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Ueber das ihr zur Last gelegte Verbrechen fagt Frau Th. aus, daß sie, ihr Kind auf den Arm, in der Nothwehr gehandelt habe. Das Verdift der Geschworenen lautete auf nichtschuldig, worauf die Freisprechung erfolgte.

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der Frau, Chambray, dessen Rolle Antoine aufiel. Das Dienstmädchen Emma Winde mit eingeschlagener Hirnschale. Johne die Redaktionstoften einen Mehraufwand von 3500 m. be gefährliche Alter deutet darauf hin, daß man mit 60 Jahren Auf dem Tische Lag ein von Lischipsti's Hand geschriebener dingen. Aus dem Bericht des Verbands- Borsitzendent geht hervor, in eine selbst ziemlich plump angelegte Falle gehen kann, Brief, in welchem er mittheilte, daß er sich selbst erschossen, vorher daß in den letzten drei Jahren 80 Lohnbewegungen stattfanden, die wenn sie von einer jungen, begehrenswerthen Frau gestellt wird. aber das Dienstmädchen erschlagen habe, weil diese ihm gedroht zum theil ohne Streit ganz oder theilweise zu gunsten der Chambray, der diesen Fehltritt feines angeheiratheten Neffen so hätte, ihn wegen eines versuchten Sittlichkeitsverbrechens anzuzeigen. Arbeiter ausfielen. In 22 Städten wurde eine Verkürzung febr rügt, läßt sich durch dieselbe Frau verlocken, trotz seiner( Daß die Angeklagte an dieser doppelten Blutthat in keiner Weise der Arbeitszeit von 1-3 Stunden erreicht. In der folgen. 60 Jahre und seiner grauen Haare, eine Liebelei mit ihr anzubändeln. betheiligt war, geht aus den damaligen Ermittelungsakten deutlich den Diskussion wurde allgemein anerkannt, daß kampffähige Er ist eben im Begriff, den letzten Schritt zu thun, der früheren Maitresse hervor.) Organisation auch entsprechende Beiträge erheben müssen. Es wird feines Neffen einige tausend Frantsscheine zu bringen und den süßen Lohn in die Berathung des Statuts eingetreten und findet zunächst dafür zu empfangen, da wird Mimes Meriel gemeldet, seine Jugend­folgender Antrag Annahme, auf der ersten Seite des Mitglieds­liebe. Durch diese läßt er sich auf den Pfad der Tugend zurück­buches eine Rubrit einzufügen, in der, wie bet anderen Verbänden, bringen und söhnt sich mit seiner Nichte, der er es nicht verzeihen Geburtsjahr und Tag des betreffenden Mitgliedes vermerkt wird. wollte, daß sie ihrem Manne gefolgt war, wieder aus. Bet§ 1 wird der Antrag Berlin ( Lackirer), Berufsstatistik zu Erst im zweiten Atte, als man dahinter kam, in welchen Be- in Hamburg vor dem Landgericht, Strafkammer I, unter dem Vorsitz ser hn: Rechtsschutz bei Unfällen, zu streichen, sowie der Zusatz­Ein Impfprozeß von einiger Bedeutung wurde am 26. Januar ftreichen, ferner der Antrag vom Hauptvorstande, Heilbronn und ziehungen die Personen zu einander standen, wurde man warm Am meisten trug das Spiel des Herrn Antoine dazu bei. Hatte des Landgerichtsdirektors Dr. Föhring verhandelt. Angeklagt waren antrag von Gelsenkirchen : Rechtsschutz für gewerbliche Streitigkeiten dieser bis dahin nur kleine undankbare Rollen gehabt, so tam sein die brei praktischen Aerzte Dr. med. Gans, Dr. med. Heinrich von der Hauptkasse zu gewähren, abgelehnt. Schmidt und Dr. med. Böhm wegen Bergehens gegen§ 278 des Können in der gestrigen Aufführung zur vollen Geltung. Die In einer gut besuchten Schuhmacher Versammlung, die anderen Schauspieler blieben hinter den Leiſtungen des Herrn Antoine Fällen wider besseres Wissen Impfscheine ausgestellt haben sollen, auf am Donnerstag im Lotal Königsbant", Frankfurterstraße, tagte, Strafgesetzbuchs, weil sie angeblich in einer größeren Anzahl von weit zurüc Dem Stücke folgten einige Vorträge. denen eine erfolgreiche Impfung bestätigt war. Der Prozeß ist durch referirte Reichstags- Abgeordneter Bock über die Aussperrung der War das Publikum durch die letzte Scene des Stückes in etwas einen hiesigen Arzt Dr. Lübrecht veranlaßt, der ein von Dr. Gans Schuhmacher in Weißenfels . Nach den Ausführungen des Redners rühselige Stimmung