Arbeiterbewegung.
Soziale Uebersicht.
Straße 35a.
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Pferde- Eisenbahn arbeiten täglich 3½ bis
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" Die in Gratweil's Bierhallen am 24. Juni 1690 tagende, überaus reich besuchte große öffentliche Schneiderversammlung mit erklärt sich den Au führungen des Herrn Referenten in allen Punkten voll und ganz einverstanden. Sie erklärt die von dem Jnnungstage aufgestellten Forderungen für unmöglich und kultur widrig, da diefelben nicht im Stande sind, das Handwerk zu heven, sondern nur noch mehr degeneriren. Die Versammlung sieht vielmehr eine Besserung der Lage des Handwerks, sowie der Handwerker und Arbeiter nur
in
der Umwandlung der kapitalistischen in eine genossenschaftliche Produktionsweise. Die Versammelten versprechen, allgemein freien Organisationen beizutreten, um Austlärung in die große Masse zu bringen. Entgegen gefeßt der Ansicht der Jnnungsbrüder erklärt die Versammlung nur einen Volfsvertreter in den Reichstag zu wählen."
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Sinaden. Iman alle Errungenschaften der Technik im Laufe der Jahrhunderte Sind sie nicht zu beneiden gegen uns? Sie erhalten auf allen Gebieten der Produktion sowohl als der Beförderung Die Hamburger Baumaterialienhändler machen, wie fräftiges, gesundes und regelmäßiges Futter. Wir dagegen einfach vernichten. Redner kritisirt darauf die Innungsforderunger. die„ Magd. Zig." unterm 23. d. Mis. meldet, bekannt, daß sie erhalten Kaffeeausguß von den schon einmal gebrauchten Bohnen, Die Innungsbrüder drohen, wenn man ihre Forderungen nicht bewährend der Streife an diejenigen Baugeschäfte, welche die frühstück int günstigsten Falle Schmalzstullen, natürlich unbelegt, willige, abzuschwenken. Wohin? Die freisinnige Gesetzgebung bejesigen Forderungen der Gesellen bewilligt haben, kein Bau- Mittags meistens die Ueberreste des Mittagstisches und Abends fämpfen sie, die Sozialdemokraten find in ihren Augen Ummaterial irgendwelcher Art liefern werden. Diese Maßnahme wieder die Abfälle vom Abendgeschäft, in den meisten Fällen erst stürzler. Wollen sich die Innungshelden dem Anarchismus in erfolgt, um die Bestrebungen der„ Baugewerks- Innung Bauhütte" nach Schluß des Geschäfts, nach 11 und 12 Uhr oder zu einer die Arme werfen?! Es giebt eben fein Rückwärts mehr, und und des Bundes der Maurer - und Zimmermeister, sowie der Beit, wo man so viel zu thun hat, daß an Effen wenn es auch der Mächtigste wollte, es giebt in der wirthschaft nicht zu denken ist. jenigen Baugeschäftsfirmen, welche sich dem Vorgehen der beiden überhaupt Dafür haben wir I chen Entwickelung nur noch ein Vorwärts. Und dies das Recht, vorgenannten Vereinigungen angeschlossen haben oder noch anwenn uns das nicht gefällt, dem Prinzipal müsse endlich naturnothwendig zur Umwandlung der Proschließen werden, so viel als möglich zu unterstützen. zu kündigen und nach drei Tagen abgehen zu dürfen. duktionsweise führen.