Schluß heißt es dann:

-

Das ,, rothe Gespenst" wandelt jetzt in den Spalten der Herr Cremer folgt dem Reichskanzler und will sich vom mit Gefängniß bis zu 6 Monaten bestraft. Auch kann auf Bers „ Köln  . Beit." Tag um Tag herum.„ Wir stehen in den ersten politischen Leben zurückziehen. Dies bedauerte nach der" Post" lust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden." Nach der jetzt Phafen eines riesenhaften Kampfes" so heißt es in dem der Verein der Konservativen der Luisenstadt am Dienstag übend. giltigen Fassung wird nur bestraft, wer unzüchtige Schriften, Ab­am Post" lust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden." Nach der jest neuesten Erguß des führenden Organs der Bourgeoisie den In längerer Gegenrede, so schreibt die" Post", legte Abg. Cremer bildungen oder Darstellungen verkauft, vertheilt oder sonst vers Intelligenz(???) und Besitz um ihre führende Stellung in die Gründe für seine Zurückgezogenheit bar und sprach sich gegen breitet, oder sonst an Orten, welche dem Publikum zugänglich unserm politischen und wirthschaftlichen Leben mit den Vertretern die Unterstellung aus, daß er seine Kandidatur im 5. Reichstags- sind, ausstellt oder anschlägt.- Der Abänderungsvorschlag iſt des Proletariats auszufechten haben. Die Sozialdemokratie Wahlkreise durch die„ Silberlinge" des Herrn von Bleichröder   sich außerordentlich reaktionär und würde, wenn er Gesetz würde, eine schwingt in diesem Kampfe, der unsere gesammte Kultur und Ge- habe abkaufen lassen." Er behauptete u. A., daß kein Geringerer, bequeme Handhabe bieten, jedes unangenehme Buch zu unter fittung mit der Vernichtung bedroht, die furchtbare Waffe des als Fürst Bismarck   selbst, ihn zum Rücktritt von dieser Kandi- drücken. Vor allem würde die sozialdemokratische Literatur ihn allgemeinen und gleichen Stimmrechts. Licht und Luft sind daher datur bewogen habe. Fürst Bismarck   hat den Rücktritt des zu kosten bekommen. vnn vornherein ungleich vertheilt und die Siegesaussichten der Herrn Gremer einfach durch seine Kanzlei herbeiführen lassen. Er hat übrigens nur wenig Vertheidiger in der Preffe ge Sozialdemokratie sind also, wenn man lange historische Zeiträume Warum aber mußte Herr Cremer dem Fürsten Bismarck darin funden. Selbst die ultrakonservative„ Leipz. 3tg." bezeichnet ihn ins Auge faßt, keineswegs ungünstig. Der gesunde Keim der ohne weiteres Ordre pariren? Diesen Grund anzugeben, unter nur als eine Anregung". Er berge die Möglichkeit chikanöfer Popularitätshascherei, welcher unserm Staatswesen durch ein un- läßt Herr Cremer Kluger Weise. Anwendung; tönne doch z. B. an der Hand der neuen Formel glaublich rohes Wahlsystem eingeimpft ist, muß sich im Normal- Fabriksordnung. Um der gesetzlichen Regelung das schöne Zied verboten werden: Der Bierlala war der einzige Verlauf der Zeit aufs üppigste weiter entwidein, je mehr sich die der Arbeitszeit ut. f. w. einen Damm zu ziehen, haben Industrielle, Sohn 2c.- Diese Gefahr scheint die„ Leipz. 3tg." als die schwerste sozialdemokratische Wahlmacht steigert." so die der Textilindustrie, welche den linksrheinischen Verein für zu betrachten. Nach diesem Ausfall auf das allgemeine Wahlrecht, der auch Gemeinwohl" bilden, eine Normal- Fabriksordnung ausgearbeitet. Der deutsche Verein gegen den Mißbrauch geistiger denjenigen unserer Genoffen, die von dem Parlamentarismus Ebensolche Normal- Ordnungen sollen für andere Branchen von Getränke hielt am Montag in Frankfurt   a. M. seine Jahres. sogar wenig wissen wollen, zur Belehrung darüber dienen könnte, demselben Verein vorbereitet werden. Natürlich handelt es sich versammlung ab. Was dort als Heilmittel gegen den Alkoholis welchen Gefallen wir unseren Feinden thun würden, legten wir dabei um weitere Abbröckelung von den anfänglich geplanten mus empfohlen wurde, waren die alten Palliativmittelchen, die diese gefürchtete Waffe aus der Hand oder ließen sie verrosten, und gehofften Reformen, die den Arbeiter besser schützen die Ursachen der schlimmen Erscheinung vollständig unberück folgt ein Ausfall gegen Freisinnige und Ultramontane, die follten. sichtigt laffen. Die Volts- Kaffeehallen"," Bolts- Unterhaltungs ,, an dem Brande, welcher das wohnliche Heim des deutschen Das Schicksal des ehemaligen Lehrers Haudorf auf dem abende", wie sie in verschiedenen Städten in der Mode sind c