D

it

it

11

3

e

e

7

e

t

Arm und verließ die Neumann'sche Wohnung. Sie ging vom| Alle Sendungen sind zu richten an W. Tapfer, Schwerin i. M.,| Ehe besteht, billiger zur Arbeit an als der Mann; der Arbeit­Spittelmarkt aus an dem Wasser entlang und in der Nähe der Wittenburgerstr. 69. geber, wie man ihn ganz verkehrt nennt, denn er nimmt Arbeit Jungfernbrücke machte sie Halt. Kurz darauf hörte ein dort vor Achtung, Schneider! Da laut des Kongresses die jetzt und giebt Lohn, zieht die billigere Arbeitskraft vor. Der ge= Unter liegender Schiffer einen Aufschrei Gott helfe mir!" und auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehenden Lokal- feßlich gleiche Lohn aber hat die Wirkung, daß der Unternehmer einen Sturz ins Wasser. Er bestieg sofort einen Handkahn und organisationen anerkannt wurden und solche speziell in Berlin statt des weiblichen den leistungsfähigeren und nicht theureren bemerkte die Angeklagte, welche durch ihre Kleider über Wasser existiren, so sah man sich gezwungen, eine Sigung der Vorstände männlichen Arbeiter einstellt. Wir versprechen also der Frau die gehalten wurde. Der Schiffer machte alle Anstrengungen, die aller in Berlin bestehenden Organisationen von unserem Gewerbe ökonomische Gleichstellung mit dem Manne, aber thatsächlich Selbstmörderin in den Kahn zu ziehen, dieselbe wehrte fich aber abzuhalten betreffs zukünftiger Regelung des Abhaltens der Ver- nehmen wir ihr sogar die ökonomische Setbstständigkeit. Man energisch und erklärte, daß sie sterben wolle und ihr Kind, welches sammlungen. Wir sind nämlich, sollen wir den Beschlüssen des hat vielfach eingewendet: der Unternehmer wird gleichwohl die fie auf den Arm getragen, bereits im Wasser liege. Die An- Kongresses ganz nachkommen, verpflichtet, uns nicht gegenseitig weibliche Arbeitskraft vorziehen, weil die Frau williger ist. Wenn geklagte wurde schließlich doch in den Kahn gebracht und nach der aufzureiben, sondern entgegenkommend zu Gunsten der Berliner die Frau den gleichen Lohn verlangt und bekommt, so hört ihre Charitee befördert. Nach dem Kinde wurde sofort gesucht, die Schneider zu arbeiten, und da ist die erste Hauptaufgabe, eine größere Willigkeit auf.( Sehrfrichtig.) Wenn sie aber williger wäre, fleine Leiche wurde jedoch erst nach vier Tagen aufgefunden. Regelung der Versammlungen eintreten zu lassen; in der warum schäßt der Unternehmer diese Willigkeit? Doch nicht als Nach dem ärztlichen Gutachten des Medizinalraths Dr. Long Weise nämlich, daß nicht, wie schon öfters, zwei Versammlungen eine Eigenschaft des verfchwiegenen Gemüths, sondern weil sie und Sanitätsrath Dr. Mittenzweig ist kein Zweifel daran, an einem Tage stattfinden, und so dadurch die Kollegen zersplittert sich für ihn in reale Vortheile umsetzt: die Arbeiterin läßt sich daß der Tod durch Ersticken eingetreten ist. Die Angeklagte, wurden, und es nie zu einer imposanten, der Gesammtheit mit mehr Erfolg zu erhöhter Kraftanstrengung spornen, sie erfüllt welche gänzlich unbescholten ist, wurde aus der Gharitee in das auch nüßlichen Versammlung kommen konnte. In der Zukunft die Wünsche des Unternehmers in Bezug auf die Art der Arbeit Untersuchungsgefängniß überführt und die schwere Anklage des dürfen nie zwei Versammlungen an einem Tag stattfinden und bereitwilliger, kurz: ihre Leistung hat für den Unternehmer in Mordes war die natürliche Folge der unseligen That. um zu wiffen, ob die oder jene Organisation an einem bestimmten irgend einer Weise den höheren Werth. Abgesehen davon, daß Vors.: Sie werden nun beschuldigt, Ihr Kind mit Vorsatz