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Mittwoch, den 14. Mai 1890.
7. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
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Das Berliner Volksblatt"
ben richeint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei ' s Saus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Nummer mit dem„ Sonntags- Blatt" 10 Pf. Bostabonnement 3,30 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) Unter Kreuzband, täglich durch die Erpedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.
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Redaktion: Beuthstraße 2.
Insertionsgebühr
beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs. Anzeigen 20 Bf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 10 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.
Expedition: Beuthffrake 3.
Die Lage der bayerischen Arbeiter In den verschiedenen Betrieben der Eiſeninduſtrie konnten wie er meldet, die Eiſeninduſtrie qualifizirte Arbeiter feſtLichte der Fabrikinspektoren- gebot eines höheren Arbeitslohnes erhalten geschöpften Mittheilungen über den proletarischen standard berichte für 1889.
III.
theilweise die erforderlichen Arbeitskräfte nur durch An- halten. Man erinnere sich an die aus amtlicher Quelle werden." Da liegt eben der Hase im Pfeffer; die Löh- of life in Niederbayern , in der Oberpfalz , und dann benung ist karg, die Lebenshaltung gedrückt, die Ausnützung wundere man die glückliche Gabe des Herrn Fabrikder Arbeitskraft intensiv. So kommt es, daß die Industrie- inspektors, die düsteren Farben der Thatsachen für lichte,
find dem Regensburger Fabrifinspektor Dyck unterstellt: und
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Gerade die Bezirke, welche eine lebhafte in
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Er berichtet u. a.:
Die Kreise Niederbayern und Oberpfalz arbeiter andere Bezirke aufsuchen, in denen die Bezahlung heitere Kouleuren zu halten und die erstaunliche Bedie Arbeitsbedingungen bessere sind. Wäre die hauptung aufzustellen, daß Alles gut und schön sei. der Arbeiter in Unterbayern und der Ober- Trotzdem die Lebensmittelpreise Dank den Schutzöllen behaltung des arbeitenden Volkes aus. pfalz nicht eine verschwindend kleine und viel zu schwache, deutend in die Höhe gegangen sind, wie uns ja klipp und Der letzte, 1888 erschienene„ Generalbericht über die dann würde das Unternehmerthum schon längst gezwungen klar der Münchener Kollege des Herrn Dyck gezeigt hat. Sanitätsverwaltung im Königreich Bayern*) giebt hier- sein, größere Zugeſtändnisse zu machen. Aber die geschicht- Wahrlich, es giebt eine sozialpolitische Farbenüber belehrende Aufſchlüſſe. Für Niederbayern meldet er liche Entwickelung und die natürlichen Verhältnisse haben blindheit welche für einen zum Schuße der Arbeiter über die Ernährung der breiten Massen unter Anderem: sich in die Hände gearbeitet, um das Proletariat zu Bo- bestellten Beamten noch gefährlicher ist, als die physische Im Bezirke Abensberg wird von ärmeren Familien den zu halten; die Induſtrie ist auf dem Lande, im Ge- Farbenblindheit für den Lokomotivführer. Die Dyck und Kaninchens, Hunde- und besonders Pferdefleisch genossen. birge, wie in den Niederungen in einzelnen weit von ein- Genossen fahren die soziale Lokomotive in falsche Geleise. n Bogen und Grafenau ist die Ernährung größtentheils ander entfernten Anlagen zersplittert, die Hütten und Die Widersprüche, in welche Dyck sich folgerichtig vers pflanzlicher Natur. Im bayrischen Walde wird Fleisch Sägewerke liegen als kleine Sultanate für sich, abgesperrt wickelt, sind geradezu wunderbar. nur an Sonntagen, unter der Woche dagegen nur an| des regen Ar= und Primitivsten Zubereitung konsumirt, wozu noch die Meh- In den Städten fängt es sich indeß zu regen an, so in werk zu verzeichnen, das die Zahl seiner älteren ges ung des Branntweingenuſſes kommt. Eine große Rolle Landshut , Regensburg , Amberg , und die glasindustriellen schulten Arbeiter aus Mangel an solchen nicht vermehren pielt im Walde auch die aus saurer Milch bereitete sog. Werke, so weltabgeschieden sie auch hausen, werden all- konnte und sich daher veranlaßt sah, rechtzeitig für einen