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Beilage zum Berliner Voltsblatt.
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Kultur
und natürliche Menschlichkeit.
Mittwoch, den 16. Juli 1890.
7. Jahrg.
nur
es ist dieses alles ein Sprichwort, welches heißt:„ Der weiße Mann arbeitet, nicht angenehm zu machen, aber der schwarze Mann; der schwarze Mann ist von vornehmer Ab- für Den vorhanden, der es kaufen und baar bezahlen tunft." fann. Wer das nicht vermag, gleicht eben dem auf der Das stärkste Beispiel von der Anziehungskraft der ungebun- Straße hungernden und frierenden Betteltinde, das durchs Fenster ber& ift eine ganz eigene Sache um die sogenannte Kultur Spanische Dame van het heiffener Dobotahoffer. Sie alle. Herrlichkeiten ſieht, er iſt hinausgeschlossen und zum EntGesittung. Während ja in Wahrheit viele wohlthätige Ein- spanische Dame von hohem Adel gerieth mit ihren Kindern in behren verurtheilt. Muß ich aber nicht an einer Kultur irre ichtungen durch sie entstanden sind, wie z. B. Schulen und die Gefangenschaft der Abigonier und mußte längere Zeit in werden, welche in all ihren gepriesenen Errungenschaften es noch Jerziehungsanstalten aller Art, Krankenhäuser, Anstalten für dieser Lage verharren, bis ein Löfegeld für sie gezahlt wurde. nicht einmal so weit gebracht hat, trotz alles Ringens und ehrLaubstumme, Blinde u. s. w., dazu in Wissenschaft und Kunst Als jedoch ihr die Erlösungsstunde schlug, mußte sie sich mit Ent- lichsten Strebens mich, das mitwirkende Glied der Gesellschaft, Laubstumme, Blinde u. s. w., dazu in Wissenschaft und Kunst sehen darin finden, daß ihre zwei Kinder, ein Sohn und eine vor Hunger und Frost zu schützen? Was soll denn der Mensch Broßes und Erhabenes geleistet und Schäße erworben worden 16: ind, muß auf der anderen Seite zugestanden werden, daß unter Tochter, die unter den Rothhäuten aufgewachsen waren, freiwillig Der Dichter Neuhaus möge diese Frage beantworten: en Gliedern dieser gesitteten Gesellschaft noch die gemeinsten auf die Rückkehr in die Kultur zu verzichten und es vorzogen,
eidenschaften wüthen, welche das Beste und Edelste, w geschaffen worden, verunreinigen und mit ihrem Gifte durchdringen, 3. 3uf diese Weise dann gar zu leicht die Erreichung der schönsten Biele und Zwecke vereiteln. Oder ist es etwa nicht als der rrößte Hohn auf die so viel gepriesene Bildung unserer Zeit zu ezeichnen, daß wir es noch nicht einmal so weit gebracht haben, blisinrichtungen abzuschaffen, welche uns immer die gräßlichste Inmenschlichkeit, nämlich die Menschenschlächterei im Großen, egeben en Krieg bringen? Wir erklären es für die tolle Ausgeburt ines barbarischen Aberglaubens, wenn irgendwo in religiösem hloBahne Menschenopfer gebracht werden, bedenken aber nicht, baß n jedem Kriege Hekatomben von jungen blühenden Menschenleben inem Gößen hingeschlachtet werden.
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bei den Wilden zu bleiben.
Zum Schlusse sei hier noch ein Stück aus dem Leben von
berichtet.
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Was soll die Rose mehr als duftend blüh'n? Was soll die Nachtigall denn mehr als klagen? Was soll die Sonne mehr als Flammen sprüh'n? Was soll der Baum denn mehr als Früchte tragen? Was soll der Mensch vergebens sich bemüh'n, Den falschen Gößen thöricht nachzujagen? Was soll der Mensch nach anderem Leben streben? Was soll der Mensch denn mehr als menschlich leben?"
Lokales.