und Tag ihre Versammlung abhält, so hat eine engere Kommission hier dieselbe fohndrückende Tendenz wie beim Affordlohn vor Ueberlegung getödtet zu haben. Man hält Sie auch der That einen Kollegen gewählt, an welchen man den Tag einer abzu- liegt, ist also der gleiche Lohn nur scheinbar. Auch ist die ganze für fähig, denn Sie sollen schon längere Zeit vorher eine dahin gehende haltenden Versammlung anmeldet, derselbe muß sich verpflichten, Voraussetzung falsch, daß ein gefeßlicher Minimallohn ohne Absicht geäußert haben. Namentlich sollen Sie einmal, als Bekannte dies der einen oder anderen Organisation bekannt zu geben, da- Aenderung der Produktion möglich sei. Wer einen solchen, d. h. Wir einen Minimallohn, der dem Arbeiter etwas nüßte, für möglich von Ihnen eine Wasserpartie machten, geäußert haben, daß Sie mit sie an demselben Tag feine Versammlung abhält. mitfahren möchten, vielleicht würden Sie Ihr Kind dabei los. glauben im Interesse der Deffentlichkeit gehandelt zu haben und erklärt, bestreitet damit einfach das eherne Lohngesetz. Verzichten Ebenso sollen Sie am Tage, als Ihnen das Kind gebracht wurde, ersuchen, dies vorläufige Vorgehen zu unterstüßen, indem dem wir auf die Geltendmachung des männlichen proletarischen Egois­schon Bormittags nahe daran gewesen sein, ein Verbrechen zu gewählten Kollegen, alle diese Angelegenheit betreffenden Fragen mus, so kann nur die Frau sich unserer Partei anschließen; thun begehen. Sie sollen mit der einen Hand das Kind beim Genick ge- und Anmeldungen bekannt gegeben werden. Damit betraut ist wir es nicht, so darf sie uns zur reaktionären Masse werfen. ( Sehr richtig!) Redner begründete hierauf noch die Forderung packt und mit der anderen nach einem Topf heißen Wassers gegriffen Rollege Rolloff, Mittenwalderstr. 56, Hof 3 Tr. Achtung! Drechsler, Arbeiter! In der Möbelfabrik des politischen Wahlrechts für die Frauen und die Streichung haben und wenn nicht die Tochter Ihrer Dienstherrschaft entsetzt dazwischen getreten wäre, würde vielleicht schon damals etwas von A. Mowis, Inhaber Aug. Günther, in Rathenow , sind des Sates, betreffend die Produttivassoziationen, und schließt passirt sein. Bekennen Sie sich in vollem Umfange der Anklage sämmtliche Drechsler, 9 Mann, gezwungen, die Arbeit nieder unter lebhaftem Beifall mit der Stellung folgender Anträge: Die Versammlung des sozialdemokratischen Wahl­für schuldig? Angefl.: Nein, ich habe aus Verzweiflung zu legen wegen der Weigerung, nicht nach einem neuaufgestellten vereins im 5. Wahlkreise spricht sich entschieden dafür aus, nicht gewußt, was ich thue.- Präs.: Haben Sie sich denn Lohntarif zu arbeiten, durch den bedeutende Lohnabzüge vorgesehen Eine dreiwöchentliche Thätigkeit nach diesem Tarif daß die Revision des Parteiprogramms nicht verschoben überhaupt bemüht, das Kind unterzubringen? Angel.: wurden. wird. Sie beantragt ferner folgende Aenderungen des Parteiprogramms: 1. Die Forderung Erklärung der Religion zur Privatsache" wird statt an die sozialistische Gesellschaft, bereits an den heutigen Staat gestellt. 2. Der. die Produktiv- Assoziationen betreffende Saz wird gestrichen. 3. Jede Beschränkung von Frauenarbeit im Unterschied von der Männerarbeit fällt. Die Forderung des gesetzlichen gleichen Lohnes für Mann und Frau fällt, weil ihre Durchführung thatsächlich zur Verdrängung der Frauen­arbeit führt. Nur das Verbot der Nachtarbeit ver heiratheter Frauen ist zu fordern. 4. Die Forderung des politischen Wahlrechts der Frauen wird in das Programm aufgenommen, und zwar unter die Fragen an den heutigen Staat."

