2. Beilage zum Berliner Volfsblatt.

Nr. 132.

Die gebildete Klasse" und das allgemeine Wahlrecht.

II.

Mittwoch, den 11. Juni 1890.

ruft der alte Attinghausen   feinem Neffen Rudenz zu und das gleiche Wort sei auch der Kölnerin und den Tausenden ihres Gelichters zugerufen: Lernt diese Proletarier kennen!

7. Jahrg.

zurückzuziehen. Langbeck will mun der Ansicht gewesen sein, daß in solchen Fällen der Kläger   auch die dem Gegner bereits erwach­fenen Kosten erstatten muß. Er schrieb daher im Namen seines Klienten, des Portiers H. an K., daß derselbe innerhalb 24 Stunden Nicht das sogenannte Sumpenproletariat meinen wir, welches die für die Klagebeantwortung zu zahlenden 5 M. an ihn abzuführen Wie steht es nun mit der Geschmacksbildung der Bourgeoisie? der Arbeiterbewegung noch gänzlich fern steht, sondern die zum habe. Hieran knüpfte sich die Erohung, daß im Weigerungsfalle Schauen wir in die Theater, welche Stücke es sind, die volle Klassenbewußtsein erwachten Kerntruppen der Sozialdemokratie. Die Ehefrau des R. wegen eines Kohlendiebstahls angezeigt werden Während die Bourgoisie, welche ehemals einem verkommenen würde. Der so Bedrohte war vernünftig genug, dies Schreiben Häuſer machen. Fragen wir die Leihbibliotheken, welche Erzeug: Abel gegenüber die gebildete Klaffe war, von der Zauberruthe der Staatsanwaltschaft einzureichen. Der Gerichtshof glaubte dem nisse des Büchermarkts am meisten entlehnt werden. Werfen wir der Circe Kapitalismus in nun sagen wir in das verwandelt Angeklagten nicht, daß er als gewesener langjähriger Gerichts= einen Blick in die illustrirten Zeitungen, deren Text an Gehalt in dem Grabe gesunken ist, als sich die graphischen Künste gehoben wurde, was sie heute ist, seitdem sie ihren Idealen entfagt, und aktuar sich in einem Rechtsirrthum befunden habe, er habe viel­und die Illustrationstechnik vervollkommnet haben, so daß deren von der unterdrückten Klasse zur Unterdrückerin sich auf- oder mehr sich oder seinem Klienten einen rechtswidrigen Vermögens­literarischer Theil sich selten über das Niveau der Kaffeeschwester das großartigste, durchaus realistische Ideal der Geschichte, in seinen fennzeichne sich seine Handlung als eine versuchte Erpressung, vielmehr hinuntergeschwungen hat hat dagegen der Sozialismus, vortheil verschaffen wollen. Durch die hinzugefügte Drohung literatur erhebt. Werfen wir einen Blick auf die Toiletten der Salons und Promenaden, welcher Ungeschmack sich da als Schön- Jüngern den edlen Funken erweckt, dem Dichterwort gemäß: für welche auf eine vierzehntägige Gefängnißstraße erkannt wor heit zeigt, auf die fostbaren Zimmereinrichtungen, in welchen das Behagliche von dem Prunkhaften verdrängt wurde. Wie sehr die verschiedenen Künste unter der Herrschaft des der Kommerzienräthe, Bankdirektoren u. f. f., ebenso emporge Leben, namentlich zu den Zeiten der Wahlen, ist eine Gut­Rapitalismus auf den Hund gekommen sind, darüber sind schon hoben, wie einst die bürgerliche Freiheitsbewegung der bürgerscheidung, welche die 1. Straflammer des Landgerichts zu Kapitalismus   auf den Hund gekommen sind, darüber sind schon lichen Republikaner über die Herzoge, Grafen   und Kraut Schreidemüht, als Beschlußinstanz getroffen hat. In einem manchem Künstler und Kunstschreiber die Augen aufge- lichen Dorfe im Wahlkreise Colmar Czarnikau wollen eine An­gangen, ohne daß sie es ändern können. Denn die Kunst liegt in junker. In einem Bildungszweig allerdings ist die Bourgeoisie dem zahl Wähler bemerkt haben, wie der Wahlvorsteher nicht nur die den Banden des Mammon, der sie mit ehernen Armen um Proletariat bedeutend über", das wollen wir unverhohlen zu- von ihnen, sondern auch die von Anderen abgegebenen Stimm­flammert, wie in der Mythologie Pluto   die Tochter Demeters  , geben. In Bezug auf das gesellschaftliche Zeremoniell Die zettel erst gezeichnet hat, bevor er sie in die Wahlurne warf. Der Proserpina  . Nicht die Zeit hat die Kunst in Verfall gebracht( schreibt nire und sonstigen Faren, welche man vom Tanzmeister erlernt, eine von diesen Wählern trat wieder an den Wahltisch und ver C. Alberti in der Gesellschaft"), sie von den Gletscherhöhen der die Phrasen, die bei gewissen Anlässen gewechselt werden, und langte vom Wahlvorsteher den abgegebenen und noch nicht in die Tragik und den Meerestiefen der Leidenschaft unter die nieblichen dergleichen, hierin müffen wir der von der Kölnerin publizistisch Urne geworfenen Bettel zurück. Derselbe weigerte sich, diesen An­Terrafotten und bronzenen Nippes des Salons getrieben. Nein, vertretenen Klasse unstreitig die Palme zuerkennen, und wenn die forderungen zu entsprechen, worauf der betreffende Wähler den was die Kunst gefälscht und verstümmelt hat, das seid ihr, die Kölnerin auf diese Art Bildung ihre Wahlrechts- Umsturzgelüfte Versuch machte, die Wahlurne fortzunehmen, damit ber Gesellschaft, die herrschende Klasse, deren Grundsätzen, Art, Methode gründet, so müssen wir unser Haupt in Demuth beugen und über- Vorsteher seinen Wahlzettel nicht sollte hinein werfen fich Andere unterordnen müssen; es ist das Werk der Bourgeoisie. wältigt verstummen. Sie hat die Kunst zur gemacht, zur Dienerin ihres Lurus­bedürfnisses, ihren Rizel zu befriedigen, ihre dentträge Schauluſt; ihr ist sie gerade gut genug, die Fliegen der Langeweile abzu

