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Briefe von Ihnen vor, die doch ganz richtig geschrieben find.- 3euge: eines auf drei oder vier Seiten beschriebenen Briefes gewesen, welche dieser Weise 2520 Arbeiter belohnt worden. Von diesen haben 2106 Ich weiß nicht mehr, ob ich die Abschrift aus der Urschrift gefie gelesen habe. Darin sei bie Aufforderung Stocker's an den ihr fünfundzwanzigstes, 375 ihr fünfunddreißigstes und 39 thr macht habe. Wenn mir etwas so fest im Gedächtniß steht, dann Adressaten enthalten gewesen, tann ich es auch niederschreiben, ohne Ginblick in das vorzugehen. gegen den Pfarrer Witte fünfzigstes Beschäftigungsjahr vollendet. Hundert Mark für fünfzig Gie habe sich hingesetzt und mit Grüne Jahre treuer Pflichterfüllung macht für jeden Tag dieser Dienstzeit Original zu nehmen. Präs.: Frau Pastor Witte hat berg's Erlaubniß die betreffenden Stellen, welche auf just zweidrittel Pfennig Anerkennung aus. Bei solcher fistalischen doch in der ersten Juftanz ausgesagt, daß Sie ihr fogar das ihren Mann Bezug hatten, abgeschrieben. Sie habe dabei, Spendirlust ist es ja ganz unmöglich, daß Eisenbahnarbeiter zu Original des Briefes gezeigt haben und sie sogar Einsicht davon weil sie eine wortgetreue Abschrift von der Grüneberg'schen Sozialdemokraten werden! genommen habe.- 3euge: Ja, ich weiß wirklich kein Abschrift haben wollte, jeden Fehler in der Rechtschreibung Sterbenswort mehr davon. Ich weiß nur noch, daß ich und Interpunktion ebenfalls abgeschrieben. Als sie dann noch Aufsichtsbehörde verboten worden und geschieht wieder in der Die Schnee- Abfuhr in die Wasserläufe Berlins ist von der eines Tages vom Missionsdirektor Wangemann einen Brief male an Grüneberg die Bitte gerichtet habe, an Grüneberg die Bitte gerichtet habe, er möge fie erhielt, ich möchte mal zu ihm kommen. war, fragte er mich, ob ich nicht einen Brief vom Hof Grüneberg daffelbe hervorgeholt, es aber nicht aus der Hand meter 14 000 Kubikmeter Schnee sind in den wenigen Tagen in Als ich bei ihm doch einen Blick in das Original werfen lassen, da habe früheren Weise nach den Köllnischen Wiesen, den Rehbergen und anderen städtischen Abladeplätzen. Etwa 3500 Fuhren à 4 Kubik­prediger Stöcker befitze, der die Streitfache zwischen ihm und Pfarrer gegeben, sondern es ihr vorgehalten. Da habe Witte betreffe. Er möchte den Brief gern haben, um zu sehen, ob sie sich denn überzeugt, daß der Hofprediger die Spree geschüttet. er die Wahrheit enthalte. Ich sagte ihm, daß ich nach Hause gehen Stöcker der Schreiber des Briefes gewesen sei. Die Uraniasänfen werden jetzt wieder um drei vermehrt. Die wolle, um den Brief zu holen, den ich ihm gern überlassen wolle, Sie tönne sich darin nicht irren. eine Säule an der Ecke der Potsdamer- und Bülowstraße geht ihrer da ich doch keinen Gebrauch davon mache. Als ich dies auch meiner Als sie Abschrift von der Abschrift genommen, sei ihr Mann Bollendung entgegen, zur zweiten am Frankfurter Thor, Ecke der Frau fagte, meinte sie: Nein, gieb den Brief nicht fort, er hat heimgekehrt und habe in Gegenwart