Nr. 126.

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Mittwoch, den 4. Juni 1890.

7. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Postabonnement 3,30 Mart pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) luter Kreuzband, täglich durch die Expedition, für Deutschland und Desterreich- Ungarn 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.

Redaktion: Beuthffrahje 2.

Abonnements- Einladung.

auf das

Für Monat Juni eröffnen wir ein neues Abonnement Berliner Volksblatt"

mit dem

als Gratisbeilage.

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Sonntags- Blatt"

Neu hinzutretenden Abonnenten wird der bisher erschienene

Theil des Romans von E. Zola

Zum Glück der Damen "

gratis und franco nachgeliefert.

Postabonnenten, welche für den Monat Juni abonniren wollen, haben bei ihren Postaustalten

1 Mart 10 Pfennig

Insertionsgebühr

beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 f. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.

Expedition: Beuthitvake 3.

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den Zensus auf 10 Gulden herab und 10 Jahre später Als 1878 die liberale Partei das Staatsruder an reduzirte das Ministerum Taaffe den Zensus auf fünf die Konservativen abgeben mußte, da ahnte sie nicht, daß Gulden. Man darf daher schließen, daß die öster- sie so lange von den schönen Ministerstühlen fern gehalten reichische Arbeiterschaft mit größerer Wahrscheinlichkeit das werden würde. Nunmehr währt es aber schon 12 Jahre allgemeine Wahlrecht von einer konservativen als von und noch immer ist kein Ende des an Blamagen aller einer liberalen Regierung erhalten wird. Freilich ge- Art so reichen Regimes Taaffe abzusehen. Die Partei schieht die Ausdehnung des wichtigsten politischen Rechtes der Verwaltungsräthe erinnerte sich in den letzten Jahren auf weite oder auf alle Kreise der Bevölkerung von den einige Male, daß sie ja eine liberale" Partei sei und Konservativen nicht aus Liebe zum Volke, sondern aus daher etwas liberales" thun müsse, um ihr verlorenes Prestige beim Volte wieder zurückzugewinnen. Zu diesem politischen Erwägungen, um ihr Regiment zu stügen. Aber nicht bloß, daß die österreichischen Liberalen Zwecke heckte vor mehreren Jahren der gleich seinem ihren Namen vollständig auf politischem Gebiete ver- Kollegen Chlumecky ministerlüfterne Plener den Plan von leugneten, sie leisteten auch absolut nichts, um die ge- den Arbeiterkammern aus. Durch diese Institution drückte Lage des armen Volfes nur um etwas zu sollte dem rechtlosen arbeitenden Wolfe ein Surrogat für Man darf sich versichert halten, daß heute das allgemeine Wahlrecht geboten werden und ohne dieses heben. noch in Desterreich keinerlei Arbeiterschutz- Gesetzge- selbst geben zu müssen, hoffte man im Stillen auf einen bung vorhanden wäre, wenn ihre Schöpfung von den Zuwachs der liberalen Partei durch die Abgeordneten der Liberalen abhängig gewesen wäre. Allerdings hat 1883 Arbeiterkammern. Als die Liberalen jedoch sahen, welche der mit heißer Sehnsucht nach einem Ministerstuhle lechzende Auffassung von diesen Kammern die Arbeiter haben liberale Parteiführer von Chlumecky die Regelung des und daß unter den obwaltenden Umständen wenig Armenwesens und die Einführung der Kranken- und Un- für sie zu erobern sei, da betrieben sie ihren Plan fallversicherung angeregt, allein seine ganze Partei gab nicht weiter und man hört nun von den Arbeiterkammern sich keine Mühe, auch wirklich etwas zu schaffen. Erst als in Desterreich nichts mehr. die konservative Regierung sich der Fragen bemächtigte, kamen die beiden Versicherungsgesetze zu Stande.

einzuzahlen. Das Berliner Voltsblatt" ist eingetragen in die Postzeitungsliste unter Nr. 892, V. Nachtrag. Für Berlin nehmen sämmtliche Zeitungs- Spediteure, sowie Unsere Expedition, Beuthstraße Nr. 3, Bestellungen zum Preise von 110 M. monatlich, frei ins Haus, entgegen.

Probenummern stehen auf Verlangen gratis und franco zur Berfügung. Wir ersuchen unsere Freunde, hiervon recht zahlreich Ge­brauch zu machen.

Die Expedition des Berliner Volksblatt",

Beuthstraße 3.

Aus Oefferreicht.