- Dem Vortrage folgte lebhafter You der Saar schreibt die" Frts. 3tg." unterm 22. Juni: Der Prinzipal dagegen hat das Recht ohne jeden Grund seinen Beifall. Troß mehrfacher Aufforderung dazu melden sich von A13 im vorigen Jahre die großen Ausstandsbewegungen auf den Angestellten sofort zu entlassen. Derartige darauf bezügliche den zahlreich im dicht gefüllten Saale Anwesenden nur zwei Kohlengruben unseres Bezirks ausbrachen, waren es vor allen die Schriftstücke, die mit diversen andern noch interessanteren Klauseln Innungsmeister zum Wort. Der erste betont, daß nur Werkstätten- und Maschinenarbeiter, welche sich am Streit nicht geschmückt sind, müssen in der Regel bei Antritt der Stellung der Umstand, sich einen Lehrling halten zu dürfen, ihn in das betheiligten. Auch als dann von den Arbeitern zur Wahrung unterschrieben und auf richterliche Entscheidung verzichtet werden. Innungslager getrieben, von er sich nichts ihrer Interessen der Rechtsschutzverein gegründet wurde, hielten sich Sieran schließt sich das Gehalt mit monatlich 10 bis 20 m., spreche. er seien ungezählte Tausende die genannten Arbeiter demselben fern. Allmälig sind dieselben welches als ein noch günstiges zu bezeichnen ist. In vielen von Innungsmeistern gesonnen. Der andere Jnnungsjedoch zu der Einsicht gekommen, daß auch für sie ein fester Bu Geschäften giebt es, nach Abzug aller Untoften gar fein Gehalt, vertreter betont, daß mehr als jeder andere Handwerker sammenschluß resp. Anschluß an ihre Kameraden von Vortheil Man muß noch zubezahlen und es als eine besondere Gnade die Schneider " Judensklaven" seien. Ihm belehrt Herr sei. In einer Versammlung zu Dudweiler wurden daher die vom betrachten, wenn man überhaupt darin arbeiten darf. Daß diese Täterow. Folgende Resolution ward darnach ein stimRechtsschutzverein am 4. Wai in Völklingen aufgestellten und in nicht zu bestreitenden, wohl auch allgemein bekannten Thatsachen, mig angenommen: Petitionen an die Saarbrücker Direktion, das Ober- Bergamt und die von der sonst so großen und starken Organisation der Gastdas Abgeordnetenhaus niedergelegten Beschlüsse einstimmig an- wirthe bis jezt in feiner Weise berücksichtigt worden sind, nothgenommen und ebenso einstimmig beschlossen, daß das gesammte wendig zu einem selbstständigen vereinten Vorgehen der Gehilfen Maschinen- und Werkstättenpersonal in den bergmännischen Rechts- führen mußte, liegt wohl auf der Hand. Es ist nur zu daß dies nicht schon früher geschehen schutzverein eintreten solle, wenn der Vorstand desselben 2 Mitglieder aus jener Arbeiterkategorie in sich aufnehmen wolle. Trotz aller dieser hier angeführten, für die Betreffenden wohl recht Dieser Vorschlag fam am 19. d. in der Versammlung der Ver- beschämenden Thatsachen wird uns in dem Artikel die Ehre antrauensmänner zu Bildstock zur Verhandlung. Der Entschluß der gethan, mit dem Juristenstand verglichen zu werden. Wir sind genannten Arbeiter, dem Rechtsschutzverein beizutreten, wurde zwar nicht hochmüthig, wir verzichten auf die Ehre, denn es ist doch freudig begrüßt, zugleich aber beschlossen, erst dann einen oder absurd, uns mit einer Klasse vergleichen zu wollen, die mit dem nöthi zwei Arbeiter in den Vorstand auszunehmen, wenn zwei Drittel gen Rapital ausgerüstet, ihrem Studium obliegt und während dieser der dazu gehörigen Arbeiter ihren Anschluß an den Rechtsschutz- Beit ihr Hauptaugenmerk auf die Unterstützung der Gastverein vollzogen hätten. wirthschaft gerichtet hält. Sie fäen nichts, sie ernten nichts 1. f. w., wir dagegen müssen von frühester Jugend körperlich und geistig arbeiten, um uns unser tägliches Brot zu verdienen, das, wie wohl Jeder einsehen wird, hart genug bemessen ist, denn wer heute nicht arbeitet, hat morgen nichts zu essen. Ja, es giebt wohl unter 100 Gastwirthsgehilfen immer erst einen Im dritten Punkt der Tagesordnung kritisirt