des Grüneberg aus ihrem Memelerstraße, ist der Grund gelegt, und der Bau der dritten auf mehr Werth für Dich, wie für andere Leute". Darauf habe ich ihm Munde vernommen, was paffirt sei und um welches Borkommiß dem Andreasplay wird in furzer Zeit in Angriff genominen werden. den Brief nicht gegeben. R... Rätel beantragt, fämmtliche es sich handle. Grüneberg habe sich dann plöglich entfernt. Sie Briefe, die vom Zeugen Grüneberg an EStöcker gerichtet wurden, zu habe, als fie einen Blick in das von Grüneberg festgehaltene Original neuesten Bestimmungen noch in diesem Frühjahr eingerichtet werden Der elektrische Betrieb auf der Wannseebahn soll nach den verlesen. Ferner beantragt er, einen Arzt aus der Charitee zur geworfen, sofort die Stöcker'sche Handschrift erkannt und sie habe und zwar zunächst probeweise mit einem allstündlich in den fahrplan Verhandlung herbeizuziehen. Es solle nämlich bewiesen werden, daß auch die Worte gelesen und sich davon überzeugt, daß die von ihr mäßigen Bahnverkehr eingelegten elektrischen Wagenzuge auf der die zögernde zirt und Weise, in welcher der Zeuge Grüneberg alle genommene Abschrift mit dem Originale übereinstimme.- Rechts- Streße Berlin- Zehlendorf und zurück. Rechtsmäßigen an ihn gerichteten Fragen beantworte, eine getin stelte fet. amwalt Benzmann: G3 tönnte auffallend erscheinen, daß die Strecke Berlin- Zehlendorf und zurück. Ein gleiches Verfahren habe Grüneberg früher beobachtet. Beugin die Handschrift des Herrn Stöcker so genau erkannt haben So'n bischen Französisch! Au bénefice de la Genossen­Auf die Fragen des Präsidenten erklärt der Zeuge Grüneberg, daß er will und die Vorgänge selbst so genau im Gedächtniß behalten hat. schaft deutscher Bühnenangehöriger par la Tournée Mademoiselle im Jahre 1881 wegen Geist es störung in der Charitee behandelt Die Frau Beugin hat in erster Justanz eine Erklärung dahin ab- Josset 1897" beginnt eine Anzeige in der Vossischen Zeitung", in worden sei. Es liege in seiner Familie, sein Vater und sein Bruder gegeben, daß fie die Handschrift des Mannes, der so namenloses der zu einem Konzert eingeladen wird. Da diese Anzeige ſich wahr­feien ebenfalls in Geisteskrankheit verstorben. Er müsse dabei Glend über ihre Familie gebracht, unter taufenden herauskennen scheinlich doch an ein deutsches Publikum wendet und im Programm bleiben, daß er von den Einzelheiten in betreff des Briefes feinen würde und daß die Vorgänge dauernd ihrem Gedächtniß eingeprägt des Konzerts ebenso viel deutsche Musikstücke als französische Dekla Aufschluß mehr geben könne. Es gelangt darauf eine ganze Anzahl bleiben würden. Steht die Beugin noch heute auf diesem Stand- mationsstücke verzeichnet sind, so will uns dies bischen Französisch Briefe zur Verlefung, welche von Beklagten Stöcker dem Gerichtspunkte? Zeugin: Jawohl. nicht gerade besonders geschmackvoll erscheinen. hofe überreicht werden und die von Grüneberg an ihn gerichtet sind. Im Anschluß daran werden Briefe verlesen, die Grüneberg an Witte geschrieben hat und die in dessen Broschüren veröffentlicht worden sind.

