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Donnerstag, den 15. Mai 1890.

7. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

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Das Berliner Volksblatt"

cheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Saus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Postabonnement 3,30 Mart pro Quartal. Unter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland   und Desterreich- Ungarn  ( Eingetragen in der Bostzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.)

Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.

Redaktion: Beuthffrahje 2.

Häng' Dich, Figaro!

Insertionsgebühr

beträgt für die 5 gefpaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Erpedition, Berlin   SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Breises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 10 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.

Expedition: Beuthffraße 3.

schärfsten geschichtlichen Kritik Stich hielten, seien den Bismarck   war der ergebene, abgöttische Verehrer des Guten zur Erbauung, zum abschreckenden Beispiel den zivilisationsfeindlichen Zarismus, dem zu Liebe er vierzig­Der Hamburger Bartscheerer des Fürsten Bismarck Bösen kurz und bündig aufgezählt, milchweiße Perlen an tausend Polen   über die Grenze jagte, nach denen heute die Agrarier des Ostens seufzen. sche eines Meisters über den Löffel zu balbiren, aber auch ein tölpelhafter Gesell, der sein Handwerk, die Kunden der seidenen Schnur: Bismarck   der Kanzler ließ es zu, daß Bismarck   der Bismarck   hat den Personenkultus überbyzantinisch gar nicht versteht. Immer frostiger weht es uns aus den Vater sagen wir: Erfolg mit seinen genialen Söhnen" in's Kraut schießen lassen, er hat geduldet, daß ihm, dem Herbert, der es peinlich vermieden hat, in rühren- Lebenden Denkmäler errichtet werden. grönländischer Sonnenschein, das im Anfang noch über dem der Bescheidenheit seine großen Verdienste um Deutschland   Bismarck war der Bannerherr der großen Bour­Streitbaren Jdyll von Friedrichsruhe flimmerte, ist auf in die Oeffentlichkeit dringen zu lassen, Bill, der ganz geoisie, die wohl weiß, warum sie ihn antelegraphirt, an­Nimmerwiedersehen dahin. Was der geschwäßige Figaro ficher ein Genie", kamen zu den höchsten Ehren und Wür-| singt, anschenft, anehrenbürgert. don der Alster   in der letzten Zeit in die Welt hinaus- den, in Jahren, wo Andere noch unbesoldete Assessoren Bismarck   war der erbittertste, kleinlichste, gefähr ler Beflunkert hat, war im Stile der Kellerromane gehalten, find, wofern sie nicht durch das zweite Examen fallen, lichste Widersacher der Volksfreiheit, er war, wie Friedrich und wir sind gewiß, irgend ein Hintertreppenliterator, Leibarzt Bismarcks, der Friedhöfling Wilhelm IV.   von ihm gesagt hat, der blutrothe Reaktionär, Schwenninger Professor wurde, ist nur ein Schnörkel mehr der nach Blut riecht hätte mit mehr Geschick den eklen Seifenschaum geschlagen, im Kurialstiel bismärckischer Kanzlei. welchen die Hamburger Nachrichten" ihren Lesern kürzlich Das sind ein paar der im Volke umgehenden Bis­marckgeschichten.

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Die Zuchtlosigkeit in der bismarckischen Bedientenstube tigt, daß die schwere Hand des Herrn nicht mehr so ein­greift wie früher; der Welfenfonds steht für dies Ge­

erwischen.

Daß der

Bismarck   ging gegen Geffcken vor, weil dieser das Tagebuch Friedrichs III. veröffentlicht hatte, Bismarck   holte sich und der leider damals von ihm repräsentirten Staats­verwaltung die furchtbare Schlappe im Morierskandal.

Bismarck  , der Latifundienbesizer, Bismarck  , der mit

stattlichster Dotation Begabte, hat zugelassen, daß für ihn Roft gesetzte Schweinburg find unter die Freibeuter ge- schenken lassen. gene Faust, der abgehalfterte Pindter und der auf halbe der Klingelbeutel umher ging und hat sich ein Rittergut gangen und lauern vor der Schwelle der Gewalthaber von heute, um zum mindesten den Abfall der Küche zu In Hamburg   aber, wo der junge Ober­offiofus der Dynastie Bismarck   das weiße Papier für den afgedankten grrrroßen Staatsmann bereit hält, geht Neichfalls alles drunter

Der Figaro" an der Elbe   mag an ihnen sich mit Désaveus" und Démentis bewähren, wir werden gerne darüber berichten, wofern er die Gegenbeweise bringt.

Inzwischen mag er schaumschlagend noch so eifrig seinen Kunden erzählen, daß Fürst Bismarck  , mit hoch­aufgerichtetem Haupte" in Varzin   umherschreite. Was nüßt dies, wenn das Haupt nur den Helm des Mambrino schmückt, ein simples Barbierbecken.