Herr Pfeiffer. hauptsächlich unter den Restaurations- Kellnern die wirklich das Vorgehen einiger Firmen ihren Arbeitern gegenüber. Achtung! Noch ist ein Theil der gemaßregelten SchraubenStande sind, breher arbeitslos. Wir ersuchen deshalb noch mals, die auseine Familie selbstständig zu ernähren; In der auch heute noch im Keller befindlichen Werkstelle Das von Hermann Hoffmann herrschten immer noch ganz abnorme stehenden Listen ob gezeichnet oder nicht abzuliefern. Die in den meisten Fällen muß die Frau noch mitarbeiten. Ablieferungsstelle befindet sich Alte Jakobstr. 69, im Restaurant Gasthaus" stellt sich auf den neutralen Boden eines Fachblattes Hißegrade. Diese Werkstelle sei noch immer fein Heim, in dem Lenz, während des ganzen Tages. Besonders ersuchen wir Herrn und giebt vor, keine Politik zu treiben, nun ist es etwa nicht Po- 10 Stunden pro Tag gearbeitet werden könne, ohne der ArbeiBecker, Naunynstr. 42, Hof I, an feine Verpflichtungen zu denken. litif, wenn man die berechtigten und schon längst in Fachkreisen tenden Gesundheit zu schädigen. Zum Wohnen sei dieser Raum Die Kommission. F. A.: H. Hirsch, Neu- Weißensee, Sedan bekannten Wünsche der Gehilfen prinzipiell todt schweigt, wenn man zu gesundheitswidrig, dann müsse derselbe dies aber auch zum fich einseitig auf den Standpunkt der Arbeitgeber stellt, wie Arbeiten sein. Bei Leopold u. Schwarz sei neuerlich wieArbeitseinstellung. In der Jbbrik von Adolf Lippmann dies bis jetzt geschehen ist? Unserer Ansicht nach muß ein derum der famose Brauch eingeführt worden, den Schneidern von den haben gestern Morgen 6 Mann die Arbeit niedergelegt. Grund Jachblatt die Interessen der Arbeitgeber sowohl als auch der fauer verdienten Wochenlohn 10 pSt. für„ Benuzung der WerkOder kann man stelle" in Abzug zu bringen. Toch sei dieser Ansturm von den hierfür bildeten Streitigkeiten mit dem Prinzipal, der im Gegen- Arbeitnehmer wenigstens vermittelnd vertreten. satz zu den Meister glaubte, daß die Arbeiter zu wenig leisteten. uns das Gegentheil beweisen? Dann wollen auch wir anerkennen, Arbeitern erfolgreich zurückgeschlagen worden. Es müßten aber Auch wir stellen uns dem auch die Hausarbeiter mit den Plazarbeitern Hand in Da durch Annonzen in der Volks- Zeitung" bereits andere Ar- daß wir uns geirrt haben. auf neutralen Boden. Hand gehen, wenn etwas erreicht werden sollte. Unternehmer beiter gesucht wurden, wollten sich die Arbeiter nicht auf das vorangeschickten Beispiele folgend Trockene seßen lassen, sondern legten letztere lieber vorher die Ur- Wir wollen nicht hetzen und nicht agitiren, wir wür- Schön dube, früher Pfeiffer's politischer Parteigenosse, jetzt Hofbeit nieder. Zuzug ist sern zu halten. den ja sonst in Gefahr kommen, feine Arbeit zu erhalten lieferant, maßregele Leute, die in den Versammlungen das Wort Wir erhalten folgendes Schreiben: In Nr. 50 des( wie uns der Artikel androht). Wir sagen hier nur unsere Mei- nehmen. Firma Braun, Leipzigerstraße 107, bekannt durch Gasthauses", Organ des deutschen Gastwirthverbandes, vom mung und glauben damit im Sinne der meisten unserer Kollegen Bahlung der niedrigsten Schundpreise, sucht die Arbeiter sich Um einen derselben sich zu erhalten, habe 22. Juni 1890 befindet sich ein Artikel, betitelt„ Der Linksab- zu handeln, frei und offen, und überlassen es dem Publikum, kontraktlich zu binden. marsch in der Berliner Kellnerschaft". Es ist nicht unsere Ab- sich ein Urtheil darüber zu bilden, ob unsere Forderungen be- er demselben nach und nach 160 M. Vorschuß gegeben. Als diese Summe nicht allsofort abgezahlt worden, seien dem Schuldner ficht, allen darin enthaltenen Angriffen und Ausführungen des rechtigte sind oder nicht? genannten Blattes entgegen zu treten, die in dem zu Anfang alle Sachen abgepfändet und versteigert worden. 