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Die sozialdemokratischen Wähler bes weiten badischen Reichstags.Wahlkreises haben beschlossen, bei der am 11. Februar stattfindenden Stichwah! zwischen dem Kandidaten des Zentrums und der Nationalliberalen sich der Stimme zu enthalten. Unser Wahlkomitee begründet den Beschluß olgendermaßen: Unsere beiden Gegner von der nationalliberalen und ultra­montanen Partei stehen sich in nahezu gleicher Stärke gegenüber. Wie die Times" aus Konstantinopel   vom 6. d. Mts. meldet, Bon feiner Seite wurde der ausschlaggebenden sozialdemokratischen haben dort die Verhaftungen von Armentern wieder begonnen unter Bartei eine Busage gegeben, daß man für das allgemeine, ge- dem Vorwande, Unruhen zu verhindern, welche, wie behauptet wird, heime und direkte Wahlrecht, gegen neue Ausnahmegefeße, neue für den Ramazan vorbereitet werden. Militärlaften und indirekte Steuern und Zölle eintreten werde. Nach der allgemeinen Ansicht unserer Gesinnungsgenossen auf der Konferenz in Donaueschingen   muß in diesem Falle es den Ge­nossen zur strengsten Pflicht gemacht werden, Wahlenthaltung zu beobachten. Ultramontane wie Nationalliberale sind gleich schlimme Gegner des um seine Befreiung aus törperlicher und geistiger Knechtschaft tämpfenden Proletariats.

Desterreich.

Lemberg  , 8. Februar. Der galizische Landtag nahm einstimmig einen von Landmarschall Grafen Stanislaus Badeni vorgelegten Dringlichkeitsantrag an, dahingehend, daß anläßlich des fünfzig jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers das Königsschloß am Berge Wawel   in Krakau   aus Landesmitteln als Kaiserresidenz her­gerichtet und ausgestattet werden und der Kaiser um Uebernahme dieser Residenz gebeten werden soll.

Asien  .

-Der russisch französische Einfluß in China  ist im Wachsen begriffen. Aus Paris   wird depeschirt: Infolge des Uebereinkommens zwischen Frankreich   und China  wird eine französische Mission die Leitung des Arsenals von Futtchau übernehmen. Die Mission wird sich am 14. Februar in Marseille  nach China   einschiffen. Amerika.

Reichstag  .