-

Ich habe Alles versucht, es ist aber Alles fehlgeschlagen. Ich ergab, daß das Resultat eines Wochenverdienstes 8-10 m. pro hatte Alles, was ich an Geld besaß, schon hingegeben, bin aber Mann sei. Aus nachstehendem Auszug des alten und neuen doch an drei Stellen gewesen und habe gebeten, mir doch Tarifs möge ein jeder selbst urtheilen. das Kind abzunehmen. Es gelang mir nicht, ich ging dann zum Polizeilieutenant am Spittelmarkt; derselbe schickte mich zum Armenvorsteher in der Kurstraße, welchen ich aber nicht antraf. Als ich wieder zu Frau Neumann zurückkehrte, schalt dieselbe und sagte, ich sollte mein Kind nehmen und los­gehen. Ich bin dann nochmals zur Polizei gegangen und als Alles vergeblich war, wußte ich nicht mehr, was ich thun sollte.

-

-

-

-

1 Dhd. eichene Kleiderständer

Arbeitslohn

sonst

jetzt

Mart

Mart

mit Schirmständer, auch kan­Delirt.

39,-

17,-

1 Dyd. Kleiderständer

20,-

18,50

1 Dyd. Stuhlfüße, mahagoni oder

nußbaum, starker Stab ein­gesprengt, fandelirt.