Franz Liszt erzählt, welches der verstorbene Musikprofessor Nohl Es war im Anfang der vierziger Jahre, während Liszt's Aufenthalt in Paris , als eines Morgens Graf Sandor Telety bei ihm eintrat in Begleitung eines etwa zwölfjährigen, in Husarenjacke und verbrämte weiße Sofen gekleideten Zigeunernaben, der eine Geige in der Hand hielt. Hier bringe ich Dir ein Geschenk", sagte der Graf zu dem Tonkünstler, der früher einmal den Wunsch geäußert hatte, mit einem musikbegabten Bigeunerjungen einen Bildungsversuch machen zu können. Und nun machte sich Liszt auch mit allem Eifer daran diese AufAllein alle Mühe, aller Fleiß, alle Geldopfer gabe zu lösen. Patriotismus der Unternehmer. Die Handelszeitung führten nicht zum Ziele. Der junge Zigeuner wurde ein Pariser des Berl. Tagebl." Nr. 343 läßt sich betreffs der Juni- SubAber trotzdem man diesen krassen Widerspruch zugeben muß, Stuger, der das für seine Privatkonzerte massenhaft eingenommene mission der Eisenbahnverwaltung in Elberfeld aus Breslau ält man doch an dem Wahne fest, denn anders kann man die Geld in der leichtsinnigsten Weise verschwendete. Hinsichtlich der ungefähr Folgendes schreiben: ufgefur auf Unkenntniß der Wirklichkeit und Selbſtverblendung be. Musik aber war er von Anfang an derart von seiner eigenen uhende Ueberzeugung nicht nennen, wir könnten den sogenannten Leistungsfähigkeit eingenommen, daß er die ersten Künstler beWilden", diesen unkultivirten und unzivilisirten Heidenmenschen, lächelte und auch eine von Liszt selbst gehörte Melodie zu stußen Eleine größere und segensreichere Wohlthat erweisen, als sie mit und herauszupußen glaubte. Die ersten Professoren des Konfernserer Kultur" zu beglücken und an deren Lebensformen zu vatoriums, sowie später ein herrvorragender deutscher Musiker hewöhnen. Unternehmungen, die nur in gewinnsüchtiger Absicht bemühten sich ganz umsonst. Jahre waren vergangen, Liszt kam jemacht und unterhalten werden und bei welchen sich unsere vor nach Wien und erhielt dort die dringende Bitte, seinen Schützjumaner Liebe triefenden Christen gar oft den Wilden" gegen ling wieder zu seiner Horde zurückkehren zu lassen. Der Vater" fiber recht barbarisch benehmen, legt man einen zivilisatorischen" willfahrte, Jozsy" kam und unbeschreiblich war der Jubel, als Berth bei. Junge Kaufleute, welche etwa nach Kamerun oder er seine Genossen und Brüder umarmte. Noch einmal wurde Ostafrika gehen, um ihr Glück zu machen", werden als Apostel seine Börse gefüllt, aber sofort, nachdem er von Liszt Abschied rer Humanität betrachtet. Missionspriester, welche ihr Lebenlang genommen, ward auch das Geld mit seinen neugewonnenen einen Erfolg erzielen, kosten Unsummen, während unter uns Stammesgenossen verjúbelt. Später diente er als gemeiner Gebildeten" und Gesitteten" das größte Glend vorkommt und Bigeuner im Daborziner Regiment Cuka Karoly und fühlte sich Stätten der bittersten Noth zu Sumpfgruben des Lasters und ungemein wohler, als früher in Paris . r. Berbrechens werden müssen.
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Diesen Wahn nun so in seinem ganzen Umfange zu erkennen nd selbstverständlich nach klarer und völliger Erkenntniß auch ich von ihm zu befreien, giebt es fein besseres Mittel, als das Studium der Völkerkunde. Die Berichte und Beschreibungen om Leben und Treiben aller Völker der Erde und die verleichenden Urtheile darüber lassen uns erst den Menschen in Thr einer Ganzheit erscheinen, erkennen und würdigen. Ja, an rkennen wir zu unserem Erstaunen, daß auch bei uns trotz aller Befittung lange nicht alles Gold ist, weil es glänzt, und das vir„ Gebildete" in gar vielen Fällen von Wilden" manches It. Ternen tönnen.
