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Nr. 105.

Donnerstag, den 8. Mai 1890.

7. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

"

Das Berliner Volksblatt"

scheint täglich Morgens außer nach Conn- und Feſttagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Bf. Bostabonnement 3,30 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) Unter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn

2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.

Bur

Insertionsgebühr

beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 1hr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 10 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.

Redaktion: Beuthstraße 2.- Expedition: Beuthstraße 3.

neuen Sozialpolitik.

bureaukratischer Zug haftet auch dieser Vor- Monat bestraft werden, der durch Anwen­lage an. Zwar werden Arbeitsordnungen für dung körperlichen 3wanges, durch Droh­die Fabrikbesitzer, nach denen sich beide Theile ungen, Ehrverlegungen und Verrufser oder Arbeitsent strifte zu richten haben, obligatorisch gemacht. Die Aufklärungen Arbeitseinstellungen Der jetzt in Friedrichsruh grollende Ex- Reichskanzler sicht über die Feststellung und Ausführung dieser Arbeits- laffungen zu bewirken unternimmt. Wer es gewohn­hatte in seiner Sozialpolitik die zarteste Rücksicht auf die couungen iſt wesentlich der Polizei übertragen. Wenn beitsgemäß thut, soll mit Gefängniß nicht unter Interessen der Unternehmer proklamirt. Seine Versiche- man Arbeiter- Ausschüsse, wie sie früher ge- einem Jahr bestraft werden. rungsgesetze räumen sogar den Unternehmern eine Reihe plant gewesen zu sein scheinen, eingeführt hätte, so würden

yon Borrechten gegenüber den Arbeitern ein. Er hielt diese kompetent gewesen sein, über die Arbeitsordnungen wegen Entlassung legen wir aus hundert Gründen wenig mit diesen Geſeßen die von ihm eröffnete sozialpolitische zu befinden. Den Händen der Polizei diese Sache zu über- Werth. Aera für abgeschlossen und setzte auch den zahmsten Be­halten wir für verfehlt. Aber hier scheint den Da haben wir das englische Verschwörungs­

Auf die Strafandrohungen gegen die Unternehmer

Das

strebungen zur Ausbildung der Arbeiterschutz- Gesetzgebung Unternehmern, die sich mit besonderer Heftigkeit gegen die geset! 625 7 Den zähesten Widerstand entgegen. Wenn die dem Er- Arbeiterausschüsse erklärt hatten, offenbar eine Konzession verschwunden, denn was läßt sich nicht Alles unter Reichstanzler ergebene Presse jetzt immer den ,, Unter gemacht worden zu sein und die Arbeiterausschüsse sind von nehmer- Schutz" betont, so handelt sie damit nur der Bildfläche verschwunden. dem Geiste der Bismarck 'schen Sozialpolitik gemäß.

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Drohungen" und Ehrverlegungen" ver­Die Arbeitsbücher für jugendliche Arbeiter Wir hoffen, daß der Reichstag sich sträuben wird, Dem gegenüber wird in den Kundgebungen der neuen scheinen harmlos; man könnte meinen, sie sollten dazu dem Arbeiterschutz eine solch bittere Bille beizufügen. Regierung der Arbeiterschutz betont, und es kann dienen, um zu verhindern, daß jugendliche Arbeiter vor| Dazu fehlt im Gesetz die Hauptsache- der Maxi­

stehen!

"

ur malarbeitstag. Der Kampf um diese Forderung worden sind, die der frühere Reichskanzler so strikte ein- dienen sie wohl dazu, die Lehrlinge und jugendlichen Ar- wird im Reichstage aufs Neue entbrennen, dafür werden Es ist wenigstens eine Perspektive beiter unter doppelte Vormundschaft zu stellen, während die Vertreter der Arbeiter sorgen.

in die Zukunft wieder eröffnet, während man mit dem die ,, väterliche Zucht" des Lehrherrn in den praf-| Altersversorgungs- Gesetz sozusagen die Welt mit Brettern tischen Verhältnissen weit über das Erforderliche hinaus rung selbst kaum glauben, daß die Vorlage in Bezug auf bernageln wollte. Nicht als ob wir befürchteten, die so- geht. Wir wünschen Alles, was Arbeitsbuch heißt, in jeg- die Strafandrohungen wegen Verleitung zum Streit zur iale Reformbewegung überhaupt hätte dadurch zum Still- licher Form beseitigt, denn wir können uns absolut nicht unveränderten Annahme gelangen wird. Man hat dies and gebracht werden können, sie wird von der gesell- vorstellen, daß dieselben eine andere Wirkung als Unfrieden so hoch gespannt, um sich nachher wohl mit weniger zu schaftlichen Entwickelung und vom Volksgeist ge haben können. begnügen. tragen und wird immer wieder ihre Forderungen Aber auch in weiteren Punkten lehnt sich der Ent- Der zehn stündige Maximal- Arbeits.

