1. Beilage zum Berliner Volksblatt.

Ur. 220.

Kommunalwähler

des 38. Bezirks.

Am Freitag Abend fand in Eurem Bezirk eine Versammlung statt, in welcher die sozialdemokratischen Kommunalwähler be­schlossen, energisch für die Wahl eines sozialdemokratischen Kandi­daten einzutreten. Die Wahl findet am 23. September statt. In jener Versammlung sind noch einmal alle Schäden klar gelegt worden, die in kommunaler Beziehung durch die verkehrte Wirthschaft der freisinnigen Majorität, die in allen Fragen, die sich gegen das arbeitende Proletariat richten, sofort die Unter­stüßung der reaktionären Bürgerpartei findet, über die Arbeiter

gebracht werden.

Als Kandidat der Sozialdemokratie ist der

Zigarrenhändler Gottfried Schulz

nominirt worden.

Sonntag, den 21. September 1890.

7. Jahrg.

in seiner ganzen Herrlichkeit gezeigt. Man sieht ja wohl Schlesien wohnenden Prinzen von Hanau , hatte bei einem in der ein, daß hier und da eine Reform dringend nothwendig Chausseestr. 28 wohnenden Rentier Helle, der seine aus dreizehn ist, und an den Biertischen versteht man auch weid Zimmern bestehende Wohnung fast ausschließlich an Offiziere ver­lich auf die Obrigkeit und auf die Uebergriffe miethet, ein Zimmer abgemiethet und war bereits seit einigen Tagen des Militärs 311 schimpfen, aber wenn einer es polizeilich dort gemeldet. Graf von Schaumburg soll nun zu der erst so weit gebracht hat, daß einige hundert Bürger ihn im Tochter des Rentiers H., einem zwanzigjährigen, hübschen jungen Vertrauen auf seine Weisheit in den hohen Rath der Stadt ab- Mädchen, das am Friedrich- Wilhelmstädtischen Theater als geordnet haben, dann gilt es, fein staatsmännisch zu verfahren Choristin beschäftigt ist, eine Zuneigung gefaßt haben, die auch und sorgsam das Für und Wider in einer jeden Sache abzuwägen anscheinend erwidert wurde. Im Laufe des vorgestrigen Tages soll und vor allem zu verhüten, daß oben angestoßen werde. In dem nun angeblich infolge von Eifersüchteleien ein sehr erregter Wort­vorliegenden Falle wäre es ja, wie Herr Dr. Theodor Barth mit streit entstanden sein, in dessen Verlauf der sehr leicht erregbare dem ganzen Mannesmuthe eines Wadenstrümpflers ausführte, Graf sich in sein Zimmer einschloß und sich dort durch einen Re­ganz schrecklich, wenn etwa die Militärbehörde der Stadt volverfchuß in den Kopf entleibte. Nachdem der Thatbestand verordneten- Versammlung eine grobe Antwort gäbe. Natürlich! polizeilich festgestellt worden, ist die Leiche nach dem Leichenschau­Denn was würde dann wohl diese Stadtvertretung thun? Hause geschafft worden. Daran, daß sie, wie es sich in einem solchen Falle gehörte, auf gemeldet: In der Oranienburger Forst erhängte sich dieser Tage Aus der Umgegend von Berlin wird den groben Klotz der Militärbehörde einen ebenso groben Keil der Lieutenant a. D. Oskar von Loeper. setzen würde, daran zu denken ist unmöglich. Man wäre vielmehr Schuß auf eine Droschke. Als Fräulein Martha B., schleunigst in das Mauseloch zurückgekrochen, aus dem man welche bei ihrem Schwager Th. in der nach Weißensee führenden sich leider einmal hervorgewagt hatte also ist es doch ge- Königs- Chaussee Nr. 43 wohnt, mit diesem und der Schwester in scheidter, daß man lieber gleich in dem Mauseloch bleibt. Sehr der Nacht zum Donnerstag gegen 2 Uhr aus Berlin in einer scharfsinnig war