Bismarck   hielt dem unglücklichen Lasker die berufene Grabrede und reagirte auf gegen ihn gerichtete Kritiken Hoffen wir, daß der Hamburger Bartscheerer in sich mit lithographirten Strafanträgen. geht und anfängt, vernünftig zu dementiren. Bismarck   wirthschaftete mit dem Schutzpatron der Denn jetzt gleicht er seinem phrygischen Kollegen, der, Schröder und Haupt, der Naporra und Ihring- Mahlow, um das übervolle Herz zu erleichtern, in das rauschende und drüber. Wäre und ist deshalb in erster Linie für die Puttkamerei ver- Schilfgebüsch hinausschleicht und ihm sein Geheimniß an­sonst möglich, daß die Schauermären von antwortlich. Bismarck dem Morphinisten" und der Abhub von Bismarck   vereinbarte es mit seinem Amte als Lenker Und verrätherisch flüstern und rauschen die Binsen: rem Hoftratsch dem staunenden Publico als Beitrag des Deutschen Reichs  , als Chef des preußischen Ministe- Eselsohren hat König Midas  . Geschichte der nachgerade ennuyant werdenden riums, Privatgeschäfte mit dem Gemeinwesen zu machen,

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anglertrifis" vorgesetzt würden? Das heißt, die grell- Bismarck lieferte Telegraphenstangen, Bismarck   lieferte Wachsleinewand der Jahrmärkte, auf welcher dieser Papier für das Deutsche Reich.

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Der jener Lips Tullian   von der Wiege bis zum Richt­

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vertraut.

Korrespondenzen.

Bismarck   hat mit dem Morphium der offiziösen abgebildet ist, für eine historische Darstellung und Preßwirthschaft, mit den Schlafpülverchen des bonapar­schrillen Weisen eines Bänkelsängers für den Inbegriff tiftischen Regimes, mit Polizeispieß und Polizeisozialismus, zieht ihre Kreise hier immer weiter und es ist offenbar darauf ab­Hamburg, den 12. Mai. Die Koalition der Unternehmer Der Dichtkunst erklären. das Volk einzulullen versucht. gesehen, das Koalitionsrecht der Arbeiter illusorisch zu machen. Was scheert es uns, was kümmert es die Kulturwelt, abgesehen Bismarck   hat auf die breiten Massen das drückende Nachdem einige Fabrikanten, insbesondere der Spiritusbranche, von den Psychiatern, ob Fürst Bismarck   mor- Joch der Schutzöllner gewälzt, das Brot, das Fleisch, mit Verboten gegen ihre Arbeiter, einem Fachverein anzugehören, phiumsüchtig ist oder nicht? Wozu ein feierliches Dementi das Holz vertheuert, er hat die Schlotbarone, die Millio- für zeitgemäß erachtet diesem Beispiele zu folgen und 5 oder 6 Ar­vorangegangen sind, hat es die Direktion der hiesigen Gaswerfe wegen einer Geschichte, von der Niemand nichts weiß", näre aufgezüchtet. beiter zu entlassen, welche sich um das Zustandekommen eines weshalb eine Berichtigung, wo gar nichts richtig zu stellen| Die Folge Bismarck  . hat den Militarismus zu seiner Blüthe ge- Fachvereins der Gasarbeiter besonders bemühten. Der publizistische Barbier von Hamburg   mag sich bracht, ber die Nation zum Uebermaß belastet. Bismarck   davon war, daß die übrigen Arbeiter sich mit den gemaßregelten Kollegen solidarisch erklärten und die Arbeit einstellten, zumal an Biele stecken, des Schweißes der Gentlemen werth, er ist der Vater des Septennats. mag einmal andere Nachrichten und Ansichten, so über sie das Anfinnen gestellt wurde, aus dem Verein auszutreten. Bugleich wurde unter ihnen auch die Meinung zum Ausdruck ge­Schichten täglich zu arbeiten, so daß auf jeden Arbeiter anstatt zwölf nur acht Stunden tägliche Arbeit kommen. Wer die fast unmenschliche und gesundheitsschädliche Arbeit vor den Retorten einer Gasfabrik fennt, muß zugeben, daß letzte Forderung,

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Bismarck hat den kleinen Belagerungszustand zur Deutsche unter die Fuchtel des Sozialistengesetzes gestellt, Nur einige wenige diefer anmuthigen Legenden, von Hunderte in das Gefängniß und in die Verbannung

den Herzog von Lauenburg im Schwange sind, kräftig| christlich- germanischen Institution erhoben, eine Million bracht, anstatt wie bisher in zwei Schichten, in Zukunft in drei und mit guten, vierschrötigen Gründen desavouiren.?

denen die Böswilligkeit teck behauptet, daß sie vor der geschickt.

Feuilleton.

Machbruck verboten.]

Zum Glück der Damen."

Roman von Emile Zola  .

Autorisirte Uebersetzung von Armin Schwarz.

