2. Beilage zum Berliner Volksblatt.
Mr. 143.
Gerichts- Beitung.
Mordprozek Klanßn. ( Schluß.)
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Dienstag, den 24. Juni 1890.
Auf alle übrigen Beugen wird verzichtet.
in
Der Gerichtschemiter Dr. Paul Jeserich hat die Blutspuren chemisch unterfucht und auf photographischem Bilde feftgestellt. Derselbe begründet, unter Vorlegung zahlreicher photographischer Aufnahmen von verschiedenen Blutarten seine Ansicht dahin, daß, wenn auch nicht mit absoluter Bestimmtheit festzustellen ist, daß es sich bei den Blutspuren um Menschenblut handelt, doch die größte Wahrscheinlichkeit vorliegt, daß die Blutflecke am Hemd, am Beinkleid, am Roffer Menschenblut ist. Nachdem hiermit die Beweisaufnahme beendet ist, findet die erste Pause von einer Stunde statt. Nach der Pause wird der Angeklagte nochmals nach dem angeblichen Funde der 240 M. befragt. Er erklärt, daß er dieselbe Das Geld habe sich in einem Anfangs August gefunden habe. schwarzen Portemonnaie mit gelbem Bügel befunden. Außer dem Gelde sei nichts im Portemonnaie gewesen.
Den
7. Jahrg.
Der Mann mit dem schwarzen Bart und Anzug ist es gewesen! Kleidern des Angeklagten jeden etwa noch bestehenden Zweifel Später hat der Fremde dann gesagt:" Wissen Sie auch, mit wem ausschließen. Es sei gar keine Frage, daß dies Menschenblut ist, Sie gehen? Ich bin Kriminalbeamter! Darauf erwiderte ich: Menschenblut in solcher Fülle, wie sie der That entspricht. AugenNa, das schadet Nichts, darum fann ich Sie doch begleiten!" zeugen der That seien allerdings nicht vorhanden; die vier Der Mann fam mir ganz komisch vor, als ob er angetrunken, Augen, welche Angeklagten rekognosziren könnten, Dann hat der Mann habe die Missethat des Angeklagten für immer geschlossen. Auf Giner Frau Hübner hat die Frau Vaneß am 14. September oder nicht richtig im Kopfe war. erzählt, daß sie am Abend vorher Herren besuch gehabt hat; einer noch gesagt, daß er eben erst in Moabit gewesen und den Grund der Beweisaufnahme würden die Geschworenen nicht anFrau Unger hat dieselbe geklagt, daß sie Klausin Reifegeld Schneider in der Zelle besucht habe. Er hat sich dann meine ders können, als den Schuldspruch zu fällen. In der neunten Stunde beginnen die Plaidoyers der beiden geben solle, während er ihr doch noch schuldig sei. Einer Frau Adresse ausgebeten und ein Blatt Papier herausgeriffen, worauf Beide 28eber hat die V. auch gesagt, sie habe Herrenbesuch und einen er schrieb:" Taubert, Biesenthalerstr. 13, 3 Tr." Schließlich hat Bertheidiger Dr. Ivers und Dr. Friedmann. würdigen eingehend die Ergebnisse der Beweisführung, wobei leinen Schmaus gehabt und dabei habe jie scherzend gefagt, es er mich zum Gänsebraten eingeladen. Der Knopfbrechsler Klische hat sich aus freien Stücken ge- fie zu ganz anderen Schlüssen kommen, als der Staatsanfei ihr erster Bräutigam gewesen. Frau Weber ist die Frau, welche einmal Geld bei der Baneß gewechselt hat. Dabei hat Klausin meldet, um über den Lebenswandel der Frau Vaneß Auskunft walt. Vielleicht schwebe gegen den Angeklagten der Verdacht gesagt:„ Die müßten wir mal todtschlagen!" Frau Neuhoff, zu geben. Derselbe bekundet, daß seine Eltern ein halbes Jahr und Schuld nach einer ganz anderen Richtung hin nicht aber welche auch die Bohnengeschichte gehört, kennt den Ehemann der lang mit der Frau Vaneß Thür an Thür gewohnt. Er habe reichen die Verdachtsmomente aus, um den Angeklagten des Mors Frau Vaneß und schildert diesen als blond und unterſeht. Sie hat frankheitshalber längere