Die Briefe

geben ein seltsames Bild von dem Charakter des Zeugen Grüne berg. In den an Stöcker geschriebenen Briefen schlägt er einmal einen sehr energischen Ton gegen den Hofprediger an, er verbittet sich nachdrücklichst, daß dieser ihn als unglaubwürdigen Menschen hin­stellte. Dann kommen wieder Briefe, die vollgespickt sind mit reli­giösen Phrasen, mit Berufungen auf den Heiland 2c., bann aber doch wieder Andeutungen über Beweismaterial, welches er noch in Händen habe, enthalten, dem Hofprediger schmeicheln, ihn um Unterstützung angehen u. f. w. Dies alles ungefähr um diefelbe Zeit, wo er bei Witte war und dort den fraglichen Brief Stöckers produzirt hatte. In anderen Briefen sind die heftigsten Angriffe gegen den Pfarrer Witte und dessen Ehefrau dessen Ehefrau enthalten und alles mögliche davon erzählt, was Pfarrer Witte bei seinen Unter­handlungen mit ihm über Stöcker und andere Personen gefagt habe. Der Präsident hält es für zweifellos, daß der Beuge Grüneberg ein falsches Spiel getrieben hat. Es wird noch festgestellt, daß Grüne berg im Jahre 1881 wegen wissentlich falscher Anschuldigung zu vier Monaten Gefängniß verurtheilt wurde. Auch damals hatte er den Einwand der Geistesstörung erhoben, Medizinalrath Dr. Wolff aber begutachtet, daß er fimulire. Der Beuge Grüneberg erklärt hierzu, daß dies eine große Beleidigung für ihn fei.