den Einwanderern,

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Altona  , 8. Februar. Gestern und heute tagte hier die General- zahl deutscher   Offiziere zur Reorganisation der türkischen daß ich schon vorher aus eigener Initiative meinen Kollegen wieder. versammlung des Verbandes deutscher Rüstenfchiffer. Gendarmerie und von Finanzkräften zur Reorganisation holt den Wunsch ausgesprochen habe, daß möglichst bald an die In der gestrigen Sitzung erstattete der Abgeordnete Dr. Diebe- der Finanzverwaltung mit dem Bedauern abgelehnt, daß der Aufstellung eines derartigen Tarifs gegangen würde und zwar des­rich Hahn Bericht über die Verhandlungen im Reichstage zu gunsten gegenwärtige Moment nicht für günstig erachtet werde für eine halb, weil ich den Befiß eines solchen spezialisirten Entwurfs für der deutschen   Küstenfahrt. Es wurde einstimmig eine Resolution solche Mission. Dasselbe Gesuch an Frankreich  , aber nur zur Ent unumgänglich nothwendig für den Fall erachte, daß die bisherige angenommen, die Reichsregierung um wirksame Schuhmaßregeln sendung von Finanzkräften, ist in Paris   ebenfalls abgeschlagen Handelspolitik fortgesetzt werden sollte, was ich hoffe. gegen die billiger fahrende Konkurrenz der Nachbarvölker in worden. Die Regierung von Belgien   scheint erst nachträglich von Ich sage, wir würden uns der Pflicht nicht entziehen können, unsern deutschen   Küstengewässern, insbesondere gegen Dänen und Holländer, der Ablehnung der beiden Großmächte und den Motiven, die sie eigenen autonomen 3olltarif zu revidiren. Ich habe schon vor fünf zu ersuchen. hierbei leiteten, Kenntniß erhalten zu haben, denn sie zog ihre Bu Jahren ausdrücklich das Recht der verbündeten Regierungen ge fage wegen Entsendung des Belgiers Tavern in die Finanz wahrt, vor Ablauf der Handelsverträge einen neuen autonomen Boll tarif aufzustellen. Wenn wir nach der Erhöhung der Zölle unter Fürst Rontrollkommission zurück.- Aus Konstantinopel   kommt folgende Meldung: Bei einer Bismard abermals einen neuen Bolltarif mit höheren Sägen auf Haussuchung in der Wohnung eines angesehenen russischen Armeniers gestellt hätten, so hätte dieser Schritt unsere Handelspolitik nicht beschlagnahmte die Polizei verschiedene äußerst kompromittirende gefördert, sondern wäre ihr hinderlich gewesen. Die anderen Staaten aus dieser gegenseitigen Schriften, ein großes Waffenlager und eine Anzahl gefüllte würden uns nachgefolgt fein, und Schrauberei wäre ein Zustand hervorgegangen, der die Durchführung Dynamitbomben. der Handelspolitik erschwert hätte. Die Ansicht des Reichs Schah­sekretärs, daß die neuen Handelsverträge nicht eine einfache Abschrift der bestehenden sein können, theile ich vollkommen. Ich halte das gradezu für selbstverständlich. Ich bin allezeit entschieden eingetreten für dauernde Verträge, weil ich im Interesse unserer erwerbenden Kreise nichts so sehr wünsche, als eine Stabilität der Handelspolitit, und ich bin nach wie vor der Ansicht, daß diese Stabilität, die wir erreicht haben auf 10, bezw. 12 Jahre, der eigentliche Vorzug dieser Handels­verträge ist. Andererseits können in unserer raschlebigen Zeit an gesichts der fortwährenden Veränderungen auf wirthschaftlichem und technischem Gebiete in den 10-12 Jahren sich an einem Handelsvertrage so manche Mängel, Lücken und Zweifel ergeben, so daß eine Revision unbedingt nothwendig ist. Wien  , 8. Februar. In gestern von Sozialdemokraten ab gehaltenen 29 Wahlversammlungen wurden sämmtliche fozial- unerwarteter Weise der Einwanderungs bill gegenüber eine e von anderer Seite verlangt werden würde. Ich bin fiets für New York  , 8. Februar.