auch der Stadtverordnete Meyer 1. Er meinte, Droschke heimsuhr, fiel auf der Königs- Chauffee hinter dem Hause es habe eine gewisse Berechtigung, dem Militärposten mehr Rechte Nr. 46 plötzlich ein Schuß, dessen Schrotladung die Scheiben des als einem Schutzmann zu gewähren, weil jener sich nicht von geschlossenen Wagenfensters zertrümmerte und den rechten Ober­seinem Posten entfernen dürfe. Aber hatte denn etwa der Antrag arm des Fräulein B. verletzte. Herr Th. sprang sofort aus dem fei, daß der Militärposten so fireng auf einen bestimmten Platz Schuß abgefeuert, die Flucht ergriffen hatte; obgleich er hierbei steller behauptet, daß es eine besonders vernünftige Einrichtung Wagen, um den Attentäter zu verfolgen, der, nachdem er den angewiesen ist? So gebe man doch dem Posten größere Be von einigen hinzugekommenen Passanten unterstützt wurde, blieb wegungsfreiheit, und wenn er sich sonst nicht gut genug bewegen die Verfolgung jedoch fruchtlos. tann, so nehme man ihm eben das Gewehr ab- damit wollten Als gestern Mittag gegen 1 Uhr die Schüler einer wir ja ganz zufrieden sein. Der große Diplomat Meyer I be- Gemeindeschule mit ihrem Lehrer von einem Besuch des Zoolo Ueber die Wahl selbst theilen wir noch Folgendes zur In- tonte ferner, daß die Annahme der Vogtherr'schen Resolution gischen Gartens heimkehrten, wurden unter der Eisenbahnbrücke formation mit: feinen Zweck haben würde. Wenn dieses Argument durch am Schöneberger User zwei Knaben von einem Steinwagen, schlagend sein sollte, dann wäre es aber doch überhaupt sinnlos, dessen Pferde durch einen über die Brücke rasselnden Eisenbahn­gegen das bestehende Unrecht Opposition zu machen, da diese zug scheu geworden waren, überfahren. Der Tod der armen naturgemäß niemals auf augenblicklichen Erfolg rechnen| Knaben soll sofort eingetreten sein." kann. Wir wünschten nur, Herr Meyer I und die Ein schrecklicher Unglücksfall, der den Tod eines Kindes Leute feines Schlages zögen die Konsequenzen aus ihrer zur Folge hatte, ereignete sich am Donnerstag Mittag gegen Abneigung gegen alles Zwecklose und ließen sich gar nicht mehr 1 Uhr auf der Berlin benachbarten Feldmark Lichtenow( Amts­in die Stadtverordneten- Versammlung wählen denn, daß solche bezirk Rehfelde ). Daselbst waren der Bahnwärter Carl Schmidt Leute im rothen Hauſe ſizen und Reden halten, das hat doch und der 14 jährige Sohn des Büdners Thiele mit Aufladen von wirklich gar keinen Zweck.. Nun, die liberalen Philister sind eben Startoffeln auf einen Wagen beschäftigt, während in ihrer Nähe wieder, wie sie das immer thun, wie die Katze um den beißen die Tochter und die zweijährige Nichte Martha des Sch. im Brei herumgegangen, weil sie überhaupt nicht mehr fähig sind, Grafe spielten. Nach Beendigung der Arbeit wurden die beiden derb zuzugreifen. Diese Liberalen und diese Demofrätchen möchten Kinder auf den Wagen gesetzt. Bei der Heimfahrt glitt die zweis wohl manchmal gern, aber sie können nun einmal nicht, denn jährige Martha vom Wagen herab und fam in eine so unglück­vor der Möglichkeit einer groben Antwort fällt ihnen ihr ganzer liche Lage, daß ihr die Hinterräder über Kopf und Brust hinweg­Muth in die Hosen, und das Einzige, was sie dann noch heraus- gingen und der Tod auf der Stelle eintrat. stammeln können, ist:" Papa hat's mir verboten, darüber zu sprechen."

