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r. 181.

Donnerstag, den 7. August 1890.

7. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 3,30 Mart, monatlich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pf. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Postabonnement 3,30 Mark pro Quartal. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1890 unter Nr. 892, V. Nachtrag.) Unter Kreuzband, täglich durch die Erpedition, für Deutschland   und Desterreich- Ungarn 2 Mark, für das übrige Ausland 3 Mark pro Monat.

Redaktion: Beuthstraße 2.

Insertionsgebühr

beträgt für die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf., für Vereins- und Versammlungs­Anzeigen 20 Pf. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Beuthstraße 3, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3-7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amt VI. Nr. 4106.

Expedition: Beuthstraße 3.

Die Sächsische Arbeiter- Zeitung dieser Anklagen möglich war, zu erkennen, gegen welche langten, daß die korruption in die Partei

und tutti quanti.

bestimmte Personen, Handlungen oder Einrichtungen diese gekommen sei.

nörgelnde Kritik sich richte. Man sprach und spricht von Das sind Vorwürfe so starker und beleidigender Art, vorhandenen Differenzen und wiederholt dieses Wort von daß derjenige, der sie ausspricht, auch allen Seiten, ohne bisher auch nur anzugeben, worin denn verpfichtet ist, sie zu beweisen. diese Differenzen eigentlich bestehen, und durch wen sie Insbesondere erwarte ich, daß diese Anklagen, die hervorgerufen wurden.

Die Erfolglosigkeit des Sozialistengesetzes hat unseren Gegnern stets große Kopfschmerzen bereitet. Da die Hoff­stärksten, die man gegen ehrenhafte Männer, die sich be­In dieser Art Kampfweise hat sich insbesondere die wußt sind, jeder Zeit nach bestem Wissen und Gewissen nungen, die sie auf dasselbe gesetzt, mit jedem Jahre seiner Dauer immer mehr zusammenschrumpften, erwarteten sie in Dresden   erscheinende Sächsische Arbeiterzeitung" her gehandelt zu haben und die Parteigeschäfte in den zwölf von Zufälligkeiten ihre Rettung und ihr Heil. Seit Jahr vorgethan, die seit geraumer Zeit fast keine Woche vorüber Jahren unter dem Sozialistengesetz ohne den geringsten und Tag klammerten sie sich nunmehr an die Hoffnung gehen ließ, ohne durch den einen oder anderen ihrer Artikel persönlichen Vortheil führten, auf dem Parteitag einer Spaltung der Partei und suchten ängstlich nach jeden mehr oder weniger versteckte Angriffe gegen die Fraktion be wiesen werden. Schein von Meinungsverschiedenheit, um ihn zu einer ge­fahrdrohenden Krise aufzupuffen.

und die Zustände in der Partei im Allgemeinen zu machen Weil diese Anklagen nicht bewiesen wurden, habe ich

werden.

und dadurch zu einer wahren Fundgrube für die sensations- den harten Ausdruck in meiner Erklärung mit voller Ab­sicht gebraucht, und ich werde ihn auf dem Parteitag Dieses Suchen unserer Gegner nach Differenzen nahm lüsterne gegnerische Presse wurde. von dem Augenblick an, wo feststand, daß das Sozia- der Einzelangriffe des Blattes, von welchen aber schuldigungen ausbleibt, oder dieselben nicht zurückgenommen Ich kann mich hier auf eine ausführliche Darlegung wiederholen, falls der Beweis für die erhobenen An­liftengesetz falle, einen krankhaften Charakter an. Mit ner­böser Gier untersuchte man die Spalten unserer Blätter, ein einziger offen und gerade auf sein um irgend ein Symptom zu entdecken, das die Hoffnung Biel   los ging, nicht einlassen. Das würde mich nicht Genau wie mit der Anschuldigung, daß die Korruption auf Spaltung rechtfertige und suchte es, oft zum Er- nur zu weit führen, ich hatte es auch für überflüssig, weil in der Partei herrsche, ſteht es mit den Anschuldigungen staunen in unseren eigenen Reihen, mikroskopisch zu ver- ich nächster Tage Gelegenheit haben werde, vor den Partei­genossen von Dresden   und Umgegend und den Redak- wesen. Auch hier erwarte ich für diese von verschiedenen von Autoritätenherrschaft, Personenkultus und Kliquen­größern und ins Riesenhafte aufzubauschen. teuren und Eigenthümern des Blattes meine Anklagen zu Seiten erhobenen Beschuldigungen den Beweis, wer sie Kein denkender Parteigenosse, der diese gierige Hoff- begründen, außerdem wird sich der Parteitag mit dieser begünstigt oder großgezogen hat, und durch welche Mittel nung auf Spaltung und diese blindwüthige Sucht, in Angelegenheit zu beschäftigen haben. unsere eigenen Reihen Verwirrung zu tragen, nicht kannte. Der Hauptangriff, den das Blatt brachte, enthielt sie hervorgerufen wurden. Es dürfte sich einmal wieder Um so mehr gebot jedem Einzelnen das Partei- die Nummer 81 vom 23. Juli in einem Artikel, betitelt zeigen, daß bei dieser Art Anschuldigungen auf gar mancher Seite kleinlicher Neid, unbefriedigter Ehrgeiz und ein gut Interesse, nichts zu thun, was den Glauben und die" Der erste Oktober", gegen den sich meine Erklärung in Stück Demagogie die Motive bilden. Hoffnungen unserer Gegner zu rechtfertigen schien. der Nummer 173 des Berl. Volfsblatt" richtete. Als Ver­Damit soll und kann nicht gesagt sein, daß da, wo fasser dieses Artikels hat sich laut Erklärung im Berliner  wirkliche Meinungsverschiedenheiten bestanden, diese Volksblatt" Herr Bruno Wille   bekannt.