Die Völkerkunde zeigt es, daß es auch im Christenthum BoFetischismus und Schamanenthum giebt. Aber schönen, erhabenen thel Bedanken und Anschauungen begegnen wir bei solchen Volks: nestämmen. Als einmal ein christlicher Missionar einem Heidenweib Titan falbungsvoller langer Rede alle die guten Eigenschaften und and Bollkommenheiten des Christenthums vorerzählte, freute er sich iber das zustimmende Nicken der„ Wilden". Doch um so größer war sein Entsezen, als ihm nach Beendigung seiner Rede die Beidin antwortete:" Ja, ja, grade so habe ich mir unsern Gott immer auch gedacht".
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„ Es ist dies ein noch nicht dagewesener Fall, der den Beweis liefert, daß der Bedarf zur Zeit ein besonders dringlicher nicht ist und daß die Verwaltungen nicht geneigt sind, höhere Preise zu bewilligen, als nach ihrem Ermessen der Marktlage nach angemessen sind. Sicherlich haben gerade die Eisenbahnen das größte Interesse, die heimische Montanindustrie kräftig und blühend zu erhalten, da aus derselben die größten Transporteinnahmen erfließen, und wenn sich die Behörde gleichwohl zu jener bisher nicht dagewesenen Ablehnung sämmtlicher Offerten entschlossen hat, so ist darin ein deutlicher Avis an die Werke zu er blicken, den Bogen nicht zu straff zu spannen. Die Schienenwerke haben ihre Offerten im Verlaufe des vorigen Jahres analog der Steigerung der Walzeisenpreise in die Höhe gesetzt."
Dann folgt eine Aufzählung der erzielten Preise, die bis zu M. pro Tonne gehen und am Schlusse heißt es dann:
„ Es scheint, daß nach Ansicht der Eisenbahnverwaltung in den jetzt in Elberfeld abgelehnten Offerten, deren niedrigste auf 1522 M. gelautet, dem Rückgang nicht hinreichend Ausdruck gegeben ist; möglicherweise steht auch die neuerdings erlassene Bestimmung, nach welcher Lieferanten vor den Subinissionen Abmachungen mit Ronkurrenten zum Nachtheil des Fiskus nicht treffen dürfen, mit jener Elberfelder Ablehnung im Zusammenhang."
Belheit, Belt der ent- minderten sich im Laufe von drei Jahren die Einwohner von davon rug, waren so schwere, daß er denselben schon nach& Sagen
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Was in Vorstehendem mitgetheilt, sind allerdings nur einzelne Beispiele. Aber die Bölferkunde berichtet auch, daß ganze 160 Stämme in den verschiedenen Erdtheilen lieber untergehen, als sich an einer anderen Lebensart zu gewöhnen. Von den ameri tanischen Rothhäuten weiß man es schon lange. Ueber dieselbe Erscheinung anderswo möge hier noch folgendes Platz finden: " Nicht Grausamkeit und Bedrückung haben irgendwo einen Menschenstamm völlig vernichtet, felbst neue Krankheiten, die Bocken mit eingeschlossen, haben nicht Wölfer vertilgt und noch weniger die Branntweinseuche, sondern ein viel seltsamerer Todesengel berührt jetzt einst fröhliche und glückliche Menschenstämme, Hier wird in netten Worten die Benachtheiligung des Fistus," nämlich der Lebensüberdruß. Die unglücklichen Bewohner der Antillen wenn auch nur indirekt, zugegeben. Die ,, Gisen- Zeitung" ist darin tödten sich auf Verabredung gemeindeweise theils durch Gist, theils noch offenherziger, indem sie schreibt, daß für das Ausland die durch den Strick. Ein Missionar in Dajaca vertraute dem spanischen Preise des Syndikats überhaupt nicht gelten. Also das Ausland Historiker Zurita, daß sich Horden der Shantalen und Wiejes ver- braucht die höheren Preise überhaupt nicht zu zahlen. Und dann abredet hätten, jeden Umgang mit ihren Frauen zu entsagen, oder faselt man von Patriotismus und hält den Arbeitern ihre Baterdie neugeborene Leibesfrucht durch Gift zu entfernen. Darin landslosigkeit vor? Die Herren scheinen