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In jüngster Zeit war jedoch der geniale Plener wiederum produktiv und er beschenkte die Welt abermals Wie die deutschen Nationalliberalen mit Begeisterung das mit einem seiner Wunderkinder. Er hatte seine Aufmerk­Sozialistengesetz bewilligten, so stimmten auch die öfter samkeit den Streiks zugewandt und schlägt nun zu ihrer reichischen Liberalen dem über fast ganz Niederösterreich Regelung die Einrichtung von Einigungsämtern verhängten Ausnahmezustande zu. Die beständige Angst vor. Man kann über den event. Nußen derselben sehr um das nur selten ehrlich erworbene große Vermögen läßt getheilter Meinung sein, immerhin wäre nach unserer jeder Verfolgung der ausgebeuteten Bevölkerungsklassen zu- Meinung die Sache eines Versuches werth. Plener faßt stimmen; wenn es sich um die Sicherheit des angeblich be- die Angelegenheit so auf: Zweck der Einigungsämter ist drohten Besitzes handelt, vergißt der wohlhabende Politiker die Ausgleichung von Meinungsverschiedenheiten bezüglich sehr leicht auch Freiheit und Volksrechte und er hat keine der Lohnverträge, mögen sich dieselben auf die Auslegung Was für ein elender Wechselbalg der sogenannte Beit, sich daran zu erinnern, daß er ja eigentlich ein bestehender Verträge oder auf deren Abänderung beziehen. Liberalismus unserer Zeit ist, enthüllt uns nicht blos das" Liberaler" sei. Und wohlhabend, sehr wohlhabend, sind Die Entscheidung rechtlicher Streitigkeiten anekelnde, reaktionäre und freiheitsfeindliche Gebahren der die Parlamentarier der liberalen Partei in Desterreich Lohnverträgen steht dagegen den den Einigungsämtern deutschen Nationalliberalen, sondern auch im gleichen Maße durchwegs. Man hat sie in früheren Jahren nicht an- nicht zu. Es können" dieselben für gleiche oder das der liberalen" Partei Desterreichs. Arbeiten jene ders als die Partei der Verwaltungsräthe verwandte Betriebe oder Gewerbe errichtet werden, mit einer wahren Wuth an der Vernichtung des bestehen- bezeichnet und man könnte wohl es heute noch thun. Der wenn in denselben in denselben mindestens zweihundert Arbeiter den, allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts, so große liberale Staatsmann Gistra, der in seiner beschäftigt sind. Die Errichtung von Einigungsämtern er­haben die Liberalen Desterreichs, die 20 Jahre hindurch pinselhaften Einfältigkeit die soziale Frage bei Bodenbach folgt im Verordnungswege. Das Einigungsamt besteht das Staatsruder in Händen hatten, fortgewirthschaftet mit aufhören ließ, war in seiner Jugend als armer Student aus einem Obmann und seinem Stellvertreter, sowie je einem geradezu vorsündfluthlichen Wahlrecht, das an einen aus Mähren , sein Hab und Gut in einem Bündel unter drei bis fünf Vertreter der Arbeiter und Unternehmer als hohen Benſus gebunden war, aber ihrem Liberalismus dem Arme tragend, nach Wien gekommen und als er Beifizer. Die letteren wählen den Obmann und seinen vollkommen entsprach. starb, hatte er sich um den österreichischen Staat so ver- Stellvertreter, die aber weder Arbeiter noch Unternehmer Es ist die reinste Fronie, daß in Desterreich die dient gemacht, daß er ein Vermögen von 14 Millionen zu sein brauchen. Nur die Arbeiter- Beisitzer erhalten eine zweimalige Erweiterung des Wahlrechts von der feudal- Gulden hinterlassen konnte. Giskra war freilich nicht der Entschädigung für ihre Reiseauslagen und den erlittenen Conservativen Partei ausging. Im Jahre 1871 segte einzige Staatsmann, für den das Aufreiben im Dienste Verdienstentgang; alle fachlichen Kosten der Einigungs­das Ministerium Hohenwart, dem auch Schäffle angehörte, des Vaterlandes" zum goldenen Segen wurde! ämter, ihre räumliche Unterbringung und Ausstattung mit

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Feuilleton.

Nachdruck verboten.]

Zum Glück der Damen."

Roman von Emile Zola .

Autorisirte Uebersetzung von Armin Schwarz.

[ 48

gedankt.