Glasarbeiterbewegung hineingezogen. entsprechenden Nachwuchs zu sorgen." Dieser Mangel" und dessen Surrogaten in den letzten Jahren sehr zugedender Langsamkeit vor, aber die Hochfluth des Sozialis- welchem der Kapitalist menschenwürdige Löhne zahlt. Aber Herbstsuppe". In Deggendorf hat der Konsum von Kaffee Freilich rückt der Zeiger auf dieser Uhr nur mit an duftrielle Thätigkeit entfalten, wo die Glashütten, die Zünd-/ mus wirft bereits die ersten kräftigen Wellen in die durch die billigeren Arbeitskräfte der Jugend treten an die Stelle holfabriken, die hausindustrielle Betriebsform Dämme und Deiche vergebens gewahrten Gebiete des der Männer, und es ist eben Dyckisch, zu glauben, daß Teen die oben gekennzeichneten trübseligen Zustände auf. Zentrums. die Absicht, einen tüchtigen Nachwuchs zu erzielen, der Auch Herr Dyck bezeichnet den Geschäftsgang der treibende Beweggrund bei der Anwendung von Kindern Aehnlich liegen die Verhältnisse in der Oberpfalz . Industrie als einen guten, die Holzindustrie, die Hohöfen, ist, in solch ungesunder, schwerer Arbeit, wie die Granitamtliche Quelle meldet:" Im Bezirksamt Vohen- die Eisen- und Stahlwerke hatten viel zu thun, die durch werke sie fordern. ist die Ernährung ungenügend, namentlich erhalten Ueberproduktion in Bedrängniß gerathenen Bronze- und Aecht altfränkisch ist es, wenn Herr Dyck mit besonSchulkinder Mittags oft nur trockenes Brot. Ueber Blattmetallindustriellen, die sich für ihre Verluste durch derer Vorliebe auf dem Steckenpferde:" Ausbildung der menden Schnapsgenuß wird geklagt aus Burglengen- Lohndrückereien und Arbeiterentlassungen schadlos hielten, Lehrlinge", einher reitet. Unsere Zeit der großindustriellen Beinlyries und münchen ** wird noch eine zweite Pferdeschlächterei er erholten" sich wieder, trotzdem die Preistreibereien des Arbeitstheilung und Maschinenproduktion geht über solche Kupferrings sie einigermaßen angegriffen hatten. Velleitäten zur Tagesordnung über. Der Lehrling macht Von seinem pausbackig- rosenrothen Optimismus ist dem jugendlichen Arbeiter, der qualifizirte Arbeiter dem Behält man diese Erscheinungen im Auge, so begreift der Regensburger Fabrikinspektor, unstreitig der am die Maschinen bedienenden Handlanger mehr und mehr auch, warum in Niederbayern nnd der Oberpfalz wenigsten sozialpolitisch geschulte der bayerischen Aufsichts- Platz; in den weniger fortgeschrittenen Gewerken mag nirgens ein Ueberfluß an gut geschulten Arbeitskräften beamten, noch immer nicht genesen. Er schreibt frisch dieser Zersehungsprozeß noch nicht so schroff hervortreten, Dorhanden ist", wie der Fabrifinspektor klagt. In bei- und munter; Die Arbeitslöhne, die in den beiden Auf- die Tendenz dazu ist Jahre 1880 ein Mangel an Arbeitskräften bemerkbar... bezeichnet werden können, haben im Laufe des Jahres Sehen die Eltern nicht gleichgiltig zu, ob ihr Sohn nur Jab Aufsichtsbezirken", bemerkt er, machte sich im fichtsbezirken mit wenigen Ausnahmen als zufriedenstellend sich durch. Gar eigen muthet es an, wenn man lieſt: Auftrage des fgl. bayrischen Staatsministeriums des eine wesentliche Aenderung nicht erfahren." Unzweifel- zum Bierholen oder zu anderen Botengängen verwendet, Junnern nach amtlichen Quellen hergestellt von Dr. v. Karschen- haft sind die Löhne zufriedenstellend für die
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fein u. f. w. u. s. w. München , literar- artistische Anstalt von kanten, die die günstige Konjunktur mit wohlfeilen Arbeits- sie ihn auszubilden wünschen,
Pfennig festgefett.
Fabri- sondern richtig in der gewerblichen Thätigkeit, für die unterrichtet wird, Eltern noch Lehrer oder fräften ausnüßen können. Nun erinnere man sich, wenn sich außer den Protektoren für die Fortschritte Waldmünchen wurde bei der Durchführung des was derselbe Herr Dyck, auf der vorhergehenden Seite an dere und durch Angebot eines höheren Arbeitslohnes" konnte der Arbeitgeber von selbst darauf hingelenkt, die Ausbil
Krantentassengefezes der ortsübliche Tagelohn erwachsener männlicher Arbeiter auf 50, sage und schreibe fünfzig noch dazu, über den Mangel an Arbeitskräften gesagt hat; der Jungen interessiren, was häufig der Fall ist, so wird
Feuilleton.
Nachdruck verboten.]