( Times.") Der Senat hat in Ich bin überzeugt, daß, wenn wir diese Revision nicht verlangten, Demokratische Reichstags- Kandidaten mit lebhaftem von der des Repräsentantenhauses abweichenbe Saltung eingenommen ben Satz eingetreten, daß der innere Markt in erster Reihe der Beifall akzeptirt. In ben wurde auch Der Senat ist einer Bulaffung von Einwanderern geneigt. ber hervorragendsten Gewerbe eines ausreichenden Zollschutzes Berücksichtigung bedarf, und daß die Landwirthschaft als eines von Bersammlungen einstimmig gegen die Klerikaler Seite unternommenen welche englisch   oder irgend eine andere Sprache leſen können, für ihre Produkte bedarf. Darüber, was ein ausreichender Schuß Vorstöße gegen das Schulgesetz Verwahrung eingelegt. In während von das Repräsentantenhaus einer von den abgehaltenen sozialdemokratischen Wahlversammlungen die Kenntniß des Lesens im Englischen oder der Sprache des ch theile die Auffassung derer nicht, die in einer Erhöhung der gehen natürlich die Ansichten auseinander.( Heiterkeit.) tam es zu einem Handgemenge zwischen Sozialdemokraten und Landes, wo sie geboren sind oder ihren Wohnsiz hatten, verlangt. Breise der landwirthschaftlichen Produkte durch Zölle eine Ueber­Christlich- Sozialen. Die Polizei schritt ein und nahm mehrere Ferner ist der Senat gegen den Vorschlag des anderen Hauses, lastung unserer arbeitenden Klassen erblicken. Das ist nicht der Verhaftungen vor. nach welchem die des Lesens unkundige Ehefraut ausgefchloffen Fall, wenn die unumgängliche Vorausseßung erfüllt wird, daß bleiben soll, wenn auch ihr des Lesens kundiger Mann bereine Biefen arbeitenden Klassen, besonders den Industrie- Arbeitern ihr gelaffen wird. Die Bill wird den Gegenstand einer nochmaligen Brodukt, das heißt ihre Aabeit, auch geschützt wird, daß ihre Konferenz zwischen den beiden Häusern bilden. Arbeitsgelegenheit durch die Bollpolitik erhalten und erweitert wird.( Buftimmung.) Wird diese Bedingung nicht erfüllt, geht ber man einseitig vor mit der Erhöhung Preise der landwirthschaftlichen Produkte, wird dadurch die Arbeits­170. Gigung vom 8. Februar 1897. 1 Uhr. gelegenheit der Arbeiter vermindert, so würde ich das nicht nur für Am Tische des Bundesraths: Fürst zn Hohenlohe, von einen großen wirthschaftlichen Fehler, sondern sozialpolitisch geradezu Marschall, von Bötticher, Graf Posadowsky. für ein verhängnißvolles Experiment halten. Und darum komme ich Die zweite Berathung des Reichs Haushaltsetats zu dem Schluß: auch der auswärtige Markt bedarf des Schutzes, Paris  , 8. Februar. Bei der gestrigen Erfazivahl zur Kammer für 1897/98 wird fortgesetzt und zwar beim Etat des insofern darin unsere nationale Arbeit zur Erscheinung kommt. Ein in Laon   tam es zu einer Stichwahl zwischen den Radikal- Sozialistene i chstanzlers und der Reichskanzlei, Gehait des Reichs- Land wie Deutschland  , dessen dessen Ausfuhrwerth sich bereits und den gemäßigten republikanischen Kandidaten. tanzlers. der vierten Milliarde nähert, darf diesen Theil seiner Arbeit Hierzu liegt folgender Antrag der Abgg. Barth Gen. nationalen nicht der Willkür fremder Zolltarife den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, dem Reichs anheimstellen. Darum bedarf es der Tarifverträge. Antiverpen, 8. Februar. Die vlämische Agitation, die das vor, Wir Biel   verfolgt, die volle Gleichberechtigung der vlämischen und tage baldthunlichst eine Denkschrift über die erkennbaren voltswirth müssen auch unsere Ausfuhr schützen, und sie bewegt sich ja französischen   Sprache herbeizuführen, hat in der Provinz Antwerpen   schaftlichen Wirkungen der feit 1892 beziv. 1894 zwischen dem nicht in absteigender, sondern in aufsteigender Linie. Bei der Bu einen revolutionären Charakter angenommen. In einer Wiesen- Deutschen Reiche einerseits und Desterreich- Ungarn  , Italien  , Belgien  , nahme der Bevölkerung, der Verschärfung des Konkurrenzkampfes und Volksversammlung traten vlämische Abgeordnete auf und der Schweiz  , Serbien  , Rumänien   und Rußland   andererseits be- angesichts der Thatsache, daß das Ausland manche Produkte selbst zu flärten, die Weigerung des Senats, den Vlämen die stehenden Handelsverträge vorzulegen. produziren anfängt, ist unsere Ausfuhr mehr und mehr auf Speziali sprachliche Gleichberechtigung mit den Wallonen zu geben, Bu demselben beantragen die Abgg. Frißen Düsseldorf( 3) täten angewiesen, auf Qualitätsarbeit, und damit steigert sich