Es wächst der Mensch mit seinen höheren Zwecken", und sie in ben sei. " Bezug auf das, was man wahre Bildung nennt, über den Troß Von eminenter Wichtigkeit für das politische

wedeľu."

.

Nun aber die Charakterbildung, die Moral, die ist doch ganz gewiß in der fapitalträftigen Bourgeoisie weit mehr zu Hause als unter dem sozialistischen   Proletariat und sie berechtigt ohne Zweifel die Kölnerin zu dem Verlangen, das Proletariat von der Klinke der Gesetzgebung zurückzuweisen!

Wer lacht da?

O gewiß, die Moral steht in der Bourgeoisie in der herr­lichsten Maiblüthe. Wie zimperlich ist doch der Industrielle, der Handelsherr, der Börsenmann, daß seine Konkurrenten ja nicht durch ihn empfindlich geschädigt oder gar ruinirt werden; wie sehr beherzigt man im Konkurrenzkampf den Spruch: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!" Wie zärtlich besorgt sind die Arbeitgeber für das materielle, geistige und fittliche Wohl ihrer Arbeiter und Arbeiterinnen. Es ist rührend, man wird tief er­griffen von dem Uebermaß an Menschenfreundlichkeit, welche in der Fixirung der Löhne, der Arbeitszeit zc. zu Tage tritt. Der edelste Wetteifer ist unter ihnen entbrannt, Jeder will es dem Andern an Verbesserung des Looses der Arbeiter zuvor thun, Jeder den Andern an werkthätig christlicher Liebe überragen.

Was fragt der idealistische deutsche   Arbeitgeber nach Profit? Ihm ist das erhebende Bewußtsein für seine Arbeiter väterlich gesorgt zu haben, der schönste Lohn, der beste ,, Entbehrungs­Lohn".