verfeßt, so wurde es gleich durch den geimpfte Kind wegen irgend einer Krankheit in Behandlung bekam bat die vor ca. zehn Wochen vorgenommene Statistit der Schuh­ersten Vortrag des Herrn Coquelin in recht heitere Stimmung ge- und bei einer Untersuchung teine Spur von einer Impfung gemacher in Weißenfels geradezu schreiende Bustände zu tage gefördert. gefunden e bracht, es tam aus dem Lachen nicht mehr heraus. Brachte Herr funden haben wollte. Er erstattete Anzeige beim Wiedizinal- Kollegium Danach find von 52 Verstorbenen 48 der Schwindsucht erlegen. Be i er Coquelin die geiftvolle und schauspielerische Art, die Komit seines und dieses ordnete eine Revision eller von den brei oben genannten diesen haben zwei Drittel noch nicht das 85. Lebensjahr er Die Löhne betragen Vortrages zur Geltung, so wirkte Fr. Joffet hauptsächlich durch ihre An- Aerzten geimpften Kinder an. Dabei haben die staatlichen Impf- reicht. arate bann Bei solchen über 16 Jahre muth und das Mienenspiel. Aber auch der Vortrag ließ nichts zu ärzte dann festgestellt, daß bei einer großen Anzahl von Kindern, für 1,50 bis 3 Mark pro Woche. wünschen übrig. Buleht sprach Dumeny. Er stellt einen Maler dar, die Impfscheine mit demVermert, MitErfolg" ausgestellt waren, entweder 7 bis 9 Mark, und wie festgestellt werden mußte, verdienen der die große Gabe zu pfeifen besitzt, dem diese Gabe aber ab- gar teine Narben mehr vorhanden waren, oder doch nur solche, die verheirathete Leute sogar in der guten Zeit oft nur 10 M. pro handen kommt, sobald er ein Glas über den Durst getrunken hat. nach Ansicht der revidiren Aerzte nur von einfachen Einschritten Woche. Die Behauptung der Fabrikanten, daß die Bwicker 30 m. So lange er Junggeselle war, ging's noch. Jetzt hat er aber eine herrührten, in die Lymphe nicht eingeführt war. Die drei an verdienen, fonnten sie selbst nicht aufrecht erhalten, indem sich unter liebende Gattin, die feine Schwäche sehr wohl fennt. Sie nimmt geklagten Aerzte, die sämmtlich entschiedene Vertreter der Natur- den von ihnen veröffentlichten Rohnliften, obwohl sich dieselben nur den Schlüffel in Verwahrung und will ihm denselben nur dann heilkunde sind, bestreiten, jemals wider besseres Wissen falsche Impf auf die Saison und die besten Arbeiter beschränken, teine einzige herunterwerfen, wenn er ein Lied vor ihrem Fenster pfeift. fcheine ausgestellt zu haben. Nach dem deutschen Impfgefch sei bie befand, die einen derartigen Lohn aufwies. Die Arbeiter hatten demnach Er hat wieder Blau- Montag gemacht. Der Regen strömt Beurtheilung des Erfolges der Impfung dem Ermessen des impfenden alle Ursache, Forderungen zu stellen und wenn sie die Bewilligung herunter. Alle Versuche zu pfeifen sind vergebens. Es bleibt beim Arztes überlaffen. Sie hätten nie cinen Schein ausgestellt, ohne den derselben erst vom 1. Oktober d. J. ab verlangten, um den Fabrikanten Mundzuspißen. Da fiebt er einen Bürger über die Straße kommen Erfolg vorher zu fonstatiren. Allerdings seien fie Gegner des Gelegenheit zu geben, ihre Geschäftsabschlüsse dementsprechend zu und bittet ihn, für ihn zu pfeifen. Sehr erheiternd wirfte es, als 3mpfa wanges, aber feine Impfgegner. Sie impften vorsichtig, machen, so mußte dies löblich anerkannt werden. Der Rebner stellt er diefem beim Abschied zuruft: A lundi prochain, Die heiterste und die Kunst des Naturheilarztes bestehe darin, daß er durch feft, daß die 150 pCt. Lohnerhöhung, fiber welche die Fabrikanten Stimmung rief der zweite Vortrag des Herrn Dumeny hervor, den die Behandlung mit Wasser verhindere, daß der Entzündungsprozeß schreien, fich lediglich auf die jugendlichen Arbeiterinnen, die oft er auf vielfaches Beifallstlatschen, noch sprach. tiefer greife. Die Sachverständigen sprachen sich natürlich fämmt eine mehrwöchige Lehrzeit umsonst durchzumachen haben, beziehen, Der gestrige Abend darf wohl zu den gelungensten des bisherigen beg Dr. Böhm jedoch die Anklage nicht für erwiesen, wohl aber festgesetzt werden