2,50

1,50

1 Stegtisch.

1,90

1,-

1 Treppentraille, 1 Meter lang, 2-22" start, kandelirt.

0,35

0,18

0,15

8-10

1 eichener Tischfuß, 3-4" star­fen Stab eingesprengt. Wöchentlicher Verdienst

0,25 15-18

Präs: Sie haben früher gesagt, daß Sie für den Fall, daß Sie fein Unterkommen für Ihr Kind finden würden, den Plan gefaßt hätten, sich und Ihrem Kinde das Leben zu nehmen. Angefl.: Solche Gedanken waren mir, den ganzen Tag durch den Kopf gegangen. Präs.: Hatten Sie nicht, als Sie sich von Frau Neumann entfernten, derselben gesagt, daß Sie jetzt Angefl.: eine Unterkunft für Ihr Kind gefunden hätten? Nein, ich sagte den Kindern von Frau Neumann Lebewohl und als ich zur Hausthür hinauskam, sagte ich dem Wächter, daß wir Nach dem neuen Tarif sollen die Arbeiter auch noch das uns nicht wieder sehen würden. Präs.: Und was ist dann geschehen? Angefl.: Ich ging zum Wasser, troch durch das Sandpapier selbst halten. Alle Arbeiter sind verheirathet und eiferne Gitter, betete dann auf der Steinfliese und stürzte mich zum Theil seit Jahren in der Fabrik thätig, 1/2 bis 21/2, bis 4, bis 7, dann ins Wasser. Präs.: Es wird behauptet, daß Sie das bis14 Jahre. Das Alter der zum Streit Gezwungenenfist 30-54 Jahre. Kind sehr lieblos behandelt haben; Sie sollen es u. A. auf die Wir bitten alle Kollegen und Arbeiter, uns in unserem schweren talten Steine der Kochmaschine gefekt haben; als man dem Kampfe beizustehen. Die Arbeit wird zum Fertigmachen jetzt Kinde Nahrung geben wollte, sollen Sie dies verhindert und viel nach außerhalb gesandt. Filialniederlagen hat die Firma in an jenem Tage Berlin und Hamburg . Alle Sendungen und Anfragen find zu außerdem die Anwesenheit des Kindes Angeklagte: Ich richten an Albert Becker , Kl. Hagenstraße 1, Rathenow . Alle ganz humoristisch behandelt haben. habe wie Kind so das liebevoll behandelt, es mir arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten. Die nur möglich war und meinen Kummer habe ich krampfhaft unter- Streifenden. Kollegen Berlins und Umgegend! Odige Firma sendet nach drückt, weil ich Frau Neumann dankbar war, daß sie mir über­haupt gestattete, das Kind in die Wohnung zu nehmen. hier vielfach Arbeit, ein jeder aber weiß, was ihm die Pflicht, Präs. Sie geben ja selbst zu, daß Sie den Gedanken, sich die Ehre und das eigene Interesse als Arbeiter gebietet, darum selbst das Leben zu nehmen, schon lange mit sich herumgetragen lasse sich Reiner als Streitbrecher benutzen und achte wohl auf haben. Haben Sie dabei nicht daran gedacht, daß das Kind für die Arbeit. F. A. Rautenberg. Ihr Unglück Nichts kann und daß Sie über das Leben des Für die gemaßregelten Weber in Greiz ferner erhalten: Angeti.: Ich habe Von den Bandagisten durch Herrn Borszinsky 12 M. 25 Pf. Kindes feinesfalls zu verfügen hatten? Durch Ver­gedacht, daß das Kind da bleiben muß, wo ich bleibe. Ich weiß, Von den Glaçeehandschuhmachern 17 M. 50 Pf. wie ich mich habe durch die Welt quälen müffen, als meine auftioniren einer Zigarre beim Geburtstag des Herrn Stiebriß Nest der Straffasse von den Arbeitern der Firma Eltern gestorben waren und ich habe mein Kind nicht allein in 6 M. 5 Pf. In Summa 37 M. 5 Pf. Vorher er dieser Welt lassen wollen. Die Beweisführung beschränkte sich Lande 1' M. 30 Pf. nur auf die Vernehmung zweier Zeugen. Der Staatsanwalt halten: 570 M., folglich sind bis jetzt eingekommen 607 M. 5 Pf. plädirte auf Schuldig des Mordes event. auf Berneinung der Vorstehender Betrag ist nach Greiz abgeliefert und wird von da mildernden Umstände, der Vertheidiger bestritt dagegen die Ueber- aus weitere Quittung erfolgen. legung und empfahl die Angeklagte der Milde. Im Sinne des Vertheidigers gaben die Geschworenen ihren Spruch ab und der Gerichtshof verurtheilte die Angeklagte zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängniß. Die Angeklagte erklärte, daß, wenn sie ins Ge fängniß geschicht werden solle, es besser gewesen wäre, sie zum Tode zu verurtheilen, da sie nun doch nirgends mehr Unter­tommen finde.

-

-

-

-

Im Auftrage des Agitationskomitees der Textilarbeiter Deutschlands . Karl Hübsch.

Versammlungen.

In der weiteren Diskussion brachte Herr Grie pentrog zuerst Bedenken gegen den Antrag, betreffend die Religion, vor, pflichtete aber zulegt dem Borredner bei; er kritisirte sodann unter öfterem Beifall verschiedene Mißstände der Bourgeoisie. Der Vor­sitzende Herr Fris Berndt befürwortete die Anträge des Herrn Dr. Bütgenau; er stellte und begründete sodann folgende weitere Anträge:

7. In

5. Abschaffung der Gesindeordnung. 6. Verbot der Naturalienlöhnung an die ländlichen Arbeiter. den die Einkommensteuer betreffenden Passus wird die Steuerfreiheit der Einkommen unter 3000 Mart auf­genommen.

( Lebhafte Zustimmung.) In der Debatte über diese neuen An­träge erklärte sich Herr Dr. Lütgenau gegen den Antrag 7 und überhaupt gegen die Forderung der progressiven Einkommensteuer. Sämmtliche Anträge gelangten in getrennter Abstimmung theils einstimmig( insbesondere Antrag 2) theils mit sehr großer Mehr­heit zur Annahme.

