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Romford( bei London ), 2. Februar. Bei der hier stattgehabten Unterhauswahl wurde Sinclair( konservativ) mit 8156 Stimmen ge­wählt; der Gegenkandidat Raphael( liberal) erhielt 8031 Stimmen; die konservative Mehrheit hat sich gegen die letzte Wahl sehr ver In der englischen Wählerschaft scheint sich ein Umschwung zu gunsten der Liberalen zu vollziehen.-

mindert.

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Partei- Nachrichten.

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man

England. ftrategische Punkte befeßt. Man hört lebhaftes Gewehrfeuer vonnöthiger sei, als in der Bäderet, in feinem Falle nehmen au laffen. London , 1. Februar. Unterhaus. Der Erste Lord des Rauea her. Der Richter Markoulakis wurde gestern in Ranea Nicht nur in der Sozialdemokratie, sondern auch in weiten bürger Schayes Balfour legt dem Hause bie Unterrichtsbill vor und er- getödtet. Es herrscht großer Schrecken. Die Läden find gefchloffen. lichen Streifen würden diese Beftrebungen unterstützt werden, vor klärt, die Bill behandle nur die freiwilligen Schulen. Man fürchtet, daß es zwischen den Christen und den Truppen zu allen Dingen müßten aber die betheiligten Arbeiter selber für ihre Wenn nicht zuviel Zeit auf diese Bill verwendet werde, würde die einem Zusammenstoß fommt. Der Gouverneur und die Konsuln Interessen eintreten. Dem Vortrage wurde lebhafter Beifall gespendet. Regierung sich in dieser Tagung auch noch mit den Schulraths find bemüht, die Gemüther zu beruhigen. Darauf nahm Bäckermeister Mertel das Wort. Er behauptete, daß die schulen befaffen. Der Entwurf zur Unterrichtsbill schlage vor, die Aus Konstantinopel wird hierüber nun gemeldet: Der erwähnte Statistik den wirklichen Verhältnissen im Bäckergewerbe Staatsbeihilfe auf 5 Mart für das Schulkind festzusetzen Ausbruch neuer blutiger Feindseligkeiten zwischen Mohamedanern nicht entspreche und viel zu schwarz male. Wenn die angeführten und den durchschnittlichen Schulbesuch der Berechnung zu grunde und Christen auf der Insel Sveta bestätigt sich. Das von Christen Thatsachen richtig wären, dann hätte man die betreffenden Meister zu legen; des weiteren würden nach dem Entwurfe die freiwilligen bewohnte Dorf Galata bei Canea wurde niedergebrannt. nennen sollen. Die Bundesraths- Verordnung habe deshalb die Schulen von Lokalabgaben befreit werden. Sympathie des Redners nicht, weil sie das Gewerbe unter Polizei- Aufsicht stelle. Er rathe den Gefellen, für Abschaffung der Nachtarbeit zu agitiren. Genosse Liebknecht erwiderte tnecht's in Holland , die gar nicht parteipolitischer Natur waren, werth, aber nicht immer Die Liguer an der Arbeit. Ueber die Vorträge Lieb. dem Vorredner, daß die Nennung von Namen wohl wünschens­wird in den gegnerischen Blättern das dümmste Zeug verbreitet, in solchen Fällen nicht sicher sei vor einer Beleidigungsklage. Die au empfehlen sei, weil um theil in denunziatorischer Absicht. So heißt es z. B., Liebknecht Rontrolle der Betriebe trage nicht den Charakter der Polizei- Aufsicht, habe in Delft gefagt: wenn sie von Fachleuten im Interesse aller Betheiligten ausgeübt Die deutsche Armee tann geschlagen werden, denn werde. Dr. Jastrow, der zu dieser Bersammlung eingeladen Italien . bas Kriegsglück wechselt; dann ist die Zeit der Sozial- war, hält die Abschaffung der Nachtarbeit für das anzuftrebende Rom , 1. Februar. Seit einigen Tagen herrscht an den de motratie gekommen. Der Kampf um die Macht kann Biel . Diefelbe werde teine Umwälzung in der Bäckerei, sondern nur italienischen Universitäten große Erregung. Der Vor- anfänglich möglicherweise unblutig sein, später aber wird, muß eine Aenderung in den Lebensgewohnheiten der Konsumenten zur Folge wand hierzu ist folgender: Bei einem Besuche, welchen der Unter. er blutig werden. haben. Zunächst gelte es aber, unter den gegenwärtigen Arbeits­richtsminister Gianturco kürzlich der Universität Bologna ab­Das ist gerade so wahr, wie daß Liebknecht vorigen Sommer verhältnissen die günstigsten Bedingungen herbeizuführen. Hinsichtlich stattete, veranstalteten einige sozialistische Studirende Kund- demokraten an der Macht seien, stellten wir unsere Gegner außer- arbeiter auf gefeßlichem Boden, nicht aber deren Gegner, welche einige sozialistische Studirende Kund- vor den Berliner Kaufleuten erklärt haben sollte, wenn wir Sozial des Rampfes um den Maximalarbeitstag ständen ie Bäckerei gebungen des Mißfallens gegen denselben. Hierdurch entstand ein Tumult; infolge dessen wurde das Eingreifen der öffentlichen Macht angeordnet, welche die Studiren Den veranlaßte, die Universität zu räumen. Am Sonnabend wurde hier( Rom ) gleichfalls versucht, Ruheſtörungen zu veranlaffen. Die öffentliche Macht wurde nach der Universität beordert und verhaftete einige Studirende, welche heute wieder entlassen wurden. In In Neapel die zwangen heute durch Veranstaltung von Ruheſtörungen die Professoren, die Vorlesungen abzubrechen. Erneute Versuche, Unruhe hervor zurufen, führten heute in Rom zum Einschreiten der öffentlichen Macht in der Universität und zu Gegenfundgebungen der Studiren­den. Verschiedene Verhaftungen wurden vorgenommen; alle Ver­hafteten wurden jedoch alsbald wieder entlassen.