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Als nächster Zeuge wird

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In der Angelegenheit der Konkordia werden wir um Aufs gereichten Zuschrift ersucht: Die Mitglieder der Krankenzuſchußkaffe nahme der folgenden, von Herrn Emil Paul, Adalbertstr. 71, ein­Konkordia werden zu Montag, den 1. Februar 1897, abends 8 Uhr, im Lotal des Herrn Rautenberg, Oranienstr. 180, eingeladen.

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Dr. Eduard Jacobson, der bekannte Poffendichter, ist, der V. 3." zufolge, gestern gestorben.

meldeten, sondern nur 2,25 m. bekommen die von der Stadt an­Nicht 2,40 m., wie wir gestern infolge eines Druckfehlers genommenen Schneeschipper als Tagelohu.

Freiherr v. Hammerstein vorgerufen. Er betritt den Saal vom Zimmer der Geschworenen aus, in welchem er mit seinem Transporteur bis dahin Platz ge­nommen hatte. Er sieht törperlich noch mehr zurückgekommen aus, als bei seiner Vernehmung in erster Instanz. Er trägt feine eigene Kleidung und beantwortet die an ihn gerichteten Fragen noch in der früheren an ihm gewohnten chevaleresten" Art. Er wird vor seiner Wernehmung vereidigt und giebt der gericht lichen Gidesformel nach den Worten So wahr mir Gott helfe" noch den Zusatz: Durch Jefum Chriftum zur Selig te it. Amen!" Seine Aussagen lassen sich dahin zusammenfassen: Gr erinnere stch, vor etwa 10 Jahren mal auf Aufforderung des Sue Mittheilung über die Untersuchung gegen den Buch­Hofpredigers Stöcker zum Pfarrer Witte gegangen zu sein, um mit händler Ernst Finking und deffen Beziehungen zum Verleger Paul ihm über die Beilegung irgend welcher Differenzen Rücksprache zu Rittel, Dorfstr. 18, schreibt dieser Herr: Es ist unrichtig, daß gegen nehmen. Er habe nur Frau Witte anwesend getroffen und mit ihr mich, Paul Kittel, im verflossenen Jahre ein Ermittelungsverfahren eine Unterredung gehabt, auf deren Einzelheiten er sich absolut nicht geschwebt hat, und unrichtig ist ferner, daß ich wegen Betrugs ver­erinnern tann. Nach seiner Erinnerung sei dann über den Inhalt dächtig war. Richtig ist, daß ein von mir im Herbst 1895 plöglich dieser Unterredung ein Bericht in den Beitungen erschienen, den er entlassener Herr, der damals zu dem z. 3. verhafteten Finking ging, als zutreffend nicht habe erachten können. Er habe deshalb gegen gegen mich eine Denunziation gemacht hatte, die dahin führte, daß diese Darstellung damals der Kreuz- Zeitung " Stellung die zuständige Behörde die anhängig gemachte Sache ohne weiteres genommen. Er müsse sagen, daß er seine Aussagen hier zurückwies." immer nur unter dem Vorbehalte machen könne, so weit er sich noch zu erinnern vermöge". Die Behauptung, daß in der Küche der elterlichen Wohnung verbrannte, indem er aus Der kleine Arthur Schwarz, der sich, wie wir mitheilten, er einmal zu Grüneberg gegangen sei und versucht habe, den Brief einem mit fledendem Wasser gefüllten Theekessel trinken wollte, ist gegen 500 Mark von diesem herauszubekommen, glaube er mit Be- im Krankenhause an der Verbrennung des Rachens gestorben. Die Zur Verlesung gelangt ferner ein Brief des Missionsdirektors fimmtheit bestreiten zu können, denn soweit würde ihn fein Staatsanwaltschaft hat die Leiche zur Feststellung des Thatbestandes Wangemann an Stöcker vom 7. Juni 1889. Aus dem Briefe Gedächtniß doch nicht verlassen. Frau Grüneberg, die noch einmal ergiebt sich, daß Stöcker Wangemann beauftragt hatte, den frag vorgerufen wird, erklärt, daß mehrere Männer in Sachen des Briefes durch gerichtsärztliche Deffnung beschlagnahmt. lichen Brief von 1878 von Grüneberg herauszubekommen. Wangentann bei ihr gewesen seien, sie fenne aber den Zeugen v. Hammerstein Erhängt hat sich gestern der 86 Jahre alte Restaurateur Froh­schreibt nun an Stöcker, daß Grüneberg, der noch Achtung vor als einen solchen nicht wieder. Rechtsanwalt enzmann: Die berg in einem Hotel der Friedrichstadt . Eheliche Zwistigkeiten haben Stöcker zu haben scheine zwar den Brief nicht herausgeben wolle, Lebensschicksale des Zeugen haben dessen Aeußeres ja wesentlich ver- den Mann in den Tod getrieben. Gleichfalls erhängt hat sich der jedoch anderseits versprochen habe, den Brief nicht gegen Stöcker ändert. Ich habe hier eine Photographie des Herrn v. Hammer- 45 Jahre alte Bauanschläger Adolf Berger in seiner Wohnung zu mißbrauchen. Stöcker: Ich wollte doch endlich einmal stein aus der hier fraglichen Zeit. Bielleicht erkennt die Zeugin Gr. Frankfurterstr. 