Zeit die Stube hüten müssen und dabei des für schuldig zu erachten. Beide Vertheidiger schließen ihre Frau V. vor dem Angeklagten gewarnt und gesagt:" Paß auf, Du Gelegenheit gehabt zu bemerken, daß Frau Vaneß zu wiederholten eindrucksvollen Plaidoyers mit dem Antrage auf Verneinung der wirft noch malum Deine paar Groschen todtgeschlagen werden!" Frau Malen Herrenbesuche empfing. Auch habe dieselbe die Ange- Schuldfrage. Um 11 Uhr ziehen sich die Geschworenen zur Berathung Baneß hat ihr auch manchmal gesagt:„ Mir ist so komisch, es ist wohnheit gehabt, stets 300 bis 400 Mart in Gold mir so, als ob der kleine Junge noch mal in fremde Hände ge- einem leinenen Beutel aufzubewahren und diesen Schatz habe sie zurück. Ihr Verditt lautet auf Schuldig des zweifachen Mordes, rathen würde. Zeuge Galle hat dem Angeklagten 25 Mart häufig Personen gezeigt, die ihre Wohnung zum ersten Male be- in einem Falle zugleich des Raubes. Dem Antrage des Staatsanwals gemäß verurtheilt demgemäß der Gerichtshof den Anges leihen müssen, weil derfelbe angab, nicht genug Reisegeld zu fraten. flagten zum Tode und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. haben. Einige als Zeugen vorgeladene ehemalige GefängnißDie medizinischen Sachverständigen fönnen sich bei ihrem Nachts 12 Uhr ist die Sigung beendet. genossen des Angeklagten bezeugen demselben, daß derselbe im Eine recht interesante Verhandlung fand am SonnGefängniß einmal Nasenbluten gehabt hat. Die Ehefrau des Gutachten turz fassen. Frau Vaneß starb infolge von 13 Wunden, Angeklagten, Frau Selaufin, erklärt, Beugniß ablegen zu wollen, ihre Mutter infolge eines Schnittes, der den Kopf fast vom abend vor der 89. Abtheilung des Schöffengerichts statt. Bor jedoch verweigert sie die Gidesleistung. Ihr Mann habe ihr in Rumpfe trennte. Kreisphysikus Dr. Philipp begutachtet, daß einigen Monaten war eine Frau S. zu einer Haftstrafe von verschiedenen Posten 45 Mart gefchickt, wann die letzte der ganze rechte Aermel des Hemdes Klausin's mit Blut getränkt einem Tage verurtheilt worden. Am nächsten Tage brachte das Sendung eintraf, vermag fie nicht anzugeben. Die Blut war. Ferner fanden sich Blutflecke an der rechten Seite des Kleine Journal" eine Annonze, welche diese Thatsache mit voller flecke an der Kleidung ihres Mannes seien ihr nach Beinkleides, die der Angeklagte an jenem Abend nicht getragen Namensnennung der Bestraften zur Deffentlichkeit brachte. seiner Rückkunft ebenfalls aufgefallen, sie habe sich auf haben will, die er aber doch nach der bestimmten Aussage der Frau S., welche den Gastwirth B., ihren Gegner in jenem Pros ihr Befragen mit seiner Erklärung, daß die Flecke vom Beugin Rupschat an jenem Abende angehabt hat. Die Lettere, zesse, als den Urheber der Zeitungsannonze betrachtete, strengte Wurstmachen herrühren, zufrieden geben müssen. Am. 1. Oktober hierüber noch einmal befragt, bleibt mit aller Bestimmtheit dabei, gegen denselben eine Klage wegen unerlaubter Verbreitung ge Der die Untersuchung führende 1888 habe sie aus einer Erbschaft die Summe von 350 M. aus- daß sie sich nicht irren kann. Auch an dem Kofferkasten und in richtlicher Erkenntnisse an. bezahlt erhalten. Sie halte ihren Mann noch heute für un- einem Taschentuche des Angeklagten befanden sich Blutspritzflecke. Richter hatte sich brieflich an die Redaktion des„ Kleinen Das Blut an dem rechten Winkel war durchaus rein und zeigte Journal" gewandt und die Antwort erhalten, daß der Einlieferer schuldig. Der Amtsvorsteher Klapper von Arklitten, dem auch