soll. Die Aussperrung der 8000 Arbeiter war von lich gegen die Angeklagten aus. Der Staatsanwalt hielt bezüglich und für diese der gewiß nicht hohe Minimalfag von 4 M. pro Woche Gastspieles gezählt werden." bezüglich der beiden anderen Angeklagten. Er beantragte deshalb den Fabrikanten wohl überlegt in Szene gefeßt, um die Arbeiter Im Oftend- Theater schien es bislang, als ob die abgelebte Freisprechung des Dr. Böhm und gegen Dr. Gans und Dr. Schmidt für längere Zeit niederzuhalten, weil sie wußten, daß die Organisation Abolph Ernst- Poffe wieder aufgefrischt werden sollte. Herr Direttor je 2 Monate Gefängniß. Die Vertheidiger Dr. Volkmar- Berlin und nicht genügend vorbereitet und die Kassenverhältnisse teine glänzenden Weiß hat sich gestern eines anderen besonnen und noch einen Pflock Dr. Siemers- Hamburg beantragten die Freisprechung. Nach mehr- waren. Die fleinen Differenzen der Arbeiter mit dem Fabrikanten weiter zurückgesteckt. Jm, Walzertönig" von Mann städt stündiger Berathung erkannte das Gericht aus rechtlichen und that Blafig boten den Unternehmern die gewünschte Gelegenheit. Die ersten tam die alte, nach Boltsthümlichkeit schielende Gesangspoffe der sächlichen Gründen auf kostenlose Freisprechung aller drei Verhandlungen zur Beilegung des Kampfes, wozu der Redner hinzu fechziger und fiebziger Jahre wieder in voller Rührseligkeit zum Angeklagten. Zu der Verhandlung hatten sich eine Anzahl Aerzte, gezogen wurde, verliefen ergebnißlos. Den Beschlüssen der Fabrikanten Vorschein. Alle verstaubten Puppen trippelten am Draht heran: Bertreter und Anhänger der Naturheilkunde und Impfgeguer als entsprechend erfolgte eine Besprechung der Kommission der Arbeiter mit Die alleinstehende Konfettioneuse distreter Herkunft, die, in Wehmuth Zuhörer eingefunden, die die freigesprochenen drei Aerzte nach der Herrn Blasig, die die Beseitigung der bestehenden Differenzen zeitigte und eine vollständig gütliche Einigung herbeiführte, so daß von beiden des Unglücks ihrer Mutter gedenkend, fich durch reelle Arbeit ein Verhandlung lebhaft begrüßten. Seiten fein Grund zur Weiterführung des Kampfes vorlag. Entgegen tugendhaft- behagliches Dasein schafft, desgleichen der bei allen leicht­den Beschlüssen der Ausgesperrten, die sich mit den Abmachungen füßigen Seitensprüngen im Grunde seines Herzens doch recht brave junge Lebemann, der den Frieden des Modistinnenateliers stört, einverstanden erklärten und nun hofften, die Arbeit wieder auf­ferner der ebenfalls leichtfüßige, jetzt aber bereits etwas sentimental angetränkelte alte Ontel, der die Heirath des Paares zurechtrenkt jetzt auf dieselben Hindernisse, wie die Agitation für die fozial- die bedingungslose Wiederaufnahme der Arbeit bei Blasig Die Agitation für die Gewerkschaften stößt in Preußen nehmen zu können, nahmen die Fabrikanten eine Resolution der die getroffenen Abmachungen verworfen und und bei der Gelegenheit in der Konfettioneuse feine natürliche bemokratische Partei. Frau Greifenberg aus Berlin , die wurde. Gegenwärtig Tochter wieder erkennt, und endlich als Gegensatz zu dieser braven gegenwärtig Schlesien bereift, um die Arbeiterinnen für den Anschluß verhältnißmäßig günstige, indem die Ansgesperrten unterstützt Gruppe die vornehmthuende Schelmenzunft, die garnichts hinter sich an die Gewerkschaften zu gewinnen, fonnte in Breslau weder werden konnten und die öffentliche Meinung entschieden für die hat und am Ende natürlich elend Schiffbruch leidet. Unter ihr am Sonntag in einer allgemeinen Frauenversammlung Arbeiter Partei nimmt. Der Redner hofft, daß die gegenwärtig findet sich sogar der gröhlende Politiker und Volksredner wieder, noch am Montag in einer Schneiderinnen Versamm schwebenden Verhandlungen von Erfolg begleitet sein werden. ber überall seinen erborgten Unsinn anbringt. Mochten derartige Farcen, die die Namen des Volksstücks be- ung ihr Referat beenden, weil die Versammlungen aufgelöst Mit der Aufforderung an die Arbeiter, gleich den