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halb des Gesetzes, und ebenso wahr, wie daß er vor drei Jahren in Stuttgart zur Ermordung Carnot's aufgefordert hätte. Von der deutschen Armee sprach Liebknecht nur im Gegensatz um allgemeinen Stimmrecht, auf welchem allein das Deutsche Reich fest ruhe, während man nach dem bekannten Talleyrand'schen Wort mit Bajonneten alles mögliche thun tönne nur nicht darauf fizzen. Studirenden

- Das Ende der Rolonialpolitit? Wie ein Londoner Blatt erfahren haben will, beabsichtigt Rudini die Truppen aus Erythrea zurückzuziehen und die Verwaltung der Kolonie einer Privat­gesellschaft zu überlassen, ähnlich wie es bei der Chartered Company in England der Fall sei. Rudini foll bereits mit einem Konsortium in Unterhandlungen eingetreten sein.

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Spanien .

Madrid , 2. Februar. Aus Aranjuez wird ein Boltsaufstand infolge Erhöhung der Brotpreise gemeldet. Die Menge rottete fich vor dem Rathhause zusammen und zertrümmerte eine Anzahl Fenster scheiben. Es wurden viele Personen verhaftet, darunter mehrere Frauen. Die Zivilbehörde hat ihre Bollmachten in die Hände der Militärbehörden gelegt.-

Rußland.

Petersburg, 2. Februar. Wie die Juristischen Blätter" melden, hat der Senat das Wohnsisrecht in allen Orten des Reiches für diejenigen Ifraeliten bestätigt, welche ihre Studien an höheren Schulen mit Erlangung eines akademischen Grades ab gefchloffen haben.-

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schimpft, versteht sich von selbst- umsomehr, als die nationale" Daß das Bismarck 'sche Preßgesindel ganz besonders heftig Politit dieses Virtuosen des Landesverraths von Liebknecht in seinen Borträgen- allerdings nur ganz nebenbei- nach Verdienst ge tennzeichnet ward.