145 M. sei der des Artifels angeführten Thatsachen sind der Wahrheit entsprechend Erlös gewesen. Um der immer noch fehlenden 15 M. willen habe man und die Ausführungen darüber als gerechtfertigt anzuerkennen, dem Verarmten den Offenbarungseid auferlegt. Da derselbe verdenn die Herzberg'sche Art und Weise, für seine weigert worden, habe man denselben estgesetzt".( Lebhafte Kollegen einzutreten, ift e3 gewesen, die eine Pfuirufe.) Die Firma Levy breche den Gesellen massenhaft den Kontrakt. Organisation der leider Gastwirths Gehilfen Bei Horn sei in der Pfingstwoche für Meister, Eine außerordentlich reich besuchte große öffentliche Artikels dazu angethan, vor die Desfentlichkeit gezogen und näher weils Bierhallen unter dem Vorsitz der Herren Pfeiffer, Mißstände, die man verpflichtet sei, in die weitesten Streise zu ver hat; doch sind einige darin ange ührte Punkte sowie der Ton des Schneider- Versammlung tagte am Dienstag Abend in Grat- Geseile und Lehrling, die Arbeitszeit für den Grieren 20 Stunden, für die Anderen- 21 Stunden lang gewesen. Dies feien schreiende diskutirt zu werden. Aus der ganzen Tendenz des Artikels geht Gebauer und Hoffmann. Die Tagesordnung lautete: breiten. Nachdem noch die Herren Wiesemann, Faforte hervor, daß darin von Seiten der Arbeitgeber versucht wird, Herr Schneidermeister Faßhauer auf dem deutschen Innungstag und Hermansky die Ausführungen des Referenten ergänzt, oie Trinkgeldfrage in den Vordergrund zu schieben, als ob dies und das Handwerk im vierzehnten Jahrhundert und jetzt; die Ge- schloß die Versammlung mit einem braufenden dreifachen Hoch der alleinige Grund der allgemeinen Ünzufriedenheit der Geschäftspraxis der Firma Hoffmann, Schöndube, Braun schloß die Versammlung mit einem brausenden dreifachen Hoch hilfen des Gastwirthsstandes wäre und wir nur zu diesem Zwede und vieler Underer dem Arbeiter gegenüber; Diskussion." Den ersten auf die Schneiderschaft Berlins . eine Organisation oder wie es der Artikel so schön nennt, Bunkt der Tagesordnung behandelte ineinleitendem Vortrage zunächfeit. Bahlstelle Charlottenburg. Sonntag, den 29. Juni, Vormittags 10 Uhr, Einen Lintsabmarsch" herbei zu führen bestrebt wären. Herr Täterow. Er führte u. A. aus, daß es an der Zeit im Kassenlokal Bismarckshöhe: Gr. Mitgliederversammlung. Weit gefehlt; Ihr Herren! Was wir wollen ist nicht eine zahlen- fei, nachdem man die Forderungen des Handwerks so lebhaft be- Freireligiöse Gemeinde. Rosenthalerstr. 38. Sonntag, den 29. Juni, mäßige Forderung, mit Verzichtleistung auf das Trinkgeld, davon tont und immer und immer wieder hervorgehoben, daß für dasselbe Bormittags 10 Uhr: Vortrag des Herrn Dr. Bölkel über:" Lehren wir nichts Später! Wir wollen vor allen Dingen eine menschenwürdige Be- noch immer nichts gethan worden sei, daß einmal den Innungs- Positives Gäste sehr willkommen. Nächster Vortrag erst am 10. August. handlung von Seiten des Prinzipals, das heißt, wir wollen eine meistern von den in erster Linie dazu Berechtigten die Antwort er- Ordentliche Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Abkürzung der jetzt bestehenden 16-18stündigen ja noch längeren theilt werde. Wohin wir den Blick wenden, finden wir Veränderungen ürschner( Filiale Berlin ) am Sonnabend, den 28. Junt, Abends 8½ Uhr, Arbeitszeit, einen zeitweiligen Ruhetag und als Ausgleich für die da- auf allen Seiten. Eine Ruine aber aus uralter Beit, die allein bei Seefeldt, Grenablerstr. 