Betont wurde noch, daß der Wahlverein nicht das Recht habe, dem Delegirten des Wahlkreises bestimmte Aufträge zum Parteitag mitzugeben, wohl aber Anträge resp. Wünsche an den Parteitag zu richten befugt sei.

Zu Punkt 2, Verschiedenes, wünschte Niemand das Wort. Unter Fragekasten" entspinnt sich eine längere Debatte über die Frage: Wie verhält sich die Gastwirthsgehilfenschaft zu der modernen Arbeiterbewegung und wie kann sie ihre Lage ver­bessern?" zu der die Herren Dr. Lütgenau, Berndt und Lichtenhain das Wort nahmen. Große Heiterkeit erregte die Frage: Wie ich gehört habe, soll zum

30. September zur Beerdigung des Sozialistengesezes das Rath­haus mit bengalischem Rothfeuer bedacht werden, nun möchte ich gern wissen, ob es auf Unkosten des Magistrats geschieht oder ob wir selbst die Kosten tragen müssen? Ein Neugieriger." Der Vorsitzende Herr Berndt bemerkt dazu, daß ja Jeder, der nach vornheraus wohnt, illuminiren könne, was ja immerhin einen festlichen Eindruck macht. Er gab dann noch die Adressen be­tannt, durch welche die gelesenen Beitungen in die Provinzen ge fandt werden; es sind dies im 5. Wahlkreise folgende: Restaurant Pietsch, Weinstraße 22. Spät, Weinstraße 28. Robert Wittich, Reibelstraße 15. Sodann schloß der Vorsitzende um 1/212 Uhr die Versamm­lung unter einem dreimal donnernden Hoch auf die Sozial­demokratie.