fei eine Herausforderung des vlämischen Volkes. und Genossen hinter dem Worte Handelsverträge" einzuschieben: in dem Gesammtwerth unserer Ausfuhr die Quote, die der Arbeits­Löwe von Flandern   werde sich jedoch lohn ausmacht. Es wäre interessant, wenn durch die Statistik sich zähmen mit besonderer Rücksicht auf die Landwirthschaft. nicht zähmen Abg. Barth( frs. Vg.): Die Denkschrift, welche wir verlangen, nachweisen ließe, wie viel Arbeitslohn in dieser unserer Ausfuhr laffen, so lange er Klauen habe und wenn der Senat nicht von soll eine umfassende sein. Die Erwartung darf man allerdings nicht steckt. Das Resultat wäre wahrscheinlich ein gewaltiges Warnungs­feinem Votum zurückkomme, so werde er abgeschafft. Das Ant verpener Handelsblad" vergleicht die Senatoren, welche gegen das allzu hoch spannen. Man hat berechnet, daß auf jede Million signal für diejenigen, welche den Schuß unserer Ausfuhr eigentlich Sprachengefeß gestimmt haben, mit Judas   dem Verräther und erklärt, Mart Export 1000 Arbeiter Jemehr der Export für eine alte Schrulle halten. Ich habe mit Genugthuung wahra - die Blämer müßten amtlich in vlämischer Sprache verwaltet werden, von Industrie- Artikeln steigt, desto mehr Arbeiter werden genommen, daß auch in den Reihen derer, die bisher die entschiedensten beschäftigt und sonst wird die politische Trennung des Landes in zwei Theile an zahlungsfähigsten Räuser von landwirthschaftlichen Produkten sind. Geltung kommt, daß eine einfache autonome Zolipolitik unmögli zwar gerade die bestgelohnten, welche die Gegner der Handelsverträge gewesen sind, der Gedanke allmälig zur gestrebt werden.- Wir haben vor wenigen Tagen eine Debatte im Abgeordnetenhause sei, daß wir auch in Zukunft Handelsverträge schließen müssen, Italien  . erlebt, in welcher der Landwirthschaftsminister sich ohne jede Pro- freilich bessere wie bisher. Diesen Entschluß fann ich nur billigen. votation als Gegner der Handelsverträge bekannt hat; er hat aller Deutschland   ist gewiß kein Industriestaat in dem einseitigen dings gesagt, daß er ein Gegner gewesen sei; aber er meinte Sinne, den man fälschlich einer Aeußerung des früheren auch, daß die Handelsverträge nicht allein schuld an der schlechten Reichskanzlers untergelegt hat. Aber jedermann wird zugeben: in Lage der Landwirthschaft seien; zum theil schiebt er ihnen alfo die diesem Sinne ist Deutschland   auch kein landwirthschaftlicher Staat. Schuld daran zu. Deshalb wird eine Denkschrift, wie wir sie fordern, Es ist beides, es ist aber ein Handwerker- und Arbeiterstaat. auch für ihn aufklärend sein. In dem Zusammenwirken aber dieser Gewerbe liegt das Blühen und Abg. Frigen( 8.) empfiehlt die Heranziehung der öffentlich Gedeihen unserer wirthschaftlichen Eristenz. Es sollte mich freuen, rechtlichen Rorporationen zur Berichterstattung über die angeregte wenn es den Gegern unserer bisherigen Handelsverträge gelänge, Frage, die Landwirthschaftskammern; aber auch die landwirthschaft bessere Handelsverträge zu schließen. Sollte sich trotzdem darin hier Redner verweist und da ein Mangel zeigen, so dürfen die Herren versichert sein, lichen Vereine müßten dabei mitwirken. darauf, daß Deutschland   im stande fei, das nöthige Fleisch zu pro- daß ich ihnen ein milderer Richter sein werde, als sie es mir gewesen duziren, deshalb müsse der deutsche Wiehstand geschützt werden gegen sind.( Heiterkeit.) die Einschleppung von Seuchen. Wenn die Handelsverträge einen Schutz gegen die Seucheneinschleppung verbieten, dann müssen Barth ist zwar durch den Antrag Frigen abgebrochen; deshalb Abg. von Levehow( t.): Die eigentliche Spiße des Antrages unsere Berhältnisse zu den anderen Staaten beim Ablauf der könnte man beide Anträge zusammen annehmen, aber für eigentlich Handelsverträge in dieser Beziehung jedenfalls anderweitig gestaltet nothwendig kann ich sie nicht halten. Welchen Nutzen soll die Denk­schrift stiften? Es wird also fein Unglück sein, wenn die Anträge angenommen werden, aber auch kein Unglück, wenn sie abgelehnt würden.