Sie ist über das System des

Im Uebrigen werden die Sozialpolitiker der Regie

begleiten. Das mag den Arbeitern das Vergnügen an mungen.

Der Kontraktbruch wird in dem neuen Ent­

stellen. Wir sehen ja, wie die Strömung zu Gunsten der wurf an die frühere Manier an, die gemachten Konzessionen tag würde unendlich mehr Streiks ver Arbeiter immer wieder siegreich hervorbricht und immer mit Verschärfung der repreffiven Maßregeln zu hindert haben, als neue Strafbestim weitere Kreise erfaßt. Fürsten Bismarck hinweggeschritten und wird sich bemühen, dem Gesetzentwurf wohl verderben. auch die Nachwehen zu beseitigen, welche die Putt­lamerei in der Arbeiterwelt hinterlassen hat. wurf zwar nicht für kriminell strafbar erklärt. Allein es Politische Ueberlicht. Die neue Arbeiterschutzvorlage enthält eine Reihe von wird eine Lohnbuße eingeführt; der kontraktbrüchige sugeständnissen, denen sich der Reichskanzler von ehedem Arbeiter kann haftbar gemacht werden, dem Arbeitgeber starrt in Waffen, die Großstaaten sind vom Kopf bis zu den If von geftarut Frage der Sonntagsarbeit blieb im Reichstage wöchentlichen ortsüblichen Tagelohn zu Volkes werden tagtäglich gebracht, um die Schlagfähigkeit, hit all seiner Machtvollkommenheit widersetzt hatte. Die eine Buße bis zu einem Betrag von einem sechs- en gepanzert, die riesigſten Opfer aus dem Gädel des mehr als einmal stecken; in der neuen Vorlage ist sie ge- zahlen. Zwar kann auch dem kontraktbrüchigen Arbeit die Ausrüstung, die Beweglichkeit der Truppen zu vervoll­regelt, wenn auch an der Art und Weise der Regelung geber eine Buße, aber nicht zu Gunsten des Arbeiters, fommnen. Das ganze Land wimmelt von Soldaten, überall Manches ausgesetzt werden kann. Die Kinderarbeit sondern seines Konkurrenten auferlegt werden. Kasernen, überall kriegerische Uebungen. Die Bedürfnisse wird bis zum 13. Jahre unbedingt verboten, solche über Für den Arbeiter bem 13. Jahre bis zur Beendigung der Schulpflicht. leichter gefährlich Das ist ein Fortschritt gegen den bisherigen Zustand; für

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Füßen Säckel

auch von den Bestimmungen über Nachtarbeit von Frauen da entstehen, wenn sich der Exekutor einmischen militärische Zwecke schöpfen können.

Aber man hat sich von den Schwächen der Bismarck­fchen Sozialpolitik nicht losmachen können.

kann eine solche Buße viel der Heeresverwaltung spielen die Hauptrolle im Staats­oder vernichtend werden, als haushalt, die Finanzpolitiker der Gegenwart wissen kaum den Arbeitgeber. Welch ein Kampf wird noch neue Quellen zu finden, aus denen sie die Mittel für Kein Jahrhundert hat eine solche bis ins Kleinste

nachdem!

und Kindern läßt sich dies sagen, wenn dabei auch nicht soll, um Arbeitgebern und Arbeitern Bußen abzu gehende umfassende Ausbildung des Syſtems der indirekten dem entsprochen wird, was wir verlangen im Einver- pfänden! Das kann heiter und traurig werden, je Steuern erlebt, kein Jahrhundert ein solches riesiges An­ständniß mit der modernen Arbeiterwelt.

Nachdruck verboten.]

Feuilleton.

Zum Glück der Damen."

Roman von Emile Zola .

Autorisirte Uebersehung von Armin Schwarz.

die höchste Verwirrung.

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Der Kontraktbruch selbst soll nicht strafbar sein; da­Ein gegen soll derjenige mit Gefängniß nicht unter einem

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wachsen der Staatsschulden. Die Schutzzöllnerei schießt üppig ins Kraut, die Lage der arbeitenden Klassen verschlechtert sich. Und dabei steigt die Hochfluth der Ausgaben für die