-

Saalfeld , 21. September. Der Streik der Drahtweber ist beendet. Wenn die Arbeiter nur 14 Tage zufammen gehalten hätten, so hätten sie den Lohnabzug abgewehrt, so aber haben sie zu den von den Fabrikanten dekretirten Bedingungen die Arbeit aufgenommen und die besten sind gemaßregelt, doch haben sie Eine eigenartige Urkundenfälschung beschäftigte gestern fast alle andere Arbeit bekommen. Zwei Mann sind noch ar­die erste Straffammer des Landgerichts I. zum zweiten Male. beitslos. Einige Arbeiter haben sich aus freien Stücken andere Im vorigen Jahre hatte sich die 16jährige Jda Claus heimlich Arbeit gesucht. Möchten doch nun endlich auch die Arbeiter der aus dem elterlichen Hause entfernt und vorläufig bei einer Frau Drahtweberei zu der Einsicht kommen, daß sie sich vereinigen Königsberg , bei der sie häusliche Arbeiten verrichtete, Aufnahme müssen. gefunden. Die Claus wandte sich dann an eine Gesindever­mietherin, die ihr einen Dienst verschaffen sollte, erhielt aber die Eine Versammlung der Kranken- und Sterbekasse Weisung, sich erst einen von ihrem Vater ausgestellten Erlaubniß­der Maler und verw. Berufsgenossen, E. H. 71, Sis schein zu verschaffen. Hierzu war das Mädchen natürlich nicht Hamburg , fand am Montag, den 15, d. M., Perlebergerstr. 28, im Stande. Wie sie vor Gericht behauptet, hat Frau Königs­Der Wahlverein des 5. Berliner Reichstags- Wahl- mit folgender Tagesordnung statt: 1. Wahl von zwei Revisoren. berg ihr einen solchen Erlaubnißschein ausgestellt und mit dem Namen des alten Claus unterzeichnet. Auf Grund dieses kreises hielt am Freitag, den 19. d. M., Abends 8½½ Uhr, eine 2. Wahl von zwei Erfahmännern. 3. Wahl von Krankenbesuchern Verschiedenes. Als Revisoren wurden die Scheines konnte Ida Claus einen Dienst antreten. In der erjien ziemlich stark besuchte Versammlung im Saale der Brauerei und Lokalfrage. Verhandlung nahm der Gerichtshof zu Gunsten der Angeklagten Königstadt ab. Auf der Tagesordnung ſtand: 1. Diskussion über Herrn Spann jun. und Kutschke, als Erfaßmänner Görke und Frau Königsberg und Ida Claus an, daß nicht eine Urkunden- bas Parteiprogramm. 2. Verschiedenes. 3. Fragekasten. Das Möhrstädt, als Strankenbesucher Wegener, Rabenhalt, Bading fälschung, sondern nur die Fälschung einer Legitimation zum Wort nahm zunächst Herr Dr. 2ütgenau. Derselbe führte und Neumann einstimmig gewählt. Als Lokal wurde Restaurant Zwecke des besseren Fortkommens vorliege, die mit einer Geld aus: Er nähme nicht als Referent, sondern als erster Redner in Hermerschmidt, Perlebergerstr. 28, durch Stimmenmehrheit an­strafe von je 15 M. genügend gefühnt sei. Mit dieser milden der Debatte das Wort, er werde also die Ausführungen des genommen. Die Wahl des Vertrauensarztes wurde dem Vor­Auffassung war der Staatsanwalt nicht einverstanden und eben- Referenten Herrn Auerbach nicht wiederholen, sondern an die- stand überlassen. Schluß der Versammlung 11 Uhr. Der Unterkükungsbund der Hausdiener Berlins hielt sowenig das Reichsgericht, welches das erste Urtheil mit der Be- selben anknüpfen. An dem allgemeinen Theile des Programms gründung aufhob, daß die Strafthat der Angeklagten unzweifel- ist inhaltlich nichts zu ändern. Die Grundzüge des Sozialismus am 16. cr. in Feuerstein's Salon, Alte Jakobstr. 75, eine außer= hast als Urkundenfälschung anzufchen sei. Jun gestrigen Termine gelten heut wie gestern und bis er gefiegt hat. Die Trennung ordentliche Generalversammlung mit folgender Tagesordnung ab: wurden die Beschuldigten denn auch dieferhalb die Königsberg des Arbeiters von seinem Arbeitsmittel ist die Ursache 1. Mittheilungen. 2. Wie stellen sich die Mitglieder zu einer Neu­Das Elend wird organisation des Unterstützungsbundes? 3. Aufnahme neuer Mit­zu 2 Tagen und die Claus zu einem Tage Gefängniß ver- aller Ausbeutung und Unterdrückung. beendet durch die Rückkehr der Arbeitsmittel an das arbeitende glieder. 