Raiserschlösser erbauen und das Bolt in Elend und Schmutz verkommen lassen, das ist echte Stanzytenpolitik.

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Frankreich  .

Niederlande  .

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Rom  , 8. Februar. Die Studentenunruhen dauern ununterbrochen fort. Gestern zogen etwa 3000 Studenten und Gymnasiasten vor die Wohnung des Unterrichtsministers Gianturco, um unter großem Lärm zu demonstriren. Ausschreitungen wurden Durch die zahlreich erschienene Karabinieri verhindert. Die Menge zerstreute sich erst, als die Studenten erfuhren, daß die Professoren wegen Beilegung der zwischen Lehrförper und Schülern bestehenden Differenzen zu einer Berathung zusammengetreten seien.

Spanien  .

Madrid  , 7. Februar. Der Ministerpräsident Canovas del Castillo erklärte auf Befragen, er werde die für Kuba   be schlossenen Reformen in loyaler Weise zur Anwendung bringen. Er werde nicht warten, bis die Ruhe auf Kuba   vollständig wiederhergestellt fei; es werde genügen, daß die aufständige Bewegung auf den westlichen Theil der Insel beschränkt sei. Er habe die Ueberzeugung, daß der Krieg einen guten Verlauf nehme.

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Abg. Hammacher( natl.): Meine politischen Freunde erkennen Madrid  , 7. Februar. In Manilla wurden acht Eingeborene, mit dem Borredner an, daß die Landwirthschaft sich in einer sehr welche der provisorischen Insurgenten- Regierung angehörten, er üblen Lage befindet, und daß daraus nicht nur für sie, sondern auch Abg. von Kardorff( Rp.): E3 fragt sich nur, wie die Verträge bes schoffen. Biel   Federlesens machen die Spanier in solchen Fällen für das gesammte Staatswesen nach der wirthschaftlichen und mora schaffen find. Mit den Handelsverträgen, welche die landwirthschaftlichen nicht, fie mögen leicht die falschen gefaßt haben. lifchen Seite hin Nachtheile erwachsen. Eine Besserung dieses Zu Interessen opferten der Industrie zu Liebe, fonnten wir aber Friedens- Unterhandlungen zwischen den standes mit den gesetzlich zulässigen Mittelu herbeizuführen, ist eine nicht zufrieden sein. Allerdings hatten wir 1892 feinen Spaniern und den tubanischen Insurgenten. Der pflichtmäßige Aufgabe des Staates. Was den Antrag Barth betrifft, freihändlerischen Tarif, aber die landwirthschaftlichen Zölle Madrider Imparcial" behauptet, daß General Weyler mit den so halten ihn meine Freunde für durchaus nüßlich, und wir können wurden herabgesezt, die industriellen nicht. Deutschland  tubanischen Rebellen in Unterhandlungen getreten sei, die schon in die Meinung des Vorrebners nicht theilen, daß er zu früh eingebracht sei. muß für fünftige Handelsverträge fich einen autonomen furzer Zeit den Friedensschluß auf Kuba   zur Folge haben dürften; Graf Posadowsky hat uns bereits in einer der letzten Sigungen Tarif herstellen und dabei müssen die landwirthschaftlichen Interessen die amtlichen und halbamtlichen Ableugnungen dieser Thatsache mitgetheilt, daß die Reichs- Finanzverwaltung oder die verbündeten eine bessere Vertretung finden als bisher. Ich fürchte, wenn die feien ganz verthlos. Als Friedensvermittler werden die früheren Regierungen ich weiß nicht, welches Organ es ist sich mit Handelsverträge noch lange dauern, dann wird schließlich von der Rebellenführer Marcos Garcia und Spotorno genannt, die mit Vorstudien für die Aufstellung eines Generaltarifs beschäftige. Man Landwirthschaft nicht mehr viel übrig bleiben.( Bustimmung rechts.) Maximo Gomez   und den übrigen Gliedern der sog. Insurgenten fann nicht behaupten, daß die Handelsverträge für Deutschland   nicht Abg. Hahn( wild tonserv.) bittet, zur Ausarbeitung dieser Regierung" unterhandeln sollen. Marcos Garcia batte in den günstig gewesen find. Wenn der Export gestiegen ist, so mögen Denkschrift Vertreter der verschiedenen Berufszweige, auch der Land­letzten Tage häufig Unterredungen mit Weyler und mit den dazu allerdings die nenen Unternehmungen, die in Rußland   auf- wirthschaft, hinzuzuziehen.