die feine Vermischung mit Fett oder sonstigen Bestandtheilen, wie es des fraglichen Inserats sich Gastwirth B. genannt habe. Die Ortschaft Bieberstein unterſtellt ist, bekundet, daß er eines Abends bei dem zur Wurstanfertigung verwendeten Blut der Fall zu sein Klägerin will auch erfahren haben, daß B. gleich nach Schluß der gegen 10 Uhr die Depesche aus Berlin erhielt, worin ihm die pflegt. Auch die Blutflecke im Taschentuche können nicht durch im April verhandelten Sache sich im Gerichtsgebäude nach einem entstanden fein. Nach der Wissenschaft Reporter umgesehen habe, um diesen zu veranlassen, das Urtheil in die Verhaftung Klausins mit Angabe der Ursache aufgegeben wurde. Ausschnäuzen noch tein Mittel, um mit Bestimmtheit Beitungen zu bringen. Infolge dessen wurde der damalige Ges Er fandte gleich nach Gerdauen um einen Gendarmen kommen zu giebt es eben Blut auf seine Herstammung zu unterscheiden. richtsberichterstatter des Kleinen Journals" als Zeuge geladen. lassen, der noch im Laufe der Nacht eintraf. Morgens gegen das am rechten Aermel Derselbe erklärte eidlich, daß er den Gastwirth B. feines Wissens 5 Uhr, als der Tag graute, begaben sich beide nach der Sehr wichtig sei der große Blutflect Wohnung Klausins. Der Zeuge sah von Weitem, daß ein Fenster des Hemdes. Die Wunde der Frau Keltmann war derart, daß nach heute zum ersten Male in seinem Leben sehe. Zu einer der Klansin'schen Wohnung geöffnet war, Klausin saß in der der Mörder auf der rechten Seite stehen mußte, um sie seinem erregten Szene tam es, als der Rechtsanwalt der Klägerin verStube an dem geöffneten Fenster. Um denselben zu überraschen Opfer, das er mit der linken hielt, beizubringen. Diese Stellung suchte, den Zeugen in ein Kreuzverhör zu nehmen. Dieser bedeutete und um womöglich einen Eindruck von der Schuld oder Nicht- und die Art der Wunde bedingte wiederum, daß der Mörder an dem Advokaten, daß er eine Bemängelung oder Mißdeutung seiner schuld des Verdächtigen zu gewinnen, sei er mit dem Gendarmen der rechten Seite weit mehr mit Blut beneßt werden mußte, wie unter Eid ausgesagten Worte sich ganz entschieden verbitte. Der dicht am Hause entlang gegangen, um plöglich vor den am an der linken und deshalb ist es bedeutsam, daß der rechte Anwalt der Klägerin stellte hierauf den Antrag, den Chefredakteur Fenster Sitzenden zu treten. Derselbe blickte ohne Aermel und überhaupt die rechte Seite des Angeklagten weit des Kleinen Journals" zu einem neuen Termine zu laden, um zu erfahren, ob der Angeklagte B., der bestritt, der Urheber des irgend welche Bestürzung auf und sah dem Zeugen offen mehr mit Blut benegt war, wie die linke. ins Geficht. Der er ihn lettere habe erklärt, daß Inserats zu sein, der Aufgeber desselben war. Der Gerichtshof verhaften müsse, worauf Klausin mit der Miene eines völlig Un war jedoch der Ansicht, daß der Chefredakteur schwerlich die fchuldigen die Frage that Warum?" Der Zeuge habe ihn nun Annonze abgenommen habe, und beschloß, der Klägerin zwei gefragt, ob er eine Frau Banes in Berlin fenne und darauf die Wochen Frist zu gewähren, um den Expedienten des„ Kleinen Antwort gewiß" erhalten. Als der Zeuge nun der geschehenen Journals" ausfindig zu machen, der das Inserat von einer sich Mordthat erwähnte, rief Klaufin mit augenscheinlich ungeheucheltem Gastwirth B. nennenden Person angenommen hat. Erschrecken: Frau Vanes? Um Gotteswillen, die ist ja wohl und munter, die habe ich ja gestern erst gesehen! Der Beuge erklärt, daß er Eindruck zuerst entschieden den von der Un