129. Klarheit darüber erhalten, welche Bewandtniß es eigentlich mit ihn in diesem Bilde wieder. Die Zeugin vermag dies nicht. dem angeblichen Briefe habe und deshalb hatte ich Herrn Wangemann Pfarrer Witte: Herr Grüneberg hat vor dem Konsistorium aus der aus Schlesien stammt und bis vor einiger Zeit bei dem Bäcker­Auf der Straße verstorben. Der Bäckergeselle August Krufte, gebeten, zu versuchen, ob er Einblick in diesen Brief nehmen gesagt, daß u. a. ein hocharistokratischer Zeitungsredakteur" wegen meister Dubelow in Templin beschäftigt war, wurde gestern Nach * önnte. Rechtsanwalt enzmann: Das stimmt doch nicht ganz. Der Herausgabe des Briefes mit ihm verhandelt habe. Herr Wangemann, der jetzt todt ist, ist auch in dem Disziplinar Grüneberg erklärt, daß er den Zengen v. Hammerstein nicht sturz befallen und starb nach kurzer Zeit. Gestern Morgen hatte Beuge mittag gegen 4 Uhr vor dem Hause Alt- Moabit von einem Blut­verfahren vernommen worden und hat ausgefagt, daß es sich nicht als einen der Herren wiedererkenne, die bei ihm gewefen. Pfarrer der 69 Jahre alte Arbeiter Löwenstein aus der Schönhauser nur darum handelte, den Brief zu sehen", sondern auch ihn heraus- Witte stellt noch durch einige an Herrn v. Hammerstein gestellte allee 186a für seine Tochter Arbeiten an die Firma J. Berger in zubekommen". Fragen fest, daß das Gerücht, er( Witte) set zur Zeit der Unter- der Alexanderstraße 2 abzuliefern. Da er 10 Minuten vor Deffnung Nächster Zeuge ist Konsistorialrath Leonhardt. Er erinnere redung doch anwesend gewefen und habe ungefehen der Unterredung des Geschäftes antam, feßte er sich auf die Treppe, um zu warten. fich dunkel, daß einmal Grüneberg zu ihm gekommen sei und ihm gelauscht, lediglich das Ergebniß von Schlußfolgerungen und Er- Sier fand ihn bald darauf das Geschäftspersonal als Leiche auf. erzählt habe, daß Frhr. v. Hammerstein versucht habe, von ihm wägungen innerer Art gewesen sei. Er fei thatsächlich nicht zu Ein Arzt konnte nur noch den Tod an Herzschlag feststellen. einen Brief zu bekommen. Hause gewesen, seine Frau sei durchaus im Stande, die Einzelheiten Zengin Frau Grüneberg: einer solchen Unterredung zu präzisiren und der Bericht über letztere Beim Schneefegen ist am Freitag Morgen um 10 Uhr sei erst auf den Rath des Rechtsanwalts Dr. Sello in die Zeitungen der 56 Jahre alte Dachdeckermeister Franz Höhne vom gebracht worden. Weitere Fragen werden an den Zeugen Dache abgestürzt. Höhne war mit seinem 23 Jahre v. Hammerstein nicht gerichtet und er wird abgeführt. alten Sohne Franz auf das Dach des Audreas Real ( Schluß folgt.) gymnasiums in der Langestraße 31 gestiegen, um den Schnee zu be­feitigen. Dabei glitt er auf dem Dache des ersten Quergebäudes aus und stürzte in die Tiefe hinab. Im Fallen er­Kommunales. griff er noch eine eiferne Stange, konnte sich aber Rechtsanwalts wird ein Brief der Zengin an den Hof Magistratsmitglieder, welche im Besitze von Pferdebahn- Aktien sind, gitter Aus dem Rathhause wird besonders berichtet, daß diejenigen nicht halten und fiel in den Hof hinab auf das Stacketen­eines fleinen Vorgartens. Bon zwei der hölzernen prediger Stöcker verlesen. In demselben wird unter anderem sich an den Berathungen wegen Umwandlung des Betriebes nicht Bitterlatten brachen die Spigen ab, während der Meister unit ausgeführt, daß ihr Mann, der von verschiedenen Leuten überlaufen betheiligt haben. Das ist gesetzlich und daher für einen Kommunal- dem rechten Arme zwischen zwei andere gerieth und hängen blieb. werde, zu der gehässigen Stimmung gegen den Adreffaten gekommen beamten wohl selbstverständlich. Ob dieser Absentismus aber die Der Schuldiener, der gerade auf dem Hofe war, befreite den Berun­fei, weil ein Offizier ihm gesagt habe, die Offiziere würden Wahrung der Interessen der Berliner Bevölkerung verbürgt, muß glückten aus dem Gitter und holte einen Arzt; dieser gab dem nichts mehr bei ihm arbeiten lassen, so lange er sich ja nunmehr bald herausstellen. Vorerst ist die Hoffnung noch Schwerverletzten, der bei vollem Bewußtsein war, eine Morphium­sich nicht von dem Vorwurf der unwahrhaftig nicht sehr start. einsprißung und ließ ihn in das Krankenhaus am Friedrichshain

