Möller beantragt, daß die frühere Entlassung von Herr Pickenbach schildert dann, wie er selbst sagte, intereffant", bahnbillets nicht achten, und rathlos dasigen, wenn plötzlich ein verheiratheten 2c. Arbeiterinnen auf deren Antrag oder auf An- die Geschichte feiner Schuldhaft. Er habe einem Freunde, der Kontroleur vor ihnen auftaucht und verlangend die Rechte austrag der Gemeindebehörde" erfolgen soll. Außerdem will er statt ihm Geld schuldete, sein Wort gegeben, ihn nie zu nennen. Nach streckt.
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v. Stumm ist so gnädig, der Regierungsvorlage in Bezug auf das generelle Verbot der Nachtarbeit zuzustimmen, hält die 11 Stunden für das richtige Maß" und warnt vor weitergehenden Experimenten", die um so schlimmer wirken würden, weil wir ohne Zweifel einer industriellen Krije entgegengehen.
Dr. Klemm Ludwigshafen ist gleichfalls für pure Annahme der Regierungsvorlage. Bayer. Bundesraths- Bevollm. Landmann warnt auch davor, über die Regierungsvorlage hinauszugehen. Die Textilindustrie in Süddeutschland , die kürzlich erst die Arbeitszeit freiwillig um 1 Stunde verkürzte, habe damit keineswegs überall Nachahmung gefunden und bringe infolge dessen beden tende Opfer. Man könne dieselben nicht noch erhöhen durch einen so einschneidenden Schritt wie die zehnstündige Arbeitszeit ſei.
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Die Lokalkommishon von Nen- Glienicke bei Adlershof ersucht uns um die Mittheilung, daß bei nachbenannten Geschäftsleuten das Berliner Volksblatt" ausliegt:
1. Karl Massante, Gast- und Schankwirthschaft; 2. Böhmer, Kolonialwaaren- Geschäft;
3. Herrmann Grimm, Barbier und Friseur; 4. Beckers u. Donne , Kinder- Garderobengeschäft.
11 Stunden pro Tag gesezt wissen: 66 Stunden pro Woche, um der Schuldhaft habe ihm der Bankier, welcher die Wechsel ge= Die vorgestrige Mittheilung über den Diebstahl int es gewissen Industrien zu ermöglichen, an den Wochentagen länger fauft hatte, Herausgabe der Wechsel und mehrere tausend Eisenbahnwagen hat noch vorgestern Abend zur Verhaftung als 11 Stunden arbeiten zu lassen, an den Sonnabenden aber meh- Mark hinzu angeboten, mit der Bedingung, daß er die eines Mannes geführt, der der Ausführung des Diebstahls verdächtig rere Stunden früher Feierabend zu machen. Den Zehnstundentag Mitgliederliste des D. A.- B. ausliefere.( Lärm, Bravo !) ist. Der Kaufmann Laib Saß aus Wilna , welcher mit dem bebekämpft er, so weit sei die Industrie" noch nicht. Hie ändert Nastlos habe er dann gearbeitet, wo er ein ziemlich treffenden Zuge in Berlin angekommen war, begab sich Nach seinen Antrag dahin um, daß er nur für verheirathete blühendes Geschäft besessen. Da sei neuerdings während seiner mittags zu einem Bekannten, mit welchem er schon früher GeFrauen gelten soll, den ersten Antrng hält er dabei als Eventual- Kandidatur zum Reichstage der 3.'sche Wechsel wieder aufgetaucht schäfte gemacht hatte. Der Bekannte, welcher die Mittheilung antrag fest. und von dem letzten Inhaber, Bankier Loeser, dem freisinnigen gelesen hatte, fagt zu ihm: Du kommst ja aus Warschau ; ich Der Handelsminister v. Berlepsch ersucht, an den 11 Stun- Reichstagsabgeordneten Gutfleisch behufs Ausnüßung der Sache habe von einem Schwindel im Eisenbahnkoupee gelesen, was da den der Regierungsvorlage festzuhalten. Er stützt sich auf ver- im Wahlkampf, übersandt worden. Gutfleisch