Ich war übrigens gefaßt darauf. Ich hatte niemals Sie wurden ganz aus ihrem Gedankengang gebracht Glück; ich weiß, daß ich niemals glücklich werden kann... und wußten nicht mehr, was sie denken sollen. Im Elternhause bekam ich Prügel. In Paris hatte ich stets Auf dem Bastillen- Platz angekommen, verließ Deloche die Kummer und Leiden. Sehen Sie: wenn man es nicht ver- Gesellschaft; wie alle Kommis, die nur gegen Provision steht, den Anderen die Maitressen abzujagen und wenn man engagirt waren, schlief er im Magazin, wo er um 11 Uhr ungeschickt genug ist, nicht so viel Geld zu verdienen, wie eintreffen mußte. Denise wollte nicht mit ihm zugleich heim­sie, dann wäre es gleich besser, in irgend einem Winkel zu fehren und da sie eine Theater- Erlaubniß genommen hatte, verrecken... Oh, beruhigen Sie sich, ich werde Ihnen keinen begleitete sie Pauline zu Bauge. Um näher zu seiner Kummer mehr verursachen. Aber Sie können mir nicht Maitresse zu sein, hatte Bauge in der Rue Saint- Roch Woh­

die Nacht mit diesem jungen Maune zubringen werde. Die Und nun brach er in Thränen aus. Sie tröstete ihn Sache sei sehr einfach, sagte Pauline; sie giebt Madame

es aber nicht. Schon bei Tische glaubte fie, ihr Herz müsse jede Aussicht, wie ein Thier. Das ist mein Theil in diesem ganz bestürzt, als sie unterwegs vernahm, daß ihre Freundin Sie bemühte sich, ihre Thränen zurückzuhalten, vermochte verbieten, Sie zu lieben. Ich werde Sie dennoch lieben, ohne nung genommen. Man nahm einen Fiafer und Denise war brechen. Und nun, im abendlichen Dunkel, überließ sie sich Leben... ihrem Schmerze; das Schluchzen erstickte sie schier, indem sie daran dachte, daß wenn Hutin an Stelle Deloches wäre und und im Laufe der Reden, die sie nun austauschten, zeigte es Cabin 5 Franks und erkauft sich so ihr Stillschweigen; alle ihr so zärtliche Geständnisse machen würde, sie kraftlos wäre. sich, daß sie aus der nämlichen Gegend waren, sie aus Fräulein machen es so. Bauge machte die Honneurs in seinem Dieses Bekenntniß, daß sie sich endlich machte, stürzte sie in Balognes, er aus Briquebec, dreizehn Kilometer von ihrem Zimmer, welches mit alten Möbeln im Style des Empire ins Gesicht, als ob sie unter diesen Bäumen diesem Hutin Huissier, war von einer krankhaften Eifersucht und prügelte Anfangs sehr ungehalten, als Denise die Abrechnung ver in die Arme gesunken wäre, der mit Dirnen öffentlich er ihn beständig, indem er ihn einen Bastarden schimpfte, weil langte, schließlich aber nahm er doch die 15 Franks 60 C.

fcheint und Staat macht.

mit weinerlicher Stimme.

Gine tiefe Schamröthe ſtieg ihr Geburtsorte. Sein Vater, ein in Dürftigkeit lebender kleiner versehen war, die er von seinem Vater erhalten. Er war

Ich wollte Sie nicht beleidigen, betheuerte Deloche

Ich zürne Ihnen nicht, sagte sie jetzt. Aber ich bitte

Sie, Ihre Freundin

und

fein langes, bleiches Gesicht und sein Flachshaar nicht von der an, die sie auf die Kommode gelegt hatte. Nun nöthigte er Familie seient. Cie sprachen dann von den eingehegten Wiesen sie aber, eine Tasse Thee zu nehmen, welcher mit Hilfe eines und den schattigen Waldpfaden und Rasenplätzen der Heimath Schnellsieders zubereitet wurde. Es schlug Mitternacht , als vergaßen allgemach ihren Kummer; das gleiche Miß die Tassen gefüllt wurden.

Sie, reden Sie mir nicht so, wie Sie eben thaten... Was geschick des Lebens brachte sie einander näher und schuf eine| Sie verlangen, ist unmöglich. Sie sind ein guter Junge; gute Kameradschaft zwischen ihnen. ich will Ihre Freundin sein, aber nichts weiter... Hören|

Er bebte zusammen; dann, nachdem sie eine Weile still neben einander. fortgegangen waren, sagte er:

Kurz: Sie lieben mich nicht!.

der

nicht will.

sparen, fuhr er mit fanfter, bewegter Stimme fort:

Und da sie schwieg, um ihm das kränkende Nein zu er Valognes gesprochen.

Nun? fragte Pauline Denisen beiseite, als sie auf Bahustation angekommen waren. Denise begriff die Frage. Sie erwiderte erröthend: Niemals, meine Liebe, ich sagte Ihnen ja, daß ich Er ist aus meiner Heimath, wir haben von Bauline und Bauge standen ganz verblüfft da.

Ich muß nun gehen, wiederholte Denise. Pauline crwiderte darauf:

Sie können ja bald gehen, die Theater sind ja nicht so früh zu Ende.

Denise war sehr verlegen in diesem Junggesellen­Zimmer. Sie mußte zusehen, wie ihre Freundin sich bis auf den Unterrock und das Korset entkleidet, das Bett be­reitet und mit ihren nackten Armen auf die Kissen schlägt; die Vorbereitung einer Liebesnacht brachte fie in Verwir