für Beseitigung des gesetzlichen Maximalarbeitstages agitiren. Die thatsächlich in den Bäckereien bestehenden Mißstände seien im großen Publikum noch nicht genügend bekannt. Um weite Kreise für eine Befferung der Verhältnisse zu intereffiren, müßten die Arbeiter immer wieder auf die Uebelstände hinweisen und zwar an der Hand unanfecht­baren Materials. Nicht der Schlechtigkeit der Menschen sei das Fortbestehen der Mißstände zuzuschreiben, sondern dem Umstande, Arbeiter sprachen darauf Schmidt, Reßlinke, Most und daß dieselben noch nicht genügend bekannt seien. Jm Sinne der Göß, worauf der Redakteur des Meisterorgans, Germania " erklärte, daß die Innung ftets bereit sei, mit einer Bersammlung von Ge sellen zu unterhandeln, wenn dieselbe vom Gesellenausschuß einberufen Aus Defterreich. Jm Marktflecken Steinschönau in Nord- werde. Im weiteren bemühte sich der Redner, die Zustände in den zum Bürgermeister gewählt. Balme ist, wie die Wiener fam in allen Bersammlungen zum Borschlag tam, zur Annahme. Böhmen wurde ein Parteigenoffe, der Landwirth Josef Palme, Uebertreibung nach. Nunmehr gelangte eine Resolution, die gemein Bäckereien in möglichst günstigem Licht hinzustellen und sagte den Gesellen " Arbeiterzeitung" mittheilt, ein überzeugter Sozialdemokrat. Stein- sam in allen Bersammlungen zum Vorschlag kam, zur Annahme. fchönau dürfte wohl die erste Gemeinde Desterreichs sein, die einen Dieselbe proteſtirt gegen die von der Innung Germania " Sozialdemokraten zum Bürgermeister hat. Der Ort hat über gegen die erwähnte Statistik erlassene Erklärung und erkennt 5000 deutsche Einwohner und ist neben Gablonz der Hauptfit der da die Bäckergesellen nicht aus eigener Rraft eine Besserung die angeführten Thatsachen als zutreffend an. Ferner wird, böhmischen Glasraffinerie. Publikums appeüirt, eine fachmännische Aufsicht der Bäckereien ge ihrer Arbeitsverhältnisse erlangen können, an die Unterstüßung des fordert und erklärt, an dem Maximalarbeitstag unter allen Um ständen festzuhalten. Nachdem Most, Mitglied des Be­fellenausschusses, auf die Bemerkung bes Redakteurs bes Meisterorgans erklärt hatte, die Meister bewiesen wenig Muth, wenn sie in einer vom Vertrauensmann der Gesellen einberufenen Bersammlung nicht erschienen, wurde die Versammlung mit einem fräftigen Hoch auf den Maximalarbeitstag geschlossen.

Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Hollands wird an den beiden Ostertagen in Arnheim ihren Jahrestongreß ab halten, der diesmals eine besondere Bedeutung hat dadurch, daß alle Arbeitervereine eingeladen sind, die das neu erworbene Wahlrecht gebrauchen wollen, um in und außer der Kammer eine Agitation für das allgemeine Wahlrecht. refp. für die Verfassungsrevision au entfalten. Damit die Bewegung auch äußerlich unter dem Zeichen der internationalen Sozialdemokratie stehe, werden die Bruder parteien Belgiens , Deutschlands und Dänemarks eingeladen, sich auf dem Kongreß vertreten zu lassen.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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alle", war wegen Boykottnotizen vom Schöffengericht zu zweimal Genosse Brandt, Redakteur des Boltsblatts für ja 6 Wochen Haft verurtheilt. Das Landgericht erkannte in den Notizen Petersburg , 2. Februar. Mit bezug auf das von den Times" nur eine Handlung und verurtheilte den Angeklagten deshalb nur veröffentlichte Telegramm aus Odessa über die russische Schwarz- einmal zu 6 Wochen Haft. Bei der Maximal strafe- 6 Wochen­meerflotte erklärt die Russische Telegraphen- Agentur", daß dies bleibt es also doch; geringer wird in Halle der Boykott nicht ge­Telegramm feinerlei neue, durch die politische Lage hervorgerufene ahndet. Maßnahmen melde, wie man aus der Nachricht wohl hätte heraus­Die Sächsische Arbeiter 3eitung" schreibt: tefen tönnen. Auf Befehl Raiser Alexander's führe die Schwarz- Wegen Bergebens gegen das Preßgesetz wurde unfer verantwort meerflotte feit dem Jahre 1894 zur friegsmäßigen Ausbildung der licher Redakteur, Genosse Hermann Schulze , zu 30 M. Geldstrafe Besatzungen Wintermanöver aus; aus diesem Grunde sei die verurtheilt. Die Verurtheilung erfolgte, weil in der Sächs. Arbeiter Manöverzeit des Jahres 1896 verlängert worden.-