Bürgerthums bedroht, ihr Parteifüppchen tochen wollten." Nieber mecklenburgischen ritterschaftlichen Gute Stieten  , welcher im Alter fanden begeisterte Lobredner. Betreffs der Stellung der Mäßig mit den Verräthern an den bürgerlichen Interessen!" Zum von 68 Jahren mit der Verpflichtung, Hofdienste zu thun, pen- feitssache zur Sozialreform beantragte Ober- Bürgermeister Struc stonirt worden ist, und seitdem zwölf Jahre hindurch zu den mann: Die vom Verein schon mehrfach beantragte Gesetzgebung Die fünstliche Mäßigung, welche die Sozialdemokratie sich niedrigsten Arbeiten hinzugezogen worden ist, hat in ganz Deutsch zur Bekämpfung des Weißbrauchs geistiger Getränke bildet eine aus tattischen Rücksichten aufzuerlegen sucht, wird ohne Zweifel land berechtigtes Aufsehen hervorgerufen. Gin mecklenburgisches nothwendige, bedeutungsvolle Ergänzung der sozialpolitischer Die von früher her bekannten Ausschrei- Blatt hat nach der Veröffentlichung der traurigen Verhältnisse Gesetzgebung der letzten Jahre. Das Interesse weiter Kreise bes tungen werden sich in ihrer ganzen abstoßenden Roheit an die des alten Mannes Ermittelungen angestellt, welche ein„ in deutschen Volkes erfordert die auch bereits vom Reichstag und Oberfläche drängen. Wir dürfen vielleicht hoffen, daß alsdann wesentlichen Punkten die Sachlage aufklärendes Bild geben der Reichsregierung als dringlich anerkannte gesezgeberische Rege auch die nebelhafte Unklarheit und die verwaschene Sentimentalität, sollen. Dies Bild mecklenburgischen Zehrerelends stellt sich lung dieser Angelegenheit und das Deutsche Reich darf damit um mit welcher mancher Bürger heute noch die soziale Frage be folgendermaßen dar: so weniger zögern, nachdem andere Staaten mit Erfolg darin handelt, verschwindet. Mancher Agrarier, der heute wohlgefällig Zunächst ist festzustellen, daß der Lehrer H. ursprünglich vorgegangen sind. Die diesjährige Versammlung des Vereins zusieht, wenn die Industrie von trüben Fluthen bedroht wird, Handwerker gewesen und später nach bestandener Prüfung als beauftragt daher den Vorstand, wiederholt und eindringlich bei mancher Kapitalist, der sich für eine Opferpolitit begeistert, die Lehrer in Stieten   angestellt worden ist. Selbstverständlich waren den gefeßgebenden Gewalten des Reichs vorstellig zu werden, da ihn ungeschoren läßt, wird endlich die höchst einfache Wahrheit seine Leistungen gering, und sah sich die Gutsherrschaft auf An- mit thunlichst schon in der nächsten Session des Reichstags ein erkennen, daß es sich in diesem Kampfe nicht um die Industrie, trag des fompetenten Geistlichen veranlaßt, H. im Oktober 1878 diefen Gegenstand erschöpfend behandelndes Gesetz im Sinne der nicht um einzelne Zweige des bürgerlichen Gewerbefleißes handelt, au pensioniren. Nach dem abgeschlossenen Pensionsvertrag hat Beschlüsse der Vereinsversammlung von Darmstadt   vom 14. Sept. sondern daß für jeden, der überhaupt etwas derselbe zu fordern: 1887 zur Vorlage und Verabschiedung gelange." Die Versamm zu verlieren hat, Sein oder Nichtsein auf dem lung nahm natürlich diesen Antrag an. Die Herren können sich Spiele steht. Dann wird das Bürgerthum seine von der alten Méthode, an den äußerlichen Erscheinungen bes Reihen vielleicht fest er zusammenschließen, der flägliche Streit um Uebels herum zu doktoren, ohne sich viel zu bemühen, die tonstitutionelle und konfessionelle Doktorfragen, der Hader um Ursachen desselben zu erforschen und diese zu beseitigen, allerlei kleine Freiheitsarabesten an dem herrlichen deutschen nicht los sagen. Würden sie im entgegengesetzten Sinne handeln, Reichsbau wird vor dem feierlichen Ernst der Lage verstummen so wirde vor ihnen die ganze soziale Misère auftauchen und sie und Verräther und Ueberläufer werden keinen Pardon mehr würden zu deren Beseitigung Hand anlegen, oder auf ihre Be finden, mögen sie sich in klerikale oder in radikale Farben kleiden. fämpfung des Alkoholismus überhaupt verzichten müssen. Das sind die heilbringenden Lebensmächte, welche das unerträg- 7) an Korn: 20 Scheffel Roggen, 8 Scheffel Gerste, 2 Scheffel liche Uebermaß des sozialdemokratischen Uebels vielleicht zur Be­thätigung aufrufen wird. Diese Entwicklung wäre freilich so hereinigung beisen Wohn- und Schlafzimmers, sowie des 8) für Aufwartung des neuen Lehrers, sowie Heizung und Schulzimmers pro Quartal 6 M.