nach dem Grundsatz zu liegt denn auch die wahre Ursache des Aussterbens so ver- handeln: richtet Euch nach meinen Worten, aber nicht nach unseren schiedener farbiger Menschenrassen, daß kein neues Geschlecht mehr Thaten. Wir werden es uns merken. unter ihnen keimt. Es ist die Abnahme der Geburt auf den Im Zeitalter der sozialen Reformen. In diesem Frühhawaiischen Inseln und auf Tahiti , welche das Abschiednehmen jahr verunglückte auf dem Schlachtfelde der Industrie der Schleifer befördert. Auf Tajo- Han, einer Insel der Mandanagruppe, ver- Karl Reckling. Die Verlegungen, die er infolge einer Explosion den der Wilde durchschnittlich allen Vortheilen der ihm ent- 400 auf 250 Röpfe, während in dieser Zeit nur 3-4 Geburten erlag, eine Frau mit zwei unmündigen Kindern zurücklassend. gegengehaltenen Kultur vorzieht, wenn diese eben die Opferung vorkamen. Da in die ihres Ernährers beraubte Familie sehr bald die Noth oder nur bedeutende Einschränkung jener verlangt. In dieser Be- Solche Erscheinungen zwingen zum ernsten Nachdenken. Um einzog, wendete sich Frau Reckling mit einem Schreiben, in dem ziehung stellt Oskar Peschel in seiner„ Völkerkunde“ einige jedoch zu einer Lösung zu kommen, ist vor allem die Frage zu fie ihre Lage darlegte, an die zuständige Berufsgenossenschaft, Di Chatsachen zusammen, die hier im Folgenden kurz wiedergegeben beantworten: Was sollen und wollen wir und was find wir? welche ihr am 25. April antwortete, daß der Vorstand bereits werden sollen. Auf die letzte Frage sagt der schon mehrfach genannte Dstar in die Untersuchung des Unsalles eingetreten sei, und daß der= Ein junger Botokudenknabe wurde von einer brasilianischen Beschel:" Wir alle sind Knechte der Gesellschaft, mühsam abge- selbe nach Abschluß der Verhandlungen der Frau Reckling Familie in Bahia erzogen, besuchte die Gymnasien, die Uni- richtet von unserer Jugend auf, um den Dienst eines Rades im endgiltigen Bescheid ertheilen werde. Aber Woche auf Woche, perfität, erwarb sich das Doktordiplom und praktizirte eine Beit- Räderwerk des bürgerlichen Lebens, oft genug nur den einer Monat auf Monat verging, ohne daß der erwartete Bescheid ang in Bahia als Arzt. Eine tiefe Schwermuth war immer der Spindel oder Schraube zu verrichten. Den Verlust der Freiheit eintraf, bis sich schließlich vor einigen Tagen der zuständige Brundzug seines Charakters gewesen. Eines Tages verschwand er fühlen wir nie, weil man nie verlieren kann, was man nie be- Waisenrath mit folgendem Schreiben an den Vorstand der Berufs und nach Jahren erhielten seine Pflegeeltern die sichere Kunde, fessen hat." Wenn dazu aber derselbe Schriftsteller meint, wir genossenschaft wendete: Frau Reckling, wohnhaft Gr. Frank baß er Kleider und Erziehung abgestreift habe und nackt mit seiner Kulturmenschen hätten dafür die geistige Freiheit und besonders furterstraße 4, macht mir soeben die Anzeige, daß sie sich mit Horde in den Wäldern umherirre." die Freiheit vom krassen Aberglauben uns errungen, so muß man ihren 2 minorennen Kindern in der größten Noth befindet. Der Missionar Doboizhoffer erzählt in seiner Geschichte der dieser Ansicht entgegenhalten, daß es auch mit dieser Freiheit bei Der Mann derselben, R. N. war bei dem Metallschleifer Herrn Abigoner" einen ganz ähnlichen Fall, der bei diesem Stamme vor- uns sehr zweifelhaft bestellt ist. Oder will etwa jemand be Wiech, Krautstr. 