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Die in Ahrens' Brauerei( Moabit ) tagende Bäcker­Versammlung war leider nur schwach, von etwas über 1000 Per­sonen, besucht. Der Referent, Genoffe S. Rabenstein, sprach über das Bäckergewerbe auf die einzelnen Parteien ausgeübt habe einleitend von den Wirkungen, den die Bundesrathsbestimmungen und die um so größer gewesen sei, als zum ersten Mal ein derartiger Eingriff in die Freiheit eines allgemeineren Gewerbes versucht worden sei. Jm weiteren befprach er dann eingehend die von den Bäcker­gefellen aufgenommene Statistit, indem er daran eine scharfe Kritik der die Bundesrathsbestimmungen mißachtenden Bäckermeister knüpfte. Zum Schluß dentete der Referent an, wie durch Kommunalbäckereien oder durch genossenschaftliche Bäckereien den heutigen Uebelständen abgeholfen werden könne. Doch fei es vorher Pflicht der Bäcker­gehilfen, thatkräftig zu ihrer Organisation zu stehen. In der Zeitung" Mittheilung von einer Strafverfügung Diskussion sprachen zunächst zwei Jnnungsmeister, die einzelne Aus­- Ueber den weiteren Verlauf des Peters gemacht worden war, ohne daß wir den Strafführungen des Referenten bestreiten und sie für ihre Vers ltnisse als burger Maffenstreites erhalten wir die folgenden Mit Denn wir haben denselben gar nicht zu Gesicht bekommen. Das der Bersammlung diese Einwendungen zurück. Wenn Herr Acker­befehl oder Stellen daraus abgedruckt hätten, nicht zutreffend bezeichnen. Knoll weist unter lebha, em Beifall theilungen: Am 23. Januar streiften außer den Arbeitern der Webe- und Gesetz schreibt vor, daß Veröffentlichungen von Prozeßakten vor mann sich darüber beschwere, daß er einmal in der Nacht durch Spinnfabriken von Maxwell, Pohl und König noch die Arbeiter der dem ersten Urtheilsspruch strafbar sind. Das Reichsgericht aber hat die recherchirende Polizei gestört worden sei, so sei das nichts gegen großen Gummimanufaktur, wie auch der Obuchowschen Gußeisen: großen Gummimanufaktur, wie auch der Obuchowschen Gußeisen- entschieden, daß auch einfache Mittheilung von der Existenz eines die 360 mal im Jahre gestörte Nachtruhe der Gehilfen. In der fabrik. Die Gefanımtzahl der Streifenden betrug um diese Zeit gegen Strafbefehls in irgend einer Sache schon straffällig sei. Und daher weiteren Diskussion traten noch einige Gehilfen ebenfalls für die die Verurtheilung." Richtigkeit der Ausführungen des Referenten ein; ein anderer Auf einer Fabrik fanden tumultuarische Auftritte statt- Der Redakteur des Sächsischen Volksblatts", Ge- Gefelle führt in stotternder Rede aus, daß er durch seinen Lehrherrn der Stadthauptmann Kleigels wurde von den Arbeitern mit noffe Goldstein in Zwickau , hat ein Strafmandat über 50 M. zum Krüppel geschlagen wurde. In seinem Schlußwort weist auch einer Fluth von Schmähworten überschüttet und genöthigt, erhalten, weil er ohne Ginholung der polizeilichen Genehmigung der Referent die Einwendungen der Innungsmeister zurück und sich von der Fabrit zu entfernen, was Anlaß zu einem einen Aufruf der Hamburger Zentral- Streitfommission veröffentlicht fordert noch einmal zum Anschluß an die Organisation der Bäcker­behördlichen Einschreiten gegen die Arbeiter jener Fabrik bat, worin die deutsche Arbeiterschaft ersucht wird, der Noth der gehilfen auf. Sodann gelangte die Resolution einstimmig zur An­gab. Außer diesem einzigen Falle verläuft aber der Streit ruhig und fämpfenden Hafenarbeiter zu steuern. Die scharfsinnige Polizei nahme. würdig. Die äußeren Umstände, unter denen der Streit stattfindet, erblickt in diesen Worten eine Aufforderung zum Geldsammeln. find für die Arbeiter die denkbar ungünftigften. Erstens begann der