" Hamburger Echo".

Gerichts- Beitung.

können. Drei andere Wähler unterstützten das Verlangen des be= treffenden Mitwählers. Der nun an alle Vier seitens des Wahl­vorstehers ergangenen Aufforderung, sofort das Wahllokal zu ver­lassen, leisteten dieselben unter der Behauptung, da sie, da der Wahlaft öffentlich sei, berechtigt sind, im Wahllokal zu ver bleiben, keine Folge und wurden gewaltsam daraus entfernt. Der Staatsanwalt zu Schneidemühl   erhob gegen die vier Wähler Anklage wegen gemeinschaftlichen Hausfriedenss bruch 3, gegen den ersten auch wegen groben Unfugs, und die Straftammer hat unter Bejahung der wichtigen Rechts­frage, daß trotz der Deffentlichkeit des Wahlatts der Vorsteher die Wähler, welche ihre Stimmen bereits abgegeben, hinausweisen dürfe, das Hauptverfahren eröffnet und die Entscheidung vor das Schöffengericht zu Filebne verwiesen. Ueber den Ausgang werden wir seiner Zeit berichten.

Soziale Uebersicht.

Schweres Krankfein in der Chavitee ist kein aus­reichend entschuldigter Grund für das Ausbleiben im Ber­handlungstermin, wenn es nicht amtlich bescheinigt ist. Diesen auffallenden Rechtssah stellte gestern die 95. Abtheilung des Ber: liner Schöffengerichts in der Straffache gegen den Dachdecker Karl ermann und Genossen auf. Gegen die vier Angeklagten sind amtsrichterliche Strafbefehle ergangen, nach welchen der Haupt­angeklagte wegen groben Unfugs zu a cht, die drei übrigen An­geklagten wegen derselben Uebertretung zu je sechs Tagen aft verurtheilt worden sind. Alle vier Angeklagte haben gegen die ihnen zugegangenen Strafbefehle Einspruch erhoben; zu dem daraufhin anberaumten Termine waren aber. nur drei Angeklagte erschienen, die vierte, eine unverehelichte Marie Hamann, fehlte. Bezüglich ihrer war eine Aus Leipzig  , den 9. Juni, schreibt man uns: Die Mit­ununterschriebene Mittheilung eingegangen, laut der sie sich schwer erfranft in der Charitee befindet. Als zwischen Vortheilung über die Petition der Hamburger Bäcker an den Reichs­figendem und dem Amtsanwalt erörtert wurde, bei welchem Post- tag veranlaßt mich dem Voltsblatt" eine Schilderung der Zu­amt dieses Schreiben aufgegeben worden sei, meldete sich die im stände einzusenden, unter welchen ein Bäckerlehrling hier im be Zuhörerraum befindliche Wirthin der Angeklagten als die Schrei- rühmten Pleißen  - Athen   sein jämmerliches Dasein verbringt. berin und bestätigte die in dem Brief enthaltene Angabe mit dem Hinzufügen, daß die Angeklagte derartig frank sei, daß sie zum Viele Bäcker, und die Lehrlinge haben sofort dabei zu sein, Schreiben unfähig war. Der Amtsanwalt beantragte, da das fangen schon Abends 11 Uhr an zu backen und dies geht ohne Ausbleiben der Angeklagten mangels amtlicher Bescheinigung Unterbrechung fort bis in die Nachmittagsstunden. Ist Brot zu nicht entschuldigt sei, Verwerfung des Einspruchs, auf fahren, so dauerts bis 5 und 6 Uhr. Dann haben die Lehrlinge welche der Gerichtshof aus dem oben angeführten Grunde auch 3 mal wöchentlich Abends von 6-8 Uhr Fortbildungsschule, also erkannte. Erwähnen wollen wir noch, daß die Haftstrafe gegen die gleich betheiligten Angeklagten um zwei Tage ermäßigt zu einer Beit, wo sie kaum eingeschlafen sind. Trifft die Schule worden ist. mit dem Brotfahren zusammen, so können sie vorher gar nicht Ein großartiger Stellenvermittelungs- Schwindel schlafen, also nach 18stündiger Arbeit sollen die in der Ent­nahm gestern fast die ganze Sigung der 11. Strastammer des wickelung stehenden jungen Leute sich hinsetzen und lernen, die Landgerichts I   in Anspruch. Es wurde dem Gericht ein Mann vorgeführt, der über Jahr und Tag in Untersuchungshaft ge- den Schlaf viel nöthiger haben als Erwachsene. Kein Sflaven­sessen hat. Seine Strafthaten sind bereits im Jahre 1888 be halter wird seinen Leuten so etwas zumuthen, einfach weil sie ihm Sodann die Wahrheit und Wahrhaftigkeit! Wie sehr verab: gangen. Der Angeklagte war der ehemalige königliche Förster Geld fosten. Schläft dann so ein junger Mensch in der Schule ein, was Scheut man Lüge und Heuchelei im Gesellschaftsleben, Flunkerei& manuel Wilcke, der wegen verschiedener Pflichtwidrigkeiten und schwindehaste Reklame im Geschäftsleben. Einen Zwiespalt feines Amtes enthoben worden ist. Nach dieser Zeit hat er ein doch sehr natürlich ist, so ist der HerrLehrer oft so rücksichtslos, denselben zwischen Worten und Gesinnungen fennt man taum, ein ent- bewegtes Leben geführt, war Amtsdiener, Privatförster eine Stunde nachsizen zu lassen, so daß derselbe erst um neun puppter Lügner und Schwindler wird wie ein Aussäßiger aus- und Handlungsbefliffener, bis er schließlich in dem Dorfe Uhr nach Hause kommt. Von 9-1/ 210 Uhr ist Anschlagen" in gestoßen, ein Gesinnungslump und Streber wie die Best ge- Linden bet Brieg in Schlesien   sich niederließ und von der Bäckerei, darnach kann sich der Lehrling, also von 210 Uhr mieden. Dem Servilismus, der würdelosen Knechtsfeligkeit be hieraus seine Netze auswarf nach denjenigen Gutsbesitzern, welche bis 11 oder 12 Uhr schlafen legen, er hat also sage und schreibe gegnet man mit unverhohlener Geringschätzung und Verachtung, Dienstboten suchten. Der Angeklagte veröffentlichte in allen land­

