jüngling angelangt, trat Mouret zurück; es wider war weiß und verschwommen, gleichsam abgenützt durch den strebte ihm, seine Huld durch die Rolle des Gendarmen zu kom- Widerschein des Geldes, das er unaufhörlich zählte. Sein promittiren; es entsprach vielmehr seinem Geschmack und seiner amputirter Arm genirte ihn bei dieser Arbeit nicht im Ge­Taktik, die Rolle des liebenswürdigen Gottes zu bewahren. Er ringsten; die Leute des Hauses eilten oft zu seiner Kasse, stieß Bourdoncle, den unfehlbahren Biffermenschen, leicht mit dem um das seltsame Schauspiel zu betrachten, wie die Bank­Ellbogen an und betraute ihn so stillschweigend mit der billets und Geldstücke mit erstaunlicher Raschheit und Sicher­Exekution, wie er es immer zu thun pflegte. heit durch seine Hand glitten. Er war der Sohn eines Autorisirte Uebersehung von Armin Schwarz. Herr Albert, sagte Bourdoncle laut, Sie haben Steuereinnehmers in Chablis und hatte als Komptoirist schon wieder eine Adresse falsch aufgenommen und das be- bei einem Portweinhändler in Paris   eine Anstellung Mouret und Bourdoncle hatten die Hauptkasse und treffende Packet ist zurückgekommen!... Das wird uner- gefunden. Er wohnte damals in der Rue Cuvier   und bas Fakturen- Bureau verlassen und als sie nun plöglich träglich! heirathete endlich die Tochter seines Hausmeisters, eines das Verrechnungs- Bureau betraten, fuhren die jungen Leute, den Burschen Josef zum Zeugen, der das Packet gemacht er unter der unbestrittenen Herrschaft seiner Frau, deren Der junge Kassirer suchte sich zu vertheidigen und rief kleinen Elsässer Schneiders, und vom ersten Tage ab stand die sich bisher unterhalten hatten, anstatt zu arbeiten, über- hatte. Dieser Josef gehörte gleichfalls zur Dynastie Lhomme; kommerzielle Fähigkeiten ihn mit Respekt erfüllten. Sie ver­rascht zusammen. Mouret, anstatt ihnen einen Verweis zu er war ein Milchbruder Albert's und verdankte seine Diener diente im Konfettionsgeschäft zwölftausend Frants, während geben, explizirte ihnen das von ihm erfundene System der stelle dem Einflusse der Madame Aurelie. Als Albert ihn er nicht mehr als fünftausend fix bezog. Und die Ergeben­verla Brämie, die er ihnen für jeden Fehler zahlen wolle, den sie bazu drängen wollte, zu sagen, daß die Kundin an dem Jrrheit für diese Frau, welche so bedeutende Summen verdiente, tr. 45 entdecken würden. Als er dann hinausgegangen war, hatte thum die Schuld trage, begann er zu stottern und zupfte erstreckte sich auch auf ihren Sohn. The das Lachen und Scherzen ein Ende; die Beamten stürzten schüchtern an seinem Barte, der sein blatternarbiges Gesicht-Wie? murmelte er; hat Albert einen Fehler be sich mit einer wahren Wuth auf ihre Verrechnungs- Hefte, noch länger erscheinen ließ; er schwankte zwischen seiner gangen? H um Fehler darin zu entdecken. Ehrlichkeit des ausgedienten Soldaten und seiner Dankbar- Seiner Gewohnheit gemäß mengte jetzt Mouret sich in Im Magazin, das im Erdgeschoß lag, angekommen, feit für seine Beschüßer. dos do die Sache ein, um die Rolle des gütigen Herrn zu spielen. ging Mouret geraden Weges auf die Kaffe Nr. 10 los, wo Lassen Sie Josef in Ruhe! schrie Bourdoncle, und Wenn Bourdoncle Schrecken um sich verbreitet hatte, tam Albert Lhomme in Erwartung der Kunden sich die Nägel vor Allem: widersprechen Sie nicht!.... Wahrlich, ein er, um seine eigene Popularität zu bewahren. Pußte. Man sprach im Hause von der Dynastie Lhomme", Glück für Sie, daß wir die guten Dienste Ihrer Mutter-Eine Dummheit! sagte er. Mein lieber Lhomme, feitdem Madame Aurelie, die Vorsteherin der Konfektions- berücksichtigen! daganatics Ihr Albert ist ein Unbesonnener, der sich seinen Vater zum

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Abtheilung, nachdem sie ihren Mann zum Posten eines ersten Doch in diesem Augenblick eilte Lhomme herbei. Von Muster nehmen sollte. Rassirers vorgeschoben, es auch noch dahin gebracht hatte, den seiner Kasse aus, die nahe zur Thüre stand, konnte er die Dann, um sich noch liebenswürdiger zu zeigen, ging er Bosten eines Detail- Kassirers für ihren Sohn zu erlangen, seines Sohnes sehen, die in der Handschuh- Abtheilung stand. auf einen anderen Gegenstand über.

einen blaffen, lasterhaften Jungen, der es nirgends aus- Der alte Lhomme war schon ganz weiß und durch das Wie war das Konzert neulich? Hatten Sie einen halten Connre and the sehr viel Kummer machte. Allein, immerwährende Sigen schwerfällig geworden: das Gesicht guten Platz?