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Nr. 171.
Sonnabend, den 26. Juli 1890.
7. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
Rauscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei ' s Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf.
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Redaktion: Beuthffraße 2.
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Expedition: Beuthstraße 3.
Das Pflichtbewußtsein leidigend für das ganze arbeitende Volk iſt. Arbeitet denn der Arbeitgeber.
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Dem Volte wird die Pflichterfüllung der
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Wir halten uns überzeugt, daß diese zu
Auffallend ist, daß in einseitiger Weise immer nur das Volk nicht? Wer ist es, der vom frühen Morgen bis den Arbeitern Vorlesungen über sittliche Lehrsätze gehalten zum späten Abend in der Fabrik, in der Werkstatt, auf werden, während es nicht gewagt wird, der besseren" Die Moralisten, welche im Dienste des Kapitals ist und schafft? Es ist nicht die Bourgeoisie, es sind nicht zeigen. Kein Mensch ermahnt unsere Besitzenden zu treuer dem Baugerüste, unter der Erde, an allen Ecken und Enden Gesellschaft wenigstens einmal im Spiegel ihr Bild zu hen und die Kapitaliſten ſelbſt bemühen sich das ganze die frommen Moralprediger, die Anderen das„ göttliche Pflichterfüllung. Niemand predigt ihnen, daß, wenn sie 1 Dod hr hindurch, auf der Kanzel, in Versammlungen, Ver- Gebot der Arbeit" doziren, selbst jedoch sich nicht daran etwas thun, dann der schönste Lohn dafür das Bewußt Der Dihen und Kongressen, in Broschüren, Zeitungs- und kehren und eben auch nichts arbeiten- es sind überall sein erfüllter Pflicht sei." Unsere" besseren" Mitbürger en, im ugblatt Literatur und auch im privaten Verkehr den die Arbeiter, die Glieder des schaffenden und produziren- pfeifen auf den schönen Sah von treuer Pflichterfüllung, beitern Sittenlehre und Moral zu predigen und ihnen den Volkes. Und weil dem so ist, weil der Arbeiter ja fie verzichten auch auf das schöne und erhabene Bewußtohnehin sein ganzes Leben nur mit Arbeit ausfüllt, ist es sein erfüllter Pflicht; sie übertragen die Pflicht, der MenschDirettoren zu legen; man idealisirt dieselbe gegenüber dem Ar3 überflüssig, ihn immer noch zur Arbeit zu mahnen. Die heit nüßlich zu sein, ihrem ärmeren Mitbürger und statt heben dim sagt, daß der schönste Lohn des Menschen für alle leidigung, weil sie zur Voraussetzung hat, daß der Er- denden 2c. iter in gut berechneter, zweckmäßiger Weise, indem man beständige Ermahnung zur Arbeit ist auch eine frivole Be- jenes Bewußtsein ernten sie lieber Reingewinn und Divine Mühen und des Lebens Plagen das Bewußtsein mahnte nichts arbeitet, nichts Müzliches schafft; beim Ar- Besitzenden so dargestellt, daß sie einst im Jenseits werden Den fullter Pflicht sei. Die sittliche Wahrheit, die in diesem beiter trifft diese Voraussetzung nicht zu, er ist thätig für Rechenschaft ablegen müssen, über das ihnen von Gott Deen vaze steckt, verkennen wird nicht, allein, um sie auf das all- die Menschheit vom zartesten Jugendalter an bis zum anvertraute Gut. Hander den Arbeiter zu einem bestimmenden Lebensgrundsatze zur Arbeit für ihn eine schwere Beleidigung! ist die an ihn gerichtete Ermahnung fünftige Rechtfertigung unserer„ besseren" Geſellſchaft wenige 6 gestalten, ist Schmerzen und Beklemmungen verursacht und der Gedanke uten hen Beziehungen zu einander nothwendige Voraussetzung der Arbeit, wenn die Rentiers, die Aktionäre, die Junker mag. Und außerdem, gehören sie nicht dem Verein gegen Wie wäre es denn, wenn diese theologischen Freunde daran sie nicht im Geringsten in ihrem Genusse zu stören ver1, weld eine andere Form, als die ist, die sich unter der Herr- und Fabrikanten, die Spekulanten und all' das ganze Korps Hausbettelei für verschämte Arme", dem„ Verein zur Förde haft des Kapitalismus herausgebildet hat. Warum nun aber die immer wiederkehrende Er eine Schwiele ziert Nichtsthuer und Wohllebenden dazu, deren Hände niemals rung des Wohles der arbeitenden Klassen" an, geben sie oflamint ahnung der Arbeitgeber, stets ihre Pflicht zu erfüllen? einander sich gegenseitig das göttliche Gebot der Arbeit" glücklichen namentlich wenn derselbe Bismarck heißt -nein, schändet!, wenn sie unter- nicht jedesmal ihren Obulus, wenn für irgend einen Unie Tendenz dieser beständigen, von den besitzenden Klassen hersagen und sich an„ treue Pflichterfüllung" mahnen wür- gesammelt wird? Ihre Frauen und Töchter verkaufen im nd ihren Dienern gegebene Ermahnung hat in der Haupt- ben? Daran