vorragend vernünftig, daß man an ihre reine, ungemischte Ver­wirklichung nur schwer glauben kann. Doch wer möchte an der

1) freie Wohnung, bestehend aus Wohn- und Schlafzimmer, Feuerherd und den nöthigen Ställen;

2) freie Weide und Weidefutter für eine Kuh; 3) freie Feuerung, bestehend aus 12 000 Soden Stechtorf und 4 vierspännigen Fudern tannen Durchforstungsholz; 4) 75 Quadratruthen Gartenland;

5) 100 Quadratruthen Kartoffelland;

6) 16 Quadratruthen Leinland;

Hafer und 2 Scheffel Erbsen;

Eine ,, Hühnerleiter" nannte Herr Amtsrichter Tauchert in Nürnberg  , gelegentlich der Verhandlung gegen Herrn Segib Nagel auf den Kopf getroffen hat, beweist wieder eine Guthrift und Genossen, das Reichspreßgefeß. Daß der Mann damit de Entschei dung des Reichsgerichts, wonach der Verleger einer Zeitschrift, schicksalsschweren Frage zum Propheten werden, ob der Weg Außerdem hat H. fich bereit erklärt und sich und seine Frau welcher für dieselbe einen verantwortlichen Redakteur angestellt nicht einst über Leichen und Trümmer führen verpflichtet, leichte Arbeiten für die Gutsherrschaft für ein täg hat, nicht von der Verpflichtung befreit ist, darüber zu wachen, wird? Wer möchte den schließlichen Ausgang einer so tief- liches Arbeitsgeld von 62 Pf. für sich und von 75 Pf. für seine daß die in der Zuſchrift aufgenommenen Artikel nicht einen straf­gehenden Krisis voraussagen?" Frau auszuführen. Die Frau, welche von Hause aus Außen- baren Nachdruck enthalten und er kann neben dem Redakteur für Das einzige Ideal, das der Bourgeoisie noch geblieben ist resp. Küchenmädchen gewesen ist, hat sich jedoch nie bereit finden einen von diesem aufgenommenen, als Nachdruck strafbaren Artikel, und an das sie freilich auch bereits mit einer gewissen melancho- lassen, jenen Tagelohn zu verdienen, dagegen hat S. felbft, be- wegen fahrlässiger, Veranstaltung eines Nachdrucks verantwortlich lifchen Stepsis- noch glaubt, es heißt: Infanterie, Kavallerie, sonders in den ersten Jahren, gearbeitet und den stipulirten Lohn gemacht werden. Nachdem nun preßgesetzlich der Verleger, ver Artillerie. Sie möchte gar zu gern an die Gewalt appelliren empfangen. Jetzt, wo er erklärt, nicht mehr arbeiten zu können, Redakteur, Korrespondent, unter Umständen auch die Setzer ver und das bald, recht bald, bevor es zu spät ist. Deutlicher kann des wegfallenden baaren Verdienstes eine jährliche Geldsumme" Preßfreiheit  " nur noch, daß auch der Leser zur Verantwortung soll ihm unter Belassung der obigen Naturalleistungen anstatt antwortlich gemacht werden können, fehlt zur Vollendung der man es nicht aussprechen, als die" Köln  . 3tg." es in den obigengewährt werden, deren Höhe noch nicht feststeht." Der utecklen- und Bestrafung herangezogen werden kann. Vielleicht kommt man Auslaffungen thut. Die Sozialdemokratie aber wird sich nicht burgische Korrespondent der„ Hamb. Nachr.", dessen Mittheilungen noch auf die Idee, diese" Lücke" auszufüllen, es wäre dieses ein provozieren lassen! vorstehende Angaben entnommen sind, fügt hinzu, daß solche zu sehr hübscher Ersatz für die preßgefeßlichen Bestimmungen des