habe ihm ver- gesagt ist, paßt ja ganz auf Dich. Wir wollen einmal sofort zur schiedene Fabrikinspektoren- Berichte, nachdem in vielen Betrieben sprochen, daß die Sache nicht ausgebeutet werden solle; das Ver- Kriminalpolizei gehen. Saß ging dann auch mit, der die Arbeitszeit noch eine so lange sei, daß der Sprung sprechen sei nicht gehalten worden. Endlich erzählt Herr Picken- Kriminalkommissar, welcher die Sache in Händen hatte, unvermittelter sei. bach noch, daß ein Attentat auf sein Leben in seinem Wahlkreise ließ dieser bezeichnete Beschädigten zu großer, Ebenso erklärt er sich gegen die Ausdehnung der Schutz geplant gewesen sei, und er würde nicht mehr am Leben sein, Saß als denjenigen, welcher allein mit ihm im Koupee gezeit für Wöchnerinnen. Dr. Hirsch tritt für die zehnstündige wenn er am Wahltage in Gießen gewesen wäre. Die Versamm- sessen habe. Er habe sich in Thorn auf dem Bahnhofe an ihn Arbeitszeit für alle Arbeiterinnen ein, diese Zeit sei das Höchste, lung hörte diese köstlichen Dinge ernst an, es erschollen auch herangedrängt, sei mit eingestiegen und bis Schneidemühl allein was an Fabritarbeit für Frauen zuzulassen sei. Die 11 Stunden Zwischenrufe wie:" Kann so etwas im Staate Pesußen mit ihm zusammengefahren. Nur auf diese Weise könne der fönne er eventuell nur als furzes Uebergangsstadium afzeptiren. vorkommen?" Zum Schluß fam Pickenbach noch einmal Diebstahl ausgeführt worden sein. Saß giebt zu, mit dem BeBezüglich der Wöchnerinnen regt er an, ob es nicht doch zweck auf die Wechselangelegenheit und Professor Stengel zu sprechen, stohlenen M. gefahren zu sein; es hätten sich aber noch mehr mäßiger wäre, die Pause nicht blos auf die Zeit nach der letzterer habe einen Brief ohne Erlaubniß des rechtmäßigen Personen in dem betreffenden Koupee 2. Klasse befunden. Das Niederkunft auszudehnen, sondern so einzutheilen, daß der Schutz Empfängers veröffentlicht; übrigens verfehre mit Stengel fein Lettere bestreitet M. ganz entschieden. Man fand bei Saß 6000 M. auch schon vorher eintreten könne. Er ist auch für 6 anstatt anständiger Mensch mehr. Großen Jubel erregte es bei den in Rubeln. Wenn das Geld zum Theil aus dem Diebstahle her4 Wochen. v. Kleist- Rezow spricht sich im allgemeinen antisemitischen Zuhörern, als Pickenbach erzählte, daß Herr Stengel stammt, so muß er Gelegenheit gehabt haben, die gestohlenen für die Regierungsvorlage aus, ist aber dafür, daß ver- von ihm ein„ Chrabschneider" und von Böckel ein" Schuft" ge- Scheine in Rubel umzuwechseln. Die Sache ist noch nicht ganz heirathete Frauen nur einen zehn stündigen Arbeitstag nannt worden sei, ohne daß er darauf zu antworten gewagt habe. aufgeklärt. Jedoch ist Saß genügend belastet, um der Staatshaben sollen. Auch für die sechs Wochen Pause für Wöchnerinnen Von der angekündigten Broschüre gegen ihn meinte Bickenbach: anwaltschaft überwiesen zu werden. tritt er ein, schon das allgemeine Landrecht stelle sich auf diesen Sie wird wohl erscheinen, denn das Geld der Juden ist furchtbar Ein großer Betrug vermittelst dea Telephons, der Standpunkt. mächtig. Aber fein ehrenwerther Antisemit wird sich dazu her- zu strengster Vorsicht mahnt, ist vorgestern hierselbst verübt worden. Abg. Schmidt beantragt, den Abs. 1 so zu fassen, daß geben, gegen mich zu schreiben". Der Schlußruf der Pickenbach'schen Vorgestern früh erhielt Bankier J. von einem hiesigen