33( Bereinslokal). Tagesordnung: 1. Wahl des Borstandes. 2. Die Bedeutung des Arbeitsnachweises. 3. Distuffton. 4. Wahl durch entstehenden Ausfälle eine Erhöhung des Gehalts resp. Fest- übrig geblieben, wo ringsum Alles stürzte, ist die Innung. Und der Arbeitsnachweis- Kommission. 5. Gewerkschaftliche Angelegenheiten. Aufsetzung eines Minimallohnes und Verabreichung von guten gesunden fast komisch ist das mittelalterliche Gewand der Bewohner der- nahme neuer Mitglieder findet vor der Bersammlung statt. Berbreitung ist und kräftigen Speisen während der Arbeitszeit resp. eine ent- felben anzuschauen, ihr Bestreben, den morschen Bau, von dem Ehrenfache. Bau- und gewerbliche Hilfsarbeiter Riedorfs und Umgegend. sprechende Entschädigung dafür. In Summa eine so gerecht ein Stein nach dem andern abbröckelt, nachdem längst schon die fertigte und rein menschliche Forderung, wie sie in dem Arbeiter- leyte ihrer Säulen gefallen, zusammenzuflicken, dies Bestreden Schutzgesez jedem, auch dem geringsten Arbeiter, zuerkannt wird, ist einfach tragikomisch. Redner gab nun ein eingehendes, mur nicht den Gastwirthsgehiljen; von denen ist leider nicht die lichtvolles Bild der Entstehung der Innungen und ihres Rede darin und doch repräsentirt dieser Stand einen großen Wirkens vom 13. Jahrhunderte an bis in unsere Tage. Auf den Theil der Bevölkerung. In Berlin allein sind 26-27 000 Kellner, vergangenen Innungstag eingehend, führte Redner zunächst das ohne die nicht unter diesen ominösen Namen Gemeldeten, vertreten. Schreiben des Handelsministers von Berlepsch an den InnungsEs ist also wohl an der Zeit, durch gemeinsames Vorgehen da- tag an. Es heißt in demselben: Er sei überzeugt, daß, wenn hin zu wirken, daß auch uns der Schutz des Gewerbegesetzes zu die Innungstags- Verhandlungen frei von Gehässigkeit mit SachTheil wird, denn auch wir sind Mitglieder der Gesellschaft und lichkeit und friedfertig geführt würden, dann recht wohl etwas 1. Stiftungsfest. glauben deshalb, daß unsere gerechtfertigten Wünsche an zustän- Ersprießliches bei denselben herauskommen tönnte. Das sei diger Stelle Gehör finden werden. Unser Stand ist ja leider so eben des Pudels Kern. Diese Eigenschaften habe in der gedrückt, man möchte sagen verachtet hauptsächlich in Berlin und Welt Niemand weniger als die Junungen von früher bis heute. Umgegend, daß viele sich schämen, demselben anzugehören Wenn man aber beispielsweise zu Jemandem sagt:„ Stehle und lieber jeden anderen Titel nur sich nicht Kellner nicht!" so setzt man verblümt einfach bei ihm die Neigung zu nennen hören. Hätten die vielen Gastwirths, Restaurateur- diefer Thätigkeit voraus. Was ist im Weiteren so Einschneidenund Schankwirthsvereine, Innungen und Verbände in ihren Ver- des für die Arbeiter gethan worden? Die Versicherungsrichten aus Valencia lauten befriedigend. Weder in Puebla de fammlungen, Sigungen und Gauwirthstagen sich nur ein klein gesetze haben doch einfach die Tendenz, Kommune und Wenig um die hier in Rede stehenden und ihnen so nahe liegen- Staat 