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starrenden schwarzen Wände, die alten, schlecht schließenden, farblosen Thüren sehen.

ihren Koffer holen. Es folgten nun zunächst zwei Monate schrecklicher Noth. Da sie für Pépé die Pension nicht mehr Wenn noch eines dieser Zimmer hier frei wäre, bezahlen konnte, nahm sie ihn zu sich und ließ ihn sagte Bourras, so wären Sie gut aufgehoben, allein diese auf einem alten Kanapee schlafen, welches ihr Bourras Zimmer sind immer von Damen bewohnt. lieh. Sie brauchte täglich genau 30 Sous, die Miethe mit Im zweiten Stock war schon etwas heller, und man inbegriffen, dabei lebte sie selbst von trockenem Brot, um nur konnte die Troftlosigkeit dieser Behausung deutlich sehen. dem Kleinen etwas Fleisch geben zu können. Die ersten Das erste Zimmer war von einem Bäckergehilfen bewohnt, zwei Wochen gingen die Dinge noch leidlich; sie hatte ihre das zweite war zu vermiethen. Als Bourras geöffnet hatte, Wirthschaft mit 10 Franks begonnen, später war sie so mußte er auf den Gang bleiben, damit Denise Platz finde, glücklich, die Kravattenhändlerin wiederzufinden, die ihr ihre Sie verlangte nun das Zimmer zu sehen. Sie trat in es bequem zu besichtigen. In einem Winkel neben der 19 Franks bezahlte. Dann aber kam die vollständige Ent­den dunklen Laden ein und da er sie noch immer erstaunt Thür stand das Bett und ließ gerade so viel Raum frei, um blößung. Vergebens stellte sie sich in verschiedenen Maga­ansah, erzählte sie ihm, daß sie vom Glück der Damen" eine Person eintreten zu lassen. Am andern Ende des Zim- zinen auf der Place Clichy, beim Bon marché", im Louvre" ausgetreten sei und ihrem Onkel nicht zur Last fallen wolle. merchens stand eine kleine Kommode von Nußholz, ein Tisch von vor, in der saison morte standen überall die Geschäfte still; Der Alte entschloß sich, endlich, den Schlüssel von einem schwarzem Fichtenholz und zwei Sessel. Wenn ein Miether man vertröstete sie auf den Monat Oktober; mehr als 5000 war, das ihm als Küche und Schlafstätte diente. Von hier ein kleiner Herd vor. Brett zu holen, das in einem Hinterſtübchen angebracht zu Hause kochen wollte, so fand sich hierzu in dem Kamin Kommis, die gleich ihr verabschiedet worden waren, gingen konnte man durch ein staubiges Fenster auf einen kleinen ohne Beschäftigung auf dem Pariser   Straßenpflaster herum. Mein Gott, sagte der Greis, es ist keine Pracht- Jezt trachtete fie, kleine Arbeiten zu finden; allein, da sie aldringen vermochte. dunklen Hof blicken, in den das Sonnenlicht kaum einzu wohnung, allein das Fenster geht auf die Straße. Paris   nicht kannte, wußte sie nicht, wo sie anzuklopfen habe Mittlerweile betrachtete Denise überrascht den Plafond, und nahm Arbeiten an, welche die Mühe nicht lohnten und Ich gehe voraus, damit Sie nicht fallen, sprach auf welchem oberhalb des Bettes der Name Ernestine" zu die ihr auch nicht immer bezahlt wurden. An manchen Abenden Bourras, den feuchten Gang betretend, der neben dem Laden lesen stand. Offenbar hatte eine Mietherin mittelst des gab sie Pépé allein eine Suppe zu essen und sagte, daß sie Rauches der brennenden Kerze ihren Namen hingemalt. außerhalb des Hauses gegessen hätte. Zuweilen kam Jean hinauf, indem er ihr fortwährend Warnungen zu Theil wer­hatte jetzt die erste Treppenstufe erreicht und ging Herr Bourras meinte: in diese Behausung der Armuth und des Unglücks und klagte ben ließ: Das Geländer läuft an der Mauer; bei dem wollte, das würde viel Geld kosten... So ist das Zim- fie war dann genöthigt, zu lügen und ihren traurigen Bu Treppenabsatz ist ein Loch; die Miether lassen ihre Kehricht- merchen beschaffen. näpfe da stehen u. s. w.

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Ja; wenn man dieses Haus in Stand sehen lassen sich als Bösewicht an, der an all dem Unglück schuld sei; stand zu verheimlichen; ja sie fand sogar zuweilen Mittel, ihm ein Vierzig- Sonsstück zuzustecken, um ihm zu beweisen, daß sie noch Ersparnisse nache. In der Gegenwart der Kinder weinte sie niemals. An Sonntagen, wo sie ein Stück

- Ich werde hier gut aufgehoben sein, erklärte das ersten Stock angekommen, konnte sie bei dem Mädchen. matten Lichte eines Fensters, das auf den Hof ging, die Sie bezahlte die Miethe für einen Monat voraus und ihren geborstenen Stufen, die von Schmutz eine Stunde später ließ sie sich durch einen Kommissionär Rindfleisch in ihrem Kamin kochen konnte, da war das enge