denken sie freilich nicht, da fie dies auch nicht Bazar zu Gunsten von Waisenkindern, sie schenken braven, Daksche keinerlei Idealismus an sich. Sie ist im Gegentheil nöthig haben, indem sie nach der„ göttlichen Weltordnung" armen Arbeitern alte, abgelegte Kleider, alte Schuhe 2c., beiguf materialistisch, sie soll den Arbeiter anspornen, immer die Bestimmung haben, die andere Seite der menschlichen und mit all' diesen Leistungen können sie stolz vor dem nd ohne Unterlaß zu arbeiten und dadurch die ihm von Gesellschaft darzustellen, nämlich die Reichen gegenüber den göttlichen Richterſtuhle" Rechenschaft über die Verwaltung Gott und der göttlichen Weltordnung" auferlegte Pflicht Armen. r Arbeit, treu und mit Lust zu erfüllen. Die Leute, lades ihnen anvertrauten Gutes ablegen. Mit dem Satze, daß der schönste Lohn für gethane Im alltäglichen Leben steht es aber mit der PflichtStatti nicht müde werden, dem arbeitenden Volke immer und Arbeit das Bewußtsein erfüllter Pflicht sei", kann die erfüllung der besitzenden Klassen nicht gut. Welcher Kampf Berline mer wieder diese Theorie selbst vom Parlamente kapitalistische Gesellschaft die ganze Arbeiterschaft zu einem mußte in allen Ländern geführt werden, um die Unteran die ebeiterschutz- Gesetzgebung, sie sind insbesondere Gegner von Entlohnung zu predigen find Gegner jeder humanen, jeder niederen Helotenthum degradiren. Bei dieser Auffassung nehmer dazu zu bringen, in ihren Fabriken bei den gefährund Werthschäzung der Arbeits- lichen Maschinen Vorrichtungen zum Schutze und zur hen Faber furzen, vernünftigen Arbeitszeit. Darum suchen sie leistung wird der Arbeitslose zur Nebensache; Sicherheit des Arbeiters anzubringen. Welchen Kampf en bien Arbeitern das ewige Arbeiten als ein göttliches statt mit roh- materialistischen Markstücken wird der Ar- kostete es die Arbeiter, bis endlich die Fabrikinspektoren bot" plausibel und zur Richtschnur ihres Lebens zu beiter mit einem schönen Sprüchlein von„ treuer Pflicht- eingeführt wurden, welche die Fabriken auf ihre Einrichchen. Uebrigens huldigen dieser Anschauung auch die erfüllung" ausgezahlt, mit einer Münze, für die der katho- tungen und Schutzvorrichtungen zu untersuchen haben. en werhörden; ihre Organe sind um keinen Menschen mehr lische Priester nicht einmal eine Seelenmesse liest. Uns Wie viele und wie lange Prozesse mußten von Arbeitern, jorgt, ob er auch arbeitet und was er treibt, als um scheint der Mißbrauch, der im Interesse des Kapitals, zur welche bei ihrer Arbeit bei ihrer theuren Pflichtlender Arbeiter noch viel mehr aber dann, wenn derselbe Förderung und Erhöhung des Profits und zur Lähmung erfüllung! verunglückten, geführt werden, um für ihre sozialdemokratischer Arbeiter ist. Und von Arbeiteransprüchen, mit den idealen Lehrsägen der geschädigte Gesundheit und Erwerbsfähigkeit ein kleines nn er einmal aus irgend welchen Gründen wirklich Sittlichkeit getrieben wird, eine äußerst charakteristische Sümmchen Entschädigung zu erhalten. Und spielen sich ht arbeitet, so darf er sich versichert halten, daß die Erscheinung der moralischen Versumpfung der kapitalisti - derartige Vorgänge nicht auch heute noch unter der hördlichen Organe ein wachsames Auge für ihn haben schen Gesellschaft zu sein. Glücklicherweise findet solche Herrschaft des„ großen sozialpolitischen" Gesetzes, niedere Demagogie an dem gesunden Sinn der Arbeiter der Unfallversicherung, ab? Sind nicht Wir finden, daß dieses beständige Ermahnen der Ar- einen granitenen Felsen, vor dem sie sich mit Fiasko alle Berufsgenossenschaften von dem Bestreben geter zu treuer Pflichterfüllung ebenso überflüssig als be- zurückziehen muß. leitet, möglichst geringe Entschädigungen den ver
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romont junior und Risler senior. sich zwei andere kleine Thüren.
peinliche Sorgfalt und die Ueberzüge über den alten Möbeln zu entfernen. Gegenüber der Thüre von Chebes Wohnung, deren blanke Thürbeschläge bürgerlich- behaglich glänzten, befanden
Auf der ersten war eine Visitenkarte, wie es Kunsthandwerker zu thun pflegen, mit vier Nägeln befestigt:" Risler, Musterzeichner", stand darauf. Die andere Thür zeigte ein kleines lacirtes Lederschild mit folgender Inschrift in vergoldeten Lettern:
Mmes. Delobelles,
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dann wurden die Flügel der Kolibris auseinander gebreitet und mit neuem Glanze versehen, schadhafte Stellen an einem korallenrothen Beinchen ausgebessert und zwei Perlen an Stelle der erloschenen Augen gesetzt, um den Thierchen eine anmuthige Haltung und den Schein des Lebens zu geben.