Der Kandidat, der allen Berliner Parteigenossen seit Jahren bekannt ist, bürgt dafür, daß bei seiner eventuellen Wahl ein Mann in das städtische Parlament kommt, der das Herz auf dem richtigen Fleck hat und in allen Arbeiterfragen so unterrichtet ist, daß er in durchgreifender Weise unsere Interessen vertreten

fann.

Die Wahl findet

am Dienstag, den 23. September 1890, ununterbrochen( auch in der Mittagsstunde) von 9 Uhr Vor­mittags bis 6 Uhr Nachmittags statt und zwar: a) für den ersten Theil, enthaltend die Stadtbezirke 270 und 271, sowie einen Theil von 269. Zu diesen Bezirken ge­hören folgende Häuser: Borsigstr. 1--27, Schlegelstr. 1-33, Tieckstr. 1-41, Borsigstraße, von der Tieckstraße bis Elsaffer straße, west!. Seite, Chausseestr. 1-8 und 116-122, Stom­munitation am Neuen Thor 19-24, Eichendorffstr. 1-6 und 16-22, Elsasserstr. 27-40.

Diejenigen Wähler, welche in vorbenannten Häusern

wohnen, wählen in der

120/121. Gemeindeschule, Gartenstr. 170; b) für den zweiten Theil, enthaltend die Stadtbezirke 272 und 274, fowie einen Theil von 268. Zu diesen Bezirken ge­hören folgende Häufer: Chauffeeſtr. 9-56 und 82-115, Eichendorffstr. 7-15, Invalidenstr. 19-36 und 111-132, Steffelstr. 1-43, Pflugstraße, Schwarzkopffstraße und Wöhlertstraße.

Diejenigen Wähler, welche in vorbenannten Häusern wohnen, wählen in der

14. Gemeindeschule, Kesselstr 3-4; c) für den dritten Theil, enthaltend die Stadtbezirke 273 und 275, sowie einen Theil von 282. Zu diesen Bezirken ge­hören folgende Häuser: Invalidenstr. 37-49 und 80-110, der Platz am Neuen Thor, Scharnhorststr. 1-41, Boyen firaße erfl. 46, Kielerstraße.

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Artikel, der durch viele Berliner Blätter geht, wird der Selbst­Der Regierungspräsident von Schlesien . In einem mörder Freiherr von Schleiniz als Sohn des Regierungspräsi denten von Echlesien bezeichnet. Unsere Volksschüler sollen über den Regierungspräsidenten von Schlesien sehr belustigt sein.

Das traurige Geschick, von welchem vorgestern die Familie Fuchs in der Friedrichstraße ereilt worden ist, steht im Mittel­punkte des öffentlichen Interesses. Zu der tiefgehenden Theil­nahme für die unglücklichen Eltern gesellt sich das Gefühl der Besorgniß, ob wir denn für den Fall einer ähnlichen Kalamität für alle Fälle der Möglichkeit aufs Beste gerüstet sind. Wenn in den nachfolgenden Zeilen diese Frage nicht unbedingt bejaht wird, so soll damit nach keiner Richtung ein Vorwurf erhoben werden. Erst eine so furchtbare Zehre wie die vorgestrige pflegt die Punkte zu beleuchten, an welche die bessernde Hand noch gelegt werden kann.

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Durch Vermittelung des Rechtsanwalts Auerbach II. erhalten wir folgendes merkwürdig stilisirte Schreiben: nachstehende Berichtigung in Ihrem Blatte aufzunehmen: Auf Grund des§ 11 des Preßgesetzes ersuche ich Sie, die

In der Nummer 215 des Berliner Volksblatt" vom 16. September 1890 befindet sich eine mich resp. mein Lokal Reichenbergerstraße und Lausitzerstraßen- Ecke betreffende, mit der Wahrheit im Widerspruch stehende Notiz.