4. Aufnahme und Fragekasten. Zu Punkt 1 theilt der urtheilt. Das unbefugte Feilhalten von Kaffee in den städtischen Volk. Diese Entwicklung behauptet das Programm auf Grund Vorsitzende mit, daß noch zwei Koll. Frank sind und Unterſtüßungen Die ökonomische Befreiung in der Höhe von 10-25 M. an Kollegen gezahlt worden. Zu Markthallen giebt zu vielen gerichtlichen Verhandlungen Anlaß. des wissenschaftlichen Sozialismus. Nach§ 5 der Markthallen- Berordnung ist zwar der Haufirhandel der Arbeiterklasse muß das Werk der Arbeiterklasse selbst sein. Punkt 2 schildern die Kollegen Lamprecht und Grauer, welche mit getochtem Kaffee in den Markthallen gestattet, da aber die Dagegen ist für das Programm eine durchsichtigere und gemein der Einigungskommission angehörten, die Vorgänge in der letzten Marithallen für Verkäufer nur gegen den Nachweis der Zahlung verständlichere Haffung zu wünschen, wie das französische sie hat; Versammlung des Vereins Berliner Hausdiener, wonach eine der von den städtischen Behörden festgesetzten Gebühren geöffnet hier können wir aber nichts vorschlagen, es muß ein geeigneter Bereinigung der bestehenden Hausdienervereinigungen wieder auf find, so wird auf Beschluß des Kuratoriums von jeder Person, Mann oder eine geeignete Kommission mit der Abfaſſung beauf- Jahre hinausgeschoben wurde. Die Redner führten an, der auf welche den Dandel im Umherziehen mit gekochtem Raffee in einer tragt werden. Im einzelnen ist der Sah, betreffend die Religion, Neuorganisation des Bundes unbedingt nöthig wäre. Zu diesem der Martthallen betreiben will, eine Gebühr von 1,25 W. für den mehrfach angegriffen worden. Im Programm steht nicht, daß ein Zweck wurde ein neuer Statutenentwurf vorgelesen, welcher dem Tag autoben. Die Hauſirer mit gekochtem Kaffee suchen aber ge- Sozialdemokrat religiös fein dürfe at Programm stellt Borstand und der gewählten Kommission zur Berathung über­Staat: Den Staat geht geben wurde. Ferner wurden noch zwei Kollegen, weil sie gegen wöhnlich die Gebühr zu hinterziehen und wenn sie dabei abgefaßt nur eine Forderung an an, er hat die Ausgaben für die den Bund agitirten, laut Antrag aus dem Bunde ausgeschlossen. werden und gegen sie ein polizeiliches Strafmandat festgesetzt wird, die Religion nichts einzustellen und den Kirchen den Einfluß Mit einem Hoch auf den Unterstützungsbund schloß darauf die fo tragen sie meistens auf gerichtliche Entscheidung an und diese Kirchen fällt bald freisprechend, bald verurtheilend aus. Dem Kammer auf die Schulen zu entziehen. Aber diese Forderungen stehen im Versammlung. Eine große Generalversammlung sämmtlicher in den gerich, als legter Instanz, wird binnen furzem Gelegenheit ge- Programm an der falschen Stelle; sie ist nicht an die sozialistische geben sein, in dieser Streitfrage eine maßgebende Entscheidung Gesellschaft, sondern an den heutigen Staat zu richten. Durch Glaçee - und Kartonpapier- Fabriken beschäftigten Arbeiter un den Attavismus wird es wohl in Zukunft noch einige Religiöse Arbeiterinnen fand am Dienstag in Scheffer's Salon, Insel­geben, da auch die Religiösen sich fortpflanzen. Allein dort ist straße 10, statt. Die Tagesordnung lautete: 1. Rechenschafts­die Forderung einerseits selbstverständlich, andererseits umwefent- bericht des Vorstandes. 2. Wahl des Gesammtvorstandes. lich; dagegen ist sie grundwichtig im heutigen Staat.( Bu- 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Nach Verlesung stiminung.) Beschränkung der Frauenarbeit im Unterschied von des Protokolls erhielt Kollege Jahn zum ersten Punkt der Tages­der Männerarbeit dürfen wir nicht fordern, ausgenommen das ordnung das Wort. Derselbe führte den Anwesenden die Thätig­

au fällen.

Boziale Mebersicht.

das

Der Vorstand des Vereins der Klempner Berlins Verbot der Nachtarbeit verheiratheter Frauen. Die Forderung feit des Vorstandes vor Augen; wie dieser unermüdlich von in Mecklenburg ein Klempnerstreit ausgebrochen ist, weil die wenn es sich um die Erstrebung desselben blos durch Organisa- Wachsen und Gedeihen des Fachvereins. Deshalb hat sich der und Umgegend ersucht uns um die Mittheilung, daß in Schwerin des gleichen Lohnes für Mann und Frau ist Illusion, Anfang bis jetzt zum Abschluß gearbeitet habe, für das Meister von den Gesellen Austritt aus dem dortigen Fachverein| tion, ohne ein Gesez, handelt; die Frau bietet sich, so Vorstand wohl bei allen Mitgliedern Achtung errungen. Es wurde nun lange die auf der heutigen beruhende