Unternehmern wurden. In ersterer Versammlung erfolgte die Auflösung, sich in der Organisation eng und dauernd zusammen­tanntlich so arg in Verruf gebracht haben, in ihrer Modezeit sich als die Rednerin gesagt hatte: Die Veränderung der zuschließen, um noch mit einem schwachen Widerschein des Lebens brüsten können, Produktionsweise um für die nahe Zukunft schon gerüstet zu unserem Jahrhundert hatte auch eine der hier und da auf sie fiel, so wirken sie heutzutage beinahe wider vollständige Umwälzung sowohl der wirthschaftlichen wie der größten Aufmerksamkeit verfolgten und mit lebhaftem Beifall auf­sein, schloß der Redner seine von der Versammlung mit der wärtig. Sie haben, dant dem Riefenfortschritt in der ökonomischen gesellschaftlichen Zustände zur Folge." A13 allgemein die Entwickelung, jeglichen Rückhalt in der Wirklichkeit verloren! genommenen Ausführungen. Einstimmig gelangte hierauf ein An­Die Künstler des Ostend Theaters gaben sich redliche Mühe, dem aufgelöst sei, erklärte der überwachende Beamte: auf Befehl des werden, 5 pet. von ihrem Arbeitsverdienst an den Unterstüßungs­Frage erfcholl, auf grund welches Paragraphen die Versammlung trag zur Annahme, nach welchem die arbeitenden Kollegen verpflichtet Stücke zum Erfolg zu verhelfen. Vor allem ist Herr Direktor Weiß Polizeipräsidiums. Die zweite Versammlung verfiel der Auflösung, fonds abzuführen. Nach kurzer Begründung von Weber wurde zu nennen, der sichtlich in den Erinnerungen schwelgte, die in ihm weil Frau Greifenberg einen Vergleich gezogen hatte zwischen der den Delegirten zum internationalen Schuhmacher- Kongreß anheim aus der früheren Darstellung seiner Heldenrolle wieder auftauchten. peinlichen Sorgfalt, die ein Fabrikant feinen Pferden ange gegeben, außer der Regelung der Seife Unterstügung auch eine Neben ihm glänzte vor allem Fräulein Anna Müller als Modiftin beihen läßt, und der Nonchalance, die er gegenüber seinen gegenseitige Unterstützung der verschiedenen Länder durch das und Herr Dill als alter Onkel. Arbeitern an den Tag zu legen pflegt. Eine Handschuh internationale Sekretariat bei Massenaussperrungen anzubahnen. näherinnen Versammlung überhaupt nicht unter Verschiedenem wurde angeführt, daß Arbeiter von dem abgehalten werden, weil der Wirth des gemietheten Lokals Arbeitsnachweis der Fabrikanten auf Monate ohne jede Begründung Gegend sich jetzt ein Weberstreit abspielt, wurde Frau Greifenberg kommen. Wie Willner mittheilte, hat die Kommission sich an feine Zusage rückgängig machte. Auch in Blumenau, in welcher ausgesperrt sind und demzufolge in den Fabriten keine Arbeit be= durch das Verbot der betreffenden Versammlung daran gehindert, die Fabrikanten mit dem Ersuchen gewandt, eine Besprechung zu den Arbeiterinnen den Anschluß an die Organisation zu empfehlen, veranlassen, in der die Angelegenheit des Arbeitsnachweises das einzige, wodurch sie ihre traurige Lage verbessern tönnen. behandelt werden sollte. Eine Antwort auf dieses Schreiben Die Art und Weise, wie sich jetzt in Preußen die Polizei zu den sei bisher nicht erfolgt, dafür ist im Fabrikantenorgan ein Artifel Gewerkschaften stellt, während die Unternehmer- Organisationen auch erschienen, in welchem die Arbeiter geradezu verhöhnt werden. Die nicht die geringste Behinderung ihrer vielfach geradezu gemein- nächste Versammlung wird sich mit dem event. Antwortschreiben be= gefährlichen Thätigkeit erfahren, ist ein weiteres deutliches Zeichen schäftigen. Allgemein ist die Meinung vorherrschend, daß auch die für den rückläufigen Kurs, den die Regierung auf sozialpolitischem Berliner Fabrikanten, ähnlich wie es in Weißenfels geschieht, eine Gebiete eingeschlagen hat. Machtprobe planen und deshalb die Arbeiter fortwährend provoziren. Bum Schluß nahm die Versammlung eine Resolution an, in der sie sich mit dem Protest der sozialdemokratischen Berliner Stadtverord­neten gegen die Verwendung städtischer Gelder für die Geburtstags­feier Wilhem I. einverstanden erklärt.