flicken und zur Versumpfung bringen. Am allerwenigsten dern nur fritisiren wollen.

dulden.

mit

Aber nicht genug mit diesen Anschuldigungen Bezich­tigte man die Parteileitung auch, lächerlich genug, die freie

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nicht ausgefochten, oder wo Fehler begangen wurden, diese Seine Erklärung hat wenigstens den Werth für die Meinungsäußerung in der Partei zu unterdrücken, und nicht kritisirt wurden. Das hieße alles Parteileben er- Parteileitung, daß er sagt, er habe nicht beleidigen, son- das Verschwinden sogenannter unabhängiger Blätter"( sic) Aber ich bedauere, daß er wie der Volks- Tribüne" und der Sächs. Arbeiter- Zeitung  " die objektiv betrachtet, auf herbeiführen zu wollen. Ich traute meinen Augen nicht, als ich das las. der Menschheit zustrebende Partei, wie die Sozialdemo- eine Beleidigung der Parteileitung hinauskommt. Nicht fratie, einen solchen Zustand vertragen oder auch nur allein haben alle Genossen, denen ich über Welche Lügen müssen speziell unter den Berliner   Ge­die Sache gesprochen, diesen Eindruck bekommen, nossen kolportirt werden, wenn Herr Bruno Wille   sich zu Wenn aber Meinungsverschiedenheiten ausgefochten und insbesondere hat auch die Art, wie die gesammte solchen Behauptungen versteigt. An diesen Behauptungen Kritik geübt werden soll, mußte das offen und ehrlich gegnerische Presse jenen Artikel verwerthete, über diesen ist auch nicht ein wahres Wort, und es ist gelinde gesagt eine Leichtfertigkeit ohne Gleichen, sie in die Welt zu geschehen. Man mußte Dinge und Personen, um die es Eindruck keinen Zweifel gelassen. sich handelte, bei Namen nennen und so jedem Ge- Herr Br. Wille erklärte ausdrücklich, daß er in ein setzen, ohne den Schatten eines Beweises. legenheit geben, fich Klarheit zu verschaffen und dem Wespennest greife auf die Gefahr hin, von den Wespen, Welche Taktik die Parteileitung bisher der Partei­Angegriffenen die Möglichkeit, sich zu vertheidigen. in deren Nest er greife, gestochen zu werden. Dieses Bild presse gegenüber beobachtet hat, darüber können die Partei­Diese einfachsten Regeln eines ehrlichen Kampfes sind ist deutlich. Er wendete sich dann in seinen Ausführungen blätter selbst doch nicht im Zweifel sein. Man trete mit aber verschiedenseitig nicht beachtet worden. gegen die Parteileitung, also auch gegen mich. Er bezeichnet Beweisen hervor, wo die freie Meinungsäußerung der= Seit geraumer Zeit ist in einzelnen Blättern eine als Wirkungen des Sozialistengesetzes für die Parteileitung, selben, sei es durch die Fraktion, sei es durch den nörgelnde Kritik an den Barteizuständen geübt worden, die daß das persönliche Element vielfach vor das sach- Fraktionsvorstand, beeinflußt wurde. Die Parteileitung nur erkennen ließ, daß man mit diesem und jenem unzu- liche getreten sei, daß persönlicher Ehrgeiz und private hat sich bisher von jeder Einmischung in die Gründung frieden sei, ohne daß es auch dem aufmerksamsten Leser Interessen zuweilen über Gebühr zur Geltung ge- wie in die Leitung der Lokalpresse fern gehalten; sie

Feuilleton.

Nachbruck verboten.]

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Fromont junior und Risler senior.

Von Alphonse Daudet  .

daß diese Frau ihren Platz einnähme, und daß sie ein Recht Stammgäste mit seinem Namen bezeichnet war, zwanzig habe zu versuchen, diesen Platz zurückzuerobern.

III.