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strophe. Endlich wandte Madame Aurelie mit feierlicher Miene sich um und sagte mit ihrer unerbittlichen Miene: Fräulein Denise, gehen Sie zur Kaffe! Der Befehl tönte ganz laut durch die jetzt leere Abtheilung. Denise stand bleich und regungslos ohne ein Wort zu finden da. Endlich stammelte sie:
sammen schnürte. Sie dachte plötzlich an Mouret und sagte sich, daß sie eine solche Entlassung sich nicht gefallen lassen dürfe. Würde auch er diese häßliche Geschichte glauben, dieses Rendezvous mit einem Mann in der Tiefe des Kellers? Bei diesen Gedanken ward sie von einer tiefen Scham gefoltert, von einer Beklemmung, die sie vordem Jch? Weshalb denn? Was habe ich gethan? noch nicht empfunden. Sie wollte ihn aufsuchen und ihm Bourdoncle erwiderte hart, daß sie es wohl wisse, und die Dinge erklären; denn sie wird sich gerne entfernen, wenn daß sie besser daran thäte, keine Erklärung herbeizuführen; er nur die Wahrheit erfährt. Und ihre alte Furcht, das
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Allein, mittlerweile war Bourdoncle aus dem Kabinet ge- und er sprach von den Kravatten und fügte hinzu, es wäre Beben, das sie in seiner Gegenwart stets erfaßte, kehrte plötz
würde.
treten und der alte Jouve zog es vor, ihm die Geschichte eine saubere Geschichte, wenn alle diese Fräulein ihre Männer lich wieder, zugleich mit einem lebhaften Bedürfniß, ihn zu zu erzählen. Sie gingen langsam miteinander durch die im Keller empfangen würden. Gallerie für Shawls, der Eine leise erzählend, der Andere| aufmerksam zuhörend, ohne daß ein Zug seines strengen lichen Entrüstung einer entehrten Jungfrau. Gefichtes die Eindrücke des Gehörten verrathen haben
-Es ist gut, sagte er endlich.
sehen und das Haus nicht zu verlassen, ohne ihm zu -Aber es ist ja mein Bruder! schrie sie in der schmerz- schwören, daß sie niemals einem Manne angehört habe. Es war nahezu 5 Uhr und das Magazin hatte in den Marguerite und Klara lachten, während Madame etwas kühleren Abendstunden an Leben gewonnen. Sie lenkte ihre Schritte nach der Direktion, allein, als Frederic, sonst so diskret, ebenfalls mit ungläubiger Miene Den Kopf schüttelte. Immer ihr Bruder! das wird schließlich sie vor der Thüre des Kabinets angekommen war, bemächtigte zu dumm! Und nun blickte Denise Einen nach dem Andern sich ihrer eine Traurigkeit. Er wird ihr nicht glauben, sagte
befand, trat er ein. Madame Aurelie war eben im Begriff, lich gefinnt war, um sich an ihrem Unglück zu weiden und raubte ihr den letzten Rest von Muth. Es ist aus, sagte sie Und da er sich eben vor der Konfektions- Abtheilung an: Bourdoncle, der ihr vom ersten Tage, angefangen feind sie sich, er wird lachen, wie die Uebrigen und diese Furcht Denisen auszuschelten. Woher kam sie wieder, jetzt, wo nie von dem sie feine Gerechtigkeit zu erwarten hatte; dann diese sich; es ist besser, wenn sie verschwindet. Und ohne auch doch nicht zur Ausrede sagen konnte, daß sie ini Atelier ges Mädchen, die sie durch ihren neunmonatlichen Heldenmuth nur Pauline oder Deloche von dem Vorfalle zu benachToefen? Wahrlich, dieses immer wiederkehrende Verschwinden nicht gewinnen hatte können, diese Mädchen, die froh und richtigen, ging fie zur Kaffe. lonne nicht länger geduldet werden!
Schichte
Madame Aurelie, rief Bourdoncle.
glücklich waren, sie endlich los zu werden. Wozu sollte sie
Fräulein, sagte der Beamte. Sie haben 22 Tage, fich wehren; warum sollte sie sich hier länger aufdrängen, das macht 18 Frants 70 Centimes. Dazu kommen noch
mit Mouret nicht über die Sache berathen aus Furcht, daß hinzuzufügen. Sie warf nicht einmal einen Blick mehr auf Er entschloß sich zu einem Gewaltstreich; er wollte sich da Niemand sie will? Und sie ging, ohne ein Wort mehr 7 Franks Provision, ist das richtig?
Ja, mein Herr, ich danke Ihnen. Denise ging mit ihrem Gelde; da begegnete sie endlich Die Abtheilungs- Vor diesen Salon, der so lange der Schauplatz ihrer Kämpfe geRobineau. Er hatte bereits Kenntniß von ihrer Entlassung Allein, auf der Treppe angekommen, die in die Halle und versprach ihr, daß er die Kravatten Händlerin
teherin begab sich zu ihm und nun wurde die ganze Ge- wesen. I mit leiser Stimme noch einmal erzählt. Die ganze Abtheilung wartete gespannt, Jedermann witterte eine Kata-| führte, fühlte sie, wie ein herber Schmerz ihr das Herz zu- l wiederfinden wolle. Er tröstete sie mit leiser Stimme und