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Die Ausstellung des Malers Wereschagiu wird am 31. Januar im alten Reichstagsgebäude, Leipzigerstr . 4, eröffnet. Im Ostend Theater wird von heute ab der Beginn der Vorstellung wieder auf 7 Uhr festgesetzt, da der Walzerkönig" die gewöhnliche Spiel­zett überschreitet. Sonntag Nachmittag ist eine nochmalige Aufführung vom Deutschen Michel " und zwar zu halben Preisen. Montag ist die erste Voltsvorstellung; zur Aufführung gelangt: Die Stunde der Versuchung". Im Schiller- Theater wird Henrik Ibsen's fünfattiges Schauspiel Ein Boltsfeind Montag, den 1. Februar, zum ersten Mal in folgender Besetzung gegeben: Dottor Stockmann Albert Patry , Frau Stock mann Serafine Detschy, Petra Grete Meyer, Peter Stockmann Baul Bauly, Haustad Willy Froböse, Billing Max Reimann, Aslaksen Karl Dahlen.

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Im Thalia Theater findet am kommenden Sonntag Nachmittag 3 Uhr die erste Wiederholung des Sensations- Schauspiels Trilby" statt. Die Preise der Plätze sind ermäßigt.

Morgen, Sonntag, nachmittags 3 Uhr, geht im Belle- Alliance: Theater als Voltsvorstellung unter Regie von Julius Türk noch einmal Don Carlos in Szene. Elisabeth: Th. Freyburg a. G.; Eboli: Hedwig Margot; König: Wilh. Ruff; Don Carlos: Rich. Jürgas; Marquis Bosa: Julius Türk.

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Die Neue freie Volksbühne veranstaltet am Sonntag, den 31. Jan., nachmittags 22 Uhr, im Zentral- Theater für ihre 2. Abtheilung in der noch Mitglieder aufgenommen werden können eine Vorstellung von Mar Dreyer's Winterschlaf". Die Regie hat Herr Franz Haid; die Haupt rollen haben: Frl. Eugenie Lenz und die Herren Eisfeld und Haid.

Gerichts- Beifung.

Gewerkschaftliches.

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Aus Dresden meldet das Wolff'sche Büreau: Die Eisen bahnarbeiter aus Dresden . Pirna , Bodenbach und anderen Orten beschlossen am Donnerstag in einer von mehr als 1000 Personen besuchten Versammlung, eine festere Organisation ins Leben zu rufen und für die Forderung auf Aufbesserung der Löhne und der sonstigen Arbeitsverhältniffe einzutreten.