18 000 Mann.

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Ausstand unmittelbar nach den Festtagen, während deren die Arbeiter all Der Maximal- Arbeitstag in den

Bäckereien.

In der Versammlung, die im Lokal von Grünbel, Brunnen­straße, tagte, hatte Reichstags- Abgeordneter Rob. Schmidt das Referat übernommen. Redner wendete sich eingehend gegen die ihr Geld verausgabt haben. Zweitens ist der gegenwärtige Winter in von der Jnnung erhobenen Bedenken und Angriffe, die einer Petersburg ein außerordentlich harter, in der legten Beit ist die gewissenhaften Durchführung der Bundesraths- Berordnung entgegen­Durchschnittstemperatur 12 Grad Kälte, zuweilen erreicht die Kälte Die Verordnungen des Bundesraths über die Arbeitszeit in stehen sollen und behandelte dann die von der Organisation der aber auch 15 Grad. Abgesehen davon, daß dadurch ein größerer Auf den Bäckereibetrieben haben bekanntlich unter den Bäckermeistern Bäckergesellen veranstaltete Enquete. In der Diskussion sprach sich wand von Geld für Heizung und Kleidung nothwendig wird, können einen starken Unwillen erregt. Nicht nur, daß, wie offen zu- Herr Kanit vom hygienischen Standpunkt sehr sympathisch infolge dieser Kälte feine Arbeiterversammlungen stattfinden, gefstanden wird, diese Bestimmungen fortwährend übertreten werden, für Den Maximal- Arbeitstag, fowie für eine Besserung während des Sommerstreits fanden solche tros des polizeilichen macht sich auch, begünstigt von den bürgerlichen Parteien. eine der fanitären Zustände aus. Die weitere Diskussion drehte Verbotes außerhalb der Stadt wie auch auf manchen Höfen in ber eifrige Agitation breit, die auf die Regierung einzuwirken fich fast ausschließlich um die Zustände in den Bäckereien, Stadt selbst statt. Um so bemerkenswerther ist, daß troh dieser versucht, um diese verhaßte Beschränkung in der freien Aus- die von den Rednern aus ihrer Erfahrung zum besten ungünstigen Umstände der Streit schon zu einem theilweisen Erfolge beutung der Arbeiter wieder aufzuheben. In sehr geschickter gegeben wurden. Briestorn schilderte, wie bei Eintritt in ein der Arbeiter geführt hat. Daß die Direktion der Werk Weise haben die Arbeiter diesem Treiben die Resultate der von neues Arbeitsverhältniß ihm nicht einmal das Bett frisch überzogen stätte der Nikolajewschen Eisenbahn die Forderung ihrer Arbeiter ihnen in Berlin veranstalteten Enquete entgegengefeßt, die sowohl wurde, das vorher ein Arbeiter benügt hatte, den der Meister wegen bewilligt hat, ist im Vorwärts" schon mitgetheilt worden. Wir über die Innehaltung der Arbeitszeit wie über die fanitären Bu- einer Geschlechtskrankheit entließ. Einer feiner Kollegen erhielt ein fönnen nun diefer Mittheilung hinzufügen, daß nicht nur die stände in den Bäckereien recht interessante Ergebnisse zeitigte. Wenig halbes Jahr lang reine Bettwäsche und für die Direktion dieser Werkstätte bisher das ihren Arbeitern gegebene ermuthigend für die Schreier der Unternehmergefolgschaft, wird hier 12 Mann des Betriebes war nur ein Waschnapf vorhanden. Bersprechen, an Sonnabenden die Arbeit um 3 Uhr nachmittags ein umfangreiches wuchtiges Material