Und das Familienleben der Bourgeoisie, wie moralisch, wie rein und fleckenlos es zu sein pflegt! Ein Ehebruch kommt höchstens in zehn Jahren einmal vor und findet in der guten Gesellschaft nur Verachtung und Abscheu. Kein Wunder, denn man heirathet einander ja nur nach Neigung, oder zum mindeſten nach sorgfältiger gegenseitiger Prüfung der Charaktere; die Mit­gift, die Stellung spielen nur eine ganz untergeordnete, neben fächliche Rolle. Wehe dem Roué, der sich in die gute Gesellschaft einzudrängen wagt, er mag noch so reich, noch so vornehm, noch so angesehen sein, mit Verachtung wird ihm die Thüre gewiesen, damit er die teusche Atmosphäre nicht durch seinen unmoralischen Lebenswandel verpeste!

er

Dagegen werden Diejenigen hochgeschäßt und hochgeehrt, welche wirthschaftlichen Zeitungen des Deutschen Reiches Anzeigen, wo ein und ein halb bis zwei Stunden Schlaf inner­mit freiem Mannesmuth ihre religiöse oder politische Ueberzeu- nach er 500 Dienstboten beiderlei Geschlechts zur Verfügung hatte. halb 24 Stunden und in einem Alter, wo er wächst und gung, sie sei welche sie wolle, offen bekennen und mannhaft für Aus den entferntesten Gegenden liefen Anfragen und Bestellungen mannbar wird, also den Schlaf doppelt nöthig hat.

fie eintreten.