( Lachen links.) Führern der Autonomistenpartei, in welcher die Friedensbedingungen getaucht sind, mit dazu beigetragen haben, aber es ist nicht zu Abg. Graf Limburg( df.): Wir haben immer den Eindruck festgelegt worden sein sollen. Der Friede würde auf grund der neu leugnen, daß, wenn die russischen Zölle noch erhöht werden gehabt, daß die Handelsverträge uns hindern, der Landwirthschaft einzuführenden von uns in ihrem wesentlichen Inhalte schon und der Handelsvertrag nicht abgeschlossen wäre, wir unseren Export zu helfen; denn ohne Bindung der Getreidezölle hätten wir der wiedergegebenen Reformen geschlossen werden. Auf die Ge- nicht so hätten verbessern können, wie es geschehen ist. Man muß Landwirthschaft helfen können, das hat sich besonders gezeigt bei währung dieser Reformen soll die Haltung der Vereinigten Staaten anerkennen, daß der Landwirthschaft die Bewegungsfähigkeit und dem Antrage des Grafen Ranih. Die Grundsäge, die der Staats­nicht ohne Einfluß gewesen sein. Die Kubaner wollen so heißt Anpassungsfähigkeit fehlt, welche der Industrie mehr oder weniger sekretär hinsichtlich der Zukunft entwickelt hat, laffen eine Ver die Reformen auch nur dann annehmen, wenn sich die eigen ist, und darauf muß Rücksicht genommen werden. Wenn Herr ständigung als möglich erscheinen. Die Getreidezölle dürfen nicht Bereinigten Staaten für die strenge Durchführung derselben ver- Frißen meint, daß die Landwirthschaft bei den Handelsvertrags- gebunden werden. Von der Annahme des Antrages wird kein Vor­bürgen. Natürlich werden sich die Vereinigten Staaten ihre Bürgschafts- Abschlüffen in eine gewiffe gebindene Lage gekommen theil zu erwarten sein. dienste thener bezahlen lassen. Sie verlangen schon jetzt Aenderungen des fei, so ist auch die Industrie an gewisse Zölle gebunden Abg. Förster- Neustettin( Reform-.) empfiehlt eine gründliche tubanischen Bolltarifs zu gunsten der amerikanischen   Einfuhr, und und der Schutz für sie fann auch nicht mehr erhöht werden. Vorbereitung des Neuabschlusses von Handelsverträgen hauptsächlich andere Forderungen werden schon noch nachkommen. Zur Durch Es ist fürzlich vom Regierungstisch unter Zustimmung vieler Mit- zum Schuße des inneren Marktes. führung der Reformen soll wieder der General Martinez Campos glieder des Hauses darauf hingewiesen worden, daß die Handels- Abg. v. Stumm( Rp.): Ich werde für den Antrag Frißen, nach Kuba   gesandt werden, da Weyler dort zu unbeliebt sei. verhältnisse des nächsten Jahrhunderts auf den ganzen orbis terrarum aber gegen den Antrag Barth stimmen. Wir sollten zur Regierung Schließlich wird noch gemeldet, daß Maximo Gomez  , der Führer sich anders gestalten werden. Die Vereinigten Staaten   gestalten den das Vertrauen haben nach den Erklärungen des Staatssekretärs, der Jnsurgenten, eine bedeutende Abfindungssumme erhalten soll. nordamerikanischen Rontinent allmälig zu einem einheitlichen Wirth- daß sie für die Landwirthschaft das nöthige thun wird. Die Spanier hätten also auf Ruba glänzend gefiegt" aber noch schaftsgebiet. In England werden die Bestrebungen des Greater Damit schließt die Debatte. Der Antrag Barth wird mit dem ein solcher Sieg, und nicht nur Kuba  , sondern sie selbst sind ver- Britain( Größer- Britannien) ebenfalls Erfolg haben. Wenn wir das Verbesserungsantrag Frigen gegen die Stimmen der Deutsch- Konser loren. flar voraussehen, so müssen in nicht zu ferner Zeit die europäischen   vativen, der Reichspartei und der deutsch  - sozialen Reformpartei an Serbien  . Staaten dazu übergehen, enger aneinander Anschluß zu finden, als genommen. - Genosse Basa Pelagic, der in Belgrad   Archiman es zur Seit der Fall ist. Diese Entwickelung würden wir stören, brit gewesen ist und wegen feiner eifrigen Agitation für wenn wir das System der Handelsverträge verlassen würden. Unsere die Sozialdemokratie egkommunizirt worden war, ist bekanntlich Handelsverträge haben auch politisch vortheilhaft gewirkt und die wegen einer Flugschrift über den König von Serbien  , worin er von Stellung unserer Regierung gestärkt. ihm ein wohlgetroffenes Porträt und eine passende Schilderung gab, Staatssekretär v. Marschall  : Ich habe im Namen der ver au vier Jahren Gefängniß verurtheilt worden. Jetzt wurde er ausbündeten Regierungen zu erklären, daß, wenn der Reichstag   nach dem Antrag Barth beschließt, sie selbstverständlich gern bereit Anlaß einer allgemeinen Amnestie befreit.