GeschäftsFrauen in Fabriken des Nachts von 9 Uhr an bis Früh 5 Nede:" Im Interesse der Ehre Deutschlands furchtlos und treu" erregte kunden B. die telephonische Anfrage, ob B. sofort 15 000 m. be= nicht beschäftigt werden dürfen, an den Vorabenden von Sonn- wieder großen Jubel. Nach Pickenbach redeten die übrigen anti- fommen könne. Im Bejahungsfalle werde B. durch einen Dienstund Festtagen nicht länger als bis Abends 6 Uhr. semitischen Abgeordneten. Der Mann ohne Makel, der wackere mann, dessen Nummer angegeben war, das Geld abholen lassen. Böckel, denn Böckel ist ein ehrenwerther Mann, das sind sie Der Buchhalter des J. antwortete bejahend, obwohl das Geld alle, alle ehrenwerth" nahm gleichfalls zum Hauptziel feiner augenblicklich nicht in der Kaffe war. Als J. heimtam, verschaffte Angriffe Professor Stengel, den er auch hier einen Schuft nannte. er sich das Geld von einer Bant, um B. gefällig sein zu können, Bemerkt sei noch, daß der Vorsitzende, Herr Witte, in einer vor- nachdem der Buchhalter erklärt hatte, daß das Geld gezahlt könne. J. übergab das Dem gehabte Geld bereitenden Ansprache Stöcker, Böckel und Bickenbach als drei vom werden Judenthum verleumdete Männer neben einander stellte und hier- Buchhalter gegen zur Auszahlung Quittung und be= zur Börse. Unterdessen kam der be= bei erwähnte: Vor wenigen Tagen hat sich ein Richter gefun- gab sich dann den, der endlich frei und offen feststellte: Stöcker hat im Prozeß zeichnete Dienstmann und überreichte ein Kouvert mit der QuitBäcker- Stöcker vollkommen korrekt gehandelt, er ist aus dem Pro- tung des V. Ohne Bedenken händigte der Buchhalter ihm die zesse rein hervorgegangen." Diesem Sage folgte ein mächtiger Summe aus. Nachher aber stellte sich heraus, daß B. gar kein Beifallsjubel, im übrigen ist er natürlich unwahr. Geld verlangt hatte, daß vielmehr ein frecher Betrug und FälTausende von Tischlern sammt ihren Angehörigen fanden schung vorlag. Der Dienstmann beschreibt seinen Auftraggeber sich am Montag in der„ Neuen Welt" zusammen, um das zehn- als einen ca. 20 Jahre alten Mann mit blondem Haar und sehr jährige Bestehen ihres Vereins, des Fachvereins der Tischler zu kleinem, blonden Schnurrbart. Er trug gestreifte Beinkleider, hellfeiern. Dieses vom herrlichsten Wetter begünstigte Fest war wohl graues Jaquet und schwarzen Filzhut. Der Betrüger engagirte geeignet, bei allen Freunden des Vereins ein Gefühl innigster Ge- den Dienstmann vor dem Börsen- Restaurant, ging selbst in das Site glaubt nicht, daß, wie mehrfach geäußert wurde, bei nugkhuung zu erwecken; waren ja doch die Tischler die Ersten, Restaurant hinein und hieß den Dienstmann vor der Thüre differentieller Festsetzung der Arbeitszeit für verheirathete Arbei- die nach Auflösung aller Arbeiterorganisationen durch das Aus- warten, bis er Antwort auf seine telephonische Anfrage hätte. terinnen die letzteren keine Beschäftigung mehr finden würden. nahmegesetz fich auffrafften, ihre Kräfte zu sammeln und eine Ver Der Dienstmann, welcher ermittelt ist, kann den Schwindler, mit Wenn genügend ledige Arbeitsfräste vorhanden feien, würden einigung zu schaffen, die im Geiste der modernen Arbeiter dem er längere Zeit zufammen war, jedenfalls rekognoßziren. Mit welchen Ein ohne Aufsicht gelassenes vierjähriges Mädchen verheirathete ohnehin nicht eingestellt werden. Uebrigens sei ja bewegung geleitet und vorwärts geschritten