-

--

Außerordentliche Furcht vor der sozialdemokratischen stände nur auf den ritterschaftlichen Gütern vorkommen fönnten. Sozialistengesetzes. Agitation auf dem platten Lande hat auch die ultramontane Wir erfahren, daß in Mecklenburg Handwerker als Lehrer ange- Bielefeld  , 24. September. Eine sehr stark besuchte sosial „ Köln  . Volksstg." Sie schreibt:„ Schon durch die Zahl seiner stellt und nach der früheren unwidersprochenen Mittheilung demokratische Parteiversammlung nahm gestern Standesgenossen nimmt, besonders" in Deutschland  , der ländliche, 27 Jahre als solche beschäftigt werden, obwohl sie selbst endgiltig Stellung zu dem Organisationsentwurf. Eine vor schollenpflegende Voltstheil nicht blos eine hervorragende, sondern verständlich" nur Geringes leisten, daß der pensionirte" Lehrer 14 Tagen tagende Versammlung hatte einen Ausschuß eingescht, geradezu die erste Stelle ein. Dieser Umstand allein hätte eine dem Nachfolger aufwarten und dessen Wohnung, sowie das Schul- welcher einlaufende Abänderungsanträge zu formuliren hatte. bessere Werthschätzung dieses Standes vermitteln müssen; er wiegt zimmer heizen und reinigen muß und dafür 6 M. pro Quartal, Der gestrigen Versammlung lagen nun vier Anträge vor, welche wahrlich nicht leicht bei der jeßigen Bersetzung unserer Bolts- sonst aber keinen Pfennig baaren Geldes als Pension erhält, sich sämmtlich, und zwar fast mit Einstimmigkeit angenommen wurden schichten. Wie weit klarer und zielbewußter zeigt sich leider auch vielmehr verpflichten muß,„ leichte Arbeiten", D. h. nach den Der erste Antrag will die Frist von 4 auf 6 Wochen verlängert hier wieder die kluge Leitung der Umsturzpartei! Hat fie die früheren Mittheilungen Garten- und Wegebauarbeit, Kaffsichten, wissen, welcher zwischen Einberufung und Gröffnung eines Parteis ländliche Volksklasse erschüttert, dann mag der Staat seinen ganzen Kuhstriegeln 2c. für einen Tagelohn von 62 Pfennig leisten muß, tages zu verstreichen hat, um eine gründliche Vorbereitung des übrigen Apparat nur ruhig behalten. Nach Eroberung der zahl- daß seine Frau sich zu gleicher Arbeit verpflichten mußte, und legteren zu erleichtern. Nach dem zweiten Antrag soll für die reichen Schollenbevölkerung verfügt die Sozialdemokratie über eine daß der Mann, nachdem er 80 Jahre alt geworden ist, jezt eine Wahl der Delegirten als Grundsatz gelten, daß auf jeden Reichs erdrückende Mehrheit des Volkes und der Wähler, beherrscht so- jährliche Geldsumme erhalten soll, deren Höhe noch nicht fest- tags- Wahlkreis nur ein Delegirter entfällt; jedoch soll der Partei­mit die Gesetzgebung und die Armee. Den lezten Punkt steht". vorstand das Recht haben, den sogenannten" großen" Wahlkreisen mögen sich Solche klar machen, die in naiver Weise von der Be- Der Vorstand der Allgemeinen Konferenz hat dem unter Zugrundelegung der in ihnen vorhandenen zahlenden schränkung des allgemeinen Wahlrechts eine Rettung sich er- deutschen Sittlichkeitsverein eine Abänderung des§ 184 des Parteigenossen die Entfendung von mehr als einen Delegirten träumen. Ist vielleicht des Zündstoffes noch nicht genug? Und Strafgesetzbuchs dahin in Antrag gebracht: Wer Schriften, einzuräumen; um die Agitationskraft der Parteitage zu vergrößern, was soll eine Gefeßgebung unter dem Schuße eines Heeres, das Druckwerke, Bildwerke oder Darstellungen, welche in sittlicher Be sollen die gesammten Delegirtenkosten von der Parteitaffe getragen nach Unterwühlung des Landvolkes meistens aus religionslosen ziehung ergerniß zu geben geeignet sind, zur Verbreitung her- verden. Der dritte Antrag schlägt vor, daß die Bezahlung derjenigen Soldaten besteht, aus Leuten, die nach einem Gide nichts mehr stellt oder zum Zwecke der Verbreitung im Besitz oder Gewahrsam Vorstandsmitglieder, welchen eine im voraus zu bemeffende fragen? Welcher Thor glaubt denn, daß solche Soldaten im hat, seilbietet oder anpreist, verkauft, vertheilt oder sonst ver- Thätigkeit obliegen wird, vom Parteitag festzusehen sei. wirklichen Nothfall gegen aufständische Genossen ihre Pflicht thun breitet, oder an Orten, welche dem Publikum zugänglich find, legte Antrag geht dahin, dem Zentralorgan nur den Titel ausstellt oder anschlägt, wird mit Geldstrafe bis zu 300 M. oder Vorwärts" zu geben und also den Zusagtitel

würden."