Jahre lang hatte er dort seinen Tisch in Gesellschaft seiner ebenso ruhigen, schweigsamen Landsleute gehabt, die den langen Diskussionen Delobelle's und Chebe's bewundernd Die Brauerei in der Rue Blondel. zuhörten, ohne ein Wort davon zu verstehen. Nachdem Seitdem Risler verheirathet war, hatte er die Misler die Brauerei nicht mehr besuchte, waren diese Beiden, Brauerei nicht mehr besucht. Es würde Sidonie Vergnügen aus guten Gründen, auch nicht mehr hingekommen. Vor bereitet haben, wenn ihr Mann des Abends in eine feine allem wohnte Herr Chebe jetzt zu entfernt. Dank der Frei­

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Aus dem Französischen von Ludwig Knorr  . Gesellschaft oder einen reichen und noblen Klub gegangen gebigkeit seiner Kinder war der Traum seines Lebens mun Wie der junge, elegante George neben Sidonien saß, wäre; der Gedanke aber, ihn in diesem Pfeifenqualm bei in Erfüllung gegangen. Wenn ich reich sein werde", pflegte machte er ganz den Eindruck, als wäre er ihr natürlicher seinen früheren guten Freunden, dem Sigismund Delobelle der Kleine in seiner traurigen Wohnung im Marais   zu sagen, Gefährte, während der immer ruhige und bescheidene Risler und ihrem Vater zu wissen, machte sie unglücklich und so werde ich für mich allein ein Haus vor den Thoren von Klara paßte, die aussah wie eine Dame, die inkognito den gleich es ihm einige lieberwindung kostete. Denn die in Garten davor, den ich selbst pflegen und kultiviren werde. im Hintergrunde der Loge, ganz zu der dunkel gekleideten demüthigte sie. Darum ging Risler nicht mehr hin, ob Paris  , fast auf dem Lande, bewohnen, mit einem kleinen Opernmaskenball besucht. einem versteckten Winkel von Paris   gelegene Brauerei war Das wird meiner Gesundheit zuträglicher sein, als die be­Nachbarin den Arm. Eine Schließerin sagte zu Sidonie, Wagenverkehr, die Erdgeschosse mit den hohen vergitterten Beim Hinausgehen reichte jeder der beiden Assoziés feiner für ihn eine Art Andenken an die Heimath. Der geringe ständigen Aufregungen der Hauptstadt. Jetzt besaß er mun ein solches Haus, aber Vergnügen indem sie George meinte Ihr, Gemahl" . und die Fenstern, der hübsche Geruch von Droguen und Apotheker hatte er sicherlich nicht davon. fleine Frau strahlte vor Vergnügen. Ihr Gemahl! waaren verliehen der kleinen Rue Blondel eine gewisse Aehn- Es lag in Montrouge   dicht vor den Wällen. Ein Dies einfache Wort genügte, um sie ganz außer Fassung lichkeit mit manchen Straßen in Basel   oder Zürich  . Der kleines Schweizerhaus mit Garten" hieß es im Grundriß, zu bringen uno in der Tiefe ihres Herzens eine Menge böser Besitzer der Brauerei war ein Schweizer   und seine Gäste dessen viereckiges Stück Karton eine faft genaue Vorstellung das Foyer durchschritten, betrachtete sie Risler und Madame einen mit Tabaksqualm angefüllten, von den rauhen Leuten nen und im ländlichen Geschmack, der Anstrich noch ganz Gedanken wach zu rufen. Während sie die Korridore und fast mur Landslente. Wenn man die Thür öffnete, fah man der Räumlichkeiten des Hauses gab. Die Tapeten waren Chorche, die vor ihnen gingen. Die Eleganz Klaras schien des Nordens widerhallenden niedrigen Saal, an dessen frisch. Eine Wassertonne neben einer mit wilden Wein be= im fie sagte sich: 8ie häßlich muß ich aussehen, wenn Sägespähnen bestreuten Fußboden eine Reihe während auf den Schüsseln rothen Kartoffelsalats Oberfläche mit Salz bestreut war.

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ich neben ihm gehe!" Und dann pochte ihr das Herz bei aufgeschichtet war, dem Gedanken an das reizende, glückliche Paar, das sie und große

George Fromont abgegeben hätten, dessen Armi jetzt bei der mit frischen, selbstgebackenen Brezeln standen, deren goldgelbe wohnte. Berührung des ihrigen erbebte.

Als dann der blaue Wagen an dem Portal erschien,

von Fässern Vorzügen kam noch hinzu, daß eine Hecke diese Besitzung Schenktischen von einem andern Schweizerhause mit Garten" trennte, in und Körbe welchem der Kassirer Sigismund mit seiner Schwester Für Fran Chebe war dies eine sehr werthvolle Nachbar­Pfeife schaft. Wenn sich die gute Frau langweilte, trug fie ihr

3wanzig Jahre lang hatte Risler dort seine

um Fromonts abzuholen, sagte sie sich zum ersten Male, gehabt, eine lange Pfeife, deren Platz am Pfeifenständer der Strickzeug in die Laube der alten Jungfer, der sie mit den