ist. die Differenz auch in der Regierungsvorlage vorhanden, welche Widerwärtigkeiten hatte man zu kämpfen, als die Buttlamer'schen hatte, wie eine Lofalnotiz berichtet, mit Spiritus und Streichwill, daß Arbeiterinnen, die ein Hauswesen zu besorgen haben, Streiferlaffe auch die Gewerkschaftsbewegung lahi zu legen hölzern gespielt und wurde von der Mutter bei Rückkehr in die Mittags eine halbe Stunde früher entlassen werden müssen, so suchten und mit welcher Vorsicht mußte um die Klippen der ein auf dem Gesundbrunnen , Badstraße, belegene Wohnung, gräßlich fern nicht die Mittagspause 11/2 Stunden beträgt. Gegen den engenden gesetzlichen Bestimmungen lavirt werden, doch durch alle verbrannt aufgefunden. Während der Fahrt nach dem KrankenBehnstundentag für alle Arbeiterinnen erklärt er sich, weil da Mühen hat der Verein sich durchgerungen und Dank der energie- hause starb das unglückliche Kind. durch diese Arbeitszeit auch für alle Männer in der Textil- vollen Ausdauer seiner Mitglieder ist er groß geworden und industrie sofort eingeführt würde. Der Antrag Dieß u. Gen., besucht das Gebiet seiner Thätigkeit fort und fort zu erweitern. treffend, daß Wöchnerinnen während der Schußzeit nicht ge- Diesen Festbetrachtungen lieh auch der Vorsitzende, Kollege kündigt werden dürfen, meint er, derselbe werde von den Unter- Th. Glocke, Ausdruck in einer kurzen ernsten Ansprache, der wir nehmern dadurch umgangen werden, daß den betreffenden Frauen Folgendes entnehmen:" Die Geschichte der Menschheit zeigt uns, dann eben vorher schon gekündigt werden würde. daß letztere nur durch Arbeit auf eine höhere Kulturstufe gelangen v. Puttkamer hält eine Lobrede auf die ländlichen Ver- fann. Die Arbeit allein ist im Stande, die Menschen zu verhältnisse im Osten, wo Lohnarbeit verheiratheter Frauen fast gar edeln. Es ist darum auch nothwendig, das Selbstgef. hl im Polizeibericht. Am 18. d. M. Morgens wurde im Thiers nicht vorkommen(?). Er will in der Hauptsache für die Ne- Arbeiter zu wecken, er muß erkennen, daß er, mitwirkend an der garten in der Nähe des Kroll'schen Etablissements ein ungierungsvorlage stimmen, mit Ausnahme der Schutzzeit für die Erhaltung des Ganzen, gleichberechtigt ist, an den Errungen- bekannter, etwa 40 Jahre alter, anscheinend den besseren Ständen Wöchnerinnen, welche auch er auf 6 Wochen verlängert wiffen schaften der Kultur theilzunehmen. Die endliche Befreiung der angehöriger Mann mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe will. Gegen diese Ausdehnung spricht Regierungsrath Arbeit ist unser Ziel, aber wie alle großen Ziele, so muß auch todt aufgefunden und nach dem Schauhause geschafft.- NachKönigs; auch die internationale Konferenz habe sich für nur dieses durch Kampf erftritten werden. Da gilt es nun, daß ein mittags wurde in der Badestraße am Hafenplats, unweit der Jeder sich ausrüstet mit den Waffen des Geistes, der Erkenntniß Dessauerstraße, ein obdachloser Arbeiter von einem mit Siegel4 Wochen erklärt. und Bildung. Und dazu soll der Verein Gelegenheit bieten; er steinen beladenen Arbeitswagen, unter welchem er während des soll jedem eine zweite Schule sein, worin er zum Bewußtsein Beladens gelegen und geschlafen hatte, überfahren und erlitt feiner Klassenlage gelangt. Erfüllt der Verein diese Aufgabe nur hierbei einen Bruch des linken Oberschenkels, so daß er mittelst zum fleinsten Theile, dann hat er mitgewirkt an dem großen Droschte nach der Charitee gebracht werden mußte. Am Werke der Befreiung des vierten Standes", der Arbeiterklasse. 