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Sie habe den Brief selbst nicht gelesen, sie habe aber von ihrem Manne mehrfach gehört, daß Herr Stöcker ihm einmal den Auftrag ertheilt habe, öffentlich Herrn Witte als einen Mann hinzustellen, der jüdischen Leuten Titel verschaffe. Rechtsanwalt enz­mann: Hat Ihr Mann Ihnen jemals eine Andeutung gemacht, aus welcher Sie schlossen, daß Ihr Mann einen Brief Stöcker's gefälscht habe?- Beugin: Einen derartigen Verdacht weise ich ganz entschieden zurück. Auf Antrag des

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hörigen Flammen, der Privatflammen in Berlin und öffentlichen

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teit gereinigt habe. Grüneberg sei nun wieder ins Das Magiftrats Rollegium hat nämlich gestern die Beschlüsse bringen. Höhne hat eine schwere Verlegung am Kopfe und Elend gekommen, sie tönne aber Stöcker zuſchwören, daß der Verkehrsdeputation angenommen, wenn auch mit folgenden anscheinend Brüche des rechten Armes und des linken Beines ihr Mann nichts gegen ihn thun werde; er werde immer derselben Aenderungen. Es soll nämlich fortfallen das Wahlrecht erlitten. Ansicht sein, wie Herr Stöcker und sich auch immer auf denselben der Pferde- Eisenbahn- Gesellschaften statt der Gewährung der Hälfte Bei dem Versuch, ein scheu gewordenes Gespann aufzuhalten, Standpunkt wie dieser stellen. Dieser Brief batirt wenige des 12 p Ct. übersteigenden Fabres- Reingewinnes ist vorgestern Mittag ein unbekannter Mann schwer verunglückt. Das Tage nach dem Besuche des Zeugen Grüneberg bei Witte. Rechts- weitere 2 pet. von der Brutto- Einnahme zu zahlen. Gespann tam führerlos, einen Arbeitswagen hinter sich herschleifend, anwalt Lenzmann: Sollte Ihr Mann einmal einem Fremden Bezüglich der Unterhaltung des Bahnkörpers und der Reinigung aus der Pallisadenstraße herausgestürmt, jagte über die Landsberger­den Brief herausgeben, von dem hier immer die Rede ist?-foll es bei den Bedingungen der geltenden Verträge verbleiben. straße hinweg nach der Mehnerstraße, woselbst zahlreiche Schul­3eugin: Ja, Herr Direktor Wangemann wollte einmal den Brief Endlich soll für eine Bahn zwischen Hohen- Schönhausen und Berlin finder aufs ärgste gefährdet erschienen. Ein etwa dreißigjähriger haben, ich habe aber meinem Manne davon abgerathen, ihn heraus- die Mitbenutzung der Geleise der Neuen Berliner Pferde- Eisenbahn Arbeiter versuchte die wüthenden Thiere aufzuhalten, wurde jedoch zugebeit. Rechtsanwalt Lenzmann: Sie bleiben aber zwischen der Petersburger und der Weberstraße gestattet werden. zu Boden geschleudert und überfahren. Der brave Mann, dessen trok dieses jetzt verlesenen Briefes, den Sie all Herrn Stöcker gerichtet haben, dabei, daß Ihr Marn mit Die städtischen Gasanstalten speisten Ende Dezember 1896 Persönlichkeit nicht festgestellt werden konnte, erlitt so schwere innere Ihnen wiederholt von einem Briefe aus dem Jahre 1878 25 113 öffentliche Laternen. Dazu traten die von den englischen Verlegungen, daß er nach dem Krankenhause Friedrichshain gebracht gesprochen hat? 8eugin: Jawohl!- Präs.: Nun möchte ich Gasanftalten auf dem ehemaligen Schöneberger Gebiet gespeisten werden mußte. Die Pferde waren inzwischen durch einen Schuß­Sie auch einmal etwas fragen. In Ihrem an Herrn Stöcker ge- 935 Flammen, so daß also im ganzen 26 048 öffentliche Gaslaternen mann zum Stehen gebracht worden. Die Schauspielerin Martha Patzke, die sich am Montag richteten Briefe tommen viele orthographischen Fehler ganz von der vorhanden waren. Außerdem brannten 1190 Petroleumlaternen. Die Bahl der durch die Art vor, wie sie sich in dem angeblichen Briefe vom Jahre 1878 städtischen Gasanstalten gegen Mittag in ihrer Wohnung in der Frobenstr. 