Schuld Klausin's gehabt habe. Die Frau sei sehr aufgeregt um 6 Uhr Abends Als der gewesen und jammernd hin und her gelaufen. Amtsvorsteher sie getröstet und gefagt, daß er den Mann Der fozialdemokratische Parteitag für den Regierungs bezirk Frankfurt a. d. O. zwar verhaften müsse, derselbe aber wohl sehr bald wieder ent( Spezialbericht des Berl. Voltsblatt".) lassen werden würde, hat Klausin gesagt:" So rasch geht solche Nachdem eine am 7. Juni cr. im Wobusa'schen Saal zu Geschichte nie". Der Zeuge ist erst stußig geworden, als er an Nach Verlesung der Schuldfragen ergreift um 71/2 Uhr der Rottbus tagende öffentliche sozialdemokratische Voltsversammlung den Hosen Klausins Blutspuren entdeckte und auch in einem Hemd, welches schon der Frau zum Waschen gegeben war, Blut Staatsanwalt das Wort: Meine Herren Geschworenen , Sie haben beschlossen hatte, für den 22. Juni einen sozialdemokratischen bemerkte. Er hat den Angeklagten sogleich gefragt, ob er etwa heute zu Gericht zu sitzen über ein Verbrechen, welches seiner Zeit Parteitag für den Regierungsbezirk Frankfurt an der Oder einzus Nasenbluten gehabt habe, was klausin aber verneinte. weit über die Grenzen dieser Stadt hinaus enormes Aufsehen ge- berufen, tagte derfelbe am letzten Sonntag in dem genannten Da habe die Frau wieder gejammert und immer gerufen: Fris, macht hat, weil in wahrhaft bestialischer Weise wegen schnöder Lokal. Die Idee der in die Kommission gewählten Herren, Fritz, Du bist es gewesen!" Die Frau schien vou da an an die Geldgier zwei Menschenleben vernichtet worden sind. In kurzer Rudolf Schiemenz, Hermann Martin, Karl Les Schuld ihres Mannes zu glauben und hat auf Befragen gesagt: Beit haben Sie zu entscheiden, ob der Angeklagte der Thäter ist wandowsky, Gottlieb Rölbel, Paul Kunert, Gegen mich und die Kinder ist er immer sehr lieb gewesen und Sie haben sich dabei frei zu machen von jeder Vorein- Wilhelm Nelson, Gustav Dotterwieß, Arno und hat uns nie etwas Böses gesagt, aber er hat schon einige Dumm genommenheit und nur dafür zu sorgen, daß in diesem Saale Rummel und Max Bagenz hatte sich als eine vortreffliche heiten gemacht und so ist es nicht unmöglich, daß er die That Recht gesprochen und zur Ehre Gottes und zum Heile der Mensch bewiesen, das zeigte unwiderleglich der Besuch und die Stimmung begangen hat. Der Zeuge bekundet ferner, daß der Angeklagte beit. Ich stehe ein Vierteljahrhundert im Dienste der Staats- dieses Tages. Gin Geift ächtester Brüderlichkeit durchwehte von Beginn über das, was er selbst kurz vor und nach dem Morde gethan anwaltschaft, ich habe es stets von mir gewiesen, irgendwie per- bis zu Ende die hochinteressanten Verhandlungen. Neben 62 Des und über die Persönlichkeit und das Erscheinen des fremden sönlich voreingenommen oder gehässig zu sein, ich habe wohl ein legirten aus dem Kreise hatten sich etwa 1500 Rottbuser Parteis schwarzen Herrn" sich in mehrfache Widersprüche verwickelt habe. Dutzend Mal Anträge in Strassachen stellen müssen, wo es sich genossen eingefunden. Mit einem Hoch auf die Sache der Unters Der Zeuge hat auf direkte Aufforderung von Berlin mehrere um Tod oder Leben handelt und ich kann wohl verlangen, daß drückten, die internationale Sozialdemokratie ward vom ersten Haussuchungen bei Klausin nach etwaigem Gelde abgehalten und Sie von mir, der ich im Amte grau geworden bin, nicht er- Vorsitzenden, Herrn 11rbar, Bormittags 11 Uhr, die Berhanderst beim britten Male auf einem kleinen, mit allerlei verstaubtem warten, daß ich Anträge stellen