"

-

Der

Berliner  

jenem Abende an ihn nicht vergessen konnte, dieses junge alten Mann wie ich bin, würden Sie sich nicht diese Mühe Sie sich auf mich. Ich bin erst kurze Zeit hier, aber ich Gesicht nicht mehr vergessen konnte. Er fing an zu sprechen, geben," fügte er halblaut hinzu und schickte mich wieder habe bereits Vieles begriffen... und unter Anderem habe und es war, als wenn sich seine Stimme um mein Herz fort. Michael begleitete mich mit den Augen bis zur Thür ich Ihren Stiefvater begriffen." Er- drückte mir wieder die legte... eine männliche sanfte Stimme, und in jedem und stand auf. Wohin? Wohin?" schrie Simeon Mat- Hand und ging.

Tone derselben so eine ehrliche, ehrliche Seele! Simeon veitsch, lachte plötzlich auf und sagte noch Etwas.... Ich" Ich erfuhr in der Folge, daß Michael von seiner Matveitsch freute sich über die Ankunft seines Sohnes, um- konnte seine Worte nicht verstehen; aber Herr Ratsch, der ersten Begegnung an einen Widerwillen gegen Herrn Ratsch armte ihn und fragte sogleich:" Auf zwei Wochen? Eh? sich in einem Winkel des Gaftzimmers befand( er war gefaßt hatte. Herr Ratsch versuchte, sich auch bei ihm eins Auf Urlaub? Eh?" und entließ mich. Ich saß lange überall zugegen" und diesmal hatte er die Pläne gebracht) zuschmeicheln; sobald er sich indessen von der Nutlosigkeit am Fenster meines Zimmers und sah zu den Lichtern lachte in ähnlicher Weise und sein Lachen erreichte mein seiner Bestrebungen überzeugt, stellte er sich ihm selbst feind­hinüber, die im Herrenhause durch die Zimmer liefen. Ich Dhr.... Dasselbe oder doch fast dasselbe wiederholte sich lich gegenüber, und er suchte die feindlichen Beziehungen folgte ihnen und horchte auf die neuen, unbekannten am folgenden Abende. Simeon Matveitsch veränderte nicht etwa vor Simeon Matveitsch zu verbergen, er kehrte Stimmen. Diese ungewohnte, lebendige Unruhe gefiel plötzlich sein Benchmen gegen mich und erklärte mich in sie vielmehr heraus und sprach dabei sein Bedauern aus, mir, und etwas Neues, Unbekanntes, Lichtes zog durch meine die Acht. daß es ihm bei dem jungen Erben nicht geglückt war. Herr Seele. " Vier Tage darauf begegnete ich Michael in dem Ratsch hatte den Charakter Simeon Matveitsch's gut studirt; „ Am folgenden Tage vor Tische hatte ich die erste Korridor, welcher das Herrenhaus in zwei Hälften theilte. seine Berechnung traf ein.