Die Tischler Hamburgs beschlossen, zu geeigneter Zeit folgende Forderungen zu stellen: Neunstündige Arbeitszeit, einen Minimallohn von 45 Pf. pro Stunde für Bau- und Möbeltischler, einen solchen von 60 Pf. für Bauanschläger, 50 pCt. Aufschlag für Ueberstunden und Sonntagsarbeit. Eine Kommission wurde gewählt, die sich mit den Tischlern in Wandsbeck und Altona über gleiche Forderungen verständigen soll.

im

Wegen Beleidigung des früheren Kolonialdirektors Der 5. Kongreß des schwedischen Maurerverbandes, der Dr. Kayser stand am Freitag Dr. Schröder Poggelow fürzlich abgehalten wurde, war von 38 Vertretern des Zentral- Ver­Die Mit vor der Straffammer in Berlin , angeklagt, in einem Briefe an den babes und 20 Bertreter box afpereine befchickt. Reichstanzler zu un- gliederzahl Jahre von wahrem und ungefeßlichem Wege" aus dem Kolonialrath entfernt 1227 auf 2236 gestiegen. In 10 Orten erreichten die Maurer durch habe. Der Gerichtshof billigte dem Angeklagten den Schutz des Verhandlung eine Lohnerhöhung von 2-5Dere pro Stunde; in 2 Orten § 193( Wahrnehmung berechtigter Interessen) zu und sprach wurde eine solche von 5 Dere pro Stunde durch den Streit erlangt. ihn frei. Besonders lebhafte Diskussion veranlaßte die Lehrlingsfrage. Ein Das Reichsgericht verwarf heute die Revision des Redakteurs Vorschlag aus Göteborg , der von Unternehmern und Arbeitern ge­Karl Sedlaczek, welcher am 20. Oftober vor. Js. vom Land- meinsam ausgearbeitet worden war, wurde gebilligt. Die Frage der Unfallversicherung soll in Angriff genommen und dafür in gericht II Berlin wegen Beschimpfung der jüdischen Das Affordsystem wurde durch eine Kirche und Gotteslästerung zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt Resolution für verwerflich erklärt. der Presse agitirt werden.

worden.

Versammlungen.

an,

bie Situation eine

Arbeiter- Bildungsschule. Sonnabend Abend von 8-9% Uhr: Südost= schule, Waldemarstr. 14: Nationalötonomie( Allgemeine Uebersicht der ver schiedenen Wirthschaftsstufen. Entwickelung der bürgerlichen theoretischen Nationalökonomie. Die Marr'sche Werth- und Mehrwerth- Lehre). Herr Dr. Conrad Schmidt. Nordschule, Brunnenstraße 25: Natur- Ertenntniß. antite und moderne naturbetrachtung. Problem der Weltbildung im Alterthum. Griechische Weisheit und biblische Ueberlieferung. Die Entthronung der Erde aus ihrer bevorzugten Stellung im Weltenall. Mechanistische Auffassung und experimentelle Forschung. Die Einreihung des Menschen in das Naturganze [ Lamart Darwin]. Das Seelenproblem. Atomismus und Materialismus. Grenzen der Natur- Ertenntniß). Herr Dr. C. Joël.

Die Schulräume sind zur Benugung der Bibliothek und des reichen Beite

schriftenmaterials schon von 8 Uhr abends an geöffnet.

Die Lesehalle der Arbeiter- Bildungsfdjule, Brunnenstr. 25, ist wochen­tags von 5-8 Uhr, Sonntags von 3-8 Uhr, unentgeltlich für jedermann geöffnet. Die Geschäftsstelle der Schule SO., Kaiser Franz- Grenadier- Play 7, die den Bereinsvorständen zur Vermittelung von Vorträgen wissenschaftlichen Charakters zur Verfügung steht, ist vormittags von 10-1 Uhr geöffnet. Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigender Ad. Neumann, Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2 Tr.

Bafewalterfir. 3. Alle Aenderungen im Bereinstalender find zu richten an Friedrich Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Alle Bufchriften, den Bund betreffend, sind zu richten an P. Gent, S. Dresdener­Arbeiter- Raucherbund Berlins und Umgegend. Nenderungen im Bereinstalender sind zu richten an Hermann Braunschweig, Dresdener­straße 80, 2. Sof.

ftraße 107/8.