ein. Zunächst sandte der Angeklagte darauf seinen Geschäfts­

Und die Mäßigkeit erst. ihr ungebildeten Proletarier, die prospett" ein, ein Druckbogen, der seiner Ausstattung und seinem Dann kommt noch hinzu, daß es im Bäckergewerbe

ihr manchmal ein Glas Bier mehr hinter die Binde gießet, als Juhalte nach eine außerordentliche Leistungsfähigkeit versprach. weder Sonntage noch Feiertage giebt; fich irgend­die Erhaltung eures Leichnams gebieterisch fordert. Die ge- Am Kopfe des Prospektes befand sich eine Aufführung der viel wie zu erholen oder fortzubilden, ist aus diesen Gründen ein bildete klasse" nehmet euch zum Muster und Vorbild. Ich rathe umfassenden Thätigkeit des Geschäftsinhabers, darnach besorgte Ding der Unmöglichkeit. Will ein Geselle oder Lehrling eine euch, vor Allem zu euren Altersgenossen aufzublicken, zu den Stu- er Hypotheken und Tarlehne für Gutsbesitzer, vermittelte Hei­

denten auf den Universitäten. An ihnen tönnt ihr lernen, wie rathen und besorgte Dienstboten für alle landwirthschaftlichen furze Zeit wegbleiben, so muß er auf seine Kosten Aushilfe be­sich ein junger Mann betragen muß, um einst ein nüßlicher Arbeiten, für Ziegeleien und Fabriken, auch hatte er ganze Tage- schaffen. Ich glaube, so etwas giebts in keinem anderen Ge­Staatsbürger zu werden. Sehet doch, wie sich diese fünftigen föhnerfamilien für größere Güter unterzubringen. Er verlangte werbe. Die Bäcker sind schlechter daran als ein Thier, dem Säulen der fapitalistischen Weltordnung von jeder Böllerei fern- zunächst für Uebersendung des Prospektes eine Mart, dann für selben tommt wenigstens seine Lage nicht zum Bewußtsein. halten, wie eingezogen, sparsam und mäßig fie leben. Und gar jede Person im Voraus das Reisegeld, je nach der Entfernung erst ihren Fleiß müßt ihr beobachten. Wie, ihr verlanget Ber- und schließlich einen Lohnvorschuß von 5-10 M. Da der Prospekt Daß die Lehrlinge der Bäcker durch die Fortbildungsschule fürzung der Arbeitszeit, einen Achtſtundentag fogar Bjui, mit dem Namen und dem Titel eines tönigl. Försters a. D." unter um den so kostbaren Schlaf gebracht werden, ist mehr wie hart, schämt euch und sehet, wie emsig diese Studenten von Morgens zeichnet war, so gewannen die Reflektanten Vertrauen und und auch ganz zwecklos, da von einer Aufmerksamkeit gar keine bis Abends und tief in die Nacht hinein ihren Studien obliegen, fandten je nach der Anzahl der bestellten Dienstboten die ver- Rede sein kann. Die Schule müßte für die Bäcker entweder fort­wie gewissenhaft sie ihre Kollegien besuchen, wie tief sie es be- langten Vorschüsse ein. Nur in einzelnen Fällen hat der Ange­dauern, wenn sie einmal genöthigt sind, ein Kolleg zu schwänzen flagte einen Auftraggeber, der einen oder zwei Dienstboten haben fallen oder auf eine andere Zeit verlegt werden.( Aber wohin und wie sie das später mit verdoppeltem Eifer nachholen. wollte, befriedigt, zumeist traf nach längerem Drängen auf dem denn! Hier giebts nur ein Mittel gründliche Verkürzung der Doch es sei genug des Hohnes, sprechen wir wieder ernsthaft. entfernten Gute ein polnisches weibliches Wesen ein, das nicht Arbeitszeit. D. Red.). Wir sind weit entfernt, das sozialistische Proletariat als Aus- einmal deutsch konnte und von der Arbeit, zu der sie gedungen Rohe Behandlung beim Wecken in der Nacht, von Seiten bund moralischer Vortrefflichkeit zu überschätzen, wir sind alle war, keine Ahnung hatte. Es entstanden noch obendrein