Es ist unwahr, daß ich einen in meinem Lokal an­wesenden Gast unter rohen Ausdrücken die Treppen hinuntergestoßen und ihm noch einen heftigen Stoß ins Genick versetzt habe.

Ich befand mich nämlich zur fr. Zeit überhaupt nicht in dem betreffenden Geschäftslokal, sondern in meinem zweiten Geschäft Wendenstr. 2.

Während meiner Abwesenheit war meine Schwester in meiner Reichenbergerstraße belegenen Destillation thätig. Einer der anwesenden Gäste hatte nun gegen meine Schwester sich anstößige Redensarten erlaubt und wurde deshalb nicht von mir, sondern von einem anderen Gast, der dics Benehmen empörend fand, aus dem Lokal ent­fernt.

Es dürfte sich empfehlen, daß sich der Einsender der Eingangs erwähnten Notiz in Zukunft richtig informirt, bevor er die Oeffentlichkeit beschreitet. A. Puder, Destillateur. Die Lokalkommission von Schöneberg sieht sich ver­

Diejenigen Wähler, welche in vorbenannten Häusern wohnen, wählen in der 48. Gemeindeschule, Scharnhorst str. 9-10. Das Zentral- Wahlkomitee hat am Dienstag seinen In dieser Beziehung ist als einer der wichtigsten Punkte Sitz: Refselfir. 20 im Restaurant, woselbst sich Genossen melden hervorzuheben, daß es sich wieder herausgestellt hat, wie schwer fönnen von Morgens 8 Uhr ab, welche am Tage gewillt sind zu es ist, in Berlin Nachts einen Arzt zu bekommen. Es ist kaum helfen. Außerdem werden am Sonntag früh 8 Uhr Meldungen zweifelhaft, daß die Kinder bei den Dienstboten steht es ab­entgegen genommen im Restaurant Flick, Boyenstr. 40. Dafelbft folut fest bereits rettungslos verloren waren, als man sie aus liegen auch bis Montag Abend 8 Uhr die Wählerlisten zur Ein- der Wohnung herausholte. Indessen vermindert das nicht die sicht aus. Auch können sich Diejenigen, welche an Wahltage zu Schwere des Umstandes, den wir hier berühren. Und wir helfen gedenken, bei folgenden Vertrauensleuten melden: meinen, daß nicht allein mit Rücksicht auf etwaige Ver­Johann Gnad t, Restaurant, Brunnenstr. 38; Habang, legungen bei Feuersbrünsten, sondern in Erwägung der Resselstr. chazki, Refjeljir, 20: Ma ch a yki, Hochstr. 2; Lehmann, Wiesen hundert Möglichkeiten, durch welche ärztliche Silie in der aulaßt, nach nochmaliger Umschau bei den Lokalbefizern, welche firaße 1; i af ch fe, Wiesenr. 8; Feibice, Borsigstr. 25; Nacht erforderlich werden kann, eine vollständige Resort auf bis heute ihre Säle den Arbeitern nicht zu Versammlungen Gleinert, Müllerstr. 174, Eingang Fennstraße; Naimann, diesem Gebiet eintreten muß. Ein Arzt kann nicht gezwungen geben, die Namen derselben zu veröffentlichen: 1. Schwarzer werden, Nachts das Haus zu verlassen, die Verhandlungen mit ihm nehmen immerhin längere Zeit in Anspruch. Wohl haben Adler. 2. Lindenpark. 3. Sarre's Salon. 4. Restaurant zum wir Sanitätswachen, aber sie befinden sich noch nicht auf der Helm. In Heckendorf's Saal haben wir vor Kurzem eine Volfa­Höhe ihrer Aufgaben. In Berlin muß eine genügend große An- versammlung abgehalten. Der Besitzer weigert sich aber ganz ahl von Stellen sein, an denen ein Arzt sofort zu finden ist. entschieden, seinen Saal uns zu einer zweiten Bersammlung zu Vielleicht ließe es sich einrichten, daß in Verbindung mit jedem geben. Sämmtliche Lokale befinden sich in der Hauptstraße zu Polizeibureau eine derartige ärztliche Hilfe eingerichtet wird. Es Schöneberg . J. A. Albert Schmidt, Nollendorfstr. 18. würden sich gegen ein mäßiges Honorar sicherlich junge Aerzte in genügender Zahl bereit finden lassen. Ebenso gut würde es viel leicht sein, durch ausreichende städtische Subvention die Sanitäts­wachen mit einem Schlage über alle Sorgen zu erheben.