19. d. M. früh fand Große Frankfurterstraße 118 ein unbedeutenAm vergangenen Sonntag waren wir, so schreibt der des Feuer statt. B. E.", Beuge einer peinlichen Szene auf der Pferdebahn. Als gegen dreieinhalb Uhr der in der Richtung nach dem Zoologischen Garten fahrende Verdeckwagen Nr. 597 der Linie Gorlizer Bahn- Zoologischer Garten" gerade an der Koch- und Friedrichstraßen- Ecke angelangt war, wollte eine junge, elegant gekleidete Drei betrogene Wittwen hatten gestern vor der vierten Abs. 3 erleidet feine Aenderung.( Gewährung einer Mittags- Dame eilenden Schrittes dem Wagen entsteigen. Sie hatte bereits pause von mindestens 1 Stunde.) In Abs. 4 wird der Antrag an der Ecke der Charlottenstraße die Pferdebahn verlaffen wollen, Strastammer des Landgerichts I ihrer Beugenpflicht zu genügen Size angenommen, daß verheirathete Arbeiterinnen täglich war aber unachtsam, da sie das Ausrufen dieser Haltestelle über- gegen einen Mann, der ihnen fast gleichzeitig das Gheversprechen In dem gegeben, um sie auf das Verwerflichste auszubeuten. Aus der nur 10 Stunden fbeschäftigt werden dürfen. Die se chs wöchige hörte, bis zur nächsten Straßenecke mitgefahren. Ruhepause für Wöchnerinnen wird mit 16 Stimmen genehmigt. Augenblick, wo die junge Dame bereits den Fuß auf das Untersuchungshaft wurde der bereits vielfach vorbestrafte ehemalige Der Zusazantrag Dieß u. Gen.( Nichtentlassung der Wöchnerinnen) Trittbrett gefeht hat, springt ein Kontroleur auf, welchem Gerichtsaktuar August Rudolf Otto vorgeführt. Im April d. J. Die Dame ganz mechanisch ihren Fahrschein vorzeigt. wurde der Angeklagte nach zweijährigem Aufenthalt im Zuchtwird abgelehnt, der ganze Paragraph angenommen. Zugestimmt wird auch der Nesolution Gutsleisch, die Re Dieser Fahrschein war aber nur für eine Theilstrecke gelöst hause auf freien Fuß gefeßt. Er suchte und fand eine Schlafan der Ecke der Charlottenstraße bereits abgelaufen. stelle bei einer Wittwe, der er schon am ersten Tage seines Bu gierung zu ersuchen, mit der Frist des§ 137 ibs. 5 die be- und treffende Bestimmung des Krankenkassen- Gesetzes in Einklang zu Nunmehr entwickelt der Kontroleur eine kolossale Schneidigkeit. zugs einen Heirathsantrag machte. Er gab an, daß er nach Berlin Er verhindert die Dame am Aussteigen und fordert sie auf, sich als Gerichtsbeamter verfekt sei und täglich seine Berufung auf bringen. § 188 wird ohne Diskussion nach der Vorlage angenommen. noch schleunigst im letzten Augenblick einen Behnpfennig- Fahr seinen Posten im Justizministerium zu gewärtigen habe. Als schein nachzulösen, eine Prozedur, welche, nebenbei bemerkt, bei Gehalt ivürde er 2100 Wt. beziehen. Die Wittwe griff mit beiden Nächste Sigung Sonnabend Vorm. 10 Uhr. dem le hasten Sonntagsverkehr eine sehr unangenehme Störung Händen zu. Sie unterstützte den angeblich durch den Umzug von für die ein resp. aussteigenden Fahrgäste herbeiführte. Als wir Baarmitteln entblößten Angeklagten nach Kräften und gab ihm uns erlaubten, dem Kontroleur gegenüber zu bemerken, daß in auch 50 Mark zu einem Anzuge, damit er bei der Verlobung und diesem Falle wohl ein kleiner Grzeß seiner Dienstbeslissenheit vor- der Vorstellung vor seinem Borgefegen einen würdigen EinSie schon vor einiger Zeit in Aussicht gestellte Volks- liege, erwiderte er von oben herab in barschem Ton;" Die Dame druck machte. Bald waren die Whittel der armen Wittwe ere ersammlung, in welcher Herr Videnbach frei uno ofen hatte sogar polizeilich festgestellt werden müssen!" Wir sind der schöpft, worauf der Angeklagte es vorzog, zu verschwinden. Innerüber seine Person reden" wollte, hat vorgestern Abend in dem neuen festen Ueberzeugung, daß der Kontroleur in seinem Beamtenüber- halb 14 Tagen hatte der Angeklagte noch zwei andere Wittwen großen Marten'schen Saale ( Friedrichstr. 236) stattgefunden. Als eijer seine Befugnisse überschritten hat und daß eine so offenbare in gleicher Weise geprellt, so daß er außer seiner in der Provinz Sledner waren sämmtliche vier Mitglieder der antisemitischen Inkoulanz dem fahrenden Publikum gegenüber durchaus nicht den lebenden Ghefrau wie weiland Bräsig gleichzeitig drei Bräute Reichstagsfraktion" Die dritte Wittwe wurde durch ihre Neugierde vor Anwesend mochten etiva Verhaltungsmaßregeln entspricht, welche von leitender Stelle den besaß. angekündigt. 400 Personen sein. Bickenbach, welcher mit stürmischem Beifall Kontroleuren ertheilt werden. Wird ein Pferdebahngast um er größerem Schaden bewahrt. In der Wohnung der Braut roch sowohl bei seinem Erscheinen als beim Beginn seiner diede bärmlicher fünf Pfennige halber einen beabsichtigten Betrug es am Nachmittage des 2. Mai nach frisch gebackenem Kuchen empfangen wurde, führte aus: Er habe alle die Fehler, welche begehen, und zwar lediglich um noch hundert Schritt weiter fahren und Braten. Am Abende sollte in festlicher Weise die Verlobung deutsche Männer hätten. Antisemit sei er durch die zu ihm von zu können, als ihm auf Grund seines Fahrscheines gestattet ist? gefeiert werden. Der Bräutigam hatte sich in den besten Anzug „ Der edle Gin solcher Fall ist wohl kaum anzunehmen und tritt zum mindesten geworfen, den die erste der drei Bräute ihm hatte liefern müssen; einem Banquier gemachte Aeußerung geworden: Trakehner ( Jude) wird sich nie mit dem Ackergaul( Germane) sehr vereinzelt auf. Die vorerwähnte Szene lenkt aber wieder wie er angab, wollte ben er sich bei seinem Unter Weber hieß cr. Sein, einmal die Aufmerksamkeit auf die Einrichtung des Kontroldienstes Linden wohnenden Chef melden. Er hatte bei dem vermengen".( Ruse: Namen nennen!) Bidenbach's Geschäft in der Friedrichstraße sei planmäßig ruinirt der Berliner Pferdebahnen, welcher eine unausgesezte, im höch- Kleiderwechsel seine Brieftasche in der Wohnung liegen lassen. worden; er könne nur annehmen, daß die Juden ihn auf eine sten Grade unangenehme Belästigung für das Publikum bildet Seine Braut fand dieselbe und durchstöberte den Inhalt. Sie schwarze Liste gesetzt und durch Angestellte, die an den Bahn- und als eine der Reichshauptstadt durchaus unwürdige Kräh- fand zwei ungestempelte Anmeldescheine von den früheren Vor einiger Zeit haben die Direktionen der Wirthinnen des Angeklagten, der sich wohl gehütet hatte, dieselben höfen Ankommenden vor ihm gewarnt hätten!! Er habe so viele minfelei erscheint. um In amerikanischen Blättern habe Pierdebahnen, den Wünschen des Publikums gemeine Briefe bekommen. nach bei der Polizei abzugeben. In der dritten Braut stieg ein reger die Zahl der Kontroleure wesentlich ver- Verdacht auf. Sie eilte zu ihren Vorgängerinnen und nach kurzer sogar gestanden, daß er Leute mit Messern habe ermorden