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Das Gehalt des Reichstanzlers und die übrigen Ausgaben des Etats der Reichskanzlei werden genehmigt. In erster und zweiter Berathung genehmigt das Haus das Zusazabkommen vom 4. Mai vorigen Jahres zur Berner e bereinkunft zum Schuhe von Werken der Literatur und Sunft vom 9. September 1886. Es folgt die erste Berathung des Gefeßentwurfs wegen Ab sein werden, diesem Wunsche nachzukommen. Auf die Geländerung des fahr hin, daß ich vielleicht etwas Wasser in den Wein Arbeits- oder Dienstlohns, und der Zivil- Prozeßordnung. 1180 berbes betreffend die Beschlagnahme des Die Beziehungen zu den auswärtigen der Begeisterung einzelner Leute gieße, erkläre ich, daß Staatssekretär Nieberding weist darauf hin, daß der Gegen Mächten scheinen sehr getrübt zu sein. Der Frantf. 3tg." wird der Staatssekretär des Reichsschahamts bei seinem Vorgehen sich stand bereits im vorigen Sommer aus Anlaß eines Antrages den hierzu aus Konstantinopel   gemeldet: Deutschland   hat das offizielle nicht nur selbstredend der Zustimmung des Herrn Reichstanzlers, Reichstag   beschäftigt habe; der Gedanke der Vorlage habe damals Ersuchen des Sultans um Entsendung einer größeren Anfondern auch meiner Zustimmung versicherte; ja, ich kann mittheilen, schon allgemeine Zustimmung gefunden.

Türkei  .

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