werde, welche heißspornig zu lung eröffnet, und es nahm, von Beifall begrüßt, zunächst Herr Gerümpel bedeckten Spinde das Taschentuch vorgefunden, in wel nennen sind und nicht meiner innersten Ueberzeugung entsprechen. Reichstagsabgeordneter Wurm zu einem einstündigen Vortrags Jedermann unterschreibt wohl ohne Besinnen den Satz, über„ Die politische Bewegung" das Wort. Er führte ungefähr ches die 240 M. eingewvidelt waren. Auch auf den hiesigen Untersuchungsrichter, Assessor AI- daß es fürchterlich ist, wenn ein Unschuldiger verurtheilt wird, Folgendes aus:" Die Jahre. Jahrzehnte der Unterdrückung der brecht, hat der Angeklagte anfänglich einen günstigen Gindrud aber nicht zu unterschreiben ist der andere Satz, daß es besser Partei, der Knechtung der Menschenrechte sind dahingegangen und gemacht, bis er sich bezüglich des Fremden, welcher die Frau ist, zehn Schuldige laufen zu lassen, als einen Unschuldigen zu Siemand weint ihnen eine Thräne nach. Jahre der Bersumpfung Banes besucht habe, in verschiedene Widersprüche verwickelte. verurtheilen. Sie, meine Herren Geschworenen , haben lediglich der politischen Meinungen, der brügerlichen Rechte find Er sei von Anfang an dabei geblieben, daß er vor 6 Uhr das Ihrer freien Ueberzeugung zu folgen, Sie haben auch nicht dar- entschwunden und etwas bessere Tage scheinen herausziehen wollen. Und was das weitaus Schlimmste Haus verlassen habe. Als die 240 M. gefunden waren, war er nach zu fragen, ob es selbst unter den Juristen Viele giebt, zu sehr erschrocken gewesen, ebenso sei er zusammengefunden, als ihn welche gegen die Todesstrafe sind, Sie haben sich nicht von dem in dieser rechtlosen sehr schlechten Zeit, daß man Der Werner gegenübergestellt wurde und dieser sehr erregt der Gefühl beherrschen zu lassen, daß Sie bei einer solchen nicht mit Mahnungsstimmen rechtlich Denkender nicht glauben wollte. Behauptung widersprach, daß ihm der Angeklagte beim Burst wirken wollen, sondern Sie haben lediglich nach dem Er-„ Aufwiegler" und" Heger" wurden wir, die Wahrheitsfreunde, machen geholfen und davon wahrscheinlich die Blutflecke her- gebniß der Beweisführung, ohne weitere äußere Bedenken, nach genannt. Es kann der Vorwurf nicht zurückgehalten werden, daß Du bestem Wissen und Gewissen Ihren Spruch zu finden. Der die Arbeiter früher viel zu sehr geschwiegen. Sie waren an das rührten. Als ihm Werner sehr aufgebracht entgegenrief: Lump, wie kannst Du so etwas behaupten? Du bist es geweſen Staatsanwalt erörtert nun zunächst den Begriff des Wortes Joch gewöhnt, waren durch den Jahre lang andauernden und und kein Anderer", sei der Angeklagte sehr niedergefchmettert geord" und geht dann an der Hand der Beweisaufnahme zu den nicht weichenden Druck desselben stumpf geworden. Man regte wesen. Als der Untersuchungsrichter ihm eines Tages ganz plöß- Ausführungen über, wodurch er zu dem Resultat gelangen will, daß sich nicht in dem Maße, wie dies bei festen Naturen erforder= lich die 240 M. holte und ihn fragte, woher er dieses Geld habe, derengeklagte der Täter ist. Jedenfalls sei Frau Baneß zuerst in der lich ist, wenn Unrecht geschieht. Zur Zeit, als die Ausnahme= ist der Angeklagte leichenblaß auf einen Stuhl zurückgesunken, entsetzlichsten Weise sugerichtet worden. Der Borgang habe die gesetze erschienen, war die gesammte Arbeiterbewegung auf dem bat ein Glas Wasser erhalten und dann zögernd gesagt:" Herr Aufmerksamkeit der im Nebenzimmer liegenden alten Frau erregt, sie besten Wege, sich kräftig und gedeihlich zu entwickeln. Das