Unkosten, Menschen, Bourgeois wie Proletarier. So viel aber ist sicher, um den Dienstboten wieder los zu werden. Es gelangten gestern des Meisters oder der Gesellen, z. B. Schläge, Begießen mit kaltem daß die sozialistische Bewegung, wie sie eine treffliche Schule der nicht weniger als 33 Fälle zur Verhandlung, in welchen Waffer zc. gehört zu den Alltäglichkeiten. Wissensbildung ist, so auch eine ausgezeichnete Schule der Ge- die Auftraggeber aufs Schnödeste getäuscht und zum Theil um Es ist doch klar, daß ein junger Mensch nach nur zwei fittung und Charakterbildung und wenn die kapitalistische Presse recht erhebliche Summen betrogen worden waren. die Stirn hat, auf das Proletariat herunterzusehen und es in anwalt beantragte gegen den Angeklagten eine Gesamtstrafe Stunden Schlaf nicht gleich munter wird. Warum nicht auch moralischer Hinsicht als Bildungsfanaille geringzuschätzen, so fagen von 1 Jahr 3 Monate Gefängniß und 1 Jahr Ghr hier die Fabrikinspektoren Abhilfe schaffen können, ist mir unbe wir dagegen im vollsten Brujiton der Ueberzeugung: Die ge- verlust. Das Urtheil lautete auf 1 Jahr Gefängniß greiflich; die Lehrlinge in der Fabrik haben es golden dagegen. bildete klasse ist nicht die Bourgeoisie, sondern das sozialistische und einjährigen Ehrverlust, jedoch wurden dem Ange­Es haben mir verschiedene Meister erklärt, daß es ganz gut Proletariat. Hier ist noch wahrer Joealismus, opferfreudige Be- tlagten, der bereits 15 Monate in Untersuchungshaft fißt, hierfür ginge, an Sonn- und Feiertagen die Backstube früh 6 Uhr zu geisterung und Hingebung an ideale Ziele, Gesinnungstüchtigkeit, 10 Monate abgerechnet. Muth der Ueberzeugung. Die Aera des Sozialistengesezes hat Der ehemalige Gerichts- Aktnar Heinrich Langbech schließen, es müßten es aber alle thun, und das könne nur von dies, dächten wir, aus's glänzendste bewiesen. hat sich nach seinem Ausscheiden aus der amtlichen Stellung in Seiten der Regierung erzwungen werden. Daß die Meister so Gewiß ist es die materielle Lage der Arbeiter, welche sie Berlin   als Rechtsanwalt niedergelassen. Er ist bei dieser etwas selbst durchführten, dazu sind sie viel zu selbstsüchtig und zunächst bewegt, sich um das Banner des Sozialismus zu Thätigkeit bereits mehrfach mit dem Straf- Gesetzbuch in Kon= schaaren. Je länger sie aber der Bewegung angehören, desto flift gerathen. Auf einer falschen Rechtsauffassung seinerseits schwachtöpfig, auch zu sehr mit dem Gewohnheitsschlendrian ver­wenigstens behauptete die Handlung wachsen. Was Sonntags gebraucht wird, kann auch schon Sonn­mehr erhebt sich die Betheiligung daran in die ideale sollte auch, wie er Wissen zurückzuführen sein, die ihn gestern unter der Anklage der ver abend Abends bestellt werden. Es wird hohe Zeit, daß die Sphäre, desto mehr wird sie sozusagen destillirt. doch diese Männer recht gut, daß die letzten Ziele der sozialisti juchten Erpressung vor die erste Strafkammer des Landgerichts I schen Bewegung nicht zu ihren Lebzeiten sich verwirklichen werden, brachte. Der Portier H. war von dem Schuhmacher K. wegen gefeßgebenden Faktoren auf diesem Gebiete Abhilfe schaffen. daß sie für eine Sache kämpfen, deren Früchte erst die späteren Beleidigung verklagt worden. Er wandte sich an den Angeklagten mit dem Auftrage, ihm die Klagebeantwortung aufzusetzen. Nach­Generationen pflücken werden. dem dies geschehen, fand K. sich veranlaßt, die Klage gegen H.

Lern dieses Wolf der Hirten kennen, Knabe!

Der Staats: