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Die Verhandlungen finden in dem großen Saale des am Brühl und Göthestraßen- Ece belegenen Reichsgerichtsgebäudes statt und sind öffentlich. Bei einigen Verlesungen dürfte allerdings die Deffentlichkeit ausgeschlossen werden.
Versammlungen.
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Der Schneidermeister Ferdinand Rasch stand gestern| denen sich 5000 Exemplare anarchistischer Druckschriften befanden.| Unternehmer, heraus. Das führt nur zu Zerwürfnissen in der unter der Anklage der Nöthigung vor der IV. Straflammer Frau Reinhold soll mit mehreren Anarchisten in London in Rolle genschaft. Es braucht heute keiner darauf zu pochen, wenn er adt 3 des Landgerichts I . Der Angeklagte machte am 25. April in der regelmäßiger Korrespondenz gestanden, die Autonomie" in großen die Arbeit angenommen hat. Er kann nicht wissen, ob er morgen An Baffage die Bekanntschaft eines jungen Mädchens, welches seiner Backeten aus London bezogen und mit einem Manne, Namens noch in derselben glücklichen Lage ist; denn der Arbeitgeber wind Einladung zu einem Spaziergange nach den Zelten Folge leistete. Josef Schütz einen regen Briefwechsel unterhalten haben, der vor nimmt auf einzelne Personen keine Rücksicht; er zieht immer denorrage Im Thiergarten angekommen zog der bis dahin so liebens- einiger Zeit in Aachen wegen Einschmuggelung anarchistischer jenigen vor, an dem er den meisten Profit hat. Hierauf wurde jetts. würdige Begleiter des jungen Mädchens plöglich andere Saiten Druckschriften verhaftet wurde. Man fand bei Schütz eine ge- über eine vom Kollegen Schröder eingegangene Resolution abauf, er erklärte ihm, daß er Kriminalbeamter sei und das Mäd- heime Anweisung, auf welche Art am leichtesten anarchistische gestimmt, welche folgenden Wortlaut hatte: Die heute in Jer Ge chen unter polizeiliche Aufsicht bringen würde, wenn es sich ihm Schriften von London nach Deutschland und Desterreich einzu- ben Bürgerfälen tagende Buzerversammlung beschließt in en fla nicht in allen Punkten willfährig zeigte. Das Mädchen ließ sich führen bezw. zu verbreiten seien. Die Angeklagten Reinhold, Anbetracht der jetzigen Verhältnisse, daß alle Vereinsrient thatsächlich einschüchtern. Nach einiger Zeit traf sie den angeb Behr und Wagenknecht sollen sich früher hervorragend an der kollegen, welche Arbeit annehmen, nur FachDiefelbe glichen Beamten wieder in der Passage. Sie war in Gesellschaft sozialdemokratischen Bewegung betheiligt und später den Anar vereinsfollegen annehmen dürfen! die mehrerer Freundinnen und nahm Beranlassung, die letzteren vor chisten angeschloffen haben. Frau Reinhold stand bereits im wurde mit großer Majorität angenommen. n Aus dem Manne zu warnen. Eine derselben tannte aber den wahren September v. J. auf der Anklagebank der IV. Straffammer des In der hierauf folgenden Diskussion sprachen sich noch Stand des Angeklagten, man wandte sich an einen Schußmann Landgerichts Berlin I wegen Verbreitung anarchistischer Druck- mehrere Kollegen im Sinne des Referenten aus. Hierauf wurde St, da und veranlaßte seine Arretirung. Im Termine behauptete der schriften, sie wurde jedoch damals wegen mangelnder Beweise frei über das Stiftungsfest berathen und es wurde beschlossen, Nacht", Angeklagte, daß er das Opfer einer Personenverwechselung ge- gesprochen. mittagskonzert und Sommernachtsball zu arrangiren; jedoch worden sei, Staatsanwalt und Gerichtshof hielten ihn aber durch Die Angeklagten, die sich sämmtlich seit längerer Zeit in wurde dem Vorstand und dem Vergnügungskomitee freie Hand on fie die Beweisaufnahme der Thäterschaft für überführt. Während der Untersuchungshaft befinden, haben sich nun heute 1. wegen Auf- über das wenn und wo gelassen. ins Staatsanwalt gegen den Angeklagten vier Monate Geforderung zur Ermordung des Kaisers, 2. wegen Vorbereitung zur Die Freie Vereinigung der Hausdiener Berlins en fr fängniß beantragte, erkannte der Gerichtshof auf 6 Wochen gewaltsamen Aenderung des Deutschen Reiches und 3. wegen Be- hielt am Sonnabend, den 5. b. Mts. eine gut besuchte Versammeran, Gefängniß. leidigung des Kaisers vor Eingangs bezeichnetem Gerichtshofe zu lung bei Feuerstein, Alte Jakobstraße 75, mit folgender Tagesbent Wie leicht man zu einer Anklage wegen Beamten- verantworten. ordnung ab: 1. Vortrag des Reichstags- Abgeordneten W. Liebcht die bestechung kommen kann, das hat der Schuhmachermeister Reinholt heißt mit Vornamen: Hugo, Oswald; er ist am fnecht über den Nuhen der Freien Vereinigung unter den Hausmeueste Adolf Plaster erfahren müssen, der gestern dieserhalb sowie 1. April 1848 zu Schrimm geboren, Dissident. Frau Reinhold, dienern. 2. Diskussion. 3. Aufnahme neuer Mitglieder und DOM wegen groben Unfugs vor der vierten Straffammer des Land- geborene Schlapsky ist am 80. Dezember 1859 zu Ryris geboren, Verschiedenes." Gleich nach Eröffnung verlas der Borsigende An gerichts I stand. Gines Abends wurde der Angeklagte von einem Dissidentin. Behr, heißt mit Bornamen: Karl, August, Albert, ein Schreiben, in welchem der Abgeordnete Liebknecht mittheilte, der Schußmann dabei betroffen, als er auf der Straße eine Ueber: er ist am 5. September 1859 zu Berlin geboren und evangelischer daß es ihm an diesem Tage nicht möglich sei, zu referiren, da er efucht tretung beging, die so häufig vorkommt, daß sie nur in fellenen Ronfeffion, Wagenknecht, heißt mit Vornamen: Karl Hellmuth, mit seiner Familie in die lang verbannte Heimath zurückgekehrt entlich Fällen zur Anzeige gebracht wird. Der Schuhmann begnügte Paul, Friz; er ist am 11. Februar 1859 zu Nafel geboren fei. Sierauf übernahm der Genoffe Wa ch das Referat. Der Sta sich auch damit, den Angeklagten auf das Ungehörige seines und evangelischer Konfession. Sämmtliche Angeklagte sind bisher felbe schilderte in eingehender Weise den Zweck der Organisation gem Thuns hinzuweisen, der letztere erwiderte aber: Ja, so etwas unbestraft. und ermahnte die Hausdiener, dieses wohl im Auge zu behalten en sehen die Schußleute, wenn sie aber nöthig gebraucht werden, Als Zeugen sind mehrere Berliner Polizeibeamte, sowie etwa und nur der Freien Bereinigung beizutreten, welche als ein Bollten find sie nicht da." Nun mußte er mit zur Wache. Auf dem zehn Arbeiter und Arbeiterinnen, sämmtlich aus Berlin , geladen. wert gegen die Ausbeutungslust der Kapitalisten gelten kann. r- Arch Wege dahin meinte der Angeklagte zu seinem Begleiter: Ach Außerdem find Kanzleirath Seegel und Buchdruckereibesiger Köpfel In der Diskussion sprach der Genosse Günther sich im Sinne des lug be was, tommen Sie, wir wollen zufammen ein Glas Bier trinken,( Berlin ) als Sachverständige geladen. Referenten aus und meinte, es wäre recht bedauerlich, daß die ftlichen damit ist die Sache erledigt." Hierin erblickte der Schuhmann Arbeiter sich so wenig um die Organisation fümmern, während So en eine versuchte Bestechung und ebenso der Staatsanwalt, der hier: die Kapitalisten die Sachlage beffer auszunüßen wüßten. Mögen Das ob für gegen den Angeklagten 40 M. und für die Uebertretung 10 fich die Herren noch so sehr in den Haaren liegen, gegen die der Mart beantragte. Der Gerichtshof sah das Verhalten des An: Forderungen der Arbeiter sind sich dieselben vollständig einig. armor geklagten milder an, er hielt eine Geldstrafe von insgesammt Sie weisen jede Forderung als eine Frechheit und unverschämt23 M. für eine ausreichende Sühne. heit zurück. Eine 15-18stündige Arbeitszeit ist ihnen noch zu kurz. Hausfriedensbend im Wahllokal. Bei der Stichwahl In dem gleichen Sinne sprach sich der Genosse Jahn aus. Vor im Teltow Beeskow Storfower Reichstags- Wahlkreise, die am allen Dingen muß darnach getrachtet werden, Mitglieder angue Gen 1. März stattfand, war der Maurer Karl Müller aus Berlin Eine öffentliche Versammlung der Bürsten- und werben, damit, wenn der Kampf einmal entbrennt, eine gut geDen fe vom hiesigen Bentral Wahlkomitee der Arbeiterpartei beauftragt Pinselmacher Berlins und Umgegend fand am 7. Juli cr., schulte Armee in's Treffen geführt werden kann. Nachdem, noch hr and worden, im Wahllokale zu Trebbin Stimmzettel zu vertheilen und bei Feuerstein, Alte Jakobstraße 75, mit folgender Tagesordnung die Kollegen Wiemer und Reßling gesprochen, wurde folgende den Wahlakt zu kontroliren. Als die Wahl um 10 Uhr Bor statt: 1. Vortrag des Herrn Steinmar über: Kapital und Arbeit". Resolution gegen 8 Stimmen angenommen:" In betreff des Gin mittags begann, stellte sich Müller dem Bürgermeister von Trebbin , 2. Diskussion. 3. Wahl zweier Delegirter zur Bentral Streif- 10. deutschen Schützenfestes wolle die Versammlung beschließen, Sonnen welcher als Wahlvorsteher fungirte, vor. Der Wahlvorsteher frug Kontrolkommission. 4. Verschiedenes. Zum 1. Punkt der Tages vom Festplaß desselben fern zu bleiben, da die Stadt 40 000 Mark ihn, ob er in Trebbin wahlberechtigt sei, und da Müller dies ordnung erhält Herr Steinmar das Wort. Er führte etwa aus, bewilligt, den Forderungen der Arbeiter aber in feiner Weise entverneinte, so wurde er aufgefordert, das Wahllokal zu verlassen. daß das Thema schon ein altes und bekanntes sei, denn gegen gegen kommen will". Unter Verschiedenes berichtete Genosse Günther Müller bestritt die Berechtigung zu dieser Ausweisung; er ver- die Macht des Kapitals ist der Arbeiter nur ein Spielball; um über die Zustände in den Ziegeleien zu Birkenwerder , wo die langte den Grund bezw. den Gefeßesparagraphen zu wiffen, auf aber Abhilfe zu schaffen, ist eine Organisation nothwendig und Arbeiter 14-20 Stunden arbeiten. Die Behandlung und die Grund dessen ihm der Aufenthalt im Wahllokale verboten wurde. zwar nicht eine nach Hirsch- Duncker'schem System, sondern die Bustände spotten jeder Beschreibung. In den Schlafsälen sieht es Diefen konnte der Wahlvorstand freilich nicht angeben; er half heutige, moderne Arbeiter- Organisation. Redner sagte im wei- unglaublich aus. Bei anständigen Leuten sieht es im Stall beffer sich aber damit, daß er den unbequemen Frager verhaften ließ. feren Verlaufe feines Vortrages, daß es nur das Großkapital aus als da, wo jene Arbeiter Haufen müffen. Dec Raum ist Müller wurde eingesperrt, und will im Gefängniß feineswegs sei, welches Unzufriedenheit fäe. Denn durch seine Ring- nicht größer, daß die Berliner Polizei faum zwei Mann darin doch gehört das nicht bildungen ist es im Stande, den Arbeitern seine Gristenz zu dulden würde. Dort aber haufen vier Mann, als Lager dienen Abends um 1/49 Uhr wurde Müller nach schwächen. Wenn die Arbeiter, wie Redner weiter anführte, drei Strohsäcke und eine Pferdedecke. O du glückliche Zeit der perat zur Sache. cew furzer Bernehmung aus der Haft entlassen. Die gegen folche Zustände von ihrer Waffe Gebrauch machen, so ist christlichen Bruderliebe! Hierauf wurde nach kurzer Debatte die weitere Folge war, daß Müller wegen Hausfriedensbruchs es ihnen nicht zu verdenken. Zum Schlusse des Vortrages Bersammlung mit einem dreifachen Hoch auf das fernere Blühen inige und Widerstandes gegen die Staatsgewalt unter Anklage geftelt fritisirte Referent den Reichstag , indem er sagte, daß die Ab- und Gedeihen der Vereinigung geschlossen. und vom Schöffengerichte zu Trebbin wegen beider Delifte zu- geordneten( außer den Sozialdemokraten) nur einzig und allein Der Berliner Wirkergesellen- Verband hielt am Mons sammen mit 10 M. Geldstrafe bestraft wurde. Das Schöffenge- immer das Kapital vertreten, während die Arbeiter weiter barben tag in Feindt's Salon, Weinstraße 11, eine Versammlung mit richt nahm an, daß der Wahlakt zwar öffentlich sei, diese Deffent- müßten. Bei diesen Worten erhob sich der Lieutenant und erfolgender Tagesordnung ab: 1) Vortrag des Herrn F. Berndt lichkeit sich aber nur auf die Wähler des betreffenden Wahlkreises klärte die Versammlung nach§ 9 des Sozialistengefeges für auf über: Die Ursache des Verbrechens. 2) Diskussion. 3) Verschie erstrecke. Demnach habe sich Müller unberechtigt im Wahllokale gelöst. Die nächste Versammlung findet am Mittwoch, den denes." Redner entledigte sich seiner Aufgabe zur großen Zus befunden und hätte sich durch sein längeres Verweilen trotz der 16. Juli, bei Feuerstein, Alte Jakobstr. 75, statt. Möchten die friedenheit der Versammlung. Die Ursachen der Verbrechen liegen Aufforderung zur Entfernung im Sinne der Anklage schuldig ge- Kollegen in dieser Versammlung etwas zahlreicher erscheinen. in den gegenwärtigen wirthschaftlichen Verhältnissen, in geistiger macht. Gegen die Entscheidung legte Müller Berufung ein, die Von Fran Gubela erhalten wir folgendes Schreiben: wie in materiellen. Die Vertreter der heutigen Gesellschaftsords am Donnerstag vor der ersten Strafkammer am Landgericht 11 Zur Berichtigung diene den Herren der Velvetfabrik zur Nach- nung glauben die Ursache in dem Abfallen vom Gottesglauben an be zur Verhandlung kant. Die Straffammer war mit dem Berthei: richt, daß meine Behauptung, welche von der oben genannten gefunden zu haben, aber dem entgegen beweist die Statistik, daß biger, Rechtsanwalt Dr. Heine, der Ansicht, daß der Wahlakt für Fabrik für wahrheitswidrig erklärt wird, von mir so lange auf 3. B. in katholischen Ländern, wo doch die Frömmigkeit eine öglich jeden Wähler öffentlich sei. Es komme nicht darauf an, daß recht erhalten wird, bis wir in einer demnächst stattfindenden größere ist, auch die Zahl der Verbrechen eine weit größere tst Jemand in dem betreffenden Wahlkreise wahlberechtigt, sondern Arbeiterinnen- Versammlung die Frage öffentlich zur Diskussion Bu Anfang dieses Jahrhunderts waren verschiedene Moralisten der daß er überhaupt wahlberechtigt sei. Demgemäß wurde die erste gestellt haben werden. Zu dieser Versammlung wird unbedingt Ansicht, daß die mangelnde Schulbildung die Ursache vieler Ver Entscheidung aufgehoben und der Angeklagte von Strafe und nicht bloß der Fabrikant, sondern werden auch die Arbeiterinnen brechen sei; auch hier beweist die Statistit entgegengesezt. Im Jahre Rosten freigesprochen. gehört werden müssen. Infolge deffen laden wir schon im 1806 betrug noch die Zahl der mit sehr mangelhafter SchulVoraus den Herrn Besitzer der Velvetfabrik zu dieser Bersamm- bildung Ausgestatteten in Frankreich 64 pCt., heute sind es nur lung ein. noch 82 pet, trotzdem hat sich die Zahl der Verbrechen bedeutend Der Fachverein der Puter hielt Sonntag, den 6. Juli, vermehrt. Die Schulbildung übt keinen Einfluß auf den inneren in den Bürgerfälen, Dresdenerstr. 96, seine regelmäßige Ver- Charakter aus und nur ein moralisch gebildeter Charakter kann deur sammlung ab, mit der Tagesordnung: 1. Abrechnung vom Versuch ein Verbrechen zu begehen, eher widerstehen. Zwar übt 3. Quartal. 2. Vortrag des Kollegen Dähne über Schäden und die Schulbildung einen Einfluß aus auf die Art des Verbrechens, Ende April d. Js. erhielt eine große Anzahl Berliner Bürger Ursachen der Krisen im Baugewerbe und wie sind dieselben abzu- die verschiedenen Verbrechen sind den verschiedenen Bildungsdurch die Neue Berliner Omnibus und Packetfahrt- Attien- Ge- helfen? 3. Verschiedenes. Nachdem der Vorsitzende die Ver- graden angemessen; eine jede Gesellschaftsklasse hat ihre besellschaft verschlossene und frantirte Briefe, in denen sich Flug sammlung eröffnet hatte, ernannte er Namens des Vereins die sonderen Verbrechen, aber nicht alle gleichen Verbrechen fallen blätter, und zwar zum Theil in großer Anzahl befanden. Die Kollegen Pittag und G. Riedel zu Ehrenmitgliedern. Hierauf unter ein und dasselbe Gesetz. In unserer heutigen ProduktionsEs waren ein weise liegt auch Verbrechen, Adressen lauteten zumeist: An die Arbeiter der Fabrik" verlas der Kassirer die Kassenabrechnung. Diebstahl In den Flugblättern wurde einmal die Feier des 1. Mai für gegangen in den drei Monaten 8007 Monatsbeiträge, was auf eine Arbeitskraft, für welchen aber fein Gesetz besteht. Nicht durch unsinnig erklärt, weil der Achtstundentag, wie überhaupt eine Mitgliedschaft von 1002 fchließt. Nachdem Einnahme und Aus- Frömmigkeit, nicht durch bessere Schulbildung, sondern erst, wenn Arbeitszeitverkürzung oder Lohnerhöhung nicht im Stande sei, die gabe beglichen war, blieb ein Bestand 198,01 M. Da von den wirkliche Sozialreformen geschaffen, wenn die Arbeiterziele verLage des Proletariats zu bessern. Die Arbeiter mögen deshalb, Sevisoren bestätigt wurde, daß Bücher und Kasse in bester Ord: wirklicht sind, werden die Ursachen der Verbrechen verschwinden. so hieß es weiter, den ehrgeizigen Gewerkschaftsführern nicht nung befunden, wurde dem Kassirer Entlassung ertheilt. Hierauf Die hierauf folgende Diskussion, an welcher sich mehrere Redner ferner Heeresfolge leisten. Das Ziel des von den Arbeitern zu hielt Kollege Dähne seinen Vortrag. Redner führte ungefähr betheiligten, bewegte sich ganz im Sinne des Referenten. Im unternehmenden Kampfes sei die Umwandlung des Privat- folgendes aus: Wie in andern Branchen, so sei auch im Bau- Verschiedenen wurde ein Antrag, das fehlende Geld zu den Kosten eigenthums in gemeinschaftliches Gut aller, die Bertrümmerung gewerbe der handwerksmäßige Kleinbetrieb gänzlich verschwunden. des zu Ostern stattgefundenen Kongresses vorschußweise aus der aller Herrschaft durch die soziale Revolution. Ein Mittel, diese Es stehen sich nur noch Großtapital und Arbeitnehmer gegenüber, Verbandstaffe zu nehmen, angenommen. Ferner wurde das Mit Nach Revolution zu fördern, seien die Streifs, denn einmal würden deshalb ist auch auf ein dauerndes Arbeitsverhältniß bei einem glied Dürr von der Mitgliedschaft des Verbandes ausgeschlossen, von der Nothwendigkeit des Klassenhasses überzeugte Arbeiter Unternehmer nicht zu rechnen. In früheren Jahren beschäftigte Außerdem gelangte ein Antrag zur Annahme, bei etwaigen ausdurch sie gewonnen, um in die große proletarische Armee einge- ein Bauunternehmer in schlechteren Beiten seine alten Arbeiter, brechenden Streits für die erste Woche teine Unterstügung zu Cöpferreiht zu werden, zweitens können sich die Arbeiter dadurch üben, ohne etwas am 2ohne zu fürzen. Heute ist das Alles nicht mehr. leisten. Schluß der Versammlung. an Personen Gewaltthaten zu begehen, und somit den Ausbeutern Sowie die Arbeit anfängt, knapp zu werden, so fangen die Eine öffentliche Versammlung der Drechsler und Beden kürzesten Weg zum Himmel oder auch zur Hölle zu zeigen, Herren auch an, am Lohne zu kürzen und wer sich das rufsgenossen aller Branchen wurde am 9. d. M. im May'schen und endlich üben sich die Arbeiter durch die Streiks, Gewalt nicht gefallen lassen will, der wird bei der ersten Gelegenheit ab: Lokale, Beuthstr. 22, abgehalten, deren Aufgabe es in erster Linie thaten an Sachen zu begehen und können somit zeigen, auf welche geschoben; man kann jedoch dem kleinen Unternehmer nicht war, endgiltig Beschluß zu fassen über die diesjährige Lohnbe Weise das Proletariat die Expropriation des Privateigenthums alle Schuld in die Schuhe schieben, indem sie selber zu sehr von wegung. Die Versammlung tagte unter Vorsitz der Herrn zu vollziehen gedenkt." Im Weiteren wurde in den Flugblättern den Kapitalisten abhängig sind. Am meisten Schuld an der ganzen Hildebrandt und Doß. Die Reihenfolge der zur Tageszur Ermordung des deutschen Kaisers, sowie zur gewaltsamen Ralamität ist der Baustellenwucher. Ein Grundstück, was vor ordnung stehenden Punkte, wurde vor Eintritt in die Berhands Menderung des Deutschen Neiches aufgefordert und endlich waren 10 Jahren pro Quadratruthe mit 300 Mart verkauft wurde, lungen einem Geschäftsordnungsantrage entsprechend geändert in den Flugblättern Beleidigungen gegen den Kaiser enthalten. Die fostet heute 1500 bis 2000 Mart. Es müsse infolge diefer und gelangte zunächst der Punkt Wahl von Revisoren Angeklagten sollen diese Flugblätter, die in der Druckerei des Steigerung der Kleine Unternehmer soviel wie möglich fuchen, an 3 um Stodarbeiter streit zur Erledigung. Herr Hilde= anarchistischen Blattes, Autonomie" in London hergestellt seien, von den Löhnen zu knapfen, um nur für sich noch einen erkledlichen brandt hielt es für angezeigt, daß in der Revisionskommission London bezogen, kouvertirt zc. und durch die Neue Omnibus- Packet- Gewinn zu erzielen. In vielen Fällen wird auch das Baugeld alle Branchen vertreten feien, da an der Ausbringung der Gelder fahrt- Attien- Gesellschaft an die betreffenden Adressen befördert haben. vom Kapitalisten so knapp bemessen, daß es kaum zulangt. Hier- alle Branchen betheiligt seien. Er beantragte die Wahl von Frau Reinhold, die offen und frei bekennt, daß sie Anarchistin durch kommen Biele in die Lage, die Bauten nicht hintereinander 7 Personen und zwar 3 Stockarbeiter und aus jeder anderen fei, giebt auch zu, die Beförderung bewirkt zu haben, behauptet fertig stellen zu können. Dies fommt gerade heute in Betracht. Branche je eines Vertreters. Die Versammlung beschloß dem aber, daß sie einmal den Inhalt der Flugschriften nicht gekannt In jedem Jahr sei jetzt todte Zeit. In diesem Jahr ist es noch gemäß und wählte folgende Herren: Pausenberger, Hoffund zweitens, daß sie die That allein begangen, mithin ihre drei schlimmer, weil so viele Bauten auf Subhastation warten. Die mann, Menschner( Stockarbeiter), Trämper( Holzarbeiter), Mitangeklagten, ganz besonders ihr Gatte schuldlos fei. In Kollegen müssen sich ihrer Klassenlage bewußt werden, indem sie Fischer( Perlmuttarbeiter), ( Elfenbeinbranche), wertze der in der Seidelstraße zu Berlin belegenen Reinhold'schen Woh- fest zusammenstehen und sich organisiren; denn sie werden wohl am mm a cher waren nicht vertreten, infolge dessen soll in mung ist das Bild des Schuhmachergesellen Lieske, der bekannt aus den Organisationen der Unternehmer sehen, was eine gute nächster Versammlung ein Kammmacher gewählt werden. Nachlich im Jahre 1885 wegen Grimordung des Polizeiraths Rumpff Organisation im Stande ist zu leisten. Ebenso, wie die Unter dem schilderte Kollege Legien Hamburg die Lage in vom Schwurgericht zu Frankfurt a. M. zum Tode verurtheilt nehmer uns jetzt den Daumen auf das Auge drücken, indem sie Hamburg . Redner erläuterte die Aussperrungen und die und auch hingerichtet wurde, mit Lorbeer umkränzt, und auch die unsere Vereinigungen zerstören wollen, so könnten auch wir mit folgenden Arbeitseinstellungen infolge der Feier des 1. Mai Bilder der aus Anlaß des Dynamit- Attentats zu Ghifago hinge mehr Mannesmuth austreten, wenn wir beffer sufaummenhalten der Ewerführer, der Zimmerer und Maurer . Die Aussperrungen richteten mehrerer würden. Leider bleibe da noch viel zu wünschen übrig. Vor allen bei den Schneidern, Küpern und Böttchern waren weniger zahlAnarchisten, sowie die Photographien russischer Nihilisten gefunden worden. Auch sollen in der Mein Dingen sollten die Kollegen das Solidaritätsgefühl mehr pflegen. reich, als bei den Borgenannten. Die brennendste Frage war die hold'schen Wohnung, ganz besonders an Sonntagen, Anarchisten- Gerade jetzt müßte sich es erst recht zeigen, was Vereinskollegen der Bauhandwerker und war Redner der Ansicht, daß ein Scheis zufammenkünfte stattgefunden haben, bei denen Frau Reinhold sind, indem sie die Feiernden von der Straße nehmen; aber leider tern dieses Ausstandes, wie es gerüchtweise als geschehen verals Hauptrednerin fungirte und insbesondere aus der Autonomie" fet es traurige Thatsache, daß einzelne Kolonnen sich auf ein Viertel- laute, nicht auf den Mangel an Opfermuth und Unterstützung der Die Augeklagten Behr und Wagenknecht, in deren jahr Arbeit besorgt haben und andere lönnen deswegen verhungern. Arbeiter, sondern auf die große Zahl der Streitbrecher zurückzuWohnungen viele anarchistische Druckschriften gefunden wurden, Der Egoismus ist eben unter den Buzern zu sehr eingewurzelt. führen fei. Gleichzeitig standen noch im Ausstande Metallfollen an diesen Zusammenfünften theilgenommen haben. Wagen Auch müsse er( Redner) noch auf einen Uebelstand aufmerksam arbeiter, Werstarbeiter, Maler, Schuhmacher, Korbmacher u. 2. knecht soll im Jahre 1888 einen Arbeiter, Namens Klimm ersucht machen. Die Kollegen, welche Arbeit annehmen, möchten doch Die Lage der Hamburger Arbeiter hätte sich demnach nach dem haben, ihm als Decadresse zu dienen. Es kam auch bald dar nicht gar so stolz sein, den mitarbeitenden Kollegen gegenüber. 1. Mai wesentlich ungünstiger gestaltet, als vor dem 1. Mai. nach an Klimm aus Aachen ein großer Korb Aepfel an, unter Einige und es sind ihrer nicht wenigeftecken zu sehr den Troß des heldenmüthigen Opfermuthes ging durch die Ungmust
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Hochverrathsprozeß. Leipzig , den 10. Juli. Ein Hochverrathsprozeß von allgemeinem Interesse findet heute vor dem vereinigten zweiten und dritten Strassenat des Reichsgerichts statt. Auf der Anklagebant erscheinen: 1) der Schneidermeister Stein hold, 2) dessen Ehefrau, 3) der Maler Behr und 4) der Schlosser Wagenknecht, sämmtlich aus Berlin .
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