„ Die Ergebenheit dieses Menschen Unterredung mit ihm. Er kam im Auftrag Simeon Mat- Er faßte mich bei der Hand und führte mich in ein Zimmer unterliegt schon deshalb feinem Zweifel, weil er nach mir veitsch's zu meinem Stiefvater und traf mich in unserem neben dem Speisesaal, welches das Porträtzimmer hieß. Ich verloren ist; mein Erbe kann ihn nicht leiden..." Dieser fleinen Gastzimmer. Ich wollte weggehen, aber er hielt folgte ihm nicht ohne Aufregung, aber mit vollem Vertrauen. Gedanke setzte sich in dem Kopfe des alten Mannes fest. mich zurück. Er war sehr lebhaft und frei in seinen Reden Ich glaube, daß ich ihm schon damals bis ans Ende der Man sagt, daß alle Männer sich, wenn sie alt werden, auf und Bewegungen; aber von dem Stolze und der Frechheit, Welt gefolgt wäre, obgleich ich noch nicht ahnte, was er mir diesen Leim begeben, den Leim einer ausschließlichen, persön von dem verächtlichen Tone der Hauptstadt war keine Spur bereits war. Ach! Ich hatte mich ihm mit aller Leiden- lichen Anhänglichkeit in ihm, auch nichts Militärisches von der Garde. Im schaft und mit aller Verzweiflung eines jungen Wesens an-" Nicht umsonst nannte Simeon Matveitsch Herrn Ratsch Gegentheil, in der Ungezwungenheit seines Umganges selbst geschlossen, daß nicht allein Niemand auf der Welt zu lieben seinen Araktschejeff.... Er hätte ihm auch einen anderen war etwas Schüchternes, als wenn er um Vergebung bäte. hat, sondern sich einen ungebetenen, lästigen Gast unter Namen geben können. Du bist mir nicht verantwortlich, Es giebt Menschen, deren Augen niemals lachen, selbst im fremden, feindlichen Menschen fühlt! pflegte er ihm zu sagen. Er hatte gleich bei seiner Ankunft Momente des Lachens nicht; bei ihm veränderte sich der Michael sagte mir... und seltsam! Ich blickte ihm angefangen ihn zu duzen, und mein Stiefvater blickte ihm hübsche Zug um den Mund nie, seine Augen aber lachten gerade und kühn ins Gesicht aber er sah mich nicht an lieblich auf den Mund, neigte den Kopf ergeben auf die beständig. So unterhielten wir uns wohl eine Stunde lang und erröthete leicht, er sagte mir, daß er meine Lage Seite, als wollte er sagen! Hier bin ich! Ganz der Ihre!" ... worüber? ich weiß es nicht; ich erinnere mich nur, verstünde, daß er mit mir fühle, und bat mich, seinem.. Ach, ich fühle, daß meine Hand zittert, und mein Herz daß ich ihm die ganze Zeit über in die Augen sah und daß Vater zu vergeben..... Was mich anbetrifft," fügte er stößt an den Rand des Tisches, an dem ich eben schreibe mir so wohl mit ihm war! Am Abend spielte ich Klavier. hinzu, so bitte ich Sie, meiner stets versichert zu sein und Mir graut vor der Erinnerung jener Tage und mein Blut Er liebte die Musit sehr, setzte sich in einen Lehnstuhl, stützte nicht zu vergessen, daß Sie für mich eine Schwester, ja eine focht.. Aber ich werde Alles bis zum Ende erzählen.. den Krauskopf in die Hand und hörte aufmerksam zu. Er Schwester sind." Hier drückte er mir fest die Hand. Ich bis zum Ende!