Bellermannstr. 15.

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Montag, den 22. September, Abends 8 Uhr: Große öffentliche Wähler- Versammlung bei Keller, Bergstr. 68. Referent Gottfried Schulz.

Lokales.

hier Sieger werden.

Die Lokalkommission von Schöneberg appellirt in Fol­gendem an die Arbeiterschaft Berlins , sowie an die Vorstände von Vereinen und Rauchklubs. Schon fast ein Jahr kämpfen wir hier in Schöneberg mit den Lokalwirthen um Hergabe ihrer Dem Berichte über das Feuer selbst ist noch ein Vorfall Säle zu Versammlungen. Sehr häufig haben wir im Berliner Die Petitionsbogen an den deutschen Reichstag betr. ein Arbeiterschutzgesetz nach den Beschlüssen des Pariser Kongresses nachzutragen. Hiejige Blätter berichten über denselben überein- Volksblatt" darauf hingewiesen, daß sich keiner der Wirthe hierzu bewogen fühlt; daß somit die Lokale zu meiden sind. Jedoch erbitten wir uns bis spätestens 30. September cr. zurück. Weitere ſtimmend: Endlich erschien die sehnlichst erwartete Feuerwehr und der scheint unsere Mahnung wenig Beachtung zu finden; denn noch Listen stehen zur Fortsetzung dieser Massenpetition gratis zur Ver- Schmerzensruf des Herrn Fuchs: Rettet meine armen Kinder!" heute rufen uns die Wirthe troßig zu: Was wollt Ihr denn, fügung. Die Expedition des Berliner Volksblatt", Beuthstr. 3. tönte ihr entgegen. Leider glaubte zunächst die Feuerwehr, welche wir existiren ja trotz Gurer Sperre." Wean sieht eben, daß die Der kleine Frik hatte einmal in der Schule eine schlechte vier der Fuchs'schen Kinder sah, daß schon alle Kinder in Sicher Arbeiterschaft sich immer noch nicht voll bewußt ist, welche Macht Benfur erhalten. Beim Mittagessen wurde er nun von einer zu beit seien, und verwies den Lautjammernden darauf, erfuhr nun sie besitzt. Es gilt ja hier nicht große Opfer zu bringen, sondern Besuch gekommenen Tante nach der Zenfur gefragt, worüber er aber, daß noch weitere Menschenleben in den brennenden Räumen nur, diese Lokale so lange zu meiden, bis die Wirthe sich geneigt Das Anerbieten eines im Hause wohnenden fühlen, ihre Säle zu Versammlungen zu geben. Soll uns denn mat fand bald einen Ausweg aus dem Dilemma, indem er der Herrn, in die ihm bekannten Räume einzudringen und die Kinder in Schöneberg nicht auch das gelingen, was in Berlin und an­Antwort mit dem Bemerken auswich:" Papa hat mit verboten, zu retten, wurde von der Feuerwehr abgewiesen. Es wurde zu- deren Orten gelungen ist? Wir appelliren also nochmals an die bei Tisch zu sprechen." Auf den kleinen Fris, von welchem nächst der Schuhanzug hervorgeholt und mit diesem einer der Solidarität der ganzen Arbeiterschaft Berlins und Umgegend, machen wir die freisinnige Partei der Oberjeuerwehrleute bekleidet. Naturgemäß nahm diese Maßnahme helft uns auch hier den Hochmuth dieser Wirthe brechen und hiesigen Haupt- und Residenzstadt aufmerksam wenn Frißchen eine gewisse Zeit in Anspruch und als man endlich bis in die meidet die Lokale besonders bei Vereinsvergnügen, die vielfach groß sein wird gebührt ihm ein freisinniges Mandat zur Ber: Räume eingedrungen war, bot sich der Feuerwehr ein wahrhaft in den kommenden Monaten stattfinden. Dann werden wir auch liner