4 und 5 mehrere Jahre beschäftigt, und ist am gekommen ist. streiten, daß Vorurtheile, Wahn, blinder Glaube und in erster 31. März d. J. daselbst verunglückt und am 3. April d. J. gestorben. Der verstorbene Admiral Fizroy hatte einen Feuerländer Linie der Vortheil herrschen und den gewohnten freien Geist Da nun die Frau R. bei ihrem krankhaften Zustande und bei der nach England mitgebracht, wo er Jenny Button getauft, erzogen inebeln und knechten? Oder darf ich etwa laut und offen die demnächstigen Entbindung nicht im Stande ist, für die Kinder igten und eine Beit lang in vornehmen Gesellschaften als Schoßtind Wahrheit verkünden? Wenn es gewissen Leuten paßt und vor und sich den Unterhalt zu beschaffen, so sehe ich mich genöthigt, ce. Derhätschelt wurde. Um ihn nach seiner Heimath zurückzubringen, theilhaft erscheint, dann ja, wenn nicht, so wird die Wahrheit in meiner Eigenschaft als Waisenrath für dieselbe einzutreten und and wurde eine Expedition gerüstet, auf der Charles Darwin seine zum Irrthum und die Lüge zur Wahrheit gestempelt. Nicht Sie ergebenst zu bitten: derselben auf schleunigstem Wege ihre zuFahrt um die Erde vollzog. Jenny Button, der in Europa fiets einmal die gepriesene Gedankenfreiheit ist mehr gesichert, kommende Unterstützung zu übermitteln, da die Armenkommission Handschuhe und blant geputzte Stiefel getragen hatte, wurde, in denn es ist gefährlich, durch irgend ein Zeichen zu für die Frau R. mit ihren beiden Kindern in diesem Falle feine Heimath zurückgekehrt, sogleich ein nackter, ungewaschener und verrathen, daß ein Zorn in mir lodert. Wenn aber nicht eintreten kann, da die Hilfe der Berufsgenossenungefämmter Feuerländer, wie er gewesen war und unterschied sich der Mensch der gesitteten Gesellschaft die beste Zeit des schaft bereits nach dreizehn Wochen zu verfolgen hat. Falls 1855 nicht mehr von den Seinigen." Tages an seine Arbeit geschmiedet ist, so hat er erst daran Sie nun nicht sogleich geneigt sein sollten die Unterzu denken und hier der Gedankenfreiheit huldigen, bringt immer ftüßung auszuzahlen, so würde ich um ihren gütigen Bescheid 1. f. 10. Schaden und kann in der Nachbarschaft einer Maschine sogar bitten Nach Durchlesung dieses Schriftstücks das Leben kosten. Ist der Feierabend da, so ist der Mann der ertheilte der Vorstand den lakonischen Bescheid, daß der Fall am Arbeit froh, wenn er sich den Lurus der Schlaf- und Traum- 18. d. M. zur Verhandlung gelangen werde. Nach§ 51 des freiheit gönnen kann. Wenn dich aber die Sorgen quälen, so ist Unfallversicherungs- Gefeßes ist jeder Unfall, der eine länger als Bon einem andern Australier, den er als nackten Schwarzen es auch damit vorbei. 3 Tage andauerude Arbeitsunfähigkeit oder den Tod zur Folge eine tennen gelernt, erzählt Georg Neumayer , daß er ihm auf einer Daß es aber auch an Aberglauben in unferer gebildeten Beit hat, von dem Betriebsunternehmer innerhalb 48 Stunden der Reise am unteren Murray 1861 zugeführt worden sei, um ihm nicht fehle, dafür wird von gewisser Seite mehr als ausreichend Ortspolizei- Behörde anzuzeigen. Dieselbe ist nach§ 53 verAuskunft zu ertheilen, und daß dieser Wilde" nicht nur ein gesorgt. pflichtet, den gemeldeten Fall sobald wie möglich" einer UnterBut unterziehen, fehlerloses Englisch gesprochen, sondern ihm auch in wenigen während nach 58 die § Bedenkt man nun, daß alle Jene, welche nach den benutzten fuchung Rügen die ganze zu durchmessende Strecke nebst den Namen der Berichten das Leben der Wilden" oder gar den völligen Unter- Genossenschaftsorgane" fofort" nach Abschluß dieser Unterdie Entschädigung festzustellen Hauptwörtlichkeiten in durchaus leserlicher Schrift mit Bleistift in gang der ihnen angebotenen gesitteten Lebensweise" vorgezogen fuchung haben. das bargereichte Taschenbuch gezeichnet habe. Er war damals und vorziehen, unfere Kultur in all ihren Theilen, Zuständen und Unterlage für die Höhe der zu leistenden Entschädigung dienen 26 Jahre alt