31 entlasten und der Arbeiterschaft Vedrückungen Rugat noch in Montichelvo haben gestern Erkrankungen stattden Fragen gefümmert, und die soziale Lage ihrer Angestellten aufzuerlegen. Nicht die Gesetzgebung sondern die ökonomischen gesunden. In Genoves fam eine Erkrankung, in Gandia tamen zu verbessern getrachtet, es wäre Ihnen erspart geblieben, Geseze haben das Handwerk untergehen lassen. Um dies aber zu zwei Erkrankungen mit zwei Todesfällen vor. lich auf eine demüthigende Art dem öffentlichen begreifen, müsse man mehr Verständniß der ökonomischen Lage Urtheil jedes rechtlich denkenden Menschen auszufezen. haben, als den Herren von der Innung und speziell ihrem Wortunter einige wenige mag ja Unternehmern führer Faßhauer eigen zu sein pflege. Unrecht sei schließlich geben, die uns wohl wollen, wir wissen diese sehr wohl zu schätzen. Der Junung hochmüthige Versicherung, sie sei stets die Die große Mehrheit fucht ihre Gehilfen so viel wie möglich treueste Stüße von Thron und Altar gewesen. Die von Grund moralisch und physisch auszunützen und dieselten nur als und von Haus aus selbstfüchtigen Innungsbrüder hätten ehemals ein nothwendiges Geräth zu betrachten, das, wenn es abgenüßt, weder Thron noch Altar geschont, wenn irgend es ihren Vortheil in die Rumpelfammer fommt. Lie Pferde der Berliner gegolten habe. Wolle man aber die Innungen heben, müsse
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nur
so
den
feste
verhindert
Versammlungen.
Männer- Gesangverein ,, Senefelder's|
Steindrucker und Lithographen.
Am Sonnabend, den 28. Juni, in Weimann's Volksgarten
( Gesundbrunenu):
TES I. Stiftungsfest. T
Großes Vocal- und Instrumental- Concert unter Leitung der Herren
Theuer u. Langer.
Auftreten berühmter Spezialitäten. Grosse Fackel- Polonaise, wozu jedes Kind eine Stocklaterne gratis erhält. Die Kaffeeküche ist von 2 Uhr an gröffnet.
Anfang 5 Uhr. An der Kasse 40 Pf. Der Reinertrag fällt der Wittwe des Verstorbenen Kollegen A. Bastian zu.
Entree 30 Pf.
Billets sind zu haben bei:
Ad. Neumann, Brunnenstr. 101, 2 Tr.,
und in den mit Plakaten belegten Handlungen.
P. Gent, Kottbuser Damm 6, 3 Tr.,
2152
11 13
2
1887
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-
Zentral- Krankenkaffe der Maurer u.[. w. Grundstein zur Einige
Ref. Dr. Wille.
Große öffentliche Bersammlung am Sonntag, Bormittags 10% Uhr, im gorale des Herrn Niefigt, Bergstraße 120. Tagesordnung: 1. 3rect und Biele der Organisation. Referent Reichstags- Abgeordneter Herr Schmidt. 2. Discussion.
3. Werschiedenes.
Hamburg . 8immerer, welche hier in Berlin arbeiten, werden dringend ersucht, Sonntag, den 29. Juni, Vormittags 10 Uhr, Bergstr. 60, in Silgenfeld's Restaurant zu erscheinen. Berliner Zimmerer werden gebeten, selbiges ben Hainburgern zu unterbreiten. Große öffentliche Steinmetz- Versammlung am Freitag, den 27. Junt, Abends 8 Uhr, in Domad's Salon, Johannisstr. 20. Am Sonnabend, den 28. Juni, in Weimann's Boltsgarten( Gesundbrunnen ): Männergesangverein„ Benefelder Steinbrucker und Lithographen.
Briefhaffen der Redaktion.
. B. 11. 1. 1864. 2. 1867. 3. Auf dem Grühmacher. A. 22. Wir können Ihnen keine Auskunft geben. H. Sch. Friedrichstr. Nein.
M. B. Zu mündlicher Auskunft sind wir bereit.
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Verantwortlicher Redakteur: Curt Banke in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
an der Rosenthalerstraße. Geschäftsschluß Abends 8 Uhr.