-

-

"

lobte mich kein einziges Mal, aber ich verstand, daß mein verwirrte mich, und jetzt sah ich zur Erde; es war, als Meine Beziehungen zu Herrn Ratsch nahmen während Spiel ihm gefiel und ich spielte mit Begeisterung. Simeon hätte ich etwas Anderes, ein anderes Wort zu hören er der Zeit meiner kurzen faveur" eine andere Schattirung Matveitsch saß neben dem Sohne und betrachtete Pläne; wartet. Indessen, ich fing an ihm zu danken. Nein, ich an. Er wurde gefällig, vertraulich, achtungsvoll, wie wenn plöglich runzelte er die Stirne: Nun mein Fräulein," bitte Sie," unterbrach er mich, sprechen Sie nicht so... ich vernünftiger geworden und ihm dadurch näher gerückt sagte er, sich wie gewöhnlich putzend und zuknöpfend, aber vergessen Sie nicht, daß die Pflicht eines Bruders ist, wäre.„ Haben das Grimassiren aufgegeben," sagte er einst, jezt ist es genug. Sie schmettern ja wie ein Kanarien- sich seiner Schwester anzunehmen und wenn Sie jemals als er aus dem Hauptgebäude in das Nebengebäude zurück­vogel! So kann man ja Kopfweh bekommen. Für einen des Schutzes bedürfen, gegen wen es auch seiso verlassen ging. Lobenswerth! Alle diese Tugenden und Gefühle

-

"

-

-