vormittags 9 uhr pünktlich, Rosenthalerstr. 88: Bersammlung. Freireligiöse Borlesung. Um 11 Uhr vorm. ebendaselbst: Vortrag des Herrn Wilhelm Bölsche : Polar­forschung und Weltuntergang. Bentral- Kranken- und Sterbekasse der deutschen Wagenbauer. ( Berlin , Bezirt 4.) Sonntag, den 31. Januar, vormittags 10 Uhr: Vers fammlung im Lotal des Herrn Stewald, Manteuffelstr. 46. Touristen- Klub Ruf. Sonnabend Abend 9 Uhr bei Scholz, Dresdener ftraße 58: Geselliges Betſammensein.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 31. Januar 1897

Das Ehedrama in Oranienburg , von dem neuerdings mehr­fach berichtet worden ist, beschäftigte gestern das Schwurgericht am Landgericht II. Vor den Schranken stand die jetzt verwittwete Generalversammlung des Verbandes der Maler, Lackirer Elise Eleonore Ottilie Thomczik aus Oranienburg , welche und Auftreicher. Aus Kaffel wird uns unter dem 28. Januar am 28. September v. J. ihren Ehemann, den früheren Hilfs- Nacht geschrieben: In der heutigen Sigung wird mit der Debatte über Vermischtes vom Tage. wachtmeister Thomczit, erschossen hat. Sie war von diesem fort den Kassenbericht begonnen, in deren Verlauf verschiedene Anträge gesezt unfäglich gepeinigt worden und hatte auf den von ihr ge: Annahme fanden, durch welche Filialen von Schulden bei der Haupt- Schnee und Eis halten gegenwärtig fast die gesammte trennt lebenden Mann an genanntem Tage mehrere Schüsse aus tasse entbunden werden. In Zukunft soll der Kassirer allein keine nördliche Halbkugel in Banden. In Deutschland ist auf einer einem Revolver abgefeuert, nachdem fie abermals von ihm mit einem angelegten Gelder abheben können, vielmehr find zwei Vorstands- Reihe von Bahnlinien der Verkehr eingestellt worden, ga ganze Orta Stocke überfallen und geprügelt worden war. Die Waffe hatte sie sich mitglieder dazu nöthig. Den Hamburger Hafenarbeitern werden schaften durch Schneemaffen gänzlich abgeschlossen. Auf dem Elfäffer ihrer Darstellung nach auf den Rath eines Oranienburger Polizeibeamten einstimmig 1000 M. aus der Hauptkaffe bewilligt. Ueber das Belchen wurden zwei französische Bollbeamte vom Schneesturm über­angeschafft, als sie diesem von den fortgesetzten Bedrohungen in Fachorgan, den Vereinsanzeiger", werden heftige Klagen gegen die fallen. Der eine erfror, der andere stürzte ab, erlitt einen Bein­angelegt hatte, fra Kenntniß gesetzt hatte. Frau Thomiczit, die im 34. Lebensjahr steht, Redaktion und den Hauptvorstand vorgebracht, die jedoch von den bruch und wurde erst nach 18 Stunden aufgefunden. In Amerika hatte 1890 von einem alten Bankier Lischipsli, dem sie die Wirth- meisten Rednern für unbegründet erachtet werden, da nicht die Per sind bereits viele Menschen der Kälte zum Opfer gefallen. schaft führte, etwa 130 000 m. geerbt. Dies Geld wurde von dem sonen, sondern die Umstände Schuld daran tragen. Ueber den An- nun das Gegenstück hierzu: In Mannheim find bereits am Manne, den sie 1892 heirathete, in Grundstücken wohl unvortheil- trag, der Vereins- Anzeiger" erscheint achttägig, entspinnt sich eine 14. Januar die ersten 1897er Spargeln auf den Markt gekommen. haft angelegt, sodaß trotz des Vermögens zuweilen Noth im Hause längere Debatte, die jedoch abgebrochen wird, bis durch Statut die In Kottbus fand man ein Portemonnaie, das ein elf­herrschte. Bor Gericht berichtet die Angeklagte über ihr Vorleben, Beiträge festgesezt sind. Mehrere Redner traten für den Antrag ein, jähriges Mädchen verloren hatte. Darin fand man einen Bettel, auf daß sie den Bankier am 4. Dezember 1890 in fein Bimmer erschossen wollen aber von einer Erhöhung der Beiträge durchaus nichts bem 20 Namen standen und darüber:" Lifte meiner sämmtlichen auf dem Fußboden gefunden habe, neben ihm lag sein wissen. Eine Veränderung in der Erscheinungsweise würde aber Berehrer".

Und