Aus Untersuchungsrichter, bezüglich dieses Geldes habe ich mich fei aufgefprungen und habe sich in das andere Zimmer begeben, nahmegesey hat wie mit ehernen Banden Alle aneindergeschmiebet, aber mit dem Morde hängt dies wo auch sie ein Opfer des Mörders werden mußte, damit einer die auseinander zu gehen drohten. Es hat aber auch unwiderja schuldig gemacht, Der Angeklagte ist dann mit der Behauptung sofortigen Entdeckung vorgebeugt werde. Der Angeklagte sei ein leglich und mit einer nicht zu verkennenden Deutlichkeit nicht zusammen." daß diese Bewegung keine künstliche ist. hervorgetreten, daß er das Geld gefunden habe und zuerst die Mann, von dem man sich der That versehen kann und das, was gezeigt, Thaerstraße, später aber noch zwei andere Straßen als Fundort er vor der That, bei der That und nach der That begangen, hat sich auch den gegnerischen Augen gezeigt, baß etwas That: spreche durchaus für seine Schuld. Alles, was er in dieser Be- sächliches den Meinungen und Wünschen der Arbeiterschaft zu Assessor Schweighöfer, gekostet. Ruhm hat flagten in Gerdauen vernommen, bekundet, daß dieselbe ihm ge- Angeklagte bis 61/2 Uhr in der Wohnung der Ermordeten ge- fie genug gebracht. Keine Bewegung wohl der gesammten Welts sagt, es komme ihr so vor, als ob ihr Mann das Hemd, in wesen ist. Gegen seine Behauptung sei ihm welchem das Blut gefunden, auf der Reise getragen habe. Sie das Gtlatanteste nachgewiesen, daß er erst dealismus bei einer Bevölkerungsklasse, von der man annahm, 2118 Entlastungszeuge allgemeinen charakterBernasch auf. Derselbe ist einer der ersten geweſen, welcher Küche verlassen und die Küchenthür von außen verschlossen, der lofen Streberthums noch Ernst, Würde und Idealismus zu Einige Mörder gewefen; zweifellos hat dieser Mörder auch Knarrstiefel finden, das mußten auch die Gegner bekennen. Während dies dem Morde mit dem ich mit meiner Braut, gehabt. Es iſt erwiesen, daß der Angeklagte ebenfalls Knarr felben nur durch die niedrigsten inateriellen Interessen sich der Tage darauf, so erzählt er, Der Thür stand und stiefel besessen, er ist auch in der Lage gewesen, den ihin bekannten Arbeiterbewegung entgegenstellen. Ein Kampf um heilige Rechte ent
angegeben.
halte nun ihren Mann auch für schuldig.
nach
was
mir ist mirte, tam
jetzt Frau
bart
an
Dor
Thatort war.
"
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Versammlungen.
war
die
Es
auf geschichte brachte solch mannhaftes Zusammenhalten, so viel ächten nach 6½ Uhr das Haus verlassen hat. 3weifel- sie sei zu roh, sich über das Nächstliegende zu erheben. Bei den
Wie ist es damit aber heute bestellt?
zu mir heran und fragte, wo es nach dem Viehhof und so erscheint er allein und fein Anderer als der verruchte hinaus, daß dem Schaffer aller Werthe der volle Ertrag seiner geht. Ich habe ihm Bescheid gesagt und auf seine Bitte, ihn zu häter Dazu kommt die große Summe Geldes, welche man bei Arbeit zu Theil were bin ich mit ihm über und arbeitenden dann der Mann plöglich gefragt, ob ich schon etwas von dem forten zeigten, wie das Spargeld der Frau Vaneß. Das Märchen, Kapital, 47 pet. der aufopfernden Arbeit zu. Dieses Verhältniß Morde gehört habe und als ich dies bejaht, fagte er, der Schneider daß er dieses Geld auf der Straße gefunden, wird ihm fein ist von Karl Marr schon in den Vierziger Jahren festgestellt ist gänzlich unschuldig, verlassen Sie sich darauf, ich weiß es.| Menfch glauben. Schließlich müssen die Blutflecken in den worden. Noch tobt seit vielen Jahren der Kampf um den Unters