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Lhomme, legen Sie nur nieder, und ruhen Sie sich aus, denn unter allerlei Scherzen, als zu seinem großen Mißvergnügen Sie können ja nicht weiter. Ich werde das Geld schon zur Bourdoncle erschien, unter dem Vorwande, ihm mitzutheilen, Hauptkasse schaffen lassen. Ja, ja, stellen Sie nur Alles auf wie viel Personen am heutigen Tage das Glück der mein Schreibpult, ich will mich an dem Anblick weiden. Damen " besucht hatten. Es waren 70 000 Menschen Er war heiter wie ein Kind, der Kassirer und sein da. Denise beeilte sich fortzugehen, nachdem sie noch einmal Sohn entledigten sich ihrer Last, der Ledersack hatte einen hellen Goldklang, zwei Säcke playten und es floßen Silber und Kupferstücke heraus, während aus dem Portefeuille die Ecken der Bankbillets hervorlugten. Ein großer Theil des Ihr ganzes Wesen hatte sich verfeinert, die Haut war Schreibtisches war mit den Geldsäcken und Portefeuilles be­Es war gleichsam ein Reichthum, den Jemand in weiß, das Gesicht zart und ernst, ihr gebrechliches unbe- deckt. deutendes Aeußeres von ehemals war einem Reiz von ein- 10 Stunden zusammengerafft hatte. Als Lhomme und Albert, sich den Schweiß vom Ge- Denise war nicht um 8 Uhr heruntergekommen, wie die Herr, stammelte sie, ich ſichte trodnend, fortgegangen waren, stand Mouret einen übrigen Verkäuferinnen, Sie war 5 Tage krank gewesen an Augenblick unbeweglich da, die Blicke auf das Geld gerichtet; einer Verstauchung, die sie sich durch das viele Treppensteigen da

dringlicher Diskretion gewichen.

weiß nicht wie ich

fäcken beladen.

Zweites Kapitel.

Am ersten Sonntag des Monats August wurde Ins ventur gemacht, welche bis zum Abend beendet sein sollte. Wie an Werktagen war schon am Morgen Jedermann auf seinem Posten und die Arbeit begann bei geschlossenen Thüren.

der Kassirer Lhomme. Er trug einen großen Ledersack auf gezogen hatte. Und nun lächelte er wieder, er zwang sie, Madame Aurelie sie verhätschelte, beeilte sie sich nicht zut sie unterbrach sich, denn auf der seinem gesunden Arme, während er mit dem verstümmelten vorwärts zu treten und sagte ihr schließlich, daß er ihr sehr, sie zog mit Mühe ihre Schuhe au, da sie dennoch ent­ihm tam sein Sohn, Albert Lhomme, ebenfalls mit Geld- dieser Scherz klang wie ein Liebeshandel. Arm ein riesiges Portefeuille an seine Brust drückte. Hinter schenken würde, was sie mit einem Griff nehmen könnte und schloffen war, sich in der Abtheilung zu zeigen. Die Zimmer

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zehn Franks 30 Centimes, rief der Kassirer, dessen weiches so flein. Fünfmalhundert siebenundachtzigtausend zweihundert weniger als tausend Franks herausnehmen, Ihre Hand ist ihrer sechzig zu beiden Seiten eines Korridors; sie waren verschwommenes Gesicht gleichsam von dem Widerschein einer so ungeheuren Summe sich zu illuminiven schien.

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der Fräulein okkupirten jetzt den ganzen fünften Stock der Greifen Sie in den Ledersack, ich wette, daß Sie neuen Gebäude, die Rue Monfiguy entlang. Es waren etwas bequemer, als die alten, obgleich nur mit einem Eisen­Allein sie war erbleicht und wich noch mehr zurück. bett, einem großen Schrein und einem kleinen Toilettentisch Liebte er sie denn? Sie begriff plötzlich und fühlte die von Nußholz möblirt.

das Glück der Damen " bisher gemacht. Aus der Ferne, schlingen schien, seitdem sie in die Konfektions- Abtheilung Vorsteherin eines der größten Zimmer bekommen, dessen zwei aus den Tiefen der Magazine, welche Lhomme soeben mit zurückgekehrt war. feinen schweren Tritten durchschritten hatte, hörte man Aus- daß sie ihr Herz stürmisch pochen fühlte. Warum ver- fast reich und gönnte sich manchen Luxus, so eine Eider brüche der allgemeinen Freude und Ueberraschung, welche letzte er sie mit all' diesem Geld, da sie von Dankbarkeit dunendecke mit einer Guipure überzogen, einen kleinen Teppich diese Riefeneinnahme hervorgerufen. entzückt. Mein wackerer Worte gewinnen hätte können? Er näherte sich ihr wieder lichen Rosen für ihre Toilette.

Was sie noch mehr verstörte, war, Mansarden- Fenster auf die Straße gingen. Sie war jetzt

überströmte und er sie mit einem einzigen freundlichen vor dem Schrein, zwei Basen von blauem Glaje mit tünst

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