zusammengetragen, daß jeden ein- Schneider hat in einer Bäckerei gearbeitet, in der zu beendigen, stritte innehält, sondern auch, daß dank dem Streit jener fichtigen Sozialpolitiker veranlassen muß, weiter auf dem beschrittenen die Backstube 1,95 Meter hoch war. In der Schlafftube standen Arbeiter der Usus, am Vorabend der Feiertage die Arbeit um 3 Uhr Wege der Beschränkung der Arbeitszeit fortzufchreiten und vor zwei Betten für drei Mann und über den Betten hatten alle nachmittags zu beendigen, in Petersburg auf allen fiskalischen allen Dingen die sanitäre Ueberwachung und Kontrolle der Betriebe möglichen Utensilien der Bäckerei Plaz gefunden. Die Räume Eisenbahn Werkstätten eingeführt worden ist. Berkürzung des Arbeitstages für alle Fabriken foll freilich erst mittag 4 Bersammlungen einberufen, um nochmals einmüthig gegen die Kohlen und der Staub dringt durch die immer offent Die gefeßliche zu fordern. Die Bäckergesellen hatten deshalb am Dienstag Nach- wären so naß, daß nach einigen Tagen die Stiefel vollständig vom Schimmel überzogen find. Mittags fiebt der Lehrling im April erfolgen. Früher glaubt die Kommission, welche das Gebahren der Unternehmer Protest einzulegen. zur Vorbereitung des entsprechenden Gesezentwurfs eingefeht Die Versammlung in Nieft's Saal in der Weberstraße war stehende Thür in den Schlafraum. Der Gesellenausschuß worden ist, die Sache nicht zum Abschluß bringen zu können. Der so stark gefüllt, daß fie in ihrem weiteren Verlauf, als immer noch bat die Innung aufgefordert, mit ihm gemeinsam eine Verein für den Kampf um die Befreiung der arbeitenden Klaffe mehr Besucher hinzuströmten, abgesperrt werden mußte. Die Unterfuchung der Schlafräume vorzunehmen, bisher hat sich verbreitet ein Flugblatt, in welchem das langfame Vorgehen Menge, welche gegen 2000 Köpfe zählen mochte, zählen mochte, folgte aber niemand dazu bequemt. Der Altgefelle Ramet ver­der Regierung in dieser Angelegenheit einer scharfen Kritik unter- mit gespannter Aufmerksamkeit dem Vortrage des Genossen wahrt fich dagegen, daß der Obermeister Bernard zogen wird. Liebknecht, der im Hinblick auf den Ansturm der Bäcker- behauptet, der Gefellenausschuß habe nie Beschwerden vor. Ferner erfahren wir aus einer ganz sicheren Quelle, daß am meister gegen die geringen Schußbestimmungen für die Arbeiter gebracht. Sanitäre Mißstände zu beseitigen hat die Jnnung 27.( 15.) Januar in Mo3tau 5000 Arbeiter einer Fabrit in Aus- ihres Gewerbes darauf hinwies, daß in England schon seit vielen felbft keinen Einfluß. Dagegen hat Redner mitgetheilt, daß stand traten. Nähere Details über den Moskauer Streit hoffen wir Jahren ein weitgehender Arbeiterschutz gesetzlich eingeführt sei, und in einigen Betrieben die Lehrlinge bis 18 Stunden arbeiten müssen. bald unseren Lesern mittheilen zu können. namentlich auch für das Bäckergewerbe Verordnungen existiren, die be- Hier hätte die Jnnung eine Aenderung schaffen können, das ist Auch sonst sind wiederholt von deutend weiter gehen, als die bei uns gegenwärtig bestehenden. Gleichwohl aber nicht geschehen. seien die Meister dadurch nicht ruinirt worden. Unter anderm