Stadtverordneten- Versammlung, denn er wird sich voraus- erschrecklicher Anblick dar. sichtlich meisterhaft darauf verstehen, sich unangenehmen Aus­Polizeibericht. Am 19. d. M. Morgens wurde vor dem einandersetzungen durch Aufwersen der Kompetenzfrage zu ent- unglücks gemacht worden. Nur richtete sich der Vorwurf der Zu Hause Moltkestraße 7 ein Mann von einem im scharfen Trabe ziehen. Ganz wie Frißchen sich im fritischen Augenblicke plößlich rückweisung nicht gegen die Feuerwehr, sondern gegen den dienst von der Moltkebrücke kommenden Sprengwagen überfahren und darauf besand, daß er bei Lisch nicht sprechen dürfe, etenso fiel thuenden Bolizeibeamten. Er soll die Aufforderung, die Thür der erlitt anscheinend innere Verlegungen, so daß er nach der Donnerstag der liberalen Majorität der Stadtverordneten- nach oben führenden Hintertreppe Vormittags sprang Versammlung ein, daß diese Versammlung nach Herrn Zimmer der Dienstboten und der Kinder einzuschlagen, schroff eine Frau in der Nähe der Görlizer Eisenbahnbrücke in den von Buttkamer anderen Autoritäten des öffentlichen zurückgewiesen haben mit den Worten: Hier habe ich zu befehlen. Landwehr- Kanal, wurde jedoch, anscheinend ohne Schaden ge= Rechts nicht befugt sei, über andere als Gemeindeangelegenheiten Es sei dann auch sehr geraume Zeit vergangen, bis der inzwischen nommen zu haben, aus dem Wasser gezogen. ein Votum abzugeben. Der sozialdemokratische Stadtverordnete mit dem Rauchhelin bekleidete Feuerwehrmann in das Haus ein- eine Frau in der Willibald- Allexisstraße beim Beſteigen ihres Militärbehörden aufgefordert werden, Vorkehrungen zu treffen, ingeduld und Erregung der Hausbewohner zu stellen ist, wissen Wagen und wurde überfahren. Sie erlitt dabei anscheinend be­um es für die Zukunft zu verhüten, daß Bürger wegen gering, wir nicht. Go läßt sich annehmen, daß in einer solchen furcht: deutende innere Verlegungen und mußte nach dem Krankenhause fügiger Vergehen von Militärposten todtgeschossen werden. Die baren Situation von keiner Seite mit Ruhe und Ueberlegung ge- am Urban gebracht werden. egen lich wohl hier tarismus, aber sich erdreisten, dem hohen Militär irgend welche nun einmal in ganz Berlin verbreitet ist und den Gegenstand der schweren Verlegung des Rückgrats aufgefunden und nach der Vorschriften zu machen beileibe nicht! Sie räusperten sich Unterhaltung bildet, sie aufzuklären. also verborgen einige Male, und dann sprachen sie das erlösende met Liberalismus unseres Philisterthums hat sich da wieder einmal

es am

und

Gine ähnliche Mittheilung ist auch uns von der Stätte des

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dieselbe mündet fast auf die Universitätsklinik gebracht werden mußte.

In der Chauffeestraße" hat sich schon wieder einer der heer Station erschossen. Die Blätter berichten darüber: Graf Julius von Schoumburg. ein illegitimer Sohn des in

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Nachmittags fiel

Zu derselben Zeit wurde am

mit einer

Charitee gebracht. Seiner Angabe nach ist er beim Treideln eines Kahnes durch einen Ruck der sich plötzlich mit einem zweiten Kahn verwickelnden keine von dem Treidelwege auf die gepflasterte Böschung geschleudert worden.