37 durch einen Schuß das Zahlung gespeisten sogenannten Privatflammen, heißt in die Brust zu tödten versuchte, ist nicht ganz so gefährlich verlegt, finden. Haben Sie vielleicht den letzteren geschrieben? nicht zur öffentlichen Beleuchtung der Stadt ge wie es anfangs schien. Nach dem bisherigen Verlaufe des Heil. 3eugin: Nein, bewahre! Auf Befragen des Rechtsanwalts ber und der prozesses hat man begründete Hoffnung, sie am Leben zu erhalten. Rayel wird festgestellt, daß der von Frau Grüneberg an Herrn in Privatflammen den Vororten Stöcker gerichtete Brief theilweise unter Mitwirkung ihres Mannes, Dorf, Reinickendorf , Pankow , Borhagen, Rummelsburg , Stralau Dall der frank im Bette gelegen, zu stande gekommen sei. und Treptow betrug 979 183 Flammen, das sind gegen Ende Ok Ans den Nachbarorten. Zengin Fran Prediger Witte. tober v. J. mehr 13 311 Flammen. Die Gasproduktion betrug im ( Auf Befragen des Präsidenten erklärt Zengin, daß sie Zeugniß Vierteljahr Oktober- Dezember v. J. 41 583 000 Rubikmeter, in dem worden. Die beiden, zwei Brüder Berger, hatten in der Gastwirth­Zwei Falschmünzer sind vorgestern in Schöneberg abgefaßt ablegen will.) Sie bekundet sodann folgendes: Am Nachmittage des 28. Januar 1889 habe sich in ihrer Wohnung während der Konfirmanden- gleichen Zeitraum des Jahres 1895 dagegen nur 39 168 000 Rubitschaft von Reichard, Großgörschenstr. 7, versucht, ein falsches Zwei­stunde ein Fremder als Schneidermeister Grüneberg vorgestellt und meter; es sind demnach für das betreffende Vierteljahr 1896 mehr erklärt, daß er ihr eine wichtige Mittheilung zu machen habe. Er sei produzirt 2415 000 Kubikmeter, mithin 6,17 pet. mehr. nämlich im Befiße eines Briefes, in welchem Stöcker ihn auffordere, in öffentlicher Versammlung gegen ihren Ehemann zu agitiren. Es feien schon mehrere Herren, darunter der Freiherr von Hammerstein, bei ihm gewesen und hätten ihm für die Herausgabe des Briefes Achtung, 2. Wahlkreis! In der Versammlung, welche am 500 Mart geboten. Sie habe ihn gefragt, warum er den Brief Sonntag, den 31. Januar, abends 6/2 Uhr, beim Genossen Zubeil, denn nicht verkauft habe. Grüneberg habe erklärt, er wolle Lindenstr. 106, stattfindet, wird Genosse Räder über das Thema: Kunft und Wissenschaft. Wie der Mensch ißt, so ist er" referiren. Um rege und habe den Herren er schon fünfzehn Briefe herausgegeben, fei aber mit Undant gelohnt worden. pünktliche Betheiligung wird ersucht. Leffing- Theater. L'âge difficile de Jules Lemaitr( Das ge Als die Zeugin ihm gesagt habe, er möge ihr den Wie der Eisenbahnfiskus alte Arbeiter belohnt. Bei den fährliche Alter). Bei voll beseztem Hause ging das genannte Brief doch mal zeigen, habe Grüneberg unter einer Anzahl Schrift- preußischen Staatseisenbahnen werden langjährig beschäftigten Ar- Stück in Szene. Von den bisher gegebenen unterscheidet es sich stücke, die er aus der Brusttasche hervorholte, eins herausgenommen beitern bei Bollendung einer fünfundzwanzig-, fünfunddreißig und dadurch, daß nicht die Frau, sondern der Mann sich auf galante und es ihr überreicht mit dem Bemerken, daß es nur die Abschrift fünfzigjährigen zufriedenstellenden Beschäftigung im Eisenbahndienste Abenteuer einläßt. Ist es in den deutschen Stücken dieses Genres fei. Die Bengin habe erwidert, daß auf eine Abschrift nicht viel zu besondere Anerkennungen in Form einmaliger Geldbelohnungen im meist die Schwiegermutter, die den liebenden Eheleuten immer im geben sei, fich das Schriftstück aber doch angesehen. Es sei eine Seite Betrage von 80 bis 100 Mart au theil. Im Jahre 1896 find in Wege steht, so ist es es hier ber allzu zärtliche Ontel

es

nicht,

Lokales.

martstück anzubringen. Sie wurden nach dem Schöneberger Haupts polizeibureau gebracht, wo bei ihnen noch mehrere falsche Zweimarks stücke gefunden wurden, über die sie keine einwandsfreie Auskunft geben konnten. Später fand man in der Wohnung der Brüder, Grunewaldstr. 45, das vollständige Falschmünzermaterial nebst noch einer Anzahl weiterer falscher Geldstücke.