Arbeitern Mißstände vorgetragen. Redner verlangt strenge Ronftantinopel, 1. Februar. Der ökumenische Patriarch( bas erwähnte der Redner beispielsweise, daß er auf seiner Reise durch baupolizeiliche Kontrolle für Anlage der Backstuben. Die ist der Patriarch von Konstantinopel, der höchste Geistliche der Holland in Groningen eine fleine Genossenschaftsbäckerei fennen übrigen Rebner ergänzten zum theil diese Schilderungen. Hierauf griechischen Kirche in der Türkei ) befahl gestern zwei oppofitionellen gelernt habe, wo eine zehnftündige Arbeitszeit herrsche, und die wurde die schon erwähnte Resolution einstimmig angenommen und Mitgliedern der Synode, den Bischöfen von Herakleia und Anchialos, Bäckerei dabei sehr gut funktionire. Was dort gehe, werde bei die von zirka 500 Personen besuchte Bersammlung mit einem Hoch sofort in ihre Diözesen zurückzukehren. Die Bischöfe weigerten sich gutem Willen auch unseren Bäckermeistern möglich sein. Der auf die Bäcker- Organisation gefchloffen. und versuchten, in den Saal der Synode in der Kathedralkirche ein Redner ging dann auf die von den Bäckergesellen vor- Die Bersammlung im Königshof, Bülowstraße, zubringen, um mit ihren Gesinnungsgenoffen die Demiffion des genommenen statistischen Erhebungen ein, welche geeignet war gleichfalls sehr gut besucht. Hier hatte Genosse Wurm das Patriarchen zu erzwingen. Es find Maßregeln zur Verhütung von wären, der Oeffentlichkeit ein richtiges Bild von den Mißständen Referat übernommen, der in eingehender Weise die Zustände in den Straßendemonftrationen ergriffen. Eine Patriarchenkrise steht be in ten Bäckereien zu geben und zu beweisen, daß eine Schädigung Bäckereien, wie sie durch die wiederholten Erhebungen zu tage des Gewerbes durch Innehaltung des vorgeschriebenen Maximal- gefördert wurden, beleuchtete und das Verhalten der Meister zit

vor.

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Türkei .

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Rretensisches. Ueber Athen werden aus Kreta neue Arbeitstages nicht stattfinde und nur böser Wille oder völlige der Bundesraths- Verordnung, die die Arbeiter nur einigermaßen Unruhen gemeldet. Die Chriften, welche die Ermordung eines am Blindheit behaupten könne, die Verordnung set nicht durchführbar. vor der übermäßigen Ausbeutung schüßen soll, einer herben Sonnabend getödteten Rindes rächen wollten, brachten 4 Zürken in Zum Schluß empfahl der Redner den Bäckerei- Arbeitern, Kritik unterzog. Den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen der Nähe von Kanea ums Leben. Das Dorf Galata wurde von in ihrer Agitation um Verkürzung der Arbeitszeit nicht nach Ausführungen folgte eine längere Distuffion an der sich Türken in Brand gefeßt. 2 Chriften wurden getödtet aulaffen, vor allem aber an den bestehenden Schußbestimmungen auch mehrere Meister betheiligten. Die ungeheuren Mißstände, die der und 2 verwundet. Die Christen hatten gestern verschiedene festzuhalten und sich den Maximalarbeitstag, der in keinem Gewerbe I Referent angeführt hatte, versuchten die Herrn theilweise zu bestreiten

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