Die Mutter arbeitete unter der Leitung ihrer Tochter; denn Desiree besaß trotz ihrer Jugend einen vorzüglichen Geschmack, die Phantasie einer kleinen Fee und niemand verstand es so gut wie sie den erloschenen Augen der Vögelchen vermittelst zweier Perlen neue Augen einzusehen, und ihre schlaffen Flügel wieder aufzuspannen.
Aus dem Französischen von Ludwig Knorr . Dann ging ihr Mann weg, um auf den Boulevard cumzuschlendern, sich vor den Läden zu drücken, die nnibusse abzuwarten, kurzum einen halben Tag todtJufolge eines Unfalles hinkte sie von Jugend an, was Westen chlagen um zwei kleine Kuchen für drei Sous zu kaufen| Vögel und Käfer für Modeartikel. jedoch der Anmuth ihres feinen und regelmäßigen Gesichtes triumphirend und sich den Schweiß von der Stirne Die Thüre der Delobelles stand bisweilen offen und feinen Abbruch that; Desiree Delobelle besaß vielmehr inschend nach Hause zu kommen. dann sah man ein großes viereckiges Zimmer, in welchem folge ihrer fast gezwungenen Unbeweglichkeit einen aristokraHerr Chebe liebte den Sommer, die Sonntage, große zwei Frauen, Mutter and Tochter, eine so bleich und ab- tischen Teint und zarte weiße Hände. Immer geschmackvoll n Beibi Btouren in dem Staube von Clamart und Romainville, gespannt wie die andere, an einem jener tausend kleinen frisirt, verbrachte sie ihre Tage in einem großen Lehnstuhl, das Gewühl der Volksfeste. Er gehörte auch zu Den- Gegenstände arbeiteten, die man unter dem Gesammtnamen vor sich einen großen mit Modebildern bedeckten Tisch, ige Brgen, welche eine ganze Woche vor dem 15. August damit Pariser Artikel" fennt. Vögel in allen Farben und fand so in der Geschicklichkeit Shali bringen um die Lampen, die schwarzen Pechpfannen, die Damals herrschte die Mode, Hüte und Ballkleider mit und dem Geschmack ihres Gewerbes Vergessenheit ihres den in Brillanten und in Metallfarben schillernden kleinen Leidens und Entschädigung für ihr verkümmertes Leben. lagte sich nie darüber. Vögeln und Käfern aus Südamerika zu schmücken. Die Dft träumte sie, die kleinen Flügel entschwebten von Wenigstens entbehrte sie dann sein ewiges, mit einem Verarbeitung dieser Thierchen war eine Spezialität der ihrem Tische um eine Reise in die Pariser elegante Welt ständigen Wandeln um ihren Stuhl verbundenes Nörgeln, Damen Delobelles. zu unternehmen, um auf den Festen zu glänzen und unter ne Pläne von großartigen Unternehmungen, die Rückblicke Ein großes Handlungshaus, welches direkte Sendungen den Kronleuchtern zu schillern. Aus der Art, wie sie ihre die Vergangenheit und die Ausbrüche seiner Wuth, daß von den Antillen erhielt, sandte ihnen die großen leichten Käfer und Bögel zurecht stuzte, konnte man fast die Richfein Geld verdienen könne. Kisten uneröffnet zu; wenn man diese öffnete, entströnite tung ihrer Gedanken errathen. In den Tagen der TraurigSie verdiente allerdings auch nichts, aber die arme ihnen ein fader Geruch und zwischen einer Schicht Arsenit- feit und Niedergeschlagenheit reckten sich die Schnabel in die irthschaftsgabe drückte sich so deutlich in jeder Kleinigkeit verpackten Vögel, deren Flügel durch einen Streifen dünnen wollten sie einen raschen Flug ins Weite machen, weit hindaß das Glend, obgleich es dieser Noth sehr nahe stand, Papieres zusammengehalten waren. Zuerst mußten die Käfer weg von den Wohnungen im fünften Stock, von den eisernen niemals in die drei Zimmer gedrungen war, um diese auf leicht schwingenden Messingdrähten befestigt werden, Defen, von Noth und Entbehrung. Wenn sie hingegen zu
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ersirasau verstand so gut zu sparen, und ihre wunderbare staub gligerten die aufgespießten Räfer und die kleinen, dicht Länge nach vorn und die Flügel spannten sich weit aus, als