wollen. zukommen, die Wünsche der Fahrgäste werden aber erst Auseinandersetzung war der Betrüger entlarot. Der StaatsSein Eekretär sei ihm nach Argentinien abgedampt, während er, mindert; P., sich auf einer Vergnügungstour befand, welche sich etwas dann völlig befriedigt sein, wenn es überhaupt keine Kon- anwalt beantragte gegen den geständigen Angeklagten eine Zuchtlang ausdehnte; jedenfalls sei der Sekretär„ von gewisser Seite" iroleure dieser Art mehr giebt. Man darf doch wohl annehmen, hausstrafe von zwei Jahren, der Gerichtshof hielt bei der VerGo jet w nicht mehr der reiche Mann geblieben, als der er Berlin Nothwendigkeit empfinden, ihre Beamten zu kontroliren und nicht Strafe aber nicht für ausreichend, sondern erkannte auf drei verlassen habe. Bei seiner Niederwahl zum Stadtverordneten etwa das fahrende Publikum. In Paris , New- York , in London , Jahre Zuchthaus , vierjährigen Ehrverlust und 600 Mark habe er, weil die Antisemiten tein Gelo hatten, den Wahlkampf Wien 2c. kennen die Fahrgäste eine so peinliche Belästigung durch Geldstrafe, oder noch 40 Tage Zuchthaus. auf Pump unternehmen müssen, da habe auch der Parte genoffe Kontroleure, einen Zwang, welcher die Passagiere nöthigt, ihr Wie leichthunig so manche Lente das Leben ihre MitGein betre jenter Wechsel sei dem Billet ängstlich, wie einen Schatz zu hüten, nicht. In jenen menschen aufs Spiel segen, zeigte am Donnerstag eine Verhand= Bersprechen des Kr. 3. zuwider öffentlich ausgeboten worden. Städten find behufs Ueberwachung der Tramway- Angestellten lung, welche vor dem Schwurgericht des Landgerichts 1 stattfand. Die Gache habe 1885 das Gericht beschäftigt und Dr. 3. habe verschiedene Systeme in Anwendung. Sache der Berliner Pferde- Die Gesindevermietherin Gutschmidt aus Charlottenburg Damals gefagt, Herr Bidenbach ist ein Ehrenmann. Er hätte bahn- Verwaltungen ist es, das für sie Geeignete auszuwählen, hatte ihre Wohnungseinrichtung im Jahre 1886 mit 3000 m. vernoch mehr Wechsel ausgestellt, um Geld für die Wahl zu bekom- refp. den Berliner Verkehrsverhältnissen anzupassen. Zu dieser sichert. Als die Frau im vorigen Jahre aus Anlaß ihrer men. Gr würze auch alles bezahlt haben, wenn er Zeit gehabt Reform follte endlich die Direktion nicht nur die Rücksicht auf filbernen Hochzeit viele Geschenke erhielt, fand sie es für nöthig, und man nicht seinen Strevit vernichtet hätte. Damals habe er das Berliner Publikum, sondern auch auf die Fremden veran- die Versicherungssumme auf weitere 800 M. zu erhöhen. Obgleich manchmal sich lieber eine Kugel durch den Kopf jagen wollen. lassen, welche ahnungslos des werthvollen Besitzes eines Pferde- die Gutschmidt sich in guten Lebensverhältnissen befand, ließ sie
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Nach einigen persönlichen Bemerkungen und kurzen Resumee's des Referenten und Korreferenten wird um 10/4 Uhr zur Abstimmung geschritten. Abs. 1 wird unter Ablehnung aller Anträge in der Regierungsfassung( Verbot der Nachtarbeit von 8½ Abends bis 5/2 Uhr Morgens) angenommen.
Abs. 2( 11 Stunden tägliche Arbeitszeit) wird ebenfalls in der Regierungsfassung angenommen. Der sozialdemokratische Antrag auf 10 Stunden wird mit allen gegen die sozialdemokratischen und freisinnigen Stimmen abgelehnt. Das ganze Sentrum stimmt bagegen,
Lokales.
Dr. 3. 5000 m. gegeben.
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Gerichts- Beitung.