und auf einer Missionsschule im Auslande erzogen Verhältnissen kennen gelernt haben, so wird man wohl die Lohn- und Gehaltsnachweisungen, welche nach§ 60 die Mitbehaupten dürfen, daß, wenn dies der Fall wäre, glieder der Genossenschaften innerhalb einer Woche" einzureichen Nordenskjöld fragte einst einen grönländischen Eskimo, ob sie noch viel mehr für unsere Segnungen danken haben. Troßdem also aus dem klaren Wortlaut des Gesetzes er nicht zugebe, daß der dänische Statthalter mehr bedeute als er würden. Es sind ungefähr 100 Jahre, feit bereits der Dichter unzweifelhaft hervorgeht, daß die Hinterbliebenen so schnell wie felbst, erhielt jedoch die selbstbewußte Antwort: Das ist nicht Seume in seiner poetischen Erzählung„ Der Wilde" auf diesen möglich entschädigt werden sollen, braucht die" Norddeutsche und Unedelmetall- Industrie- Berufsgenossenschaft" dennUhr o ficher; der Statthalter hat zwar ein größeres Besigthum und Punkt aufmerksam machte. Ein Indianer kommt bei Nacht und Edelche fie einen Fall erledigt, it cheint mehr Macht zu haben, aber es giebt Leute in Kopenhagen , schlechtem Wetter an die Wohnung eines Europäers und bittet noch über 15 Wochen, benen er gehorchen muß über mich hat niemand zu beum Obdach, wird aber von diefem gebildeten Christen fortgejagt. respektive die Höhe der Unterstützung feststellt! fehlen." Einige Zeit später verirrt sich dieser im Walde, die Nacht und zwischen aus einer franken, hochschwangeren Frau mit zwei unGanz besonders ist es die anhaltende, regelmäßige Arbeit, welche ein Gewitter brechen herein. Wie froh ist er, ein Indianerzelt mündigen Kindern wird, darum fümmert sich Niemand. Die ben freien Wilden nicht zusagt. Als die britischen und holländischen zu entdecken. Gr erhält Obdach, Speise und Trank und ein Armenkommission verweigert, wie der Herr Waisenrath bestätigt, Ansiedler an der Dsilüfte der Ver. Staaten sich nieber ließen, be- Lager; am andern Morgen bringt ihn der Indianer sogar auf ebenfalls die Hilfe, und es bleibt daher solchen Unglücklichen nur merkte man dann und wann einen Eingeborenen, der von einer ben rechten Weg, obgleich er ihn schon beim ersten Anblick erkannt die Wahl zwischen Betteln oder Verhungern, zwei Dinge, von Anhöhe zuschaute, wie der Neubauer hinter seinem Pfluge her hat, nun aber beim Abschiede erst von seinem Gaste erkannt wird. denen das eine ebenso unzulässig, wie das andere schmerzhaft ist. ging. Allein die Neugierde dieses Amerikaners galt nicht etwa Der Dichter überläßt mun den Weißen seinem beschämenden Ge- Wenn angesichts solcher Vorgänge nicht die Ueberzeugung aufſten dem Wunsche, selbst die Ackerwirthschaft zu lernen, sondern der fühle, den Huronen aber läßt er in die Worte ausbrechen:„ Seht, dämmert, daß unsere Zustände in jeder Hinsicht mustergiltig sind, wilde Mann wunderte sich und schüttelte den Kopf darüber, daß wir Wilde sind doch bessere Menschen!" dem ist überhaupt nicht mehr zu helfen.
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Ein Australier, Namens Bungari, wurde in Sidney er zogen, erwarb sich auf dem Gymnasium Preise und sprach neben dem Englisch noch sehr gut Latein, dennoch kehrte er später in die Wildniß zurück und erklärte, die Erziehung habe ihm nichts genugt, als daß er sein Elend erkannt habe.
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es Menschen gäbe, die sich so abplagen mögen. Ja, unter den Doch, wir haben viel Schönes und Erhabenes, das geeignet Die umfangreichen Wafferbauten, welche gegenwärtig Negern Australiens giebt es nach vorliegenden Berichten sogar ist, den Menschen zu bilden, zu heben und ihm das Leben in Berlin ausgeführt werden, gewähren uns ein deutliches Bild